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Emergency Room – Die Notaufnahme

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Vorlage:Infobox Fernsehserie Emergency Room – Die Notaufnahme, kurz ER, ist eine 1994 gestartete US-amerikanische Fernsehserie, die vorwiegend in der Notaufnahme eines fiktiven Chicagoer Lehrkrankenhauses spielt und dabei auf realistische, dramatische und humorvolle Weise versucht, Arbeit und Schicksale des medizinischen Personals darzustellen. Die Idee zur Serie basiert auf einem bereits in den frühen 1970er Jahren entstandenen Drehbuch des Bestseller-Autors Michael Crichton.

ER wurde bekannt durch die ungewöhnlich temporeiche Schilderung medizinischer Notfallprozeduren, verbunden mit innovativer Kameraarbeit und medizinisch-technischer Sprache. Markant sind auch die zahlreichen episodenübergreifenden Handlungsstränge und die um Authentizität bemühte Ausstattung. Wegen der für das Drama-Genre damals neuartigen, auch als revolutionär bezeichneten Erzählweise, der in den frühen Staffeln höchsten Einschaltquoten des US-amerikanischen Fernsehens und den vielen Auszeichnungen gilt ER als eine der wichtigsten und erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten. Die 13. Staffel wird in den USA seit September 2006 erstausgestrahlt und startet in Deutschland am 4. April 2007; die Produktion der 14. Staffel gilt als sicher[1].

Entstehung

Autor von ER ist Michael Crichton, ein bekannter US-amerikanischer Bestseller-Autor, Regisseur und Produzent. Er war bis 1969 Medizinstudent im Massachusetts General Hospital in Boston und bereits sich betätigte während seines Studiums als Schriftsteller. In seinem vierten Studienjahr schuf er Fünf Patienten (Five Patients), eine dokumentarische Arbeit, die auf den Beobachtungen und Erfahrungen in der Notaufnahme des MGH basiert und 1970 veröffentlicht wurde.

Einige Jahre später wandte sich Crichton erneut der Medizin zu und schrieb das Drehbuch für einen Film über eine Unfallstation, welches er 1974 fertig stellte. In den folgenden Jahren bot er es mehreren Produktionsstudios und Fernsehsendern an, die es alle mit der Begründung ablehnten, es bedürfe einer Menge Verbesserungen. Die Idee zu dem Drehbuch war den einzelnen Meinungen nach zwar interessant, aber zu technisch, zu schnell, zu anspruchsvoll und zu fremd. Die Forderungen nach Änderungen, beispielsweise der Vereinfachung der medizinischen Terminologie oder der Entwirrung der vielen Handlungsstränge, widerstrebten Crichton jedoch stets. Er wollte sich nicht auf Kompromisse einlassen und war der Ansicht, dass sein Drehbuch etwas Einzigartiges sei und man es deshalb keinem bereits bestehenden Schema anpassen könne.

Steven Spielberg

1989 bekundete der Regisseur Steven Spielberg, mit dem Crichton befreundet war, starkes Interesse an dem Drehbuch und kaufte es mit der Absicht daraus einen Spielfilm zu machen. Doch die Realsierung verzögerte sich, da sich die beiden zunächst der Verfilmung des Kinofilms Jurassic Park widmeten, zu dem Crichton das Drehbuch lieferte. Erst im Oktober 1993 ergab sich wieder die Gelegenheit, über die Verwirklichung von ER nachzudenken. Inzwischen gingen die Überlegungen jedoch mehr in Richtung einer Fernsehserie. Crichton stimmte unter der Voraussetzung zu, dass die Eigenheiten seines Drehbuchs erhalten bleiben, die bisher jeden Fernsehsender das Projekt hatten ablehnen lassen. Da Crichton und John Wells als Ausführende Produzenten auftraten, Steven Spielberg das Projekt unterstützte und Jurassic Park sich zu einem großen Erfolg entwickelt hatte, wurde ER schließlich mit Einverständnis des Senders NBC verwirklicht. Der Pilotfilm wurde im Frühjahr 1994 einem Testpublikum in verschiedenen Landesteilen vorgeführt, das mit den höchsten Testwerten aller dramatischen Pilotfilme der vergangenen Jahre reagierte.

Themen und Charakteristika

In jeder Episode werden mehrere Handlungsstränge betrachtet, von denen manche gleich abgeschlossen werden, andere sich in Form von Handlungsbögen aber über etliche Episoden und Staffeln erstrecken. Meist sind die Szenen so miteinander gemischt, dass sie in einer Abfolge von kleinen Stücken gezeigt werden, um die Aufmerksamkeit beim Publikum zu halten und eine hektische Atmosphäre zu schaffen. Besonders spannende Momente werden unterbrochen, um dem Zuschauer kurz Zeit zum Luftholen zu lassen.

Dramaturgie

Bis in die frühen 1980er Jahre hinein waren dramatische Serien gewöhnlicherweise so aufgebaut, dass jede Episode im Wesentlichen einen einzigen Handlungsstrang zeigte. Ein grundlegender Stilwandel vollzog sich mit der 1981 gestarteten Krimiserie Polizeirevier Hill Street, in der erstmals eine an Charles Dickens erinnernde Vielfältigkeit der Handlungsstränge eingeführt wurde. Von da an wurden nicht mehr nur eine, sondern drei oder vier verschiedene Geschichten gleichzeitig erzählt, die miteinander verknüpft wurden und in ihrer Gesamtheit die Handlung der jeweiligen Episode bildeten. Die Produzenten von ER jedoch hatten beschlossen, mit ihrer Serie die Dramaturgie des Fernsehens noch einmal grundlegend zu verändern. So gibt es in jeder Episode zwischen neun und 18 nebeneinanderher laufende Handlungsstränge, mit denen der Serie ein Tempo gegeben werden sollte, das das Interesse des Publikums wach hält und keine Langeweile aufkommen lässt. Denn es entspricht der Wirklichkeit einer Notaufnahme, dass alle die Arbeit im Krankenhaus betreffenden Geschichten rasch über den Bildschirm gehen und in wenigen Szenen zu Ende geführt werden. Der Zuschauer muss jeweils nur ein oder zwei Minuten lang warten, bis er sich wieder in der nächsten Geschichte befindet.

Andererseits war es genauso realitätsnah, die Handlungsstränge auszudehnen, in denen es um die Entwicklung der einzelnen Hauptcharaktere ging. Beispielsweise das Scheitern der Ehe eines der Hauptdarsteller wird nicht in nur einer Folge gezeigt, sondern nimmt einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren ein. Mit anderen Worten wird den privaten Schicksalen der Figuren in Echtzeit gefolgt und deren Charaktere enthüllen sich nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach. Die Charaktere sind nicht von Anfang an vollständig ausformuliert und die Zuschauer lernen sie erst im Laufe der Zeit kennen.

