Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Kylie Minogue

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. August 2005 um 00:03 Uhr durch AF666 (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei:Kyliecologne2005 feather.jpg
Kylie Minogue (2005)

Kylie Ann Minogue [mɪn'əʉg] (* 28. Mai 1968 in Melbourne, Victoria, Australien) ist eine australische Sängerin und Schauspielerin.

Seit dem Beginn ihrer Karriere in den späten 80er Jahren avancierte die zierliche Kylie Minogue vom singenden Soap-Star zur international gefeierten Pop-Ikone. Ihre eingängigen Popsongs wie I Should Be So Lucky, The Loco-Motion und Can't Get You Out Of My Head schafften weltweit den Sprung auf die vordersten Plätze der Hitparaden. In Großbritannien ist sie mit 29 Top 10-Singles nach Madonna die erfolgreichste Sängerin in der Geschichte der Charts. Weltweit verkaufte sie bislang 40 Millionen Singles und 25 Millionen Alben (Stand 2005).

Leben und Karriere

Kindheit und Jugend

Kylie Minogue ist das älteste dreier Kinder. Ihre jüngere Schwester Danielle, genannt Dannii, ist ebenfalls Sängerin und Schauspielerin. Beide Minouge-Schwestern traten bereits als Kinder in australischen Fernsehsendungen auf. Kylie spielte 1980 im Alter von 11 Jahren in der Fernsehserie The Sullivans ihre erste Rolle. Später folgten die Serien Skyways und The Henderson Kids. Mit der Rolle der Charlene in der erfolgreichen TV-Soap Neighbours an der Seite von Jason Donovan gelang ihr 1986 der große Durchbruch - bis dahin war Dannii die bekanntere der beiden Minogue-Schwestern.

Internationaler Durchbruch

1987 sang Kylie Minogue im Rahmen eines Fußballspiels den Little Eva-Hit The Loco–Motion. Daraufhin erhielt sie vom australischen Label Mushroom einen Plattenvertrag. Ihre Coverversion wurde als Locomotion im selben Jahr veröffentlicht und schaffte den Sprung auf Platz 1 der australischen Charts. Der Song verblieb dort sieben Wochen und verkaufte sich so gut, dass er nicht nur zur erfolgreichsten Single des Jahres, sondern zur erfolgreichsten des gesamten Jahrzehnts wurde.

Aufgrund des großen Erfolgs den Kylie Minogue in Australien hatte, wurde die damals 19jährige vom englischen Produzententeam Stock Aitken Waterman (kurz SAW) und deren hauseigener Plattenfirma PWL (Pete Waterman Ltd.) unter Vertrag genommen. Ihre erste internationale Singleveröffentlichung I Should Be So Lucky wurde 1988 ebenso ein weltweiter Hit, wie das von SAW noch mal neu abgemischte The Loco–Motion. Das erfolgreiche Produzententrio, das fließbandartig Hits produzierte und sich sich folgerichtig als „Hit Factory“ (dt. „Hit-Fabrik“) bezeichnete, verhalf Minogue dann im selben Jahr mit Got To Be Certain und Je Ne Sais Pas Pourquoi zu weiteren Charthits. Auch ihr erstes Album, einfach Kylie betitelt, war sehr erfolgreich und verkaufte sich weltweit fast 7 Millionen mal - in Großbritannien war es das meistverkaufteste Album des Jahres 1988. Minogues Veröffentlichungen platzierten sich hervorragend in den Charts und sie wurde zum erfolgreichsten Musikact den SAW je produzierte.

Besonders erfolgreich war Kylie Minogue in den späten 80er Jahren auch in Japan. Dort spielte sie mit ihrer Disco In Dreams-Tour in den größten Arenen des Landes. Ihre nur auf dem japanischen Markt erschienene Single Turn It Into Love (1989) hielt sich ganze zehn Wochen auf Platz 1 der Hitparade. In den USA wurde hingegen The Loco–Motion zu ihrem größten Erfolg und schaffte es bis auf Platz 3 der Billboard-Charts. Sogar in der DDR erschien bei Amiga eine EP mit vier ihrer größten Hits.

Minogue, von der Musikkritik spöttisch als „Singing Budgie“ (dt. „singender Wellensittich“) bezeichnet, genoss die Sympathie der zumeist jugendlichen Plattenkäufer und konnte einen Charterfolg nach dem anderen verbuchen. Mit dem Duett Especially For You an der Seite von Jason Donovan erreichte die Kylie-Euphorie dann ihren Höhepunkt. Zu dieser Zeit war sie mit ihrem ehemaligen Neighbours-Kollegen, der mit Stock Aitken Waterman nun ebenfalls eine Popkarriere anstrebte, auch privat liiert.

Allerdings ließ das Interesse an Minogues Veröffentlichungen in Europa, den USA und auch in ihrer australischen Heimat im Verlauf des Jahres 1989 langsam nach. So wurden Hand On Your Heart , Wouldn't Change A Thing und Never Too Late aus ihrem zweiten Album nur noch in Großbritannien zu großen Hits. Mit Enjoy Yourself (1989) konnte die Sängerin dann auch nicht mehr an den Erfolg ihres Debüts anknüpfen - das Album verkaufte sich aber dennoch weltweit immerhin 4 Millionen mal.

Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab Minogue 1989 in The Delinquents - ein bescheidener Erfolg in Australien und Großbritannien. Der Film wurde mit dem Minogue-Song Tears On My Pillow (1990), einer Nr. 1 in den britschen Singlecharts, beworben. Bei dem Lied handelt es sich um eine Coverversion von Little Anthony & The Imperials aus dem Jahre 1958.

Imagewechsel

Mit der Veröffentlichung von Better The Devil You Know (1990), der ersten Single aus ihrem dritten Album Rhythm Of Love (1990), versuchte Kylie Minogue ihr „Mädchen-von-Nebenan“-Image abzustreifen. So gab sich von nun an erwachsener und zeigte sich in Videos, auf Photos und bei Konzerten auch von ihrer erotischen Seite. Ihre Liaison mit Michael Hutchence, dem Sänger der australischen Rockband INXS, trug ebenfalls dazu bei, von der englischen Klatschpresse den Stempel „Sex Kylie“ aufgedrückt zu bekommen. Zudem bestand sie fortan darauf, eigene Stücke zu schreiben und übernahm komplett die Kontrolle über ihr Image. Allerdings verschreckte sie mit ihren, immer freizügiger werdenden, Auftritten und der Abkehr vom Bubblegum-Pop ihre Fans im Teenie-Alter zunehmend - war aber trotz rückläufiger Plattenverkäufe und schwächerer Hitparadenplazierungen mit Shocked (1991) der erste Plattenkünstler überhaupt, dessen erste 13 Singles sich in den britischen Top 10 platzieren konnten.

Durch Titel wie Better The Devil You Know oder What Do I Have To Do (beide 1990), die Reminiszenzen an Hi-NRG enthielten, entdeckte die schwule Club-Kultur Kylie Minogue als Ikone für sich. Dank eines zeitgemäßen Sounds, der nur noch vage an typische SAW-Produktionen erinnerte, wurden Titel von Minogue, allerdings unter dem Pseudonym Angel K, erstmals auch in angesagten britischen Clubs gespielt - „Dance Kylie“ war geboren.

Mit ihrem vierten Studioalbum Let's Get To It (1991) gelang Minogue vor allem in musikalischer Hinsicht das vielschichtigste Werk unter PWL, das von Plattenkäufern allerdings kaum honoriert wurde. So floppte das Album trotz der beiden Top 10-Singles If You Were With Me Now (im Duett mit dem US-Amerikaner Keith Washington) und Give Me Just A Little More Time sogar in Großbritannien. Auch in Australien, wo zumindest Word Is Out ein mäßiger Hit wurde, konnte das Album nur wenige Käufer ansprechen. Außerhalb dieser, ihrer beiden wichtigsten Märkte, verkaufte Kylie Minogue zu diesem Zeitpunkt kaum noch Platten. Lediglich in Israel landeten alle ihre Singleveröffentlichungen weiterhin in den Top 10. 1992 folgte eine Greatest Hits-Sammlung, die drei neue Titel enthielt. Minogue beendete damit die Zusammenarbeit mit der „Hit Factory“.

Kreative Jahre

Nach der Trennung von ihrer alten Plattenfirma unterschrieb Minogue beim Independent-Dance-Label Deconstruction und veröffentlichte 1994 die Single Confide In Me, die ein großer Erfolg in Australien und Großbritannien wurde. Es folgte ihr selbstbetiteltes Album, zu dem auch die Pet Shop Boys und M People Songs beisteuerten. Es zahlte sich kommerziell allerdings nur wenig aus, auch wenn sich Minogue in Musikerkreisen damit einen gewissen Respekt erarbeitete. Zwei weitere Singleveröffentlichungen aus Kylie Minogue folgten, aber weder Put Yourself In My Place (1994) noch Where Is The Feeling? (1995) konnten sich hoch in den Charts platzieren. Nebenbei spielte Kylie Minogue unter wenig Kritikerlob und mit mäßigem Erfolg in zwei Hollywoodfilmen. So war sie neben Jean Claude van Damme in dem 40 Millionen US-Dollar teuren Actionfilm Streetfighter - Die entscheidende Schlacht (1994) sowie in dem kaum beachteten Bud & Doyle - Total Bio (1995) an der Seite ihrer Kurzzeitaffäre Pauly Shore zu sehen.

Laut eigener Aussage trat ein Wendepunkt in ihrer Karriere ein, als sie mit Nick Cave das Duett Where The Wild Roses Grow (1995) aufnahm. Durch diese ungewöhnliche Zusammenarbeit wurde Minogue nun auch für Musikkritiker und -hörer annehmbar, die sie zuvor stets belächelt hatten. Der Song selbst erhielt zahlreiche Preise und wurde, zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Minogues größter Erfolg in den 90er Jahren überhaupt.

Einen großen Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen hatte auch der französische Fotograf und Musikvideoregissuer Stephane Sednaoui, mit dem die Sängerin Mitte der neunziger Jahre liiert war. Sednaoui prägte zu diesem Zeitpunkt ihr Image mit eher unglamourösen Fotos und unterwarf es visuell einer kompletten Änderung. Für ihr zweites Deconstuction-Album Impossible Princess, nun von der Presse mit dem Etikett „Indie Kylie“ versehen, schrieb sie selbst die Texte und arbeitete u.a. mit den Manic Street Preachers zusammen, was eine künstlerische Weiterentwicklung erkennbar machte. Auf dem europäischen Markt wurde der Titel des Albums allerdings in Kylie Minogue geändert, da er angesichts des Todes von Prinzessin Diana unpassend schien – ein Marketing-Fehler, da bereits ihr vorheriges Album den gleichen Namen trug. Zudem wurde die Veröffentlichung von September 1997 auf März 1998 verschoben. Das Album floppte außerhalb Australiens, wo sie 1998 erfolgreich mit Intimate & Live tourte.

Mehr Aufmerksamkeit als mit ihrer Musik erreichte Minogue 1998 durch ihren Auftritt als Unterwäschemodel für die schwedische Modekette H&M in einer europaweiten Werbekampagne. Dies inspirierte sie zur Kreation ihres eigenen Love Kylie-Unterwäsche-Labels, das 2001 mit einer ersten Kollektion seine Markteinführung hatte.

Obwohl ihre beiden Platten bei Deconstruction kommerziell nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnten, zeigte sich Minogue gegen Ende der 90er Jahre künstlerisch äußerst experimentierfreudig. Dies stellte sie nicht nur mit ihren eigenen Veröffentlichungen, sondern auch mit überraschenden Kollaborationen unter Beweis. So nahm sie mit dem japanischen Soundkünstler Towa Tei den Dancetrack G.B.I. auf, der einen absoluten Kultstatus im Underground erreichte, sich in den Charts allerdings nicht hoch platzieren konnte. Zusammem mit den Pet Shop Boys spielte sie das Stück In Denial (zu finden auf deren Album Nightlife) ein und sang das Duett The Reflex mit dem austalischen Sänger Ben Lee für ein Duran Duran-Tributalbum gleichen Titels.

Kylie Minogue hatte 1999 kleinere Rollen in den beiden australischen Filmproduktionen Sample People und Cut, die allerdings erst 2000 wenig erfolgreich in den Kinos liefen. Sie spielte zudem auf Barbados die Rolle der Miranda in dem Shakespeare-Stück Der Sturm und war damit erstmalig auf der Theaterbühne zu erleben.

Comeback

In Europa seit April 1999 bei Parlophone/EMI unter Vertrag, gelang Minogue mit dem Album Light Years im Folgejahr zumindest in Großbritannien ein Comeback. Mit Spinning Around, der ersten Singleauskopplung daraus, erreichte sie nach zehn Jahren wieder die Spitze der britischen Charts und ist damit neben Madonna nun die einzige Künstlerin die Nr. 1-Hits in den 1980ern, 1990ern und 2000ern vorweisen kann.

Weltweite Aufmerksamkeit erreichte die Sängerin zudem mit ihrem Auftritt bei der Abschlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney. Dort sang sie nicht nur ihren australischen Nr. 1–Hit On A Night Like This sondern auch den ABBA-Klassiker Dancing Queen.

Weitere erfolgreiche Singles aus dem Light Years-Album, das sehr stark an die unbebeschwerten Popsongs ihrer Anfangsjahre erinnerte, waren das Robbie Williams-Duett Kids und Please Stay. In Deutschland wurde aus Light Years anstelle von Please Stay Anfang 2001 Your Disco Needs You als Single ausgekoppelt. Mit diesem, vor allem in der Schwulen-Subkultur populären Song, trat sie auch bei Wetten dass..? auf. Erstmalig präsentierte sich Minogue dann im Frühjahr 2001 mit ihrer On A Night Like This-Tour auf drei Konzerten live ihren deutschen Fans.

Im selben Jahr gelang Minogue dann mit dem Hit Can't Get You Out Of My Head aus ihrem achten Studioalbum Fever auch das ganz große internationale Comeback - ein unerwarteter Höhepunkt nach fast 15 Jahren Karriere im Popgeschäft. Zeitgleich mit ihrem musikalischen Comeback konnte Minogue auch wieder auf der Kinoleinwand punkten. So hatte sie 2001 einen Cameo-Auftritt in Baz Luhrmanns erfolgreichem Musicalfilm Moulin Rouge!. Diese Rolle als "Green Fairy" brachte ihr eine Nominierung bei den MTV Movie Awards 2001 als Best Cameo Performance ein.

Mit Can't Get You Out Of My Head gelang der Sängerin in allen europäischen Ländern, mit Ausnahme von Finnland, der Sprung auf Platz 1 der Charts. Auch in den USA verbuchte sie damit Anfang 2002 wieder einen Top 10-Erfolg. Aber nicht nur die erste Singleauskopplung, sondern auch Fever selbst wurde mit weltweit fast 7 Millionen verkauften Einheiten zu einem fulminaten Erfolg für die Sängerin. Allein in den USA verkaufte sich das Album über eine Million mal und schaffte es bis auf Platz 3 der US-Albumcharts. 2002 erhielt Minogue sowohl als beste internationale Sängerin als auch für das beste internationale Album einen Brit Award und es folgten mit In Your Eyes und Love At First Sight weitere international erfolgreiche Singleauskopplungen. Im April 2002 startete die Sängerin dann ihre Fever-Tour, die sie für fünf Konzerte auch nach Deutschland führte. Im Herbst 2002 wurde mit Come Into My World, von dem vor allem das Video unter der Regie von Michel Gondry und der Remix von Fischerspooner erwähnenswert sind, die letzte Single aus Fever veröffentlicht.

Während der Fever-Ära inszinierte sich die Sängerin in Musikvideos, auf Photos und Plattencovern sowie bei Live-Auftritten als Sex-Symbol. In Deutschland brachte ihr dieses Image allerdings den von der BILD-Zeitung geprägten, eher unschönen, Beinamen „Geilie“ ein.

2003 veröffentlichte Minogue mit dem elektronisch-minimalistischen Slow eine für ihren Musikstil untypische Single, die dennoch in zahlreichen Ländern die Spitze der Charts eroberte und von der Kritik äußerst positiv aufgenommen wurde. Es folgte das Album Body Language, dessen Sound sich mit seinen R'n'B- und Hip Hop-Elementen stark von der ersten Singleauskopplung als auch vom Dance-Pop des erfolgreichen Vorgängers Fever unterschied. Mit der dazugehörigen visuellen Umsetzung, die von der französischen Filmikone Brigitte Bardot inspiriert wurde, versuchte sich Minogue bewußt von ihrem Seximage zu lösen. Diese musikalischen und visuellen Veränderungen führten allerdings dazu, dass Body Language an den Erfolg von Fever nicht anknüpfen konnte. Auch der letzte Schritt zu dauerhaftem Erfolg in den USA blieb ihr trotz – oder gerade wegen – US-Radio tauglicher Produktion von Body Language verwehrt. Das Album und die sonst weltweit erfolgreiche Single Red Blooded Woman (2004) floppten dort. Immerhin wurde sie in drei aufeinanderfolgenden Jahren (2003 bis 2005) in der Kategorie "Best Dance Recording" mit Love At First Sight, Come Into My World und Slow für den Grammy nominiert. Für den Titel Come Into My World erhielt sie 2004 den begehrten Preis.

Aktuell

Kylie live in Köln (2005)

Nach dem wenig erfolgreichen Versuch sich als gereifte Künstlerin zu etablieren, legte Minogue 2004 mit Ultimate Kylie ihr zweites, offizielles Greatest Hits-Album nach. Das 2 CDs umfassende Album und die beiden neu darauf enthaltenen Singles I Believe In You und Giving You Up führten Kylie Minogues Erfolgserie weiter. Die Rückschau auf ihr bisheriges künstlerisches Schaffen bildete auch die Grundlage für die Welttournee Kylie Showgirl - The Greatest Hits Tour, während der sie im Frühjahr 2005 drei ausverkaufte Konzerte in Deutschland gab. Geplant als ihre bislang größte Welttournee, musste Minogue nach Beendigung der europäischen Termine den australischen Teil der Tour im Mai 2005 überraschend absagen, da bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde.

Nach dem Bekanntwerden der Krankheit und dem dadurch ausgelösten weltweiten Medienecho stieg die Zahl der Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen in Minogues Heimatland Australien enorm an. Mediziner sprachen deshalb von einem „Kylie-Effekt“, durch den sich 40 Prozent mehr Frauen zu einer Mammographie anmeldeten als sonst üblich. Die Zahl der Frauen zwischen 40 und 69 Jahren, die sich zum ersten Mal untersuchen ließen, habe sich sogar verdoppelt. Minogue selbst wurde noch im Mai 2005 in einer Melbourner Klinik erfolgreich operiert, wobei ein Knoten in der Brust entfernt wurde. Anschließend veröffentlichte sie ein offizielles Danke-Statement und bat die Fans, sich "keine Sorgen zu machen".

Am 8. Juli 2005 hatte sie ihren ersten öffentlichen Auftritt nach der Operation. Sie besuchte eine Einrichtung zur Behandlung von Kinderkrebs im Royal Children's Hospital von Melbourne. Derzeit unterzieht sie sich in Frankreich einer Chemotherapie. Begleitet wird sie dabei von ihrer Mutter und ihrem Lebensgefährten, dem französischen Filmschauspieler Olivier Martinez, mit dem die Sängerin seit 2002 zusammen ist.

Diskografie

Alben

Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge und deren jeweils höchste Chartpositionen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien und Australien (Nr. 1-Hits sind hervorgehoben).

Jahr Titel DE CH AT UK OZ
1988 Kylie 9 7 15 1 2
1989 Enjoy Yourself ? 13 -- 1 3
1990 Rhythm Of Love -- -- -- 9 10
1991 Let's Get To It -- -- -- 15 12
1992 Greatest Hits 81 -- -- 1 3
1994 Kylie Minogue -- 33 -- 4 2
1998 Impossible Princess [auch bekannt als Kylie Minogue 1998] 78 -- -- 10 4
2000 Light Years 35 28 -- 2 1
2001 Fever 1 3 1 1 1
2003 Body Language 11 8 23 6 2
2004 Ultimate Kylie 10 19 15 4 4


Andere Veröffentlichungen wie Hits+ (2000, Platz 41 in UK), Confide In Me (2002), Greatest Hits 87-97 (2003) und Artist Collection: Kylie Minogue (2004) sind keine regulären Veröffentlichungen der Künstlerin sondern Zusammenstellungen ihrer ehemaliger Plattenfirmen PWL bzw. Deconstruction/BMG.

Des Weiteren erschienen zahlreiche, kommerziell wenig erfolgreiche Remix-Alben, darunter Kylies Non-Stop History 50+1 (1993), in Japan Kylie´s Remixes Vol. 1 & 2 (1993), in Australien Greatest Remix Hits Vol. 1-4 (1998) und Impossible Remixes (1998) sowie in Großbritannien Mixes (1998, Platz 63). In Australien wurde 1998 das Live-Album Intimate & Live (Platz 26) veröffentlicht.

In den USA konnten sich bislang nur 3 Alben von Minogue in den Billboard-Charts platzieren: Kylie (1988, Platz 53), Fever (2002, Platz 3) und Body Language (2004, Platz 42).

Singles

Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge und deren jeweils höchste Chartpositionen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien und Australien (Nr. 1-Hits sind hervorgehoben).

-
Jahr Titel DE CH AT UK OZ
1987 Locomotion n.v. n.v. n.v. n.v. 1
1988 I Should Be So Lucky 1 1 4 1 1
1988 Got To Be Certain 6 8 -- 2 1
1988 The Loco-Motion 3 2 3 2 n.v.
1988 Je Ne Sais Pas Pourquoi 14 24 -- 2 14
1988 Especially For You (with Jason Donovan) 10 2 12 1 2
1989 Hand On Your Heart 17 6 -- 1 3
1989 Wouldn´t Change A Thing 24 27 -- 2 6
1989 Never Too Late 45 23 -- 4 14
1990 Tears On My Pillow 31 -- -- 1 20
1990 Better The Devil You Know 24 21 27 2 4
1990 Step Back In Time 36 29 -- 4 5
1991 What Do I Have To Do 48 -- -- 6 11
1991 Shocked -- -- -- 6 7
1991 Word Is Out -- -- -- 16 10
1991 If You Were With Me Now (with Keith Washington) 61 -- -- 4 23
1991 Keep On Pumpin' It (The Visionmasters and Tony King feat. Kylie) n.v. n.v. n.v. 49 n.v.
1992 Give Me Just A Little More Time 51 -- -- 2 24
1992 Finer Feelings -- -- -- 11 60
1992 What Kind Of Fool (Heard All That Before) 81 -- -- 14 17
1992 Celebration -- -- -- 20 20
1994 Confide In Me 50 20 -- 2 1
1994 Put Yourself In My Place 87 -- -- 11 11
1995 Where Is The Feeling? -- -- -- 16 31
1995 Where The Wild Roses Grow (with Nick Cave & The Bad Seeds) 12 11 4 11 2
1997 Some Kind Of Bliss -- -- -- 22 27
1997 Did It Again n.v. n.v. n.v. 14 15
1998 Breathe -- -- -- 14 23
1998 Cowboy Style n.v. n.v. n.v. n.v. 39
1998 GBI:German Bold Italic (Towa Tei feat. Kylie Minogue) n.v. n.v. n.v. 63 50
2000 Spinning Around 62 34 -- 1 1
2000 On A Night Like This 72 51 -- 2 1
2000 Kids (with Robbie Williams) 47 35 -- 2 14
2000 Please Stay n.v. n.v. n.v. 10 15
2001 Your Disco Needs You 31 27 70 n.v. 20
2001 Can't Get You Out Of My Head 1 1 1 1 1
2002 In Your Eyes 18 8 22 3 1
2002 Love At First Sight 16 22 29 2 3
2002 Come Into My World 47 66 59 8 4
2003 Slow 8 18 20 1 1
2004 Red Blooded Woman 16 15 23 5 4
2004 Chocolate 43 53 58 6 14
2004 I Believe In You 12 6 4 2 6
2005 Giving You Up 27 42 45 6 8

Andere Songs wurden weder in Europa noch Australien als Singles veröffentlicht, dazu zählen die Japan-Veröffentlichungen It's No Secret (1988, Platz 4), Turn It Into Love (1989, Platz 1) und mit Sometime Samurai (2005, Platz 6) ein zweite Zusammenarbeit mit Towa Tei.

In den USA konnte Kylie bislang 7 Singles in den Billboard Single-Charts platzieren: I Should Be So Lucky (1988, Platz 28), The Loco-Motion (1988, Platz 3), It's No Secret (1989, Platz 37), Can't Get You Out Of My Head (2002, Platz 7) Love At First Sight (2002, Platz 23), Come Into My World (2002, Platz 91) und Slow (2003, Platz 91). In den Billboard Dance Music/Club Play Charts war Kylie dagegen regelmäßig vertreten, unter anderem mit dem Song Butterfly (2001) aus Light Years. Dieser Dancetrack wurde nur in den USA als Single exclusiv von Blueplate Records veröffentlicht und schaffte es zumindest in den Billboard Dance Music/Club Play Charts bis auf Platz 16.

Tourneen und Konzerte

Kylie Minogue live
  • 1989 Disco In Dreams (Japan)
  • 1990 Enjoy Yourself Tour (Europa)
  • 1991 Rhythm Of Love Tour (Australien, Südostasien, Japan)
  • 1991 Let's Get To It Tour (UK & Irland)
  • 1998 Intimate & Live (Australien, UK)
  • 2001 On A Night Like This (Europa, Australien)
  • 2002 Fever (Europa, Australien)
  • 2003 Money Can't Buy (einmaliges Konzert zur Veröffentlichung von Body Language im Hammersmith Apollo in London)
  • 2005 Kylie Showgirl - The Greatest Hits Tour (Europa)

Filmografie

Fernsehen

  • 1980 Skyways (TV-Mehrteiler) als Carla
  • 1981 The Sullivans (TV-Serie) als Robin
  • 1981 The Hernderson Kids (TV-Serie) als Charlotte "Char" Kernow
  • 1986 Fame and Misfortune (TV-Serie) als Samantha Collins
  • 1986 Nachbarn / Neighbours (TV-Serie) als Charlene Mitchell/Robinson (1986-1987)

Kino

  • 1989 The Delinquents (Spielfilm) als Lola Lovell - Regie: Chris Thomson
  • 1994 Streetfighter (Actionfilm) als Cammy - Regie: Steven E. de Souza
  • 1995 Hayride To Hell (Kurzfilm) als The Girl - Regie: Kimble Rendall
  • 1995 Bud & Doyle - Total Bio / Bio-Dome (Komödie) als Dr. Petra von Kant - Regie: Jason Bloom
  • 1996 Misfit (Kurzfilm) - Regie: Taylor Woods
  • 2000 Cut (Horrorfilm) als Hilary Jacobs - Regie: Kimble Rendall
  • 2000 Sample People (Spielfilm) als Jess - Regie: Clinton Smith
  • 2001 Moulin Rouge (Musicalfilm) als The Green Fairy
  • 2005 The Magic Roundabout (animierter Zeichentrickfilm) als Florence (Stimme) - Regie: Dave Borthwick, Jean Duval & Frank Passingham

Auszeichnungen

Australian Record Industry Associaction (ARIA-Award)

  • 1988 Highest Selling Single (Locomotion)
  • 1989 Highest Selling Single (I Should Be So Lucky)
  • 1990 Outstanding Achievement Award
  • 1995 Best Video (Keir McFarlane für Put Yourself In My Place)
  • 1996 Best Australian Pop Release (Where The Wild Roses Grow)
  • 1996 Best Australian Single (Where The Wild Roses Grow)
  • 1996 Song Of The Year (Where The Wild Roses Grow)
  • 2000 Best Pop Release (Spinning Around)
  • 2001 Best Female Artist
  • 2001 Best Pop Release (Light Years)
  • 2002 Best Pop Release (Fever)
  • 2002 Outstanding Achievement Award
  • 2002 Single Of The Year (Can't Get You Out Of My Head)
  • 2002 Highest Selling Single (Can't Get You Out Of My Head)
  • 2002 Highest Selling Album (Fever)

Bambi

  • 2001 Comeback des Jahres

Brit Award

  • 2002 Best International Female
  • 2002 Best International Album (Fever)

Bravo Otto

  • 2004 Outstanding Contribution to Pop

Grammy Award

  • 2003 Best Dance Recording (Come Into My World)

MTV Europe Music Award

  • 2002 Best Pop Act
  • 2002 Best Dance Act

MTV Video Music Award

  • 2002 Best Choreography in a Music Video (Can't Get You Out Of My Head)

Smash Hit Award

  • 1988 Best Female
  • 1989 Best Female
  • 1989 Most Fanciable Female
  • 2002 Best Female
  • 2002 Best Single (Can't Get You Out Of My Head)

World Music Award

  • 1991 Best Selling Australian Artist
  • 2002 Best Selling Australian Artist

Bibliografie

Über Kylie Minogue sind zahlreiche Bücher erschienen, meist Biografien. Sie selbst wurde erstmalig zur Autorin mit Kylie (1999), einem großformatigem Bildband, der zahlreiche Referenzen von Stars aus der Musikbranche, darunter Bono, dem Sänger der irischen Gruppe U2, Shirley Manson von Garbage oder Neil Tennant von den Pet Shop Boys, beinhaltet. Nach ihrem fulminanten Comeback mit Fever legte sie zusammen mit ihrem Stylisten William Baker das Buch Kylie - La La La (2003) nach. Dieses ist allerdings weniger eine herkömmliche Autobiografie, als eine Style-Bibel mit zahlreichen Bildern und einigen, wenigen Details aus Minogues Privatleben.

Andere Autoren

Weblinks