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Fußball-Bundesliga

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Bundesliga
Logo der Bundesliga
Verband Deutscher Fußball-Bund
Erstaustragung 24. August 1963
Mannschaften 18 Teams
Titelträger FC Bayern München
Rekordtitelträger FC Bayern München (19)
Rekordspieler Karl-Heinz Körbel (602)
Rekordtorschütze Gerd Müller (365)
Internetseite www.bundesliga.de
2. Bundesliga (II)

Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball.

Sie wurde nach dem Beschluss des Deutschen Fußball-Bunds am 28. Juli 1962 in Dortmund zur Saison 1963/64 eingeführt. Damit war der DFB der letzte europäische Verband, der eine landesweite oberste Spielklasse schuf.

In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Fußballmeister sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten drei Mannschaften steigen in die 2. Fußball-Bundesliga ab, die seit 1974 die zweithöchste Spielklasse unterhalb der Bundesliga bildet.

Erfolgreichster Verein der Bundesliga ist der amtierende Meister FC Bayern München.

Modus und Ausrichtung

Austragungsmodus

Während eines Meisterschaftsjahres, das sich in eine Hin- und Rückrunde unterteilt, treffen alle 18 Vereine der Fußball-Bundesliga anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal aufeinander; je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Eine Bundesligaspielzeit mit ihren (derzeit) 34 Spieltagen erstreckt sich in der Regel von August bis Mai oder Juni. In Jahren, in denen eine Welt- oder Europameisterschaft stattfindet, endet die Spielzeit zum Teil bereits im April. Im Winter wurde bis Mitte der 1980er bis auf eine kurze Unterbrechung durchgespielt. Dabei fand mit dem Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart (1:1) am 31. Dezember 1964 auch eine Partie am Silvestertag statt. Eine von Anfang Dezember bis Ende Februar dauernde Winterpause wurde erstmalig zur Saison 1986/87 eingeführt, aktuell werden üblicherweise sechs Wochen in Dezember und Januar pausiert. Die einzelnen Spieltage werden traditionell samstags um 15:30 Uhr, in den letzten Jahren jedoch auch freitags und/oder sonntags angepfiffen. In Englischen Wochen gibt es zudem auch Dienstags- und Mittwochsspiele.

Der Spielplan wird mit Hilfe einer jede Saison wechselnden Schlüsselzahl festgelegt, die bestimmt, in welcher Systematik bzw. Reihenfolge die Vereine innerhalb einer Saison gegeneinander antreten. Die Schüsselzahl und damit der Spielplan wird unter Zuhilfenahme eines Computerprogramms unter Berücksichtigung relevanter Parameter wie anderer Großereignisse vorgeschlagen. Die Terminfestsetzung der Spiele richtet sich nach dem Rahmenterminkalender der FIFA und UEFA. Zudem erhält die Zentrale Informationsstelle für Sicherheit (ZIS) den Spielplan, um ihn abzusegnen und sogenannte Doppler auszuschließen. So sollen beispielsweise zeitgleiche Heimspiele von Borussia Dortmund und Schalke 04 vermieden werden [1] [2].

Die Mannschaft, die nach dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Fußball-Meister. Die drei letztplatzierten Mannschaften müssen in die 2. Bundesliga absteigen, deren drei erstplatzierte Mannschaften im Gegenzug direkt in die Bundesliga aufsteigen. Neben dem Deutschen Meister und den Absteigern werden über die Bundesliga auch die Teilnehmer an den europäischen Vereinswettbewerben ermittelt. Dabei bestimmt die UEFA-Fünfjahreswertung, welcher nationale Verband mit wie vielen Vereinen in der Champions League, im UEFA-Cup und im UI Cup vertreten ist und zu welcher Phase die Klubs in den Wettbewerb einsteigen. Je höher eine Liga in der UEFA-Fünfjahreswertung steht, desto mehr Vereine aus dieser Spielklasse haben die Möglichkeit, am internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Aufgrund der gegenwärtigen deutschen Platzierung in der Fünfjahreswertung nehmen Meister und Vizemeister der Bundesliga an der Champions League teil. Der dritte Platz berechtigt zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde zur Champions League. Der Meisterschaftsvierte und -fünfte sind ebenso wie der DFB-Pokalsieger für den UEFA-Cup qualifiziert. Der Sechste der Bundesliga darf im UI Cup starten. Sind beide Endspielteilnehmer des DFB-Pokals bereits über die Bundesliga für die Champions League oder den UEFA-Pokal qualifiziert, nimmt der Tabellensechste am UEFA-Pokal, der Tabellensiebte am UI Cup teil. Zusätzlich können sich für den UEFA-Cup weitere Mannschaften über die Fairnesswertung qualifizieren. Dies gelang 2005 dem 1. FSV Mainz 05.

Bei der Ermittlung der Platzierungen sind zunächst die von einem Verein erzielten Punkte relevant. Hierbei werden für einen Sieg 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt und für eine Niederlage 0 Punkte vergeben. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die bessere Tordifferenz über die Reihenfolge der Platzierung, bei gleicher Differenz danach die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch keine Entscheidung bringen, werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.

Der Modus der Bundesliga ist seit der Erstaustragung nahezu unverändert. Es schwankte nur die Zahl der teilnehmenden Vereine (16 bis 20) sowie die Anzahl der Abstiegsplätze (2 bis 4). Zeitweilig wurden auch Relegationsspiele zur Ermittlung eines Auf- und Absteigers ausgetragen. Zur Ermittlung des Tabellenplatzes einer Mannschaft bei Punktgleichheit wurde bis 1969 der Torquotient herangezogen. Die Drei-Punkte-Regel gilt seit der Saison 1995/96. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben − Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte.

Ausrichtung – die Deutsche Fußball Liga

Bis ins Jahr 2001 wurde die Fußball-Bundesliga direkt unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgetragen. Seitdem sind der DFB und der als Zusammenschluss der 36 Lizenzvereine der 1. und 2. Bundesliga gegründete Ligaverband (offiziell: Die Liga – Fußballverband e.V.) gemeinsame Veranstalter. Dabei ist der Ligaverband ordentliches Mitglied des DFB, während die Bundesligavereine seit 2001 nicht mehr zum DFB gehören. Das Verhältnis zwischen DFB und Ligaverband ist im gemeinsamen Grundlagenvertrag geregelt. Die operativen Aufgaben hat der Ligaverband an seine hundertprozentige Tochter, die Deutsche Fußball Liga (DFL), übertragen.

Ziel der Deutschen Fußball Liga ist der Erhalt und die Stärkung des professionell betriebenen Fußballs in Deutschland. Die DFL sieht sich dabei als Dienstleister für alle 36 Mitglieder, und vertritt die Vereine gegenüber Medien und Öffentlichkeit. Grundsätzlich ist das Aufgabengebiet der DFL in die drei Hauptzweige Spielbetrieb, Lizenzierung und Vermarktung gegliedert. Neben der Organisation des Profifußballs, bei denen die DFL für die Ansetzung aller 612 Saisonspiele in der Bundesliga und der 2. Bundesliga zuständig ist, vergibt sie die Übertragungsrechte an den Spielen der Lizenzligen für Fernseh- und Hörfunkübertragungen sowie im Internet. Außerdem betreibt die DFL das Thema nationale sowie internationale Markenbildung und ist für die Lizenzierung der 36 Profiklubs sowie der Vereine in den Regionalligen zuständig.

Lizenzierung

Zur Teilnahme an der Bundesliga benötigt jede Mannschaft eine von der Deutschen Fußball Liga vergebene Lizenz. Die Lizenz wird aufgrund sportlicher, rechtlicher, personell-administrativer, infrastruktureller und sicherheitstechnischer, medientechnischer sowie finanzieller Kriterien vergeben. Hierbei stehen die genannten Voraussetzungen gleichgewichtig nebeneinander, jedoch entscheidet sich die Vergabe einer Lizenz regelmäßig an den finanziellen Kriterien, welche die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine sicherstellen sollen.

Das Lizenzierungsverfahren im deutschen Fußball gilt als eines der strengsten in Europa. Aufgrund des besonderen Augenmerks auf der Prüfung der Liquidität, also der Betrachtung, ob die Klubs in der Lage sind den Spielbetrieb für die kommende Saison aufrechtzuerhalten, ist es seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 noch nie dazu gekommen, dass ein Verein während der laufenden Spielzeit Insolvenz anmelden oder seine Mannschaft aus finanziellen Gründen vom Spielbetrieb zurückziehen musste.

Erhält ein Verein keine Bundesligalizenz, so gilt er vorbehaltlich der dort gültigen Zulassungsvoraussetzungen als Absteiger in die Regionalliga seines Regionalverbandes und rückt somit an den Schluss der Tabelle der 2. Bundesliga der vorangegangenen Spielzeit. Die Anzahl der aus sportlichen Gründen abgestiegenen Mannschaften verringert sich entsprechend. Mit Dynamo Dresden wurde in der Spielzeit 1994/95 das bislang einzige mal einem Erstligisten die Lizenz für die Folgesaison aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Aufgrund von Verstößen gegen Lizenzauflagen wurden Vereine in der Vergangenheit zudem jedoch mit Punktabzügen und Geldstrafen belegt.

Geschichte

Vorgeschichte

Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann die Einführung einer „Reichsliga“, in der die besten Vereine den Deutschen Meister ausspielen sollten. Auf dem DFB-Bundestag am 16. Oktober 1932 wurden entsprechende Pläne vorgelegt. Das Vorhaben wurde jedoch von den Regionalverbänden abgewiesen. Bis in die sechziger Jahre wurde der Deutsche Meister unter den Meistern der einzelnen Oberligen in Gruppenspielen und Finalspiel ermittelt, während der DDR-Meister bereits seit der Spielzeit 1949/50 in einer landesweiten DDR-Oberliga ermittelt wurde.

