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Geschichte der Stadt Braunschweig

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Datei:Braunschweiger Loewe Original.jpg
Der Braunschweiger Löwe: entstanden um 1166, seit dem Mittelalter Wahrzeichen Braunschweigs

Die Geschichte der Stadt Braunschweig, der Sage nach bereits im Jahre 861 beginnend, urkundlich belegt jedoch erst 1031, ist stark geprägt durch zahlreiche Wechselwirkungen und Überschneidungen mit der Geschichte politischer Gebilde, die ebenfalls den Namen Braunschweig trugen oder heute noch tragen, wie etwa das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg (1235-1806), das Herzogtum Braunschweig (1814-1918), Freistaat und Land Braunschweig (1918-1946), aber auch der Landkreis Braunschweig, der Regierungsbezirk Braunschweig und das Braunschweiger Land. Die Stadt Braunschweig war in all diesen Fällen die Hauptstadt.

Eine historisch gesicherte und durch Urkunden belegbare Darstellung des Ursprungs sowie der frühen Entwicklung und Geschichte, dessen, was heute als Stadt Braunschweig bezeichnet wird, erweist sich als schwierig, denn zum einen liegen keine Originalurkunden aus der Zeit vor 1031 vor und zum anderen handelte es sich nie nur um eine einzige Siedlung, aus der sich das heutige Gemeinwesen entwickelte, sondern um fünf Weichbilde, die unabhängig von einander gegründet wurden, sich entwickelten und im Laufe der Zeit, endgültig aber erst 1671, zu „Braunschweig“ zusammenwuchsen. Noch heute tragen diese Weichbilde ihre alten Namen: Altewiek, Altstadt, Hagen, Neustadt und Sack. Jedes von ihnen verfügte über ein eigenes Rathaus, einen eigenen Rat, eine eigene Pfarrkirche und eine unterschiedliche Bevölkerungsstruktur.

Spuren früher Besiedlung

Archäologische Grabungen im heutigen Stadtteil Wenden (etwa 6 km nördlich des Stadtzentrums) förderten zahlreiche Werkzeuge aus Feuerstein zutage, die eine Besiedlung des Gebietes bereits vor 10.000 Jahren annehmen lassen. Neben der Ortskirche wurde ein Bronzebeil aus der späten Bronzezeit (ungefähr 14./13. Jh. v. Chr.) gefunden. Die Urne einer frühgermanischen Brandbestattung der vorrömischen Eisenzeit wurde ins 5. Jahrhundert v. Chr. datiert.[1] Ab etwa 500 n. Chr. sind sächsische Siedlungen im heutigen Stadtgebiet nachweisbar. Ob dabei bereits bestehende Siedlungen zerstört oder übernommen wurden, konnte bisher nicht geklärt werden.

Der Kohlmarkt: gut sichtbar im Zentrum sind die Umrisse der St. Ulrici-Kirche aus dem 9. Jahrhundert.

Ausgrabungen, die in den 1970er und 1980er Jahren in der Innenstadt sowie an verschiedenen Stellen in Okernähe vorgenommen wurden, ergaben anhand des Siedlungshorizonts, dass der Beginn der kontinuierlichen Besiedlung tatsächlich in das 9. Jahrhundert zu datieren ist. So wurde 1972 bei Bauarbeiten auf dem südlichen Gelände des 1960 abgerissenen Braunschweiger Schlosses am Ackerhof ein Brunnen gefunden, dessen Holzreste auf das 10. Jahrhundert datiert werden konnten. Grabungen auf dem Kohlmarkt haben Überreste von mehreren Kirchen zutage gebracht, deren älteste aus der Zeit zwischen 850 und 900 stammt. Bei Grabung unter den Überbleibseln der heute nicht mehr vorhandenen Ulrici-Kirche wurden Siedlungsreste, wie z. B. Keramik, aus dem frühen 9. Jahrhundert gefunden. Um die Kirche herum fand sich ein Gräberfeld mit 36 Baumsärgen, die neben den sterblichen Überresten als Grabbeigaben Fibeln mit emailleverziertem Kreuzdekor enthielten.

Siedlungen und deren vermutlicher Entstehungszeitpunkt

Bei den Siedlungen handelt es sich z. T. um solche in der näheren Umgebung des heutigen Braunschweig oder um heutige Stadtteile.

Besiedelung durch Sachsen
vor 300 vor 500 vor 800 nach 800 Ersterwähnung
Brunesguik (Altewiek) [2] x 1031 MU [3]
Caunum, siehe (Riddagshausen) [4] x 1065 (?) [5]
Eysenbutle (Eisenbüttel) [6] x 1180 KC [7]
Ekthi (wüst; am Zuckerberg) [2] x 1031 MU
Everikesbutli (wüst; s. Querum) [2] x 1007 StA [8]
Fritherikesroth (wüst; s. Mastbruch–Elmaussicht) [2] x 1031 MU
Glismoderoth (Gliesmarode)[2] x 1031 MU
Guinitthun (Wenden)[2] x 1031 MU
Hanroth (wüst; s. Veltenhof)[2] x 1031 MU
Hunesheim (wüst; s. Riddagshausen)[2] x 1031 MU
Ibanroth (Bienrode)[2] x 1031 MU
Limbeki (wüst; s. Viewegs Garten-Bebelhof)[2] X X 1031 MU
Marquarderoth (wüst; s. Nordstadt)[2] x 1031 MU
Morthorp (wüst; s. Viewegs Garten-Bebelhof)[2] x 1031 MU
Orheim (Ohrum) x 747 FA
Ottonroth (wüst; am Nußberg)[2] x 1031 MU
Reindageroth (wüst; s. Rautheim)[2] x 1007 StA
Riudun (Rühme)[2] x 1007 StA
Rothna bzw. Ruotnum (Rautheim)[2] Rothna Ruotnum 1031 MU
Scahaningi (Schöningen) x 748 FA
Thuringesbutli (wüst; s. Schunteraue)[2] x 1007 StA
Velituum (Veltenhof)[2] x 1007 StA

