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Caligula

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Caligula

Gaius Caesar Augustus Germanicus (* 31. August 12 in Antium; † 24. Januar 41 in Rom), posthum bekannt als Caligula, war von 37 bis 41 römischer Kaiser. Caligulas Jugend war von den Intrigen des ehrgeizigen Seianus geprägt. Nach hoffnungsvollem Regierungsbeginn, der durch persönliche Schicksalsschläge getrübt wurde, übte der Kaiser seine Herrschaft zunehmend als autokratischer Monarch aus und ließ in Hochverratsprozessen zahlreiche Senatoren in willkürlicher Ausschöpfung seiner Amtsgewalt zum Tode verurteilen. Diese Phase der Gewaltherrschaft endete mit der Ermordung und Einzelmaßnahmen zur Vernichtung des Andenkens an den Kaiser.

Da die antiken Quellen Caligula praktisch einhellig als wahnsinnigen Gewaltherrscher beschreiben und sich eine Vielzahl von Skandalgeschichten um die Person des Kaisers rankt, ist sie wie kaum eine zweite Herrscherpersönlichkeit der Antike zum Gegenstand belletristischer und populärwissenschaftlicher Bearbeitungen geworden. Einige Beiträge der jüngeren Forschung diskutieren allerdings alternative Ansichten und gelangen so zu einer differenzierteren Darstellung.

Anfänge

Herkunft

Germanicus: Wunschnachfolger des Tiberius und Vater des Caligula

Geboren als Sohn des Germanicus und Agrippina der Älteren mit dem Namen Gaius Iulius Caesar, war Caligula durch die Mutter Urenkel von Kaiser Augustus, durch den Vater Urenkel von Augustus’ Frau Livia (siehe Julisch-claudische Dynastie). Der Name Caligula (lateinisch: „Soldatenstiefelchen“, Diminutiv zu caliga) ist von den genagelten Soldatenstiefeln der Legionäre abgeleitet, den caligae, welche die Rheinlegionen für den mitreisenden Sohn ihres Oberbefehlshabers Germanicus anfertigen ließen, und war zu Lebzeiten ungebräuchlich. Sein vollständiger Titel zum Zeitpunkt seine Todes war Gaius Caesar Germanicus Augustus, Pontifex maximus, Tribunicia potestate IV, Consul IV, Imperator, Pater patriae.

Jugend

Caligulas Kindheit verlief nicht glücklich: Bereits im Jahre 19 verstarb sein Vater Germanicus während eines Militärkommandos im Osten des Reiches, wobei Gerüchte aufkamen, dass Tiberius seine Vergiftung angeordnet habe, um ihn von der designierten Nachfolge auszuschalten. Der Hof des Tiberius war in der Folgezeit von der intriganten Politik des mächtigen Prätorianerpräfekten Seianus geprägt, der den Plan fasste, durch systematische Ausschaltung der natürlichen Erben des Tiberius seine eigene Nachfolge durchzusetzen. Diesem Plan kam der Tod des Drusus, im Jahre 23, den Seianus’ Frau später als geplanten Giftmord ihres Gatten darstellte, sehr gelegen. Seianus denunzierte Caligulas Mutter, Agrippina die Ältere, bei Tiberius mit Verschwörungsvorwürfen, woraufhin Agrippina und Caligulas ältester Bruder Nero im Jahre 29 in die Verbannung mussten, während derer beide in den Tod gedrängt wurden. Nur ein Jahr später wurde unter ähnlichen Umständen der zweitälteste Bruder, Drusus Caesar, in den Kerker geworfen, wo er durch Nahrungsentzug getötet wurde. Damit war Caligula der einzige überlebende Thronfolger.

caliga

Das Sorgerecht für den jungen Caligula war bereits 27 an die Mutter des Tiberius und Witwe des Augustus, Livia, übergegangen. Nach ihrem Tod wurde Caligula schließlich der Obhut seiner Großmutter Antonia übergeben. Wohl um ihn als einzig verbliebenen männlichen Erben des Tiberius von Mordversuchen zu schützen, wuchs der jugendliche Caligula isoliert im Umfeld seiner drei Schwestern auf, unter denen er eine besondere Zuneigung zu Drusilla entwickelte. Dass Tiberius an seiner Regierungsfähigkeit zweifelte und ihn deshalb vom politischen Leben ausschloss, ist vermutlich eine spätere Konstruktion, da die Quellen sonst von der allgemeinen Beliebtheit des jungen Caligula berichten: Vorsicht und Intelligenz hätten den Kaiser die Zeit bis zur Hinrichtung des Seianus im Jahre 31 überleben lassen, allerdings in späteren Jahren eine ständige Angst vor vermeintlichen oder realen Verschwörungen mitverursacht. Vermutlich von dem engen Umgang Caligulas mit seinen Schwestern motiviert, der später zur propagandistischen Erhöhung der Frauen führte, wird vom Inzest der Geschwister berichtet. Aus dynastischen Gründen – Kindszeugungen in engen Verwandtenverhältnissen waren in der Kaiserfamilie nicht ungewöhnlich – kann ein Inzest allerdings nicht ausgeschlossen werden.

Tiberius berief den jungen Caligula noch im Jahr 31 zu seinem Alterssitz auf Capri. Dort gelang es dem Tiberius-Enkel, das Vertrauen des amtierenden Kaisers zu gewinnen. Sueton berichtet, dass dieses Vertrauensverhältnis auf dem gemeinsamen Interesse an Folterungen und sexuellen Ausschweifungen beruhte. Es dürfte sich hierbei jedoch um einen zumindest tendenziösen Passus des anekdotenreichen Biographen handeln, der ähnliche Berichte auch anderen Kaisern zuschreibt, ebenso bei dem überlieferten Gerücht, Caligula habe den kranken Tiberius mit einem Kissen erstickt: Besonders bei Todesfällen von Herrschern kamen häufig unbestätigte Gerüchte auf (vgl. Tac. ann. 4,11).

„Der Kaiser“

Regierungsantritt

Statue des Tiberius auf Capri

Mit dem Tod des Tiberius am 16. März 37 war die Nachfolge Caligulas relativ sicher. Zwar hatte Tiberius in seinem Testament Caligulas Cousin, Tiberius Gemellus, zum Miterben eingesetzt, der Senat erklärte es aber auf Initiative des Prätorianerpräfekten und Nachfolger des Seianus, Macro, für ungültig. Die von Augustus geschaffene Prätorianergarde mit ihrem Praefekten hatte traditionell ein enges Verhältnis zum Kaiser und mag daher gehofft haben, den jungen Caligula als Marionette zu gebrauchen. Jedenfalls ließ sie ihn am 18. März zum Kaiser ausrufen. Nach feierlichem Einzug in Rom übertrug der Senat am 28. März beinahe sämtliche Amtsfunktionen und Privilegien, die Augustus und Tiberius über die Zeit auf sich vereinigt hatten, an Caligula. Er war damit der erste Kaiser, dem die Einzelherrschaft von Amts wegen zufiel und der sich nicht erst bewähren oder legitimieren musste. Der übergangene Tiberius Gemellus wurde zunächst mit der Adoption durch Caligula entschädigt, die ihm Hoffnung auf Teilhabe an der Herrschaft sowie eine spätere Nachfolge machen konnte.