Während der Fußball in anderen europäischen Ländern wie Spanien, Italien oder England in den 1950er und 1960er Jahren bereits in nationalen Profiligen organisiert war, gab es in Deutschland in den bundesweit verstreuten Oberligen als höchster Spielklasse große Leistungsunterschiede zwischen einigen Spitzenmannschaften und dem Rest der Liga. Dies führte dazu, dass die in Ligaspielen oftmals zu wenig geforderten Spieler international nicht mehr konkurrenzfähig waren, und spanische oder italienische Vereine den Europapokal dominierten. Durch die Schaffung der Bundesliga als landesweit höchster Spielklasse mit einer deutlich gleichmäßig starken Besetzung sollte das allgemeine Leistungsniveau erhöht werden.

1962 – wenige Wochen, nachdem die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Chile im Viertelfinale ausgeschieden war – schlug der spätere DFB-Präsident Hermann Neuberger erneut die Schaffung einer einheitlichen höchsten Spielklasse vor. Am 28. Juli 1962 beschlossen die Delegierten der einzelnen Landesverbände auf dem DFB-Bundestag im Goldsaal der Dortmunder Westfalenhalle schließlich mit 103:26 Stimmen die Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64.

In der neu geschaffenen Liga sollten 16 Mannschaften spielen, wobei je fünf aus der Oberliga Süd und der Oberliga West, drei aus der Oberliga Nord, zwei aus der Oberliga Südwest und ein Verein aus der Berliner Stadtliga kommen sollten.

Für die Auswahl der sich qualifizierenden Mannschaften sollten sportliche und wirtschaftliche Kriterien bestimmend sein, wobei nur ein Verein pro Stadt infrage kam. Das schließlich angewandte Auswahlverfahren bei der Suche nach den sechzehn Gründungsmitgliedern der Bundesliga war äußerst kompliziert. Der DFB beschloss einen Schlüssel, nachdem die Abschlusspositionen der Vereine in den Oberligen aus den Spielzeiten 1951/52 bis 1954/55 einfach, von 1955/56 bis 1958/59 zweifach und von 1959/60 bis 1962/63 dreifach gewertet wurden. Für das Erreichen von Meisterschaftsendrunden und Pokalfinals gab es Zusatzpunkte. Zudem mussten infrastrukturelle Rahmenbedingungen vorhanden sein. So musste ein Verein zum Beispiel über ein Stadion mit mindestens 35.000 Plätzen und eine Flutlichtanlage verfügen.

Von den 74 Oberligavereinen bewarben sich 46 für die erste Bundesligasaison, 15 Klubs wurden jedoch sofort abgelehnt. Am 11. Januar 1963 wurden mit dem 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FC Saarbrücken, dem Hamburger SV und Hertha BSC Berlin die ersten neun Teilnehmer festgelegt. Um die restlichen Plätze stritten sich somit noch 20 Vereine, welche unterdessen vergeblich versuchten, eine Aufstockung der Liga auf 18 oder 20 Klubs zu erreichen. Am 6. Mai 1963 fiel in Hamburg dann die endgültige Entscheidung: Preußen Münster, der Meidericher SV, Eintracht Braunschweig, der 1. FC Kaiserslautern, 1860 München, der VfB Stuttgart und der Karlsruher SC erhielten die letzten freien Plätze. Die restlichen 13 Vereine mussten in die als zweithöchste Spielklasse unter der Bundesliga gegründete Regionalliga.

Die 16 Gründungsmitglieder der Bundesliga waren schließlich:

Saison Bundesliga-Meister[3]
1963/64 1. FC Köln
1964/65 SV Werder Bremen
1965/66 TSV 1860 München
1966/67 Eintracht Braunschweig
1967/68 1. FC Nürnberg
1968/69 FC Bayern München
1969/70 Borussia Mönchengladbach
1970/71 Borussia Mönchengladbach
1971/72 FC Bayern München
1972/73 FC Bayern München
1973/74 FC Bayern München
1974/75 Borussia Mönchengladbach
1975/76 Borussia Mönchengladbach
1976/77 Borussia Mönchengladbach
1977/78 1.FC Köln
1978/79 Hamburger SV
1979/80 FC Bayern München
1980/81 FC Bayern München
1981/82 Hamburger SV
1982/83 Hamburger SV
1983/84 VfB Stuttgart
1984/85 FC Bayern München
1985/86 FC Bayern München
1986/87 FC Bayern München
1987/88 SV Werder Bremen
1988/89 FC Bayern München
1989/90 FC Bayern München
1990/91 1. FC Kaiserslautern
1991/92 VfB Stuttgart
1992/93 SV Werder Bremen
1993/94 FC Bayern München
1994/95 Borussia Dortmund
1995/96 Borussia Dortmund
1996/97 FC Bayern München
1997/98 1. FC Kaiserslautern
1998/99 FC Bayern München
1999/00 FC Bayern München
2000/01 FC Bayern München
2001/02 Borussia Dortmund
2002/03 FC Bayern München
2003/04 SV Werder Bremen
2004/05 FC Bayern München
2005/06 FC Bayern München

Die 1960er Jahre – Gründerjahre

Die erste Bundesliga-Saison wurde am 24. August 1963 angepfiffen. Bereits nach 58 Sekunden erzielte Timo Konietzka vom Titelverteidiger Borussia Dortmund im Spiel gegen Werder Bremen das erste Bundesliga-Tor. Die acht Partien des ersten Spieltags lockten insgesamt 327.000 Zuschauer in die Stadien. Am Ende der Saison gewann der damals bereits professionell geführte 1. FC Köln[4] überlegen mit nur zwei Saisonniederlagen und sechs Punkten Vorsprung vor dem Meidericher SV die erste Bundesliga-Meisterschaft. Die ersten beiden Absteiger waren Preußen Münster, die nie wieder in die Bundesliga zurückkehrten, und der 1.FC Saarbrücken, dem es 1976, 1985 und 1992 erneut gelang, in die Bundesliga aufzusteigen.

In der Folgesaison geriet die Liga in ihre erste große Krise. Hertha BSC Berlin wurde wegen zu hoher Zahlungen an Spieler die Lizenz entzogen, und der Verein musste in die damals zweitklassige Regionalliga zwangsabsteigen. Nun reklamierten die beiden sportlichen Absteiger Karlsruher SC und FC Schalke 04 den durch den Zwangsabstieg freigewordenen Platz für sich und erhoben Einspruch gegen den eigenen Abstieg. Daraufhin wurde festgelegt, die Zahl der Vereine auf 18 zu erhöhen und den Abstieg für eine Saison auszusetzen. Der DFB entschied, einen zusätzlichen Berliner Klub aufzunehmen. Politische Hintergründe spielten dafür die entscheidende Rolle, denn alle Bundesregierungen betonten seit 1949, dass wenigstens die drei Westsektoren Berlins zur Bundesrepublik gehörten. Als Ersatz für Hertha BSC wurde der Vorjahresmeister und Drittplatzierte der Regionalliga Berlin, SC Tasmania 1900 Berlin, ohne sportliche Qualifikation für die Bundesliga zugelassen, nachdem der Regionalliga-Meister Tennis Borussia in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gescheitert war und der zweitplatzierte Spandauer SV auf den Aufstieg verzichtet hatte.

Trotz eines Sieges zum Saisonauftakt stieg die Mannschaft aber nach nur einer Spielzeit als schlechtestes Team aller Bundesligazeiten mit sieben Bundesligaminusrekorden (geringste Zahl an erzielten Toren [15] und höchste Zahl an Gegentoren [108], wenigste Pluspunkte [8], wenigste Siege [2], meiste Niederlagen [28], geringste Zuschauerzahl eines Spiels [827] und längste sieglose Serie [31 Spiele in Folge]) wieder ab. Im selben Jahr (1965) stiegen mit Borussia Mönchengladbach und FC Bayern München zwei Vereine auf, die nach kurzer Zeit die Bundesliga dominierten. Eine Besonderheit in den ersten Jahren war, dass bis 1970 in jedem Jahr ein anderer Verein Meister wurde. Mit dem 1. FC Nürnberg stieg 1969 zum ersten und bisher einzigen Mal ein amtierender Meister ab. Von den 16 Gründungsmitgliedern verblieb nur der Hamburger SV ununterbrochen in der Bundesliga.

International taten sich die Bundesligameister zunächst schwer – im Gegensatz zu den vorherigen Meistern, von denen immerhin einer das Finale des Europapokals der Landesmeister (Eintracht Frankfurt/1960) und zwei das Halbfinale (Hamburger SV/1961 und Borussia Dortmund/1964) erreicht hatten – kam keiner über das Viertelfinale hinaus, in den meisten Fällen war aber schon in der Vorrunde oder im Achtelfinale Schluss. Besser lief es im Europapokal der Pokalsieger, dessen Finale die deutschen Pokalsieger von 1965 bis 1968 erreichen und zweimal (Borussia Dortmund/1966 und Bayern München/1967) gewinnen konnten. Zudem wurde noch zweimal das Halbfinale erreicht. Im Messepokal, dem Vorläufer des UEFA-Pokals, konnte nur zweimal (1. FC Köln/1964 und Eintracht Frankfurt/1967) das Halbfinale erreicht werden.

Die 1970er Jahre – Bayern gegen Gladbach

Anfang der 1970er Jahre wurde die Liga durch den am 6. Juni 1971 von Horst-Gregorio Canellas, dem Präsident der Offenbacher Kickers, aufgedeckten Bundesliga-Skandal erschüttert. Aufgrund von Manipulationen bei Punktspielen im Abstiegskampf war es Rot-Weiß Oberhausen und Arminia Bielefeld gelungen, in der Bundesliga zu verbleiben. Bei den vom DFB-„Chefankläger“ Hans Kindermann geführten Ermittlungen wurde festgestellt, dass 18 Spiele der letzten acht Spieltage in der Saison 1970/71 nachweislich „verkauft“, beziehungsweise manipuliert werden sollten. Insgesamt wurden 52 Spieler, zwei Trainer sowie sechs Vereinsfunktionäre bestraft. Außerdem wurde den Vereinen Arminia Bielefeld und Kickers Offenbach die Bundesligalizenz entzogen.[5]

In der Folgezeit verlor der Fußball seine Glaubwürdigkeit. Die Zuschauer bestraften die Vereine mit ihrer Abstinenz.[6] Kamen in der Spielzeit 1970/71 noch 6,3 Millionen Besucher in die Stadien, waren es ein Jahr später nur noch 5,4 Millionen. Der absolute Tiefpunkt folgte in der Saison 1972/73 mit lediglich 5 Millionen Besuchern bei einem Schnitt von 16.372 pro Partie. Erst durch den Gewinn der WM 1974 im eigenen Land gegen die Niederlande konnte das Ansehen zurückgewonnen werden, zumal die Bundesligamannschaften auch international sehr erfolgreich waren. Zudem wurden für die Weltmeisterschaft 1974 viele Stadien um- oder neugebaut, wodurch die Zuschauerkapazität insgesamt anstieg.

