Diskussion:Ernst Thälmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Ernst Thälmann“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

Füge neue Diskussionsthemen unten an:

Klicke auf Abschnitt hinzufügen, um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.
Auf dieser Seite werden Abschnitte ab Überschriftenebene 2 automatisch archiviert, die seit 10 Tagen mit dem Baustein {{Erledigt|1=--~~~~}} versehen sind.
Vorlage:Autoarchiv-Erledigt/Wartung/Festes_Ziel
Archiv
Wie wird ein Archiv angelegt?

Sozialfaschismus- Antifaschismus[Quelltext bearbeiten]

"Kurze Zeit später schlug er der SPD die „Antifaschistische Aktion“ als „Einheitsfront von unten“ (also ohne die SPD-Führung) gegen die Nationalsozialisten vor. Mit diesem Vorgehen brach er mit der von Stalin propagierten Sozialfaschismusthese."

Dieser Satz wurde hier wie ich sehen konnte schon mehrmals kritisiert und steht immer noch so im Artikel. Ich frage einfach mal verdutzt: Warum? Das ist glatte Geschichtsfälschung. Damit "brach" er nicht mit der Sozialfaschismusthese sondern weichte sie nur minimal auf. Die "Einheitsfront von unten" war ein Instrument zur Zerstörung der SPD. Für ihn und die KPD blieb die Vernichtung der SPD selbst noch einige Zeit nach der Machtergreifung Hitlers ein wichtiges Ziel.--Ickerbocker (Diskussion) 17:39, 9. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]

Thälmann hat „der SPD“ nichts derartiges vorgeschlagen und es gab 1932 von Seiten Thälmanns auch keinen „Bruch mit der Sozialfaschismusthese“.--Gloser (Diskussion) 18:59, 4. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

Hallo Gloser, das sehe ich in der Sache ganz ähnlich. Der Vorgang ist aber recht komplex und ich wollte den Abschnitt vorerst nicht vollends ummodeln. Die Kommunisten haben sich auch damals schon gedreht wie die Fähnchen im Wind. Es sei nur an die Wahl zum preuß. Landtag 1932 erwähnt. Die KPD erwägte hier ernsthaft, einen Landtagspräsidenten von SPD oder Zentrum zu wählen, um einen der NSDAP zu verhindern. Dafür bekamen sie aus Moskau ordentlich den Kopf gewaschen.--Ickerbocker (Diskussion) 11:43, 5. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

Das ist dümmliche Propaganda der Lampenputzer-Partei der Liebknecht- und Luxemburg-Mörder. Die SPD hat es verschlafen, etwas gegen die NAZIs zu unternehmen. Und dies versucht man heute der KPD in die Schuhe zu schieben. Der damalige Magdeburger OB Ernst Euter wollte gegen den Preussenschlag seien Polizeitruppen einsetzen. Der SPD-PV hat dies verboten. Mit Rosa starb wahrlich der "letzte Mann der deutschen Sozialdemokratie". (nicht signierter Beitrag von 84.168.221.26 (Diskussion) 14:38, 18. Aug. 2014 (CEST))[Beantworten]

Die Feinde der Weimarer Republik standen rechts UND links ... --2A02:8108:8080:EFC:C49B:6987:B959:A3C3 15:40, 15. Jul. 2023 (CEST)[Beantworten]

Fahrenszeit als Heizer vor dem WK I[Quelltext bearbeiten]

Hier wird ausgesagt, dass der Dampfer "Amerika" hieß - laut Jürgen Abert gab es nur zwei Schiffe im entspr. Zeitraum mit diesem Namen und dieser Schreibweise. Der DDG Hansa Dampfer Amerika (Schiff, 1912) scheidet eigentlich wegen Heimathafen Bremen, Baujahr und Größe (498 BRT bei 31m Länge und 7 m Breite) aus - bleibt also nur Amerika (Schiff, 1905). Nur stimmt dann die Anheuerung 1904 nicht. Möglicherweise ist Thälmann vorher auf anderen Schiffen der HAPAG (? - nur dieser?) gefahren und die "Amerika" blieb als Prestigedampfer in besonderer Erinnerung. Meines Erachtens könnte man mit einiger Sicherheit auf das letzt genannte Schiff verlinken - es spricht wenig bis garnichts dagegen... Und natürlich ist bei der Arg. etwas TF dabei, aber sie erscheint mir logisch. Bitte um Stellungnahme. MfG URTh (Diskussion) 18:38, 27. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]