Nach den unruhigen letzten Regierungsjahren des Tiberius, die durch den Putschversuch des Seianus und die anschließenden Prozesse geprägt waren, wurden mit seiner Herrschaft große Hoffnungen verbunden, unter anderem wegen der Popularität seines Vaters Germanicus, der schon unter Augustus Wunschnachfolger war: Nach römischen Vorstellungen wurden die Verdienste einer Ahnenreihe an Nachfolger vererbt.

Die ersten beiden Jahre (37–38 n. Chr.)

In den ersten Monaten seiner Regentschaft machte sich Caligula bei den herrschaftstragenden Gruppen beliebt: Er beschloss Steuersenkungen, setzte die unter Tiberius ausufernden Hochverratsprozesse aus und gewährte den bereits mit der Verbannung bestraften Senatoren die Rückkehr. Auch mit der Ausweisung einer Gruppe von Lustknaben distanzierte er sich von Tiberius, der deren Dienste in Anspruch genommen haben soll. Der Prätorianergarde ließ er erstmalig bei Regierungsantritt ein Geldgeschenk (Donativum) zukommen und erkaufte sich damit die Gunst dieser als kaiserliche Leibgarde dienenden Elitetruppe. Der Tempel des vergöttlichten Augustus wurde symbolträchtig zu Beginn seiner Herrschaft eingeweiht, um Abstammung und Verbundenheit zum ersten Kaiser zum Ausdruck zu bringen. Diese Maßnahmen brachten Caligula allerdings an den Rand des Ruins. Kostspielig waren auch die von Caligula veranstalteten aufwändigen Wagenrennen, Tierhatzen und Gladiatorenkämpfe, die während seiner Regierungszeit grausamer wurden und dabei dem Geschmack der Zeit entgegenkamen: Blutige Gladiatorenkämpfe wurden in der Antike, soweit bekannt, zumindest nicht nachhaltig kritisiert.[1] Viele Grausamkeiten des Kaisers sind im Zusammenhang mit Spielen oder öffentlichen Spektakeln überliefert.

Ptolemaios von Mauretania

Möglicherweise aus Überanstrengung erlitt Caligula nach 6 Monaten Herrschaft einen Nervenzusammenbruch mit anschließender schwerer Krankheit, deren antike Beschreibungen auf eine Enzephalitis („Gehirnentzündung“) schließen lassen könnten. Sueton berichtet darüber mit den Worten: Bis hierhin vom Kaiser, jetzt muss über das Scheusal berichtet werden (Suet. Cal. 22,1). Dieser Periodisierung liegt ein gängiges Erzählmuster der antiken Biographie zugrunde, die das Leben eines Menschen möglichst in Kategorien aufzuteilen bestrebt war. Tatsächlich begannen in der Zeit nach Caligulas Genesung die ersten Hochverratsprozesse: Der Kaiser ließ seinen ehemaligen Miterben und Adoptivsohn Tiberius Gemellus, seinen Schwiegervater Silanus und den einflussreichen Prätorianerpraefekten Macro unter dem Vorwurf einer Verschwörung verhaften und zum Selbstmord zwingen. Caligula hatte damit seine Herrschaft abgesichert und gegen Einflussnahme geschützt.

Ein Schicksalsschlag traf den Kaiser am 10. Juni 38 mit dem Tod seiner Lieblingsschwester Drusilla, für die er Ehrungen beschloss, die in Rom nur bei männlichen Herrscherpersönlichkeiten üblich waren. Bald nach dem Todesfall heiratete Caligula die vornehme Römerin Lollia Paulina, von der er sich nach kurzer Zeit zugunsten einer gewissen Caesonia trennte, die in einem moralisch fragwürdigem Ruf stand.

Außenpolitik

Caligulas kurze Regierungszeit sah nur vergleichsweise kleine militärische Unternehmungen, deren Chronologie weitgehend unklar ist. Im Herbst 39 überschritt er mit einem Heer die Alpen, um in der Tradition seiner Vorfahren die als noch nicht abgeschlossen angesehene Expansion in Germanien und Britannien fortzuführen. Seine Ambitionen in Germanien waren indes nicht von Erfolg gekrönt: Weder konnte der Kaiser nach Abzug der Truppen signifikante territoriale Gewinne verzeichnen noch erhielten die provisorischen Militärterritorien des ober- und niedergermanischen Heeres vor 85 n. Chr. den Status einer Provinz mit der hierzu notwendigen Infrastruktur. Im Zusammenhang mit dem Britannienfeldzug berichten die Quellen ausschließlich von großenteils grotesk anmutenden Aktionen des Kaisers. So ließ er Seemuscheln an den Stränden des Ärmelkanals sammeln, die als exotische Beutestücke den Erfolg der Operation suggerieren sollten. Möglicherweise verfolgte Caligula in Britannien hauptsächlich touristische Ziele. Pläne zu einem aufwändigen Triumph, bei dem eigens angeworbene gallische Gladiatoren mit rot gefärbten Haaren als germanische Kriegsgefangene aufgeführt werden sollten, wurden in diesem Umfang nicht verwirklicht. Die Münzprägung des Caligula betont indes die militärische Größe des Kaisers und steht damit im Widerspruch zur literarischen Überlieferung.[2]

Außerhalb militärischer Führungsstellen war Caligulas Politik erfolgreicher. Es gelang ihm 37, den im Umkreis der kaiserlichen Familie aufgewachsenen, romfreundlichen Herodes Agrippa I. als König von Judäa einzusetzen und sein Herrschaftsgebiet zwei Jahre später zu erweitern. Außerdem ließ Caligula unter unbekannten Umständen im Jahre 40 Ptolemaios, den König von Mauretania, zunächst nach Rom einladen, anschließend ermorden und sein Gebiet annektieren. Die Quellen berichten von Neidgefühlen des Caligula, welche der eindrucksvolle Auftritt des Königs im Amphitheater auslöste. Politische Motive für die Ermordung, die ja zur Expansion des Reiches beitrug, sind jedoch anzunehmen.

Kunstraub

Porta Maggiore mit Aquaedukt des Claudius, das von Caligula begonnen wurde

Caligula ist auch als Liebhaber und Räuber nichtitalischer Kunstschätze, bevorzugt aus dem opulenten Bestand griechischer Tempel, in die Geschichte eingegangen. So wollte er die Zeus-Statue des Phidias, ein Weltwunder der Antike, nach Rom bringen lassen. Seit Fortschreiten der Expansion und administrativer Einteilung des Reiches in Provinzen war Kunstraub durch Statthalter und Verwaltungsbeamte keine Seltenheit, was sich in den zahlreichen Belegen diesbezüglicher Anklagen spiegelt, die vermutlich bei weitem nicht das tatsächliche Ausmaß zum Ausdruck bringen.[3] Da Caligula sich nur kurzfristig im Osten des Reiches aufhielt, mag die Initiative zum Kunstraub im Einzelfall eher beim verantwortlichen Statthalter als beim Kaiser gelegen haben. Caligula wird diese Missstände zumindest nicht unterbunden haben, da es gerade in seinem Interesse lag, seine Herrschaft mit hellenistischen Symbolen auszuschmücken. Als Augenzeuge berichtet Philo von Alexandria über die luxuriöse Ausstattung der Privatgemächer des Kaisers mit Kunstwerken aus aller Welt.