MU = Magni-Urkunde von 1031
StA = Steterburger Annalen von 1007
KC = Güterverzeichnis des Klosters St. Cyriakus
FA= Fränkische Annalen, dort: Bericht Pippins über seinen Zug durch das Sachsenland

Mittelalter

Gründungslegende

Burg Dankwarderode

Der Gründungslegende nach, die sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt (s. Braunschweigische Reimchronik), soll die erste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunschweig im Jahre 861 gegründet worden sein. In der Reimchronik steht zu lesen:

„herzoge Brun dher greyf an / eyn erve dhes herzichtoumes / dher was eyn zelge disses boumes / dher andere herzoge Otte / ich hophe daz uns icht spotte / she scripht, an dher ich horte / we von herzogen Brune worte / begunnen daz nu heyzet Bruneswich / unde de borch algelich / dhe ittewenne darzo lach / dhe men Thanquarderode jach.“
(„Herzog Brun trat an / sein Erbe am Herzogtum / er war der eine Zweig dieses Baumes / der andere Herzog Otto / Ich hoffe, dass uns die Quelle nicht täuscht / aus der ich erfuhr / wie von Herzog Brun das begonnen wurde / das nun Braunschweig heißt / und ebenso auch die Burg / die einst dabei lag / die man Dankwarderode nannte.“)

Besonders ausführlich wurde diese Legende vom Chronisten Hermann Bote in dessen mittelniederdeutscher Braunschweiger Weltchronik beschrieben, die er um 1500 verfasste. Seiner Darstellung zufolge entschieden sich die beiden sächsischen, evtl. aus liudolfingisch-ottonischem Geschlecht stammenden Brüder Bruno und Dankward, die Stadt Gandersheim zugunsten ihres Bruders Otto zu verlassen, um sich andernorts niederzulassen. An einer Furt an der Oker, an einer Stelle, wo Karl der Große während der Sachsenkriege ein früheres Dorf zerstört haben soll, beschloss Dankward zu Ehren der Apostel Peter und Paul eine Kirche sowie die Burg Dankwarderode zu errichten. Bruno ließ währenddessen Häuser an der Stelle erbauen, wo sich heute in der Altstadt der Eiermarkt befindet, und stiftete darüber hinaus eine Kirche zu Ehren des Heiligen Jakob, die Jakobskirche. Bruno soll es schließlich auch gewesen sein, der dem Ort seinen Namen gab: Bruneswiek.

Hermann Botes Bericht über die Gründung der Stadt schließt mit den Worten:

„Brunswiek is von daghe to daghe, von jaren to jaren beter, starker, mechtiger geworden unde is eyne kronen unde eyn speygel des landes to Sassen unde der fursten to Brunswiek unde to Luneborch.“

Ursprung und Deutung des Stadtnamens

In neuerer Zeit wurde die Seriosität der Braunschweiger Weltchronik als Quelle für die Stadtgründungsgeschichte jedoch stark in Zweifel gezogen. Mangels zuverlässiger historischer Belege gilt sie heute als Wunschdenken; zumindest konnten bisher keinerlei weitere Nachweise für eine Gründung der Siedlung im Jahre 861 gefunden werden.

Die Magnikirche

Die älteste erhaltene seriöse schriftliche Überlieferung einer Vorläuferform des heutigen Stadtnamens datiert aus dem Jahre 1031 und entstammt der Weiheurkunde der Magnikirche im Weichbild Altewiek. In der Urkunde wird der Ort, an dem die Kirche geweiht wurde als „brunesguik“ bezeichnet.[9]

Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder verschiedene, sich oft widersprechende Vermutungen über Ursprung und Bedeutung des Namens „Braunschweig“ angestellt, wobei sich dabei auf mehr oder weniger zuverlässige historische Quellen berufen wurde bzw. aufgrund des Fehlens eben solcher Quellen, Analogieschlüsse vorgenommen wurden.

Der Name der Siedlung, ursprünglich wohl „Brunesguik“, „Brunswik“, „Bruneswiek“ o. ä., soll sich einer Meinung nach aus „Brun(s)-“ für „Bruno“, dem Eigennamen des Gründers und dem germanischen Suffix -wik zusammensetzen. Einer anderen Interpretation zufolge könnte Brun aber auch auf eine an dieser Stelle vorgenommene Brandrodung zurückzuführen sein.

Anlässlich eines Symposions, das am 25. März 2006 zum Thema „Brunswiek – Name und Anfänge unserer Stadt“ stattfand, führten Dr. Leopold Schütte und Prof. Dr. Jürgen Udolph jedoch indogermanische Wurzeln für den Wortbestandteil an. Danach bedeute Brun entweder „Augebraue“ oder soviel wie „Rand einer Kante“, hervorstehender Rand, etwa eines Gebirges, eines Hügels o. Ä.. So könnte eine Erhöhung in Braunschweig, der „Klint“, als eine solche Erhöhung die Namensgebung beeinflusst haben bzw. ursächlich dafür gewesen sein.

Zur Deutung des Namensteils „-wik“ führte Schütte aus:

„'Wik' erscheint 1. in der alten 'Zaun'-Bedeutung; als Umzäunung, vielleicht Befestigung, im Heliand. 2. in der früh oder sogar gleichzeitig entwickelten Bedeutung 'Umzäuntes', so in den Siedlungs- und Flurbezeichnungen und -namen 'Wik' bzw. mit -wik als Grundwort. 3. im spezialisierten 'Sonderrechts-' auch 'Immunitäts-Bezirk', überliefert in den Komposita 'wikbelde', 'wikgreve' u. a., in einzelnen Fällen auch im Simplex 'wik'. Nicht nachweisbar, weder für 'wik' noch für 'vicus', sei eine Bedeutung 'Handelsplatz'“.

Umstritten, beziehungsweise nach wie vor unklar ist, wie und warum der Ortsname vom östlichen Okerufer, der später als Altewiek und heute als Magniviertel zum Bistum Halberstadt gehörenden Siedlung Brunswiek auf das westliche Ufer wechselte. Auf diesem Ufer befand sich eine Kaufmannssiedlung, die sogenannte Kohlmarkt-Siedlung, die allerdings zum Bistum Hildesheim gehörte. Einige Wissenschaftler vertreten die Auffassung, es handele sich dabei um die Siedlung Dankwarderode.

