Ludwig & Jakob Götz

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Ludwig und Jakob Götz KG

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1920
Sitz Deutschland Neckarsteinach
Branche Binnenschifffahrt

Die Ludwig und Jakob Götz GmbH & Co. KG ist eine traditionsreiche deutsche Reederei im Bereich der Binnenschifffahrt aus Neckarsteinach. Die Ursprünge des Unternehmens liegen in der Steinschifffahrt des 19. Jahrhunderts, als die Familie Götz sowohl Pächter als auch Besitzer mehrerer Steinbrüche am unteren Neckar war.

Das in seiner heutigen Form 1920 gegründete Unternehmen wirkte an der Neckarkanalisierung ab den 1920er Jahren und am Ausbau des Oberrheins mit, betrieb von 1960 bis 1970 Kiesabbau in Rheinbischofsheim und hat sich danach im Kiestransport und beim Ausbau des Rheins und seiner Nebenflüsse profiliert. 1996 nahm das Unternehmen das Containerterminal am Stuttgarter Hafen in Betrieb.

Reederfamilie Götz

Die Schifffahrt ist in Neckarsteinach mit einer Fischer- bzw. Schifferzunft seit dem 14. Jahrhundert belegt. Der Wasserverkehr blieb lange Zeit den Schiffergilden vorbehalten, bevor die Mannheimer Akte des Jahres 1868 die gewerbliche Freiheit auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen regelte.[1]

Familien- und Unternehmenshistorie

Die Schiffer- und Reederfamilie Götz ist in Neckarsteinach seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt, als sich Johann Friedrich I. Götz (1753–1814) aus Sinsheim im Ort als Gastwirt (Harfenwirt) niederließ. Sein gleichnamiger Enkel Johann Friedrich II. Götz (1820–1892) war Steinbruchbesitzer, Schiffermeister und ebenfalls Gastwirt (Adlerwirt). Seit der Liberalisierung der Neckarschifffahrt um 1870 betrieb die Familie Götz zusätzlich ein Steinschifffahrtsunternehmen auf dem Neckar, da die umliegenden familieneigenen Steinbrüche die Grundlage für diese unternehmerische Betätigung bildeten. Während der Perioden des Niedrigwassers, wurden in den Steinbrüchen der Familie Götz die Wasserbausteine zum Ausbau des Neckars zur Großschifffahrtsstraße hergestellt sowie transportiert. Als Abnehmer fungierte die Wasserbauverwaltung.[2] Auf die Verhandlungen des Johann Friedrich II. Götz geht zudem der Bau des 1892 fertiggestellten Neckarsteinacher Winterhafens zurück. Sein Sohn, der Schiffer und Unternehmer Ludwig Friedrich Götz (1865–1922), und seine beiden Enkel die Reeder Ludwig (1887–1955) und Jakob Götz (1890–1977)[3] führten das Steinschifffahrtsunternehmen weiter. Zudem gründeten die Brüder Ludwig und Jakob Götz 1920 mit der Ludwig und Jakob Götz KG das heutige Unternehmen, das Ludwigs Sohn Friedrich Götz und dessen Nachkommen fortführen.

Steinschifffahrtsunternehmen

Die Familie Götz besaß folgende Steinbrüche:[4]

  • Reiterberg oberhalb von Neckargemünd (um 1937 aufgegeben)
  • Pfaffelter unterhalb Pleutersbach (um 1941 aufgegeben)
  • Steinbruch in der Mossklinge, 5 km unterhalb von Eberbach (um 1955 aufgegeben)
  • Hungerberg bei Hirschhorn (um 1958 aufgegeben)
  • Grenze gegenüber von Pleutersbach (um 1963 aufgegeben)
  • Brombacher Wasser (1975 aufgegeben)

