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Sonnentau

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Sonnentaue
Drosera admirabilis
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Vorlage:Superordo: Nepenthanae
Vorlage:Ordo: Nepenthales
Vorlage:Familia: Sonnentaugewächse (Droseraceae )
Vorlage:Genus: Sonnentau (Drosera)
Wissenschaftlicher Name
Drosera
L. 1753
Europäische Arten

Die Gattung Sonnentau (Drosera) bildet mit ihren über 170 Arten eine der größten Gattungen fleischfressender Pflanzen, sie zählt zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae).

Etymologie

Sowohl der botanische Name (vom griechischen Drosos für „Tau“) als auch der deutsche Name leiten sich vom glänzenden Aussehen der zahlreichen Drüsensekrettropfen an der Spitze der Tentakel ab, die an morgendliche Tautropfen erinnern.

Merkmale

Sonnentau-Arten sind selten ein-, meist aber mehrjährige Kräuter, rosettenbildend, aufrecht oder kletternd mit einer Größe von je nach Art einem bis einhundert Zentimetern; kletternde Sonnentau-Arten können jedoch eine wesentlich größere Länge erreichen, über 3 Meter sind berichtet worden (Drosera erythrogyna). Sie können nachweislich ein Alter von über 50 Jahren erreichen.

Wuchsformen

Die Gattung lässt sich in verschiedene Wuchsformen einteilen:

Austreibende Knolle Drosera zonaria
  • Temperierte Formen: Hierzu zählen alle in Europa vorkommenden Arten. Die Pflanzen ziehen zur Überwinterung in eine Überwinterungsknospe, einen sogenannten Hibernakel ein, aus dem sie im Frühjahr wieder austreiben (= Hemikryptophyt).
  • Subtropische Formen: Die Pflanzen haben unter klimatisch annähernd gleichbleibenden Bedingungen eine ganzjährige Vegetationsperiode.
  • Zwergdrosera: Eine Gruppe von rund 30 australischen Arten, die sich durch Zwergwuchs, die Bildung von Brutschuppen und die Ausbildung einer dichten Behaarung im Herzen der Rosette auszeichnen. Diese dient der Pflanze dazu, sich vor der intensiven Sonne im australischen Sommer zu schützen. Sie entspricht der Sektion Bryastrum.
  • Knollendrosera: Rund zwanzig australische Arten ziehen zur Überdauerung eines extrem trockenen Sommers in eine unterirdische Knolle ein, aus der sie im Herbst wieder austreiben. Diese sogenannten Knollendrosera werden weiter unterteilt in aufrechtwachsende, kletternde und rosettenförmige Arten. Die Gruppe entspricht der Untergattung Ergaleium.
  • Petiolaris-Komplex: Eine tropische Gruppe australischer Arten, die unter gleichbleibend hohen Temperaturen, aber in wechselfeuchten Bedingungen lebt. Einige der 14 Arten der Gruppe haben dazu spezielle Strategien herausgebildet, zum Beispiel eine dichte Behaarung, die gleichermaßen vor Austrocknung schützt wie zum Auffangen von Kondenswasser aus der Luft dient; dies ist etwa beim Morgentau der Fall. Sie entspricht der Sektion Lasiocephala.

Obwohl nicht durch eine Wuchsform im strengen Sinne definiert, wird häufig noch eine weitere Gruppierung angeführt:

Wurzeln

Das Wurzelsystem der meisten Drosera ist nur schwach ausgeprägt. Es dient hauptsächlich der Verankerung der Pflanze im Untergrund und zur Wasseraufnahme; für die Nährstoffversorgung sind die Wurzeln nahezu bedeutungslos. Einige südafrikanische Arten speichern in ihrer Wurzel Wasser und auch Nährstoffe. Bei manchen australischen Arten sind zu diesem Zwecke Knollen als Speicherorgane angelegt; sie dienen zur Überdauerung der Pflanze in extremer Trockenheit.