Der Name „Braunschweig“ in seiner heutigen Form ist zum ersten Mal für das Jahr 1573 nachgewiesen. Es handelt sich dabei um eine hochdeutsche Übertragung des mittelniederdeutschen „Brunswiek“ [10]. Auf jeden Fall aber hat der moderne Name der Stadt Braunschweig weder etwas mit der Farbe „Braun“ noch mit dem Imperativ von „schweigen“ zu tun. Demzufolge wäre die Silbentrennung „Braun“„schweig“ falsch, richtig hingegen wäre „Braunsch“„weig“.

Stadtentwicklung im Mittelalter

Die Entwicklung der Stadt Braunschweig wurde nicht zuletzt durch günstige topografische und politische Umstände nachhaltig gefördert: Zum einen befand sich die Siedlung am Schnittpunkt bedeutender mittelalterlicher Fernhandelsstraßen, so vom Westen (Niederrhein) über Soest, Minden, Braunschweig, weiter nach Magdeburg, wo sich ein wichtiger Übergang über die Elbe im Osten befand; zum anderen war die Oker ab Braunschweig schiffbar (ein entsprechender Hafen ist dort ab dem 13. Jahrhundert belegt), die über die Aller und anschließend die Weser die wichtige Handelsmetropole Bremen ansteuerten und so Braunschweig am Seehandel teilhaben ließen. Darüber hinaus gab es auch Straßenverbindungen vom Meer Richtung Braunschweig, höchstwahrscheinlich über Stade, Bardowick und Lüneburg, aber auch von Hamburg und Lübeck aus. Andere Straßenverbindungen dürften von Hildesheim, Gandersheim, Goslar, Halberstadt und Leipzig in die Stadt geführt haben. Durch ihre intensiven politischen Beziehungen nach Friesland und in die Mark Meißen, gelang es den Brunonen auch auf diese Weise den Handelsplatz Braunschweig auszubauen und zu stärken.

Ab den 10. Jahrhundert herrschen die Brunonen, die vom sagenhaften Gründer Braunschweigs Brun(o) abstammen sollen. Der Brunone Ekbert II. gründet das Cyriakusstift, das sich im heutigen westlichen Ringgebiet befand und wo er auch bestattet wurde. Seine Schwester Gertrud von Braunschweig war Gründerin des Aegidienklosters; über ihre Tochter Richenza sowie deren Tochter Gertrud gingen das Herzogtum Sachsen und die Stadt Braunschweig schließlich an Heinrich den Löwen über.

Heinrich der Löwe und der Aufstieg Braunschweigs

Hauptartikel: Heinrich der Löwe

Braunschweiger Dom:
Grabmal Heinrichs des Löwen, Mathildes und deren Sohn Otto IV.
(Grabplatte im Vordergrund)

Der Welfe Heinrich der Löwe (1129-1195) Herzog von Sachsen und Bayern und Vetter Friedrich Barbarossas machte Braunschweig im 12. Jahrhundert zu seiner Residenzstadt und baute damit sowohl seine eigene als auch die Macht der Stadt aus. Er erweiterte die brunonische Burg Dankwarderode und machte sie zu seiner Pfalz. Die dort befindliche Kirche von 1030 ließ er niederbrennen, um an ihrer Statt ab 1173 den Braunschweiger Dom errichten zu lassen, dessen Bau kurz vor seinem Tod 1195 weitgehend fertig gestellt und mit dem Weihefest am 29. Dezember 1226 abgeschlossen wurde. Neben den fünf Weichbilden Altewiek, Altstadt, Hagen, Neustadt und Sack existierten auch die zwei „Sonderbezirke“, die „Aegidienfreiheit“ und die Burgfreiheit rund um die Burg Dankwarderode.

Heinrichs Macht im Reich wuchs dermaßen, dass er um 1166 zum Zeichen seines Machtanspruches aus Bronze einen Löwen, den Braunschweiger Löwen, fertigen ließ, den er auf dem Platz vor der Burg und vor dem Dom aufstellen ließ. Bei dieser Plastik handelt sich um die erste freistehende Bronzeskulptur nördlich der Alpen. Seit ihrer Aufstellung ist sie Wahrzeichen und Wappentier der Stadt Braunschweig. Um das Original zu schützen, steht seit 1989 auf dem Burgplatz eine originalgetreue Kopie.

Freie und Hansestadt

Braunschweiger Schichten

Hauptartikel: Braunschweiger Schichten

Braunschweig gilt neben Gent und Paris als eine der unruhigsten Städte des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa. Immer wieder wurden Verfassungskonflikte durch revolutionäre Bürgerunruhen ausgetragen, die in Braunschweig „Schichten“ genannt wurden.

Die erste „Schicht“ fand in den Jahren 1293/94 statt und wurde als „Schicht der Gildenmeister“ bekannt. Grund war das Drängen der Handwerkerzünfte auf eine Beteiligung an der Stadtregierung, die von den Patriziern und Großkaufleuten dominiert wurde. Diese Dominanz der Kaufleute resultierte aus der Zunahme des Handels und seiner Bedeutung für die Stadt sowie die Mitgliedschaft in der Hanse. Auf der anderen Seite verstärkte die Gilden ihren Einfluss auf das städtische Regiment. Der Auslöser für das Eskalieren des Konfliktes war schließlich das Eingreifen der Herzöge Albrecht II. und dessen Bruder Heinrich I. um die Vorherrschaft in der Stadt. Jeder der Brüder unterstützte eine der konkurrierende Parteien, wobei Heinrich sich mit den Gildenmeistern und Albrecht mit der amtierenden Stadtregierung verbündete. Heinrichs Versuch die Altstadt zu erobern unterbanden die Einwohner, indem sie Albrecht zum Stadtherren ernannten und ihm huldigten. Mit seinem Bruder erreichte er daraufhin eine Einigung über den gemeinsamen Besitz der Stadt. Den aufständigen Gilderat ließ Heinrich hinrichten und setzte den alten Rat der Stadt wieder ein.