Ein Teil dieser Steinbrüche bot Landwirten in der Region einen Nebenerwerb. Sie waren meist nicht das ganze Jahr hindurch in Betrieb. Dieser ruhte während der Erntezeit. Die gewonnenen Steine wurden mit Pferdefuhrwerken, später mit Rollwagen zu Verladeplätzen an der Neckarböschung gebracht und bis nach dem Zweiten Weltkrieg von Hand verladen, bevor in den 1960er und 1970er Jahren Förderbänder und Kranschiffe die Verladearbeit erleichterten. Stromabwärts verkehrten die anfangs noch unmotorisierten Frachtkähne aus eigener Kraft. Stromaufwärts wurde im Schlepptau von Schleppschiffen, wie den auf dem Neckar installierten Neckar-Kettenschleppdampfern, gefahren.[4][5] 1925 erwarb das Schifffahrtsunternehmen sein erstes Motorschiff, das MS Gebrüder Götz. Es galt als das erste motorisierte Güterschiff auf dem Neckar.[6] Die von der Familie Götz gebrochenen und transportierten Steine wurden vielfach als Wasserbausteine zur Befestigung der Uferbereiche der vom Unternehmen Götz selbst befahrenen Flüsse genutzt. Sie fanden aber auch an Neckar und Rhein Abnehmer für den Bau von Häusern, u. a. lieferte man Steine zum Bau der Fabrikanlagen der BASF in Mannheim und zum Bau zahlreicher Brunnen und Gebäude im Rheintal.[7] Außer Steinen wurden auch Gips und Kies aus den Gruben des Rhein- und Neckartals zu den überregionalen Abnehmern transportiert. Als in den 1920er Jahren die Neckarkanalisierung begann, hatte die Reederei Götz bedeutende Aufträge im Bereich der Baustofflogistik sowie bei der Oberrheinregulierung.[8]

Reederei

Vorkriegszeit

In den ersten Jahren nach der Gründung war das Unternehmen ein reines Familienunternehmen. Es wurde meist nur mit ein oder zwei Schiffen gefahren und transportiert, die von Familienangehörigen gesteuert wurden. Gleichwohl brachte die Auftragsentwicklung mit sich, dass die Reederei zwischen 1920 und 1940 insgesamt sechs immer leistungsstärkere und größere Lastschiffe bauen ließ, die die älteren Schiffe ersetzten und von denen Ende 1939 noch vier in Dienst standen.[9][10]

Zweiter Weltkrieg

Der damalige Juniorchef Friedrich Götz fuhr in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs zunächst „kriegswichtige Transporte“, unter anderem Kies zum Bau des Westwalls. 1942 wurde er zum Militär eingezogen und war erst Leiter der Sturmboot-Fahrschule in Koblenz, bevor er 1942 an die Ostfront versetzt wurde. Im Anschluss an eine Verwundung im Jahr 1944 war er als Sturmbootführer an der Oberrheinfront stationiert. Nach Rückzugsgefechten erlebte er das Kriegsende in Salzburg und sollte nach kurzer Internierung in Ingolstadt im August 1945 nach Frankreich in ein Kriegsgefangenenlager überstellt werden. Jedoch gelang ihm bei der Durchfahrt von Neckargemünd die Flucht aus dem Gefangenentransport, sodass er im Spätsommer 1945 wieder in Neckarsteinach war.[11]

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit baute Friedrich Götz das Unternehmen neu auf, wobei die noch vorhandenen und fahrbereiten Schiffe von der amerikanischen Militärregierung beschlagnahmt waren und Götz Transporte auf Anweisung der Amerikaner fahren musste, bevor die Schiffe 1948 freigegeben wurden.[12] Das Schifffahrtsunternehmen Götz gab seine Steinbrüche im Neckartal nach und nach auf, blieb jedoch weiter in der Steinschifffahrt tätig. Unter anderem war die Ludwig und Jakob Götz KG am Transport und am Ausbringen der Wasserbausteine für die Uferbefestigungsarbeiten des Rheins bei Ginsheim beteiligt. Außerdem gab es ein großes Transportaufkommen für Baustoffe im Zuge des Wiederaufbaus. Das Unternehmen ließ in den 1950er Jahren fünf neue Lastschiffe bauen, darunter auch das MS Vierburgenstadt. Dieses Motorgüterschiff war der erste Schiffsneubau nach dem Krieg in Deutschland.[10]