Borussia Mönchengladbach schaffte als erster Verein die erfolgreiche Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft (1970/71). Daraufhin erreichte Bayern München den ersten Titel-Hattrick ('72-'74), den bis heute nur die Mönchengladbacher ('75-'77) und die Bayern selbst ('85-'87, '99-'01) wiederholen konnten. Den höchsten Sieg der Bundesliga-Geschichte erreichte Borussia Mönchengladbach im Jahr 1978 durch ein 12:0 gegen Borussia Dortmund. Neun Jahre hintereinander – so lange wie nie zuvor und nie wieder danach – machten mit Borussia Mönchengladbach und Bayern München zwei Vereine die Meisterschaft unter sich aus. Dabei musste Borussia Mönchengladbach auf Grund der geringeren Zuschauerkapazität des eigenen Stadions im Gegensatz zum bayrischen Konkurrenten, der 1972 ins neue Olympiastadion umgezogen war, immer wieder Leistungsträger ins Ausland verkaufen. So war man gegen Ende der 1970er nicht mehr konkurrenzfähig. Während der Meistertitel 1977 der bisher letzte für Mönchengladbach war und die Mannschaft 1999 sogar abstieg, konnte Bayern München in den Folgejahren die Dominanz weiter ausbauen. Die Hauptkonkurrenten der Bayern waren in diesen Jahren andere Mannschaften, insbesondere der Hamburger SV, Werder Bremen und Borussia Dortmund.

1976 wurde erstmals bei der Verpflichtung von Roger van Gool durch den 1. FC Köln eine Ablösesumme von 1 Million DM gezahlt. Diese Summen (in Euro) sind mittlerweile keine Ausnahme mehr, sondern der Normalfall, da sowohl die Ablösesummen als auch die Spielergehälter in den Folgejahren sehr stark anstiegen.

International waren die 1970er das erfolgreichste Jahrzehnt der Bundesligavereine. In jedem Jahr stand mindestens ein Verein in einem Halbfinale, dreimal konnte der Europapokal der Landesmeister (Bayern München 1974, 75 und 76), einmal der Europapokal der Pokalsieger (Hamburger SV 1977) und dreimal der UEFA-Pokal (Borussia Mönchengladbach 1975 und 1979, Eintracht Frankfurt 1980) gewonnen werden. Zudem wurde in jedem Wettbewerb noch einmal das Finale erreicht. 1980 standen vier deutsche Mannschaften im Halbfinale des UEFA-Cups, was bis heute kein Verband mehr erreicht hat.

Die 1980er Jahre – Nord gegen Süd

In den 1980er Jahren war ein allgemeiner Zuschauerschwund in den Bundesliga-Stadien zu verzeichnen. Dies lag unter anderem daran, dass mehrere deutsche Stars zu ausländischen Vereinen wechselten. Spektakulärster Transfer zu dieser Zeit war der Wechsel von Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München zu Inter Mailand, als mit 10,5 Millionen DM erstmals die zweistellige Millionengrenze durchbrochen wurde. Auch durch die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf verlagerte sich das Zuschauerinteresse recht stark in Richtung Tennis. Zudem waren die Auftritte der Nationalmannschaft in dieser Zeit weniger attraktiv, auch wenn 1982 und 1986 das WM-Finale erreicht werden konnte. Um dem Ausbleiben der Zuschauer wegen der schlechten Wetterverhältnisse entgegenzuwirken, und weil in den Wintermonaten die Plätze oftmals unbespielbar waren, wurde 1986 die achtwöchige Winterpause beschlossen.

Sportlich übernahm der Hamburger SV mit den Spielern um Horst Hrubesch, Manfred Kaltz und Felix Magath bereits gegen Ende der 1970er Jahre die Rolle des „Bayern-Jägers“. So folgte der ersten Bundesliga-Meisterschaft des HSV im Jahr 1979 noch zwei weitere: 1982 und 1983 führte Ernst Happel die Hamburger zur Meisterschaft und wurde zum erfolgreichsten ausländischen Bundesligatrainer. Das Triple gelang den Hamburgern nicht, da sie in der Saison 1983/84 nur Vize-Meister hinter dem VfB Stuttgart wurden.

Doch auch Bayern München hatte den Abgang der in den 1970er Jahren überragenden Spieler gut verkraftet, und konnte auch im neuen Jahrzehnt an die vergangenen Erfolge anknüpfen. Ab Mitte der 1980er Jahre hatten sie sich allerdings mit Werder Bremen einem neuen Kontrahenten aus dem Norden zu erwehren. Die von Otto Rehhagel trainierten Bremer waren ein ums andere Mal dicht an den Bayern dran und holten 1988 die Meisterschale. Im gleichen Zeitraum entwickelte sich der FC Bayern München endgültig zur dominierenden Mannschaft der Bundesliga. Mit dem Gewinn der 10. Deutschen Meisterschaft im Jahr 1987 wurden die Bayern alleiniger Rekordmeister und lösten den vorherigen Rekordhalter 1. FC Nürnberg mit seinen neun gewonnen Meisterschaften (davon acht vor Einführung der Bundesliga) ab.

In diesem Jahrzehnt erreichten deutsche Vereine je viermal das Finale des Europapokals der Landesmeister (1 Sieg, Hamburger SV, 1983) und das Finale des UEFA-Cups (1 Sieg, Bayer Leverkusen, 1988). Auch wenn bis auf 1984 immer mindestens ein Bundesliga-Verein das Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs erreichte, konnten die Erfolge der 70er Jahre nicht wiederholt werden.

Die 1990er Jahre – nach der Wiedervereinigung

Seit Beginn der 1990er Jahre erfreut sich die Bundesliga wieder wachsender Beliebtheit bei den Deutschen. Dies war einerseits durch den sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft bedingt (dritter WM-Titel 1990 und dritter EM-Titel 1996). Andererseits wurde die Bundesliga in den Medien in den letzten Jahren gezielt vermarktet, was teilweise einen gewissen Starkult der Spieler zur Folge hatte.

1991 trat der Deutsche Fußball-Verband der DDR (DFV) dem DFB bei. Mit der Angleichung des ostdeutschen Ligasystems an den westdeutschen Spielbetrieb wurden der FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden aus der DDR-Oberliga in die Bundesliga aufgenommen. Die Liga spielte 1991/92 daher vorübergehend mit 20 Vereinen, von denen vier absteigen mussten. Erster Gesamtdeutscher Meister nach dem Krieg wurde der VfB Stuttgart, der sich in einem der spannendsten Finale der Bundesliga am letzten Spieltag vor Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund schieben konnte.

Der sportliche Wettbewerb in der Liga war deutlich ausgeglichener als in den Jahren zuvor. Insgesamt fünf verschiedene Vereine konnten in diesem Jahrzehnt die Meisterschale erringen. Newcomer wie der VfL Wolfsburg oder der SC Freiburg schafften den Sprung in den UEFA-Pokal, während sich Traditionsvereine wie Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach oder der 1. FC Köln zwischenzeitlich in die Zweite Liga verabschieden mussten.

Vor allem Borussia Dortmund, das die im Europapokal erzielten Einnahmen dazu verwendete, in früheren Jahren ins Ausland gezogene Spieler wie Jürgen Kohler, Stefan Reuter oder Andreas Möller wieder in die Bundesliga zurückzuholen, stieg dadurch zu einem Hauptkonkurrenten des FC Bayern München bei der Titelvergabe auf. Daneben konnten der VfB Stuttgart, Werder Bremen, und der 1. FC Kaiserslautern die Meisterschaft für sich entscheiden. Den Pfälzern gelang es 1998 dabei als erstem Aufsteiger, auf Anhieb Deutscher Meister zu werden.

Auch in den 1990ern erreichten Bundesligavereine in jedem Jahr mindestens ein europäisches Halbfinale, einmal konnte die Champions League (Borussia Dortmund 1997), zweimal der UEFA-Cup (Bayern München 1996 und Schalke 04 1997) und einmal der Pokal der Pokalsieger (Werder Bremen 1992) gewonnen werden. Zudem wurde in jedem Wettbewerb noch einmal das Finale erreicht.

Die 2000er – Fußballboom

Bundesliga-Spiel SC Freiburg gegen Borussia Dortmund

Auch im neuen Jahrtausend war der FC Bayern München in der Bundesliga das Maß aller Dinge. Von den seit dem Jahr 2000 vergebenen sieben Meistertiteln konnten die Münchener fünf für sich entscheiden, und mussten nur 2002 Borussia Dortmund und 2004 Werder Bremen den Vortritt lassen. Die zunehmende Zahl ausländischer Spieler in der Bundesliga führte dann auch 2004 dazu, dass mit Ailton zum ersten Mal ein Ausländer zum Fußballer des Jahres gewählt wurde.

Das Meisterschaftsrennen war meist mit knappen Entscheidungen verbunden. Im Jahr 2000 zog der FC Bayern erst am letzten Spieltag an Bayer Leverkusen vorbei, denen ein Unentschieden beim bereits geretteten Aufsteiger SpVgg Unterhaching zur Meisterschaft genügt hätte, aber mit 0:2 verlor. Noch dramatischer war die Meisterschaftsentscheidung ein Jahr später, als sich der FC Schalke 04 bereits als Deutscher Meister wähnte, die Bayern jedoch mit einem Tor in allerletzter Sekunde den benötigten Punkt zur Titelverteidigung einfuhren.