Die zweite „Schicht“ fand von 1374 bis 1380 statt und wurde als „Große Schicht“ bekannt. Ausgelöst wurde die „Große Schicht“ durch die Unzufriedenheit über die hohe Verschuldung der Stadt. Der Rat der Stadt wurde 1374 besetzt und von revoltierenden Gruppen bis 1376 gehalten. Während der Unruhen wurden unter anderem acht Ratsmitglieder getötet. Die entkommenden Patrizier setzten ihren Einfluss bei der Hanse für eine Handelssperre gegen Braunschweig ein. Die Stadt wurde außerdem vorübergehend zwischen 1375 und 1380 aus der Hanse ausgeschlossen. In der Folge kam es in der Stadt zu schwersten wirtschaftlichen Problemen.

Nach Beendigung der Unruhen wurde 1386 einer Verfassungsänderung zugestimmt, welche die Gilden am Stadtrat beteiligen sollte.

Unabhängigkeit

Ebenso wie die Stadt Braunschweig geht auch das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg auf Heinrich den Löwen zurück und war Teil des Landes der Welfen. In der Folge zerfiel das Herzogtum durch Erbteilung in verschiedene Teilstaaten. Im 14. Jahrhundert bildete sich das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel heraus, dem zunächst auch die Stadt Braunschweig angehörte.

Die Stadt Braunschweig gewann etwa 1430 die städtische Unabhängigkeit, wodurch die welfischen Landesherren ihre Residenz in das nahe Wolfenbüttel verlegen mussten, wo sie bis zur Wiedereinnahme der Stadt im Jahre 1671 blieben. Braunschweigs politische Stellung kam während des Spätmittelalters bis zum Verlust der Unabhängigkeit in der Mitte des 17. Jahrhunderts der einer freien Reichsstadt gleich.

Hansezeit

Braunschweig um 1550

Braunschweig schloss zwischen 1245 und 1490 insgesamt 57 Städtebündnisse mit verschiedenen Städten. Inhalt all dieser Bündnisse war der gegenseitige Schutz des Handels und Hilfeleistungen bei inneren oder äußeren Bedrohungen. Ebenfalls seit Mitte des 13. Jahrhunderts gehörte Braunschweig der Hanse an. Die umfassende Bündnispolitik Braunschweigs beeinflusste später auch den Wandel der Hanse von der Kaufmannshanse zur Städtehanse. Durch seine günstige Lage und verschiedener Privilegien der Braunschweigischen Kaufleute entwickelte sich Braunschweig zu einem der wichtigsten Handelsplätze Mitteldeutschland mit weitreichenden Kontakten nach ganz Nordeuropa. Die Hanse griff auch in die Innenpolitik der Städte ein, wenn dies zur Sicherung der Machtverhältnisse nötig war. Durch die Unruhen während der „ Großen Schicht“ kam es zwischen 1375 und 1380 sogar zu einem vorübergehenden Ausschluss aus der Hanse. Weiterhin unterband die Hanse den gesamten Handel der Stadt und stützte über die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Probleme die Herrschenden.

Seit 1494 war die Stadt zudem „Vorort“ (führende Stadt) der sächsischen Hansestädte und vertrat deren Interessen bei den Hansetagen. 1476 stärkte die freie Stadt Braunschweig ihre Position gegenüber den Fürsten zu Braunschweig-Wolfenbüttel durch einen militärischen Vertrag mit 18 weiteren Hansestädten. Die Verträge boten eine gegenseitige militärische Hilfeleistung zum Schutz vor den Territorialherrscher durch den Hansebund. Nötig wurde dies durch das immer stärker werdende Eingreifen der braunschweigischen Herzöge in die städtische Autonomie.

Bei den vielen, schweren Belagerungen der Stadt durch die braunschweigischen Herzöge während des 16. und 17. Jahrhunderts unterstützte der Hansebund die Stadt Braunschweig sowohl finanziell als militärisch durch die Entsendung von Entsatzheeren. Durch seine Bündnisverträge, unter anderem mit den Vereinigten Niederlanden, konnte Braunschweig seine städtische Unabhängigkeit bis 1671 wahren. Nach dem Niedergang dieser Kaufmannsvereinigung im 17. Jahrhundert, gehörte Braunschweig 1669 zu den letzten verbliebenen neun Hansestädten und nahm in jenem Jahr zusammen mit Bremen, Danzig, Hamburg, Hildesheim, Lübeck, Köln, Osnabrück und Rostock am letzten Hansetag alter Prägung in Lübeck teil.

Einige Gebäude des heutigen Braunschweigs wie die Alte Waage, das Altstadtrathaus, das Gewandhaus und einige Fachwerkhäuser stammen noch aus dieser Zeit und zeugen von dem Reichtum der Stadt in der Hansezeit.

Die Reformation

Die Braunschweiger Kirchenordnung von 1528:
„Der Erbarn Stadt Brunswig Christlike ordeninge / to denste dem hilgen Evangelio / …“ von Johannes Bugenhagen

In Braunschweig fand die lutherische Lehre bereits ab 1521 durch Gottschalk Kruse Verbreitung.[11] Die erste Messe in deutscher Sprache wurde Ostern 1526 im Braunschweiger Dom gefeiert.[12] 1528 traf der Reformator Johannes Bugenhagen in der Stadt ein und begann in der Brüdernkirche die neue Lehre zu predigen. Binnen drei Monaten entwickelte Bugenhagen die in Niederdeutsch abgefasste Braunschweiger Kirchenordnung, die umgehend angenommen wurde.[13] Am 6. September 1528 wurde die offiziell besiegelte Einführung der Reformation in Braunschweig von allen Kanzeln der Stadt verkündet.