Blätter

Sonnentau-Arten zeichnen sich durch ihre mit klebrigen Sekreten besetzten Tentakel auf den Blättern aus. Zu unterscheiden sind zum einen sitzende und zum anderen gestielte Tentakel, die das klebrige Sekret absondern.

Sonnentaublatt (Kap-Sonnentau)

Kleine Tiere, meist Insekten, werden vom zuckerhaltigen Sekret angelockt; wenn sie diesen jedoch berühren, verenden sie darin, da sie durch den klebrigen Schleim am Fortkommen gehindert werden. Sie finden entweder durch Erschöpfung den Tod oder ersticken am zähen Sekret, das in ihre Tracheen einsickert und diese verstopft. Die Pflanze sondert derweil Enzyme wie Esterase, Peroxidase, Phosphatase und Protease ab, die gleichzeitig die Beute langsam zersetzen und die enthaltenen Nährstoffe lösen. Diese werden dann über die Blattoberfläche resorbiert und können für den Wachstumsprozess verwendet werden.

Je nach Art ist das gesamte Fangblatt unterschiedlich stark beweglich; die Tentakel können hingegen bei allen Arten der Gattung bewegt werden. Der Kap-Sonnentau (Drosera capensis) kann sein Blatt um 180° biegen und seine Beute dadurch nahezu völlig einschließen. Drosera burmannii gehört zu den Sonnentau-Arten, deren Randtentakel sich binnen Sekunden biegen können, um die Beute auf dem Fangblatt zu fixieren, wohingegen der Fadenförmige Sonnentau, Drosera filiformis, unbewegliche Fangblätter besitzt. Als "schnellster" Sonnentau gilt Drosera glanduligera, eine Art die ihr Opfer innerhalb einer Sekunde umschließt - eine Geschwindigkeit, die bereits an jene der verwandten Venusfliegenfalle denken lässt.

Innerhalb der Gattung haben sich zahlreiche, teils sehr verschiedene Blattformen entwickelt, mit oder ohne Stiel. Die ungewöhnlichste Form hat dabei sicher die ein- bis mehrfach gegabelte Drosera binata.

Blüte Drosera aliciae

Blüten

Die Blüten des Sonnentaus stehen, wie bei fast allen Karnivoren üblich, an sehr langen Blütenstielen über der Pflanze, damit mögliche Bestäuber-Insekten nicht durch die Blätter gefangen werden. Die meist ungegabelten Blütenstände sind Wickel, deren Blüten sich einzeln öffnen und meist nur kurz blühen. Entscheidend für die Öffnung der Blüte ist vor allem die Intensität der Sonne; die Blütenstände sind außerdem heliotrop, wenden sich also zur Sonne hin.

Die Blüten sind immer einfach und fünfzählig; nur zwei Arten fallen diesbezüglich aus dem Rahmen, nämlich die vierzählige Drosera pygmaea und die acht- bis zwölfzählige Drosera heterophylla. In der Regel sind sie weiß oder rosa. Eine etwas größere Farbvielfalt herrscht bei den australischen Arten; dort kommen vereinzelt auch orange (Drosera callistos), rote (Drosera cistiflora), gelbe (Drosera zigzagia) oder gar violett-metallicfarbene (Drosera microphylla) vor.

Vermehrung

Viele Sonnentau-Arten sind selbstbefruchtend; häufig werden große Mengen an Samen produziert. Die Samen sind schwarz, staubfein und lichtkeimend, verlieren aber schnell an Fruchtbarkeit. Temperierte Arten sind Frostkeimer.

Vegetative Vermehrung findet durch oberirdische Ausläufer, Stolonen, oder - je nach Wuchsform - durch Knollenbildung oder Brutschuppen statt.

Künstliche Wege zur vegetativen Vermehrung sind Blatt-, Kopf- oder Wurzelstecklinge.