Medizindarstellung

Alle medizinischen Ereignisse beruhen auf tatsächlichen Fällen, die von medizinischen Beratern zusammengetragen werden. Diese bekommen regelmäßig von Schwestern und Ärzten aus Unfallstationen des ganzen Landes deren Erfahrungen mitgeteilt. Außerdem verbringen die Drehbuchautoren selbst zahlreiche Stunden in den lokalen Unfallstationen und erhalten Einblick in die beruflichen und privaten Erfahrungen, insbesondere der dortigen Krankenschwestern. Medizinische Fallgeschichten werden auch von Drehbuchautoren und Produzenten beigesteuert, die selbst über eine medizinische Ausbildung verfügen und Ärzte sind. Die Drehbücher werden meist in Autorenteams über einen Zeitraum von mehreren Wochen geplant und entwickelt. Es entsteht somit ein ausgefeiltes System aus Korrekturen und Kontrollen. Vom Produktionsteam werden zudem medizinisch-technische Konzepte aufgestellt, in denen das Agieren der Schauspieler, Requisiten, Kostüme und Make-up-Vorschläge für die Szenen mit medizinischem Handeln beschrieben werden.

Um das Niveau der medizinischen Genauigkeit zu erhalten, auf das Crichton immer Wert gelegt hatte, hatten sich die Produzenten schon früh darauf geeinigt, dass dem Publikum der medizinische Fachjargon nicht vermittelt werden kann. Die Zuschauer sollten vielmehr der Körpersprache und den Gesten der handelnden Personen folgen, um die Dramaturgie zu verstehen, und somit den Eindruck vermittelt bekommen, sie befänden sich in einem echten Krankenhaus. Um in den Notfallszenen mitzuwirken, werden häufig echte Krankenschwestern engagiert, von denen die Schauspieler wertvolle Hinweise auf den professionellen Ablauf der Notfallmedizin erhalten. Medizinische Apparaturen und Geräte füllen jeden Raum, die Schubladen und Schränke enthalten nur Dinge, die sich auch in einem echten Krankenhaus finden lassen.

Kulissen und Kameraarbeit

Zugunsten der Authentizitätswirkung werden nur Kulissen mit starren, massiven Wänden und geschlossenen Decken verwendet. Sie kommen der Vielfältigkeit der Choreografie zugute, zum Beispiel wenn die in die Decke eingelassenen Geräte und Leuchten in den Blick kommen oder mit der Kamera durch die Flure und Korridore gefahren wird. Damit soll dem Zuschauer das Gefühl vermittelt werden, dass er sich in einem realen Krankenhaus befindet und Teil der Handlung ist. Durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit für Fahrten mit dem Kamerawagen ergab sich, dass die Serie zum großen Teil mit fixierter und Handkameraausrüstung gedreht wurde. Letztere kommt bei etwa 70 Prozent aller Aufnahmen zum Einsatz. Mit ihr werden etliche der längeren Szenen in einem einzigen Take gedreht, damit der Bildfluss durch Schnitte nicht gestört wird. Sie wird auch bei den Notfallszenen und Bildfolgen eingesetzt, die besonders temporeich wirken sollen. Durch einen speziellen Federmechanismus, der trotz der Beweglichkeit der Kamera genauso stabile Bilder liefert wie eine auf einer Schiene geführte Kamera, entsteht der Eindruck bruchlos fließender Bilder. Gleichzeitig wird der Serie damit eine Art dokumentarische Authentizität verliehen, die zu einem ihrer Markenzeichen wurde.

Bei Außenaufnahmen oft im Hintergrund sichtbar: der Chicago River und die Hochhäuser der Chicagoer Innenstadt

Während im Krankenhaus durch die festen Kulissen des hektischen, engen Innenraums eine Atmosphäre der Klaustrophobie herrscht, soll mit den Außenaufnahmen Weite und Offenheit vermittelt und der Kontrast zu der inselähnlichen Welt der Notaufnahme geschaffen werden. Zu den Schauplätzen, die für die Serie wesentlich geworden sind, gehören die Trassen und Bahnhöfe der Hochbahn Chicago Elevated und das Krankenhausdach mit dem Hubschrauberlandeplatz. Dieser befindet sich in der Realität auf dem Dach des Chicagoer Hilton Hotels vor dem Hintergrund der innerstädtischen Hochhauskulisse.

Handlung

Die folgenden Staffelüberblicke erklären die Haupthandlungsstränge und Schlüsselereignisse eines jeden Jahres.

Zu den Hauptthemen der ersten Staffel gehören das Arbeitsverhältnis zwischen dem Assistenzarzt Dr. Peter Benton und dem neuen Medizinstudenten John Carter sowie dessen Wettstreit mit seiner Kollegin Jing-Mei Chen. Eingegangen wird auch auf die Beziehung zwischen Dr. Ross und Krankenschwester Hathaway, die einen Selbstmordversuch überlebt. Weiterhin werden Greenes Bemühungen um den Erhalt seiner Ehe und um die Fürsorge für seine Tochter gezeigt. Die Staffel thematisiert außerdem die gegenüber Dr. Lewis erhobenen Inkompetenz-Vorwürfe und die privaten Probleme mit ihrer Schwester.

Die Hauptaugenmerke der zweiten Staffel liegen unter anderem auf Carters Lernprozess bei der Patientenbehandlung und auf dessen Romanze zu einer Medizinstudentin. Erzählt wird auch die Liebesbeziehung zwischen Carol Hathaway und einem Sanitäter, die unter den Einfluss des Todes eines seiner Berufspartner gerät. Themen sind zudem Dr. Ross’ Verhältnis zu seinem Vater und Meinungsverschiedenheiten, in die er mit seinen Kollegen gerät und die seine Arbeitsstelle gefährden. Des Weiteren konzentriert sich die Staffel auf die in eine mütterliche Rolle gelangte Lewis, auf die durch die neue Ärztin Dr. Weaver hervorgerufenen Streitigkeiten und auf Greenes zerbrechende Ehe. In den Mittelpunkt gerückt wird auch ein ethischer Konflikt, in den Dr. Benton bei der Teilnahme an einer Forschungsstudie gerät.

In der dritten Staffel wird gezeigt, wie Carter seine Assistenzarztzeit in Dr. Bentons chirurgischem Team beginnt und wie der Todesfall eines von Carters Kollegen sein Verhältnis zu Benton beeinflusst. Teil der Handlung ist zudem das Bemühen der HIV-positiven Jeanie Boulet, den Arbeitsalltag zu bestreiten. Dr. Ross’ Handlungsstränge drehen sich um eine oft wiederkehrende, drogenabhängige Patientin und um einen Jugendlichen, der den Wunsch hat zu sterben. Weitere Geschichten handeln von Carol Hathaways neuem Karriereplan, von der Schwangerschaft von Dr. Bentons Freundin und von Carters Liebesaffäre mit einer Kinderchirurgin. Fokussiert werden auch die enger werdende Freundschaft zwischen Dr. Greene und Dr. Lewis sowie Greenes Situation in einem Rassenkonflikt, der durch den Tod eines seiner Patienten ausbricht.