Dreißigjähriger Krieg

Durch geschicktes politisches Handeln einerseits, aber auch aufgrund der sehr starken Befestigungsanlagen andererseits, gelang es, Braunschweig aus den Wirren des Dreißigjährigen Krieges unbeschadet hervor zu gehen. Anders als bei Nachbarstädten wie z. B. Wolfenbüttel (Einnahme durch kaiserliche Truppen am 19. Dezember 1627) oder gar Magdeburg, das am 20. Mai 1631 schwer zerstört wurde („Magdeburger Hochzeit“), gelang es Braunschweig immer wieder diesem Schicksal, wie auch der Beherbergung fremder Truppen zu entgehen. 1619 trafen sich Vertreter verschiedener Städte des Nordens und beschlossen, dass der Niedersächsische Reichskreis, dem sie angehörten Neutralität wahre. 1632 nahm Gustav Adolf von Schweden die Stadt unter seinen Schutz, 1635 schloss Braunschweig den Sonderfrieden von Prag. 1648 schließlich wurden die städtischen Privilegien im Frieden von Münster und Osnabrück anerkannt.

Von der Bürger- zur Fürstenstadt

Verlust der städtischen Autonomie 1671

Im Jahre 1671 gelang es Herzog Rudolf August († 1704) und seinem jüngeren Bruder Anton Ulrich († 1714), die durch den Dreißigjährigen Krieg und die schwere Pestepidemie von 1657/58 geschwächte Stadt nach kurzer Belagerung zu besetzen und wieder unter fürstliche Herrschaft zu führen. Der Verlust der städtischen Freiheit zeigte sich in der Abschaffung der alten Weichbildräte, der Entwaffnung der Stadt, dem Einzug des gesamten städtischen Vermögens und der Installation eines vollständig vom Herzog abhängigen Rates mit Sitz auf dem Neustadtrathaus. Die Stadt hatte die Kosten für die zeitweise 5000 Mann starke herzogliche Garnison zu tragen. Der „Graue Hof“ wurde zum Quartier der Herzöge, der herzogliche Hof verblieb zunächst in Wolfenbüttel. Erst 1753 verlegte Herzog Karl I. die Residenz nach Braunschweig.

Herzogliche Wirtschaftspolitik

Nach der Eroberung der Stadt suchte der Herzog die Wirtschaftskraft der ehemals wohlhabenden Hansestadt wiederzubeleben und richtete im Jahre 1681 gegen den Widerstand der Messestädte Leipzig und Frankfurt zwei jährliche Warenmessen ein. Die Braunschweiger Messen erreichten ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert und stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Im Zeitraum von 1764–1807 zogen sie durchschnittlich 2034 Fachbesucher zur Winter- und 2935 zur Sommermesse in die Stadt, bevor die Messen während des 19. Jahrhunderts ihre Bedeutung verloren.

Architektur und Infrastruktur im 18. Jahrhundert

Im Jahre 1753 zog der Hof nach Braunschweig, das dadurch zusehends den Charakter einer Residenz- und Beamtenstadt annahm. Der Wunsch nach fürstlicher Repräsentation zeigte sich im langjährigen Umbau (um 1715 bis 1790) des „Grauen Hofes“ zum Residenzschloss. Weiterhin wurde zwischen 1763 und 1765 der südliche Teil der Burg Dankwarderode für Herzog Ferdinand zum Ferdinandbau umgestaltet. Es wurden neue Ein- und Ausfallstraßen gebaut und die innerstädtischen Straßen gepflastert. Die Straßenbeleuchtung wurde 1765 eingeführt. Zur Abwehr von Seuchen wurden unter Karl I. die Friedhöfe vor die Tore der Stadt verlegt. Durch die herzogliche Verfügung vom 9. März 1802 zur Entfestigung der Stadt und die Anlage von Wallpromenaden wie dem Löwenwall durch Peter Joseph Krahe wurde die Stadterweiterung eingeleitet. Das Schleifen der Braunschweiger Befestigungsanlagen dauerte bis 1831.

Geistig-kulturelles Leben

Opernhaus am Hagenmarkt

Im Barock war Braunschweig unter anderem geprägt durch Herzog Anton Ulrich, der Schloss Salzdahlum nahe Wolfenbüttel als barocke Residenz mit einem französischen Lustgarten schuf. Mit dem 1690 eröffneten Opernhaus am Hagenmarkt schuf er den bis 1861 bestehenden kulturellen Mittelpunkt der Stadt. Das Herzog Anton Ulrich-Museum mit seinen bedeutenden Werken geht auf ihn zurück. Auf Anregung des des Hofpredigers Abt Jerusalem gründete Herzog Karl I. 1745 die voruniversitäre Lehranstalt Collegium Carolinum, Vorläufer der heutigen Technischen Universität. Das Carolinum wurde durch die Berufung bedeutender Gelehrter wie Gärtner, Ebert, Schmid, Zachariae und Eschenburg zu einem Zentrum der Aufklärung im norddeutschen Raum. Mittelpunkt des Gelehrtenkreises wurde der Dichter Gotthold Ephraim Lessing, der durch Vermittlung Eberts seit 1770 die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel leitete. 1772 wurde seine Emilia Galotti in Braunschweig uraufgeführt. Lessing starb 1781 in Braunschweig und wurde auf dem Magni-Friedhof bestattet.

Napoleonische Besatzung 1806 – 1813

Im Jahre 1806 wurde Karl Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig, als preußischer Generalfeldmarschall in der Schlacht bei Jena und Auerstedt tödlich verwundet. Als Folge des sich daran anschließenden Friedens von Tilsit wurde Braunschweig von den Franzosen besetzt und war vom Juli 1807 bis Oktober 1813 mit dem Département Oker Teil des neu gegründeten napoleonischen Königreiches Westfalen.

Residenzstadt des Herzogtums Braunschweig 1814 – 1918

Braunschweig um 1900

Nach dem Wiener Kongress wurde es 1814 als Herzogtum Braunschweig wieder gegründet. Hier gehörte Braunschweig zunächst zur Kreisdirektion Wolfenbüttel. Die Stadt Braunschweig erhielt jedoch 1825 wieder die städtische Selbstverwaltung. Weitere wichtige Entwicklungen für die Stadt waren die die Neue Landschaftsordnung für das Herzogtum Braunschweig vom 12. Oktober 1832 sowie der Erlass der Allgemeinen Städteordnung für das Herzogtum Braunschweig (1834).

