Thomas Alva Edison

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Thomas Alva Edison (1915)
Thomas Alva Edisons Unterschrift
Thomas Alva Edisons Unterschrift

Thomas Alva Edison (* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio; † 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey) war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. Edisons grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. Seine Organisation der industriellen Forschung prägte die Entwicklungsarbeit späterer Unternehmen.

Die Leistung von Edison bei der Elektrifizierung New Yorks und der Einführung von Elektrolicht markiert den Beginn der umfassenden Elektrifizierung in der kulturellen Entwicklung. Diese epochale Veränderung ist insbesondere mit seinem Namen verbunden. In späteren Jahren gelangen ihm wichtige Entwicklungen der Verfahrenstechnik für die Bereiche Chemie, Zement und Metallgewinnung.

Edison war einer der Gründer des Unternehmens General Electric, das durch eine Fusion seiner Unternehmen mit dem Elektrounternehmen Thomsen-Houston Co. 1892 entstand.

Leben

Jugendzeit und Beginn der Karriere als Telegrafist 1847 bis 1868

Thomas Edison als Zwölfjähriger

Thomas Alva Edison wurde am 11. Februar 1847 in Milan, einem Dorf im Norden Ohios, als siebentes Kind von Samuel Ogden Edison (1804–1896) und Nancy Matthews Elliott (1810–1871) geboren. Seine Mutter arbeitete offenkundig eine zeitlang als Lehrerin, sein Vater übte häufig wechselnde selbstständige Tätigkeiten aus u.a. im Kiesabbau, in der Landwirtschaft und als Grundstückspekulant. Der Vater war ein Freidenker und politischer Aktivist, der aus Kanada in die USA emigrieren musste. Das Elternhaus wird als intellektuell stimulierend eingeschätzt.

Thomas Edison erhielt nur einige Monate geregelten Schulunterricht. Danach wurde er durch seine Mutter weiter unterrichtet, weil er wegen seines Verhaltens nicht in den Schulunterricht integrierbar war. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Port Huron, Michigan, um. Vier Jahre später, 1859, erhielt er eine erste Anstellung für den Verkauf von Süßigkeiten und Zeitungen in der der Grand-Trunk-Eisenbahn zwischen Port Huron und Detroit. Die langen Haltezeiten des Zuges in Detroit bis zur Rückfahrt nutze er für das Lesen von Büchern in der dortigen Bibliothek.

Edison entwickelte bereits in seiner Kindheit Hörprobleme und war sein Leben lang schwerhörig.

1862 bekam er von einem Telegrafisten, dessen Sohn er vor einem Unfall bewahrt hatte, Unterricht in der Telegrafentechnik. Er arbeitete danach als Telegrafist bei James U. MacKenzie in Mount Clemens. Fünf Jahre lang, von 1863 bis 1868, hatte er häufig wechselnde Anstellungen als Telegrafist in Stratford, Indianapolis, Cincinnati, Memphis, Louisville und Boston. In dieser Zeit gewann er über die Bedienung hinaus ein profundes Verständnis für die Telegrafentechnik, da die Telegrafisten häufig auch die Wartung der Geräte und der Batterien übernehmen mussten. Durch die Zusammenarbeit mit Telegrafisten von Unternehmen und Zeitungen erkannte er die Bedeutung dieser Technik für viele Geschäftsbereiche. Er soll sich damals mit elektrotechnischen Fachbüchern und Fachzeitschriften weitergebildet und mit dem Experimentieren begonnen haben. 1868 kam er in Boston mit der Welt der Telegrafenhersteller, Telegrafenkonstrukteure und der Finanzierer dieser Technik in Kontakt und begann selbst mit der Entwicklung von Telegrafentechnik.

Aufstieg als Erfinder in der Telegrafenbranche 1868 bis 1875

1868 meldete er sein erstes Patent auf einen elektrischen Stimmenzähler für Versammlungen an.[1] Dieser wurde im Kongress jedoch nicht eingesetzt. Die Abgeordneten bevorzugten das traditionelle, langsame Verfahren, da es mehr Möglichkeiten ließ, unbeliebte Anträge zu verzögern und andere Abgeordnete umzustimmen.[ep 1]

1869 ging Edison nach New York. Dort lernte er Franklin Leonard Pope kennen, kam durch ihn mit der Gold & Stock Telegraph Company in Kontakt und wurde für die gesamte Telegrafentechnik der Firma zuständig. Später wurde er Teilhaber der von Pope gegründeten Firma Pope, Edison & Co.. Beide erwarben gemeinsam Patente für Telegrafen mit Druckvorrichtungen. Solche wurden unter anderem zur Übermittlung der Goldpreise aus der Börse an die Händler benötigt. Ein weiterer von Edison und Pope entwickelter Drucktelegraf sollte speziell für die Bedienung durch Privatpersonen oder kleine Unternehmen ohne Fachpersonal geeignet sein. Gemeinsam mit weiteren Partnern wurde für dieses Marktsegment die American Printing Telegraph Co. gegründet.[2] Das gemeinsame Unternehmen Pope, Edison & Co. wurde Ende 1870 wieder aufgelöst. Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Pope, der mit vielen Fachzeitungen und Elektrounternehmen in Kontakt stand, wurde die Telegrafenbranche zunehmend auf das Talent von Edison aufmerksam.

Durch zahlreiche Kooperationen und Verwertungen von Erfindungen in der Telegrafentechnik besserte sich Edisons finanzielle Situation in diesen Jahren. Während er 1869 noch in der Familie seines damaligen Freundes Pope wohnte, konnte er bereits 1871 sein erstes eigenes Haus kaufen und eine eigene Familie gründen. Er heiratete Mary Stilwell. 1872 kam sein erstes Kind Marion auf die Welt.

1870 entstand eine Werkstatt zur Herstellung von Kurstelegrafen in Newark, New Jersey. 1871 konstruierte Edison eine verbesserte Schreibmaschine.

Das zentrale Problem der Telegrafengesellschaften war die effiziente Nutzung der teuren Telegrafenleitungen. Automatische Telegrafen, die auf Papierlochstreifen vorgefertigte Nachrichten schnell senden, wurden von Julius Wilhelm Gintl konzipiert und von J. B. Stearns zur Anwendungsreife in England entwickelt. Auf den langen Distanzen der Telegrafenleitungen in Amerika funktionierten diese jedoch nicht. Edison konnte das Problem der Signalqualität lösen und die Telegrafen weiter beschleunigen, wobei insbesondere auch die Nachrichtenaufzeichnung beim Empfänger für die Geschwindigkeitsanforderungen weiterentwickelt werden musste. Von 25 bis 40 Wörtern je Minute bei den manuellen Telegrafen und 60 bis 120 Wörtern bei der Ursprungserfindung der automatischen Telegrafen verbesserte Edison die Übertragungsgeschwindigkeit auf 500 bis 1000 Wörter je Minute.[ep 2]

Eine weitere Nutzungssteigerung der Telegrafenleitungen wurde durch Edisons Entwicklung der gleichzeitigen Übermittlung von vier Nachrichten möglich (Quadruplextelegraf). Edisons Lösung bestand in der Nutzung der Spannungsstärke zur Signalübertragung einer Nachricht (Amplitudenmodulation) und der Polarität für die zweite Nachricht (Phasenmodulation). Diese Technik kombinierte er mit der bekannten Duplextechnik, die die gleichzeitige Übertragung von Nachrichten in beide Richtungen ermöglichte. Telegrafenunternehmen, die über Rechte an dieser Technik verfügten, sparten hohe Beträge für die sonst erforderliche Ausweitung ihrer Übertragungskapazitäten durch zusätzliche Leitungen. [ep 3] [3]

Die 1875 begonnene Entwicklung des elektrischen Stiftes und einer darauf aufbauenden Kopier- und Drucktechnik, später als Mimeographie bezeichnet, war durch die Arbeit an Telegrafentechnik inspiriert. Patentiert wurde die Erfindung in Patent 180.867 vom 8. August 1876 als Autographic Printing.

Mit der bedeutenden Western Union Telegraph Co. stand Thomas Edison in einem Vertragsverhältnis. Der Verkauf von Rechten an der Quadruplex-Technik und weiteren Erfindungen Anfang 1875 eröffneten Edison neue Möglichkeiten. Mit dem Erlös baute er sein Erfinder-Labor in Menlo Park und widmete sich neuen Herausforderungen. Die Telegrafentechnik war fortan nicht mehr der Schwerpunkt seiner Arbeit. Auf diesem Gebiet hatte er jedoch in den Jahren 1869 bis 1875 seinen Ruf als Erfinder begründet und die finanziellen Voraussetzungen für seine weiteren Leistungen erarbeitet. In der Telegrafenbranche war Edison 1875 ein bekannter Mann, über den in Fachzeitschriften berichtete wurde. Der breiten Öffentlichkeit wurde er jedoch erst in den folgenden Jahren bekannt.

Franklin Pope, Marshall Lefferts, der Präsident der Gold and Stock Telegraph Co. und Wiliam Orton, der Präsident der Western Union Telegraph Co., gelten als wesentliche Wegbereiter für den weiteren Aufstieg von Thomas Edison. Ein Netzwerk an Beziehungen zu Zeitungen, Technologiefirmen und Patentanwälten verdankt er insbesondere Pope. Kontakte zu Investoren und das Wissen über Finanzierung und die Notwendigkeit eines Geschäftsplanes verdankt er Lefferts und Orton, die auch das Ansehen von Edison bei anderen Geschäftsleuten förderten. Von ihnen lernte er insbesondere, dass man für die Kontrolle über ein technologisches Vorhaben einen kompletten Satz aller notwendigen Patente benötigt.[ep 4]

Das Edison-Labor in Menlo Park, Gründerjahre 1876 bis 1880

Thomas Edison mit seinem Zinnfolienphonographen am 18. April 1878
Titelblatt des Patents Electric Lamp von 1880

Am 18. Juli 1877 konzipierte Edison den Phonographen[ep 5], der in den folgenden Monaten entwickelt wurde. Im Unterschied zu vielen anderen seiner Erfindungen war diese Erfindung etwas grundsätzlich Neues und keine Weiterentwicklung bekannter Technik. Edisons Arbeit an automatischen Telegrafen, die auf geprägte Papierstreifen gespeicherte Texte sendeten, führte zu der Entdeckung, dass diese geprägten Papierstreifen bei der schnellen Ausführung in der Mechanik des Telegrafen Vibrationen und Töne erzeugten. Diese Beobachtung wurde von Edison zum Phonographen weiterentwickelt. Nach den Erinnerungen von Thomas Edison war die erste Aufnahme mit einem funktionstüchtigen Phonographen ein Vers Mary had a little lamb. Er schrieb, er sei ergriffen gewesen beim Hören der eigenen Stimme.[4] Im November 1877 wurde der Phonograph der Öffentlichkeit vorgestellt und am 19. Februar 1878 erhielt er das Patent.

Ebenfalls 1877 gelang Thomas Edison mit der Entwicklung seines Kohlegrießmikrofons ein entscheidender Verbesserungsschritt in der Telefontechnik. Das Patent dafür wurde ihm jedoch erst nach langem Streit mit der Bell Labs zuerkannt, die ein später für ungültig erklärtes Patent von Emil Berliner erworben hatte. Bei den damals bereits von der Bell Telephone Company angebotenen Telefonen wurde die Energie zur Erzeugung eines elektrischen Signals im Mikrofon selbst aus dem aufgefangenen Schall gewonnen. Allerdings waren so erzeugte Signale ohne die erst im 20. Jahrhundert verfügbare elektronische Verstärkung zu schwach für die Übertragung über längere Distanzen. Bells Telefone konnten daher bisher nur im Ortsbereich genutzt werden. Mit Bell konkurrierende Telegrafengesellschaften, die selbst auch neue Geschäftsmodelle auf Basis der Telefonerfindung umsetzen wollten, beauftragten Edison, eine Lösung für dieses Problem zu entwickeln. Edisons Kohlegrießmikrophon gewinnt die für das elektrische Signal benötigte Energie nun nicht mehr aus dem Schall, sondern entnimmt sie einer externen Energiequelle. So wird im Kohlegrießmikrofon durch Schallwellen relativ schwacher Leistung der elektrische Widerstand einer Kohlegrießfüllung beeinflusst, durch die ein angemessen starker, von außen eingespeister Strom geführt wird. Auf diese Weise wird die Modulation eines starken Signalstroms durch einen schwachen Schalldruck realisiert. Eine verständliche telefonische Sprachübertragung war damit über deutlich längere Distanzen möglich. Der wirtschaftliche Wert für die entstehenden Telefongesellschaften war erheblich.[5]

Auf Thomas Edison geht die Verwendung des Rufs hello am Telefon zurück, während Alexander Graham Bell ahoy bevorzugte.

Edison wurde klar, dass eine Verbreitung von elektrischen Konsumprodukten elektrische Energieversorgungsnetze erforderlich machte. Als Schlüsselprodukt für deren Finanzierung und für die Bereitschaft von Hauseigentümern, Kabel zu verlegen, wurde elektrisches Licht angesehen. Vorbild war das Geschäftsmodell der Gasindustrie mit zentraler Versorgung, Gaszählern und Gaslampen, mit der Verbindung von einmaligem Verkauf von Lampen einerseits, aber dem nachhaltigen Verdienst an regelmäßigen Energielieferungen andererseits. Um seine Vision von der Elektrifizierung der Städte umzusetzen, arbeitete Edison mit seinen Mitarbeitern verstärkt an allen notwendigen Komponenten, insbesondere an der Glühlampe, den Schaltern und dem Stromzähler. Eine besondere Herausforderung war die Konstruktion geeigneter Generatoren. Die von Edison zunächst nur für den Eigenbedarf gebauten Dynamos konnten nur für 60 Glühlampen Strom liefern. Alle Komponenten der Stromversorgungs-Infrastruktur mussten somit neu konstruiert und dann selbst oder von Partnerfirmen gefertigt werden.

Auch vorherige Erfinder hatten sich schon mit der elektrischen Glühlampe beschäftigt. Aber keinem von ihnen war es gelungen, sie dauerhaft funktionstüchtig und ihren Energieverbrauch mit dem der Gaslampen wettbewerbsfähig zu machen. Die Vorteile wie Flacker- und Geruchsfreiheit, geringere Wärmeabgabe und einfachere Handhabung des Ein- und Ausschaltens konnten nicht in praktische Produkte umgesetzt werden. Auch Edison scheiterte zunächst mit seinen Versuchen, die bekannten Glühlampen mit Platinglühfaden zu verbessern. 1879 hatte er jedoch erste Erfolge bei Glühlampen mit einem hochohmigen Kohlefaden und perfekter Vakuumversiegelung, mit denen er zirka 40 Stunden Leuchtdauer erreichte. Der Durchbruch wird meist mit einem Test und einer Vorführung beginnend am 21. Oktober 1879 und endend am 22. Oktober 1879 in Verbindung gebracht. Einer dieser beiden Tage gilt deswegen als das Erfindungsdatum der praktisch nutzbaren Glühlampe. Die Verbesserung auf bis zu 1000 Stunden Leuchtdauer nahm weitere drei Jahre Entwicklungszeit in Anspruch. Präsentationsveranstaltungen in Menlo Park ab Oktober 1879 und insbesondere am 31. Dezember 1879 beeindruckten jedoch bereits die Zeitungen und die Öffentlichkeit. Dabei entstand ein öffentliches Bewusstsein für das beginnende Elektrozeitalter. Edison konnte Unterstützer gewinnen und sein Projekt der Elektrifizierung New Yorks angehen. Das Basispatent der Lampenentwicklung von Thomas Edison, Nr. 223.898 „Electric Lamp“, wurde am 1. November 1879 beantragt und am 27. Januar 1880 ausgestellt.[6]

Nach öffentlichen Vorführungen des Phonographen beim Präsidenten der USA und anderswo im April 1878 feierte die einheimische und europäische Presse Thomas Edison erstmals als großen Erfinder. Auch beeindruckte er die Öffentlichkeit im Oktober und Dezember 1879 durch vorher unbekannte Lichtvorführungen mit augenblicklichem Ein- und Ausschalten einer großen Anzahl von Glühlampen. Sie verfestigten die Sicht auf ihn als „Zauberer von Menlo Park“, wie er von einigen Zeitungen genannt wurde. Die Bezeichnung „Zauberer von Menlo Park“ für Thomas Edison entwickelte sich zu einem feststehenden Begriff in der Kultur Amerikas. Ab den späten 1870er Jahren berichteten nicht nur Fachzeitschriften, sondern auch Tageszeitungen über Edison, der dadurch eine weltweit bekannte Persönlichkeit wurde.[ep 6]

Die Elektrifizierung New Yorks und der Aufbau eines Elektro-Konzerns 1881 bis 1886

Frühe Glühlampen von Edison.
Edison-Dynamomaschine zur Speisung von 80 Glühlampen

In den folgenden Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der persönlichen Arbeit Edisons weg von der Entwicklung und hin zu der Vermarktung und Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten. Zeitweise verlegte er seinen Wohnsitz und Teile seines Entwickler-Teams aus Menlo Park nach New York. Während bis dahin Produktionsorte meistens noch den Charakter von Werkstätten hatten, erforderte die Fertigung von Glühlampen und Komponenten für das Massengeschäft mit Licht und Strom den Aufbau von Fabriken und die Entwicklung rationeller Fertigungsprozesse. Edisons erste Lampenfabrik, die Edison Lamp Co., befand sich zunächst in Menlo Park und dann in Harrison, New Jersey. Von ihrer Gründung bis April 1882 wurden dort bereits 132.000 Glühlampen produziert.[ep 7] 1886 verlegte er auch sein Labor kurzzeitig nach Newark (Harrison), New Jersey. Die Einrichtungen aus Menlo Park befinden sich heute im Freilichtmuseum Greenfield Village, Dearborn in der Nähe von Detroit.

Die Edison Electric Light Co. wurde bereits am 15. November 1878 gegründet. Sie hatte das Recht, die in Menlo Park erarbeiteten Patente zu verwerten, und finanzierte im Gegenzug die Arbeit des Entwicklungslabors. Das Unternehmen gründete in den USA und im Ausland Tochter- und Kooperationsunternehmen und versorgte diese sowie andere Partner mit den notwendigen Patentrechten. Diese Gesellschaft kann daher als Kern des aus ihr entstehenden Elektrokonzerns gesehen werden. Die Edison Electric Light Company of Europe entstand im Dezember 1880. Im Jahr 1883 entstand durch eine Kooperation mit Emil Rathenau die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität, später AEG. Ende 1886 gehörten die Unternehmen von Edison mit etwa 3000 Mitarbeitern und rund 10 Millionen Dollar Kapital zu den großen Konzernen ihrer Zeit.[7]

Bis 1881 wurden unterirdische Kabel in New York verlegt und das Dreileitersystem eingeführt. Außerdem erfand Edison elektrische Sicherungen, Messgeräte und verbesserte Dampfmaschinendynamos. Am 4. September 1882 wurde das erste Zentralkraftwerk der USA in der New Yorker Pearl Street eröffnet; es war für Gleichstromtechnik ausgelegt. Die konstruierten sechs Dampfmaschinendynamos wogen je 27 t und lieferten je 100 kW Leistung, ausreichend für zirka 1100 Lampen. Am 3. September 1882 begann der Betrieb, und bereits am 1. Oktober 1882 wurden 59 Abnehmer versorgt. Ein Jahr später waren es 513 Kunden.[8] Eine besondere Schwierigkeit der ersten Elektrifizierungsprojekte war das Fehlen von Fachkräften für die Verkabelung. Für deren notwendige Ausbildung standen nur wenige Ausbilder mit entsprechenden Kenntnissen zur Verfügung. Die 1880 für das Projekt gegründete Edison Electric Illuminating Company of New York (ab 1901 New York Edison Company[9]) war der Prototyp für weitere lokale Elektrifizierungsgesellschaften. Im Jahr 1911 betrieb das Unternehmen 33 Kraftwerke, die für 4,6 Millionen Lampen von 108.500 Kunden Strom lieferten. Dieses Wachstum vollzog sich in anderen Städten der Welt analog und musste technisch und administrativ bewältigt werden. Noch 1881 waren die Edison-Büros die einzigen elektrisch beleuchteten Gebäude in den USA und zogen jeden Abend Schaulustige an.[10]

Das von Edison entwickelte Dreileitersystem der elektrischen Energieversorgung erlaubt kleinere Querschnitte der Kabel und sparte mithin erhebliche Mengen an Kupfer. Edison dachte in Systemen und hatte ökonomische Faktoren wie die Kupferpreise stets im Blick, da der Erfolg seines Projektes von der Unterschreitung der Kosten von Gasbeleuchtungen abhing.[11] Neben dem Dreileitersystem war die Erfindung einer speziellen Verkabelungstechnik von großer Bedeutung, die eine konstante Spannung im gesamten Versorgungsnetz ermöglichte ( Electric Distribution System, Patent 264642[12]). Ohne diese Lösung hätte die Leuchtkraft der Glühlampen mit der Entfernung zum Kraftwerk abgenommen.

Das Schlüsselprodukt Glühlampe wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Allein im Jahr 1882 wurden 32 Patente im Zusammenhang mit Glühlampen, deren Produktion und der Herstellung von Glühfäden angemeldet. Bereits am 13. Februar 1880 hatte Edison bei der Untersuchung des Grundes des Verbrauchs von Glühfäden erstmals den glühelektrischen Effekt beobachtet, der später zunächst Edison-Effekt genannt wurde und nach der mathematischen Beschreibung durch Owen Willans Richardson heute meist Edison-Richardson-Effekt genannt wird. Am 15. November 1883 meldete Edison das Patent 307.031 auf eine Anwendung dieses Effekts an. Er nutzte den Effekt, um Spannungsänderungen in einem Schaltkreis anzuzeigen und die Spannung zu regulieren.[13].

Die Edison-Gesellschaften bearbeiteten in jenen Jahren auch zahlreiche kleinere Elektrifizierungsaufträge. So wurde ein Theater in Boston innerhalb weniger Tage verkabelt und über 600 Glühlampen sowie ein Dynamo wurden installiert. Das Mahen-Theater in Brünn war 1882 das erste Gebäude in Europa, in dem ein Edison-Beleuchtungssystem installiert wurde.

Das Edison-Labor in West-Orange und die Gründung von General Electric 1887 bis 1900

Thomas Edison 1889 mit seinem verbesserten Phonograph, hier mit Elektromotor und Hörschläuchen
Innenansicht eines Edison-Kinetoskops, zirka 1894

1887 verlegte Edison die Entwicklungsarbeit in ein neues Laboratorium in West Orange, New Jersey, etwa zehnmal so groß wie sein bisheriges und das modernste seiner Zeit.[7]

Im Wettbewerb um Marktanteile bei der Elektrifizierung gab es in den späten 1880er Jahren den sogenannten Stromkrieg zwischen Thomas Edison und seinen Konkurrenten George Westinghouse und Nikola Tesla. Edison bevorzugte das Gleichstromsystem, Westinghouse und Tesla die Elektrifizierung mit Wechselstrom. Hierbei wurden durch Edisons Firma Tierversuche mit Wechselspannung durchgeführt, um deren Gefährlichkeit gegenüber dem Gleichstrom zu demonstrieren; diese riefen bei Tierschützern Empörung hervor. Auch für die Entwicklung des elektrischen Stuhls, einer Auftragsarbeit der amerikanischen Regierung an ein Unternehmen Edisons, wurden vom Entwicklungsingenieur Harold P. Brown Tierversuche durchgeführt. Letztendlich setzte sich bei der Elektrifizierung wegen technischer Vorteile das Wechselspannungssystem von Westinghouse durch und Thomas Edison musste zugeben, dass es einer seiner größten Fehler war, nach Erfindung des Transformators 1881 an Gleichstrom festzuhalten.

Die Unternehmen von Westinghouse bekamen 1892 den prestigeträchtigen Auftrag, ihr Wechselspannungssystem und eine große Anzahl einer neu entwickelten Glühlampe, der sogenannten Westinghouse-Stopper-Lamp, für die Weltausstellung in Chicago 1893 zu liefern. Mit dieser Ausstellung wurde das 400-jährige Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Columbus gefeiert. Der Verlust dieses Auftrags und derjenige der alleinigen Kontrolle über seine Elektrounternehmen machten 1892 für Edison zu einem Jahr des Rückschlages in seiner Karriere.

Edison hatte seine Unternehmen 1890 zur Edison General Electric Co. zusammengefasst. Dieses Unternehmen fusionierte 1892 mit der Thomson-Houston-Co. zur General Electric Company. Das war aus finanziellen Gründen erforderlich, denn Fehlentscheidungen wie beim Wechselstrom, auslaufende eigene Patente sowie hohe Kosten durch Expansion und Patentrechtsstreite brachten ihn in eine schwierige Lage. Die Zusammenfassung der zahlreichen Firmen zur Edison General Electric Co. hatte zudem viel Kapital für den Aufkauf von Firmenanteilen Dritter an den zu fusionierenden Firmen erfordert. Die Thomson-Houston-Co. brachte die Edison fehlenden zur weiteren Marktteilhabe erforderlichen Rechte an Wechselspannungspatenten und Erfahrung mit dieser Technologie in die Fusion ein. Chef der General Electric Co. wurde Charles A. Coffin, der bis dahin Leiter von Thomson-Houston-Co. gewesen war. Elihu Thomson wurde der Chefentwickler des neuen Unternehmens; seine Entwicklungen und Patente führten in den Anfangsjahren zu Erfolgen der General Electric Co..[14] [15] Edison verlor an Einfluss und Bedeutung.

Bereits 1894 und 1895 verkaufte er laufend General-Electric-Aktien und finanzierte mit dem Erlös seine Entwicklungen und Investitionen in anderen Branchen. Ferner kaufte er von ihm früher verkaufte Rechte im Phonographengeschäft und im Filmgeschäft zurück,um über seine damit verbundenen Patente und deren Verwertung die Kontrolle zurück zu erlangen. [ep 8] [ep 9]

Bis 1890 verbesserte Thomas Edison den Phonographen und entwickelte daraus das erste Diktiergerät (Edison Business Phonograph, später vertrieben als Ediphone) sowie Phonographenwalzen aus Wachs, deren Aufnahmen man bei Bedarf durch Abschaben der obersten Wachsschicht und der darin enthaltenen Rillen löschen und die man dann wiederverwenden konnte. 1891 wurde in Edisons Labor der Kinetograph, ein Vorläufer der Filmkamera, erfunden. Ab 1896 beschäftigte er sich mit Röntgenstrahlen und der Entwicklung des Fluoroskops mit Kalziumwolframat-Schicht, welches gegenüber der Lösung von Wilhelm Conrad Röntgen die Bilddarstellung verbesserte. 1895 gründete er zusammen mit dem befreundeten Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck und anderen Gesellschaftern die Deutsche Edison Phonograph Gesellschaft mit Sitz in Köln.[ep 10]

Kinetograph, Kinetoskop (Wiedergabegerät) und das erste eingerichtete Filmstudio der Welt (die Black Maria, 1893) in West Orange machten Edison zum Begründer der Filmindustrie. Durch einen 1897 erfundenen Projektionsapparat wurde das Filmgeschäft zu einem seiner größten finanziellen Erfolge. In Deutschland gründete Ludwig Stollwerck 1895 die Deutsch-Oesterreichische Edison-Kinetoskop-Gesellschaft als Partner Edisons für die Vermarktung des Kinetoskops. Die produzierten Filme der Anfangsjahre nennen im Vorspann lediglich den Namen Thomas Edison. Das ist jedoch als Markenname zu verstehen; Edison persönlich war kaum mit der Filmproduktion beschäftigt.

Ein Einstieg in das Eisenerzgeschäft scheiterte hingegen. Erfindungen zur Ausbeutung von Erzen mit geringem Eisengehalt wurden durch die Entdeckung von Eisenerzvorkommen mit höherem Eisengehalt ebenso wertlos wie die aufgekauften Abbaurechte.[ep 11]

Die neuen geschäftlichen Aktivitäten mit einem Firmenverband von zirka 30 Firmen und zirka 3600 Mitarbeitern wurden zunächst unter der 1896 gegründeten National Phonograph Co. zusammengefasst. 1911 wurde die Reorganisation abgeschlossen und das Unternehmen wurde in Thomas A. Edison Incorporation umbenannt.[7] [ep 12]

Leistungen und Ereignisse ab der Jahrhundertwende bis zu seinem Tod 1931

Thomas Edison in seinem Labor (1901)
Thomas Edison diktiert in seiner Bibliothek mithilfe seines Business Phonograph
Edison Home Phonograph (1906), ein qualitativ hochwertiger Apparat für Wachswalzen

Gemeinsam mit Ludwig Stollwerck entwickelte Edison die „Sprechende Schokolade“ als Schallplatte mit Tiefenschrift und einen 1903 speziell für Kinder produzierten Phonographen (wahlweise aus Blech oder Holz), der Musik von einer solchen Schokoladen-Schallplatte abspielte. Dieser Phonograph wurde „Eureka“ genannt, enthielt ein aufziehbares Uhrenlaufwerk von Junghans und wurde in Europa und in den USA verkauft. Außer den Schokoladen-Schallplatten wurden auch solche aus haltbarem Material angeboten.[16]

Bis 1910 beschäftige sich Thomas Edison mit der Errichtung von Zementwerken in Stewartsville, mit Drehrohröfen und dem Bau von Betonfertighäusern. Ein von ihm entwickelter Drehrohrofen wurde ein Industriestandard.

1912 wurde das Kinetofon patentiert, eine Kombination von Filmkamera und Phonograph (früher Tonfilm). Edison hatte gemeinsam mit anderen Unternehmern 1908 die Motion Picture Patents Company gegründet, die den amerikanischen Filmmarkt über die Patentrechte der beteiligten Unternehmen und die 1910 gegründete Vertriebsfirma General Film Company kontrollieren sollte. Eine Gerichtsentscheidung nach den Bestimmungen des Sherman Antitrust Act erklärte das Unternehmen 1916 jedoch für illegal. Auslaufende eigene Patente und der Verlust von Einnahmen aus dem Filmgeschäft in Europa in Folge des Ersten Weltkriegs führten zu hohen Umsatzverlusten. Während nach 1900 zunächst noch insbesondere Filme von Edwin S. Porter für Erfolge sorgten, war die Produktion später nicht mehr wettbewerbsfähig. 1918 beendete Thomas Edison unternehmerische Aktivitäten im Filmgeschäft.[ep 13]

Thomas Alva Edison war mit Henry Ford befreundet, der bei der Edison Illuminating Co. seine Karriere begonnen hatte und von Edison dazu ermuntert worden sein soll, sich im Fahrzeugbau selbständig zu machen. Seine intensive Beschäftigung mit der Weiterentwicklung der Batterietechnik (Alkali-Batterie (Eisen-Nickel-Akkumulator) ) geht auf die Anforderungen im Automobilbau zurück. Der Elektrifizierung der Automobile durch beispielsweise Anlasser stand vorher die unzureichende Batterietechnik entgegen. Auch die Eisenbahnen hatten einen Bedarf an wiederaufladbaren Batterien. Die nach einer langen Entwicklungszeit mit vielen Rückschlägen gegründete Akkumulatorengesellschaft erzielte bereits im ersten Geschäftsjahr eine Million Dollar Umsatz, was den Marktbedarf dokumentiert.[7] Die zahlreichen durchgeführten und sorgfältig dokumentierten Experimente wurden eine wichtige Datenbasis für folgende Generationen von Batterieentwicklern.[17]

Mit den verbesserten Phonographenwalzen, insbesondere dem kostengünstigeren Kopierverfahren der Goldguss-Walzen ab 1902 und der längeren Abspieldauer der Amberol-Walzen ab 1908, konnte Edison dem Wettbewerb gegen das von Emil Berliner erfundene Grammophon noch einige Jahre standhalten.[7] Für den direkten Konkurrenzkampf mit Berliners Schallplatte entwickelte Edison 1911 die Diamond Disc, ein eigenes Schallplattenformat mit Tiefenschrift, und den dazugehörigen Platten-Phonographen. Der Schellackplatten-Markt expandierte damals jedoch rapide; das Angebot wuchs enorm, insbesondere auch im unteren Preisbereich. Trotz technischer Vorteile konnte sich Edisons Erfindung daher wegen höherer Kosten und eines eingeschränkten Sortiments nicht durchsetzen. Daneben stellte er unter dem Namen Blue Amberol Record unzerbrechliche Phonographenwalzen aus Zelluloid und den dazu gehörenden, sehr kompakten Amberola-Phonographen her. Neben Tonträgern produzierten die Edison-Gesellschaften auch Filme in mehreren gegründeten Filmstudios. In Berlin eröffnete eine Edison-Gesellschaft ein Tonstudio. Die Produktion von Geräten und Tonträgern zur Unterhaltung, auch die der Walzenphonographen und Tonwalzen, wurde jedoch 1929 eingestellt. Danach wurde der Phonograph mit Walze nur noch als Diktiergerät vermarktet. Ein Korrektursystem für Diktiermaschinen wurde bereits 1913 patentiert, das Telescribe-System (Kombination von Telefon und Phonograph) im Jahr 1914.

Die USA bezogen Substanzen von der deutschen Chemieindustrie. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs stockte die Versorgung. Dadurch wurde Edisons Beschäftigung mit Verfahrenstechniken in der Chemie angeregt. 1914 errichtete er Fabriken zur Synthese von Phenol (Karbolsäure) aus Benzol für die Schallplattenproduktion. 1915 baute er Fabriken zur Synthese von Anilin und para-Phenylendiamin in wenigen Wochen und 1916 Fabriken zur Synthese von Benzidin-Base und des Sulfats.

Gemeinsam mit anderen Erfindern und Wissenschaftlern stellte er sich der Regierung im Ersten Weltkrieg auch zur Erarbeitung von Abwehrmaßnahmen gegen deutsche U-Boote zur Verfügung. Er wurde Vorsitzender eines Marine-Beratungsausschusses.

Ab 1926 zog er sich aus seinen Unternehmen zurück. Sein Sohn Charles Edison wurde 1927 Präsident der Dachgesellschaft Thomas A. Edison Inc.. Zu seinem 80. Geburtstag 1927 wurde Thomas Edison durch den Besuch von Delegationen aus aller Welt und zahlreiche Auszeichnungen geehrt.

Die Edison Botanic Research Company war 1927 das letzte von Edison gegründete Unternehmen. Beteiligt waren Harvey Firestone und Henry Ford. Das Unternehmen sollte wegen Knappheit von Naturkautschuk Alternativen suchen. Der alternde Edison engagierte sich in diesem Projekt mit seinen bewährten Arbeitsmethoden noch einmal persönlich. Ein biologisches Forschungslabor entstand 1928 nach dem Modell seiner erfolgreichen Entwicklungseinrichtung Menlo Park.

Edison starb am 18. Oktober 1931 in seinem Haus „Glenmont“, Llewellyn Park in West Orange, New Jersey. US-Präsident Herbert Hoover bat die Amerikaner, zu Ehren von Edison anlässlich der Beisetzung die elektrischen Lampen auszuschalten, die wie kein anderes Produkt in der öffentlichen Wahrnehmung mit dem Namen Edison verbunden waren. In Anwesenheit von Herbert Hoover, Henry Ford und Harvey Firestone wurde er auf dem Rosedale Cemetery in Orange, New Jersey, beigesetzt.[18]

Familie

Thomas Alva Edisons Eltern sind Samuel Ogden Edison, Jr. (1804–1896) und Nancy Matthews Elliott (1810–1871). In erster Ehe war er mit Mary Stilwell (1855-1884) von 1871 bis zu deren Tod 1884 verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Marion Estelle Edison (1873–1965), Thomas Alva Edison Jr. (1876–1935) und William Leslie Edison (1878–1937). In zweiter Ehe war Thomas Alva Edison von 1886 bis zu seinem Tod 1931 mit Mina Miller (1865-1947) verheiratet. Auch aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Madeleine Edison (1888–1979), Charles Edison (1890–1969) und Theodore Miller Edison (1898–1992).

In der Öffentlichkeit am bekanntesten wurde Thomas Edisons Sohn Charles Edison, der als Politiker der Demokratischen Partei zeitweise Gouverneur von New Jersey sowie US-Marineminister war. Seine Tochter Marion war mit dem deutschen Leutnant Oscar Oeser verheiratet und lebte von 1895 bis 1925 in Deutschland.[19]

Vermögen, Erfolg als Geschäftsmann

In den üblichen Listen von Unternehmer-Milliardären erscheinen Zeitgenossen wie Henry Ford (Automobilbau), Jason Gould (Eigner von Eisenbahnlinien wie Union Pacific Railroad) oder John D. Rockefeller (Erdöl), nicht jedoch Thomas Edison. Sein Versuch, eine marktbeherrschende Stellung mit Glühlampen und Elektroinfrastruktur zu erlangen, war gescheitert. Bei Unternehmen, die in den 1880er Jahren gegründet wurden, war Edison häufig lediglich Teilhaber, auch wenn diese seinen Namen trugen. Partner, Mitarbeiter und Investoren bauten Fabriken auf, organisierten Elektrifizierungsprojekte und hielten Firmenanteile. Diese Firmen zahlten Lizenzgebühren für die Verwendung von Edison-Patenten, was eine Haupteinnahmequelle von Thomas Alva Edison war. Die meisten der in den 1880er Jahren gegründeten Elektrofirmen gingen in General Electric auf, wo er Aktionär war, ohne das Unternehmen zu beherrschen (Zu seinem Aktienanteil an General Electric liegt keine Quelle vor). Sein späteres Unternehmen Thomas Alva Edison Inc. blieb zu Lebzeiten von Thomas Edison im Unterschied dazu unter der Kontrolle der Familie. Die meisten Patente waren ausgelaufen und viele Erfindungen technisch überholt. Einige Geschäftsbereiche wie Tonträger wurden schon zu Lebzeiten von Edison wieder aufgegeben. Mit den frühen Erfindungen zur Telegrafie, die er für jeweils ein paar tausend Dollar verkaufte, haben andere hohe Gewinne erwirtschaftet. An den Umsatz- und Gewinnzuwächsen anderer Branchen in Folge der Elektroerfindungen, zum Beispiel der Kupferproduzenten, profitierten Edison-Unternehmen nicht.

Die Edison-Biografen Dyer und Martin schildern Edison als genialen Löser technischer Probleme, nicht als großen Unternehmensstrategen. Sie stellen sogar eine Sorglosigkeit und Nachlässigkeit von Edison in geschäftlichen Angelegenheiten sowie ein leichtgläubiges Vertrauen in Vertragspartner fest. Eine Folge davon war, dass Edison keinen Cent an der Verwertung seiner Elektropatente in England und Deutschland verdiente.[20] Der Edison-Biograf Paul Israel sieht ein hohes Interesse von Thomas Edison an der Entwicklung von Technologien und der Gründung neuer Industrien, ein Desinteresse am Tagesgeschäft einmal gegründeter Unternehmen und ihm anzulastendes Fehlmanagement bei der notwendigen Reaktion seiner Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen und technologischen Wandel. Seine Firmen waren deswegen jeweils nur für kurze Zeit marktbeherrschend. Edison war als Geschäftsmann in der Bewertung von Paul Israel mäßig erfolgreich. [21]

Die 1929 beginnende Weltwirtschaftskrise fiel in seine letzten Lebensjahre und hat wahrscheinlich den Wert seines Vermögens zum Todeszeitpunkt enorm reduziert.[22]

Erfindungen

Die Arbeitsweise

Das wiederaufgebaute Menlo-Park-Labor im Freilichtmuseum Greenfield Village, Dearborn
Glühlampe von Thomas Alva Edison 1879.

Mit dem Verkaufserlös aus der Erfindung des Quadruplex-Telegrafen gründete Edison sein Entwicklungslabor in Menlo Park. Eine Gruppe von Investoren um J. P. Morgan stellte weitere 130.000 Dollar für die Entwicklungsarbeiten zu den Elektroerfindungen zur Verfügung. Seine Organisation der Erfinder- und Entwicklertätigkeit ab 1875 wird häufig als Beginn der heute üblichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Technologieunternehmen gesehen. Organisation und Arbeitsweise im Edison-Labor unterschieden sich grundlegend vom Bild eines Erfinders als Tüftler an der Werkbank mit genialen Einfällen.

Die Suche nach einem geeigneten Material zur Herstellung von Kohleglühfäden ist ein Beispiel für Edisons Arbeitsmethoden. Ingenieure in seinem Team identifizierten die Fasern schnellwachsender tropischer Pflanzen als prinzipiell geeignet. Edison finanzierte eine Expedition zur Einsammlung solcher Pflanzen. In akribischen Testreihen wurden die Eigenschaften geprüft und nach 18 Monaten japanischer Bambus als am besten geeignet bestimmt. Das Patent 251.540[23] datiert vom 27. Dezember 1881.

Die Aufzeichnungen der damals für die Entwicklung der Glühlampe und der elektrotechnischen Infrastruktur ausgeführten Experimente sollen 40.000 Seiten umfassen.[24]

Die Fähigkeit, kompetente Mitarbeiter für anstehende Probleme zu finden und einzubinden, ist ein weiterer Grund für den Erfolg von Thomas Edison. Der aus Lauscha stammende Glasbläser Ludwig Karl Böhm, der zuvor in Deutschland schon mit dem Erfinder der Vakuumpumpe Heinrich Geißler zusammengearbeitet hatte, war zum Beispiel der erste Spezialist auf diesem Gebiet in seinem Team. Obwohl er nur kurz für Edison arbeitete, konnte er offenkundig wertvolle Beiträge leisten, denn Edison zählt ihn in einem autobiografischen Artikel vom 5. März 1904 in The Electrical World zu den wichtigen Mitarbeitern der Gründerjahre.[25] Der begabte Techniker und Organisator Sigmund Bergmann, der Mathematiker und Physiker Francis Robbins Upton, der Chemiker Otto Moses und der Elektroingenieur Harry Ward Leonard[26] sind andere Beispiele für die Einbindung von Kompetenz zur Förderung der Geschäftsziele von Edison. Auch Erfinder wie Lewis Howard Latimer, der bereits eigene Patente auf dem Gebiet der Glühlampenentwicklung erworben hatte, arbeiteten für Edison-Unternehmen.[27] Das Talent von Nikola Tesla erkannte Edison hingegen nicht. Dieser schied im Streit aus und wurde ein wichtiger Mitarbeiter seines Konkurrenten Westinghouse. Tesla äußerte sich später geringschätzig über die seiner Meinung nach unwissenschaftliche Arbeitsweise von Edison.[28]

Die Erfindungen in Menlo Park und später in West-Orange wurden unter dem Namen von Thomas Edison patentiert, aber zum überwiegenden Teil von einem Team von Technikern und Ingenieuren unter seiner Leitung entwickelt. Kinetoskop und Kinetograph gelten beispielsweise als Erfindungen des im Edison-Labor tätigen Ingenieurs William K. L. Dickson. Die Anteile einzelner Mitarbeiter des Teams an schöpferischen Leistungen sind nicht präzise feststellbar. In der tradierten öffentlichen Kommunikation entstand unzutreffend das Bild von Thomas Edison als alleinigem geistigen Urheber der Erfindungsleistungen. Technologische Führung, Organisation und Finanzierung waren die Schwerpunkte seiner mit Erfindungen verbundenen Leistungen ab 1875.

Edison wird als charismatische Persönlichkeit beschrieben. Mitarbeiter aus Menlo Park sagten später, er habe ihnen das Gefühl gegeben, Partner und nicht Angestellte zu sein. Bei relativ geringer Bezahlung stellte Edison seinen Mitarbeitern ihren Leistungen entsprechende Anteile an später zu gründenden Unternehmen in Aussicht. Als sich bei der Entwicklung der Glühlampe und der Elektroinfrastruktur erste Erfolge einstellten, hatten selbst geringste Anteile seiner Mitarbeiter bereits den Gegenwert mehrerer Jahresgehälter. Die Kombination einer charismatischen Person mit einer natürlichen Autorität, Teamgeist und die finanzielle Beteiligung der Mitarbeiter waren für deren hohe Leistungsbereitschaft und den sich einstellenden Erfolg maßgeblich. Die wenigen Regularien wie die Aufzeichnung aller durchgeführten Experimente in den Laborbüchern überwachte Edison selbst.[29]

Diese im Entwicklungsbereich erfolgreiche, auf die Person Edison zugeschnittene Form der Organisation und Zusammenarbeit erwies sich bei dem entstehenden Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern als weitgehend untauglich. Erst mit Zusammenfassung der diversen in den 1880er Jahren gegründeten Edison-Unternehmen zu Edison General Electric Co. 1890 und der Gründung von General Electric 1892 konnten die Defizite in Organisation, Berichtswesen und Management beseitigt werden. Das kostete Edison jedoch einen gravierenden Verlust an Einfluss auf von ihm gegründete Unternehmen. Diese waren in den 1880er Jahren zeitweise ohne Management, da Edison in technische Probleme vertieft war und sich um Post und notwendige Entscheidungen nicht kümmerte.

Ein weiteres Merkmal der Erfindertätigkeit Edisons ist das Aufkaufen von Patenten, die ergänzt um Weiterentwicklungen in neue Patente eingingen.

Der von ihm etablierte Erfindungsprozess wird gelegentlich als „Erfindung der Erfindung“ bezeichnet und Menlo Park selbst als wichtige Erfindung beschrieben. Menlo Park wurde von vielen Industrieunternehmen kopiert und war insbesondere das Modell für die Bell Laboratories.[30]

Thomas Edison kommentierte sein Erfolgskonzept mit den Worten:

„Genius is one per cent inspiration and ninety-nine per cent perspiration.“
(Genialität besteht zu 1 % Prozent aus Inspiration und zu 99 % aus Transpiration.)
„Ich bin ein guter Schwamm, ich sauge Ideen auf und mache sie nutzbar. Die meisten meiner Ideen gehörten ursprünglich Leuten, die sich nicht die Mühe gemacht haben, sie weiterzuentwickeln.“[31]

Eine wahrscheinliche Ursache von Problemen seines Firmenverbundes kommentierte er ohne Selbstzweifel:

„There is no organization; I am the organization.“
(Es gibt keine Organisation. Ich bin die Organisation.)[32]

Ausgewählte Erfindungen

Patentanmeldungen von Thomas Alva Edison in den USA nach Bereichen (Quelle:[33])
Bereich Anzahl Patente
Glühlampe, Energie 389
Phonograph 195
Telegraf 150
Batterie 141
Metallgewinnung 62
Zement 40
Telefon 34
Eisenbahn 25
Film 9
Auto 8
Mimeograph 5
Schreibmaschine 3
Militär 3
Chemie 3
Radio 2
Sonstige 24

(Jeweils Kalenderjahr der ersten Patentanmeldung. Weitere Patentanmeldungen für Verbesserungen der Ursprungserfindung erfolgten häufig über viele Jahre hinweg. Erfindung, Patentanmeldung, Patenterteilung und Beginn der Vermarktung können in verschiedene Kalenderjahre fallen. Unterschiedliche Angaben in Veröffentlichungen haben darin ihre Ursache. Das damalige Patentsystem der USA sah ferner die Registrierung von Vorbehalten auf Erfindungen in Arbeit vor. [ep 14] Für das Patent auf den Kinetograph wurde beispielsweise 1891 ein Vorbehalt angemeldet und 1897 wurde es erteilt.)

Eine Erfindung Edisons ist heute noch mit elektrischer Energie in jedem Privathaushalt verbunden: Das sogenannte Edison-Gewinde, mit dem manche elektrische Leuchtmittel wie Glühlampen oder Kompaktleuchtstofflampen (umgangssprachlich Energiesparlampen) in die zugehörige Fassung geschraubt werden können. Das aus Messingblech hergestellte Gewinde zeichnet sich durch eine einfache Produktion sowie durch eine sichere Handhabung auch für Laien aus. Die Lösung soll auf eine Idee von Thomas Alva Edison aus dem Jahr 1881 zurückgehen, die er dann gemeinsam mit Sigmund Bergmann in dessen Bergmann and Company’s Shop in New York entwickelte. Die erste Patentierung erfolgte am 27. Dezember 1881 im Patent 251554.[36] Der Lampensockel wurde in einer gemeinsamen Firma produziert. Bergmann verkaufte seine Anteile 1889 an Edison und ging nach Berlin zurück.[ep 15] [37] Die Lösung wird auch in Nachfolgeprodukten der Glühlampe und für andere Leuchtmittel weiterhin häufig verwendet.

Edison entwickelte nicht immer seine Erfindungen zu Produkten weiter. Er besaß mit dem Patent 465.971 „Mittel für die Übertragung elektrischer Signale“[38], beantragt 1885 und ausgestellt 1891, ein Basispatent für die drahtlose Telegrafie. 1903 verkaufte er es an den mit ihm befreundeten Guglielmo Marconi, der dadurch seine eigenen Patente vor Urheberrechtsansprüchen von Vorerfindern schützen konnte.[39]

Das Tasimeter für feine thermometrische Beobachtungen ist ein Beispiel einer nicht patentierten Erfindung von Edison. Die Veröffentlichung ohne Patentanmeldung bedeutet eine Überlassung an die Allgemeinheit zur Nutzung ohne Urheberrechtsvergütung.

Gesellschaftliche Transformation am Beispiel Elektroerfindungen

Spektakuläre Illuminationen wie diese aus den 1890er Jahren wurden Anfang der 1880er Jahre von Edison zur non-verbalen Bewerbung seines Elektrolichts gestaltet.

Die technische Lösung und der mögliche Nutzen einer Erfindung sind nicht hinreichend für einen erfolgreichen Innovationsprozess. Die Transformation einer technischen Errungenschaft in einen soziologischen Prozess, der nicht nur zu gesellschaftlicher Akzeptanz führt, sondern zur Assoziation von positiven Werten mit der Neuerung bei Verbrauchern, Investoren und Politikern, ist eine Schwierigkeit, an der Innovationen häufig scheitern.[40] Die erfolgreiche Bewältigung dieser Probleme ist ein wesentlicher Teil der Gesamtleistung von Thomas Edison bei der Einführung von Elektrolicht.

Edison stand wie auch andere Erfinder und Wissenschaftler bei Neuerungen vor Kommunikationsproblemen, da etliche mit den Neuerungen verbundene Begrifflichkeiten wie Dynamo, Sicherung, Gleichstrom oder Glühlampe weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt waren und die meisten auch keine Vorstellung über das Wesen von Elektrizität hatten. Neben der Akzeptanz der Verbraucher benötigte er das Vertrauen von Investoren und Politikern. Letztere hätten mit Sicherheitsbedenken gegen die Verlegung unterirdischer Elektrizitätskabel die Elektrifizierung New Yorks um Jahre verzögern können. Schließlich mussten die Widerstände der Gasindustrie und deren Lobbytätigkeit in der Politik überwunden werden.[41]

Er löste die Aufgabe unter anderem durch persönliche Kontakte zu Entscheidungsträgern und zur Presse, wobei er seine charismatische Persönlichkeit, sein Selbstbewusstsein, seine rhetorischen Fähigkeiten und seine Popularität für seine Ziele einsetzte. Im Unterschied zur Entwicklungsarbeit in Menlo Park musste Edison für die Umsetzung seines Elektrifizierungsprojektes mit einer großen Anzahl von Akteuren kommunizieren, sein Vorhaben in den Begriffswelten von Investoren, Baubehörden usw. darstellen und für die Kooperation aller Akteure sorgen.[42]

Dem Problem der fehlenden allgemeinverständlichen Begrifflichkeiten der Neuerungen begegnete er durch nonverbale Kommunikation wie Show-Veranstaltungen mit Lichteffekten. Die in New York gegründete Gesellschaft wurde nicht Elektrizitätsgesellschaft, sondern Beleuchtungsgesellschaft genannt (Edison Illuminating Co.). Das Kraftwerk wurde Lichtwerk genannt, und Edison kommunizierte damit, man liefere Licht und nicht Strom; er baute sprachlich auf dem auf, was die Menschen kannten. Auf das Design von Lampen wurde großer Wert gelegt, so dass diese dem Zeitgeschmack entsprechend von Beginn an als schön und die persönliche Umgebung aufwertend empfunden wurden.[43] Die Gestaltung der Glühlampe selbst als Birne mit Schraubgewinde gilt noch immer als ästhetisch gelungen. Das Design wurde ein ikonographisches Symbol für positive Werte wie Idee, Erleuchtung usw.. Besonders aufgeschlossen für die Neuerung waren die Betreiber von Theatern. Dadurch wurde elektrisches Licht an Brennpunkten des öffentlichen Lebens frühzeitig präsent und in Verbindung mit Kultur und Unterhaltung wahrgenommen.

Die Integration der Innovation in ein bestehendes kulturelles System von Begrifflichkeiten, Bedeutungen und Werten war wesentlich für den Erfolg. Charles Bazerman, ein Hochschullehrer aus den USA, analysiert Aspekte der damals erfolgreichen Transformation einer Erfindung in einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen in seinem Buch The Languages of Edison’s Light.[44]

Kultureller Einfluss der Erfindungen am Beispiel des Phonographen

Während Thomas Edison zunächst den Einsatz des Phonographen im Büro als Hauptanwendung sah, hatte die Pacific Phonograph Co. 1889 mit einem Münzphonographen in San Franzisko für Unterhaltungszwecke großen Erfolg. Dieses Geschäftsmodell verbreitete sich rasch in den USA und schon 1890 soll es zirka 1.500 solcher Phonographen in Kneipen, Restaurants, Eisdielen usw. gegeben haben, an denen die Menschen an Hörschläuchen Musik gegen Entrichtung einer Gebühr konsumierten. In Deutschland kopierten Schausteller das Geschäftsmodell und konnten durch den großen Zulauf ihre Investitionen in kurzer Zeit amortisieren und hohe Gewinne erwirtschaften. Während die Betreiber zunächst teilweise noch eigene Walzen für den Musikgeschmack ihrer Kunden produzieren mussten, entstand parallel zum veränderten Musikkonsum eine neue Industrie zur Herstellung und Vermarktung von Tonträgern.[45]

Musik wurde durch den Phonographen örtlich und zeitlich unabhängig von Konzertereignissen verfügbar. Das hatte unter anderem eine vermehrte Beeinflussung von Musikern untereinander sowie eine beschleunigte Verbreitung einiger Musikstile zur Folge. Die Kneipen mit Phonographen in den USA verstärkten zum Beispiel die Verbreitung der Musik von Afroamerikanern, die teilweise zuvor nur im lokalen Bereich des Wirkens der jeweiligen Tonkünstler bekannt war.

Dieser Effekt wurde rasch ein globales Phänomen; Musik wurde gezielt für den Weltmarkt produziert. Einige Autoren sehen deswegen in der Erfindung des Phonographen den Beginn der kulturellen Globalisierung von Musik. Die kulturelle Bedeutung der Erfindung für die Musik wird als vergleichbar mit der Bedeutung der Erfindung des Buchdrucks für die Literatur bewertet. Beide Erfindungen haben zu einer neuen Dimension des Austauschs und der wechselseitigen Beeinflussung zwischen Kulturkreisen geführt.[46]

Patente, Patentrechtsstreite

Thomas Edison machte mehr als 2.000 Erfindungen, von denen er 1.093 in den USA patentieren ließ. Bis Oktober 1910 wurden im Ausland 1239 Patente angemeldet, davon 130 Patente in Deutschland.[47] [48] Die Erfindungen beziehen sich nicht nur auf innovative Konsumprodukte, sondern auch auf Maschinen und Verfahren für deren Produktion, Verfahrenstechnik, Investitionsgüter und andere Bereiche.

Die Rechte der wirtschaftlichen Nutzung seiner Patente verkaufte Edison meistens an Unternehmen, die ihm gehörten oder an denen er Teilhaber war wie z.B. der Edison Electric Light Co.. Die Edison Electric Light Co. verkaufte dann ihrerseits eingeschränkte Rechte an Elektrifizierungsgesellschaften, Hersteller oder ausländische Patentverwerter weiter.

Die Menge der von Edison erarbeiteten Patente machte es für Wettbewerber im Elektromarkt in den 1880er Jahren immer schwerer, davon nicht betroffene Produkte zu entwickeln. Die raschen technologischen Veränderungen und der hohe wirtschaftliche Wert der Neuerungen führten zu einer verbreiteten Missachtung der Patente. Das zwang die jeweiligen wirtschaftlichen Eigentümer der an Edison erteilten Patente, hohe Geldmittel für die juristische Verteidigung ihres Eigentums aufzuwenden. Die Unternehmen von Edison waren zeitweise dazu finanziell nicht mehr in der Lage. Der Druck lastete besonders auf der Edison Electric Light Co. und der Person Thomas Edison, die Dritten verkauften exklusiven Nutzungsrechte auch durchzusetzen.

Insbesondere finanziell starke Unternehmen konnten sich jahrelange Gerichtsstreitigkeiten über alle Instanzen leisten und im schwebenden Verfahren die Patente weiter verletzen. Der Nutzen der Teilhabe am Markt überstieg offenkundig die anfallenden Rechtskosten. Ferner konnten die Patentverletzer die Dauer der Verfahren für die Entwicklung von Umgehungstechniken nutzen. Nach Angaben der Edison-Biografen Dyer und Martin wurden allein in den USA zwischen 80 und 90 Patentprozesse um die Glühlampenpatente geführt und weitere mindestens 125 Patentprozesse um die mit der Glühlampe verbundenen Erfindungen in der elektrotechnischen Infrastruktur. 1889 musste Edison einen eigenen Unternehmensbereich für die Steuerung und Administration der Verfahren gründen.[49]

Bisher ist kein Patentrechtsstreit bekannt, der zu einer gerichtlich angeordneten Annullierung eines vom US-Patentamt an Edison erteilten Patents führte. Die zahlreichen Anfechtungen waren ein Mittel im Wettbewerb um Marktanteile. Die notwendige Fusion seiner Unternehmen mit der Thomson-Houston-Co. führte Edison unter anderem auf hohe Kosten für Patentrechtsstreite und Ertragsminderungen aus Patentverletzungen zurück.

Der Patentprozess der Edison Electric Light Co. gegen die United States Electric Lighting Co. dauerte von 1885 bis 1892 und soll zirka 6.500 Seiten Akten umfassen. Er endete mit der Bestätigung der Edison-Glühlampen-Patente in allen Gerichtsinstanzen. Das Unternehmen United States Electric Lighting Co. konnte kontinuierlich weiter produzieren, da man bei Prozessende eine neue Glühlampe entwickelt hatte, die kein Edison-Patent verletzte.[50] Die United States Electric Lighting Co. kam zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten, konnte sich den Rechtsstreit und teure Neuentwicklungen jedoch weiter leisten, da der Eisenbahn-Industrielle George Westinghouse das Unternehmen 1888 aufkaufte.[51] Die Auseinandersetzungen zwischen Thomas Alva Edison und George Westinghouse hatten hier eine Ursache.

Siehe Patentprozesse mit „Goebel-Defense“ für eine ausführliche Darstellung der Verfahren der Edison Electric Light Co. gegen die Beacon Vacuum Pump and Electric Co., die Electric Manufacturing Co. und die Columbia Incandescent Lamp Co.. In diesen Rechtsstreiten wurde die Antizipation der Glühlampenerfindung von Thomas Edison durch den aus Deutschland stammenden Heinrich Göbel behauptet.

Weltanschauung, Politik, Kultur

Thomas Alva Edison mit Henry Ford und dem Naturforscher und Sozialphilosophen John Burroughs

Edison war politisch ein Anhänger der Republikanischen Partei. Unter anderem unterstützte er die republikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, Warren G. Harding, Calvin Coolidge und Herbert Hoover. 1912 sprach er sich für die Einführung des Wahlrechts für Frauen in den USA aus. Edison hatte selbst keine Schulausbildung. Er kritisierte das amerikanische Ausbildungssystem und äußerte sich geringschätzig über den Wert von Fächern wie zum Beispiel Latein. Die Ausbildung praktisch befähigter Ingenieure sah er als Hauptaufgabe.[52]

Edison hatte eine Abneigung gegen Jazz-Musik. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die von seinen persönlichen Vorlieben statt von der Marktnachfrage geleitete Auswahl der Stücke und Interpreten von Musikaufnahmen zu einem wirtschaftlichen Nachteil seiner Unternehmen. Der seit seiner Jugend Schwerhörige soll Interpreten nach der Verständlichkeit gesungener Texte ausgesucht haben.[53]

Er vertrat eine Philosophie der Gewaltfreiheit. Am 4. April 1878 trat er der Theosophischen Gesellschaft bei. Doch obwohl er ein Gegner der Todesstrafe war, übernahm seine Firma einen Regierungsauftrag zur Entwicklung des elektrischen Stuhls.

Thomas Edison kritisierte christlich-religiöse Vorstellungen und engagierte sich gegen Religionsunterricht an Schulen. Er wird von Zeitungen zitiert mit „Religion is all bunk … All bibles are man-made.“ (Alle Religion ist Geschwätz … Alle Bibeln sind menschengemacht.)[54] [55] Im Oktober 1910 fanden Ausführungen von ihm in den USA Aufmerksamkeit, in denen er Vorstellungen von der Existenz einer Seele und deren Unsterblichkeit ablehnte. Seine zweite Frau, eine gläubige Methodistin, versuchte vergeblich, seine Einstellung zu ändern; er blieb ein religiös ungebundener Freidenker.

Der mit der Erforschung der Quellen zu Edison befasste Paul Israel weist darauf hin, dass dessen Sicht der Juden differenziert war und es keine Belege für eine Übereinstimmung mit den antisemitischen Publikationen seines Freundes Henry Ford gibt. Edison sah gesellschaftliche Konflikte als Folge jahrhundertelanger Verfolgung der Juden und nahm an, dass diese Probleme sich mit der Zeit von selbst verflüchtigen würden, da Juden in Amerika nicht weiter verfolgt wurden.[56]

Ehrungen (Auswahl)

In Anerkennung der Leistungen von Thomas Edison feiern die USA seit 1983 an seinem Geburtstag den National Inventor's Day. Am Hollywood Walk of Fame wurde ihm ein Stern gewidmet. Zahlreiche Einrichtungen und Straßen, auch in Deutschland, wurden nach ihm benannt.

  • 1889: Ernennung zum Kommandeur der Ehrenlegion durch den französischen Präsidenten
  • 1904: In Gedenken an die erste elektrische Glühlampe 25 Jahre früher gab eine Gruppe von Edisons Freunden und Mitarbeitern die Edison Medaille heraus. Seit 1908 wurde sie jährlich vom American Institute of Electrical Engineers, seit 1963 vom Institute of Electrical and Electronics Engineers verliehen.
  • 1909: Auszeichnung mit der Goldmedaille der Königlichen Akademie der Wissenschaften von Schweden
  • 1922: Verleihung der Ehren-Doktorwürde der Rutgers-Universität an Edison
  • 1928: Verleihung der „Special-Congressional-Medal“ an Edison (hohe Auszeichnung der USA)
  • 1929: Feiern anlässlich des 50. Jahrestags der Erfindung der praktisch nutzbaren Glühlampe. Henry Ford ließ das Menlo-Park-Labor rekonstruieren und Thomas Edison wiederholte in Anwesenheit des amerikanischen Präsidenten Herbert Hoover und bekannten Persönlichkeiten, unter ihnen Marie Curie, die historische Glühlampenvorführung vom 21. Oktober 1879. Das Ereignis wurde vom Radio übertragen; Sonderbriefmarken und mit ihnen versehene Ersttagsbriefe trugen dazu bei, dass die Veranstaltung ein nationales Ereignis in den USA wurde.[7] (In Deutschland, wo zu jener Zeit Heinrich Göbel für den Erfinder der praktisch nutzbaren Glühlampe gehalten wurde, reagierten Verbände der Elektroindustrie mit einer Feier in dessen Geburtsstadt Springe am 14. September 1929, wenige Wochen vor dem Ereignis in den USA.[57])
  • 1940: Filmbiografien Der junge Edison mit Mickey Rooney und Der große Edison mit Spencer Tracy in den Hauptrollen

Am 7. November 1915 berichteten Zeitungen, darunter die New York Times, über die bevorstehende Verleihung des Nobelpreises für Physik zu gleichen Teilen an Nikola Tesla und Thomas Edison. Tatsächlich wurde der Physik-Nobelpreis 1915 an William Henry Bragg und William Lawrence Bragg verliehen. Der Vorgang ist Gegenstand einiger spekulativer Thesen.

Literatur

  • Frank Lewis Dyer, Thomas Commerford Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929; kostenfreie Online-Ausgabe bei gutenberg.org
  • Fritz Vögtle: Thomas Alva Edison. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt,1982, ISBN 978-3-499-50305-4
  • Thomas A. Edison, Keith A. Near, Paul Israel (Herausgeber) und andere: The Papers of Thomas A. Edison, The Johns Hopkins University Press, Baltimore
  • Paul Israel : Edison: A Life of Invention, Wiley, 1998, 560 Seiten, ISBN 978-0-471-52942-2 (Der Autor dieser neueren Biografie ist wesentlich am Forschungsprojekt The Edison Papers beteiligt und mithin einer der besten Kenner der Quellen)
  • Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3
  • Stefan Gauß: Nadel, Rille, Trichter: Die Kulturgeschichte des Phonographen und des Grammophons in Deutschland (1900–1940), Verlag Böhlau, 2009, ISBN 978-3-412-20185-2
  • Jäger, K. ; Heilbronner, F.: Lexikon der Elektrotechniker, 2. überarbeitete und ergänzte Auflage 2010, VDE Verlag, ISBN 978-3-8007-2903-6 (Hauptartikel über Thomas Edison und 37 weitere Erwähnungen)

Einzelnachweise

Hauptsächlich benutzte Sekundärquellen

Die Internetseiten sind ebenso wie die unter Literatur angegebenen Buchreihe The Papers of Thomas A. Edison eine Publikation des gleichnamigen Forschungsprojektes. Die Seiten werden von Rutgers, The State University of New Jersey betrieben. In New Jersey wohnte Edison den größten Teil seines Lebens, und dort befanden sich seine Entwicklungseinrichtungen. An der Rutgers University befindet sich ein Archiv IEEE History Center des IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers. Dort werden Quellen zur Technikgeschichte der Elektrotechnik archiviert und der wissenschaftlichen Auswertung zugänglich gemacht. Das Projekt The Edison Papers speziell ist ein seit den 1980er Jahren andauerndes technikwissenschaftliches Großprojekt zur Aufbereitung und Auswertung von zirka 5 Millionen Dokumenten zu Thomas Edison, die sich teilweise auch in anderen Archiven befinden.[ep 16]

Einzelnachweise aus dieser Publikation des Forschungsprojektes The Thomas Edison Papers:

  1. The Edison Papers: Vote Recorder abgerufen am 14. Februar 2010
  2. The Edison Papers: Automatic Telegraphy. abgerufen am 1. Juli 2011
  3. The Edison Papers: Quadruplex Telegraph abgerufen am 1. Juli 2011
  4. The Edison Papers: Detailed Biography abgerufen am 1. Juli 2011
  5. The Edison Papers: Chronology 1877, abgerufen am 1. Juli 2011
  6. vergl. Ruttgers: The Thomas Edison Papers Vol. 3 Menlo Park. Zitat : Edison's ideas and techniques from telegraph message recording and the telephone led next to his invention of the phonograph, for which he filed the first patent in December 1877. This invention ultimately gave Edison a worldwide reputation—and the nickname „the Wizard of Menlo Park.“
  7. Janet Schneider, Bayla Singer: Exhibition The Race of Electric Light, abgerufen am 6. Januar 2008
  8. The Edison Papers: Chronology 1894,1895 abgerufen am 1. Juli 2011
  9. The Edison Papers: Detailed Biography abgerufen am 1. Juli 2011
  10. The Edison Papers: Edison's Companies, Phonograph, Foreign
  11. The Edison Papers: Detailed Biography
  12. The Edison Papers: Thomas A. Edison Inc. abgerufen am 1. Juli 2011
  13. The Edison Papers: Motion Pictures abgerufen am 12. Juli 2011
  14. The Edison Papers: American Patent System., abgerufen am 9. Juli 2010
  15. The Edison Papers: Edison’s Companies, Light Domestic., abgerufen am 10. Dezember 2008
  16. The Edison Papers: Mission, abgerufen am 26. Juni 2011

Sonstige Einzelnachweise

  1. T. A. Edison: Eletric Vote-Recoder. US-Patent 90646, 1. Juni 1869, Pdf online
  2. Telegraph-History: Franklin L. Pope, abgerufen am 10. Dezember 2008
  3. IEEE Global History Network: Quadruplex Telegraph. abgerufen am 1. Juli 2011
  4. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 10 The Phonograph.
  5. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, S. 962
  6. Edison-Patent 223898 „Electric Lamp“ Basispatent der Glühlampenentwicklung von Thomas Alva Edison
  7. a b c d e f Helmuth Poll Der Edisonzähler, Kapitel Thomas Alva Edison – Zeittafel S 25–30,Deutsches Museum München, 1995, ISBN 3-924183-30-9
  8. a brief history of con edison, abgerufen am 19. Dezember 2008
  9. In New York waren um 1900 zirka 30 Unternehmen im Bereich elektrischer Energieversorgung tätig, die von der New York Gas, Electric Light, Heat & Power Company aufgekauft wurden und 1901 in der New York Edison Company zusammengefasst wurden. Thomas Edison besaß nach 1901 keine Energieversorgungsunternehmen in New York mehr. Der Energieversorger New Yorks trägt jedoch noch heute seinen Namen. Siehe a brief history of con edison, abgerufen am 20. Dezember 2008
  10. William H. Meadowcroft Thomas Alva Edison, Harper Brothers Publishers, 1911, Edison Central Station, S 227
  11. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 14: Inventing a Complete System of Lighting.
  12. Edison-Patent 264642 „Electric Distribution System“
  13. Edison-Patent 307031 „Electrical Indicator“
  14. Elihu Thomson, abgerufen am 18. Dezember 2008
  15. Elihu Thomson Papers,abgerufen am 18. Dezember 2008
  16. STOLLWERCK and EUREKA CHOCOLATE PHONOGRAPHS, abgerufen am 1. Juli 2011
  17. Milestones:Thomas A. Edison West Orange Laboratories and Factories, 1887., IEEE Global History Network, abgerufen am 26. Juni 2011
  18. findagrave: Thomas Alva Edison, abgerufen am 13. Dezember 2008
  19. National Park Service:Thomas Edison, Family, abgerufen am 5. Juli 2011.
  20. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 26 Edison in Commerce and Manufacture
  21. vergl. Paul Israel, biographer of Thomas Edison , Online-Interview (Frage 14 von 48), abgerufen am 26. Juni 2011
  22. Neil Baldwin beziffert den Wert seines Vermögens bei Tod mit 12 Millionen Dollar, welches zu 80 % seine Söhne Charles und Theodore erbten. Neil Baldwin: Inventing the Century, S. 411, University Of Chicago Press, 2001, ISBN 978-0-2260-3571-0
  23. Edison-Patent 251540 „carbon for electric lamps“
  24. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929; Kap. 24 Edison’s Method in Inventing, S. 688
  25. Kurzbiografie Ludwig K. Böhm (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2008
  26. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions. Harper Brothers, 1929; S. 503
  27. Kurzbiografie Lewis Howard Latimer.(engl.), abgerufen am 10. Dezember 2008
  28. TESLA SAYS EDISON WAS AN EMPIRICIST; Electrical Technician Declares Persistent Trials Attested Inventor's Vigor. 'HIS METHOD INEFFICIENT' A Little Theory Would Have Saved Him 90 % of Labor, Ex-Aide Asserts --Praises His Great Genius. In: The New York Times, 29. Oktober 1931, S. 25
  29. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3, Kap.13 Charisma and Communications in Edison's Organizations, S. 259–289
  30. Thomas Edison in Menlo Park. IEEE Global History Network, abgerufen am 25. Juni 2011
  31. Deutsches Patentamt, Jahresbericht 2007, Seite 99, abgerufen am 28. Dezember 2008
  32. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, S. 259, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3.
  33. Thomas Alva Edison: Inventions. Henry-Ford-Museum, abgerufen am 11. Dezember 2008.
  34. Helmuth Poll Der Edisonzähler, Deutsches Museum München, 1995, ISBN 3-924183-30-9
  35. Edison-Patent 274390 „System of Electrical Distribution“
  36. Edison-Patent 251554 „Electric Lamp and Socket or Holder“
  37. Frühe Edison-Lampensockel, abgerufen am 10. Dezember 2008
  38. Edison-Patent 465971 „Means for transmitting signals electrically“
  39. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 9 IV. Wireless Telegraphy
  40. vergl. Reinhold Bauer: Gescheiterte Innovationen, Campus Verlag, 2006, 381 Seiten, ISBN 978-3-593-37973-9; Der Autor bezeichnet Innovationsprozesse insbesondere als fragil, das Scheitern sei der Regelfall.(S. 316)
  41. vergl. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, Kap. 11 Lighing New York: Urban Politics , MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3.
  42. vergl. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light,S. 2, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3.
  43. vergl. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, Kap. 15 The Language of Flowers: Domesticating Electric Light, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3.
  44. Charles Bazerman: The Languages of Edison’s Light, MIT Press, 1999, ISBN 978-0-262-02456-3. Der Abschnitt gibt die Thematik des Buches zusammengefasst wieder.
  45. Stefan Gauß: Nadel, Rille, Trichter: Die Kulturgeschichte des Phonographen und des Grammophons in Deutschland (1900–1940),S. 44, Verlag Böhlau, 2009, ISBN 978-3-412-20185-2
  46. siehe zum Beispiel Bernd Wagner: Kulturelle Globalisierung, Publikation der Bundeszentrale für Politische Bildung, abgerufen am 22. September 2010
  47. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929; Anhang Foreign Patents, S. 1138
  48. World Wide School: Dyer, Martin Edison, His Life and Inventions: Foreign Patents, abgerufen am 13. Dezember 2008
  49. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 28 The Black Flag, S. 841
  50. EDISONS PATENT UPHELD In: The New York Times, 15. Juli 1891 sowie 5. Oktober 1892
  51. Americanhistory: Competition to Edison's Lamp, abgerufen am 14. Dezember 2008
  52. Frank Lewis Dyer, Thomas Martin Martin: Edison, His Life and Inventions, Harper Brothers, 1929, Kap. 29 The Social Side of Edison, S. 877
  53. Thomas Edison, abgerufen am 14. Dezember 2008
  54. John Patrick Michael Murphy: Thomas Alva Edison (1999). Abgerufen am 10. Dezember 2008.
  55. Quotations on Freethought and Religion. Abgerufen am 10. Dezember 2008.
  56. vergl. Paul Israel, Online-Interview, Frage 32 von 48, abgerufen am 27. Juni 2011
  57. Heinrich-Goebel-Feier in Springe am Deister. In: ETZ Elektrotechnische Zeitschrift – Organ des VDE, Nr. 41,10. Oktober 1929, S. 1492

Weblinks

Commons: Thomas Alva Edison – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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