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Progressive Rock

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Progressive Rock
stilistische Ursprünge: Psychedelic Rock, Hard Rock, Klassische Musik, Elektronische Musik, Jazz, Folk und Weltmusik
Kultureller Ursprung: 1969 England
Typische Instrumente: E-Gitarre - Akustische Gitarre - Mellotron - Hammond-Orgel - Moog-Synthesizer - Klavier - Bassgitarre - Schlagzeug - Streichinstrumente - Blasinstrumente
verwandte Themen
Jazz - klassische Musik - Kontrapunkt - 1960er - 1970er

Progressive Rock (kurz: Prog oder Prog-Rock) ist eine Musikrichtung, die ab der Mitte der 1960er Jahre die damals von einigen Musikern als zu einfach aufgebaut empfundene populäre Musik (Popmusik, Rockmusik, Blues oder Rock 'n' Roll) um neue Harmonien und Instrumente erweiterte, wobei vielfach Einflüsse aus anderen Stilen wie der Klassik oder Weltmusik einbezogen wurden.

Die Geschichte des Progressive Rock

Die Geschichte des Progressive Rock lässt sich zeitlich in vier Abschnitte gliedern. Als ersten Abschnitt sieht man die späten 1960er Jahre an, in denen die Wurzeln des Progressive Rock liegen. Die zweite Phase wird oft als »klassische Phase« des Prog bezeichnet, und ist den frühen und mittleren 1970er Jahren zuzuordnen. Der dritte Teil liegt in den 1980er Jahren, in denen es unter anderem durch den Neo-Prog zu einer »Renaissance« des Progressive Rock kam. Den letzten Abschnitt schließlich stellen aktuelle Entwicklungen wie der Progressive Metal von den 1990er Jahren bis heute dar.

Die Wurzeln

Die Ursprünge des Progressive Rock finden sich vor allem im Großbritannien der 60er Jahre. Einige Rockbands versuchten ihre auf relativ einfachen musikalischen Strukturen beruhende und konventionell, meist mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, instrumentierte Musik um neue musikalische und textliche Dimensionen zu erweitern. Auch der politische Aktivismus, der in Verbindung zu den damaligen gesellschaftlichen Entwicklungen stand, trug zur Entstehung eines neuen Genres bei, dessen Protagonisten und Publikum sich fernab von althergebrachten musikalischen Schemata, unter Verwendung von für die damalige Rockmusik unüblichen Instrumenten, mit einer neuen Form von Musik beschäftigten.

Das Aufkommen der elektronischen Tasteninstrumente, wie Mellotron und später der Synthesizer, sowie die seit den 1930er Jahren vor allem im Jazz gebräuchliche Hammond-Orgel, beeinflussten die Entwicklung des Progressive Rock in den späten 60er Jahren sehr.

Neu waren aber nicht nur die elektronischen Instrumente in der Rockmusik. Auch Instrumente und musikalische Strukturen aus dem Jazz und der klassischen Musik ließ man in der Anfangszeit des Progressive Rock in die Musik einfließen. So wurde die klassische Besetzung einer Rockband aus Gitarre, Schlagzeug und Bass zunächst um Flöte, Saxophon, Streichinstrumente oder Blechblasinstrumente erweitert, später wurden auch exotische Instrumente (z. B. die Sitar aus dem fernöstlichen Kulturkreis) ein Bestandteil des Progressive Rock.

Der Progressive Rock erweiterte die herkömmliche Rockmusik aber nicht nur musikalisch, sondern die Vorreiter dieses Genres stießen auch in neue textliche Dimensionen vor. Während sich die Rocksongs der 60er Jahre noch hauptsächlich mit alltäglichen Themen und der Liebe beschäftigten, entwickelten die Musiker des Progressive Rock bereits Konzeptalben, die einem streng durchdachten textlichen und musikalischem Konzept folgten, hinter dem sich oft eine gesellschaftliche oder politische Aussage an die Hörer verbarg.

Frühe Beispiele für diese Tendenzen sind Bands wie die Beach Boys mit ihrem Album Pet Sounds (1966) oder die Beatles mit Rubber Soul (1965) und Revolver (1966). Aber auch andere Künstler und Bands wie Frank Zappa und The Moody Blues sind zu den Wurzeln des Progressive Rock zu zählen.

Die klassische Phase

Datei:Yes concert cut.jpg
Konzert der Gruppe Yes 1977

Als klassische Phase des Progressive Rock bezeichnet man die Aktivitäten der Hauptvertreter des Genres von 1969 bis etwa 1976. Zu den wichtigsten Bands dieser Zeit zählen Genesis, Yes, King Crimson und Emerson, Lake & Palmer. Diese werden als die »Großen Vier« des Prog bezeichnet. Neben den »Großen Vier« gehören Mike Oldfield, Camel, Jethro Tull, Gentle Giant und Van der Graaf Generator zu den einflussreichsten Bands jener Zeit. Oft werden auch Bands wie Pink Floyd oder Supertramp zur klassischen Phase des Prog gezählt. Streng genommen ist diese Bezeichnung nicht korrekt, trotzdem spielen und spielten sie Rockmusik mit durchaus progressiven Einflüssen. Man ordnet sie daher eher dem Artrock zu.

