Diskussion:Drei Lehren

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Ich meine, man müßte den Artikel die 'drei Lehren' nennen, denn in China gab es keinen Begriff für Religion. San Jiao bedeutet drei 'Lehren', zongjiao, der heutige chinesische Begriff für Religion ist Anfang des 20Jh aus dem Japanischen übernommen worden. Die Chinesen hatten vor dem Kontakt mit anderen Kulturen überhaupt keine Vorstellung von den Implikationen des Begriffes Religion, sondern es handelte sich eher um philosophische Schulen.-Maya 00:29, 3. Okt 2004 (CEST)

Sehe ich auch so. Insbesondere kann man den Konfuzianismus (abgesehen von Korea) nicht als Religion bezeichnen. Ich habe den Artikel verschoben. -- Masato 20:49, 30. Apr 2005 (CEST)

In dieser Form muss der Artikel etwas bearbeitet werden, mache ich morgen.--Maya 17:39, 21. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]

Hinweis im Support[Quelltext bearbeiten]

Im Support erreichte uns folgender Hinweis:

In dem Wikipedia-Artikel wird ausschliesslich auf die drei chinesischen "Lehren" Daoismus, Konfuzianismus und Buddhismus hin reflektiert und mit folgendem Satz

"Bisweilen werden sie als (angeblich) vereinheitlichte Religion unter der Bezeichnung Chinesischer Universismus beschrieben, die von dem Sinologen Jan Jakob Maria de Groot geprägt wurde.[1]"

auf Groot, 1918 verwiesen.

Tatsächlich sind die drei Lehren in ihrer Ergänzung lediglich die Konsequenz des chinesischen Universmus. Das wird in dem Artikel

https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmotheismus

"Bezogen auf China gebrauchte Jan Jakob Maria de Groot 1918 den Ausdruck "Universismus", um die für das altchinesische Denken maßgebliche Überzeugung von der Ordnung des Kosmos und der Entsprechung des menschlichen Mikrokosmos zum Makrokosmos des Universums damit zu bezeichnen."

angedeutet.

Bei Groot 1918 heisst es im Inhaltsverzeichnis:

Einleitung
Universismus, die gemeinschaftliche Grundlage des Taoismus, Konfuzianismus
und Buddhismus. (...)
Erstes Kapitel.
Das Tao, die Ordnung des Weltalls
Das Tao des Weltalls und das Tao des Menschen. Weltseele
und Menschenseele. Universistischer Animismus, Polytheismus. Polydämonismus.
Die Gespensterwelt und ihre Wirksamkeit. Dämonismus.
eine der Grundlagen der Ethik. Das Tao als Schöpfer. Die drei
Erzväter des Universismus.

Diese drei Erzväter sind (S. 19f.):
Lao Tse, Tsuang Tse und Kuan Tse.

Zu den drei Religionen heisst es (S. 2):

"In Wirklichkeit sind die erwähnten drei Religionen Aste eines gemeinsamen
Stammes, der seit uralten Zeiten bestanden hat; dieser
Stamm ist die Religion des Universums, des Weltalls, seiner
Teile und seiner Erscheinungen. Universismus, wie ich sie von
jetzt ab bezeichnen will, ist die eine Religion Chinas; die drei
oben genannten Religionen aber bilden nur ihre integrierenden
Bestandteile. Deshalb fühlt sich auch der Chinese gleichmäßig
heimisch in ihnen, ohne durch widerstrebende und einander
unverträgliche Dogmen beschwert zu sein."

Universismus ist damit die chinesische Weltdeutung, dass Himmel, Erde und in deren Wirkzusammenhang die Menschen in einem unauflöslichen, eben universistischen Zusammenhang stehen. Dieser Zusammenhang ist von den "drei Erzvätern" dargelegt worden. Aus diesem Zusammenhang erklären sich dann nachfolgend die drei "Lehren" in ihrem wiederum besonderen eigentümlich chinesischen Zusammenwirken.

Dass es einen chinesischen Universismus gibt, ist von kundigem Munde bzw. kundiger Feder heftig bestritten worden. Aber dieser Autor, Heiner Roetz (1984), wird ebenfalls nirgends erwähnt.

Universismus wird in den deutschen Wikipedia-Artikeln nicht gut dargestellt. Also sollten diese Artikel überarbeitet werden.

Gruß --Reinhard Kraasch (Diskussion) 18:05, 28. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]