Verbreitung

Die Areale der Gattung erstrecken sich insgesamt von Kanada im Norden bis Neuseeland im Süden. Die Hauptverbreitungsgebiete sind mit annähernd 50 Prozent aller Arten Australien sowie Südamerika und das südliche Afrika. Einige wenige Arten kommen auch großflächig in Eurasien und Nordamerika vor; diese Areale sind aber eher als Randgebiet anzusehen, ebenso wie die äußersten arktischen Vorkommen. Anders als bisher angenommen, ist die evolutionäre Trennung der Gattung nicht auf das Auseinanderdriften der ehemals als Superkontinent Gondwana zusammengehörenden Kontinente zurückzuführen, sondern auf eine nachfolgende Zerstreuung über weite Entfernung hin. Dabei wird als Ursprung der Gattung Australien oder Afrika angenommen.

In Europa existieren (neben dem Naturhybriden Drosera x obovata) nur drei Arten: der Rundblättrige Sonnentau (D. rotundifolia), der Langblättrige Sonnentau (D. anglica) und der Mittlere Sonnentau (D. intermedia).

Häufig wird die Gattung als kosmopolitisch bezeichnet, also als weltweit vorkommend. Der Botaniker Ludwig Diels, Autor der bisher einzigen Monographie über die Familie, bezeichnete dies jedoch als „arge Verkennung ihrer höchst eigentümlichen Verbreitungsverhältnisse“, obwohl die Sonnentaue „einen beträchtlichen Teil der Erdoberfläche besetzt“ hielten. Insbesondere wies er auf ihr Fehlen in nahezu allen ariden Zonen, zahlreichen Regenwaldgebieten, an der amerikanischen Pazifikküste, in Polynesien, dem Mittelmeerraum und Nordafrika hin sowie auf die sehr geringe Artenvielfalt in temperierten Zonen, zum Beispiel Europa und Nordamerika.

Habitate

Rundblättriger Sonnentau am natürlichen Standort - Hochmoor, Nordschwarzwald

Sonnentau-Arten wachsen in der Regel in saisonal feuchten, seltener dauernassen Gebieten mit nährstoffarmen, sauren Böden und viel Sonne, z. B. in Mooren, Heiden, Sümpfen, im Wallum, Fynbos, auf Inselbergen, aber auch in Marschland und an den Ufern von Fließgewässern. Viele Formen wachsen gemeinsam mit Torfmoosen, die dem Untergrund Nährstoffe entziehen und ihn zugleich versauern, wodurch sie das Wachstum möglicher Konkurrenten behindern.

Allerdings ist die Gattung in ihren Habitatansprüchen sehr variabel; in einzelnen Fällen schaffen Arten es sogar, in sehr untypischen Gebieten wie Regenwäldern, Wüsten (z. B. Drosera burmannii und Drosera indica) oder auch in Biotopen mit starker Beschattung zu siedeln (Queenslanddrosera). Auch die temperierten Arten, die über den Winter Hibernakel ausbilden, stellen eine solche Form der Anpassung an abweichende Habitate dar, da die Arten der Gattung üblicherweise eher warme Klimata bevorzugen und nur bedingt frosthart sind. In Deutschland wurde als eines der höchsten Fundorte ein subalpiner Standort im Südschwarzwald im Feldseemoor auf 1100 mNN notiert (hier: Langblättriger Sonnentau). Auf dieser Fläche beginnen die Winterfröste bereits im Oktober und enden erst im Mai.