Kiesabbau und Umschlaglager

Statt der Steingewinnung setzte man ab 1960 auf den Kiesabbau, wozu das Unternehmen ein großes Areal bei Rheinbischofsheim erwarb und den schmalen Seitenbach Groschenwasser zum 35 Meter breiten und 2,5 km langen Groschenwasserkanal als Wasserstraße mit eigenem Verladeplatz ausbauen ließ.[13] In Rheinbischofsheim wurden bis zum Bau der Staustufe Freistett/Gambsheim, dessentwegen 1970 der Betrieb endete, über eine Million Tonnen Kies gefördert. Die Götz’schen Kiesbagger aus Rheinbischofsheim waren 1965/66 auch am Bau des Hafens in Dalhunden beteiligt.[14] Für den Kiesumschlag erbaute das Unternehmen zudem ein Umschlaglager in Mannheim; später folgten weitere Lager in Frankfurt am Main und in Stuttgart.[2] Die in immer größeren Maßen aufkommenden Baggerarbeiten veranlassten die Unternehmung dazu, einige alte Transportschiffe zu Baggerschiffen umzubauen.

Modifikation der Schiffsflotte

Ab den 1970er Jahren förderte die Reederei Götz kein Gestein und keinen Kies mehr in eigenen Gruben und Brüchen. Stattdessen transportierte man vor allem Kies und nun auch Kohlen von anderen Erzeugern, wozu der Schiffspark 1970 um mehrere hochmoderne Gütermotorschiffe erweitert wurde, die auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen verkehrten. Einen großen Anteil hatte bald auch der Transport von Schrott.[15]

Rheinausbau

Die Kranschiffe der Reederei waren bei Bergungs- und Uferabflachungsarbeiten längs des Rheins und der Nebenflüsse tätig,[16] bevor man bedeutenden Anteil am Rheinausbau zwischen Neuburgweier und der deutsch-niederländischen Grenze nahm.[17] Seit Ende der 1970er Jahre übernahm das Unternehmen neben der Transportlogistik zusätzliche Aufgaben, zum Beispiel beim Ausbaggern des Mannheimer Industriehafens.

Containerterminal

Bis in die späten 1980er wurde die Unternehmensflotte immer wieder durch neue Gütermotorschiffe modernisiert und ausgebaut. In den 1980er Jahren kamen auch einige Schubleichter hinzu, durch die die Transportkapazität der Flotte ohne Motorisierung erweitert wurde. Gleichzeitig baute man die Lagerplätze in Stuttgart und Mannheim zu Logistikzentren aus, um dort künftig nicht nur Baustoffe, sondern vor allem Container abfertigen zu können.[18]

1996 wurde das Containerterminal am Stuttgarter Hafen (CTS) in Betrieb genommen, das 2005 bedeutend erweitert wurde. 2014 wurden dort rund 80.000 Standardcontainer umgeschlagen.[19]

Der Containertransport durch die Reederei Götz findet vom Neckarhafen in Stuttgart aus hin zu den Seehäfen in Antwerpen und Rotterdam statt. Dort wird die transportierte Ware weiter in alle Welt verfrachtet.[20]

Gütermotorschiffe

Liste der Gütermotorschiffe, welche im Dienst der Reederei Ludwig und Jakob Götz KG standen oder stehen, sortiert nach dem Jahr der Indienststellung.[21]