PS: Quelle wäre Hans-Jürgen Abert: Die Schiffe der deutschen Handelsmarine 1870 - 2000. MfG

Irgendwie greift das Kapitel Ehrungen zu kurz, da nur diverse Benennungen bzw. der Stolperstein aufgeführt sind. Meines Erachtens sollte das Kapitel entweder um den um ihn staatlicherseits (DDR) betriebenen Personenkult erweitert werden oder besser noch ein neuer Unterabschnitt Personenkult und Instrumentalisierung eingefügt werden. Es lässt sich wohl kaum bestreiten, dass hauptsächlich in der DDR ein staatlich verordneter Thälmann-Kult existierte und seine Person zwecks Legitimierung des Staates weidlich ausgenutzt worden ist. MfG --URTh (Diskussion) 13:20, 24. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

+1 Da gab es ja einiges an republikweiten Dingen.--scif (Diskussion) 14:44, 24. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]
Ja, und überhaupt - siehe auch hier, letzter Satz.--Gloser (Diskussion) 11:49, 25. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Du möchtest uns konkret was mit deinem sinnfreien Beitrag sagen? --scif (Diskussion) 14:28, 25. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Was mag ich wohl vor fünf Jahren gemeint haben, als ich schrieb: Der Abschnitt „Würdigungen“ [jetzt: „Ehrungen“] ist eine leere Aufzählung ohne auf die Motive der SED-Führung für die ungewöhnliche Verklärung Thälmanns als Heils- und Lichtgestalt einzugehen? Der Diskussionsbeitrag wurde übrigens archiviert, ohne dass bislang die SED auch nur erwähnt wird.--Gloser (Diskussion) 15:12, 25. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Entlassung aus dem Militärdienst wegen „Unbrauchbarkeit“[Quelltext bearbeiten]

Jetzt wird informiert, Thälmann sei nach einem Jahr aus dem Militärdienst wegen „Unbrauchbarkeit“ entlassen worden. Eine Entlassung als „dienstunbrauchbar“ konnte nur wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen vorgenommen werden, zumeist wohl wegen Krankheit oder eines Unfalls. Was war vorgefallen? Der Beleg für die Info muss ergänzt werden, wobei auf meine Frage eingegangen werden sollte.--Gloser (Diskussion) 18:29, 25. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]

