Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Georg Friedrich Händel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2005 um 00:23 Uhr durch AF666 (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Friedrich Händel (* 23. Februar 1685 in Halle (Saale); † 14. April 1759 in London) war ein Komponist des Barock. Zu seinem Hauptwerk zählen rund 40 Opern und 25 Oratorien, darunter der Messias (engl. Messiah).

Georg Friedrich Händel (1733)

Leben

Herkunft und Jugend

Händels Geburtshaus in Halle

Händels Vater Georg (1622-1697) war Barbier und Wundarzt und hielt eine Stelle als Hofchirurg beim Herzog von Sachsen-Weißenfels, so dass die Familie Kontakt mit dem ca. 30 km entfernt residierenden Hof hatte. Als Georg Händels erste Frau 1682 starb, heiratete er kurze Zeit später die 32jährige Dorothea Taust (1651-1730), Tochter eines Pfarrers. Das erste Kind aus dieser zweiten Ehe starb 1684 bei der Geburt, nach Georg Friedrich folgten noch zwei Schwestern Dorothea Sophia (1697-1718) und Johanna Christina (1690-1709), mit denen und mit deren Kindern Händel zeitlebens Kontakt hielt.

Die einzige Quelle für Händels Jugend ist John Mainwarings 1760 veröffentlichte Biographie, die auf Mitteilungen von Händels langjährigem Assistenten John Christopher Smith jun. basiert. Danach nahm ihn sein Vater, noch bevor er acht war, auf Besuch zu einem Sohn aus seiner ersten Ehe, der Kammerdiener in Weißenfels war. Nachdem er lange genug gebettelt hatte, durfte der Junge mit auf die Reise. So machte er Bekanntschaft mit den Hofmusikern und spielte auf der Orgel, als es der Herzog zufällig mitbekommen musste. Dieser erkannte sofort sein Talent und sprach ernsthaft mit dem Vater, der seinen Argumenten nachgeben musste, obwohl er sich selbst nicht für Musik interessierte.

Nach der Rückkehr nach Halle wurde Händel ein Schüler von Friedrich Wilhelm Zachow (oder Zachau), dem Organisten der Liebfrauenkirche. Von ihm bekam er Unterricht in Komposition, auf Tasteninstrumenten sowie Oboe und Violine. Sein Lehrer ließ ihn auch eine enorme Menge an Vokalmusik schreiben, und er musste jede Woche eine Motette komponieren. Gemäß Mainwaring wurde Händel mit zwölf an den Hof in Berlin geschickt, wo er großen Eindruck hinterlassen habe. Der brandenburgische Kurfürst (später König Friedrich I. von Preußen) habe angeboten, den Jungen nach Italien zu schicken und anschließend am Hof in Berlin anzustellen.

Verschiedene Fakten in dieser Geschichte sind jedoch nachweislich falsch, so dass dieser Besuch in Berlin möglicherweise einige Jahre später stattgefunden hat, nachdem Händels Vater 1697 gestorben war. Händel führte jedenfalls seine Schul- und musikalische Ausbildung bis zum Ende fort und besuchte ab 1702 die neugegründete Universität in Halle, um Rechtswissenschaft zu studieren. Im gleichen Jahr übernahm er jedoch den Organistenposten am Dom.

Hamburg

Nach seiner Probezeit von einem Jahr begab er sich nach Hamburg. Dort blühte unter ihrem Gründer Reinhard Keiser die einzige deutsche Oper, die diesen Namen verdiente. Händel musizierte erst als zweiter Violinist, später als Cembalist im Opernensemble und befreundete sich mit dem Komponisten, Dirigenten und Sänger Johann Mattheson, der später einflussreiche musiktheoretische Schriften wie Das Neu-Eröffnete Orchestre und Grundlage einer Ehrenpforte schrieb. Als in Lübeck der Posten des berühmten Organisten Dietrich Buxtehude vakant wurde, weil dieser in hohem Alter schließlich in den Ruhestand ging, reisten sie zusammen dorthin. Aber weder Händel noch Mattheson bewarben sich um die Stelle, weil der erfolgreiche Kandidat die ältliche Tochter des Organisten hätte heiraten müssen.

Ein anderes Abenteuer hätte noch ernstere Konsequenzen haben können. Bei einer Aufführung von Matthesons Oper Cleopatra in Hamburg weigerte sich Händel, dem Komponisten den Dirigentenstuhl zu überlassen, als dieser nach dem Singen des Antonius von der Bühne zu seinem üblichen Platz am Cembalo zurückkam. Der Streit führte zu einem Duell außerhalb des Theaters. Aber die beiden blieben Freunde, und Matthesons Schriften sind voll wertvoller Informationen über Händels Biographie.

Für den Karfreitag 1704 schrieb Händel eine Passionsvertonung nach Johannes nach einem Text des Opernlibrettisten Christian Postel, die von Mattheson scharf kritisiert wurde und heutzutage weitgehend unbeachtet bleibt. Am 8. Januar 1705 wurde Händels erste Oper Almira mit großem Erfolg in Hamburg aufgeführt, wenige Wochen später eine weitere mit dem Titel Nero, die ein Flop wurde. Während Nero verloren ist, bietet Almira mit ihrer Mischung aus italienischer und deutscher Sprache und Form ein gutes Beispiel für den in Hamburg üblichen Stil und für Händels eklektizistische Methoden. Viele der Themen aus der Oper erscheinen in seinen späteren und besser bekannten Werken.