Bild Name Baujahr Motorleistung Tonnage Werft Bemerkungen
Bruderliebe 90 t Schleppkahn, 1894/95 im Winterhafen Neckarsteinach.
Friedrich 95 t Schleppkahn, 1894/95 im Winterhafen Neckarsteinach.
Liesa 110 t Schleppkahn, 1894/95 im Winterhafen Neckarsteinach.
Jakob Götz I 1901 800 PS 1600 t Boele, Bolnes
Friedrich II 1907 200 t J. Anderssen, Neckarsulm 1930 verkauft.
Geschwisterliebe 1912 260 t Schiffswert, Neckarsulm Frachtkahn, 1930 an einen Partikulier in Eberbach verkauft.
Gebrüder Götz 1925 18 PS (ab 1926: 60 PS) 270 t J. Anderssen, Neckarsulm 1930 an den Bruder Karl Götz verkauft und in Gretel Götz umbenannt.
Starkenburg 56 t Schleppkahn, 1926 erworben, bei der Neckarkanalisierung eingesetzt, im Zweiten Weltkrieg bei Straßburg zerstört.
Einigkeit I 1928 90 PS 222 t Karl Gassner, Neckarsteinach Stillgelegt 1932, verkauft 1934.
Neckar 1929 800 PS 1540 t Boele, Bolnes Zuvor als Wimpina im Dienst eines anderen Unternehmens.
Neckarperle I 1930 150 PS 245 t Karl Gassner, Neckarsteinach im Zweiten Weltkrieg durch Havarie beschädigt, nach den Kriegswirren wiederhergestellt, 1950 verkauft.
Glück−Auf 1932 265 PS (ab 1939: 300 PS) 289 t (ab 1939: 342 t) 1945 kurz vor Kriegsende havariert, nach Kriegsende wieder geborgen, 1963 bei Hirschhorn erneut havariert, wiederhergestellt, 1979 verkauft.
Einigkeit II 1935 350 PS 412 t C. Ruthof, Mainz-Kastel Von der Wehrmacht zum Fährschiff umgebaut, 1944 von Jagdbombern im Hochstettener Altrhein versenkt, 1945 gehoben, 2000 verschrottet.
Ludwig-Friedrich 1939 500 PS 675 t 1962 auf 70 m verlängert, 1980 verkauft.
Vierburgenstadt 1950 500 PS 761 t C. Ruthof, Mainz-Kastel 1964 von 67 auf 80 Meter verlängert, später verkauft, inzwischen im Ausland.
Barbara-Sibylla 1952 500 PS 783 t C. Ruthof, Mainz-Kastel 1978 verkauft.
Neckarperle II 1954 310 PS 335 t/später 482 t C. Ruthof, Mainz-Kastel 1956 bei Wieblingen havariert und wieder gehoben.
Günter-Herbert 1954 750 PS 1182 t C. Ruthof, Mainz-Kastel 1967 von 75 auf 85 Meter verlängert, später verkauft, 2013 verschrottet.
Ludwig Götz sen. I 1956 560 PS 896 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach 1978 verkauft.
Götz IX 1962 750 PS 1152 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach 1978 an einen norddeutschen Partikulier verkauft.
Götz X 1954 (Umbau) 675 PS 938 t Bereits 1897 als Schleppkahn in Holland gebaut, 1954 in Neckarsulm zum Motorschiff umgebaut, von 1969 bis 1977 im Dienst bei Götz.
Götz XI 1969 1050 PS 1599 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach 2002 verkauft.
Götz XII 1971 1050 PS 1577 t (ab 1976: 1951 t) Ebert & Söhne, Neckarsteinach 1976 von 85 auf 105 Meter verlängert, 1984 verkauft.
Götz XIV 1968 800 PS 1496 t Gebr. Elfring, Haren 1972 erworben, zwei Mal verlängert, zuletzt auf 100 Meter Länge und 1857 t Tragfähigkeit, inzwischen verkauft.
Neckarstein I 1973 1200 PS 2398 t (ab 1977: 1667 t) Ebert & Söhne, Neckarsteinach 1977 von 95 auf 105 Meter verlängert, 1997 verkauft.
Rheinstein 1975 1300 PS 2666 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach Typgleich mit Neckarstein, verkauft, anschließend von 105 auf 99 Meter verkürzt.
Ludwig Götz sen. II 1977 1300 PS 2584 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach Verkauft.
Friedrich Götz 1979 1400 PS 2562 t Hans Boost, Trier. Unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt.
Jakob Götz II 1984 1400 PS 2707 t Hans Boost, Trier. Unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt.
Öhringen 1979 1600 PS 2527 t H. Grube, Hamburg Als Nicolaus Kaufer zuvor im Dienst eines anderen Unternehmens.
Excelsior 1987 1600 PS 2878 t Ebert & Söhne,

Neckarsteinach

Als Jean Bossler III zuvor im Dienst von Werner Ludwig Boßler, unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt.
Neckarstein II 2001 1800 PS 2636 t Germersheimer Schiffswerft, Germersheim Zuvor im Dienst der Vulkan Transport AG in Basel, einer Tochtergesellschaft der Reederei Götz.

Tankmotorschiffe

Liste der Tankmotorschiffe, welche im Dienst der Reederei Ludwig und Jakob Götz KG standen, sortiert nach dem Jahr der Indienststellung.[22]

Bild Name Baujahr Motorleistung Tonnage Werft Bemerkungen
Stadt Wörth 1972 960 PS 2042 t Hans Boost, Trier 2015 verschrottet.
Anna Frieda 1988 1350 PS 2770 t Hans Boost, Trier 2000 als Benjamin bei einem anderen Unternehmen verblieben.
Stadt Dessau 1992 1500 PS 1755 t Germersheimer Schiffswerft, Germersheim 2002 als Ursula bei einem anderen Unternehmen verblieben.

Schubleichter

Liste der Schubleichter, welche im Dienst der Reederei Ludwig und Jakob Götz KG stehen, sortiert nach dem Jahr der Indienststellung.[22]

Bild Name Baujahr Tonnage Werft Bemerkungen
Götz XV 1984 2478 t Hilgers, Rheinbrohl Unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt, typgleich mit Götz XVI.
Götz XVI 1984 2478 t Hilgers, Rheinbrohl Unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt.
Götz XVII 1989 2476 t Ebert & Söhne, Neckarsteinach Unter der Flagge der Reederei Götz in Fahrt.

Schubboote

Liste der Schubboote, welche im Dienst der Reederei Ludwig und Jakob Götz KG standen, sortiert nach dem Jahr der Indienststellung.

Bild Name Baujahr Motorleistung Tonnage Werft Bemerkungen
Mühlau 1926 390 PS 80 t Schiffs-& Maschinenbau AG, Mannheim Seit 2008 im Dienst des Unternehmens Heidelberger Sand & Kies.
Götz 2 1964 2 × 500 PS Schiffs-& Maschinenbau AG, Mannheim Ab 1964 im Dienst verschiedener Unternehmen. Im Jahr 1997 verschrottet.

Anmerkungen

Ergänzungen zur Flotte der Reederei Götz

Neben den großen Gütermotorschiffen, Tankmotorschiffen, Schubbooten und Schubleichtern zählten und zählen zur Flotte der Reederei Götz auch verschiedene nicht in diesen Listen aufgeführte Kran- und Baggerschiffe sowie kleinere Schiffe.

Neckar-Reederei

Die Reederei Götz betrieb zusammen mit der Reederei Lehnkering das gemeinschaftliche Unternehmen der Neckar-Reederei. Die Reederei Ludwig und Jakob Götz KG ließ das Gütermotorschiff Öhringen für die Neckar-Reederei in Dienst stellen. Die Reederei Lehnkering beteiligte sich mit dem Gütermotorschiff Reuterweg an der gemeinsamen Unternehmung.[23]

Verwandtschaftsverhältnisse

Die Reederfamilie Götz ist verwandtschaftlich direkt oder entfernt mit der Baustoffunternehmer- und Reederfamilie Waibel aus Gernsheim, sowie den Schifffahrtsunternehmerfamilien Bock, Boßler (jüngere Linie),[24] Hammersdorf, Heilmann[25] und Oestreicher[26] aus Neckarsteinach verbunden. Es besteht zudem eine verwandtschaftliche Analogie zur Erbbeständer- und Magistratsfamilie Krieger aus Neckarhausen, die eine besonders lange Tradition der Treidelschifffahrt vorzuweisen hat.[27][1]

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Schifferverein Neckarsteinach: Festschrift zur 800-Jahr-Feier mit Mastweihe am 1., 2. und 3. August 1953, Heidelberger Gutenberg-Druckerei, Heidelberg 1953, S. 16, 47, 52, 55, OCLC 964510384
  • Stadtverwaltung Neckarsteinach: 600 Jahre Stadtrechte Neckarsteinach 1377 bis 1977 – Festwoche vom 23. – 31. Juli 1977 (Hrsg.): Stadt Neckarsteinach, 1977, DNB 830288465
  • Helmut Betz: Historisches vom Strom Band. V – Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff, Krüpfganz, Duisburg 1989, OCLC 165155294
  • Hanspeter Rings: Neckarschifffahrt – Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG, Edition Quadrat, Mannheim 1990, OCLC 75137158
  • Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach, 1603–1900. Band I: Die evangelischen Kirchenbücher. Neckarsteinach, 1999, LCCN 2001-422255
Commons: Ludwig & Jakob Götz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stuttgart: Jahrhunderte der Neckarschifffahrt - Jahrhunderte alte Schifffahrt. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 5. August 2018 (deutsch).
  2. a b Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 75.
  3. Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach 1603–1900, Band I. die evangelischen Kirchenbücher. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Neckarsteinach und Darsberg. Band 171 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher. Neckarsteinach 1999, OCLC 47848790, S. 185–189.
  4. a b Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 30, 66, 67, 96.
  5. Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 15.
  6. Manfred Stockburger: Ausflug ins Anderssen-Archiv. In: PressReader. Heilbronner Stimme Stadtausgabe & Kraichgau Stimme, 15. September 2016, abgerufen am 6. Mai 2018 (deutsch).
    Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 25.
  7. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannhaeim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 96.
  8. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1998, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 41.
  9. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 51–72.
  10. a b Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 75, 76.
  11. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 76–80.
  12. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 86, 87.
  13. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 108.
  14. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 112.
  15. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 116, 117, 121, 129, 131.
  16. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 122, 123.
  17. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt. Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 126.
  18. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 118–120.
  19. Konstantin Schwarz: Containerhandel soll sich bis 2018 verdoppeln. In: Stuttgarter Nachrichten. 26. Juli 2014, abgerufen am 21. April 2018 (deutsch).
  20. Helmut Frei: Die stille Reserve. Deutschlandfunk, 9. September 2001, abgerufen am 14. Juni 2018 (deutsch).
  21. Hanspeter Rings: Neckarschiffahrt: Illustrierte Geschichte der Ludwig und Jakob Götz KG. Mit den Erinnerungen von Friedrich Götz. 1. Auflage. Edition Quadrat, Mannheim 1990, ISBN 978-3-923003-49-5, S. 122–123.
    Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 75–76, 82–87.
  22. a b Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 76, 87, 88.
  23. Helmut Betz: Historisches vom Strom - Die Neckarschiffahrt vom Treidelkahn zum Groß-Motorschiff. 1. Auflage. Band V. Krüpfganz, Duisburg 1989, ISBN 978-3-924999-04-9, S. 122.
    Binnenschifferforum: Neckar-Reederei. 15. März 2013, abgerufen am 5. August 2018 (deutsch).
  24. Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach 1603–1900 Band I. die evangelischen Kirchenbücher. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Neckarsteinach und Darsberg. Band 171 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher. Neckarsteinach 1999, OCLC 47848790, S. 77, 186.
  25. Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach 1603–1900, Band I. die evangelischen Kirchenbücher. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Neckarsteinach und Darsberg. Band 171 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher. Neckarsteinach 1999, OCLC 47848790, S. 188, 247, 250.
  26. Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach 1603–1900, Band I. die evangelischen Kirchenbücher. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Neckarsteinach und Darsberg. Band 171 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher. Neckarsteinach 1999, OCLC 47848790, S. 441.
  27. Nadine Sauer: Familien in Neckarsteinach 1603–1900, Band I. die evangelischen Kirchenbücher. Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Neckarsteinach und Darsberg. Band 171 der Reihe B der Deutschen Ortssippenbücher. Neckarsteinach 1999, OCLC 47848790, S. 186, 325.