Eine Entlassung als „dienstunbrauchbar“ konnte nur wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen vorgenommen werden, zumeist wohl wegen Krankheit oder eines Unfalls. Auch das wäre erstmal zu belegen. Ist es dir völlig undenkbar, dass auch damals schon Rekruten aus politischen Gründen entlassen wurden?--scif (Diskussion) 14:11, 26. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]
Nein, denke ich nicht. Die „Dienstunbrauchbarkeit“ musste durch eine militärärztliche Untersuchung festgestellt werden. Ansonsten konnten Soldaten nach dem Militär-Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich, §§ 30–32, nur dann aus dem Militärdienst entlassen werden, wenn eine gerichtliche Verurteilung vorlag. Das war im Jahr 1906 bei Thälmann offensichtlich nicht der Fall.--Gloser (Diskussion) 19:35, 26. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]
Ich habe gerade nochmal nachgeschlagen, weil es bisher ja auch nicht mehr im Artikel festgehalten ist:
Ja, Thälmann wurde 1906 eingezogen und 1907 wieder entlassen. In seiner IML-Biographie ist dazu in einem kurzen Absatz vermerkt, dass er als "Roter" bekannt und dadurch Schikanen seiner Vorgesetzten ausgesetzt war, weil sie fürchteten, dass er innerhalb des Regiments agitieren würde. Eine Erkrankung durch die Schikanen wurde er "als dienstunbrauchbar" in seinem Militärpass vermerkt und zur Reserve versetzt.
Ich würde das so versuchen in den Artikel einzupflegen, wenn kein Widerspruch dazu käme.
Beste Grüße --der Fehlerfuchs (Diskussion) 15:28, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ob natürlich eine IML-Biographie vor Glosers gestrengem Blick Bestand haben wird.... Ich schmunzel mir mal eins, wurden doch politische Gründe ausgeschlossen. Wir können natürlich Kümmel spalten, aber letzten Endes sind dann wohl politische Gründe die Ursache gewesen, es sei denn, man zweifelt natürlich alles an...--scif (Diskussion) 17:20, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Bin in dem Fall auch ein großer Freund einer Soll-Formulierung, ob den Spielraum in der Interpretation zu belassen, wenn die IML-Bio die einzige Quelle dazu sein solle. --der Fehlerfuchs (Diskussion) 17:38, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
In der preußischen Armee wurden Rekruten, die von vornherein als unzuverlässig galten, das waren Polen, Elsässer und Sozialdemokraten, besonders wenn sie aus Ballungsgebieten kamen, über die ganze Armee verteilt und kamen nicht zu den Truppen ihrer Armeekorpsbezirke. Damit sollte die Bildung politisch unerwünschter und unkontrollierbarer Gruppen in den Truppenteilen verhindert werden. Das Lauenburgische Fußartillerie-Regiment Nr. 20, zu dem er 1915 als Reservist musste, ist erst 1912 aufgestellt worden. Es gehörte zum IX. Armeekorps (Altona), zu welchem die Hamburger Wehrpflichtigen eingezogen wurden.
Lieber Fehlerfuchs, schreibt das IML, aus welchem Regiment Thälmann 1906 eingezogen und 1907 als dienstunbrauchbar entlassen wurde?
Mit der misslungenen Information: Eine Erkrankung durch die Schikanen wurde er "als dienstunbrauchbar" in seinem Militärpass vermerkt und zur Reserve versetzt bin ich nicht einverstanden.
Lieber Benutzer Scialfa, wenn ein Rekrut sozialdemokratisch agitierte, ist anzunehmen, dass seine Vorgesetzten versuchten, dies zu unterbinden. Disziplinarische Mittel standen ihnen reichlich zur Verfügung. Dass aber eine Entlassung aus dem Dienst die Folge war, halte ich für vollkommen unwahrscheinlich. Auch das Thälmann 1915 nicht zu einem Armierungs-Bataillon eingezogen wurde, wie solche Reservisten, von denen man wenig Enthusiasmus beim Fronteinsatz erwartete, sondern zu einer normalen Kampftruppe, spricht gegen eine mit dem Siegel „Dienstunbrauchbarkeit“ verschleierte Entlassung aus politischen Gründen im Jahr 1907.--Gloser (Diskussion) 19:34, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
@Gloser Laut der IML war das das Schleswig-Holsteinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 9, Garnisonstadt lsg zu der Zeit wohl in Elsaß-Lothringen. -- der Fehlerfuchs (Diskussion) 19:41, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Nein, in der Festung Ehrenbreitstein. Interessant ist, dass das Regiment zum VIII. Armeekorps (Koblenz) gehörte. Es lässt sich aber angesichts der komplizierten Regimentsgeschichte ohne Beleg zur Rekrutierungspraxis nicht sagen, ob Thälmann absichtlich so weit fortgeschickt wurde.--Gloser (Diskussion) 15:53, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Das ist wieder ne Diskussion, wo ich das Gefühl habe, es wird ums Verrecken nichts eingeräumt. Das 1915 auf diverse Befindlichkeiten evtl. nicht mehr so Rücksicht genommen werden konnte, ist dir aber schon klar. Es war Krieg ! Und glaubt man nur der Hälfte aller Beschreibungen, dann war "Teddy" körperlich ganz gut beieinander, zudem mit 29 doch im besten Kanonenfutteralter. Und was gibt es einfacheres , als sich politischer Feinde durch Feindfeuer zu entledigen?scif (Diskussion) 23:54, 3. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Scif, bitte nicht länger herumzuspekulieren! Thälmann ist 1907 vorzeitig als Reservist der Fußartillerie aus dem Dienst geschieden und 1915 zu dieser Waffengattung bei der (jahrgangsweise vorgenommenen) Mobilmachung im Januar 1915 wie jeder andere Reservist wieder einberufen worden.