In Hamburg komponierte Händel noch eine weitere Oper, die aber so umfangreich wurde, dass sie in zwei Werke, Daphne und Florindo, aufgeteilt werden musste, die erst nach Händels Abreise im Januar 1708 auf die Bühne kamen. Die Musik beider Werke ist verschollen. Nachdem Händel schon mehrmals Angebote von adligen Mäzenen für eine Italienreise abgelehnt hatte, darunter wahrscheinlich von Gian Gastone de Medici, reiste er im Sommer oder Herbst 1706 auf eigene Rechnung nach Italien.

Italien

Händel blieb drei Jahre in Italien, die sich auf Florenz, Rom, Neapel und Venedig aufteilen. Die genauen Daten für seine Aufenthalte in den verschiedenen Städten sind nicht bekannt. Viele Anekdoten sind aus dieser Zeit überliefert, von Treffen mit Arcangelo Corelli und Antonio Lotti sowie Alessandro und Domenico Scarlatti. Händel wurde als Il Sassone (der Sachse) berühmt. Als Domenico ihn einmal incognito spielen hörte, soll er ausgerufen haben "Das ist entweder der berühmte Sachse oder der Teufel". Dann gibt es eine Geschichte von Corelli, der sich über eine Passage in Händels Ouvertüre zu Il Trionfo beklagte, in der die Violinen bis zum hohen A gehen. Händel soll ihm das Instrument ungeduldig aus der Hand gerissen und gezeigt haben, wie die Passage zu spielen sei. Corelli, der nie in seinem Leben in der dritten Lage gespielt hatte (die Passage war in der siebten), habe geantwortet: "Diese Musik, mein lieber Sachse, ist im französischen Geschmacke, und darauf versteh ich mich nicht".

In Italien führte Händel zwei Opern auf, Rodrigo (Sommer 1707) in Florenz und Agrippina (Ende 1709/Anfang 1710) in Venedig. Letztere gilt allgemein als der eigentliche Durchbruch in seinem Opernstil. Die Ouvertüre verwendete er 44 Jahre später als Quelle für sein letztes neues Oratorium Jephtha. Für Rom, wo Opernaufführungen durch den Papst verboten waren, schuf er zwei Oratorien, das geistliche La Resurrezione (Frühjahr 1708) und das allegorische Il Trionfo del Tempo e del Disinganno (Frühjahr 1707). Dieses arbeitete er 46 Jahre später mit einigen Ergänzungen zu seinem letzten Werk The Triumph of Time and Truth um.

Neben diesen größeren Werken gibt es die Serenata Aci, Galatea e Polifemo (Neapel 1708) und zahlreiche Chor- und Solokantaten, davon die früheste das berühmte Dixit Dominus. In ihrem gesanglichen Schwierigkeitsgrad zeigen sie, wie grundlegend die italienischen Erfahrungen Händels Stil beeinflussten.

In Italien begründete Händel seinen Ruhm. 1709 wurde ihm in Venedig der Posten des Kapellmeisters des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover angeboten. Er nahm die Stelle an, ließ sich aber zusichern, für längere Zeiträume vom Hof abwesend sein zu dürfen. Diese Option nutzte er schon bald aus: offiziell begann sein Vertrag 16. Juni 1710, aber schon gegen Ende des Jahres reiste er nach London.

Er kam als Komponist italienischer Oper und erntete seinen ersten Erfolg mit der Uraufführung des Rinaldo am Haymarket am 24. Februar 1711. Zur Bestürzung des Librettisten hatte er die Oper innerhalb von nur vierzehn Tagen komponiert. Nach dem Ende der Opernsaison kehrte er Anfang Juni 1712 nach Hannover zurück und schrieb eine Reihe von Vokalduetten für Prinzessin Caroline, die Schwiegertochter des Kurfürsten und spätere englische Königin.

Erste Jahre in London

Das Queen's Theatre (ab 1714 King's Theatre) am Haymarket in London. Hier wurden die meisten Opern Händels uraufgeführt.

Im Oktober 1712 kehrte Händel nach London zurück, wo er – abgesehen von Reisen – den Rest seines Lebens verbrachte. Er wohnte zunächst ein Jahr bei einem reichen Musikliebhaber in Barn Elms, Surrey. Drei weitere Jahre lebte er beim Earl of Burlington in der Nähe von London. Die Hauptwerke dieser Periode sind zwei italienische Opern und das Utrechter Te Deum im Auftrag von Queen Anne, nach dessen Aufführung sie ihm eine lebenslange Pension von £ 200 gewährte.

Obwohl Händel seine Abwesenheit vom Hof in Hannover weit überdehnte, ist kein Versuch des Kurfürsten Georg dokumentiert, ihn an seine Verpflichtung zu erinnern. Im September 1714 kam der Kurfürst als König George I. von England nach London. Für ihn schrieb Händel die Wassermusik, die bei einem Fest auf der Themse wahrscheinlich erstmals 1717 aufgeführt wurde. Der König verdoppelte sein Gehalt, und später wurde Händel Musiklehrer der Prinzessinnen und bekam weitere £ 200 von Prinzessin Caroline. 1716 folgte er dem König nach Deutschland, wo er eine zweite deutschsprachige Passion nach der beliebten Dichtung von Barthold Heinrich Brockes schrieb. Dies war Händels letztes Werk auf einen deutschen Text.

Nach seiner Rückkehr nach England trat er in die Dienste des Earl of Carnavon (später Duke of Chandos) ein und leitete dessen Konzerte. Händels Musik, die er für die Herzogsresidenz Cannons in Edgware schrieb, umfasst die ersten Fassungen von Esther und Acis and Galatea sowie die zwölf Chandos Anthems. Für das Cembalo schrieb er die 1720 veröffentlichten Suites de Pièces pour le Clavecin, die u.a. den bekannten Variationenzyklus enthalten, der später den Namen The Harmonious Blacksmith erhielt.

Blüte der Oper

Händels Aufenthalt in Cannons endete etwa im Frühjahr 1719, als die Vorbereitungen für ein neues Opernunternehmen am King's Theatre begannen, die Royal Academy of Music mit Händel als musikalischem Direktor. Da zu dieser Zeit die Spekulation um die South Sea Company blühte, wurde das Unternehmen als Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von £ 10.000 gegründet. Für die Anwerbung einer Sängertruppe reiste Händel auf den Kontinent und konnte in Dresden mehrere Sänger abwerben, darunter den Starkastraten Senesino, von denen die meisten aber erst zur Saison 1720/21 zur Verfügung standen.

Händels erste und sehr erfolgreiche Oper für die Opernakademie, Radamisto wurde erstmals am 27. April 1720 aufgeführt. Neben Händel beschäftigte die Akademie zeitweise auch Giovanni Bononcini (ab November 1720) und Attilio Ariosti (ab Februar 1723). Das Publikum spaltete sich in Parteien, die hinter Händel bzw. Bononcini standen, genauso wie es Parteien hinter den rivalisierenden Sängern gab. Insbesondere in der Anfangszeit waren Bononcinis Aufführungen erfolgreicher als Händels. Händels Dominanz wurde erst etwa ab der dritten Saison spürbar, und in den folgenden Jahren schrieb er einige seiner bedeutendsten und heute populärsten Opern, wie Giulio Cesare, Tamerlano und Rodelinda.

Nach heutigen Kenntnissen war die Opernakademie von Anfang an unterfinanziert und nur in den besten Zeiten wirtschaftlich tragfähig. Das Management versuchte dadurch zum Erfolg zu kommen, dass es noch mehr Starsänger einstellte. Ab Januar 1723 wurde Francesca Cuzzoni, ab Mai 1726 Faustina Bordoni engagiert. Durch die hohen Gehälter (Cuzzoni bekam £2500 pro Saison) wurde das Unternehmen allerdings noch mehr belastet. Dazu kam, dass der Publikumsgeschmack zunehmend den leichteren englischsprachigen Musikdarbietungen zuneigte, wofür der rauschende Erfolg der Beggar's Opera von 1728 symptomatisch ist. Nach der Saison 1727/28 wurde die Opernakademie aufgelöst. Persönlich nahm Händel an dem Scheitern der Akademie jedoch keinen Schaden.

Niedergang der Oper

Am 13. Februar 1726 war Händel englischer Staatsbürger geworden. Nach der Auflösung der Opernakademie startete er zusammen mit dem ehemaligen Direktor J. J. Heidegger ein neues Unternehmen, das in der Literatur auch als zweite Opernakademie bezeichnet wird. Sie übernahmen den Fundus der Akademie, mieteten das King's Theatre für fünf Jahre, und Händel reiste im Herbst 1728 nach Italien, um neue Sänger anzuwerben. Das neue Ensemble war durchweg bescheidener angelegt, mit Antonio Bernacchi als neuem Star. Auf der Rückreise besuchte Händel im Sommer 1729 seine Mutter in Halle und machte in Hannover und Hamburg halt.

Das neue Opernunternehmen eröffnete am 2. Dezember mit Lotario, hatte aber nur moderaten Erfolg, so dass für die nächste Saison wieder Senesino als Zugnummer engagiert wurde. Eher zufällig wurde Händels Interesse auf das Oratorium gelenkt. 1732 wurden seine beiden englischsprachigen Masques Esther und Acis and Galatea aus der Cannons-Zeit unautorisiert gespielt. Händel antwortete jeweils schnell darauf, indem er eigene neue Fassungen erstellte und mit Erfolg aufführte.

Die nächste Saison 1732/33 bestritt er weitgehend mit Oratoriumsaufführungen, darunter das weitgehend aus alten Material bestehende Deborah. Im Sommer reiste er mit seinem Ensemble für mehrere Aufführungen nach Oxford. Laut einem Pressebericht sollte ihm dort die Ehrendoktorwürde verliehen werden, was er aber aus unbekannten Gründen ablehnte. In Oxford wurde Athalia uraufgeführt, in dem erstmals seine typischen Doppelchöre auftauchen und das als erstes Reifewerk seines Oratorienschaffens gilt. Der Erfolg veranlasste Händel jedoch keineswegs, die niedergehende italienische Oper aufzugeben.

Im Dezember 1733 wurde eine rivalisierende Operngesellschaft, die Opera of the Nobility, in Lincoln's Inn Fields eröffnet, mit Nicola Porpora als Komponisten. Zuvor hatte sie fast sein gesamtes Sängerensemble einschließlich Senesino abgeworben. Da es in London keinen Markt für zwei konkurrierende Opern gab, kam es zu einem ruinösen Wettbewerb. Die Situation verschärfte sich noch dadurch, dass in der nächsten Saison der Mietvertrag auslief und Heidegger das King's Theatre an die Adelsoper vermietete. Dazu gelang es der Adelsoper noch, den berühmten Farinelli unter Vertrag zu nehmen.

Händel zog nun in das neu erbaute Covent Garden Theatre um und führte das Unternehmen auf eigene Faust. Trotz dem Dahinsiechen des Unternehmens komponierte er in dieser Zeit Werke wie Ariodante und Alcina, die zusammen mit Orlando zu den bedeutendsten nach dem Zusammenbruch der ersten Akademie zählen. 1737 kam es zu einem Bankrott, und Händel erlitt einen Schlaganfall mit Lähmungserscheinungen, der Überarbeitung zugeschrieben wird. Auch die Adelsoper musste jedoch aufgelöst werden, so dass man Händels Scheitern nicht seinem Abstieg innerhalb der Musikwelt zuschreiben kann. Bei einem Kuraufenthalt in Aachen erholte er sich schnell wieder und komponierte mit der alten Produktivität.

Zeit der Oratorien

Händels Wohnhaus in London, heute Handel House Museum

Wenngleich Händel bis zu seiner letzten Oper Deidamia 1741 noch zahlreiche Versuche unternahm, die Oper fortzuführen, trat doch allmählich das Oratorium in den Vordergrund, mit Saul und Israel in Egypt von 1739 und Wiederaufnahmen seiner früheren Werke, darunter auch Alexander's Feast von 1736. Als Zwischenaktmusik spielte er Concerti grossi, darunter die zwölf Konzerte op. 6, die er innerhalb weniger Wochen schrieb.

Der Messiah wurde erstmals am 13. April 1742 in Dublin aufgeführt. Nach diesem Zeitpunkt komponierte Händel keine Opern mehr, stattdessen gab es von 1743 bis 1752 eine durchgängige Reihe von ein oder zwei neuen Oratorien pro Saison, die meisten davon auf Themen aus dem Alten Testament, daneben die weltlichen Hercules und Semele, die gelegentlich zu den bedeutendsten englischen Opern gezählt werden, obwohl Händel selbst sie nicht szenisch aufführte.

Eine zeitlang musste Händel immer noch mit einer Feindschaft in bestimmten Adelskreisen kämpfen. Anders als zu Zeiten der Adelsoper hatte er zwar als Oratorienschreiber keine Konkurrenz, aber seine Gegner konnten an den Abenden seiner Aufführungen Bälle und Bankette geben, um ihm zu schaden. Breitere Bevölkerungsschichten erreichte er mit seinen "Siegesoratorien" nach dem Jakobitenaufstand von 1745, von denen Judas Maccabaeus das zu seinen Lebzeiten populärste Oratorium wurde.

1751 begannen Probleme mit seinem Augenlicht. Das Autograph von Jephtha, seinem eigentlich letzten neuen Werk, zeigt rührende Spuren seines Leidens in seiner Handschrift. Seine Blindheit unterbrach ihn, während er den Chor How dark, oh Lord, are thy decrees schrieb. Das Autograph gibt so auch Einblick in seine Kompositionsmethode. So fügte er offenbar die Begleitungen, Rezitative und die unwichtigeren Teile des Werks lange nach dem Rest ein.

Er unterzog sich erfolglosen Operationen, eine davon durch den gleichen Chirurgen, der Bachs Augen operiert hatte. Es gibt Hinweise, dass er während seiner letzten Jahre zeitweise sehen konnte, aber nach Mai 1752 gewann er sein Augenlicht praktisch nicht mehr zurück. Er beaufsichtigte weiterhin Aufführungen seiner Werke und spielte zwischen den Akten seine Orgelkonzerte, die er teilweise improvisierte. Weiterhin schrieb neue Arien oder überarbeitete ältere. Das Oratorium The Triumph of Time and Truth benutzt zu einem wesentlichen Teil Material aus dem früheren italienischen Il Trionfo del tempo. Händel besuchte noch eine Woche vor seinem Tod eine Aufführung des Messiah. Er wurde in Westminster Abbey beigesetzt.

Musik

Opern

Händels 42 Opern folgen dem Typus des Dramma per musica, der aus einer Folge von Secco-Rezitativen und Da-capo-Arien besteht. Im Laufe der Zeit entwickelte er die Oper weiter, ohne mit der etablierten Form zu brechen. So setzt er Accompagno-Rezitative (etwa im Orlando) ein, um besonders intensive Gefühlzustände einer Figur darzustellen. Gelegentlich bricht er Arien nach dem B-Teil ab und fügt Rezitative ein, bevor das Dacapo einsetzt.

Neben Soloarien gibt es Duette, seltener Terzette, und ein einziges Quartett. Chöre schrieb Händel anfangs nur für die Finals, wo sie von den Protagonisten gesungen werden, erst ab 1735 scheint er über einen eigenständigen Chor verfügt zu haben. Im gleichen Jahr schrieb er für die in Covent Garden gespielten Opern Alcina und Ariodante Ballettnummern, weil ihm dort eine Ballettgruppe zur Verfügung stand.

Die Ouvertüren folgen dem von Lully geprägten französischen Typus. Die Libretti sind oftmals aus venezianischen Vorlagen abgeleitet, entgegen der allgemeinen Popularität von Metastasio-Texten benutzte Händel nur dreimal Libretti dieses Dichters.

Kirchenmusik

Händels Kirchenmusik teilt sich auf in einige Psalmvertonungen in lateinischer Sprache, die er in Italien schrieb, und die englischsprachigen Stücke. Zu den lateinischen Werken zählen die Vesperpsalmen Dixit Dominus, Laudate pueri und Nisi Dominus. Die in der frühen Londoner Zeit entstandenen Chandos Anthems sind entsprechend dem kleinen zur Verfügung stehenden Ensemble von eher intimem Charakter. Die anderen kirchenmusikalischen Werke der Londoner Zeit entstanden meist für die Chapel Royal für besondere, teils staatspolitische Anlässe. Das Utrechter Te Deum und Jubilate zur Feier des Friedens von Utrecht ist vom Einfluss Purcells geprägt. Von den vier Coronation Anthems (1727) wird Zadok the Priest seither bei jeder britischen Krönungszeremonie gespielt, zuletzt 1952. Für das Begräbnis der ihm nahestehenden Königin Caroline schrieb Händel The ways of Zion do mourn (1737), das viele für seine anrührendste Trauermusik halten. Die Musik verwendete er vollständig für das Oratorium Israel in Egypt.

Orchestermusik

Entsprechend den Gepflogenheiten der Zeit ist der Großteil von Händels Orchesterwerken für Opern- und Oratorienaufführungen entstanden, d.h. als Ouvertüren und Zwischenaktmusiken. Zu den separat herausgegebenen Konzerten gehörten die 6 sog. Oboenkonzerte op. 3, die 1734 veröffentlicht, aber wesentlich früher zu verschiedenen Gelegenheiten geschrieben wurden, sowie die 12 Concerti grossi op.6 von 1739. Diese entsprechen der von Corelli benutzten Form. Die Satzabfolge ist der der Kirchensonate, aber Händel geht vor allem in der Wechselwirkung zwischen Concertino und Tutti eigene Wege.

Händels Orgelkonzerte sind seine eigene Erfindung und stehen zusammen mit Bachs Cembalokonzerten am Anfang der Entwicklung des Konzerts für Tasteninstrument. Händel spielte den Solopart auf dem Orgelpositiv des Theaters, in der veröffentlichten Fassung wurde auch das Cembalo als mögliches Soloinstrument angegeben. Gegenüber den 6 Konzerten op. 4 (veröffentlicht 1738) zeichnen sich die beiden aus der "Second Series" (veröffentlicht 1740, das erste mit dem Beinamen "The Cuckoo and the Nightingale") und die 6 posthum veröffentlichten Konzerte op.7 dadurch aus, dass viele Stellen und ganze Sätze als "ad libitum" gekennzeichnet wurden, die Händel also während der Aufführungen improvisierte. Wahrscheinlich wurden in op. 7 verschiedene Konzerte und Sätze aus seinem letztem Jahrzehnt vom Verleger zusammengestellt.

In den Jahren 1747-1748 schrieb Händel drei Concerti a due cori, in denen das Orchester in zwei Bläserchöre (Oboen, Fagott, Hörner) und das Streichensemble aufgeteilt ist. Das musikalische Material für diese Konzerte kommt im wesentlichen aus Chorsätzen, z.B. aus dem Messiah.

Als Freiluftmusik konzipiert sind die Wassermusik für Bootsfahrten auf der Themse, die nach heutiger Kenntnis in mehreren Schüben in 1710er und 1720er Jahren entstanden ist, und die Feuerwerksmusik von 1748. Beides sind breit angelegte Suiten, in denen sich lebhafte Tanzsätze, Airs und konzertante Sätze abwechseln.

Kammermusik

Sechs Triosonaten op. 2 wurden 1733 publiziert, datieren in der Komposition aber über einen weiten Zeitraum, der möglicherweise bis 1703 zurückreicht. Sie entsprechen durchgängig der viersätzigen Kirchensonatenform. Weitere 7 Triosonaten op. 5 wurden 1739 veröffentlicht. Sie haben fünf bis sechs Sätze, darunter Tanzsätze wie Sarabande und Gavotte, so dass sie der Suitenform nahekommen. Von der gleichen Form sind 10 Solosonaten op. 1, die zwischen 1712 und 1726 komponiert worden sind und 1732 veröffentlicht wurden.

Händels Werke für Cembalo entstanden größtenteils in seiner Lehrtätigkeit oder als Gelegenheitswerke. Als die wichtigsten gelten die acht 1720 veröffentlichten Suites de Pièces pour le Clavecin (HWV 426-433), daneben ein zweite Sammlung von Suiten (HWV 434-438, 1730) und 6 Fugen (HWv 605-610, 1735). Allen gemeinsam ist, dass sie lange Zeit vorher komponiert wurden, teilweise vielleicht schon in Hamburg.

Zur Kammermusik zählen zu Händels Zeit sowohl Vokal- als auch Instrumentalstücke. Zahlreich sind seine weltliche Kantaten: über 60 Continuo-Kantaten (d.h. für Solostimme und Basso continuo), die aus einer Abfolge von Arien und Rezitativen bestehen bei denen er sich an Alessandro Scarlatti orientierte. Dazu kommen mehr als 10 Kantaten "con stromenti", also mit selbständigen Instrumentalstimmen. Die meisten der weltlichen Kantaten werden der Zeit in Rom zugeschrieben, als Händel an der Accademia degli Arcadi mit Scarlatti, Corelli und Pasquini zusammentraf. Auf 1724 datieren Neun deutsche Arien für Solostimme, Melodieinstrument und Basso continuo.

Seinen 21 Duetten mit Basso continuo schrieb Händel anscheinend zwei 1722, die übrigen zu etwa einem Drittel in Italien, Hannover und in den 1740er Jahren in London. In ihrer Struktur sind sie völlig anders als die Solokantaten, es gibt keine Rezitative und Da-capo-Arien, das kontrapunktische Gewebe der Stimmen steht im Vordergrund. Ein Vorbild dafür ist Agostino Steffani.

Arbeitsstil

Händel berichtet zwar in seinen überlieferten Briefen wenig von seiner Kompositionsarbeit, aber seine Arbeitsweise lässt sich in etwa an seinen späteren Autographen nachvollziehen. Er begann die Niederschrift einer Partitur mit einer Datierung, arbeitete dann die Grundgedanken wie Melodien und Begleitungen aus und schloss wiederum mit einer Datierung ab. Dann erst schrieb er Rezitative, Mittelstimmen und andere weniger wichtige Partien nieder. Den Abschluss bildete stets die Formel SDG ("Soli Deo Gloria", Allein Gott die Ehre). Es sind nur wenige Skizzen überliefert, in denen zumeist kürzere Melodien und Themen festgehalten sind; offenbar dienten sie nicht der Ausarbeitung von Kompositionen. Insgesamt war sein Arbeitstempo recht hoch. Für den Messias benötigte er rund drei Wochen. Das ist etwa die Zeit, die ein sehr geschickter Kopist brauchte, um die Partitur abzuschreiben.

Wie zu seiner Zeit nicht unüblich, übernahm Händel Arien aus älteren Werken in neuere, teilweise mit dem gleichen Text – soweit er passte – oder mit Anpassungen an den neuen Zusammenhang. Insbesondere passierte dies, wenn das ältere Werk als ganzes nicht mehr gebraucht wurde. So hatte er etwa in England keine Verwendung mehr für die deutschsprachige Brockes-Passion, und die Trauerode hatte nach dem Anlass, für den sie komponiert wurde, keine Hoffnung mehr auf eine erneute Aufführung.

Für Händel charakteristisch ist, dass er auch nicht davor zurückscheute, neben eigener Musik auch Kompositionen anderer Musiker zu verwenden, darunter Gottlieb Muffats Componimenti Musicali für die Cäcilienode, Habermanns Messen für Jephtha und Werke von Telemann, Mattheson und Keiser. Das Finden von Händels Inspirationsquellen ist noch heute Teil der Händelforschung. Die Entleihungen gehen von Motiven über Fugenthemen bis hin zu ganzen Sätzen.

Als moralisches Problem wurden diese Entleihungen insbesondere im England des 19. Jahrhunderts gesehen, als das original schaffende Genie das Kunstideal darstellte. Zu Händels Zeiten galten offenbar andere Maßstäbe. Zwar konnte sein Zeitgenosse Bononcini in Ungnade fallen, als er ein komplettes Madrigal Antonio Lottis als sein eigenes ausgab. Der Wert eines Themas oder Motivs lag jedoch nicht in der Erfindung an sich, sondern in der Ausarbeitung des Themas, in der Einbettung in einen Zusammenhang und im Ausdruck eines gewünschten Affekts. Händel arbeitete das bestehende Material immer so um, dass es sich nahtlos in seine Werke einfügte und man es von selbst erfundenen Ideen nicht unterscheiden kann.

Nachwelt

Schon zu Lebzeiten genoss Händel den Rang eines Klassikers. 1738 war ihm zu Ehren in Vauxhall Gardens ein Denkmal errichtet worden, und Mainwarings 1760 erschienene Memoirs of the Life of the Late George Frederic Handel (von Mattheson ins Deutsche übersetzt) gelten als erste Musikerbiographie überhaupt. Im Gegensatz zu anderen Komponisten des Barock geriet Händel auch nach seinem Tod nicht in Vergessenheit, wenn sich seine dauerhafte Präsenz im Musikleben auch allein auf seine Oratorien gründet.

Neben regelmäßigen Aufführungen von Oratorienauszügen wurden mehrere aus Händels Musik zusammengestellte Pasticci gespielt, an denen Thomas Morell als Librettist beteiligt war. Zur Feier von Händels hunderstem Geburtstag wurde 1784 (man hatte sich um ein Jahr vertan) mit über 500 Musikern eine dreitägige Gedächtnisfeier in Westminster Abbey und im Pantheon gehalten, mit Aufführungen des Messiah, Stücken aus den Oratorien und Orchestermusik. Wegen des Erfolgs wurde die Messiah-Aufführung noch zweimal wiederholt. Die Gedächtnisfeier begründete eine Tradition, die bis 1791 fortgeführt wurde.

Die Begeisterung schwappte auch auf den Kontinent über. 1772 wurde der Messiah erstmals von Michael Arne in Hamburg dirigiert, drei Jahre später von C.P.E. Bach. Johann Adam Hiller war der erste, der für Berlin 1786 das Werk völlig neuinstrumentierte und änderte. Für die Konzerte des Barons van Swieten ergänzte Mozart zwischen 1788 und 1790 die Instrumentierung vierer oratorischer Werke Händels, um sie dem Zeitgeschmack anzupassen.

Als Haydn während seines London-Aufenthalts die Musik Händels hörte, traf es ihn so, "als sei er an den Beginn seiner Studien zurückversetzt worden und habe bis dahin nichts gewusst." (nach Giovanni Carpani). Er brachte ein Libretto nach Wien mit, das möglicherweise für Händel erstellt worden war, und komponierte danach Die Schöpfung, ein Oratorium, das in seiner Struktur und seinen Chorfugen deutlich den Einfluss Händels zeigt. Gleichermaßen ließ sich Beethoven von Händel inspirieren. Auf See the conqu'ring hero comes schrieb er Variationen für Cello und Klavier (1796). Die Ouvertüre Die Weihe des Hauses mit ihrer großen Mittelfuge ist bewusst nach Händels Stil modelliert.

In den 1770er Jahren kam der Messiah in die USA und wurde bald danach insbesondere für Benefizkonzerte verwendet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich dort die Tradition, ihn in der Vorweihnachtszeit aufzuführen. Ab 1842 machte Vincent Novello in England eine enge Auswahl an Oratorien in einem preiswerten Klavierauszug zugänglich. War bis dahin die einzige Gesamtausgabe von Samuel Arnold unhandlich, so konnten die Noten (die den Preis leerer Notenblätter nicht überstiegen) sich nun auch in den Chorvereinigungen in den Provinzen ausbreiten.

In monumentalem Maßstab wurden in London (nach einer Probe 1857) von 1859 bis 1926 im dreijährigen Abstand im Crystal Palace Händelfestspiele gehalten. Auf ihrem Höhepunkt wurden 4000 Chorsänger und 500 Orchestermusiker eingesetzt. In dieser Form entwickelte sich die Veranstaltung geradezu zu einer Demonstration des englischen Nationalstolzes.

Es war Deutschland vorbehalten, Händels völlig vergessene Opern wiederzuleben. Ab 1920 brachte der Kunsthistoriker Oskar Hagen mehrere davon in Göttingen auf die Bühne. Seine deutschen Fassungen verbreiteten sich schnell an den Theatern ganzen Land. Gleichzeitig richtete sich der Blick in diesen Jahren auf die dramatischeren Oratorien wie Hercules und Susanna, die mit großen Chormassen nicht angemessen dargeboten werden konnten.

Seit den 1970ern haben in historisch informierter Aufführungspraxis musizierende Ensembles dafür gesorgt, dass Händel-Aufführungen sich mehr an den ursprünglichen Ensemblegrößen orientieren und Werke nicht willkürlich gekürzt werden. Ebenso versucht man neue Antworten auf Probleme wie die Kastratenstimmen in den Opern zu finden, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch durch Transposition auf normale Männerlagen gelöst wurden.

In Deutschland wird Händel heute neben Konzerten und Theateraufführungen bei drei Festspielen gepflegt: die Händel-Festspiele Göttingen, die aus Hagens Opernaufführungen der 1920er entstanden, die 1952 in Händels Geburtsstadt gegründeten Händel-Festspiele Halle, und die Karlsruher Händel-Festspiele, die seit 1985 in enger Zusammenarbeit mit dem Badischen Staatstheater stattfinden.

Ausgaben

Händel stellt jeden Herausgeber vor besondere Schwierigkeiten. Seine Änderungen, Ergänzungen und Anpassungen an veränderte Aufführungsbedingungen führen dazu, dass es für fast jedes Werk eine Vielzahl von möglichen Varianten gibt, zwischen denen gewählt werden muss. Für die Kammermusik gibt es das Problem, dass mehrere Veröffentlichungen nicht von Händel autorisiert waren und teilweise vom Verleger selbst zusammengestellt und um unechte Werke ergänzt wurden.

Die erste systematische Ausgabe von Händels Werken erfolgte zwischen 1787 und 1797 durch Samuel Arnold in London, wurde aber wegen abspringender und verstorbener Subskribenten vorzeitig abgebrochen, so dass fast alle Opern und die ein Großteil der vokalen Kammermusik fehlen. Eine von der English Handel Society zwischen 1843 und 1858 betriebene Ausgabe auf der Basis von Autographen brach nach kaum mehr als zwölf größeren Chorwerken ab.

Als Pionierleistung muss die Gesamtausgabe in 94 Bänden gelten, die Friedrich Chrysander – anfangs unter dem Dach der von ihm mitgegründeten Deutschen Händel-Gesellschaft in Leipzig – ab 1858 herausgab. Dazu kamen 6 Ergänzungsbände mit Kompositionen anderer Komponisten, deren Material Händel verwendete. Nur ein Band der Gesamtausgabe und 2 Ergänzungsbände wurden 1902 von Max Seiffert hinzugefügt, ein weiterer erschien nicht. Chrysander griff dafür auf Händels Dirigierpartituren und teilweise auf Autographen zurück.

1955 begann die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft in Halle mit einer Ausgabe für den praktischen Gebrauch, die die Chrysander-Ausgabe ergänzen sollte. Man stellte bald fest, dass diese modernen musikwissenschaftlichen Ansprüchen nicht mehr genügte, da Varianten und Begründungen der Editionsentscheidungen fehlten, so dass man 1958 beschloss, eine neue Gesamtausgabe mit kritischem Bericht zu erarbeiten, die Hallische Händel-Ausgabe (HHA). Die Arbeit soll bis 2023 abgeschlossen sein. Im Rahmen der HHA erschien 1978 im Händel-Handbuch das von Bernd Baselt erarbeitete Händel-Werke-Verzeichnis (HWV).

Werkliste

Opern

HWV Titel Uraufführung Ort Bemerkung
1 Almira 8. Januar 1705 Theater am Gänsemarkt, Hamburg
2 Nero 25. Februar 1705 Theater am Gänsemarkt, Hamburg Musik verloren
3 Florindo 1708 Theater am Gänsemarkt, Hamburg Musik verloren
4 Daphne 1708 Theater am Gänsemarkt, Hamburg Musik verloren
5 Rodrigo 1707 Florenz
6 Agrippina Ende 1709/Anfang 1710 Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig
7a/b Rinaldo 24. Februar 1711 Queen's Theatre, London
8a/b/c Il pastor fido 22. November 1712 Queen's Theatre, London
9 Teseo 10. Januar 1713 Queen's Theatre, London
10 Lucio Cornelio Silla Juni 1713? Cannons bei London? Aufführung nicht gesichert, Musik in Amadigi wiederverwendet
11 Amadigi 25. Mai 1715 King's Theatre, London
12a/b Radamisto 27. April 1720 King's Theatre, London
13 Muzio Scevola 15. April 1721 King's Theatre, London nur 3. Akt von Händel
14 Floridante 9. Dezember 1721 King's Theatre, London
15 Ottone 12. Januar 1723 King's Theatre, London
16 Flavio 14. Mai 1723 King's Theatre, London
17 Giulio Cesare 20. Februar 1724 King's Theatre, London
18 Tamerlano 31. Oktober 1724 King's Theatre, London
19 Rodelinda 13. Februar 1725 King's Theatre, London
20 Scipione 12. März 1726 King's Theatre, London
21 Alessandro 5. Mai 1726 King's Theatre, London
22 Admeto 31. Januar 1727 King's Theatre, London
23 Riccardo Primo 11. November 1727 King's Theatre, London
24 Siroe 17. Februar 1728 King's Theatre, London
25 Tolomeo 30. April 1728 King's Theatre, London
26 Lotario 2. Dezember 1729 King's Theatre, London
27 Partenope 24. Februar 1730 King's Theatre, London
28 Poro 2. Februar 1731 King's Theatre, London
29 Ezio 15. Januar 1732 King's Theatre, London
30 Sosarme 15. Februar 1732 King's Theatre, London
31 Orlando 27. Januar 1733 King's Theatre, London
32 Arianna 26. Januar 1734 King's Theatre, London
33 Ariodante 8. Januar 1735 Covent Garden Theatre, London
34 Alcina 16. April 1735 Covent Garden Theatre, London
35 Atalanta 12. Mai 1736 Covent Garden Theatre, London
36 Arminio 12. Januar 1737 Covent Garden Theatre, London
37 Giustino 16. Februar 1737 Covent Garden Theatre, London
38 Berenice 18. Mai 1737 Covent Garden Theatre, London
39 Faramondo 3. Januar 1738 King's Theatre, London
40 Serse 15. April 1738 King's Theatre, London
41 Imeneo 22. November 1740 Theater in Lincoln's Inn Fields, London
42 Deidamia 10. Januar 1741 Theater in Lincoln's Inn Fields, London

Oratorien

HWV Titel Uraufführung Ort
46a/b Il trionfo del Tempo e del Disinganno/
Il trionfo del Tempo e della Verità
Juni 1707 Rom
47 La Resurrezione 8. April 1708 Rom
48 Brockes-Passion 1709? Hamburg
50a/b Esther vermutlich 1718 Residenz Cannons bei London
51 Deborah 21. Februar 1733 King's Theatre, London
52 Athalia 10. Juli 1733 Sheldonian Theatre, Oxford
53 Saul 16. Januar 1739 King's Theatre, London
54 Israel in Egypt 4. April 1739 King's Theatre, London
55 L'Allegro, il Penseroso ed il Moderato 27. Februar 1740 Theater in Lincoln's Inn Fields, London
56 Messiah 13. April 1742 New Music Hall, Dublin
57 Samson 18. Februar 1743 Covent Garden Theatre, London
58 Semele 10. Februar 1744 Covent Garden Theatre, London
59 Joseph and his Brethren 2. März 1744 Covent Garden Theatre, London
60 Hercules 5. Januar 1745 King's Theatre, London
61 Belshazzar 27. März 1745 King's Theatre, London
62 Occasional Oratorio 14. Februar 1746 Covent Garden Theatre, London
63 Judas Maccabaeus 1. April 1747 Covent Garden Theatre, London
64 Joshua 9. März 1748 Covent Garden Theatre, London
65 Alexander Balus 23. März 1748 Covent Garden Theatre, London
66 Susanna 10. Februar 1749 Covent Garden Theatre, London
67 Solomon 17. März 1749 Covent Garden Theatre, London
68 Theodora 16. März 1750 Covent Garden Theatre, London
69 The Choice of Hercules 1. März 1751 Covent Garden Theatre, London
70 Jephtha 26. Februar 1752 Covent Garden Theatre, London
71 The Triumph of Time and Truth 11. März 1757 Covent Garden Theatre, London

Oden und Masques (Auswahl)

HWV Titel Uraufführung Ort
49a/b Acis and Galatea vermutlich 1718 Residenz Cannons bei London
74 Ode for the Birthday of Queen Anne 6. Februar 1713 Königshof in London
75 Alexander's Feast 19. Februar 1736 King's Theatre, London
76 Ode for St. Cecilia's Day 22. November 1739 Theater in Lincoln's Inn Fields, London

Instrumentalmusik

  • 6 Orgelkonzerte op. 4 (HWV 289 – 294)
  • 6 Orgelkonzerte op. 7 (HWV 306 – 311)
  • 6 Concerti grossi op. 3 (HWV 312 – 317)
  • Concerto grosso C-Dur "Alexander's Feast" (HWV 318)
  • 12 Concerti grosso op. 6 (HWV 319 – 330)
  • 3 Concerti a due cori (HWV 332 – 334)
  • Water Musik (Wassermusik, HWV 348 – 350)
  • Music for the Royal Fireworks (Feuerwerksmusik, HWV 351)

Literatur

Weblinks