Eine Geschichte der vierten Staffel handelt von der zur Interimschefin der Notfallmedizin beförderten Dr. Weaver, die zur Lösung von Budgetproblemen eine Notaufnahme-Managementfirma engagiert. Eine andere Geschichte dreht sich um die wiederentstehende Liebe zwischen Hathaway und Ross, welcher währenddessen versucht an einen Posten als pediatrischer Oberarzt zu gelangen. Betrachtet werden auch Dr. Greenes emotionale Situation, die sich destabilisiert hat, nachdem er überfallen wurde, und die Beziehung zu seinen Eltern. Im Mittelpunkt stehen auch Jeanie Boulets Kampf um ihre Arbeitsstelle, die Freundschaft zwischen der neuen Kinderärztin Dr. Del Amico und Carter sowie das Schicksal von Carters drogensüchtigem Cousin. Zudem betrachtet die vierte Staffel die berufliche Tätigkeit der neuen Chirurgin Dr. Elizabeth Corday, die dem ebenfalls neuen Chirurg Dr. Romano unterstellt ist.

Die fünfte Staffel zeigt den zum Oberarzt beförderten Dr. Ross, wie er in einem Fall von Sterbehilfe seine Kompetenzen überschreitet und als eine Folge davon seine Arbeitsstelle kündigt. Damit einhergehend wird seine Beziehung mit Carol Hathaway thematisiert. Teil der Handlung ist auch das Arbeitsverhältnis zwischen der neuen Medizinstudentin Lucy Knight und Carter. Des Weiteren beschäftigen sich die Episoden mit Dr. Benton und seiner Sorge um seinen hörgeschädigten Sohn, seiner Liebesbeziehung mit Dr. Corday und seiner Bewerbung um eine Fortbildung in der Traumatologie. Andere Geschichten handeln von Jeanie Boulets Freundschaft mit einem Polizisten, von Greenes Vergangenheitsbewältigung und von Weavers Versuchen, ihre leiblichen Eltern zu finden.

Ein Thema der sechsten Staffel ist Carol Hathaways Schwangerschaft und die anschließende Bewältigung ihres beruflichen Alltags, der mit der Fürsorge für ihre Zwillinge in Konflikt gerät. Andere Geschichten drehen sich um die Patienten von zahlreichen neuen Ärzten, darunter Dr. Kovac und Dr. Finch. Thematisiert wird auch das Verhältnis zwischen Dr. Weaver und ihrem Mentor, einem zunehmend dement erscheinenden Oberarzt. Zudem beleuchtet die Staffel die Beziehung zwischen Dr. Greene und Dr. Corday, die unter den Einfluss von Greenes krankem Vater gerät. Weiterhin geht es um die Folgen eines Attentats, das für Lucy Knight tödlich endet und durch das Carter im Berufsalltag mental beeinträchtigt wird. Auch Cordays Arbeitsverhältnis mit Dr. Romano ist Thema.

Zu den Themen der siebten Staffel gehört die Beziehung zwischen der Ärztin im Praktikum Abby Lockhart und ihrer manisch-depressiven Mutter. Auch auf die Schwangerschaften von Dr. Corday und Dr. Chen und deren Einfluss auf ihr Berufsleben wird eingegangen. Andere Handlungsstränge erzählen von der Beziehung, die Dr. Kovac zu einem sterbenden Priester aufbaut und bei der Kovacs religiöser Glaube in Frage gestellt wird. Die Episoden handeln zudem von Bentons Liebesbeziehung mit Dr. Finch und seiner Kündigung durch Romano, von Dr. Weavers Affäre mit einer Psychiaterin und von Dr. Greenes mentaler Situation, nachdem bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert wurde.

Zu Beginn der achten Staffel stirbt die Mutter von Dr. Bentons Sohn bei einem Verkehrsunfall; es kommt daraufhin zu einem Sorgerechtsstreit um seinen Sohn. Dr. Lewis kehrt zurück in die Notaufnahme und beginnt eine Affäre mit Carter, bevor beide erkennen, dass sie nicht zueinander passen. Carter wird zum Leitenden Assistenzarzt befördert und erhält den Medizinstudenten Michael Gallant zugeteilt. Weaver riskiert bei einem Rettungseinsatz an einer Unfallstelle ihr Leben und lernt dabei eine Rettungssanitäterin näher kennen. Malucci wird durch Weaver entlassen, Chen vorübergehend suspendiert. Kovač unterstützt Lockhart bei einem eskalierenden Streit ihrer Nachbarn. Es stellt sich heraus, dass Dr. Greene aufgrund seines Hirntumors nicht mehr lange leben wird. Als ein Patient verdächtigt wird, an Pocken erkrankt zu sein, wird die Notaufnahme geschlossen und unter Quarantäne gestellt.

Dr. Corday, die sich seit dem Tod ihres Mannes in London aufhält, kehrt zu Beginn der neunten Staffel nach Chicago zurück. Carter und Lockhart haben die durch einen Pockenalarm ausgelöste Quarantäne der Notaufnahme unbeschadet überstanden und sich dabei ineinander verliebt. Dr. Romano wird durch den Heckrotor eines wartenden Rettungshubschraubers der linke Unterarm abgetrennt. Weaver erleidet eine Fehlgeburt. Zwischen den neuen Ärzten Pratt und Gallant kommt es zu einem eskalierenden Streit. Die erst kurz zuvor von ihrer Trinksucht genesene Abby Lockhart beginnt wieder mit dem Alkoholtrinken. Dr. Lewis heiratet während eines Kurzurlaubs. Bei einem Autounfall wird Kovačs Beifahrerin schwer verletzt. Kovač beschließt, im Rahmen eines Projekts der Ärzte ohne Grenzen im afrikanischen Kongo zu arbeiten, wo er und Carter in politische Machtkämpfe und in Lebensgefahr geraten.

Die zehnte Staffel beginnt, als Dr. Carter von seinem Einsatz bei dem Ärzte-ohne-Grenzen-Projekt in einem kongolesischen Krankenhaus zurückkehrt. Gerüchte über Kovačs Tod stellen sich als falsch heraus. Die Liebesbeziehung zwischen Carter und Lockhart endet, nachdem bekannt wird, dass Carters in Afrika neu gewonnene Freundin Kem von ihm schwanger ist. Die neue Medizinstudentin Neela Rasgotra wird Dr. Gallant unterstellt und versucht nach kurzer Zeit eine Liebesbeziehung mit Dr. Pratt aufzubauen. Dr. Romano hat Schwierigkeiten, sich an eine Arm-Prothese zu gewöhnen; er stirbt bei einem erneuten Hubschrauberunfall. Dr. Corday beginnt eine Liebesaffäre mit einem verheirateten Arzt. Lewis behandelt einen erblindenden Patienten. Weavers Lebensgefährtin, die Sanitäterin Lopez, bringt das gemeinsame Kind zur Welt und kommt kurze Zeit später bei einem Brand ums Leben; Weaver muss mit ihrer Familie um das Sorgerecht kämpfen.