Bautätigkeiten

Caligulas freizügiger Umgang mit Geld schlug sich in bisweilen spektakulären Bauvorhaben nieder: Archäologisch nachweisbar sind ein Leuchtturm bei Boulogne in Nordfrankreich, der Wiederaufbau des Palastes des Polykrates in Samos, der Baubeginn zweier stadtrömischer Aquaedukte, Reparaturen an der Stadtmauer und von Tempeln in Syrakus sowie eines Bades in Bologna. Literarische Belege existieren für ehrgeizige Projekte zum Bau eines Kanals über den Isthmus bei Korinth, von Straßenverbindungen über die Alpen, den Ausbau des Hafens von Rhegium sowie der so genannten liburnischen Galeeren, einer Art antiker Kreuzfahrtschiffe zum Privatgebrauch des Kaisers. Die Galeeren waren mit zwei im Lago di Nemi bereits 1446 entdeckten und 1929-31 von Archäologen geborgenen Schiffwracks aufgrund eindeutiger Inschriften identifiziert worden. Soldaten der Wehrmacht steckten sie beim Rückzug 1944 in Brand.

In Rom wurde an den Abhängen des Vatikanhügels ein Circus errichtet, das Theater des Pompeius renoviert, ein aufwändiges Amphitheater aus Holzbalken aufgestellt, das Staatsgefängnis (Carcer Tullianus), das der Hinrichtung politischer Gegner diente, ausgebaut sowie die Privatgemächer und Lustgärten des Kaisers luxuriös ausgestaltet (so genannte Gärten der Kaiserinmutter). Als besonders spektakulär und Zeichen der Eitelkeit des Kaisers wird die Überbrückung der Bucht von Neapel zwischen Puteoli und Baiae mit Booten beschrieben. Archäologische Überreste von Bauten an der Residenz des Caligula wurden 2003 auf dem Gelände des Forum Romanum gefunden.

„Das Scheusal“

Nach nur vier Jahren der Herrschaft fand Caligula den Tod von Hand der Prätorianergarde. Initiator war ihr Offizier Cassius Chaerea, wobei die Verschwörung von einem Teil des Senatorenstandes und anderen einflussreichen Persönlichkeiten am Kaiserhof mitorganisiert wurde. Antike Todesdarstellungen sind üblicherweise stark stilisiert: Laut den antiken Berichten erfolgte das Attentat in dem unterirdischen Korridor eines Theaters, wobei Caligula nach der Art einer rituellen Opferung abgeschlachtet wurde, um so den Personenkult des Caligula in einer symbolischen Rollenumkehrung zu vergelten.[4]

Caligulas Ermordung erfolgte, nachdem er den Senat durch demonstrative Ausschöpfung der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten des Prinzipats brüskiert hatte. Über die Gründe und den genauen Ablauf der Verschwörung gibt Flavius Josephus den ausführlichsten Bericht, über die Chronologie der vorausgegangenen Vorgänge lässt sich allerdings wenig sicheres sagen, da die Darstellung des Sueton für diese Zeit ungeordnet, diejenige des Cassius Dio teilweise verloren und in den erhaltenen Teilen nicht widerspruchslos ist. Laut dessen Zeugnis begann Caligulas radikaler Regierungswechel mit einer im Laufe des Jahres 39 vor dem Senat gehaltenen Rede. Die wörtliche Wiedergabe dieser Rede ist höchstwahrscheinlich eine unhistorische Ausgestaltung des Geschichtsschreibers, doch liegt ein in diesem Jahr erfolgter Umbruch auch durch andere Quellenaussagen nahe (Cass. Dio 59,16,1-7).

Gewalt

Datei:011 Caligula.jpg
As des Caligula

Hauptgrund der Verschwörung war Caligulas ausufernde Anwendung von Gewalt, vor allem gegen Senatoren: Der Kaiser ließ die Hochverratsprozesse, die nach dem Tod des Tiberius vorübergehend ausgesetzt wurden, etwa gegen Mitte der Regierungszeit in großem Umfang wieder aufnehmen. Mindestens 36 Fälle teils grausamer Hinrichtungen oder anderer schwerer Bestrafungen wie der Verbannung sind literarisch unter Angabe des Namens belegt, wobei es sich bei diesen Opfern in der Regel um Angehörige der Oberschicht, teilweise auch um Soldaten oder Bühnendarsteller handelte (Barret, 1989, 242f.). In einigen Fällen ließ Caligula Senatoren foltern, die rechtlich grundsätzlich von der Folter immun waren (d. h. er behandelte den Senatorenstand insgesamt wie Sklaven). Hierzu boten allerdings die Hochverratsgesetze einen gewissen rechtlichen Spielraum. Sueton erwähnt die Ermordung von Verbannten, ohne allerdings konkrete Fälle anzuführen (Suet. Cal. 28). Caligula mag durch seine Jugenderfahrungen ein übertriebenes Bedrohungspotenzial wahrgenommen haben. Durch die anfänglichen Prozesse wuchs auch die tatsächliche Gefahr eines Mordanschlages.

Dem Kaiser wird daher das Motto oderint, dum metuant (Suet. Cal. 30,1: „Sollen sie mich doch hassen, solange sie mich fürchten“) zugeschrieben, das auf ein Zitat einer Tragödie des Lucius Accius zurückgeht. Hierin spiegelt sich der politische Stil der autokratischen Herrschaft, die Widerstand durch Gewalt bekämpft, anstatt durch Annäherungen und Mitspracherecht diesen erst gar nicht aufkommen zu lassen. In ähnlicher Weise soll Caligula geäußert haben: „Hätte das Volk von Rom doch nur einen einzigen Nacken! [… damit ich es mit einem Mal erwürgen kann]“ (Sen. ira 3,19,2; Suet. Cal. 30,2; Cass. Dio 59,13,6). Wörtliche Zitierungen in der antiken Literatur sind allerdings in ihrer Historizität fragwürdig; sie dienten dazu, den Charakter einer Person pointiert zum Ausdruck zu bringen (vgl. bes. Thuk. 1,22).

Hinrichtungen von Senatoren werden beinahe ausnahmslos als Willkürakte des Kaisers beschrieben, der entweder aus sadistischer Mordlust oder in Reaktion auf geringfügige Vergehen (wie Kritik an der Kleidung des Kaisers) handelte. Das gleiche gilt für grausame Tötungen, besonders im Umfeld des nichtaristokratischen Kaiserhofs, bei denen der Kaiser seinen Anspruch auf totale Ermessensfreiheit zynisch zum Ausdruck brachte. Abweichend davon lässt sich aus der allgemeinen Regierungsrichtung vermuten, dass es Caligula letztlich mehr oder weniger um eine systematische Entmachtung des Senats ging, indem er einige Senatoren beseitigen ließ und die übrigen einschüchterte. Für diese Annahme sprechen Auffälligkeiten seiner Regierung, die im Folgenden diskutiert werden.