Gefährdung

Alle heimischen Drosera-Arten stehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Naturschutz. Auch in anderen europäischen Ländern wie Finnland, Ungarn, Frankreich oder Bulgarien sind Drosera-Arten gesetzlich geschützt. In Mitteleuropa stellte über lange Zeit die Nutzung der Lebensräume durch Trockenlegung und Torfabbau die Hauptgefährdung dar. Dadurch sind in zahlreichen Regionen die Bestände dieser empfindlichen Pflanzen inzwischen verschollen bzw. ausgestorben. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass einmal verlorene Standorte nicht mehr durch Wiederansiedelung zurückgewonnen werden können, da der ökologische Spielraum hinsichtlich der Standortfaktoren sehr eng begrenzt ist. Durch den verstärkten gesetzlichen Schutz der Moore und Anmoore sowie die Bemühungen um deren Renaturierung, konnte der Rückgang des Sonnentaus zwar gebremst worden, dennoch sind die meisten Sonnentau-Arten weiterhin stark gefährdet. Das relativ unscheinbare Erscheinungsbild sowie der kleine, niedrige Wuchs dieser Pflanzen erschwert generell die Schutzbemühungen vorort. Oft werden Sonnentaugewächse im Gelände übersehen oder gar nicht erkannt.

In zwei der drei Hauptverbreitungsgebiete, in Südafrika und Australien, unterliegen die dortigen Lebensräume der Sonnentaue starkem Nutzungsdruck durch den Menschen. Insbesondere expandierende Siedlungsgebiete (Queensland, Perth, Kapstadt) sowie die Trockenlegung von Feuchtgebieten für die Land- und Forstwirtschaft gefährden die häufig nur in isolierten Gebieten existierenden Bestände. Auch durch die Dürren, die sich in Teilen Australiens bereits mehr als zehn Jahre hinziehen und vermutlich eine Folge der globalen Erwärmung sind, fallen zunehmend Standorte trocken, auch dies stellt mittelbar eine Bedrohung der Arten dar.

Gerade die nur in äußerst eng umgrenzten Standorten zu findenden Arten unterliegen durch die Absammlung von Wildpflanzen der größten Gefahr von Totalverlusten. Aufgrund massiven Raubbaus für den Export in Madagaskar gilt Drosera madagascariensis als stark gefährdet, jährlich werden dort 10 - 200 Millionen Pflanzen für Vermarktungszwecke abgesammelt.

Verwendung

Heilkraut

Im Sonnentau sind verschiedene medizinisch wirksame Inhaltsstoffe enthalten, nämlich Naphthochinonderivate (Plumbagin, Droseron, Ramentaceon) und Flavonglykoside (Quercetin, Myricetin, Kampferöl).

Bereits im 12. Jahrhundert wurden die Kräuter von Matthaeus Platearius, einem italienischen Arzt aus der Schule von Salerno, unter dem Namen herba sole als Heilkraut gegen Reizhusten beschrieben. Des weiteren wurde Sonnentau zur Herzstärkung und als Aphrodisiakum, aber auch zur Behandlung von Sonnenbrand und gegen Sommersprossen verwandt. So wird er auch heute noch in 200 - 300 zugelassenen Präparaten der Medizin verwendet, zumeist in Kombination mit weiteren Wirkstoffen.

Auf Wildsammlungen in Deutschland wird allerdings mittlerweile verzichtet; stattdessen werden entweder Gebiete in Madagaskar, Spanien, Frankreich, Polen und dem Baltikum abgeerntet oder es wird Sonnentau aus deutschen Zuchten verwendet, dort vor allem die schnellwüchsigen Arten Drosera madagascariensis, Drosera ramentacea, aber auch der Rundblättrige und der Mittlere Sonnentau.

Zierpflanzen

Durch ihre Karnivorie und die als anmutig empfundenen Fangblätter sind Sonnentau-Arten beliebte Zierpflanzen. Die meisten Arten haben allerdings aufgrund meist schwieriger Haltungsbedingungen oder der komplizierten Vermehrung nur geringe Marktchancen. Wenige, robuste Arten sind jedoch neben der Venusfliegenfalle als geläufige Karnivoren für den Massenmarkt mittlerweile in vielen Gartencentern oder Baumärkten erhältlich, insbesondere der Kap-Sonnentau und Drosera aliciae.