Die Handlung der elften Staffel schließt zeitlich lückenlos an das Finale der zehnten an. Pratt gerät in einen schweren Autounfall, bei dem ein Mitfahrer stirbt. Chen kündigt ihre Arbeitsstelle, nachdem sie ihrem todkranken Vater auf dessen Wunsch hin Sterbehilfe leistet. Die Stelle als Leitenden Assistenzarzt erhält Dr. Morris. Dr. Lockhart steht nach der Entführung durch eine Straßengang eine Zeit lang unter Schock. Nachdem eine durch Dr. Corday illegal durchgeführte Transplantation bekannt wird, entscheidet diese sich, in ihre Heimat England zurückzukehren. Neela Rasgotra arbeitet mangels Alternativen in einem Supermarkt, bevor sie in die Notaufnahme zurückkehrt. Krankenschwester Taggart und ihr Sohn ziehen in Kovačs Wohnung ein. Nach einer Liebesaffäre mit einer Sozialarbeiterin entscheidet sich Carter, seine Arbeit im County zu beenden.

Zu Beginn der zwölften Staffel beenden Taggart und Kovač ihre gemeinsame Liebesbeziehung. Eine neue Oberschwester belastet verschiedene Teile des Personals mit organisatorischen Veränderungen. Kovač und Lockhart nehmen ihre einst beendete Liebesbeziehung wieder auf und Abby wird schwanger. Pratt lernt seinen bislang fremden Vater kennen; er reist später in das afrikanische Darfur, um in einem Flüchtlingscamp Hilfe zu leisten. Nachdem Lewis ihre Arbeitsstelle gekündigt hat, verursacht ihr Nachfolger, Dr. Victor Clemente, Meinungsverschiedenheiten. Personalchefin Weaver muss sich nach einem Sturz mit einer Operation auseinandersetzen. Dr. Barnett hat eine Liebesaffäre mit einer Minderjährigen. Neela Rasgotra heiratet den aus dem Irak zurückgekehrten Dr. Gallant, der sich aber entschließt wieder in das Kriegsgebiet zu gehen; er stirbt dort durch eine Explosion.

Besetzung

Bei den Arten von Schauspielern, die in ER unterschieden werden, handelt es sich zum einen um die Hauptcharaktere, die im Bildschirmtext der Episoden im Abschnitt „Starring“ geführt werden. Außerdem gibt es die Schauspieler, die unter den Bereichen „Guest starring“, „Special Guest Starring“ und „Co-starring“ rangieren und hier als Gast- und Nebendarsteller zusammengefasst werden.

Hauptcharaktere

Von Beginn an ändert sich die Hauptbesetzung in fast jeder Staffel. Dabei kommen neue Darsteller sowohl zu Staffelbeginn als auch im Verlauf einer Staffel hinzu, manche von ihnen werden vorher als Nebendarsteller eingeführt. Ausscheidende Charaktere verlassen die Serie nicht stets mit dem Staffelende und einige der ausgeschiedenen tauchen später wieder in Gastrollen auf. Die häufigsten Veränderungen an der Hauptbesetzung fanden in der sechsten Staffel (Produktionszeit 1999–2000) statt, in der sechs Darsteller hinzukamen und drei ausschieden. Auch was die Menge an Schauspielern angeht, die gleichzeitig der Hauptbesetzung angehörten, nimmt die sechste Staffel mit 13 Hauptcharakteren während der Episoden 125–127 die bisherige Spitzenposition ein.

Alle Darsteller, die ab der ersten, zweiten und dritten Staffel der Hauptbesetzung angehörten, wurden jeweils mehrfach für den Emmy nominiert. Julianna Margulies konnte ihn für die erste Staffel auch einmal gewinnen. Vom Produktionsstudio war ihr für eine Gage von 27 Mio. US-Dollar vor ihrem Ausscheiden eine Vertragsverlängerung angeboten worden, die die Staffeln 6, 7 und 8 umfasste.[2] Anthony Edwards konnte 1998 als bislang einziger Hauptdarsteller den Golden Globe gewinnen. Bezogen auf Dramaserien wurde er im Jahr 1998 bestbezahlter Schauspieler, als ihm seine vierjährige Vertragsverlängerung bis einschließlich der achten Staffel eine Gage von insgesamt 35 Mio. US-Dollar sicherte.[3] Auch Noah Wyle gehörte mit einem Gehalt von zwischenzeitlich etwa 400000 US-Dollar pro Episode zu den höchstbezahlten Schauspielern der US-Fernsehgeschichte.[4] Er schied als letzter Schauspieler aus, der seit dem Pilotfilm ununterbrochen der Hauptbesetzung angehörte, tauchte aber in der zwölften Staffel als Gastdarsteller wieder auf. Alex Kingston schied 2004 aus, nachdem ihr Vertrag durch die Produzenten nicht verlängert worden war. Ihren eigenen Worten zufolge wurde sie entlassen, weil sie „Teil der alten Käuze ist, die nicht länger interessant sind“.[5]

Im März 2007 wurde bekannt, dass Goran Višnjić, der aktuell am längsten zur Hauptbesetzung gehörige Darsteller, seine Rolle als Dr. Luka Kovač spätestens nach der sechsten Episode der 14. Staffel aufgibt.[6]

Rollenname Schauspieler Dauer der Hauptrolle [7] Nebenrolle Deutsche Synchronstimme [8]
Episoden Staffeln Staffeln
Dr. Mark Greene Anthony Edwards 1–179 1–8 Hans Hohlbein
Dr. Douglas Ross George Clooney 1–106 1–5 6 Detlef Bierstedt
(Dr.) John Carter Noah Wyle 1–245 1–11 12 Oliver Feld
Dr. Susan Lewis Sherry Stringfield 1–55, 161–246 1–3, 8–12 Bettina Weiß
Dr. Peter Benton Eriq La Salle 1–167, 172, 178 1–8 Stefan Fredrich1, Jörg Hengstler2
Carol Hathaway Julianna Margulies 2–134 1–6 1 Anke Reitzenstein3, Cathrin Vaessen4
Jeanie Boulet Gloria Reuben 31–119 2–6 1–2 Carola Evert
Dr. Kerry Weaver Laura Innes 48–280 3–13 2 Liane Rudolph
Dr. Anna Del Amico Maria Bello 70–91 4 3 Debora Weigert
Dr. Elizabeth Corday Alex Kingston 70–227 4–11 Peggy Sander
Lucy Knight Kellie Martin 92–127 5–6 Bianca Krahl
Dr. Robert Romano Paul McCrane 114–209 6–10 4–5 Martin Kessler
Dr. Luka Kovač Goran Višnjić 114– 6– Klaus-Peter Grap
Dr. Cleo Finch Michael Michele 114–167, 178 6–8 Heide Domanowski
Dr. Dave Malucci Erik Palladino 120–161 6–8 6 Christoph Banken
(Dr.) Jing-Mei Chen Ming-Na 123–232 6–11 1 Ghadah Al-Akel
(Dr.) Abby Lockhart Maura Tierney 125– 6– 6 Silke Matthias
(Dr.) Michael Gallant Sharif Atkins 172–219 8–10 8, 11–12 Markus Pfeiffer
Dr. Gregory Pratt Mekhi Phifer 180– 9– 8 Dennis Schmidt-Foß
(Dr.) Neela Rasgotra Parminder Nagra 204– 10– 10 Sonja Scherff
Samantha Taggart Linda Cardellini 206– 10– Dascha Lehmann
Dr. Ray Barnett Shane West 224– 11– Marius Clarén
Dr. Archie Morris Scott Grimes 246– 12– 10–11 Robin Kahnmeyer
(Dr.) Tony Gates John Stamos 269– 13– 12 Jaron Löwenberg
Anmerkungen: 1 = Staffel 1–4; 2 = Staffel 5–8; 3 = Staffel 1–2, 6; 4 = Staffel 3–5

Gast- und Nebendarsteller

Die bei ER gezeigten Gast- und Nebendarsteller sind in den unterschiedlichsten Rollen, hauptsächlich in denen der Ärzte, der Patienten und der Verwandten der Hauptfiguren, zu sehen. Manche von ihnen treten in nur einer Episode auf, wohingegen sich die Auftritte von vielen über mehrere Episoden und Staffeln erstrecken.