Es finden sich außerdem überlieferte Berichte von Zwangsprostitution und Vergewaltigungen seitens des Kaisers, denen Angehörige der Oberschicht zum Opfer fielen. In der Forschung werden jedoch einige Berichte über Caligula (und andere Kaiser) in ihrer Historizität angezweifelt und dem Bereich der Tyrannentopik zugewiesen, da sich auch bei anderen negativ bewerteten Herrschern der römischen und vorrömischen Antike vergleichbare Berichte in auffälliger Weise wiederholen. Unbestätigte Gerüchte sowie literarische Bearbeitungen, z. B. im Rahmen von Tragödien, oder Bezugnahmen auf typologisch vergleichbare Herrscherpersönlichkeiten finden oft als historische Berichte Eingang in die Literatur. Antike Geschichtsschreibung dient nicht ausschließlich der Tatsachenbeschreibung. Einige Geschichtsschreiber geben in methodischen Abschnitten darüber Auskunft, dass fiktionale Elemente zur nachdrücklichen Charakterisierung einer Person als legitim galten. Nur selten lässt sich allerdings mit letzter Sicherheit entscheiden, was zu diesem Bereich zu zählen ist, so dass sich gerade im Falle des Caligula eine Reihe historischer Probleme ergeben.[5]

Caligula und der Senat

Durch demonstrative Gesten der Demütigung, die oft an Hofzeremonielle orientalischer Despoten erinnern, zielte Caligula auf eine politische Ausschaltung des hohen Standes. Bei der Ämtervergabe überging der Kaiser gezielt unerwünschte Bewerber und machte sich auch dadurch unbeliebt. Anders als seine Vorgänger bekleidete Caligula das höchste Staatsamt, den Konsulat, zumeist selbst. Die Quellen berichten unter den zahllosen Extravaganzen des Kaisers, dass er sein Lieblingspferd Incitatus mit dem Konsulat bestallen wollte. Sollte Caligula sich tatsächlich in dieser Richtung geäußert haben, so wohl mit der Absicht, den Senat zu beleidigen.

Datei:Caligula RIC 0033.jpg
Caligula ließ sich auf Münzen zusammen mit seinen Schwestern darstellen

Caligula stand einem orientalischen Herrschaftsverständnis nahe, was eine demonstrativ extravagante Lebensweise sowie die Verehrung im Staatskult schon zu Lebzeiten, nicht erst nach dem Ableben mit einschloss (obwohl sich im Westen des Reiches heute keine Belege in Form von Tempelanlagen, Inschriften oder Münzen finden, die Caligula eindeutig in Zusammenhang mit einer persönlichen Verehrung bringen; vgl. aber [5] siehe auch Cäsaropapismus). Die öffentliche Darstellung seiner Verbundenheit zu seinen Schwestern und besonders zu Drusilla könnte von ägyptischen Geschwisterherrschaften inspiriert sein. Ein solcher Herrschaftsstil, dem sich etwa auch Gaius Iulius Caesar und besonders Marcus Antonius verbunden fühlten, war der römischen Oberschicht seit jeher suspekt. Der Kaiser brachte dieses Herrschaftsverständnis durch Ersetzung von Götterbildern mit dem eigenen Porträt oder dem von Verwandten zum Ausdruck sowie durch bewusst anti-römischen, orientalischen Kleidungsstil, einschließlich des Anlegens von Frauenkleidung, -frisur und -schmuck. Soweit Gründe für Hinrichtungen genannt sind, stehen diese zumeist mit einer Kritik dieser Herrschaftsauffassung in Zusammenhang. Auch sind Tendenzen einer Alexander-Imitatio erkennbar.

Wie im Falle des Antonius berichten die Quellen von den Plänen des Kaisers, die Hauptstadt des Reiches von Rom nach Alexandria zu verlegen, was einer endgültigen Entmachtung des Senats gleichgekommen wäre. Darin mögen sich Überlegungen zu einer radikalen Reichsreform spiegeln, basierend auf der Erkenntnis, dass sich ein Imperium von der Größe des römischen Reiches nicht mehr mit dem Personalbestand einer mittelitalienischen Stadt verwalten ließ, sondern nur mit Hilfe einer entwickelten Bürokratie und Hierarchie wie im hellenistisch-ptolemäischen Ägypten. Caligula mag gehofft haben, unter Übergehung des Senatorenstandes seine Regierung zunehmend auf Teile des Ritterstandes zu stützen, der einerseits durch Degradierungen, andererseits durch die Förderung loyaler Mitglieder personell umstrukturiert und dem Kaiser botmäßig gemacht werden sollte.

Gruppen außerhalb der Oberschicht

Hauptstädtische Massenveranstaltungen wie hier im Marcellustheater dienten oft der Kommunikation zwischen Kaiser und Volk

Die Gewaltherrschaft des Caligula erstreckte sich in erster Linie auf den Senat, der ihn deshalb hasste. Da nach Caligulas Tod Reaktionen gegen die Attentäter weitgehend ausblieben, scheint der Kaiser allerdings auch bei anderen herrschaftslegitimierenden Gruppen, wie dem Heer oder der stadtrömischen Bürgerschaft, trotz der Freigebigkeit seiner ersten Regierungsmonate teilweise unbeliebt geworden zu sein. Mitunter drastische Steuererhöhungen infolge der erhöhten Ausgaben könnten hierfür ein Grund gewesen sein. Caligula hat dabei auch ungewöhnliche Maßnahmen getroffen, wie die öffentliche Förderung und Besteuerung der Prostitution. Pro Bordellbesuch musste als Abgabe der Mindestpreis entrichtet werden, der für eine Umarmung verlangt wurde. Diese Steuer blieb als eine der wenigen Maßnahmen nach dem Tod des Kaisers bestehen und wurde erst in christlicher Zeit abgeschafft.

Es gibt Berichte über Willkürakte und Gewalttaten gegenüber der stadtrömischen Bevölkerung bei Spielen, die gewöhnlich als öffentliche Plattform für Forderungen z. B. nach Getreidespenden dienten und insofern als Ausgangspunkte für Volksaufstände Gefahrenpotential besaßen.[6] Flavius Josephus spricht allerdings auch davon, dass Caligula bei Teilen der Bevölkerung, die an aufwändigen Spielen interessiert war, bis zu seinem Tod beliebt geblieben war, ebenso bei dem Teil des Heeres, der seine Soldzahlungen pünktlich erhalten hatte. Auch andere Quellen lassen auf relative Beliebtheit des Kaisers beim Volk in Rom bzw. Italien schließen, vermutlich jedoch nicht in den Provinzen des griechischen Ostens, wo Caligula sich durch Kunstraub und Tempelplünderungen unbeliebt gemacht hatte: Tilgungen des Kaisernamens in Inschriften, die vermutlich auf lokal begrenzte Reaktionen nach Caligulas Tod zurückgehen, sind ausschließlich im Osten des Reiches belegt (s. u.).