Am 24. August 2003 feierte die Bundesliga mit einem Spiel zwischen „Bundesliga-Dinosaurier“ Hamburger SV und Bundesliga-Rekordmeister FC Bayern München zum Auftakt der Saison 03/04 ihren 40. Geburtstag. 2004 führte die Liga Meistersterne für Meistertitel ein, die im Rahmen der Bundesliga erzielt wurden.

Im Januar 2005 erschreckte der durch den Schiedsrichter Robert Hoyzer ausgelöste Fußball-Wettskandal die Liga. Bei den folgenden Ermittlungen gestand Hoyzer Spiele der 2. Fußball-Bundesliga, des DFB-Pokals sowie der Regionalliga manipuliert zu haben. Darüber hinaus beschuldigte Hoyzer weitere Schiedsrichter und Spieler, in den Skandal verwickelt zu sein. Der DFB sah es darauf hin als erwiesen an, dass der Schiedsrichter Dominik Marks ebenfalls zwei Spiele aus der Regionalliga und der 2. Bundesliga verschoben hat. Der Verdacht, dass auch Spiele der Bundesliga manipuliert worden waren, bestätigte sich nicht. Infolge des Skandals installierte DFB und DFL ein Frühwarnsystem, das künftig ungewöhnliche Wetteinsätze anzeigt.

Trotzdem stiegen die Zuschauerzahlen auf immer neue Bestmarken. Die 306 Spiele der Saison 2004/2005 besuchten über 11,56 Millionen Zuschauer (im Schnitt 37.781), was deutlich über den Zuschauerzahlen in Spanien, Italien oder England liegt. Den europaweit höchsten Zuschauerschnitt erreichte mit 77.235 Zuschauern pro Spiel Borussia Dortmund. Die steigenden Zuschauerzahlen lassen sich mit den vielen für die WM 2006 neu gebauten oder modernisierten Stadien und einem generell zunehmenden Interesse am Fußball erklären. Zudem wird gezielt durch Bau von Business-Logen in den Stadien eine andere Klientel angesprochen. Auch der Anteil weiblicher Zuschauer nahm zu.[7]

Direkt nach der Jahrtausendwende konnte noch zweimal (Bayern München/2001/Sieger und Bayer Leverkusen/2002) das Finale der Championsleague und einmal (Borussia Dortmund/2002) das Finale des UEFA-Cups sowie einmal das Halbfinale des UEFA-Cups (1. FC Kaiserslautern/2001) erreicht werden, danach gelang es nur noch einmal einer deutschen Mannschaft (Schalke 04/2006), das Halbfinale (UEFA-Cup) eines europäischen Wettbewerbs zu erreichen und nur viermal gelang der Einzug ins Viertelfinale (CL: Bayern München/2005 und 2007, UEFA-Cup: Bayer Leverkusen und Werder Bremen 2007). Mit dem schleichenden Verfall der internationalen Klasse der Bundesliga ist ein Abrutschen in der UEFA-Fünfjahreswertung verbunden. Die Liga verlor Platz um Platz und ist heute international nur noch so stark wie die portugiesische oder die niederländische Liga.

Vereine

Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten insgesamt 49 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse. Als einziger Verein gehörte der Hamburger SV der Liga bislang allen 44 Spielzeiten ununterbrochen an. Es folgen Werder Bremen mit 43, sowie der FC Bayern München, der VfB Stuttgart und der 1. FC Kaiserslautern mit 42 Spielzeiten.

Die Vereine der Bundesliga kamen bislang nahezu ausschließlich aus Großstädten. Lediglich der 1. FC Kaiserslautern, Borussia Neunkirchen, der FC 08 Homburg und die SpVgg Unterhaching kamen aus Orten mit weniger als 100.000 Einwohnern. Aus München, Hamburg, Stuttgart, Bochum und Köln gab es jeweils zwei Bundesligamannschaften einer Stadt. Berlin hatte mit Hertha BSC, Tasmania 1900, Tennis Borussia und Blau-Weiß 90 vier verschiedene Mannschaften in der Bundesliga vertreten, von denen jedoch nur Hertha und TeBe 1974/75 sowie 1976/77 in einem Berliner Stadtderby in der Bundesliga gegeneinander antraten.

Verteilung der Erstligavereine (Rot) und Zweitligavereine (Blau) in der Bundesligasaison 2006/07
Verteilung der Erstligavereine (Rot) und Zweitligavereine (Blau) in der Bundesligasaison 2006/07

Die geographische Verteilung der Bundesligavereine über das Land ist ungleichmäßig. Während in der Saison 2006/07 insgesamt sieben Klubs aus Nordrhein-Westfalen in der Bundesliga vertreten sind, verteilen sich fünf Vereine über die südliche Hälfte des Landes und vier über den Norden. Aus dem Osten kommen lediglich zwei Mannschaften.

Vereine der Spielzeit 2006/07:

Mit Schleswig-Holstein, dem Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben sechs Bundesländer zur Zeit keine Fußballmannschaft in der höchsten deutschen Liga. Aus Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen kam noch nie ein Bundesligist.

Eine Übersicht zu allen Vereinen die jemals in der Bundesliga gespielt haben liefert die Liste der Vereine der Fußball-Bundesliga.

Die Bundesliga-Meister

Datei:Deutsche Meisterschale.jpg
Die Meisterschale - Trophäe für den deutschen Fußball-Meister

Der zu Saisonende Erstplatzierte der Bundesliga ist Deutscher Fußballmeister und bekommt die im Volksmund auch als Salatschüssel bezeichnete Meisterschale überreicht. Zudem darf ein Verein ab drei gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften einen, ab fünf einen zweiten, sowie ab zehn einen dritten Meisterstern über dem Vereinswappen tragen.

In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt elf verschiedene Vereine den Meistertitel. Erfolgreichster Verein ist der FC Bayern München mit 19 gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften, der auch die Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga anführt. Es folgen Borussia Mönchengladbach mit fünf und Werder Bremen mit vier gewonnenen Titeln.

In den Anfangszeiten der Liga gab es dabei in den ersten sieben Jahren sieben verschiedene Bundesliga-Meister. Erst Borussia Mönchengladbach gelang es als erstem Verein in der Saison 1970/71, den Titel erfolgreich zu verteidigen. In der Folgezeit schafften dies zudem bislang nur Bayern München, der Hamburger SV und Borussia Dortmund. Einen „Titel-Hattrick“ erreichten nur Borussia Mönchengladbach (einmal; 1975–1977) und Bayern München (dreimal; 1972–1974, 1985–1987 und 1999–2001). Die Deutsche Meisterschaft viermal in Folge zu gewinnen, gelang noch keinem Verein.

Der FC Bayern München schaffte es zudem in den Spielzeiten 1972/73 und 1984/85, vom ersten bis zum letzten Spieltag ununterbrochen Tabellenführer zu sein und folglich Deutscher Meister zu werden. Ebenfalls ist der FC Bayern die einzige Mannschaft, die Deutscher Meister wurde, nachdem sie an allen Spieltagen zuvor niemals Tabellenführer gewesen war (in der Saison 1985/86).

Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 wurde mit dem 1. FC Kaiserslautern in der Saison 1997/98 unter Trainer Otto Rehhagel erst ein Aufsteiger auf Anhieb Deutscher Meister. Ein einziges Mal stieg 1969 mit dem 1. FC Nürnberg ein amtierender Deutscher Meister aus der Bundesliga ab.

Rang Verein Bundesliga-Meisterschaften[8] Meistersterne
1 FC Bayern München 19 3
2 Borussia Mönchengladbach 5 2
3 SV Werder Bremen 4 1
4 Hamburger SV 3 1
= Borussia Dortmund 3 1
6 VfB Stuttgart 2 -
= 1. FC Köln 2 -
= 1. FC Kaiserslautern 2 -
9 TSV 1860 München 1 -
= Eintracht Braunschweig 1 -
= 1. FC Nürnberg 1 -


siehe auch: Liste der Deutschen Fußballmeister

Die Auf- und Absteiger

Die Zusammensetzung der Fußball-Bundesliga ändert sich jedes Spieljahr durch den Abstieg der letztplatzierten Vereine, die im Gegenzug durch die besten Mannschaften der darunterliegenden Klasse ersetzt werden.

In den ersten beiden Jahren spielte die Liga mit 16 Mannschaften, von denen in der ersten Saison zwei Teams abstiegen. Neben dem 1. FC Saarbrücken traf es Preußen Münster, das in der Folgezeit nicht mehr in die Bundesliga zurückkehrte. Die Münsteraner sind damit der Verein, der die wenigsten Bundesliga-Spiele bestritt, da es in der Saison 1963/64 nur 16 Bundesligisten und deswegen auch nur 30 Spiele gab. Alle anderen Vereine, die nur eine Saison in der Bundesliga waren, bestritten 34 Spiele.

Ein Jahr später wurde die Liga auf 18 Vereine aufgestockt, so dass bis auf Hertha BSC, das aufgrund des Lizenzentzugs den Weg in die Berliner Stadtliga antreten musste, kein Team abstieg. Auch nachdem die Bundesliga auf 18 Mannschaften aufgestockt wurde, blieb es zunächst bei zwei Absteigern. Bis zur Einführung der zweiten Bundesliga spielten die beiden erstplatzierten der Regionalligen in einer Aufstiegsrunde die beiden Aufsteiger in die Bundesliga aus. Zudem wurde SC Tasmania 1900 Berlin 1965 aus politischen Gründen in die erste Liga versetzt.