Als erstes Album der Geschichte des Progressive Rock gilt In the Court of the Crimson King von King Crimson aus dem Jahr 1969. Auf diesem Album nimmt die Band um Gitarrist Robert Fripp bereits viele typische Elemente des Genres vorweg, die sich stilprägend auf zahlreiche weitere Bands und Alben auswirkten. Das Album zeichnet sich vor allem durch den intensiven Einsatz des Mellotrons, lange und virtuose Instrumentalteile, rhythmische und harmonische Komplexität sowie surreale Texte aus.

Im folgenden Jahr 1970 veröffentlichten viele der bekannten Bands der klassischen Phase des Progressive Rock ihre ersten Alben. Dazu zählen das Album Emerson, Lake & Palmer von der gleichnamigen Band, Trespass von Genesis und das selbstbetitelte Debütalbum von Gentle Giant. 1971 folgte Yes mit The Yes Album. Auf diesen Alben konnten die wichtigen Bands des Genres damals erstmals ihre neuartige, revolutionäre Musik ausleben. Nach diesen ersten Alben des Progressive Rock veröffentlichten die Hauptvertreter des Genres bis Mitte der 70er Jahre ihre »Klassiker«, auf denen sie ihren Stil weiterentwickeln konnten. Zu den bekanntesten und am meisten beachteten Alben dieser Zeit gehören

Auch die weiteren Vertreter des Genres veröffentlichten in dieser Zeit vielbeachtete Alben. Mike Oldfield ging 1973 mit Tubular Bells ( Hörbeispiel) einen neuen Weg. Es handelte sich um ein albenfüllendes, zweiteiliges Werk, welches aus vielen verschiedenen Teilen bestand. Oldfield durchbrach die Schranken der Rockmusik und schuf einen Sound, der als Mischung aus Rock, Klassik und Weltmusik beschrieben werden kann. Hierbei griff er ein von Komponisten der Minimal Music wie Steve Reich, Philip Glass oder Terry Riley entwickeltes Konzept auf. Die langsame, aber permanente, kaum bewusst wahrzunehmende Veränderung eines harmonisch meist recht einfachen Musters, welches eine ständig fließende Musik von oft hypnotischer Wirkung ergibt.

Muster aus Mike Oldfields "Tubular Bells"

Eine Besonderheit des Albums war, dass Mike Oldfield damals (fast) alle der zahlreichen Instrumente (Piano, Glockenspiel, Orgel, Bass, verschiedene Gitarren, Percussion, verschiedene Blasinstrumente, etc.) selbst einspielte. Auch die britische Band Camel konnte in den 70er Jahren einige beachtete Prog-Alben veröffentlichen. Besonders erfolgreich war die Band um den Gitarristen und Sänger Andy Latimer mit ihrem 1973 erschienenen Album Mirage.

Eine weitere bekannte Prog-Band der 70er war Gentle Giant. Diese Band zeichnete sich vor allem durch ihren mehrstimmigen Gesang und eine reichhaltige Intrumentierung aus. Jedes Bandmitglied spielte mehrere Instrumente. Die Band konnte die Kritiker in den 70ern mit mehreren Alben begeistern. Am bekanntesten dürften In A Glass House (1973) und The Power And The Glory (1974) sein. Die britische Band Van der Graaf Generator hingegen wurde durch eine düstere Grundstimmung auf ihren Alben, den ausdrucksstarken Gesang Peter Hammills und ihre vom Saxophon dominierte Musik bekannt. Eine der ältesten Prog-Bands ist Jethro Tull, deren Musik eine Schnittmenge mit dem Folk Rock bildet. Die Band um Sänger, Gitarrist und Flötist Ian Anderson wurde in den 60ern gegründet. Markenzeichen der Band sind die Querflöten-Soli von Anderson. Mit Thick As A Brick brachte die Band 1972 ein vielbeachtetes Konzeptalbum auf den Markt, welches zwei zusammenhängende Stücke von insgesamt 43:50 Minuten enthält.