--Gloser (Diskussion) 15:53, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Ohne hier zwischen die Fronten geraten zu wollen. Wenn ich mich an Ute Frevers Studie "Die kasernierte Nation" korrekt erinnere wird dort ausgeführt, dass im Kaiserreich trotz Militärdienstpflicht längst nicht jeder, der auf dem Papier als pflichtig definiert wurde rangezogen wurde, das Reservoir der verfügbaren Leute also nicht völlig ausgeschöpft wurde, sondern nur so etwa 55-60% der Bevölkerung herangezogen wurden. Dabei wurden bevorzugt Leute aus den staatstragenden Schichten und aus der ländlichen Bevölkerung herangezogen, während man bei der Industriearbeiterschaft großzügiger Leute nicht heranzog. Wenn ich micht entsinne war laut Frevert ein Grund, dass man fürchtete, wenn man einen zu großen Anteil von "vaterlandslosen" Sozialisten etc. in der Truppe hätte die Kohäsion derselben darunter leiden könnte. Also dass die Truppe verwässern und in ihrer Schlagkraft leiden oder sogar zu einer Brutstätte staatsfeindlicher Aktivitäten werden könnte, wenn ein zu großer Anteil von Arbeitern, die einen anderen Staaten wollten in dieser vertreten wären. Denn dann würden am Ende revolutionäre Demagogie in der Truppe veranstaltet oder sogar reihenweise Revolutionäre im Umgang mit Waffen geschult, was sie dann womöglich gegen den Staat einsetzen würden...Daher hat man, da man nicht alle brauchte, wenn ich das richtig erinnere, von den brauchbaren Leuten, die man aufgrund eines geringeren Personalbedarfs als Menschenangebots nicht einzog (oder schnell wieder entliess) dann besonders häufig Angehörige der Industriearbeiterschaft als jene Personen ausgewählt, die aufgrund des Überschusses an Personen nicht herangezogen wurden. Im Krieg änderte sich das dann natürlich. Da wurde jeder genommen, der irgend brauchbar und nicht andernorts unentbehrlich war, genommen. Aber zu Friedenszeiten leuchtet es ja ein, dass wenn man 10 Leute zur Auswahl hat, die brauchbar sind, aber nur 6 braucht, man tendenziell jene 6 nimmt, bei denen zu erwarten steht, dass sie am wenigstens Schereien machen (und umgekehrt jene 4, die wahrscheinlich am unbequemsten sind oder potentiell eine Plage wären ziehen lässt).--Zsasz (Diskussion) 00:39, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Thälmann ist aber genommen worden. Was Ute Frevers geschrieben hatte, traf eher auf die Einberufungen zum Gardekorps zu. Dort entstammten die Rekruten dem ländlichen und städtischen Mittelstand und den „gebildeten Ständen“. Dass für die Linientruppen ebenfalls nicht jeder genommen wurde, lag eher an den Anforderungen hinsichtlich der Gesundheit, der körperlichen Belastbarkeit und der geistigen Stabilität an einen Rekruten. Da sah es bei den Sprösslingen vom Lande und aus den Kleinstädten besser aus als bei denen aus dem Proletariat und den Unterschichten der industriellen Ballungsräume. Erwägungen zu einem kommenden Bürgerkrieg dürften eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben.--Gloser (Diskussion) 15:53, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ich würde meinen Vorschlag aufgrund der dürftigen Quellenlage und der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten gerne erneuern und eine Art Soll-Formulierung für diesen umstrittenen Punkt vorschlagen, weil es nun mal ein Fakt ist, dass er eingezogen wurde, doch anscheinend unklar, warum er entlassen wurde. Daher würde sich eine Formulierung anbieten wie "soll aus politischen Gründen mit Verweis auf eine angebliche Dienstunbrauchbarkeit entlassen worden sein" oder "aufgrund der sich widersprechendes Quellenlage ist es unklar, warum Thälmann aus dem Dienst entlassen wurde". Sowas in der Art halt. Forschungslücken auch mal mutig benennen - oder so. -- der Fehlerfuchs (Diskussion) 16:18, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ich schlage vor, die Info so zu belassen, wie sie jetzt im Text steht, und bei Gabelmann/Grübel, anderen Veröffentlichungen aus der Literaturliste und bei Siegfried Lokatis: Der rote Faden. Kommunistische Parteigeschichte und Zensur unter Walter Ulbricht. Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-04603-5 nachzusehen, um sie zu ändern; mir wird das aber erst in der letzten August-Dekade möglich sein.--Gloser (Diskussion) 22:21, 4. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Darauf kann ich mich auch einigen. -- der Fehlerfuchs (Diskussion) 08:26, 5. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Norman LaPorte bemerkt in seinem Beitrag „Legenden haben ein zähes Leben“: Ernst Thälmann, der Erste Weltkrieg und Erinnerung in der DDR, in: Emmanuel Droit, Nicolas Offenstadt (Hrsg.): Das rote Erbe der Front: Der Erste Weltkrieg in der DDR, De Gruyter Oldenbourg, München 2022, S. 79–97, hier S. 81, zu Thälmanns erster Militärdienstzeit knapp: „Aber im Januar 1915 lief seine Einberufung ordentlich (wie auch sein Militärdienst in 1907)“ und verweist darüber hinaus auf zahlreiche Legenden um Thälmanns Militärdienst im Ersten Weltkrieg, die auf älteren Publikationen, insebsondere aus der DDR-Zeit, beruhen. Man sollte die Formulierung jetzt so belassen und LaPortes für 2024 angekündigte Thälmann-Biografie abwarten, die vermutlich auch dazu nähere Angaben enthält. --Koschi73 (Diskussion) 16:53, 21. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]