Juden

Während von Caligulas Politik und seiner Einschätzung in den Provinzen kaum systematische Informationen überliefert sind, gibt es hauptsächlich aufgrund der Darstellungen des Flavius Josephus sowie des Philo von Alexandria Berichte über Caligulas Interventionen in Zentren des jüdischen Glaubens. Diese lassen jedoch nur sehr bedingt Rückschlüsse auf die Bewertungen des Kaisers in anderen Bevölkerungsgruppen zu, da der jüdische Monotheismus unvereinbar mit der von Caligula forcierten hellenistischen Herrscherverehrung der griechischen Bevölkerung war, die mit den Juden auf engstem Raum zusammenlebte. Insofern trug Caligula neben anderen Ursachen zur späteren dramatischen Entwicklung, der Zerstörung des Tempels durch Titus sowie der Diaspora unter Hadrian, mit bei.

Tempel von Jerusalem im Modell

Alexandria war seit dem Hellenismus multikulturell geprägt und besaß neben hellenisierten Ägyptern und Griechen eine starke jüdische Minderheit. Religiöse Auseinandersetzungen kamen wiederholt vor. Während der Anwesenheit des Herodes Agrippa I. verschärften sich Hassgefühle der griechischen Bevölkerung, die zu einem lokalen Pogrom führten. Der römische Statthalter Aulus Avillus Flaccus hatte bereits im Vorfeld Sanktionen einseitig nur gegen die jüdische Bevölkerung angeordnet und gab dieser nun die Hauptschuld an den Vorfällen, mit der Folge, dass die Juden in getrennte Wohnorte innerhalb der Stadt zwangsumgesiedelt wurden. Es handelt sich dabei um das erste historisch belegte jüdische Ghetto. Diese Zustände gaben Anlass zu einer Gesandtschaftsreise, an der Philo teilnahm und die er ausführlich beschreibt. Noch vor der Audienz mit Caligula, der die aus Griechen und Juden bestehende Gesandtschaft versetzt hatte, trafen im Jahre 40 aus Jerusalem schockierende Nachrichten ein, der Kaiser habe die Umwandlung des jüdischen Tempels in ein Zentrum des Kaiserkults in Auftrag gegeben. Die Gespräche endeten ergebnislos.

Caligulas Versuch, den Kaiserkult gewaltsam durchzusetzen, erfolgte als Vergeltungsmaßnahme auf Übergriffe von Juden gegen den Kaiserkult praktizierende Griechen in Judaea. Sie verursachte weitere Unruhen in Antiochia, dem Verwaltungssitz von Syria, deren Statthalter Publius Petronius mit Anfertigung und Aufstellung einer Kaiserstatue im Tempel Jerusalem beauftragt wurde, diese aber mit Rücksicht auf die mobilisierte jüdische Bevölkerung hinauszögerte. Die folgenden Ereignisse lassen sich alternativ so rekonstruieren, dass Caligula entweder auf Fürsprache des Herodes Agrippa von seinem ursprünglichen Befehl absah oder auf seinen Entschluss beharrte und Petronius die Aufforderung zum Selbstmord übersandte, die allerdings erst nach dessen Tod überbracht wurde. Aufgrund der Ereignisse wurde die Nachricht vom Tode des Caligula bei der jüdischen Reichsbevölkerung mit Freude aufgenommen, daraus resultierende Verschärfungen der Anspannungen mussten von Claudius beschwichtigt werden.

Caligula als Präzedenzfall

Der kurze Prinzipat des Caligula zeigte die Gefahren auf, die sich aus der unscharfen Stellung des Kaisers innerhalb der grundsätzlich fortbestehenden Verfassung der römischen Republik ergaben. Es wird heute vielfach davon ausgegangen, dass Caligula bei Amtsantritt ein ähnliches Bündel an Vollmachten erhalten hatte, wie dies für Vespasian inschriftlich überliefert ist (Lex de imperio Vespasiani). Einige Forscher erkennen darin die praktische Übertragung der völligen Ermessensfreiheit.[7] Zumindest bei Wahlen brauchte der Kaiser auf den Senat formal keine Rücksicht zu nehmen; die republikanische Verfassung sah allerdings das Prinzip der Kollegialität vor, das unter Augustus und in der Anfangszeit des Tiberius zumindest propagandistisch aufrecht erhalten wurde. Das aus republikanischer Zeit stammende Hochverratsgesetz (Lex maiestatis) war unscharf und ließ willkürliche Prozesse und Verurteilungen sowie Folter und Hinrichtungen, unabhängig von Statusgrenzen, zu. Da Caligula in seinen letzten beiden Regierungsjahren hiervon rücksichtslos Gebrauch machte, konnte die so ausgeübte Autokratie nur durch Tod und Damnatio memoriae beendet werden. Das Beispiel des Caligula wies daher auf spätere Kaiserherrschaften voraus: Freiwillig ausgeübte Umgänglichkeit und Zurückhaltung seitens des Kaisers waren Bedingungen für dessen Würdigung bei späteren Generationen. Trotzdem blieb Caligula kein Einzelfall in der römischen Kaiserzeit.

Historische Probleme

Maßnahmen nach Caligulas Tod

Besonders Commodus galt als zweiter Caligula: Historischer Zufall oder Ähnlichkeit der Überlieferung?

Nachdem ein Kaiser ermordet worden war, wurde häufig auch sein Andenken ausgelöscht. Schon nach dem Tod des Tiberius wurden vereinzelt Kaiserstatuen umgeworfen sowie die Schändung des Leichnams gefordert. Nach Caligulas Tod diskutierte der Senat zeitweise sogar die kollektive Verdammung aller Vorgänger sowie Wiederherstellung der Republik. Vermutlich kam allerdings kein formaler Senatsbeschluss auf Auslöschen des Andenkens an Caligula zustande, da der Nachfolger Claudius den Präzedenzfall für einen Kaisermord und den Tod seines Neffen nicht gänzlich legitimieren konnte. Dennoch ließ Claudius mit Rücksicht auf den Senat sämtliche Regierungsmaßnahmen seines Vorgängers für ungültig erklären, Schriften über seine Regierung vernichten, Statuen zerstören und Münzen mit dem Bildnis des Caligula aus dem Verkehr ziehen. Einzelne archäologische Zeugnisse für eine Tilgung von Kaisernamen oder Mutilierung von Statuen, besonders in den Provinzen, könnten von spontanen, nicht öffentlich angeordneten Einzelaktionen verursacht sein.[8]

Diese Vorgänge könnten die literarische Darstellung beeinflusst haben: Da der Bericht des Tacitus für die Regierungszeit Caligulas verloren ist, ist neben dem viel späteren Cassius Dio sowie Flavius Josephus der Kaiserbiograph Sueton die literarische Hauptquelle. Etwa das erste Drittel der Caligula-Vita des Sueton, das überwiegend Jugend und Regierungsbeginn des Kaisers darstellt, bezieht sich auf positive oder neutrale Bewertungen oder auf außerliterarisch überprüfbare Fakten (politische Ämter, Bauten). Aus der zweiten Hälfte der Regierung sind hauptsächlich nur noch solche Informationen überliefert, die von den Untaten des Kaisers berichten. Sueton vertritt das senatorische Geschichtsbild, seine Darstellung lässt daher überwiegend nur Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen Caligula und dem Senat zu und sagt wenig über die Bewertung Caligulas bei anderen herrschaftstragenden Gruppen aus. Die Biographie trägt deutlich Züge der Ideologie der Adoptivkaiser, die sich von den Kaisern der julisch-claudischen Dynastie mit Ausnahme des Augustus distanzieren wollten. Als kaiserlicher Archivar hatte der Biograph Zugriff auf Dokumente der Regierung Caligulas, gibt aber kaum Informationen über Herkunft, Historizität oder Tendenz einer Quelle. Einige Argumentationen erscheinen aus heutiger Sicht unsachlich.[9] Viele Beschreibungen des Sueton, besonders solche, die willkürliche Gewalthandlungen gegen Senatoren zum Inhalt haben, werden aber von Josephus bestätigt, der zur Zeit der Flavier schrieb.