Hervorzuheben sind diejenigen Schauspieler, die mit Emmy-Nominierungen ausgezeichnet wurden. Die bisherige Emmy-Bilanz beinhaltet für 19 dieser Darsteller 20 Nominierungen, von denen es mit Ausnahme der fünften Staffel bislang in jedem Jahr mindestens eine gab, und zwei Gewinne. Je einmal nominiert wurden die folgenden Schauspieler, von denen die Nummern der Staffeln mit Auftritten in Klammern angegeben sind:

Sally Field wurde für Ihre Rolle der manisch-depressiven Mutter Maggie Wyczenski (7–9, 13) zweimal für den Emmy nominiert (7–8) und konnte ihn davon einmal gewinnen (7). Der zweite gewonnene Emmy ging an Ray Liotta in der Rolle des sterbenden Alkoholikers und Patienten Charlie Metcalf (11).

Außerdem wurden besonders die folgenden Schauspieler für ihre Rollen in ER bekannt (Staffeln mit Auftritten in Klammern):

Seit Beginn gehört auch eine Gruppe von weniger bedeutungsvollen, für die Serie und insbesondere die Authentizität dennoch wichtigen Krankenschwestern und -pflegern mit zur Besetzung. Die genannten Charaktere spielen zwar mitunter mäßig bedeutsame Rollen in bestimmten Handlungssträngen, agieren aber hauptsächlich im Hintergrund der Hauptcharaktere und werden oft dazu benutzt den Patientenstatus, beispielsweise den Blutdruck, kurz und knapp bekannt zu geben. Einen ähnlichen Rollenstatus haben die Darsteller der sogenannten Notaufnahme-Koordinatoren, bei denen es sich um Verwaltungsangestellte handelt und die hauptsächlich administrative Aufgaben erledigen. Außerdem treten in beinahe jeder Folge Rettungssanitäter in Form von Hintergrundcharakteren auf. Diese sind meist beim Ausladen der Patienten aus dem Rettungswagen und bei deren anschließendem Transport in die Behandlungsräume zu sehen, während dem sie die Ärzte über die Verletzungen der Patienten informieren.

Einflüsse

Für viele Mediziner ist ER aufgrund der sorgfältigen Darstellung von Krankheitsbildern, Diagnostik und Medikation zu einem Vorbild geworden. So werden Ärzten, Pflegern, Juristen und anderen Klinikmitarbeitern in Fortbildungsveranstaltungen gezielt Episoden der Serie vorgeführt und in Diskussionen auf medizinische, ethische und rechtliche Aspekte von einzelnen Fällen eingegangen. Dadurch soll den Medizinern auf unterhaltsame Weise beim Lernen geholfen werden. [9]

Auch andere Fernsehsendungen mit medizinischen Themen orientieren sich an ER, das vom Deutschen Ärzteblatt als für das Genre stilbildend bezeichnet wird. [10] Zwar gab es wirklichkeitsnahe Situationen aus dem Krankenhausalltag und echte OP-Bilder in den USA und Großbritannien schon in den 1950er und 1960er Jahren, doch den Durchbruch für die realistischen Arztserien brachte erst der Erfolg von ER. Mit ihr wurde auch in Deutschland die Notwendigkeit von mehr Realität und damit von medizinischer Beratung bei Arzt- und Krankenhausserien deutlich. [11] Ein Beispiel für eine solche deutsche Krankenhausserie ist alphateam – Die Lebensretter im OP, die seit 1996 gesendet wird und stilistische Anleihen bei ER macht. [10]

Beurteilung

Das Kinofilmmagazin Cinema meint, dass mit dem Pilotfilm von ER 1994 ein "neues Zeitalter der TV-Medizin" eingeläutet worden sei. [12] Einen ähnlich revolutionären Charakter bescheinigt der Serie das amerikanische Fernsehmagazin TV Guide, denn ER habe als „fesselndes Medizindrama“ das Genre für die 1990er Jahre und das 21. Jahrhundert neu definiert. [13]

Medizinischer Realismus

Ein 2003 im Deutschen Ärzteblatt erschienener Artikel beschäftigt sich mit dem Ärzteimage im Fernsehen, demzufolge bei einer Inhaltsanalyse von Arzt- und Krankenhausserien festgestellt wurde, dass die Ärzte darin idealisiert und stereotypisiert dargestellt würden. Es gebe deutlich mehr ledige und kinderlose Fernsehärzte als in der Realität. Im Hinblick auf Professionalitäts- und Persönlichkeitsmerkmale seien die Mediziner fachlich stets kompetent und verhielten sich ethisch korrekt, einfühlsam, freundlich, selbstsicher und gelassen und seien zudem attraktiv. Während das Privatleben in Gesprächen eine große Rolle spiele, würden Aspekte wie Finanznot, Arbeitsbelastung und Schweigepflicht selten thematisiert. Im Gegensatz zu dieser „verzerrten Fernsehwelt“, so die Autorin, seien die Ärzte in ER aber nicht überhöht, sondern realistisch gezeichnet. Sie würden auch Fehler machen und hätten menschliche Schwächen. Ebenso glaubwürdig würden Krankheitsbilder und Patienten dargestellt. [10]

Ein im Juni 2006 in der Wochenzeitung Freitag erschienener Artikel geht auch auf das durchs Fernsehen vermittelte Bild der Ärzte ein, welches insgesamt zu positiv und deshalb unrealistisch sei. ER aber habe das Feld revolutioniert, weil professionalisiert: „Schluss mit hausbackenem Kitsch, Zoom auf die Realität. Krankenhaus-Illusion war nie wahrhaftiger […]. Hier ist die Luft jargonverseucht und die Dosierungen stimmen. Vom verstauchten Finger zum geöffneten Thorax ist alles zu sehen. In den Statistenrollen sogar: echtes medizinisches Personal. Um sicherzugehen, dass der falsche Doktor zur richtigen Zange greift. Die Show braucht solche Detailarbeit, um ihren moralischen Impetus mit Hyperrealismus zu fundieren. Bei aller aufwändigen Kamera-Choreografie ist ER politisch und scheint es ernst zu meinen mit der Gesellschaftskritik – bis hin zu Expeditionen in den Kongo und nach Darfur. Soll sagen, wir sind mehr als Fernsehunterhaltung, wir kämpfen gegen die Missstände, die wir spielen. Nach zwölf Staffeln kreist der Alltag des Notärzteteams noch immer hektisch um alle Arten offener Wunden. Aber die Erschöpfung ist nicht zu verbergen.“ [14]