Obgleich die bisher genannten Interpreten fast ausnahmslos englischer Herkunft sind, sollte nicht verschwiegen werden, dass Progressive Rock nie eine ausschließlich britische Erscheinung war. US-amerikanische Bands wie Kansas und Utopia erweiterten den klassischen Prog um Einflüsse aus Bluesrock und Countryrock und verliehen ihm durch besonders bombastische Arrangements und Produktion eine eigene Note. In Deutschland waren es in erster Linie Grobschnitt, Novalis und Eloy, die mit ihrem symphonischen Stil überregionale Bekanntheit und sechsstellige Verkaufszahlen erzielen konnten. Sie traten damit das Erbe der Krautrock-Gruppierungen an, die bereits ab den späten 60ern mit experimentellen Klängen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Auch Italien verfügte in den 1970ern über ein breites Spektrum an Prog-Bands, die sich allerdings auf internationaler Ebene wegen ihres überwiegend italienischen Gesangs nicht ganz so stark behaupten konnten. Bands wie Premiata Forneria Marconi und Banco del Mutuo Soccorso setzten auf lange Kompositionen und akustischen Gitarrensound. (vgl. Italienische Rockmusik)

Mitte der 70er Jahre hatte der Progressive Rock seinen Höhepunkt erreicht. Nun kam es bei einigen Bands zu personellen und musikalischen Umbrüchen. So verließen z. B. Peter Gabriel und Steve Hackett Genesis und Phil Collins übernahm die Rolle des Sängers und Bandleaders. Dies hatte einen Stilwechsel hin zur Popmusik zur Folge. Ähnlich entwickelten sich viele der kommerziell erfolgreicheren Bands des Genres, indem sie sich zunehmend der einträglicheren Popmusik zuwandten. Aufgrund dessen bezeichnete man den Progressive Rock Ende der 70er Jahre als »tot«.

Die 80er Jahre

Hauptartikel: Neo-Prog

Nach der klassischen Phase des Prog verschwand diese Art der Rockmusik ab Mitte der 70er Jahre plötzlich aus dem öffentlichen Interesse. Die zuvor noch gefeierten Größen des Progressive Rock galten nun als altmodisch, bieder und zu anspruchsvoll. Der Zeitgeist wandte sich zu Beginn der 1980er Jahre anderen musikalischen Entwicklungen wie dem New Wave zu. Auch die »härteren« Musikrichtungen Hardcore Punk und Heavy Metal gewannen an Bedeutung.

Entgegen dieser gesellschaftlichen Entwicklungen und trotz des allgemeinen Desinteresses an progressiver Rockmusik erlebte der Prog in den 80er Jahren eine »Renaissance«. Einige zu Beginn der Dekade gegründete Gruppen hatten Bands wie Genesis, Yes oder King Crimson zum Vorbild und versuchten anfangs deren Musikstil zu kopieren. Hier taten sich besonders die frühen Marillion hervor, die versuchten, ihr großes musikalisches Vorbild Genesis zu imitieren. Dies hatte zur Folge, dass man Marillions Sänger Fish lange vorhielt, nur eine Kopie Peter Gabriels zu sein. Ein gutes Beispiel für diese Tendenz bei Marillion ist ihr Longtrack Grendel, der dem bekannten Titel Supper's Ready von Genesis sehr ähnelt.

In den folgenden Jahren wurden Bands wie Marillion immer eigenständiger und es entwickelte sich ein neuer Musikstil, der Neo-Prog. Unter diesem Begriff fasste man von nun an die Musik der 80er Jahre zusammen, die sich musikalisch auf die Prog-Bands der 70er Jahre bezog. Viele stilistische Elemente der klassischen Phase wurden übernommen und zum Teil neu interpretiert. Die Instrumentierung wurde vor allem im Bereich der Keyboards ausgebaut, was aus den neuen Technologien im Bereich der elektronischen Tasteninstrumente resultierte. Man kann die Musik des Neo-Prog daher als stark vom Keyboardeinsatz geprägt klassifizieren. Die typischen Vertreter des Neo-Prog legten zudem mehr Wert auf eingängige Melodien. Dies hatte zu Folge, dass einige Titel aus der Neo-Prog-Szene zu international erfolgreichen Hits wurden.

Zu den bekannten Vertretern des Neo-Prog zählen neben Marillion IQ, Saga und Asia. Einige Alben der Szene konnten durch das Vorhandensein erfolgreicher Hits eine große Bekanntheit erlangen. Dazu zählen vor allem die Alben Misplaced Childhood (1985) von Marillion mit den Single-Hits Kayleigh und Lavender, sowie das Album Asia (1982) von der gleichnamigen Band, welches durch den Song Heat of the Moment ein Verkaufserfolg wurde, wobei diese Singlehits auf einfachen Kadenzen herkömmlicher Rockmusik beruhen und sich die Klassifizierung als Neo-Prog eher auf die übrigen Stücke der Alben bezieht. Ein weiteres bekanntes Album der Szene ist The Wake von IQ aus dem Jahr 1985. Dieses Album wird von Kritikern als eines der besten Neo-Prog Alben bezeichnet. Es konnte aber keine so große Bekanntheit wie die zuvor genannten erreichen, da dem Werk eine kommerziell erfolgreiche Single fehlte.