Wahnsinn?

Die antiken Quellen bezeichnen die Herrschaft des Caligula bzw. die Person selbst häufig und praktisch einhellig als „wahnsinnig“. Fraglich ist jedoch, ob es sich bei dieser Bezeichnung regelmäßig um eine psychopathologische Kategorie im modernen Sinne handelt: Das vielleicht authentischste Zeugnis des Philo über seine Gesandtschaftreise schildert den Kaiser als arrogant und zynisch, jedoch nicht als psychotisch. Trotzdem finden sich bei demselben Autor erste Hinweise auf den Wahnsinn des Kaisers (Leg. 11(76); 13(93)). Seneca überliefert, hauptsächlich während seiner von Caligula mitverschuldeten Verbannung, Bilder grausamer Folterungen und Hinrichtungen des Kaisers, die ihn als Sadisten beschreiben (Sen. ira 3,18-19). Seneca definiert außerdem den Begriff des Wahnsinns als Entartung eines Tyrannen, ohne dabei Caligula namentlich zu erwähnen (Sen. clem. 1,25). Flavius Josephus gebraucht den Begriff des Wahnsinns zur Charakterisierung des Kaisers mehrere Male, jedoch ist nicht genau zu unterscheiden, ob er damit auf eine tatsächliche psychische Störung anspielt oder eher die Willkürhandlungen des Kaisers pejorativ bezeichnet.[10] Sueton, der in der Tradition antiker Biographie steht, den Charakter einer Person aus ihrer Herrschaft zu konstruieren, schildert Caligula ein halbes Jahrhundert später explizit als geisteskrank, indem er seine Darstellung mit pathologischen Auffälligkeiten Caligulas verbindet (Suet. Cal. 50f.). Spätere Quellen argumentieren ähnlich (Cass. Dio; Eutropius, Breviarium ab urbe condita 7,12).

Die für künstlerische Bearbeitungen des Tyrannen-Stoffes wegweisende Theorie des Cäsarenwahnsinns ist erstmalig in einem 1894 erschienenen Essay von Ludwig Quidde dargelegt: Caligula sei im Verlauf seiner Herrschaft größenwahnsinnig und geisteskrank geworden, was ein Resultat der praktisch inzestuösen Familienpolitik der julisch-claudischen Kaiserfamilie sei. Obwohl auch antike Autoren von einer Degenerierung sprechen, ist ihnen eine genetische Ursache völlig unbekannt: Die römische Welt (wie überhaupt voraufklärerische Gesellschaften) beruhte auf dem Konzept des mos maiorum (der Sitten der Vorfahren), das die Verdienste einer angesehenen Ahnenreihe automatisch auf Nachgeborene übertrug. Quidde ließ sich also vom naturwissenschaftlichen Fortschritt und nicht zuletzt vom darwinistischen Ansatz seiner Zeit inspirieren. Der Essay war außerdem als indirekte Kritik an Wilhelm II. gedacht.

Als Indikation einer psychopathologischen Störung können nach heutigem Verständnis irrationale Handlungen gelten (z.B. die geplante Beförderung von Incitatus, Maßnahmen während und nach dem Germanien- und Britannienfeldzug), ebenso die Selbstinszenierung Caligulas als lebender Gott. Diese Personenverehrung steht allerdings in Kontinuität zum Kaiserkult des Augustus. Augustus hatte es zwar in der Stadt Rom noch vermieden, zu Lebzeiten persönlich als Gott verehrt zu werden, nicht jedoch im Osten des Reiches, wo es bereits seit dem Hellenismus einen Herrscherkult gab. Verschiedene Abstufungen des Herrscherkultes pflegten ebenfalls die Nachfolger im Kaiseramt oder andere hochrangige Personen am Kaiserhof. Grundsätzlich war in der paganen Antike ein Personenkult akzeptiert. Daher schließen ausschließlich Autoren mit monotheistischem Glauben (Philo, Flavius Josephus) hieraus auf den Wahnsinn des Kaisers. Vor allem in der neueren Forschung wird eine psychopathologische Störung bisweilen bezweifelt oder die Frage gar nicht erst diskutiert, da man sie als historisch nicht relevant oder unzulässig ansieht.

Das Mausoleum des Augustus ist Ausdruck der postumen Verehrung des ersten Kaisers

Vor allem Aloys Winterling (2003) stellt Caligulas Geisteskrankheit vehement in Frage: Der Kaiser sei ein zynischer Machtmensch gewesen, der mit „doppelbödiger Kommunikation“[11] (zynische Anspielungen auf zeitgenössische Verhältnisse) gegenüber dem Senat aufgetreten sei, um diesen zu demütigen. Diese Äußerungen, die in ihrer Bedeutungsbreite heute nur noch schwer nachzuvollziehen seien, hätten vor allem in der modernen Rezeption zum Bild des irrational handelnden Kaisers beigetragen. Entscheidend für die Legendenbildung in der Antike seien Selbstschutzgründe des Senats, der den Vorwurf der Geisteskrankheit erfunden habe, um erlittene, letztlich aber akzeptierte Demütigungen des autokratischen Kaisers historisch zu rechtfertigen. Es sei schließlich der Senat gewesen, der eine zu diesem Zeitpunkt noch präzedenzlose Gewaltenübertragung freiwillig bewilligt habe und daher nach dem einverständlich erfolgten Attentat in Erklärungsnot geraten sei. Dies spiegele sich in der Entwicklung der literarischen Überlieferung wider, bei der sich der Verdikt des Wahnsinns im Sinne eine psychischen Störung graduell entwickelt finde.