Nach Gründung der 2. Bundesliga Mitte der 1970er Jahre stiegen jedes Jahr drei Teams ab. Die beiden Meister der zunächst in einer Nord- und Süd-Staffel gegliederten Zweiten Liga stiegen direkt auf. Der dritte Aufstiegsplatz wurde durch Aufstiegsspiele der beiden Vize-Meister der 2. Bundesliga Nord und Süd ermittelt. Nach Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga stiegen Meister und Vize-Meister direkt auf. Zwischen dem Drittplatzierten der 2. Bundesliga und dem 16. der Bundesliga fanden ab 1982 Relegationsspiele um den letzten freien Platz in der Bundesliga statt, so dass die Zahl der Absteiger variierte.

Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte die Bundesliga 1991/92 ihre einzige Saison mit 20 Mannschaften nachdem Hansa Rostock und Dynamo Dresden aus der DDR-Oberliga aufgenommen wurden. Um wieder auf 18 Mannschaften zu kommen gab es in dieser Spielzeit vier Absteiger. Seitdem blieb es bei drei Absteigern und drei direkten Aufsteigern aus der 2. Bundesliga pro Saison. Dabei machte der siebte Aufstieg 2003/04 den DSC Arminia Bielefeld zum Rekordaufsteiger der Bundesliga.

Fünf Vereine schafften es, aus der Ober- bzw. Regionalliga in die Zweite Bundesliga und ein Jahr später sofort in die Bundesliga aufzusteigen. Dies waren TSV 1860 München (Saison 1992/93 und 1993/94), Fortuna Düsseldorf (1993/94 und 1994/95), der DSC Arminia Bielefeld (1994/95 und 1995/96), der 1. FC Nürnberg (1996/97 und 1997/98) und der SSV Ulm (1997/98 und 1998/99). Fortuna Düsseldorf und der SSV Ulm stiegen allerdings – genauso schnell wie sie in die Bundesliga gekommen sind – wieder ins Amateurlager ab.

Zur Spielzeit 2006/07 gelang Alemannia Aachen die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Damit ist die Alemannia die Mannschaft mit der längsten Bundesliga-Abstinenz. Nach dem Abstieg 1970 dauerte es 36 Jahre, bis Aachen wieder erstklassig war.

Rekord-Aufsteiger in die Bundesliga
Verein Aufstiege in den Jahren
1 Arminia Bielefeld 7 1970, 1978, 1980, 1996, 1999, 2002, 2004
2 1. FC Nürnberg 6 1978, 1980, 1985, 1998, 2001, 2004
= VfL Bochum 6 1971, 1994, 1996, 2000, 2002, 2006

Rekord-Absteiger der Bundesliga
Verein Abstiege in den Jahren
1 Arminia Bielefeld 6 1972, 1979, 1985, 1998, 2000, 2003
= 1. FC Nürnberg 6 1969, 1979, 1984, 1994, 1999, 2003
3 VfL Bochum 5 1993, 1995, 1999, 2001, 2005


Das Umfeld der Bundesliga

Stadien und Zuschauerzahlen

Die Stadien der Bundesliga gehören zu den größten und modernsten der Welt. Die hohe Qualität der Spielstätten lässt sich unter anderem daran ablesen, dass alleine fünf deutsche Arenen das Prädikat Fünfsternestadion tragen und somit berechtigt sind, ein Endspiel der Champions-League sowie einer Welt- oder Europameisterschaft auszutragen. Die meisten Stadien wurden ab dem Jahr 2000 teilweise im Rahmen der Vorbereitungen zur Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2006 umfassend modernisiert und ausgebaut oder neu errichtet. Doch auch nach dem Turnier hält der Bauboom an. Um konkurrenzfähig zu bleiben, denken nun die Vereine aus kleineren Städten wie Mainz, Bielefeld oder Aachen, in denen 2006 keine WM-Spiele ausgetragen wurden, über einen Aus- beziehungsweise Neubau der Arenen nach. Zur Finanzierung der Baukosten ist es inzwischen üblich, den Stadionnamen an einen Sponsor zu verkaufen. Hierdurch verloren in den letzten Jahren viele Stadien ihren angestammten, teilweise über Jahrzehnte bestehenden Namen, was vor allem von Seiten der Fans kritisiert wird.

Die größte Spielstätte bei Bundesligaspielen ist der Signal Iduna Park in Dortmund, der einschließlich der Stehplätze 81.264 Zuschauer fasst (bei reiner Sitzplatzbelegung 65.000). Es folgt das Berliner Olympiastadion mit 74.400 Sitzplätzen, sowie die am 30. Mai 2005 eröffnete Allianz Arena in München. Zwar gibt es in Deutschland keine Sitzplatzpflicht, doch ist der Stehplatzanteil in den großen Stadien in den letzten Jahren rückläufig. Gleichzeitig werden aus wirtschaftlichen Gründen in den Bundesligastadien vermehrt VIP-Logen eingezogen. Die Ticketpreise in Deutschland sind deutlich niedriger als in der italienischen Serie A oder der englischen Premier League, allerdings steigen die Eintrittspreise in Deutschland stärker als das durchschnittliche Preisniveau.

Rang Stadt Name Kapazität[9]
1 Dortmund Signal Iduna Park 81.264
2 Berlin Olympiastadion 74.400
3 München Allianz-Arena 69.901
4 Gelsenkirchen Veltins-Arena 61.524
5 Hamburg AOL-Arena 57.274
6 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion 57.000
7 Mönchengladbach Borussia-Park 54.019
8 Frankfurt Commerzbank-Arena 52.300
9 Hannover AWD-Arena 49.000
10 Nürnberg easyCredit-Stadion 46.780
11 Bremen Weserstadion 43.087
12 Bochum rewirpowerSTADION 31.328
13 Wolfsburg Volkswagen Arena 30.000
14 Bielefeld Schüco Arena 26.601
15 Leverkusen BayArena 22.500
16 Cottbus Stadion der Freundschaft 22.450
17 Aachen Tivoli 21.300
18 Mainz Stadion am Bruchweg 20.300
Allianz-Arena
Signal-Iduna-Park vor einem Bundesliga-Spiel


Die neu geschaffenen hochmodernen Stadien sind mitverantwortlich für den Zuschauerboom in den letzten Jahren. Nachdem der Zuschauerschnitt in den 1980er Jahren noch bei unter 20.000 Besuchern pro Partie lag, ist seither ein stetiger Anstieg zu beobachten. Mit durchschnittlich 38.191 Zuschauern in der Saison 2005/06 wurde bei einer rund achtzigprozentigen Auslastung der Stadien der fünfte Zuschauerrekord in Folge aufgestellt. Hierbei überschritt man in der Spielzeit 2003/04 erstmals die 10.000.000 Marke. In dieser Spielzeit erreichte Borussia Dortmund zudem mit 79.647 Zuschauern pro Spiel den höchsten Zuschauerschnitt in einer Saison. Damit ist die Bundesliga die zuschauerstärkste Spielklasse des Kontinents. Obwohl andere Top-Ligen im Gegensatz zur DFL auch Frei- und Ehrenkarten mit in ihre Berechnungen einfließen lassen, liegen diese zum Teil deutlich darunter.[10]

Der absolute Rekord für ein einzelnes Spiel datiert bereits vom 26. September 1969, als 88.075 zahlende Zuschauer die 1:0 endende Begegnung zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln sahen. Die Rekord-Minuskulisse stammt aus der Spielzeit 1965/66. Hier wohnten dem Heimspiel von Tasmania 1900 Berlin gegen Borussia Mönchengladbach am 15. Januar 1966 lediglich 827 Zuschauer bei.

Berichterstattung und Fernsehgelder

Sportschau überträgt die Bundesliga

Die Fußball-Bundesliga dominiert die Sportberichterstattung der meisten Tageszeitungen des Landes. Darüber hinaus gibt es eine umfassende Berichterstattung im zweimal wöchentlich erscheinenden kicker, sowie in anderen Sportzeitschriften wie der Sportbild. Daneben bringen sowohl kicker als auch Sportbild zum Start der jeweiligen Bundesliga-Saison jeweils ein Sonderheft heraus, welches neben Mannschafts- und Spielerauflistungen weitere Berichte rund um die bevorstehende Spielzeit enthält. Seit einigen Jahren existieren zudem monatliche Fußballmagazine wie 11 Freunde oder RUND welche die „Wiederaneignung“[11] des Fußballs durch die Intellektuellen erkannt haben, sich mit Aspekten der deutschen und internationalen Fußballkultur abseits der Spielergebnisse beschäftigen und dabei vorwiegend Geschichten rund um den Fußball und seine Fans erzählen.

Vor Beginn der Live-Übertragungen von Bundesligaspielen im Fernsehen, war das Radio bereits seit den Anfängen der Bundesliga im Jahr 1963 die einzige Möglichkeit, die Spiele zeitgleich zu verfolgen, ohne selbst im Stadion zu sein. An den Bundesligaspieltagen wird samstagnachmittags im Rahmen des ARD Hörfunkprogramms live von den Spielen der Fußball-Bundesliga berichtet. Zunächst wird hierbei von Zeit zu Zeit in einzelnen Reportagen zu den Spielstätten geschaltet. Um 16:55 Uhr beginnt die Bundesliga-Schlußkonferenz, die wöchentlich von bis zu zwölf Millionen Hörern verfolgt wird. In der Zusammenschaltung bleiben alle Mikrofone offen und es wird bei jedem Tor oder Elfmeter sofort in das jeweilige Stadion geschaltet.

Schon ab 1961 berichtete die ARD Sportschau über die Fußballspiele des Wochenendes. Das aktuelle sportstudio des ZDF kam 1963 mit dem Start der Bundesliga hinzu. Die Sportschau zeigte die Bilder der Samstagsspiele in den ersten Jahren erst sonntagabends. Erst im April 1965 wurde zusätzlich eine Samstags-Sportschau eingeführt.[12] Während die Sportschau kurz nach Spielende bis 1988 lediglich Berichte von drei Spielen pro Sendung zeigte, wurden alle Spiele erst im aktuellen sportstudio am Samstagabend gezeigt, und auch Gäste interviewt. Ab 1988 bis 1992 hatte RTL die Erstverwertungsrechte und zeigte in der Sendung Anpfiff - die Fußballshow die Spiele. Von 1992 bis 2001 wurden in der Sat.1 Sendung ran die ersten Berichte gezeigt. SAT.1 stand dabei für hohen technischen Aufwand und Information. So gab es bei Live-Spielen erstmals bis zu 18 Kameras. Ein weiteres Markenzeichen war die Bundesliga-Datenbank.