Die Hauptvertreter der klassischen Phase des Prog wandten sich in der 80er Jahren der kommerziellen Rock- und Popmusik zu. Genesis konnte in dieser Dekade große Erfolge mit Alben wie Genesis und Invisible Touch feiern. Begleitet wurden die Studioalben von Welttourneen, auf der sie ganze Stadien füllten. Auch Yes gelang mit 90125 ein erfolgreiches Album, welches den bekannten Hit Owner of a lonely Heart enthielt. Ähnlich erging es den anderen Prog-Bands, die diese Musikrichtung in der 70er Jahren prägten. Emerson, Lake & Palmer hingegen waren in den 80er Jahren nicht aktiv, da sich die Band 1979 trennte. Erst zu Beginn der 90er Jahre kam es zu einer Reunion.

Abseits von dieser durchaus massentauglichen Spielart des Progressive Rock formierte sich um die 80er Jahre weiterhin eine Vielzahl von Bands, deren Anliegen es war, komplexe Stücke unter Anwendung sowohl rocktypischer als auch klassischer Instrumentierung einzuspielen und dabei harmonische und rhythmische Schranken der Pop/Rock-Musik zu durchbrechen, wie es zuvor bereits in der klassischen Musik die Komponisten des 20. Jahrhunderts getan hatten. Die Speerspitze dieser sogenannten AvantProg-Bands bildeten Univers Zero, Art Zoyd und Present.

Progressive Rock heute

Hauptartikel: Progressive Metal, Retro-Prog

Konzert der Band Rush

Vom Beginn der 90er Jahre bis zur heutigen Zeit gab es einige Entwicklungen im Bereich des Progressive Rock. Als wichtigste und maßgeblichste Entwicklung dieser Zeit gilt die Entstehung des Progressive Metal. Dieses neue Genre verbindet den seit den 80er Jahren bestehenden Heavy Metal mit dem Progressive Rock. Das Ergebnis dieser Synthese ist meist komplexe und virtuose Rockmusik in einem sehr hohen Tempo. Dominiert wird der Progressive Metal von E-Gitarre und schnellen, tiefen Bassläufen. Die meisten Bands arbeiten auch mit Synthesizern und Keyboards. Zu den bekanntesten Vertretern des Progressive Metal gehören Dream Theater ( Hörbeispiel aus ihrem Titel Metropolis), Fates Warning, Queensrÿche und Symphony X.

E-Gitarre und Bass aus Dream Theaters Metropolis

Eine weitere Entwicklung der 90er Jahre ist die unter dem Begriff Retro-Prog gefasste Bewegung, deren zugehörige Bands musikalisch wieder zu den Wurzeln des Prog in den 70er Jahren zurückkehren. Regionale Zentren dieser Bewegung sind Skandinavien mit Bands wie The Flower Kings und die USA mit der erfolgreichen Gruppe Spock's Beard. Ein weiterer bekannter Vertreter des Retro-Prog ist die Supergroup Transatlantic, die sich aus Mitgliedern von Dream Theater, Spock's Beard, Flower Kings und Marillion zusammensetzt.

Musikalische Aktivitäten zeigten in den 90ern und der heutigen Zeit auch noch einige Hauptvertreter des Neo-Prog der 80er Jahre wie IQ, Saga und Arena. Auch Marillion ist noch bis heute aktiv, hat aber nach Rücktritt des Sängers Fish einen Stilwechsel zu eingängigerer Musik vollzogen und kann heute eher dem Artpop zugeordnet werden. Völlig neue Trends in den 90ern und heute setzten und setzen als »Soundperfektionisten« bezeichnete Bands wie Nine Inch Nails und Tool, sowie Sigur Rós, Radiohead, The Mars Volta, Primus oder Porcupine Tree.

Auch einige Vertreter der klassischen Phase des Prog waren in den 90ern oder sind bis heute aktiv, haben aber oft ihren Stil stark verändert. Nach einigen kommerziell sehr erfolgreichen Popalben in der 80ern und frühen 90ern verlässt Sänger und Bandleader Phil Collins 1995 Genesis. Die Band versucht es mit einem neuen Sänger, dem Schotten Ray Wilson. Mit ihm nimmt Genesis noch ein Album auf (Calling all Stations), löst sich dann aber 1997/1998 auf. Die Band Yes veröffentlicht in den 90ern einige Alben, die am ehesten dem AOR zuzuordnen sind. Sie finden kaum Gefallen bei den Kritikern und stehen eher im Schatten gleichzeitig veröffentlichter Live-Aufnahmen und Kompilationen aus den 70er Jahren. Ähnlich verhält es sich auch mit anderen Bands der klassischen Phase des Prog.

Eigenschaften des Progressive Rock

Der Progressive Rock erweitert die populäre Rockmusik um Einflüsse aus der klassischen Musik, dem Jazz und der Weltmusik sowie um neue textliche und konzeptionelle Dimensionen. Hier sind die wichtigsten und stilprägendsten Eigenschaften des Prog aufgezählt und erläutert.