Die Neue Landschaftsordnung des Herzogtums Braunschweig von 1832 wird von verschiedenen Autoren als Beginn des Landkreis Braunschweig bezeichnet. Im § 66 werden die Ämter des Landes genannt und zu Wahlkreisen für Standesversammlung zusammengefasst. Für das Gebiet der Stadt Braunschweig und des ehemaligen Landkreis Braunschweig werden die Stadt Braunschweig (mit sechs Abgeordneten) und die Ämter Vechelde und Riddagshausen (mit einem gemeinsamen Abgeordneten) genannt[14]. Ab Januar 1833 werden die Stadt Braunschweig, die Ämter Vechelde und Riddagshausen zur Kreisdirektion Braunschweig zusammengefasst (siehe Herzogtum Braunschweig). Die insgesamt sechs Kreise bilden eine Landesdirektion mit Sitz in Braunschweig, an deren Beratungen die „Vorstände des Magistrats zu Braunschweig und zu Wolfenbüttel Antheil“ haben. [15].

Es erfolgt der Aufbau städtischer Behörden. Zunächst wird 1830 das Haus Kleine Burg 1 (frühere Domdechanei) durch die Stadt erworben und als „Stadthaus“ (Rathaus) genutzt. Ab 1848 heißt der der Vorsitzende des Magistrats Oberbürgermeister, diese Position nimmt als erster Heinrich Caspari (bis 1879) ein. Mit der Städteordnung von 1850 wird der Stadtmagistrat zur städtischen Verwaltungsbehörde, der eine Stadtverordnetenversammlung beigeordnet wird. [16]

Gleichzeitig mit dem Aufbau der städtischen Behörden setzt 1838 durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Braunschweig-Wolfenbüttel, der ersten staatlich betriebenen deutschen Bahnstrecke, Industrialisierung Braunschweigs ein.

In den Deutschen Krieg von 1866 trat das Herzogtum Braunschweig erst in letzter Minute auf Seiten Preußens ein und entging damit der drohenden Annexion, die das benachbarte welfische Hannover traf. 1871 wurde das Herzogtum ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Nachdem Wilhelm 1884 als letzter Braunschweiger Welfenherzog kinderlos verstorben war, wurde Braunschweig bis 1913 durch einen Regentschaftsrat regiert. Die erbberechtigte welfische Linie aus Hannover kam für eine Thronfolge aus politischen Gründen nicht in Frage. Der Bundesrat verabschiedete auf Druck Preußens ein entsprechendes Gesetz. Erst mit der Hochzeit zwischen Viktoria Luise, der Tochter Kaiser Wilhelms II., und Prinz Ernst August von Braunschweig-Lüneburg am 24. Mai 1913 kam es zur Aussöhnung zwischen Welfen und Hohenzollern und ein Welfe wurde erneut Herrscher über Stadt und Land Braunschweig. Ab 1870 gehörte die Stadt zur Kreisdirektion Braunschweig.

Zeit der Weimarer Republik

November 1918 – Mai 1919: Zwischen Krieg und Frieden

Hauptartikel: Novemberrevolution in Braunschweig

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges stürzte das Deutsche Kaiserreich in eine tief greifende wirtschaftliche, soziale und politische Krise, die schließlich im ganzen Land zur Novemberrevolution führte. Am 9. November 1918 kam es in Berlin zur Abdankung, Wilhelm II., des letzten deutschen Kaisers, Friedrich Ebert wurde Kanzler, Philipp Scheidemann rief die Republik aus, während Karl Liebknecht seinerseits die „Freie Sozialistische Republik Deutschland“ proklamierte.

Mittelbau des Braunschweiger Schlosses

Am Nachmittag des 8. November 1918 erzwang August Merges (USPD) in Braunschweig mit einigen wenigen anderen die Abdankung des Welfen-Herzogs Ernst-August. Nach vollzogener Abdankung übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat die politische Führung. Am 10. November 1918, wurde eine Alleinregierung der USPD durch den Arbeiter- und Soldatenrat ausgerufen. Die „Sozialistische Republik Braunschweig“ wurde ausgerufen, deren erste Präsidenten August Merges auf Vorschlag von Sepp Oerter wurde. Am 22. Februar 1919 wurde eine Koalitionsregierung aus USPD und SPD unter Vorsitz von Sepp Oerter gebildet und der Landtag verabschiedete die vorläufige Verfassung, die das Parlament zum Träger aller staatlichen Gewalt bestimmte.

Aufgrund der politisch wie wirtschaftlich sehr instabilen Lage in Stadt und Freistaat Braunschweig spitzte sich die Lage Anfang April 1919 dramatisch zu. Am 9. April riefen die Spartakisten auf dem Schlossplatz den Generalstreik aus. Der Streik hatte zur Folge, dass durchfahrende Züge nicht mehr abgefertigt wurden, wodurch vor allem der wichtige Ost-West-Verkehr und damit die Versorgung großer Teile Deutschlands mit Lebensmitteln und Kohle blockiert wurde. Der dadurch verursachte Rückstau löste in ganz Deutschland ein Verkehrschaos aus. Braunschweiger Beamte und Freiberufler gingen daraufhin in einen Gegenstreik. Ab dem 11. April kam das öffentliche Leben in der Stadt zum Erliegen. Da dies ein unhaltbarer Zustand war, beauftragte Reichswehrminister Gustav Noske den General der Freikorps-Truppen Georg Maercker, Recht und Ordnung im Freistaat wieder herzustellen. Am 13. April, verhängte die Reichsregierung den Belagerungszustand über den Freistaat Braunschweig.

In den Morgenstunden des 17. April marschierten etwa 10.000 Soldaten mit Panzerwagen in die Stadt ein, ohne auf Widerstand zu stoßen. Der Belagerungszustand wurde umgehend durchgesetzt, Volkswehr und Volksmarine wurden aufgelöst. Die Regierung Oerter wurde abgesetzt und der Landesarbeiterrat aufgelöst. Binnen kürzester Zeit war die öffentliche Ordnung wieder hergestellt. Maercker und der braunschweigische Politiker Heinrich Jasper (MSPD) verhandelten über die Bildung einer neuen Regierung. Am 30. April wählte der Braunschweiger Landtag eine neue Regierung, die von einer Koalition aus SPD, USPD und DDP gebildet wurde. Neuer Ministerpräsident wurde Heinrich Jasper.

Aufgrund der unerwartet friedlichen und sich schnell entspannenden Lage in der Stadt, verließ sie Maercker mitsamt seinen Truppen bereits wieder am 10. Mai 1919. Stadt und Freistaat Braunschweig waren damit wieder unabhängig.

Freistaat Braunschweig

Hauptartikel: Freistaat Braunschweig

Das rekonstruierte ehemalige Braunschweigische Landschaftliche Haus

Nach der gescheiterten Braunschweiger Novemberrevolution war die Regierung Jasper (SPD) noch bis zum 22. Juni 1920 im Amt. Es folgten bis zur letzten Sitzung des Braunschweigischen Landtags am 13. Juni 1933 die Regierungen Oerter (USPD), Junke (USPD), das Kabinett Antrick, die 2. Regierung Jasper, Marquordt (parteilos), die 3. Regierung Jasper, Küchenthal (DNVP) und schließlich die erste und letzte NSDAP-geführte Regierung Klagges, die dafür sorgte, dass der Landtag aufgrund Beschlussunfähigkeit nicht mehr zusammentrat.

Wirtschaftlich waren diese 13 Jahre in Braunschweig durch Arbeitskämpfe aufgrund der durch die Hyperinflation ausgelösten Teuerungswellen, Arbeitslosigkeit und Armut gekennzeichnet. Im November 1922 kam es deshalb in der Stadt zu schweren Unruhen. Politisch gewann die NSDAP nach Gründung erster Ortsgruppen in Wolfenbüttel und am 15. Februar 1923 in Braunschweig immer mehr Einfluss und Zulauf. So war die Partei durch den Übertritt Sepp Oerters ab Januar 1924 zum ersten Mal im Braunschweigischen Landtag vertreten. Am 4. November 1925 kam Adolf Hitler zum ersten Mal nach Braunschweig, um eine programmatische Grundsatzrede zu halten[17]. Nachdem ab 1. Oktober 1930 in der „Regierung Küchenthal“ bereits Nationalsozialisten als Minister vertreten waren, kam es ab November zu ersten faktischen Berufsverboten für SPD-Mitglieder.

Nachdem sich am 11. Oktober 1931 im knapp 40 km entfernten Bad Harzburg antidemokratische Nationalisten zur „Harzburger Front“ zusammengeschlossen hatten, fand am 18. Oktober 1931 in Anwesenheit Hitlers ein Aufmarsch von 100.000 SA-Leuten vor dem Braunschweiger Schloss statt, den dieser abnahm[18]. Im Umfeld dieser NS-Machtdemonstration kam es zu Straßenkämpfen mit Toten und Verletzten.

Einbürgerung Adolf Hitlers

Braunschweigisches Staatsbeamtengesetz

Hauptartikel: Einbürgerung Adolf Hitlers

Die Stadt Braunschweig wird fälschlicherweise dafür verantwortlich gemacht, dass der ehemals österreichische Staatsangehörige und seit 1925 auf eigenes Betreiben staatenlose Adolf Hitler durch eine Anstellung als Regierungsrat beim Braunschweiger Landeskultur- und Vermessungsamt (mit Datum vom 25. Februar 1932) – mit Dienstpflicht als Sachbearbeiter bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin –  die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt.

Verantwortlich für diese „Einbürgerung“ war allerdings nicht die Stadt Braunschweig, sondern das Land, der Freistaat Braunschweig. Im Gegensatz zum Freistaat, der mehrheitlich pro NSDAP eingestellt war, war die Situation in der Stadt Braunschweig eine ganz andere. Da die Stadt am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark von Industrie geprägt war, war auch das Bevölkerungsspektrum entsprechend stark proletarisch geprägt. Braunschweig war seit Jahrzehnten mehrheitlich „rot“, weshalb die NSDAP bis März 1933 in der Stadt selbst keine Rolle spielte. Hitlers „Gastspiel“ in Braunschweig war auch nur von kurzer Dauer. Schon vor 1932 war er nur selten und kurz in der Stadt, danach ein letztes Mal am 17. Juli 1935[19], als er das aufgedeckte Grab Heinrichs des Löwen im Braunschweiger Dom sowie die NS-Neubausiedlung Lehndorf besichtigte.

Braunschweig im Nationalsozialismus

Ausgangssituation

Im Gegensatz zu anderen Ländern oder Staaten der Weimarer Republik waren die Nationalsozialisten im Freistaat Braunschweig bereits sehr früh, nämlich schon 1930 und vor allem dauerhaft bis zur „Machtergreifung“, an der politischen Macht beteiligt und hatten so die einzigartige Möglichkeit, wichtige Ämter in Verwaltung und Politik im Freistaat nach und nach mit linientreuem NS-Personal zu besetzen und so die politischen Entscheidungen und die politische Entwicklung nicht nur in Braunschweig, sondern in ganz Deutschland im Sinne der NSDAP zur beeinflussen und schließlich zu steuern (siehe auch Einbürgerung Hitlers).

Die NSDAP an der Macht

Nach dem Scheitern der SPD-Vorgängerregierung wurde im September 1930 im Braunschweigischen Landtag eine Koalitionsregierung aus Bürgerlicher Einheitsliste (BEL) und NSDAP unter Vorsitz Werner Küchenthals (BEL) geschlossen, der die Koalition zusammen mit dem als „gemäßigt“ geltenden Anton Franzen (NSDAP) leitete. Franzen, seit 1. Oktober 1930 Innen- und Kultusminister, musste jedoch schon wenige Monate später wegen Begünstigung zurücktreten. Sein Amtsnachfolger wurde der ehrgeizige Dietrich Klagges (NSDAP). Klagges gelang es binnen kurzem, Demokraten wie Gemäßigte aus der Braunschweiger Justiz, Verwaltung und Politik zu entfernen bzw. zu verdrängen und frei werdende Stellen mit NSDAP-Hardlinern wie Friedrich Alpers (Justiz- und Finanzminister) und Friedrich Jeckeln (SS-Polizei- und Gestapoführer) zu besetzen.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Schon kurz nach dem 30. Januar 1933 begann der Widerstand gegen das NS-Regime. August Merges, Präsident der „Sozialistischen Republik Braunschweig“, die im Zuge der Novemberrevolution in Braunschweig entstanden war und Minna Faßhauer, erste Ministerin in Deutschland, sammelten Personen um sich, um mit ihnen Aktionen gegen die nationalsozialistische Herrschaft auszuführen. Hermann Schade gründete die Kommunistische Räte-Union der auch Mitglieder der SPD, der KPD und bisher unorganisierte Jugendliche angehörten.