Eine Legendenbildung des „wahnsinnigen“ Kaisers aus der Kommunikation zwischen Kaiser und Senat zu erklären, ist einerseits auch deshalb schlüssig, da für Caligula schon als Kind die Nachfolgefrage erstmalig weitgehend sicher war. Er brauchte daher den Prinzipat nicht mit den gleichen Konsensritualen zu legitimieren, wie es der Senat unter Augustus und in der Anfangszeit des Tiberius gewohnt war. Die Aristokratie benötigte darüber hinaus eine Erklärung für die Degenierung des Nachkommen des populären Germanicus, ohne dabei das sie legitimierende Konzept der Vererbung von Verdiensten in Frage zu stellen. Ob Caligula andererseits gerade durch diese ungeheure Machtfülle pathologische Züge von Größenwahn entwickelte, ist letztlich eine spekulative Frage. Es kann nicht zuverlässig entschieden werden, inwieweit Beschreibungen von Caligulas Krankheit des Jahres 37/38 sowie weitere Schilderungen gesundheitlicher Auffälligkeiten (z. B. Schlafstörungen) Produkt der antiken Polemik sind oder, sollten diese historisch akkurat sein, eine psychotische Störung indizieren.[12]

Bewertungen

Die Verurteilung zumindest der zweiten Regierungshälfte des Caligulas als grausame Tyrannenherrschaft ist in den antiken Quellen, auch solchen aus späterer Zeit, einhellig. Es ist keine Gegendarstellung überliefert, und es gibt keine Gründe anzunehmen, dass Tacitus in dem verlorenen Textabschnitt eine alternative Ansicht zu Caligula vertreten haben sollte (vgl. Tac. ann. 6,54).

In der modernen Forschung wurden aufgrund der problematischen Überlieferungslage bis in 80-er Jahre hinein vergleichsweise wenige monographische Untersuchungen zu Caligula geschrieben.[13] Trotz der möglicherweise einseitigen Überlieferung gilt Caligula als politisch konzeptionsloser, willkürlicher Gewaltherrscher, dessen Regierung nur aufgrund der inneren Stabilität des Reiches ohne negative Folgen blieb.[14] Die letzten drei größeren Caligula-Biographien spiegeln die Bandbreite der heutigen Lehrmeinung wider: Ferill (1991) beschreibt das in den Quellen dargestellte Bild des wahnsinnigen und irrational grausamen Tyrannen als historisch, Barrett (1989) diskutiert umfangreich Alternativen zur überlieferten Darstellung, Winterling (2003) rehabilitiert den Kaiser insofern, als er seine Regierung aus den zeitgenössischen Rahmenbedingungen verständlich macht. Die beiden letztgenannten Arbeiten sind in der Forschung breit rezipiert und aufgrund der vorbildlichen Darstellungsweise überwiegend positiv aufgenommen worden.[15] Damit hat sich jedoch keine Revision des traditionellen Geschichtsbildes vollzogen, in dem Sinne, dass die Herrschaft des Caligula als in irgendeiner Hinsicht erfolgreich oder für spätere Entwicklungen wegweisend gedeutet werden könnte.

Caligula-Rezeption

Das in den antiken Quellen überlieferte Bild des grausamen Tyrannen sowie Quiddes Bild des Wahnsinns bei Kaisern der julisch-claudischen Dynastie bestimmen die zahlreichen populärwissenschaftlichen, belletristischen und literarischen Darstellungen Caligulas, die sich aus dem reichlich überlieferten anekdotischen Material zur Person des Kaisers bedienen, und insofern nicht als historisch schlecht recherchiert gelten können, jedoch bisweilen zur Wirkungssteigerung weniger Wert auf quellenkritische Vorbehalte legen. Eine Übersicht gibt die Liste der Romane über Caligula.

In Anspielung an die totalitären Regime seiner Zeit verfasste der nur 25-jährige Albert Camus 1938 das Drama Caligula. Historisch setzt es nach dem Tod der Drusilla und der damit verbundenen Krise des Kaisers ein, der die Sinnlosigkeit des Lebens erkennt und damit Camus’ philosophische Konzeption des Existenzialismus versinnbildlicht. Der deutsche Komponist Detlev Glanert verfasste eine frei auf Camus' Drama beruhende Oper, die am 7. Oktober 2006 in Frankfurt a. M. uraufgeführt wurde.[16]

Tinto Brass setzte 1979 den Skandalfilm Caligula (dt. Untertitel Aufstieg und Fall eines Tyrannen) in Szene. Gore Vidal schrieb das Drehbuch, Tinto Brass führte Regie. Malcolm McDowell gab den Kaiser, Peter O’Toole den Tiberius.[17] Der ursprünglichen Verfilmung folgten weitere Produktionen, die den historischen Stoff als Fassade für zumeist niveaulose Sex- und Gewaltorgien benutzten.

Im Rahmen des New York Musical Theatre Festival wurde am Broadway 2004 ein Musical Caligula: An Ancient Glam Epic uraufgeführt. Die Inszenierung, die ebenfalls die Skandalgeschichten um den Kaiser thematisiert, avancierte zum Publikumsliebling und wurde in der Presse überwiegend positiv rezensiert. Eine politisch gefärbte Singleauskopplung diente der Mobilisierung von Wählern in der bevorstehenden Präsidentenwahl.[18]

Quellen

Literarische Quellen

Bildquellen

  • Klaus Fittschen, Tonio Hölscher, Paul Zanker, Dietrich Boschung (Hrsg.): Das römische Herrscherbild. Die Bildnisse des Caligula. Gebr. Mann, Berlin 1997, ISBN 3786115249.
  • R. Varner (Hrsg.): From Caligula to Constantine. Tyranny and Transformation in Roman Portraiture. Michael C Carlos Museum, Atlanta, Georgia 2001, ISBN 1928917011.

Literatur

  • Anthony A. Barrett: Caligula: the Corruption of Power. Routledge, Batsford 1989, ISBN 0713454873.
  • Katherine Blouin: Le conflit judéo-alexandrin de 38 - 41. L' identité juive à l' épreuve (Zugl.: Québec, Univ. Laval, Magisterarbeit, 2001/2 u. d. T.: Multiculturalisme et identité à Alexandrie au Ie siècle de notre ère). Paris u.a. 2005.
  • Maria H. Dettenhofer: Gaius' populare Willkürherrschaft. In: Latomus. Revue d'études latines. Nr. 61, 2002, S. 643-665.
  • Michael Grant: The Twelve Caesars. Barnes & Noble, New York 1975, ISBN 0297817248.
  • Arther Ferrill: Caligula, Emperor of Rome. Thames & Hudson, London 1991, ISBN 0500251126.
  • Donna W. Hurley: An Historical and Historiographical Commentary on Suetonius’ Life of C. Caligula. Oxford University Press, Oxford 1993, ISBN 1-55540-881-8.
  • Ludwig Quidde: Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn. Wilhelm Friedrich, Leipzig 1894.
  • Yann Rivière: Les Délateurs sous l' Empire Romain. Rom 2002, ISBN 2728305595.
  • Dirk Rohmann: Gewalt und politischer Wandel im 1. Jahrhundert n. Chr. Utz-Verlag, München (Münchner Studien zur Alten Welt) 2006, ISBN 3-8316-0608-0.
  • Steven H. Rutledge: Imperial Inquisitions. Prosecutors and Informants from Tiberius to Domitian. Routledge, London, New York 2001.
  • Sam Wilkinson: Caligula. Routledge, London, New York (Lancaster pamphlets in ancient history) 2005.
  • Aloys Winterling: Caligula – Eine Biografie. C.H.Beck, München 2003, ISBN 3-406-50206-7; Ausführliche Besprechung in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft Nr. 7, 2004, S. 1017–1031.

Belletristische Darstellung:

  • Josef Toman: Tiberius und Caligula. Langen - Mueller Verlag, München 1982.

Weblinks

Commons: Caligula – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Quellen

  1. In der älteren Forschung wurde zwar vor allem der 7. Brief Senecas der epistulae morales als Gegenbeweis angeführt. Moderne Darstellungen sehen allerdings auch darin keine fundamentale Kritik an der Gewalt bei Gladiatorenspielen. Die Literatur ist zahlreich. Besonders nah am Thema der Einschätzung von Gewalt bei Autoren: M. Wistrand: Entertainment and Violence in Ancient Rome. The Attitudes of Roman Writers of the first Century A.D.. Göteborg 1992.
  2. S. Brackmann: Die militärische Selbstdarstellung des Caligula. Das Zeugnis der Münzen im Widerspruch zur antiken Geschichtsschreibung. In: Gymnasium. Nr. 112, 2005, S. 375-383. Zu alternativen Ansichten über Caligulas Britannienfeldzug siehe J.G.F. Hind: Caligula and the Spoils of Ocean: a Rush in the Far North-West?. In: Britannia. A Journal of Romano-British and Kindred Studies. Nr. 34, 2003, S. 272-274; D. Woods: Did Caligula Plan to bridge the English Channel?. In: The Ancient World Nr. 33, 2002, S. 157-170.
  3. Zahlreiche Literatur zum Thema; siehe J.-U. Krause et al. (Hrsg.): Bibliographie zur römischen Sozialgeschichte. Bd. 2, Stuttgart 1998, S. 555-557, s.v. Repetunden.
  4. Suet. Cal. 56-58; Ios. ant. Iud. 19,105-113; Cass. Dio 59,29,5-7. Siehe J. Scheid: La mort du tyran: chronique de quelques morts programmés In: Du châtiment dans la cité. Supplices corporels et peine de mort dans le monde antique. Table ronde Rome 9-11 novembre 1982, Collection de l’École française de Rome 79. Rom, Paris 1984, S. 177-193.
  5. Zahlreiche Literatur zu fiktionalen Elementen in der Geschichtsschreibung. Eine Zusammenstellung und Diskussion bei M. Zimmermann: Kaiser und Ereignis. Studien zum Geschichtswerk Herodians. München 1999, S. 9-13. Zur hellenistischen Tyrannentopik immer noch nützliche Einführung bei H. Berve: Die Tyrannis bei den Griechen. München 1967, bes. S. 490ff. und Anm., S. 737-753. Ausführliche Übersicht über Tyrannenmotive bei römischen Kaisern: T. Arand: Das schmähliche Ende. Der Tod des schlechten Kaisers und seine literarische Gestaltung in der römischen Historiographie. Frankfurt a.M. 2002, 73-102.
  6. Vgl. etwa E. Flaig: Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich. Frankfurt a.M., New York 1992, S. 38-93.
  7. Vgl. P.A. Brunt: Lex de imperio Vespasiani. In: JRS. Nr. 67, 1977, S. 95-116, dessen grundlegender Beitrag zur Prinzipatsverfassung heute allerdings nur noch insofern weitgehend unbestritten ist, als die für Vespasian überlieferte Gewaltenübertragung bereits bei Vorgängern erfolgte, nicht jedoch in der Frage, ob damit tatsächlich der Spielraum der völligen Ermessensfreiheit übertragen wurde.
  8. Suet. Cal. 60; Suet. Cl. 11,3; Cass. Dio 60,3,4-5,1; 60,8,6; 59,30,1a; 60,22,3; Tilgung des Kaisernamens in den folgenden Inschriften: ILS 194; 205; 5674; 5948 6396; IGR 1,1057; 4,146; 4,1721. Die Lex de imperio Vespasiani erwähnt Caligula nicht.
  9. Suet. Cal. 25,4 berichtet von der Tochter des Caligula mit seiner zweiten Frau Caesonia. Da diese untreu war, diskutiert Sueton die Wahrscheinlichkeit einer Vaterschaft des Caligula. Er kommt zu dem Ergebnis, dass Caligula die Tochter gezeugt haben muss, da sich sein grausamer Charakter auf die Tochter vererbt habe, die ihren Spielgefährtinnen die Augen auszukratzen pflegte. Caligula selbst war von der Vaterschaft überzeugt und nannte daher seine Tochter nach der Lieblingsschwester Drusilla. Suet. Cal. 49,3 berichtet von einem allgemeinen Fischsterben im Tiber bald nach dem Tod des Caligula. Sueton schließt daraus, dass Caligula eine große Kiste mit Gift in seinen Gemächern gelagert habe, die Claudius nach der Regierungsübernahme in den Tiber entleerte. Die Menge des Giftes sollte dabei zur Vergiftung des gesamten Senatorenstandes ausreichend gewesen sein. Im Anschluss nennt Caligula ein angebliches Dokument aus den Privatgemächern des Caligula, das die Namen von Senatoren unter einem gemalten Schwert bzw. einem Dolch auflistete.
  10. Vgl. A. Winterling: Caligula – Eine Biografie. München 2003, S. 175-180. Ios. ant. iud. 19,2,4 berichtet allerdings von einem Gerücht, wonach Caligula durch einen Liebestrank seiner Gattin in den Wahnsinn getrieben wuerde. Das Gerücht kennt auch Suet. Cal. 50,2.
  11. Zum Begriff siehe S. Bartsch: Actors in the Audience. Theatricality and Doublespeak from Nero to Hadrian. Cambridge 1994.
  12. Siehe zuletzt J. Kurz: s.v. Caesarenwahnsinn. In: Antike Medizin. Ein Lexikon (Hrsg. von K.-H. Leven). München 2005, S. 184-185; C.-R. Prüll: s.v. Caligula. In: ebd., S. 185-186. Weitere Studien zur Frage der Historizität des Wahnsinns bei G. Fagan, Anm. 7.
  13. Ältere Monographien: G.J.D. Aalders: Caligula, zoon van Germanicus. Assen 1959; R. Auguet: Caligula ou le pouvoir à vingt ans. Paris 1975; C. Dumont: C. César, empereur epileptique. Quelques aspects d'une conquest. Diss. Liège 1964; R.A. Kroll: The Ruler Cult under Caligula. Diss. Case Western Reserve 1932; A. Passerini: Caligola e Claudio. Rom 1941; H. Sachs: Caligula. Berlin 1930; L. Venturini: Caligola. Mailand 1906.
  14. Moderne Standarddarstellungen zur frühen Kaiserzeit in der deutschsprachigen Fachliteratur etwa: K. Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. 4. Auflage, München 2002; H. Bellen: Grundzüge der römischen Geschichte. Bd.2: Die Kaiserzeit: Von Augustus bis Diocletian. Darmstadt 1998.
  15. Rezensionen zu Winterling: [1], [2], [3]; Rezension zu Barrett: [4].
  16. (Programmankündigung).
  17. Fachwissenschaftliche Besprechung bei M. Janka: Caligula als Filmstar in Gore Vidals Caligula (1980): Ein seriöser Beitrag zur Sueton-Rezeption?. In: M. Korenjak, K. Töchterle (Hrsg.): Pontes II. Antike im Film (Comparanda. Literaturwissenschaftliche Studien zu Antike und Moderne. Band 4). Innsbruck 2002, S. 186-200.
  18. (Rezension).


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