Musikalische Komplexität. Der Progressive Rock unterscheidet sich vor allem durch eine komplexe Harmonik, Rhythmik und Melodik von der herkömmlichen Rockmusik. Der Prog zeichnet sich durch Modulationen zwischen zum Teil ungewohnten Tonarten aus, die Verwendung von in herkömmlicher Rockmusik sowie klassischer Musik des 18. und 19. Jahrhunderts eher selten verwendeter, als dissonant behandelter Intervalle (große Septime, Sekunde, Tritonus, etc.), ungerader Takte (5er, 7er usw.) und komplexer Rhythmen, Taktwechsel, sowie einiger melodischer Anleihen aus klassischer oder fremdländischer Musik. Der Titel Infinite Space von ELP wechselt beispielsweise vom 7/4-Takt zu zwei Takten im 3/4-Takt und einem Takt im 4/4-Rhythmus, bevor er sich wieder in das Anfangsmetrum der 7/4 begibt. Auffallend ist hier auch die starke Verwendung des eher als dissonant zu bezeichnenden Sekundintervalls. ( Hörbeispiel Infinite Space)

Taktwechsel und Intervalle aus ELPs "Infinite Space"

Hymnische Elemente. Als Gegenpol zu den vorwiegend instrumentalen komplexen Passagen ist in der Regel auch eine liedhafte Komponente vorhanden, bei deren Gestaltung der Melodienreichtum im Vordergrund steht. Als wichtigste Inspiration der Genrebegründer dürften hierbei die Beatles eine Rolle gespielt haben. Die Hauptvertreter des Prog tendieren nicht etwa dazu, die reine Komplexität ihres Werkes als Qualitätsmaßstab anzusehen, sondern legen vielmehr großen Wert auf die Harmonisierung dieser beiden Kontrastelemente. Nur in Randbereichen des Prog wird meist gänzlich auf einen wiederkehrenden Refrain verzichtet.

Lange Kompositionen, manchmal länger als 20 Minuten. Diese Stücke werden oft als epische Stücke klassifiziert. In vielen Fällen sind diese Stücke in mehrere unterschiedliche Teile gegliedert. Meist werden zwischen den verschiedenen Teilen eines Stückes thematische oder musikalische Beziehungen hergestellt. So werden beispielsweise musikalische Themen später wieder aufgegriffen und/oder variiert. Bekannte Longtracks der klassischen Phase des Genres sind Close to the Edge von Yes, Supper's Ready von Genesis oder auch das 43-minütige Thick as a Brick von Jethro Tull. Aber auch bei den Progressive Rock-Bands der Gegenwart sind lange und ausschweifende Stücke beliebt. Beispiele dafür sind Garden of Dreams von der schwedischen Band The Flower Kings oder Six Degrees of Inner Turbulence von Dream Theater.

Konzeptalben, welche sich musikalisch und textlich an einem Konzept orientieren. Diese Alben erzählen meist eine zusammenhängende Geschichte mit einem Protagonisten. Die Konzeptalben des Progressive Rock sind aufgrund ihrer Länge oft Doppelalben, wurden also auf zwei Schallplatten bzw. CDs herausgegeben. Bekannte Konzeptalben des Genres sind The Lamb lies down on Broadway von Genesis, Tales from Topographic Oceans von Yes oder das kommerziell sehr erfolgreiche Dark Side of the Moon von Pink Floyd.

Typisch für den Prog: Elektronische Tasteninstrumente

Ausgeprägte Benutzung elektronischer Instrumente. Neben der elektrischen Gitarre und dem elektrischen Bass sind vor allem die elektromechanischen und elektronischen Tasteninstrumente stilprägend für den Progressive Rock. Viele Stücke werden von Keyboards, E-Orgel, Moog und weiteren Synthesizern, sowie dem Mellotron dominiert.

»Exotische Instrumente«. Der Progressive Rock erweitert die typische Instrumentierung einer Rockband um Instrumente aus dem klassischen Bereich. Hier sind vor allem die Geige, die Flöte, das Saxophon und Blechblasinstrumente zu nennen. Zudem binden einige Bands orientalische und weitere Instrumente außereuropäischer Musikkulturen wie die Sitar in ihre Musik ein.

Lange Instrumentalteile. Viele Stücke des Progressive Rock enthalten lange Instrumentalteile für fast alle Instrumente, in dem sich einige Musiker durch eine erhebliche Komplexität und Virtuosität in ihrem Spiel auszeichnen. Besonders hervorzuheben sind die anspruchsvollen Keyboardsoli von Rick Wakeman und Keith Emerson, das atmosphärische und/oder virtuose Gitarrenspiel von David Gilmour, Steve Hackett und Steve Howe, aber auch das rhythmisch komplexe Schlagzeugspiel von Bill Bruford, Phil Collins oder Carl Palmer. Kritiker des Genres sehen in dieser »Zurschaustellung von Virtuosität« eine der Musik nicht mehr zuträgliche Übertreibung, welche nur noch zur Selbstdarstellung der Musiker diene. Eine ähnliche Kritik wurde in der klassischen Musik bereits Franz Liszt und Niccolò Paganini zu teil.