Auch die anderen Sonnentauarten werden von einem mehrere Tausende starken, weltweiten Kreis von Sammlern kultiviert; es befinden sich derzeit so gut wie alle Arten in Kultur. Da viele Sonnentaue sehr eng begrenzte Verbreitungsgebiete haben und auch in diesen selten sind, hat dies durch starke Absammlungen zu Rückgang und Gefährdung einiger Arten beigetragen.

Sonnentaue als Nahrungsmittel

Bei den australischen Aborigines stellen die Knollen der dort heimischen Knollendrosera ein beliebtes Nahrungsmittel dar.

Systematik

Die Gattung wird in drei Untergattungen und elf Sektionen aufgeteilt (nach Seine & Barthlott, 1994), Grundlage für diese sind morphologische Merkmale.

Die zahlreichen australischen Arten wurden vor allem durch den Australier Allen Lowrie beschrieben. Seine diesbezügliche Taxonomie wurde zwar 1996 durch den deutschen Botaniker Jan Schlauer in Frage gestellt, diese ist aber umstritten.

Datei:Sonnentaublatt.jpg
Drosera Capensis

Untergattung Drosera

Sektion Drosera

D. aliciae
D. madagascariensis
Drosera anglica Drosera intermedia Drosera rotundifolia
Drosera capensis Drosera adelae Drosera aliciae
Drosera filiformis Drosera schizandra Drosera spatulata
Drosera affinis Drosera alba Drosera arcturi
Drosera arenicola Drosera bequaertii Drosera biflora
Drosera brevifolia Drosera burkeana Drosera capillaris
Drosera cayennensis Drosera cendeensis Drosera chrysolepis
Drosera collinsiae Drosera colombiana Drosera communis
Drosera cuneifolia Drosera dielsiana Drosera elongata
Drosera esmeraldae Drosera felix Drosera glabripes
Drosera graminifolia Drosera graomogolensis Drosera hartmeyerorum
Drosera hamiltonii Drosera hirticalyx Drosera hirtella
Drosera hilaris Drosera humbertii Drosera indica
Drosera insolita Drosera kaieteurensis Drosera katangensis
Drosera linearis Drosera madagascariensis Drosera montana
Drosera natalensis Drosera neocaledonica Drosera nidiformis
Drosera oblanceolata Drosera panamensis Drosera pilosa
Drosera prolifera Drosera roraimae Drosera slackii
Drosera stenopetala Drosera uniflora Drosera villosa
Drosera yutajensis

Sektion Bryastrum

D. nitidula
D. lasiantha
D. pulchella
Drosera pygmaea Drosera nitidula Drosera androsacea
Drosera barbigera Drosera bryastrum Drosera callistos
Drosera citrina Drosera closterostigma Drosera dichrosepala
Drosera echinoblastus Drosera enneaba Drosera enodes
Drosera ericksoniae Drosera grievei Drosera helodes
Drosera hyperostigma Drosera lasiantha Drosera leucoblasta
Drosera mannii Drosera miniata Drosera occidentalis
Drosera oreopodion Drosera paleacea Drosera parvula
Drosera platystigma Drosera pulchella Drosera pycnoblasta
Drosera rechingeri Drosera scorpioides Drosera sewelliae
Drosera spilos Drosera walyunga

Sektion Coelophylla

Drosera glanduligera

Sektion Lasiocephala

D. ordensis
Drosera banksii Drosera brevicornis Drosera broomensis
Drosera caduca Drosera darwinensis Drosera derbyensis
Drosera dilatatio-petiolaris Drosera falconeri Drosera fulva
Drosera kenneallyi Drosera lanata Drosera ordensis
Drosera paradoxa Drosera petiolaris