Die für Krankenschwestern und -pfleger eintretende Initiative The Center for Nursing Advocacy bezeichnet ER als die beste auf die Gesundheitsfürsorge bezogene Fernsehserie seit M*A*S*H und als medizinisch realistischste Dramaserie überhaupt. Zudem werde sie auch weiterhin einen gewaltigen Einfluss auf das weltweite Bild der Gesundheitsfürsorge haben. Die Serie habe Krankenschwestern und -pfleger generell als kompetent und fürsorglich dargestellt und dabei die schlimmsten Klischees vermieden. Allerdings habe das auf Ärzte fixierte Serienprofil dazu geführt, dass den Zuschauern kein sorgfältiges oder komplettes Bild der wichtigen Rolle gegeben werde, die das Krankenpflegepersonal in der modernen Gesundheitsfürsorge heutzutage spiele. Die wenigen Krankenschwestern und -pfleger seien zwar fachkundig, würden aber hauptsächlich als Untergebene und Hintergrund für die heroischen Ärzte dienen. [15]

Thematische und dramaturgische Entwicklung

Einer 2004 erschienenen Rezension zur zweiten Staffel zufolge habe ER, ähnlich wie NYPD Blue, ein populäres Format aufgegriffen und eine Reihe von Fernseh-Gesetzen gebrochen, um die Serie erfolgreich für die Primetime zu machen. Trotz all seiner gut konstruierten Geschichten und Charakterisierungen sei ER im Grunde eine hoch anspruchsvolle Seifenoper gewesen, die durch ihre originellen dramatischen Handlungsbögen süchtig gemacht habe. Die zweite Staffel habe den Weg frei gemacht für noch komplexere, ineinander verflochtene Handlungsstränge mit – auch heute noch – wechselnden Charakteren. [16]

Zum deutschen Start im Oktober 1995 zitiert die Fernsehzeitschrift TV Movie den Serienerfinder Michael Crichton betreffs des Erfolgsgeheimnisses von ER wie folgt: „Wir haben all die typischen Schauspielermomente, die langatmigen Beziehungskisten, die nichts bedeuten, rausgeworfen.“ [17] Doch besonders auf die jüngeren Staffeln bezogen sind viele Kritiker der Meinung, dass in ER die erzählerischen Elemente einer Seifenoper gegenüber denen der Medizin überhand nehmen, wie folgenden Zitaten zu entnehmen ist.

Die Serie so zu sehen, wie sie einmal war, meint der Autor einer Rezension zur auf DVDs erschienenen zweiten Staffel im April 2004 – gegen Ende der Erstausstrahlung der zehnten Staffel –, würde Fans daran erinnern, wieviel verloren gegangen sei. Dies gelte nicht nur für die Schauspieler, sondern auch auf die Geschichten bezogen. In den frühen Jahren sei die Notaufnahme zu Episodenbeginn mit einem Dutzend Patienten überflutet worden, die die Ärzte für den Rest der Folge beschäftigt hielten. „Heute“ dagegen sei es eine einzige große Seifenoper; die Patienten als einstige Grundlage der Serie seien zum Hintergedanken geworden. [18]

In einem im Sommer 2004 – nach Ende der Erstausstrahlung der zehnten Staffel – vom amerikanischen Nachrichtensender MSNBC veröffentlichten Kommentar bezeichnet die Autorin die Serie als einen „Schatten ihres früheren Selbst“. Die Drehbuchautoren würden sich weg von den originellen medizinischen und hin zu charakterlich-romantisch orientierten Plots bewegen.[19] Der Autor eines ebenfalls im Sommer 2004 in der IMDb veröffentlichten Kommentars sieht die Serie seit dem Ausscheiden von George Clooney und Julianna Margulies in einem Zustand der „Erschöpfung“, denn mit ihnen seien die beiden charismatischsten und engagiertesten Darsteller verloren gegangen. Die Serie sei von den „hochspannenden“, „nervenaufreibenden“ medizinischen Prozeduren eingetaucht in eine trübselige, melodramatische Seifenoper und würde nun „auf Krücken humpeln“. [20]

Das Center for Nursing Advocacy meint, dass es in der zehnten Staffel Zeichen der Ermüdung und der Verzweiflung gegeben habe, besonders aber ein wachsendes Vertrauen in „große Verkehrsmittel“ wie beispielsweise bei der Situation, in der ein Panzer das Notaufnahmepersonal anzugreifen droht. Zudem sei die Serie in Schwierigkeiten geraten für ihre langjährigen Charaktere interessante Geschichten zu finden, veranschaulicht am Beispiel des „einst starken“ Dr. Romano und dessen gesundheitsbedingter Entwicklung in ein „großes Ärgernis“ sowie dessen „witzlose Exekution“ durch einen Helikopter. Auch für die Figur der Dr. Corday habe die Serie scheinbar nicht mehr gewusst, was sie mit ihr anfangen solle. [21]

Einem im Mai 2005 – gegen Ende der elften Staffel – in der amerikanischen Tageszeitung The Oregonian erschienenen Artikel zufolge habe ER schon vor Jahren aufgehört zum Must See TV zu gehören. Seit Anthony Edwards’ Abschied seien die Charaktere inkonsistent. In seiner Blütezeit sei ER eine lebendige, überzeugende Mischung aus Charakteren, für die man sich gesorgt habe, und aus verblüffenden medizinischen Herausforderungen gewesen. Nun aber scheine das Hauptziel darin zu bestehen, die Dinge so schnell wie möglich vorwärts zu bewegen ohne sich darüber Gedanken zu machen ob diese irgend einen Sinn ergäben. Wyle sei eine Erinnerung an die Tage, in denen die Charaktere von ER noch glaubwürdig gewesen seien. In den jüngsten Staffeln aber hätten die Produzenten versucht die Geschehnisse mit „heißen“, jungen Schauspielern aufzumischen, doch seien die Drehbücher so schwach, dass es unmöglich sei deren Rollencharakteren zu glauben. [22]

Preise und Nominierungen

Emmys [23] [24]
Staffel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Nominierungen 23 17 22 16 6 9 7 4 4 4 3 2
Prämierungen 8 1 3 2 2 1 2 1 1 1

In den USA ist die wichtigste Auszeichnung für Fernsehsendungen der umgangssprachlich auch Fernseh-Oscar genannte Emmy, der jährlich in verschiedenen Kategorien für die abgelaufene Fernsehsaison verliehen wird. ER wurde bereits 117-mal für den Emmy nominiert und nimmt damit in dieser Statistik zusammen mit der Sitcom Cheers die Spitzenposition unter allen Sendungen ein.[25] Bislang gab es hier 22 Prämierungen, darunter 1996 in der wichtigsten Kategorie "Beste Dramaserie".

Anerkennung erntete ER auch durch den Gewinn des renommierten Peabody Awards im Jahr 1995. 1995 bis 2004 wurde die Serie 10-mal in Folge für den People's Choice Award als „Beste Fernseh-Dramaserie“ nominiert und gewann ihn davon 8-mal. Zudem gab es zwischen 1995 und 2001 insgesamt 25 Nominierungen für den Golden Globe Award, davon sieben in Folge ebenfalls für die „Beste Fernseh-Dramaserie“.