Bausteine Lückenhaft & Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Hallo in die Runde, von einem objektiven Standpunkt war es unverständlich, dass neben den Abschnitt der Rezeption auch einen zusätzlichen Abschnitt der Kritik bestand. Wenn es Kritik an der Person und dem Wirken Thälmanns gibt, dann muss auch die positive Rezeption in dem Artikel aufgenommen werden. Ansonsten ist der Artikel nicht neutral. Wie im Baustein aufgeführt kann der Rezeptions-Abschnitt bei Rosa Luxemburg#Rezeption hier Vorbild sein. Er erfasst sowohl die unterschiedliche Rezeption in den jeweiligen deutschen Staaten, sowie auch außerhalb des Landes. Dies sollte auch der Anspruch für Ernst Thälmann sein, der selbstverständlich ebenso in unterschiedlichen Epochen und Staaten unterschiedlich rezipiert. Da diese Lücken in der Rezeption des Artikels jedoch bestehen, habe ich den Lückenhaft-Baustein eingefügt, um auf die Leerstellen hinzuweisen. der Fehlerfuchs (Diskussion) 12:49, 30. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Vorschlag Überarbeitung & Erweiterung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Hallo in die Runde, der vorliegende Artikel scheint nur selektiv das Leben und Wirken von Ernst Thälmann wahrzunehmen und meinen Eindruck nach liegt das nicht (nur) an der Quellenlage. Allein das er fast 10 Jahre Vorsitzender der KPD war und im Artikel in dieser Zeit nur seine Kandidatur als Reichspräsident, die Wittorf-Affäre und sein Kampf gegen die Sozialdemokratie erwähnt werden, wirken befremdlich, da man z.B. nichts darüber fährt wie sich die KPD in dieser Dekade neben diesen drei Ereignissen unter Thälmann entwickelt hat. In dieser Zeit gab es jedoch Entwicklungen innerhalb der Partei, die im entsprechenden Artikel zwei größere Abschnitte umfassen (Flügelkämpfe und Stalinisierung sowie Sozialfaschismus und Sowjetischer Einfluss). Meiner Meinung nach müsste der Artikel nicht nur weiter überarbeitet, sondern auch um folgende Punkte ergänzt bzw. ausgebaut werden:

  • Politisches Denken und Handeln
    • sein Wirken in der Hamburgischen Bürgerschaft, hier war er schließlich von 1919 bis 1933 Mitglied
    • sein Wirken im Reichstag als Abgeordneter der KPD, hier war er ebenso mehrere Legislaturen Mitglied
    • sein Wirken als Vorsitzender des Rotfrontkämpferbundes, es wird nur erwähnt, dass er Vorsitzender wurde
    • sein Wirken im EKKI, dem Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationalen, wird überhaupt nicht erwähnt
    • sein Wirken als mehrmaliger Kandidat als Reichspräsident sind bislang auch nur eine kurze Erwähnung wert und ausführlicher in den jeweiligen Artikeln zu den Wahlen
    • wie beschrieben, sein Wirken als Parteivorsitzender der KPD (1925) und ggf. auch schon in seiner Zeit als Mitglied des ZK (1923 kooptiert)
    • eine Darstellung seiner zentralen Werke und ggf. dessen Kontextualisierung
  • Strafverfolgung der Mörder kommt als Thema bislang nur in wenigen Sätzen vor, dabei begleitete diese und die damit verbundenen Prozesse die Bundesrepublik und ihre Berichterstattung mehrere Wochen/Monate
  • die in einem anderen Diskussionbeitrag bereits erwähnte lückenhafte Rezeption von Leben und Wirken Thälmanns in verschiedenen Staaten