Datei:Bass-YYZ.jpg
Bass-Lauf aus "YYZ" von Rush

Gute Koordination und Eigenständigkeit der Rhythmusgruppe. Die Rhythmusgruppe einer Progressive Rock-Band besteht meist aus Schlagzeug und Bass. Sie hat im Allgemeinen die Aufgabe, die oft komplizierten Rhythmen vorzugeben und der übrigen Band somit eine Basis für die virtuosen Intrumentalsoli zu bieten. Hervorzuheben aus diesen Bereich sind vor allem Chris Squire und Bill Bruford bei Yes, John Wetton und Bill Bruford bei King Crimson, sowie Mike Rutherford und Phil Collins bei Genesis. In einigen Fällen findet hingegen eine Umlagerung der Rhythmusarbeit statt, so dass eines der beiden typischen Rhythmusinstrumente eine tragende Rolle übernehmen und eigene melodische Akzente setzen kann. Als Beispiel lässt sich das »melodische« Schlagzeugspiel von Christian Vander bei Magma oder von Neil Peart bei Rush, sowie des Bassisten Geddy Lee bei selbiger Band anführen. ( Hörbeispiel des Basslaufs aus YYZ)

Einbindung von klassischer Musik. Einige Bands des Genres binden Teile klassischer Werke in ihre Musik ein. Ein Beispiel dafür ist die Band Yes, die zeitweise jedes ihrer Konzerte mit einem Ausschnitt der Firebird Suite von Igor Stravinsky begann. Besonders hervorgetan in diesem Bereich hat sich die Band Emerson, Lake & Palmer, die ganze klassische Werke im Rahmen des Progressive Rock interpretierten. Das bekannteste Beispiel ist das Album Pictures at an Exhibition, eine Bearbeitung von Modest Mussorgskis Werk Bilder einer Ausstellung. Ein weiteres Beispiel ist Manfred Mann's Earth Band, die auf ihrem Album Solar Fire die Orchestersuite Die Planeten von Gustav Holst verarbeitetet. Charakteristisch ist auch der mehrstimmige Gesang der Band Gentle Giant ( Hörbeispiel des Titels Design), welcher der Fugenlehre des Barock nachempfunden ist.

Datei:Gentle-1.jpg
Vokalstimmen aus Gentle Giants "Design"

Anspruchsvolle Texte. Viele Bands des Progressive Rock erweitern die typischen Texte der Rockmusik, welche von Liebe oder alltäglichen Dingen handeln, um neue inhaltliche Ebenen. Die Texte handeln oft von Science Fiction, Utopien, historischen Begebenheiten, Krieg oder Religion. In vielen Fällen verbirgt sich hinter den Texten eine politische oder gesellschaftliche Aussage der Band an den Hörer. In einigen Fällen orientieren sich die Texte an einer literarischen Vorlage. Bekannte Beispiele sind Close to the Edge von Yes, welches Hermann Hesses Siddartha verarbeitet oder der Text zu Jerusalem von Emerson, Lake & Palmer, der einem Gedicht des englischen Autors William Blake nachempfunden ist. Genesis ist hingegen dafür bekannt, barock anmutende, mystische Sagen und Legenden in einigen ihrer Stücke zu verarbeiten. Bekannt ist diese Tendenz vor allem aus den Stücken The Musical Box und The Fountain of Salmacis vom Album Nursery Cryme.

Supergroups. Als Supergroups bezeichnet man Bands, die sich aus bekannten ehemaligen Mitgliedern anderer erfolgreicher Bands zusammensetzen. Die Tendenz zur Bildung solcher Gruppen ist im Progressive Rock besonders ausgeprägt. Einige bekannte Supergroups des Genres sind Emerson, Lake & Palmer, Transatlantic, die 1977 aus Bill Bruford (später Terry Bozzio), dem Jazzrock-Gitarristen Allan Holdsworth, dem Ex-Frank Zappa Keyboarder und Violinisten Eddie Jobson sowie dem Ex-Uriah Heep Bassisten und Sänger John Wetton gegründete Band U.K., A Perfect Circle, Liquid Tension Experiment, Office Of Strategic Influence oder die gesamte Canterbury-Szene, in der die Mitglieder der einzelnen Bands häufig untereinander ausgetauscht werden.

Bedeutung visueller Künste. Zahlreiche Alben des Progressive Rock sind mit kunstvollen Covern gestaltet, welche mit experimentellen Fotografien oder Grafiken aufwarten. Vorreiter waren hier die Beatles mit ihrem Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, auf dem eine Collage von 70 bekannten Persönlichkeiten abgebildet war. Bekannt für visuelle Effekte ist auch die Band Pink Floyd: Neben einer Lightshow bei ihren Konzerten sind auch die Alben kunstvoll gestaltet. Als Beispiele können die Alben Dark Side of the Moon und Animals dienen. Auch Emerson, Lake & Palmer und Yes arbeiten mit kunstvollen Covern, auf denen oft kryptische Grafiken oder phantastische Landschaften abgebildet waren.