2003 übernahm die Sportschau wieder die Erstverwertung der Bundesliga im Free-TV. Zur Zeit teilt sich die ARD die Berichterstattung mit dem DSF. Die Sportschau zeigt die Samstagsspiele zuerst, das DSF die Sonntagsspiele. Spiele in Englischen Wochen werden ebenfalls von beiden gezeigt. Zudem berichtet das DSF in täglichen Sendungen über die Bundesliga und lässt ehemalige Trainer und Spieler über aktuelle Geschehnisse in Talkshows (Doppelpass) diskutieren. Darüber hinaus wird in den Sportsendungen der 3. Programme (z.B. Blickpunkt Sport) über die Mannschaften der jeweiligen Sendegebiete berichtet.

Am 2. März 1991 brach mit der Übertragung der Begegnung Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Kaiserslautern eine neue Ära in der Berichterstattung zur Fußball-Bundesliga an. Erstmals wurde jede Woche das Topspiel der Bundesliga live im Pay-TV Sender Premiere ausgestrahlt. Nachdem zwischenzeitlich aus nur einem Topspiel die drei Top-Begegnungen jedes Spieltages wurden, übertrug Premiere seit der Saison 2000/01 alle 306 Saisonspiele der Bundesliga live. Mit Beginn der Saison 2006/07 gingen die Übertragungsrechte für die Bundesliga-Spiele im Bezahlfernsehen an den Sender Arena über.

Entwicklung der Preise für die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga[13]

Das Fernsehen ist heute das Hauptmedium bei der Berichterstattung zur Fußball-Bundesliga und zugleich eine der Haupteinnahmequellen der Bundesliga-Vereine. Während ARD und ZDF seit 1965 bis Anfang der 1980er Jahre noch einen Betrag von 647.000 DM an den DFB bezahlten, kam es in der Folgezeit zu einem starken Preisanstieg für die Übertragungsrechte. Nachdem die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga in der Spielzeit 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet 9,2 Millionen Euro) bezahlen mussten, kostete die Erstübertragung der Spiele den Fernsehsender SAT.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM. Mittlerweile erwirtschaftet die DFL durch die Fernsehübertragungen der Bundesliga Beträge im dreistelligen Millionenbereich. Durch die Übertragung der Spiele im Bezahlfernsehen und die Zusammenfassungen im Free-TV konnten bis zur Saison 2005/06 300 Millionen Euro jährlich eingenommen werden. Dieser Betrag wird in Zukunft noch einmal deutlich steigen, ab dieser Saison werden die Sender um ARD, DSF und Arena 420 Millionen Euro pro Jahr an die DFL überweisen. Außerdem hat der österreichische Free-TV-Sender ATV sich die Rechte für alle Live-Spiele erkauft.

Die erzielten Gelder werden erfolgsabhängig an die Vereine der beiden Bundesligen verteilt. So kann ein Bundesliga-Verein aus den Inlandserlösen der Meisterschaftsspiele maximal rund 23,3 Millionen Euro und minimal rund 11,7 Millionen Euro erzielen. Darüber hinaus profitieren die Bundesliga-Klubs gesondert aus den Einnahmen der Auslandsvermarktung. Hier erhält der Deutsche Meister noch einmal 4 Millionen Euro, der Tabellenletzte durchschnittlich 518.000 Euro.[14] [15]

Im internationalen Vergleich hinkt die Bundesliga bei der Vermarktung im Ausland anderen europäischen Ligen wie Spanien, Italien und vor allem der englischen Premier League jedoch deutlich hinterher. So brachte der Verkauf der Fernsehrechte an der englischen Eliteklasse in insgesamt 81 Paketen für 208 Länder und Territorien bis 2010 umgerechnet 952 Millionen Euro pro Jahr. Selbst der Tabellenletzte erhält allein aus diesem Topf rund 45 Millionen Euro[16]. Dennoch versucht die Bundesliga den Rückstand in der Auslandsvermarktung in den kommenden Jahren zumindest zum Teil aufzuholen. Hierzu soll die Marke Bundesliga im Ausland weiter gestärkt werden. Momentan wird die höchste deutsche Liga bereits in 130 Ländern im Fernsehen übertragen [17]. So läuft beispielsweise Samstagmorgens das Topspiel der Bundesliga live in den USA. Die Zukunft der Auslandsvermarktung liegt jedoch in Asien, wo zur Zeit in Japan, Hongkong und Malaysia pro Spieltag jeweils mindestens zwei, in China sogar vier Bundesligapartien live im TV zu sehen sind.[18]

Sponsoring

Neben Fernsehgeldern, Zuschauereinnahmen und dem Verkauf von Merchandisingartikeln finanzieren sich die Vereine vor allem über Sponsoring. Die Idee, den Bundesligafußball und die damit verbundene Berichterstattung für Werbezwecke zu nutzen, hatte der Unternehmer Günter Mast.[19] Zur Rückrunde der Saison 1972/73 bot er dem damaligen Bundesligisten Eintracht Braunschweig 500.000 DM dafür, dass die Spieler für fünf Jahre den Jägermeister-Hirsch auf dem Trikot tragen. Da der DFB den Plan mit dem Hinweis auf die Statuten ablehnte, wurde die Vereinssatzung von Eintracht Braunschweig geändert. Statt dem bisherigen Löwen wurde der Hirsch zum neuen Vereinswappen erklärt und der DFB so gezwungen, seine Haltung aufzugeben. Am 24. März 1973 hatte die Trikotwerbung im Spiel von Eintracht Braunschweig gegen Schalke 04 in der Bundesliga Premiere. Ende 1973 gab der DFB die Trikotwerbung endgültig frei. Von nun an trug Eintracht Braunschweig den Schriftzug "Jägermeister" auf dem Rücken. Kurz darauf folgten der Hamburger SV mit "Campari", Eintracht Frankfurt mit "Remington", der MSV Duisburg mit "Brian Scott" und Fortuna Düsseldorf mit "Allkauf".[20] Heute ist die Trikotwerbung selbstverständlich, und eine der Haupteinnahmequellen der Bundesligavereine. So erhält der FC Schalke 04 für einen Fünfeinhalbjahresvertrag mit dem russischen Energieversorger Gazprom bis zu 125 Millionen Euro.[21] Die je nach Attraktivität und Erfolg unterschiedlich hohen Erträge aus dem Sponsoring lassen dabei eine immer größer werdende finanzielle und damit letztlich auch sportliche Kluft zwischen den einzelnen Vereinen entstehen. Die folgende Tabelle zeigt die Hauptsponsoren der Bundesligavereine in der Saison 2006/07: [22]:


Rang Verein Unternehmen Summe jährlich[23]
1 Schalke 04 Gazprom (Energie) bis zu 25,0 Mio. EUR
2 FC Bayern München T-Com (Telekommunikation) bis zu 20,0 Mio. EUR
3 Borussia Dortmund RAG Aktiengesellschaft (Energie) bis zu 12,0 Mio. EUR
4 VfL Wolfsburg Volkswagen (Automobil) 10,0 Mio. EUR
5 Bayer Leverkusen RWE (Energie) bis zu 9,5 Mio. EUR
6 Hertha BSC Deutsche Bahn (Transport) 8,0 Mio. EUR
7 VfB Stuttgart EnBW (Energie) bis zu 6,0 Mio. EUR
8 Werder Bremen bwin (Sportwetten) 6,0 Mio EUR
9 Hamburger SV Fly Emirates (Transport) 5,0 Mio. EUR
10 Borussia Mönchengladbach Kyocera (Technologie) 4,5 Mio. EUR
11 Eintracht Frankfurt Fraport (Flughafenbetreiber) 4,0 Mio. EUR
12 Alemannia Aachen AachenMünchener (Versicherung) 3,5 Mio. EUR
13 1. FC Nürnberg mister & lady Jeans (Textil) 3,0 Mio. EUR
14 Hannover 96 TUI (Touristik) 2,5 Mio. EUR
15 1. FSV Mainz 05 DBV-Winterthur (Versicherung) 2,5 Mio. EUR
16 VfL Bochum DWS Investmentfonds (Investment) 2,5 Mio. EUR
17 Energie Cottbus envia (Energie) 2,5 Mio. EUR
18 Arminia Bielefeld Krombacher (Brauerei) 1,5 Mio. EUR


Etat der Bundesligisten

Durch die massiven Steigerungen bei den Einnahmen der Vereine – vor allem durch den Quantensprung beim Verkauf der Fernsehrechte in den 1990ern – sind im Laufe der Zeit ebenso die Höhe der Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf bis zu zweistellige Millionenbeträge pro Jahr angeschnellt. Durch das Bosman-Urteil 1995 wurde die Entwicklung zu immer höheren Summen zudem weiter verschärft. So überwies Borussia Dortmund für den Brasilianer Márcio Amoroso im Jahr 2001 die Rekordsumme von 50 Millionen DM (ca. 25.6 Millionen Euro) an den AC Parma.

Dies wirkte sich auch auf das Wachstum des Schuldenbergs aus. Betrugen die Verbindlichkeiten der in der Bundesliga spielenden Vereine 1984 noch 27 Millionen Euro, waren es zehn Jahre später bereits 240 Millionen. Inzwischen werden die Gesamtschulden der Bundesligisten auf mehr als eine halbe Milliarde Euro geschätzt.[24] Allein der Schuldenstand des ersten börsennotierten Vereins Borussia Dortmund beläuft sich auf mehr als 118 Millionen Euro[25].