Gerne freue ich mich über Unterstützung und die Anzeige dieser, damit die einzelnen Punkte nach und nach abgearbeitet werden können und die Qualität des Artikels gemeinsam aufgewertet werden kann.

Danke! --der Fehlerfuchs (Diskussion) 13:27, 30. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ja, der Artikel macht Fortschritte. Jedoch stützen sich die Informationen zur Wittorf-Affäre und zur Festnahme Thälmanns bisher leider weitgehend kritiklos [und obendrein uneinheitlich formatiert] auf das Werk von Eberhard Czichon u. Heinz Marohn: Thälmann. Ein Report. Zwei Bände. Heinen, Berlin 2010, ISBN 978-3-939828-56-3. Es wäre eine Verbesserung des Artikels, dies anhand der jetzt hinzugesetzten Rezension von Ronald Friedmann zu berücksichtigen.--Gloser (Diskussion) 13:50, 1. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Bin da ganz bei dir. -- der Fehlerfuchs (Diskussion) 16:51, 1. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Zentralausschuss vs. Zentrale[Quelltext bearbeiten]

Mal eine generelle Verständnisfrage: Thälmann war ja sehr früh Mitglied des Zentralausschuss, der ihn nach einigen Jahren dann in die Zentrale kooptierte (Vgl. Liste der Mitglieder der Zentralen der KPD). Nach heutigen Parteienverständnis wäre der Zentralausschuss der Vorstand und die Zentrale dann der geschäftsführende Vorstand? Ich konnte bislang keine Auflistungen finden wie sich der Zentralausschuss der KPD über die Jahre zusammengesetzt hat, um die Struktur dahinter zu verstehen. -- der Fehlerfuchs (Diskussion) 10:34, 5. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Eine sehr gute Frage, die auf einen bis jetzt bestehenden Mangel in der deutschsprachigen Wikipedia hinweist. Im Artikel Kommunistische Partei Deutschlands fehlen bisher Angaben zur Organisationsstruktur der Partei. Zudem ist die Einleitung im Artikel Liste der Mitglieder der Zentralen der KPD nicht ganz korrekt.
Die Vermutung "Zentralausschuss der Vorstand und die Zentrale dann der geschäftsführende Vorstand" ist jedenfalls zutreffend. Das Statut der KPD von 1919 sah in § 5 einen Zentralausschuss vor, der "für die Führung der Geschäfte der Gesamtpartei" zuständig war. Er sollte insgesamt aus 20 Mitgliedern bestehen. Sieben davon wurden vom Parteitag direkt gewählt, die anderen 13 ebenfalls vom Parteitag, aber auf Vorschlag der Bezirke bzw. der Vertreter der Bezirke auf dem Parteitag. Die 7 direkt gewählten Mitglieder bildeten die engere Zentrale und mussten ihren Wohnsitz am Sitz der Zentrale nehmen.
Auf dem X. Parteitag der KPD im Juli 1925 wurde ein neues Statut verabschiedet, das anstelle des Zentralausschusses ein Zentralkomitee vorsah. (Quelle: Hermann Weber (Hrsg.): Der deutsche Kommunismus, Dokumente 1915–1945. 3. Aufl., Köln 1973, S. 248–259)
Darüber hinaus gab es bereits seit Ende September 1920 ein Pol-Büro (Politbüro) und ein Or-Büro (Organisationsbüro). Dieses bildete m. W. spätestens seit 1925 die engere Führung der KPD. Siehe dazu auch die kürzlich von mir aus meinem BNR in den ANR verschobene Liste der Mitglieder des Politbüros des ZK der KPD. --Koschi73 (Diskussion) 11:55, 5. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
fehlen bisher Angaben zur Organisationsstruktur der Partei. Wie die Hand am Leib. Finden sich denn in dem Buch von Weber alle Parteitagsprotokolle? Entweder suchen wir nicht richtig , oder es werden nicht die richtigen Bücher angeschaut, weil DDR-Produkte. Bei dem ganzen Hype um die KPD in der DDR wird es doch wohl möglich sein, die obersten Gremien personell benennen zu können. In dem Zusammenhang wundert es mich schon, wieso Weber das nicht in seinem Biographiebuch hinterlegt hat.--scif (Diskussion) 12:55, 5. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]
Webers Buch enhält – wie ähnliche Werke – nur eine Auswahl an Dokumenten und demzufolge nicht alle Parteitagsprotokolle der KPD. Für eine Übersicht über die Organisationsstruktur der KPD reichen die wiedergegebenen Dokumente aber durchaus. Auf DDR-Publikationen sollte man aufgrund der zahlreichen parteihistorischen Manipulationen nur als Zweitquelle zurückgreifen. So habe ich es jedenfalls bisher immer gehalten. Warum Weber – zumindest teilweise – in seinen Publikationen unpräzise blieb, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise lag es vor 1990 an fehlenden archivalischen Quellen. Zudem lag sein Forschungsinteresse wohl eher bei der politischen Entwicklung der Partei und nicht unbedingt bei der Organisationsgeschichte. --Koschi73 (Diskussion) 13:13, 5. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]

Heinz Brandt verweist auf Hinweise (über Karl Schirdewan, der sich nach dem XX. Parteitag der KPdSU mit der Weiterbeschäftigung von freigelassenen Alt-Kommunisten zu befassen hatte), nach denen Walter Ulbricht auf Stalin eingewirkt habe, das Naziangebot auf einen Austausch von Ernst Thälmann gegen Sowjet­gefangene abzulehnen. Er hat als Vorwand angeführt, ein Aus­tausch des Parteiführers würde das Gros der in Nazihaft verblei­benden Kommunisten demoralisieren. (Heinz Brandt: Ein Traum, der nicht entführbar ist (Frankfurt/M.1985, S. 327)--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 13:47, 7. Sep. 2022 (CEST)[Beantworten]

Brandt gibt selbst an, dass er die Informationen nicht direkt von Schirdewan erhalten hat, sondern von einem Bekannten. Als Beleg für Wikipedia taugt das nicht, auch wenn ich mir durchaus vorstellen kann, dass die Angaben Brandts der Wahrheit entsprechen. --Koschi73 (Diskussion) 14:49, 7. Sep. 2022 (CEST)[Beantworten]