Spielarten des Progressive Rock

Im Laufe der Geschichte des Progressive Rock haben sich zahlreiche Subkategorien gebildet. Die wichtigsten Stilrichtungen sollen hier kurz anhand ihrer wichtigsten Eigenschaften und ihrer Hauptvertreter vorgestellt werden.

AOR - Adult orientated Rock: Unter AOR (zu deutsch: "Rockmusik für Erwachsene") versteht man eine melodische, gitarrenorientierte Variante der Rockmusik in den 80er Jahren. Er zeichnet sich vor allem durch dichten Harmoniegesang aus, aber durch einen Hang zum Perfektionismus und einen gewissen Bombast in den Produktionen. Der AOR steht in enger Beziehung zum Melodic Rock. Zu den wichtigsten Bands des Genres zählen Asia, Saga, Journey und Survivor.

Datei:Toriamos-dent.jpg
Tori Amos - Bekannte Vertreterin des Artpop

Artpop: Als Artpop (zu deutsch: "Kunst-Pop") bezeichnet man Popmusik mit einem künstlerischem und progressiven Anspruch. Dieses Musikrichtung erweitert die einfachere Popmusik um musikalisch komplexere Teile und einen gewissen künstlerischen Anspruch, der sich auch im Gesamtbild (Albengestaltung, Konzerte, etc.) der Musiker dieses Genres niederschlägt. Zu den wichtigsten Artpop-Vertretern zählen Peter Gabriel, Tori Amos, Barclay James Harvest und David Bowie.

Artrock: Ähnlich wie der Artpop erweitert der Artrock die Rockmusik um künstlerische und progressive Aspekte. Im Gegensatz zum Artpop greift der Artrock bei der Instrumentierung hauptsächlich auf die herkömmliche Besetzung einer Rockband aus Gitarre, Bass und Schlagzeug zurück. Beim Artpop hingegen stehen oft elektronische Instrumente wie Synthesizer oder Sampler im Vordergrund. Dem Artrock wird zudem ein Hang zum Perfektionismus nachgesagt. Zu den Hauptvertretern zählen 10cc, spätere Pink Floyd und Supertramp.

Canterbury: Unter Canterbury versteht man eine eng mit dem Jazz verbundene Variante des Progressive Rock. Namensgebend war das englische Canterbury. In dessen Umfeld bildeten sich die typischen Bands des Genres. Stilprägend neben starken personellen Wechseln und Verbindungen zwischen den einzelnen Bands ist der englische Humor in der Musik und den Texten des Canterbury. Zu den wichtigsten Bands zählen Caravan, Henry Cow und Quiet Sun.

Krautrock: Der Krautrock ist eine musikalische Entwicklung aus Deutschland in den frühen 70er Jahren. Die Krautrock-Szene umfasst mehrere unterschiedliche und eigenständige musikalische Strömungen, deren stilbildende Merkmale experimentell-schräger (vgl. Jazzrock), spacig-psychedelischer (vgl. Spacerock) oder elektronischer (vgl. Elektronische Musik) Natur sein können. Der Begriff Krautrock kommt von der englischen umgangsprachlichen Bezeichnung für Deutsche, die »Krauts«. Anfangs war der Begriff wohl als abwertende Bezeichnung gemeint. Schnell wurde er jedoch zum Markenzeichen der progressiven Pop- und Rockmusik aus Deutschland, die auch internationale Beachtung fand. Zu den wichtigsten Krautrock-Bands zählen Amon Düül, Can, Kraftwerk und Neu!.

Math-Rock: Der Math-Rock bezeichnet eine im Progressive Metal verwurzelte musikalische Erscheinung der 90er Jahre. Bands des Genres sind für ihre riffdominierte Rockmusik bekannt und legen mit einer geradezu mathematischen Perfektion Wert auf ungerade Taktarten, vertrakte Rhythmen und dissonante Klänge. Als bekannteste Band des Math-Rock gilt Spastic Ink.

Neo-Prog: Als Neo-Prog bezeichnet man eine "Renaissance" des klassischen Progressive Rock in den 80er Jahren. Fast alle Bands des Neo-Prog hatten die stilprägenden Bands der 70er Jahre wie Genesis, Yes oder King Crimson zum Vorbild. Die Musik zeichnet sich durch eine modernere Instrumentierung, die vom Aufkommen neuer elektronische Synthesizer und Keyboards bedingt war, aus. Als Hauptvertreter gelten Asia, frühe Marillion, IQ und Saga.