Nachdem die Budgets der Bundesligavereine über viele Jahre stets gewachsen sind, führte unter anderem der zwischenzeitliche Rückgang der Fernsehgelder in Folge der Kirch-Pleite im Frühjahr 2002 zu einer Zäsur. Der Not gehorchend setzte bei den Verantwortlichen ein Umdenken ein, so dass eine Konsolidierung mit einer damit einhergehenden Verringerung der zur Verfügung stehenden Etats stattfand. Zu einer Insolvenz eines Bundesligisten kam es trotz der einbrechenden Umsätze im Fernsehgeschäft nicht, da die Vereine heute eine recht breite Streuung ihrer Einnahmequellen haben. Während in früheren Jahrzehnten nahezu 100 Prozent der Erlöse aus Eintrittsgeldern stammten, generieren die Vereine ihre Einnahmen inzwischen zu 36,8 Prozent aus TV-Honoraren, zu 23,8 Prozent aus der Werbung, zu je 16 Prozent aus Eintrittsgeldern und Merchandising sowie zu 7,2 Prozent aus dem Transfergeschäft.[26]

Der Gesamtetat der 18 Bundesligaklubs in der Saison 2006/07 sieht Ausgaben von insgesamt etwas mehr als 425 Millionen € vor. „Liga-Krösus“ ist Bayern München mit 50 Millionen €. Darüber hinaus gibt es fünf weitere Vereine mit einem Etat von mehr als 30 Millionen €. Zu den „ärmsten“ der Liga gehören neben den drei Aufsteigern aus Bochum, Aachen und Cottbus auch Mainz 05 und Arminia Bielefeld.

Rang Verein Etat 2006/07[27]
1 FC Bayern München 50,0 Mio. EUR
2 FC Schalke 04 39,0 Mio. EUR
3 Bayer Leverkusen 30,0 - 35,0 Mio. EUR
4 VfB Stuttgart 30,0 Mio. EUR
= Werder Bremen 30,0 Mio. EUR
= Hamburger SV 30,0 Mio. EUR
7 Borussia Dortmund 28,5 Mio. EUR
8 Hertha BSC 27,0 Mio. EUR
9 VfL Wolfsburg 25,0 Mio. EUR
= Eintracht Frankfurt 25,0 Mio. EUR
11 Borussia Mönchengladbach 22,0 Mio. EUR
12 Hannover 96 18,0 Mio. EUR
13 1. FC Nürnberg 14,0 Mio. EUR
14 VfL Bochum 13,0 Mio. EUR
= Arminia Bielefeld 13,0 Mio. EUR
16 1. FSV Mainz 05 12,0 Mio. EUR
17 Alemannia Aachen 10,5 Mio. EUR
18 Energie Cottbus 10,0 Mio. EUR


Im internationalen Vergleich gehörten 2004/05 nur Bayern München mit 189 Mio € und Schalke 04 mit 97 Mio € zu den zwanzig umsatzstärksten europäischen Mannschaften. Die ersten Plätze belegen Real Madrid (276 Mio €), Manchester United (246 Mio €) und der AC Mailand (234 Mio €). Im Vergleich zu den Vorjahren rückten die Vereine der Bundesliga im internationalen Vergleich der Umsatzzahlen dabei nach vorne. Neben Bayern München und Schalke 04 wird erwartet, dass aufgrund des neuen Fernsehvertrages, der stetig wachsenden Zuschauerzahlen sowie der besseren Vermarktungsmöglichkeiten aufgrund der modernen Stadien, in Zukunft auch Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Hamburger SV, Werder Bremen und der VfB Stuttgart in die europäische Top 20 vordringen können.[28] Beim Vergleich der Gesamtumsätze der Ligen lag die Bundesliga in der gleichen Saison mit 1,24 Milliarden Euro hinter England (1,97 Milliarden Euro) und Italien (1,34 Milliarden Euro), aber vor Spanien (1,03 Milliarden Euro) und Frankreich (0,7 Milliarden Euro) an dritter Stelle.[29]

Ausländer in der Bundesliga

Die ersten vier ausländischen Spieler in der Bundesliga waren Heinz Versteeg (Meidericher SV/Niederlande), Petar Radenkovic (TSV 1860 München/Jugoslawien), Jacobus Prins (1.FC Kaiserslautern/Niederlande) und Wilhelm Huberts (Eintracht Frankfurt/Österreich). Sie alle waren am ersten Bundesliga-Spieltag im Einsatz. Die Ausländerquote an diesem Spieltag betrug somit 2,27% - heutzutage ist die Quote häufig über 50%. Am 6. April 2001 war Energie Cottbus im Spiel gegen den VfL Wolfsburg sogar der erste Bundesliga-Klub, der in seiner Startaufstellung nur ausländische Spieler hatte.

Diese Entwicklung ist einerseits auf den Zerfall des Ostblocks Anfang der 1990er Jahre und andererseits auf das wirtschaftliche Zusammenwachsen Europas zurückzuführen, was dazu führte, dass in Folge des Bosman-Urteils die nationalen Verbände gezwungen waren, ihre Restriktionen für die Verpflichtung und Aufstellung von Spielern aus EU-Mitgliedsstaaten aufzuheben. Nachdem in der Fußball-Bundesliga zunächst lediglich der Einsatz von maximal zwei, später drei Ausländern gestattet war, konnten seit Dezember 1995 beliebig viele Spieler aus dem UEFA-Bereich und seit 2001 fünf nichteuropäische Ausländer eingesetzt werden. Spieler die in Deutschland ausgebildet wurden, fielen als „Fußballdeutsche“ nicht unter diese Regelung. Zur Spielzeit 2006/07 wurde die zuvor geltende Ausländerregel zugunsten einer so genannten „Local-Player-Regelung“ abgeschafft. So können nun Spieler auch aus dem außereuropäischen Ausland uneingeschränkt eingesetzt werden. Im Gegenzug müssen bei jedem Bundesliga-Klub mindestens zwölf deutsche Spieler unter Vertrag stehen, von denen in dieser Saison vier, 2007/08 sechs und danach acht Akteure bei einem deutschen Klub ausgebildet worden sind.[30]

Während in den ersten Jahren ausländische Spieler nur selten unter den besten Torschützen anzutreffen waren (1963/64 lag der Österreicher Wilhelm Huberts auf Platz 4, und erst 1989/90 konnte mit dem Norweger Jørn Andersen erstmals ein ausländischer Spieler die Torjägerkrone gewinnen), ist das Verhältnis seit den 1990er Jahren eher umgekehrt. 2001/02 waren mit Marcio Amoroso (Platz 1), Giovane Elber (Platz 3), Aílton (Platz 5) und Marcelinho (Platz 8) vier Brasilianer unter den Top 8, aber nur 4 Deutsche unter den Top 10. 2003/04 schaffte es sogar nur ein Deutscher in die Top 10 und von 2000/01 bis 2004/05 belegten jeweils ausländische Spieler den ersten Platz. In der ewigen Bestenliste belegt Giovane Elber mit 133 Toren als bester Ausländer den 17. Platz.

Ailton gelang es 2003/04 als erstem Ausländer zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt zu werden. Der Däne Allan Simonsen von Borussia Mönchengladbach war der erste ausländische Bundesliga-Spieler, der 1977 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde. Auch 1978 und 1979 konnte mit Kevin Keegan/England vom Hamburger SV ein ausländischer Bundesligaspieler diese Auszeichnung erringen.

Neben ausländischen Spielern waren von Anfang an auch ausländische Trainer in der Bundesliga tätig. Den ersten Meistertitel gewann 1966 der Österreicher Max Merkel mit 1860 München, 1968 konnte er diesen Erfolg mit dem 1.FC Nürnberg wiederholen. Ihm folgte 1969 Branko Zebec/Jugoslawien mit dem ersten Titel für Bayern München. 1979 gelang ihm mit dem Hamburger SV erneut der Titelgewinn, welcher gleichzeitig den ersten Bundesligatitel für den HSV darstellte. Pal Csernai/Ungarn (1979/80 und 1980/81) sowie Ernst Happel/Österreich (1981/82 und 1982/83) gelangen ebenfalls zwei Titelgewinne. Damit stellt Österreich die erfolgreichsten ausländischen Bundesligatrainer. Der international erfolgreichste Vereinstrainer Giovanni Trapattoni konnte sich in der Bundesliga nie richtig durchsetzten. Der Italiener konnte die deutsche Meisterschaft nur 1996/97 mit Bayern München erringen. Auch sein letztes Engagement beim VfB Stuttgart endete 2006 vorzeitig.

Aufgrund einer Kooperation des DFB mit dem Schweizerischen Fußballverband wurden von 1981 bis 1990 zudem insgesamt 33 Bundesliga-Spiele durch Schweizer Schiedsrichter geleitet. Darüber hinaus waren bislang keine ausländischen Schiedsrichter in der Bundesliga tätig.

Siehe auch: Liste der ausländischen Bundesliga-Spieler

Rekorde

In den Jahrzehnten seit Gründung der Fußball-Bundesliga gab es eine ganze Reihe bemerkenswerter, teilweise auch kurioser Rekorde.

Der erfolgreichste Spieler in der Bundesliga ist Mehmet Scholl mit acht Deutschen Meisterschaften, gefolgt von Oliver Kahn, Lothar Matthäus, Klaus Augenthaler und Alexander Zickler, die jeweils sieben Mal Meister wurden. Alle diese Spieler gewannen ihre Meisterschaften mit dem FC Bayern München. Erfolgreichster Trainer ist Udo Lattek der mit dem FC Bayern (6) und Borussia Mönchengladbach (2) insgesamt acht Meisterschaften als verantwortlicher Betreuer feiern konnte. Platz 2 belegt Ottmar Hitzfeld mit sechs Deutschen Meisterschaften, gefolgt von Hennes Weisweiler mit vier Titeln.

Datei:Kanone3.jpg
Die kicker-Torjägerkanone

Bei den Torschützen ragt Gerd Müller heraus, der in 427 Bundesligaspielen 365 Tore erzielte, und fünfmal die kicker-Torjägerkanone als Torschützenkönig der Bundesliga gewann. Dabei stellte er 1972 mit 40 geschossenen Toren den noch heute gültigen Bundesliga-Rekord auf. Als bester Torschütze Europas wurde er 1970 (38 Tore) und 1972 zudem mit dem Goldenen Schuh geehrt. Die meisten Tore in einem einzigen Bundesligaspiel erzielte Dieter Müller vom 1. FC Köln als er am 17. August 1977 sechsmal beim 7:2 gegen Werder Bremen traf. Der Elfmeterspezialist Hans-Jörg Butt ist der Torwart mit den meisten erzielten Treffern (25 Tore). Die bislang einzigen Tore durch Torhüter aus dem Spiel heraus schossen Jens Lehmann und Frank Rost, die beide jeweils einmal trafen.

Immerhin sechs Eigentore schoss Manfred Kaltz vom Hamburger SV, der damit diese Statistik anführt. Er traf allerdings auch 76 mal das richtige Tor. Fünf Spieler schossen bisher zwei Eigentore in einem Spiel.

Manfred Kaltz ist zudem der Bundesligaspieler mit den meisten Elfmetertoren. Er verwandelte 53 bei 7 vergebenen Strafstößen. Weniger erfolgreich am Elfmeterpunkt war Rekordtorjäger Gerd Müller. Bei insgesamt 63 Strafstößen vergab er 12 – Negativrekord in der Bundesliga.

Rekord-Spieler der Bundesliga [31]
Spieler Zeitraum Verein[32] Spiele
1 Karl-Heinz Körbel 1972–1991 Eintracht Frankfurt 602
2 Manfred Kaltz 1971–1991 Hamburger SV 581
3 Klaus Fichtel 1965–1988 FC Schalke 04 552
4 Miroslav Votava 1976–1996 Werder Bremen 546
5 Klaus Fischer 1968–1988 FC Schalke 04 535
6 Eike Immel 1978–1995 VfB Stuttgart 534
7 Oliver Kahn 1987–heute FC Bayern München 526
8 Willi Neuberger 1966–1983 Eintracht Frankfurt 520
9 Michael Lameck 1972–1988 VfL Bochum 518
10 Uli Stein 1978–1997 Hamburger SV 512

Rekord-Torjäger der Bundesliga [33]
Spieler Zeitraum Verein[34] Tore
1 Gerd Müller 1965–1979 FC Bayern München 365 (Ø 0,85)
2 Klaus Fischer 1968–1988 FC Schalke 04 268 (Ø 0,50)
3 Jupp Heynckes 1965–1978 Borussia Mönchengladbach 220 (Ø 0,60)
4 Manfred Burgsmüller 1969–1990 Borussia Dortmund 213 (Ø 0,48)
5 Ulf Kirsten 1990–2003 Bayer Leverkusen 181 (Ø 0,52)
6 Stefan Kuntz 1983–1999 1. FC Kaiserslautern 179 (Ø 0,40)
7 Dieter Müller 1973–1986 1. FC Köln 177 (Ø 0,58)
8 Klaus Allofs 1975–1993 1. FC Köln 177 (Ø 0,42)
9 Hennes Löhr 1964–1977 1. FC Köln 166 (Ø 0,44)
10 Karl-Heinz Rummenigge 1974–1984 FC Bayern München 162 (Ø 0,52)
Karl-Heinz "Charly" Körbel
Gerd Müller


siehe auch: Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga

Zu den bemerkenswertesten Leistungen der Bundesliga-Torhüter gehört die Bestmarke des beim VfB Stuttgart spielenden Timo Hildebrand. Ihm gelang es in der Zeit vom 25. Mai bis 4. Oktober 2003 kein einziges Gegentor zu kassieren, und seinen Kasten 884 Minuten in Folge sauber zu halten. Auf die meisten Zu-Null-Spiele insgesamt kann Oliver Kahn zurückblicken.

Sonstige Rekorde und wissenswerte Fakten:

  • Meiste Titelgewinne: FC Bayern München (19)
  • Meiste Bundesliga-Spielzeiten: Hamburger SV (44)
  • Höchste Zahl an Siegen in einer Spielzeit: FC Bayern München (25, 1971/72)
  • Geringste Zahl an Niederlagen in einer Spielzeit: FC Bayern München (1, 1986/87)
  • Längste Siegesserie:: FC Bayern München (13 Spiele, 4. April bis 8. September 1981)
  • Am längsten ungeschlagen: Hamburger SV (36 Spiele, 30. Januar 1982 bis 22. Januar 1983)
  • Treffsicherster Angriff: FC Bayern München (101 Tore, 1971/72)
  • Sicherste Abwehr: SV Werder Bremen (22 Gegentore, 1987/88)
  • Meiste Tore einer Spielzeit: 1.097 in 306 Spielen (1983/84, im Schnitt 3,58 Tore pro Spiel)
  • Wenigste Tore einer Spielzeit: 790 in 306 Spielen (1989/90, im Schnitt 2,58 Tore pro Spiel)

siehe auch: Statistiken und Trivia zur Fußball-Bundesliga

Siehe auch

Literatur

  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 2: Bundesliga & Co. Agon, 2000, ISBN 3-8978-4213-0
  • Ulrich Kühne-Hellmessen, et. al.: Bundesliga Lexikon. Sportverlag Europa, Zürich 2003, ISBN 3-9522-7790-8
  • Ulrich Kühne-Hellmessen (Hrsg.): Verrückter Fussball: Bundesliga, Europacup & Nationalelf. Weltbild, Augsburg 2005, ISBN 3-8289-2087-X
  • Michael Müller-Möhring: Bundesliga Almanach. Ein Handbuch für Fans. Spieler. Vereine. Spielzeiten. Agon, 2001, ISBN 3-8978-4215-7

Bemerkungen und Einzelnachweise

  1. bundesliga.de: Fragen zur Liga
  2. sueddeutsche.de: Der Spielplan der Bundesligasaison: Tausendundeine Kleinigkeit
  3. dfb.de: Alle Bundesliga-Meister seit 1964
  4. planet-wissen.de: FUSSBALL-BUNDESLIGA: DIE GRÜNDERJAHRE 1963-1971
  5. Ulrich Kühne-Hellmessen: Der Bundesliga-Skandal und seine Folgen: Als Canellas zur Gartenparty lud aus Verrückter Fussball: Bundesliga, Europacup & Nationalelf, S.83
  6. planet-wissen.de: Der Bundesliga-Skandal 1971
  7. faz.net: Weiblich Fans: Die zwölfte Frau
  8. Die Aufstellung beinhaltet lediglich die Bundesliga-Meisterschaften, nicht die vor Einführung der Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 errungenen Titel.
  9. weltfußball.de: Bundesliga » Stadien
  10. Presseportal.de: 2007 Zuschauerzahlen: Profi-Fußball auf Rekordkurs 2,3 Prozent mehr Tickets als im Vorjahr verkauft Preise bleiben mit durchschnittlich 18,80 Euro sozialverträglich
  11. Vgl. die informative Themenausgabe der Zeitschrift „Das Parlament“ Weltmacht Fußball. Die WM 2006 in Deutschland., Das Parlament, 08. Mai 2006
  12. Ulrich Kühne-Hellmessen: Die Bundesliga im TV: Der Start wurde verschlafen... aus Verrückter Fussball: Bundesliga, Europacup & Nationalelf, S. 58
  13. medienforum-magazin.de: Exklusivität wird immer teurer: Arena-Preiskampf und Pay-TV-Premiere. Rechtepreise inklusive internationale Verwertung.
  14. mag.fussball-forum.de: Einigung im Streit um die Fernsehgelder
  15. europolitan.de: Die Gelder sind zugewiesen
  16. welt.de: Kommentar: Bundesliga aussichtslos im Hintertreffen
  17. bpb.de: Von Lizenzen und Schmerzgrenzen: Fußballrechte werden immer teurer
  18. sport.ard.de: Liga-Countdown - Auslandsvermarktung: Wo geht's denn hier nach Asien?
  19. Außerhalb der Bundesliga wollte in Deutschland bereits sechs Jahre zuvor der in Finanznöte geratene Club Wormatia Worms mit Werbung der Baumaschinenfirma Caterpillar auf der Brust auflaufen, was der DFB damals noch ablehnte. Als weltweit erste Fußballmannschaft führte der uruguayanische Verein Peñarol Montevideo die Trikotwerbung Mitte der 1950er Jahre ein.
  20. Ulrich Kühne-Hellmessen: Wie Günter Mast die Trikotwerbung einklagte aus Verrückter Fussball: Bundesliga, Europacup & Nationalelf, S. 72
  21. kicker.de: "Gazprom" steigt bei Schalke ein
  22. bundesliga.de: Die Trikotsponsoren und Ausrüster der Bundesliga und 2. Bundesliga
  23. Kicker Sonderheft Bundesliga 2006/07, Seite 22. Zahlen sind teilweise geschätzt.
  24. stern.de: Unternehmen Bundesliga
  25. Dietrich Schulze-Marmeling: Der Ruhm, der Traum und das Geld: Die Geschichte von Borussia Dortmund., S. 365 f.
  26. novo-magazin.de: 40 Jahre BOOMdesliga
  27. fussballportal.de: Bundesliga-Klubs gehen kein finanzielles Risiko Zahlen sind teilweise geschätzt.
  28. deloitte.com: Bundesliga holt in der Liste der weltweit umsatzstärksten Klubs auf
  29. tagesspiegel.de: tagesspiegel.de Bundesliga mit Umsatzwachstum
  30. welt.de: Spitzenklubs der Bundesliga profitieren von Reform der Ausländerregel
  31. rsssf.com: Germany - All-Time Most Matches Played in Bundesliga
  32. Angegeben ist der Verein, für den der Spieler die meisten Einsätze absolviert hat.
  33. rsssf.com: All-Time Topscorers
  34. Angegeben ist der Verein, für den der Spieler die meisten Tore erzielt hat.

Weblinks

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