Nominierungen und Prämierungen gab es außerdem bei folgenden Preisen:

Detaillierte Aufstellungen der Auszeichnungen liefern die Datenbanken IMDb[24] und trivialTV.

Fernsehausstrahlung

Die im Fernsehen ausgestrahlten Episoden beginnen mit einem kurzen Rückblick auf diejenigen Handlungsstränge vergangener Episoden, die wieder aufgegriffen werden, in Form eines Zusammenschnitts markanter Einstellungen und Dialoge. Nach der Einblendung des Episodentitels beginnt die Handlung in Form einer kurzen Einleitung, die – meist schlagartig – durch die Titelsequenz endet. Diese präsentiert in den Episoden der ersten zwölf Staffeln die Hauptdarsteller, während die Titelmelodie ertönt. Ausnahmen von der Rückblende und der Titelmelodie bilden nur wenige Episoden, wie etwa der Pilotfilm. Seit Beginn der dreizehnten Staffel kommt eine verkürzte Titelmelodie zum Einsatz.

Obwohl von Anfang an im 16:9-Bildformat produziert – ER war eine der ersten Fernsehserien, die im Breitbildformat gedreht wurden [26] –, erfolgte die Ausstrahlung der ersten 140 Episoden im für das Fernsehen üblichen 4:3-Format. Erst mit Episode 141 (siebte Staffel) gingen die Sender in den USA und in Deutschland zum Breitbild über.

USA

ER startete in den USA bei NBC am Montag, den 19. September 1994 mit dem Pilotfilm. Seitdem wird die Serie wöchentlich am Donnerstagabend um 22 Uhr gesendet. Bereits in der ersten Staffel erreichten die Erstausstrahlungen Einschaltquoten von durchschnittlich 30 Millionen Zuschauern, was seit 1976 keiner Dramaserie mehr gelungen war. [17] Auch in den folgenden Staffeln der 1990er Jahre waren Zuschauerzahlen von durchschnittlich 35 Millionen pro neuer Episode die Regel. [27] Während der ersten acht Staffeln konnte sich ER in der Rangfolge der landesweit meistgesehenen Sendungen durchweg unter den ersten vier platzieren und dabei sogar dreimal die Spitzenposition einnehmen. Die Platzierungen in den Nielsen Ratings lauten in chronologischer Reihenfolge 2, 1, 1, 2, 1, 4, 2 und 3. [28] Obwohl die Quoten in der neunten Staffel sanken, konnte die Serie in diesem und im zehnten Jahr ein mit anderen Primetime-Sendungen verglichenes immer noch hohes Zuschauerniveau und in den Nielsen Ratings die Plätze 7 [29] und 8 [30] erreichen. In den folgenden beiden Jahren platzierte sich ER, bedingt durch deutlichen Zuschauerschwund, nur noch auf den Plätzen 16 [31] und 30 [32], wobei die zwölfte gegenüber der elften Staffel etwa 3,4 Millionen Zuschauer verlor und damit durchschnittlich rund 14 Millionen Menschen erreichte[33].

Während der ersten vier Staffeln betrug der Preis, den NBC für jede ER-Episode an Warner Bros. zahlen musste, zwischen 1,5 und 1,8 Mio. US-Dollar, womit die Serie bereits damals zu einer der teuersten gehörte. [17] Damit der Sender die Rechte an ER behalten konnte und nicht an einen der Konkurrenten ABC, CBS und FOX abgeben musste, willigte NBC in einem Dreijahresvertrag in die Zahlung von 13 Mio. US-Dollar pro Episode der fünften, sechsten und siebten Staffel ein. [34] Zwar fiel der Episodenpreis für die achte, neunte und zehnte Staffel auf 8 bis 9 Mio. US-Dollar, doch konnte der Status als teuerste Fernsehserie in der Geschichte der USA beibehalten werden. [35]

Wie bereits im Frühjahr 2005 bekannt wurde, hat NBC den Produktionsvertrag für ER mit Warner Bros. Television bis einschließlich der 14. Staffel (Saison 2007–2008) verlängert.[1]

Deutschland

In Deutschland wird ER seit Oktober 1995 von ProSieben gezeigt. Zunächst Montagabends um 20:15 ausgestrahlt, verschob der Sender die Serie mit der 30. Episode auf den Dienstagabend. Seitdem liefen die Erstausstrahlungen dort wöchentlich, mitunter auch in Form von Doppelfolgen und meistens unterbrochen durch mehrmonatige Pausen zwischen den Staffeln. Die neunte Staffel wurde Mittwochs gezeigt. An die im Januar 2006 gestartete, vorübergehend auch um 21:15 gesendete, elfte Staffel schloss sich Ende Mai 2006 die zwölfte Staffel an, die nach elf Doppelfolgen im August 2006 endete. Die 13. Staffel startet am 4. April 2007 mit einer Episode pro Mittwochabend um 21:15 bei ProSieben.

DVD-Verfügbarkeit

ER ist im deutschsprachigen Raum auch auf DVDs im Ländercode (RC) 2 erhältlich. Seit Februar 2004 wurden im Abstand von mehreren Monaten durch den Rechteinhaber Warner Bros. die ersten sieben Staffeln veröffentlicht. Die Episoden der Staffeln 1 und 7 sind von der FSK ab 16 Jahren freigegeben, die der Staffeln 2 bis 6 ab 12 Jahren.

Bis zu vier Episoden befinden sich auf jeder Seite der zweiseitig bespielten DVDs. Jedes der Staffel-Sets enthält vier DVDs (Staffel 1–3) bzw. drei DVDs (Staffel 4–7). Die ersten fünf Staffeln erschienen in Form von Digipacks inklusive je einem Booklet mit kurzen Inhaltsangaben zu den Episoden. Die Box der 6. Staffel enthält drei Amarays mit je einer DVD. In der Box der 7. Staffel sind ein Amaray mit einer DVD und ein Amaray mit zwei DVDs enthalten.

Die Episoden liegen im anamorphen 16:9-Breitbildformat vor. Ausnahmen hiervon bilden die Titelmelodie-Sequenzen bei den ersten sechs Staffeln, die durch die Fernsehausstrahlung im 4:3-Bildformat erhalten blieben, und die einst live gesendete Episode Vorsicht, Kamera! (Ambush, 4. Staffel). Die Episoden verfügen ausnahmslos über die deutsche Tonspur in Dolby Digital. Zudem sind der englische Originalton und – mit Ausnahme der 5. Staffel – eine spanische Tonspur enthalten. Die im Fernsehen jeweils zu Episodenbeginn gezeigten kurzen Rückblicke sind auf den DVDs nicht mit vorhanden.

Stab

Auch beim Stab kam es im Laufe der Jahre zu personellen Veränderungen. Dazu gehören in erster Linie die Drehbuchautoren, von denen einige zugleich auch Ausführende Produzenten und Produktionsleiter sind bzw. waren. Die Auflistung gibt diejenigen Autoren an, die jeweils für mehr als zehn Episoden das Drehbuch lieferten [36] und damit wesentlich an der Entwicklung der in ER erzählten Geschichten beteiligt waren, sowie in Klammern die zu den Episoden gehörigen Staffeln:

  • Lydia Woodward (1–6, 11–)
  • Joe Sachs (2–)
  • Carol Flint (2–5)
  • Jack Orman (3–9)
  • R. Scott Gemmill (5–)
  • Dee Johnson (6–11)
  • David Zabel (8–)

Zu den bei ER regelmäßig zum Einsatz kommenden Regisseuren gehören Christopher Chulack (1–), Mimi Leder (1–2), Richard Thorpe (2–) und Jonathan Kaplan (3–11). [36] Regie geführt haben außerdem Quentin Tarantino und die drei Hauptdarsteller Laura Innes, Anthony Edwards und Paul McCrane.

ER wird seit dem Pilotfilm durch die Michael Crichton gehörende Firma Constant c Productions, das von Steven Spielberg mitgegründete Unternehmen Amblin Entertainment und das Filmstudio Warner Bros. Television produziert. Letzteres ist auch für die Vermarktung zuständig.

Zusatzinformationen

  • Der Schauplatz der Serie, das fiktive County General Hospital, beruht auf dem Cook County Hospital, das sich tatsächlich in Chicago befindet.
  • Erst in der Episode Ich bin wie ich bin (Just as I am, elfte Staffel) erfährt der Zuschauer, dass Dr. Weaver an einer angeborenen Hüftdysplasie leidet, durch die sie auf eine Gehhilfe angewiesen ist.
  • In der im Februar 2004 gesendeten Episode Vergeben und vergessen (Forgive & Forget, zehnte Staffel) kam das erste Exemplar der von der Firma GE Healthcare, zum Konzern General Electric gehörend, neu entwickelten Medizintechnologie Innova 3100 zum Einsatz. Das Gerät dient der Behandlung von Herz- und Gefäßkrankheiten und sollte ab Mitte des Jahres 2004 für Krankenhäuser erhältlich sein. [37]
  • ER ist derzeit nach der 1990 gestarteten Serie Law & Order die von NBC am längsten ausgestrahlte Primetime-Fernsehserie.

Weblinks

Offizielle Seiten und Hintergrundinformationen

Episodenführer

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Pourroy, Janine: ER. Emergency Room. Stories, Fakten, Hintergründe. VGS Verlagsges., Köln 1996, ISBN 3802524071
  • Jones, Mark: ER – The Unofficial Guide Contender Books, London 2003, ISBN 1-84357-035-1

Quellen und Anmerkungen

  1. a b Bill Keveney (USA Today): AFTER 11 YEARS, DR. CARTER TAKES LEAVE FROM 'ER', 8. März 2007
  2. ContactMusic.com: MARGUILES WOULD HAVE 'KILLED HERSELF' IF SHE STAYED IN ER, 27. September 2006
  3. Byrne, Bridget: "ER" Doctors Are In...the Money, 20. März 2007
  4. Grossberg, Josh: Wyle Extends Stay in "ER", 20. März 2007
  5. Byrne, Bridget: "ER" Cans Dr. Corday, 20. März 2007
  6. Visnjic Quits ER, 18. März 2007
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen zaehlweise.
  8. Seriensynchron: "Emergency Room - Die Notaufnahme", 5. Mai 2006
  9. Zentrum für Ethik in der Medizin am Markus-Krankenhaus Frankfurt am Main: Vorankündigung zur nächsten interdisziplinären Fortbildungsveranstaltung, Weblink aufgerufen am 28. September 2006
  10. a b c Krüger-Brand, Heike E.: Ärzteimage im Fernsehen: Abschied vom „Halbgott in Weiß“, in: Deutsches Ärzteblatt Nr. 45/2003; 5. Juli 2006
  11. Appel, Andrea J.: Doktorspiele, in: Bild der Wissenschaft 9/2002, Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart, S. 66-68
  12. Cinema: Film aktuell: Emergency Room – Die Notaufnahme, 2. Mai 2006
  13. TV Guide online: ER, 2. Mai 2006
  14. Werner, Katja: Ärzte ohne Grenzen, in: Freitag – Die Ost-West-Wochenzeitung Nr. 24 vom 16. Juni 2006; 21. August 2006
  15. The Center for Nursing Advocacy: ER television series review, 20. September 2006
  16. Klein, Wayne A.: "ER-Season Two", 1. Oktober 2006
  17. a b c Brinckman, Julia: Notaufnahme - Die rezeptfreie TV-Droge, in: TV Movie Nr. ? (Okt. 1995), S. 13-16
  18. Patrizio, Andy: ER: The Complete Second Season, 18. September 2006
  19. Bunting, Sarah D.: The shows that won’t die are back, 16. Juli 2006
  20. IMDb-Mitglied howTVshouldbe: "Better than ever" my eye vom 5. Juni 2004, 19. September 2006
  21. The Center for Nursing Advocacy: ER television series review 2003-2004 season, 21. September 2006
  22. Turnquist, Kristi: LIMPING 'ER' BIDS AU REVOIR TO NOAH WYLE, in: The Oregonian vom 5. Mai 2005, bei: (ER Headquarters: ER News Archive), 23. September 2006
  23. Academy of Television Arts & Sciences: Advanced Primetime Awards Search, 30. September 2006
  24. a b Die IMDb liefert bei den Emmys unvollständige und widersprüchliche Angaben und sollte deshalb – zumindest für die Emmy-Tabelle – gemieden werden.
  25. Academy of Television Arts & Sciences: 2005-2006 Facts & Figures, 20. August 2006
  26. DVD Talk Review: ER - The Complete Fifth Season, 13. Augst 2006
  27. Frankel, Daniel: Will NBC Lose "ER" in Bidding War?, 20. März 2007
  28. Maynard, Kevin: While cast revolves, auds stay involved, in: ER – A Dramatic Achievement, in: Daily Variety vom 8. Mai 2003, aufgerufen: 22. September 2006
  29. Quotenmeter.de: US-Jahrescharts 2002/2003, 22. September 2006
  30. Quotenmeter.de: US-Jahrescharts 2003/2004, 22. September 2006
  31. Quotenmeter.de: US-Jahrescharts 2004/2005, 22. September 2006
  32. TV.com: 2006 Ratings Wrap-Up
  33. Quotenmeter.de: Starkes Serien-Finale für «Will & Grace», 25. Mai 2006
  34. Kaplan, Peter: NBC pays top dollar to keep No. 1-rated 'ER' on board., in: The Washington Times vom 15. Januar 1998. Artikel vollständig lesbar nach Registrierung bei HighBeam, 27. August 2006
  35. Schlosser, Joe: NBC signs 'ER,' but for millions less. in: Broadcasting & Cable vom 1. Mai 2000. Artikel vollständig lesbar nach Registrierung bei HighBeam, 27. August 2006
  36. a b IMDb-Auswertung, 24. September 2006
  37. ER Headquarters (News Archive): NEW MEDICAL TECHNOLOGY DEBUTS ON "ER" TONIGHT, 24. September 2006