Progressive Metal: Der Progressive Metal ist eine aktuelle Entwicklung in der Prog-Szene seit den späten 80er Jahren. Die Bands des Genres greifen auf die Musik des Heavy Metal zurück und versehen diese mit progressiven Elementen. Der Progressive Metal zeichnet sich durch virtuoses und komplexes Spiel in einer sehr hohen Geschwindigkeit aus. Zu den stilprägenden Bands zählen Dream Theater, Fates Warning und Pain of Salvation.

Postrock: Der Postrock (von lat. post = nach) versucht die herkömmliche Rockmusik zu überwinden und sie entscheidend weiterzuentwickeln. Vergleichbar ist dies mit dem Wandel von der Moderne zur Postmoderne. Das Ergebnis dieses Versuchs sind meist atmosphärische, häufig überlange Stücke, in denen das typische Rock-Instrumentarium zur Erzeugung von rockuntypischen Klängen genutzt wird. Als wichtige Vertreter des Postrock sind Godspeed You! Black Emperor, Mogwai und die späten Talk Talk zu nennen.

Retro-Prog: Unter dem Begriff Retro-Prog fasst man Rockbands der 90er Jahre zusammen, die sich stark an ihren musikalischen Vorbildern der klassischen Phase des Progressive Rock in den 70er Jahren orientieren und viele Stilmittel dieser Zeit neu aufgreifen und interpretieren. Zu den Hauptvertretern dieser Entwicklung zählen Spock's Beard, The Flower Kings, IZZ und Echolyn.

RIO - Rock in Opposition: Unter RIO versteht man Kammer-Rockmusik mit Einflüssen der klassischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Daher ist auch die Bezeichnung AvantProg für dieses musikalische Genre geläufig. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Univers Zero, Art Zoyd und Present.

Pink Floyd in ihrer Frühphase Anfang 1968

Space Rock: Der Space Rock hat seine Ursprünge in der psychedelischen Rockmusik der späten 60er Jahre. Er versucht durch Verwendung repetitiver Muster und »spaciger« Klangfarben eine futuristische Atmosphäre zu erzeugen. Unterstützt wird die »spacige« Musik meist durch umfangreiche Lightshows bei Konzerten von Space Rock-Bands. Stilprägend waren vor allem die frühen Pink Floyd, Hawkwind und Gong.

Symphonic Rock: Als Symphonic Rock wird Rockmusik bezeichnet, die sich kompositorisch stark an der klassischen Musik orientiert. Die Stücke werden oft ähnlich einer der klassischen Großformen wie Symphonie oder Suite aufgebaut. So gibt es hier z.B. musikalische Themen, die immer wieder während des Stückes aufgegriffen und variiert werden. Zu den bekanntesten Werken dieses Genres zählen das Album Close to the Edge von Yes und mehrere Stücke von Emerson, Lake & Palmer.

Zeuhl: Der Zeuhl ist ein Genre, welches eine große Eigenständigkeit entwickelt hat. Das wird vor allem daran deutlich, dass viele Texte in der genreeigenen Kunstsprache Kobaïanisch verfasst sind. Musikalisch zeichnet sich der Zeuhl durch rhythmusdominierten, free-jazzigen Rock mit repetitiven Strukturen und besonders theatralischem Gesang aus. Stilprägend für dieses Genre war die französische Band Magma.

Anmerkung: Einige dieser Spielarten verstehen sich der Oberkategorie Progressive Rock untergeordnet und dienen einer genaueren Klassifizierung bestimmter Strömungen des Progressive-Rock-Bereichs. Beispiel: Marillion lässt sich in die Kategorie Neo-Prog einordnen, bleibt dabei aber eine Progressive Rock-Band. In anderen Fällen, etwa zwischen Progressive Metal und Progressive Rock, ist allenfalls eine stilistische Verwandtschaft nachvollziehbar, jedoch keine hierarchische Gliederung. Einige Begriffe gelten eher der Klassifizierung bestimmter Stücke als einer allgemeinen stilistischen Einordnung des Interpreten, etwa Symphonic Rock im Fall von Yes.

Siehe auch

Literatur

  • Horst Herold: Symphonic Jazz - Blues - Rock. Zum Problem der Synthese von Kunst- und Unterhaltungsmusik in symphonischen Werken des 20. Jahrhunderts. LIT-Verlag, Münster 1999, ISBN 3-8258-4296-7
  • Kevin Holm-Hudson (Hrsg.): Progressive Rock Reconsidered. Routledge Verlag, New York/London 2002, ISBN 0815337159
  • Jerry Lucky: The Progressive Rock Files. Collector's Guide Publishing, Burlington (Canada) 1998, ISBN 1-896522-10-6
  • Macan, Edward L.: Rocking the Classics: English Progressive Rock and the Counterculture. Oxford University Press, New York/Oxford 1997, ISBN 0-19-509888-9. (Analysiert den progressiven Rock unter Verwendung der Werkzeuge klassischer Musiktheorie und Soziologie. Mit ausführlichen Analysen der Stücke Tarkus, Close to the edge und anderer.)

Weblinks

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