Sektion Meristocaules

Drosera meristocaulis

Sektion Phycopsis

Drosera binata

Sektion Ptycnostigma

Drosera acaulis Drosera cistiflora Drosera pauciflora
D. burmanii

Sektion Thelocalyx

Drosera burmannii Drosera sessilifolia

Untergattung Ergaleium

Sektion Ergaleium

D. erythrorhiza
D. regia
Drosera andersoniana Drosera bulbigena Drosera erythrogyna
Drosera gigantea Drosera graniticola Drosera heterophylla
Drosera huegellii Drosera intricata Drosera macrantha
Drosera marchantii Drosera menziesii Drosera microphylla
Drosera modesta Drosera moorei Drosera myriantha
Drosera neesi Drosera pallida Drosera peltata
Drosera radicans Drosera ramentacea Drosera salina
Drosera stricticaulis Drosera subhirtella Drosera subtilis
Drosera sulphurea Drosera zigzagia

Sektion Erythrorhizae

Drosera browniana Drosera bulbosa Drosera erythrorhiza
Drosera lowriei Drosera macrophylla Drosera orbiculata
Drosera prostratoscaposa Drosera rosulata Drosera whittakeri
Drosera zonaria

Sektion Stoloniferae

Drosera fimbriata Drosera platypoda Drosera ramellosa
Drosera stolonifera

Untergattung Regiae

Drosera regia

Phylogenetik

Das folgende Kladogramm stellt die Beziehungen zwischen den verschiedenen Sektionen bzw. Untergattungen anhand der Analysen von Rivadavia et al. 2002 dar. Die monotypische Sektion Meristocaules wurde nicht in die Untersuchungen mit einbezogen, so dass ihre Stellung in diesem System unklar ist. Da die Sektion Drosera polyphyletisch ist, taucht sie mehrfach innerhalb des Kladogramms auf ( * ).

Diese phylogenetische Untersuchung hat die Notwendigkeit einer Revision der Gattung noch deutlicher werden lassen.

                                       ,--- Sektion Drosera *
                                       |
                                       |
                                   ,---+
                                   |   |
                                   |   |
                               ,---+   `---- Sektion Ptycnostigma
                               |   |
                               |   |
                           ,---+   `---- Sektion Drosera *
                           |   |
                           |   |
                           |   `---- Sektion Thelocalyx
                           |
                           |             ,---- Untergattung Ergaleium
                           |        ,----+
                           |        |    `---- Sektion Phycopsis
       ,-------------------+        |    
       |                   |    ,---+ 
       |                   |    |   |
       |                   |    |   |    ,---- Sektion Bryastrum
   ,---+                   `----+   `----+
   |   |                        |        `---- Sektion Lasiocephala
   |   |                        |        
   |   |                        `--- Sektion Coelophylla
---+   `--- Sektion Drosera: Drosera arcturi * 
   |
   `--- Sektion Regiae

Literatur

  • Diels, Ludwig: Droseraceae, in Engler, A. (Hrsg.): Pflanzenr. 4, 112 : 109, 1906
  • Lowrie, Allen: Carnivorous Plants of Australia, Vol. 1-3, Englisch, Nedlands, Western Australia, 1987 - 1998
  • Barthlott, Wilhelm; Porembski, Stefan; Seine, Rüdiger; Theisen, Inge: Karnivoren. Stuttgart, 2004, ISBN 3-8001-4144-2
  • Seine, Rüdiger; Barthlott, Wilhelm: Some proposals on the infrageneric classification of Drosera L., Taxon 43, 583 - 589, 1994
  • Schlauer, Jan: A dichotomous key to the genus Drosera L. (Droseraceae), Carnivorous Plant Newsletter, Vol. 25 (1996)
  • Sebald, O., Seybold, S. & G. Philippi (Hrsg.) (1992): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Bd. 3, pp. 16-27, Ulmer Verlag Stuttgart.
  • Rivadavia, Fernando; Kondo, Katsuhiko; Kato, Masahiro und Hasebe, Mitsuyasu: Phylogeny of the sundews, Drosera (Droseraceae), based on chloroplast rbcL and nuclear 18S ribosomal DNA Sequences, American Journal of Botany. 2003;90:123-130. (Online: http://www.amjbot.org/cgi/content/full/90/1/123)

Weblinks

Commons: Drosera – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien