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Wien

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Wien
Landesflagge und -wappen
Landesflagge Wien Wappen von Stadt/Land Wien
Basisdaten
ISO 3166-2: AT-9
Kraftfahrzeugkennzeichen: W
Gemeindekennzahl: 90101 - 92301
Postleitzahlen: 1010 - 1239, 1300, 1400, 1450
Telefonvorwahl: 01
Homepage: www.wien.gv.at
Karte: Wien in Österreich
Österreich Karte (Wien)
Politik
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)
Regierende Partei SPÖ
Sitzverteilung im Gemeinderat
(100 Sitze):
SPÖ 52
ÖVP 16
FPÖ 13
Grüne 11
BZÖ 8
letzte Wahl: 25. März 2001
nächste Wahl: 23. Oktober 2005
Bevölkerung
Einwohner:
Ballungsraum:
1.631.082 (2005)
1.830.000
- Rang: 1. von 9
Bevölkerungsdichte: 3.931,3 Einwohner/km²
Geografie
Fläche: 414,90 km²
- davon Land: 395,51 km² (95,33 %)
- davon Wasser: 19,39 km² (4,67 %)
- Rang: 9. von 9
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_12_30_N_16_22_23_E_scale:90000_region:AT-9_type:city , 2:48° 07' - 48° 19' N
16° 11' - 16° 34' O
Ausdehnung: Nord-Süd: 22,4 km
West-Ost: 29,2 km
Höchster Punkt: 543 m
(Hermannskogel)
Tiefster Punkt: 151 m
(Lobau)
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt
23 Bezirke
Gemeinden: 1
- davon Städte: 1
- davon Marktgemeinden: 0
Karte: Wien und Gemeindebezirke
Bezirke von Wien

Bezirke von Wien

Blick auf Wien

Blick auf Wien

Blick auf Wien

A23, T-Center und Donaustadt-Skyline

Wien ist die Hauptstadt und zugleich ein Bundesland der Republik Österreich. Wien hat 1.631.082 Einwohner, im Großraum Wien leben etwa 2 Millionen Menschen.

Die Wahrzeichen von Wien sind der Stephansdom und das Wiener Riesenrad im Prater.

Wien ist Sitz verschiedener internationaler Organisationen, wie der OPEC und der internationalen Atomenergiebehörde IAEA, sowie dritte UNO-Stadt. Die Innenstadt von Wien wurde im Dezember 2001 auf Antrag der Republik Österreich von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Geografie

Gliederung

Wien ist in 23 Bezirke unterteilt (siehe Wiener Gemeindebezirke)

Durch Wien fließt die Donau und der Fluss Wien. Die Stadt liegt 60 km vor der Grenze zur Slowakei und der slowakischen Hauptstadt Bratislava. (Wien und Bratislava sind die einander nächstliegenden Hauptstädte der Welt, wenn man vom Sonderfall Vatikan in Rom absieht.)

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Wiens

Erste Besiedelungen lassen sich bereits 2000 v. Chr. nachweisen. Die Kelten nannten die Stadt Vedunia, die Römer sprachen von Vindobona. Unter den Babenbergern erlebte Wien einen ersten Aufschwung, doch Weltgeltung verschaffte der Stadt erst die Herrschaft der Habsburger, die Wien als Hauptsitz auserwählten.

Tourismus

Wien ist ein Touristenziel, das immer beliebter wird. Etwa 30 % aller Arbeitnehmer in Wien arbeiten direkt oder indirekt im Tourismus.

Die meisten Touristen kommen im Dezember, wenn Wien mit seinen Weihnachtsmärkten aufwarten kann. Die wichtigsten Herkunftsländer der Touristen sind Deutschland, gefolgt von Italien, den USA und der Schweiz. Aber auch bei asiatischen Touristen, vor allem Japanern, ist Wien ein beliebtes Reiseziel. Auch der Anteil osteuropäischer und amerikanischer Touristen ist stark gestiegen. 2004 konnte Wien 7,8 Mio. Übernachtungen verbuchen, wovon nur rund 1,26 Mio. auf Österreicher zurückzuführen sind.

Den größten Anteil an den Nächtigungen machen deutsche Touristen mit 1,8 Mio. aus, gefolgt von den Italienern (618.000), US-Amerikanern (586.000), Briten (373.000), Japanern (321.000), Spaniern (315.000), Schweizern (inkl. Liechtenstein, 282.000), Franzosen (inkl. Monaco, 241.000) und den Niederländern (153.000).

Sehenswürdigkeiten

Bevölkerung

Die meisten Menschen, mehr als zwei Millionen, bevölkerten Wien zu Zeiten der k.u.k.-Herrschaft kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die lange Zeit als Hauptstadt eines Vielvölkerstaates war es auch, die Wien zu dem machte, was es auch heute noch ist: Ein Schmelztiegel von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion. Die Nachfahren der vielen Menschen, die damals aus allen möglichen Regionen des k.u.k. Herrschaftsgebietes in ihre Hauptstadt gezogen waren, leben heute als Wiener "wie sie im Buche stehen" in der Stadt, und nur noch ihre Nachnamen lassen auf ihre ursprüngliche Herkunft schließen (z.B. Nowak, Dolezal ...). Sie gehören längst zu den so genannten "Ur-Wienern", die im ursprünglichen Wiener Dialekt den Wiener Schmäh prägen. Neben dem ursprünglichen Wiener Dialekt hat sich auch ein "gehobener" Wiener Dialekt entwickelt, der die teils sehr alten Wiener Dialektausdrücke (z.B. Tröpferlbad für Dusche, Wuchtldrucker für Lügner..) immer mehr zurückdrängt.

Wien hat heute 1,6 Mio. Einwohner, wovon ca. 20 % Ausländer sind. Die größte Ausländergruppe stellen die Gastarbeiter aus Ex-Jugoslawien, gefolgt von den Türken. Wien verzeichnet eine Zuwanderung aus Osteuropa und dort vor allem aus Polen.

Religionen

Die Stadt ist Sitz der römisch-katholischen Erzdiözese Wien; Erzbischof ist Christoph Kardinal Schönborn. Der evangelisch-lutherische Bischof von Österreich, der seinen Sitz in Wien hat, ist Herwig Sturm. Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ist Ariel Muzicant, Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg. Außerdem hat der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, hier seinen Sitz.

Stephansdom

Die Religionszugehörigkeit der Wiener Wohnbevölkerung setzt sich laut Volkszählung 2001 wie folgt zusammen:

römisch-katholisch: 49,2 %
ohne Bekenntnis: 25,6 %
islamisch: 7,8 %
orthodox: 6,0 %
evangelisch: 4,7 %
jüdisch: 0,5 %
altkatholisch: 0,5 %
Sonstige bzw. keine Angabe: 5,7 %

Kulinarische Spezialitäten

siehe Wiener Küche

Söhne und Töchter der Stadt

siehe Liste der Wiener Persönlichkeiten, Liste der Ehrenbürger von Wien

Kultur

Theater & Oper

Wiener Staatsoper

Kunst und Kultur können in Wien im Bereich von Theater, Oper oder auch Bildender Kunst auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Neben dem Burgtheater, das zusammen mit seiner Zweitbühne, dem Akademietheater, als eines der wichtigsten Schauspielhäuser der Welt gilt, bieten auch noch das Volkstheater sowie das Theater in der Josefstadt Kunstgenuss. Daneben gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Bühnen, die den Großen in puncto Qualität zuweilen um nichts nachstehen und sich oft moderneren, experimentellen Stücken oder dem Kabarett und der Kleinkunst verschrieben haben. Auch Opernfreunde kommen in Wien auf ihre Kosten: Die Staatsoper und die Volksoper bieten für jeden Geschmack etwas, wobei sich letztere besonders der typisch wienerischen Operette, aber auch dem klassischen Musical verpflichtet fühlt. Konzerte mit klassischer Musik finden unter anderem im bekannten Großen Saal des Wiener Musikvereins und im Wiener Konzerthaus statt. Das Theater an der Wien glänzte in den letzten Jahren mit Musical-Uraufführungen. (Mit Abstand am erfolgreichsten war "Elisabeth", das danach in der ganzen Welt in mehreren Sprachen aufgeführt wurde.) Ab 2006 wird es wieder ausschließlich als Opernhaus dienen. Mit dem Haus der Musik hat Wien seit 2000 auch ein Klangmuseum für Kinder und Erwachsene.

siehe auch:

Museen

Kunsthistorisches Museum (Maria-Theresien-Platz)

In der Hofburg sind das Sisi-Museum, die Kaiserappartements und die Hofsilber- und Tafelkammer zu besichtigen, gleich gegenüber der Hofburg befinden sich das Kunsthistorische Museum, das über eine Vielzahl von Gemälden alter Meister verfügt, und das Naturhistorische Museum.


Daran schließt das Museumsquartier an, ein in den 1990er Jahren in den ehemaligen k. u. k. Hofstallungen errichteter Museumskomplex. Dieser beherbergt das Museum moderner Kunst -- Stiftung Ludwig, das Leopold-Museum, das hauptsächlich Werke des Wiener Secessionismus, der Wiener Moderne und des österreichischen Expressionismus zeigt, mehrere Hallen mit wechselnden Ausstellungen sowie das Tanzquartier Wien. Das Palais Liechtenstein zeigt eine der weltweit größten privaten Kunstsammlungen.

Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Museen, vom Heeresgeschichtlichen Museum über das Technische Museum bis hin zum Wiener Uhrenmuseum und zum Bestattungsmuseum. Nicht zu vergessen sind die Wiener Bezirksmuseen, die einen Einblick in die Geschichte des jeweiligen Bezirks geben.

Architektur

Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig
Die weit sichtbare Kuppel der Kirche am Steinhof
Hundertwasserhaus

In Wien finden sich Bauwerke aller Stil-Epochen der Architektur, von der romanischen Ruprechtskirche über den gotischen Stephansdom, die barocke Karlskirche, die hochbarocke Jesuitenkirche und die Bauten des Klassizismus bis zur Moderne. Der Jugendstil hat ebenfalls seine Spuren in Wien hinterlassen: Die Secession, die Stadtbahnstation Karlsplatz und die Kirche am Steinhof von Otto Wagner oder das Looshaus von Adolf Loos zählen zu den weltweit bekanntesten Bauten dieser Epoche.

Eine der beliebtesten Touristenattraktionen stellt das Hundertwasserhaus von Friedensreich Hundertwasser dar, das als Gegenmodell zur nüchternen modernen Architektur gedacht ist. Ebenfalls von Hundertwasser gestaltet wurde die Müllverbrennungsanlage Spittelau im Norden Wiens. Ein weiteres Beispiel außergewöhnlicher Architektur ist die Wotrubakirche (Kirche 'Zur Heiligsten Dreifaltigkeit') des Bildhauers Fritz Wotruba.

In den neu errichteten Stadtteilen nördlich der Donau rund um die Donau City und am Wienerberg findet sich schließlich auch moderne Architektur. Der 202 m hohe Millennium Tower am Handelskai ist seit 1999 das bisher höchste in Wien gebaute Hochhaus und Zeichen einer architektonischen Wende in Wien hin zu mehr Selbstbewusstsein, aber auch Konformität. In den letzten Jahren vollzieht die Stadt eine Kombination aus moderner Architektur mit alten Gebäuden und Wohnbau, wie unter anderem die Revitalisierung der Gasometer 2001, welche weltweites mediales Interesse auf Wien zog. Auffällig im Stadtbild sind auch die Wiener Flaktürme und die Wiener Hochquellenwasserleitung.

Sonstige Kultur

Zwischen Michaeler- und Josefsplatz liegt die Spanische Hofreitschule. Hier sind die Reitkünste der Hohen Schule zu sehen. Im Bereich des österreichischen Volkstanzes ist der Wiener Kathreintanz die bedeutendste Veranstaltung.

Veranstaltungen

  • Wiener Festwochen - ein jährliches Festival mit Theater-, Musik- und anderen kulturellen Produktionen an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt.
  • Viennale - Das Vienna International Film Festival findet seit 1960 jedes Jahr im Oktober statt.
  • Donauinselfest - 1983 zum ersten Mal auf der Donauinsel ausgetragenes Musikfestival. Bei freiem Eintritt besuchen mittlerweile jeden Sommer rund drei Million Menschen die auf mehreren Bühnen veranstalteten Konzerte. Das Donauinselfest ist somit Europas größtes Open-Air-Festival mit freiem Eintritt.
  • Wiener Opernball - Einer der „gesellschaftlichen Höhepunkte“ im Wiener Fasching in der Wiener Oper.
  • Life Ball - Die größte Aids-Benefiz-Veranstaltung in Europa. Er findet jährlich im Rathaus statt.
  • Regenbogenparade - Seit 1996 alljährliche Ende Juni auf der Wiener Ringstraße (seit 1997 gegen die Fahrtrichtung, als Zeichen für "andersrum") veranstaltete LesBiSchwule-Parade. Die Parade hat sich über die Jahre zum Wirtschaftsfaktor der Stadt entwickelt und wird mittlerweile international beworben. 2001 fand Europride mit mehr als 150.000 TeilnehmerInnen statt.
  • Rathausplatz - Auf dem Rathausplatz - zwischen Rathaus und Burgtheater - werden in den Sommermonaten Opern- und Konzertfilme auf einer Großleinwand vorgeführt. Der Eintritt ist kostenlos. Auf diversen Ständen werden kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten. Der Rathausplatz verwandelt sich dann in einen Treffpunkt für Kulturliebhaber, kulinarische Forscher und Nachtschwärmer, die die einzigartige Atmosphäre auf diesem Platz genießen.

Infrastruktur

Verkehrsverbindungen

34 % aller zurückgelegten Wege finden in Wien mittels öffentlichem Verkehrsmittel statt, das ist europäischer Spitzenwert. Weitere 30 % aller zurückgelegten Wege werden zu Fuß bewältigt, und nur 36 % fahren mit dem eigenen Fahrzeug. Zwölf Donaubrücken verbinden das Stadtgebiet, das durch Donau und Donaukanal geteilt wird.

Straßenbahn in Wien

Öffentlicher Nahverkehr

Wien hat ein großes Netz öffentlicher Verkehrsmittel. Dies beinhaltet die zur ÖBB gehörenden Schnellbahn, die Badner Bahn und das Netz der Wiener Linien (U-Bahn, Straßenbahn und Autobuslinien). Darüber hinaus fahren auch noch, vor allem in den Stadtrandzonen, private Busunternehmen in Tarifgemeinschaft mit den Wiener Linien. Gemeinsam mit den Bahn- und Buslinien im Umland bis etwa 50 km bildet das Wiener Verkehrsnetz den Verkehrsverbund Ostregion.

City Bike

Als Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln bietet im Zentrum von Wien das Citybike Mobilität mit dem Leihfahrrad. Nach der Registrierung via Internet oder direkt am Terminal bei einem der Standplätze kann u.a. mit der Maestro-Karte ein Fahrrad entliehen werden. Die Benützung ist für eine Stunde kostenlos.

Eisenbahn

Datei:Stadtplan Wien.jpg
Stadtplan Wien (1888)

Historisch bedingt (alle Verkehrsverbindungen orientierten sich nach der Haupt- und Residenzstadt der österreichisch-ungarischen Monarchie) hat Wien mehrere Kopfbahnhöfe:

und die Durchgangsbahnhöfe

Daneben gibt es noch viele kleinere Bahnhöfe, die vor allem für den Personennahverkehr bedeutsam sind.

Zur Bündelung des Fernverkehrs ist ein Tunnel von der Südbahn zur Westbahn (Wildschweintunnel, da unter dem Lainzer Tiergarten verlaufend), im Bau. Der heutige Südbahnhof ist als Bahnhof Wien Europa Mitte in Planung, wodurch Wien erstmals einen Hauptbahnhof erhalten wird.

Der City Airport Train verbindet die Innenstadt mit dem Flughafen. Zudem gibt es noch zwei Parkeisenbahnen: die Liliputbahn Prater im Wiener Prater und die Donauparkbahn im Donaupark.

Straßenverbindungen

Karte aus den 1920er Jahren

Wie die Bahnlinien verlassen auch die alten Fernstraßen (später Bundesstraßen) sternförmig die Stadt. Teilweise sind sie immer noch nach den Fernzielen benannt (Prager Straße (B3), Brünner Straße (B7), Triester Straße (B17)).

Gleiches gilt auch für die Autobahnen: A1 Westautobahn, A22 Donauuferautobahn, A4 Ostautobahn und A2 Südautobahn verlassen die Stadt radial.
Eine ringförmige Verbindung im Süden zwischen A2, A4 und A22 bildet die A23 Wiener Südosttangente, zu deren Entlastung derzeit die S1 Wiener Südumfahrung gebaut wird. Diese soll östlich der Donau eine Fortsetzung in einem Autobahnring finden; die zur Verbindung notwendige Querung der Lobau und damit des Nationalparks Donau-Auen ist derzeit aus ökologischen Gründen umstritten.
West- und Südautobahn sind durch die außerhalb des Wiener Stadtgebietes verlaufende A21, der Wiener Außenringautobahn miteinander verbunden. Die A5, die zukünftige Nordautobahn, soll eine zusätzliche Verbindung zwischen Drasenhofen an der tschechischen Grenze werden.

Flughafen

Südöstlich von Wien befindet sich der internationale Flughafen Wien-Schwechat. Im Jahr 2004 wurden über 225.000 Flugbewegungen abgewickelt; 14,8 Millionen Passagiere frequentierten den Flughafen. In letzter Zeit weichen Billigfluglinien auf den nahe gelegenen Flughafen in Pressburg (Bratislava) aus, wobei seit dem Jahr 2004 der Flughafen Wien-Schwechat mit dem Flughafen Pressburg kooperiert.

Schifffahrt

Durch den Rhein-Main-Donau-Kanal ist Wien durch eine Wasserstraße sowohl mit dem Hafen Rotterdam und den deutschen Industriegebieten als auch mit den Ländern Osteuropas bis zum Schwarzen Meer verbunden. Der geplante Donau-Oder-Kanal ist unvollendet geblieben.

  • Die Personenschifffahrt auf der Donau hat fast nur mehr touristische Bedeutung, es gibt einen Tragflügelbootverkehr nach Bratislava und Budapest. Der Wiener Personenhafen liegt bei der Reichsbrücke; daneben gibt es Anlagestellen für Personenschiffe bei Nußdorf und am Donaukanal beim Schwedenplatz.
  • Wesentlich bedeutender ist der Frachthafen in der Freudenau. 2003 wurden im Wiener Hafen 9 Mio. Tonnen Güter (vor allem Mineralölprodukte, landwirtschaftliche Produkte und Baustoffe) umgeschlagen und dazu 1.550 Schiffe abgefertigt.

Wasserversorgung

Wien wird seit 1873 durch die erste und seit 1910 zusätzlich durch die zweite Wiener Hochquellenwasserleitung mit Wasser aus dem Rax-Schneeberg-Gebiet und dem Hochschwab-Gebiet versorgt, siehe Wiener Wasserversorgung. Sämtliche Abwässer werden durch die Wiener Kanalisation in die Hauptkläranlage in Simmering geleitet. Wasser aus einem Grundwasserwerk in der Lobau wird bei besonders hohem Wasserverbrauch in bestimmten Bezirken dem Hochquellwasser beigemengt.

Energieversorgung

Für die Stromleitungen Wiens ist die Wien-Energie zuständig, ein Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke, welche zur Gänze der Stadt Wien gehören. Der Strommarkt selbst ist liberalisiert, der Wettbewerb jedoch nur im Großkundenbereich ausgeprägt. Wien Energie ist der wichtigste Stromlieferant Wiens.

Bildung

Universitäten

Fachhochschulen

  • Fachhochschule Technikum Wien, Wien
  • Fachhochschul-Campus Wien, Wien
  • Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts Wien, Wien
  • Fachhochschule der Wirtschaft Wien, Wien
  • Sales Manager Akademie Wien, Wien

Wirtschaft

In Wien waren laut Volkszählung 2001 821.458 Personen in 87.691 Unternehmen beschäftigt. Der Bezirk mit den meisten Arbeitsplätzen ist zugleich auch der kleinste, nämlich der 1. Bezirk. Wien genießt international den guten Ruf der hohen Lebensqualität, niedriger Kriminalitätsraten und als „Sprungbrett in den Osten“, da die Stadt und seine Unternehmen schon lange gute Beziehungen zu den MOEL pflegen und daher über reichlich Erfahrung verfügen. Dies wird darin sichtbar, dass viele internationale Konzerne ihre Osteuropa-Zentrale in Wien ansiedeln. Beispiele dafür wären u.a. Heineken oder die HypoVereinsbank.

Freizeit

Nachtleben

Abendliches Wien

In den 1980er-Jahren entwickelte sich zunächst im Grätzl rund um den Schwedenplatz und die Ruprechtskirche eine rege Beislszene, die scherzhaft Bermudadreieck genannt wird (weil so mancher nach einer langen Nacht dort verschollen sein soll). In den folgenden Jahren dehnte sich die Lokalszene an beiden Ufern des Donaukanals aus. Nahe der Haltestelle Schottenring, ebenfalls am Donaukanalufer, befindet sich schon seit 1994 das Flex - einer der größten Clubs in Wien. Dort finden fast täglich Abendveranstaltungen und Auftritte von lokal sowie international renommierten DJs, oder auch von (alternativen) Bands statt. Sehr bekannt und beliebt ist dort auch der wöchentlich stattfindende Dub Club. Mit großen Acts - vor allem aus der Ragga/Reggae/Dancehall-Szene - kann auch das WUK nahe dem Währinger Gürtel aufwarten. Im WUK findet auch der House-Club H.A.P.P.Y statt.

Mit der Schließung des alten allgemeinen Krankenhauses (Altes AKH) wurde ein großes Areal frei, in dem sich einige Uni-Institute, Geschäfte und Lokale ansiedelten und auch für eine Belebung der umliegenden Bezirke sorgten. In den 1990er Jahren schließlich wurde die Sanierung des Gürtels in Angriff genommen, sodass sich etliche In-Lokale auf der ehemaligen Bordellmeile ansiedelten.

Einen weiteren Schwerpunkt des Nachtlebens bildet im Sommer die Copa Cagrana auf der Donauinsel bei der Reichsbrücke mit zahlreichen Open-Air-Lokalen. Ebenfalls eine seit einigen Jahren neu belebte Gegend ist das Freihausviertel im vierten Bezirk, das nicht nur abends, sondern auch untertags gut frequentiert ist, unter anderem auch wegen seiner Nähe zum Naschmarkt. Zusätzlich entstanden seit dem Ende der 90er Jahre zahlreiche Großraum-Diskotheken am Stadtrand, unter anderem in Donaustadt.

Im Kaffeehaus

Wiener Kaffeehaus

Eine weitere Besonderheit der Wiener Kultur stellt das Wiener Kaffeehaus dar, in dem neben einer Vielzahl von Kaffeespezialitäten auch kleine Speisen serviert werden. Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, während ihres Besuchs stundenlang die meist reichlich vorhandenen Zeitungen zu lesen. Neben vielen modernen chromblitzenden Espressi existieren noch einige echte Wiener Kaffeehäuser, die den ursprünglichen Charme dieser Institution bewahrt haben. Als Beispiele in der Inneren Stadt seien das legendäre Café Hawelka in der Dorotheergasse, das Griensteidl am Michaelerplatz, das Tirolerhof gegenüber der Albertina und in der Nähe der Wiener Staatsoper, das Bräunerhof - bekannt für seinen Stammgast Thomas Bernhard - oder das Sperl in der Gumpendorfer Straße - ein Bilderbuch-Wiener-Kaffeehaus, das bereits mehrfach als Filmkulisse genützt wurde - genannt.

Wiener Parks und Grünanlagen

Datei:Canaletto-Wien-Belvedere.jpg
Canaletto, Blick auf Wien von Schloss und Park Belvedere

Wien besitzt viele unterschiedliche Parkanlagen und ist eine der grünsten Städte der Welt. Die bekanntesten Wiener Parks und Grünanlagen sind der Stadtpark, die zu der Hofburg gehörenden Burggarten und Volksgarten, der Schlosspark vom Schloss Belvedere mit dem botanischen Garten, der Donaupark, der Schönbrunner Schlosspark, der Prater, der Augarten, der Rathauspark, der Lainzer Tiergarten, der Dehnepark, der Resselpark, der Votivpark, der Kurpark Oberlaa, der Auer-Welsbach-Park, der Türkenschanzpark, Laaer Berg mit dem Böhmischen Prater und die Ausläufer des Wienerwaldes, die bis in die Außenbezirke reichen. Kleinere Parks, von den Wienern Beserlparks genannt, gibt es überall in den Innenstadtbezirken.

Sport

Politik

Wien gilt als Hochburg der Sozialdemokratie in Österreich. Seit der Gründung der Republik wird die Stadt (mit Ausnahme von sehr kurzen Perioden) von der sozialdemokratischen Partei mit absoluter Mehrheit regiert. Amtierender Parteivorsitzender und Bürgermeister ist Michael Häupl. Ausdruck der sozialdemokratischen Politik sind auch die in großer Zahl von der öffentlichen Hand erschaffenen Gemeindebauten. Verwaltet wird die Stadt durch eine Vielzahl von Magistratsabteilungen (Ämter), welchen jeweils genau festgelegte Aufgabenbereiche zugeteilt sind.

Internationale Organisationen mit Sitz in Wien

  • IPI - Internationales Presseinstitut
  • OPEC - Organisation Erdölexportierender Staaten
  • OSZE - Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
  • UNO
  • IAEA - Internationale Atomenergiebehörde
  • UNDCP - Internationales Drogenkontrollprogramm
  • UNIDO - Organisation für industrielle Entwicklung
  • UNODC - Internationales Drogenkontrollprogramm

Partnerstädte

Wien unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Außerdem bestehen Partnerschaften zwischen einzelnen Wiener Bezirken und folgenden japanischen Städten/Bezirken:

Die Josefstadt (Wien 8) bildet gemeinsam mit gleichnamigen Bezirken in Budapest und Timisoara den "Bund der Josefstädte".

Weiters bestehen folgende Partnerschaften zwischen Wiener Bezirken und chinesischen Bundesländern (Provinzen), Städten und Bezirken.

Literatur

  • Alexander Glück, Marcello La Speranza, Peter Ryborz: "Unter Wien - Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanäle, Grüfte und Kasematten", Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-86153-238-7

Siehe auch

Weblinks

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