1934/35 gab es jedoch eine erste Verhaftungswelle, Mitglieder der verschiedenen Gruppen wurden inhaftiert, gefoltert und starben zum Teil an den Folgen (z. B. August Merges und Matthias Theisen). Einige, wie Minna Faßhauer, überlebten die Haft im KZ Moringen.

Repression und Verfolgung

Hauptartikel: Rieseberg-Morde

Das Trio Klagges, Alpers und Jeckeln war für sein äußerst brutales Vorgehen gegen politische Gegner, Juden, Zeugen Jehovas und andere hauptverantwortlich und berüchtigt – selbst in Berliner NSDAP-Kreisen wurde in Bezug auf die Zustände in Braunschweig von „Neu-Mexiko“ gesprochen. Die Machtposition der SS war in Braunschweig zu dieser Zeit gefestigter und größer als im restlichen Reichsgebiet[20]. Besonders bedeutsam sind in diesem Zusammenhang die Rieseberg-Morde vom 4. Juli 1933, für die Jeckeln und Alpers hauptverantwortlich waren und die Klagges gebilligt hatte. Politische Gegner wurden zum Teil bis in den Tod verfolgt, so Heinrich Jasper, August Merges, Matthias Theisen, andere waren Schauprozessen und KZ-Haft ausgesetzt, wie Ernst Böhme, Minna Faßhauer und Otto Grotewohl.

Judenverfolgung

Die Neue Synagoge von 1873, während der Novemberpogrome 1938 zerstört

1933 lebten in Braunschweig nach der in diesem Jahr durchgeführten Volkszählung 682 Juden[21]. Entrechtung, Repression und Verfolgung Braunschweiger Juden setzen aufgrund der gezielten Einflussnahme und Steuerung durch die NSDAP früher als im restlichen Deutschland ein. Auch hier waren Klagges, seit 6. Mai 1933 Ministerpräsident des Freistaates, Alpers und Jeckeln bzw. der von ihnen aufgebaute Unterdrückungsapparat aus „Hilfspolizei“, SA und SS, maßgeblich beteiligt. So organisierte Alpers am 11. März 1933 erste antisemitische Ausschreitungen in der Stadt[22].

Jeckeln wiederum war in Braunschweig der Organisator der von den Nationalsozialisten landesweit lancierten sogenannten „Reichskristallnacht“ vom 9. auf den 10. November 1938, der zahlreiche Juden zum Opfer fielen und in der jüdisches Eigentum beschädigt oder zerstört wurde (s. u. Jüdische Gemeinde). Das Braunschweigische Innenministerium berichtete wenig später, dass von den 1.500 im Freistaat Braunschweig lebenden Juden noch 500 dort ansässig seien, von den in der Stadt lebenden waren noch 226 verblieben[22]. In der Folge wanderten viele Braunschweiger Juden mit Sondertransporten aus. Der letzte verließ Braunschweig am 14. Mai 1941[21]. Danach folgten ausschließlich Deportationen in verschiedene Konzentrations- und Vernichtungslager im Osten. Insgesamt gab es aus Braunschweig 12 solcher Transporte, der erste fand am 21. Januar 1942 in Richtung Riga[21] statt, der letzte am 25. Februar 1945. Bei ihm handelte es sich um Juden aus sogenannten „privilegierten Mischehen“, die in das KZ Theresienstadt gebracht wurden[21]. Nachweislich wurden 196 Braunschweiger Juden ermordet[22]. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher liegen.

Klagges’ Braunschweig-Pläne

NSDAP-Ministerpräsident Klagges verfolgte von Beginn an das Ziel, Braunschweig und den Freistaat zu einem nationalsozialistischen Musterland aufbauen, um es so unabhängig wie möglich vom Berliner NS-Dirigismus zu halten und um seine eigene Position zu festigen. Eine Integration des Freistaates in Preußen lehnte er strikt ab. Hitler selbst hatte Klagges zugesichert, dass Braunschweig als kulturelles Zentrum erhalten bleibe und nicht etwa in einem „Reichsgau Hannover“ aufgehen würde. Zum eigenen Machtausbau versuchte Klagges einen neuen Gau ins Leben zu rufen – den „Gau Ostfalen“ mit Braunschweig als Gau-Hauptstadt und ihm selbst als Gauleiter. Unterstützung fand er dafür im Braunschweiger Bildungsbürgertum, im bürgerlicher Mittelstand, bei der Industrie- und Handelskammer und bei der evangelischen Kirche Braunschweig.

Ehemalige „Akademie für Jugendführung“, heute Braunschweig-Kolleg
Ehemalige „Bernhard-Rust-Hochschule“ (Innenhof), heute Teil des Naturhistorischen Museums

Mit diesem Ziel vor Augen unternahm Klagges etliches, um Braunschweigs politische und wirtschaftliche Position in Deutschland zu stärken. Erstes Anzeichen dafür war rege Bautätigkeit in der Stadt und im Umland. Es entstanden „Nationalsozialistische Mustersiedlungen, von denen die wichtigsten Lehndorf, die Siedlung Mascherode („Südstadt“) und die Dietrich-Klagges-Stadt, die heutige „Gartenstadt“ waren, darüber hinaus entstanden die Schuntersiedlung und das Wabetal.

Des Weiteren holte Klagges wichtige nationalsozialistische Institutionen in die Stadt, wie z.B. die „Akademie für Jugendführung“ der Hitler-Jugend (HJ), die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt, die Führerschule des deutschen Handwerks, die Gebietsführerschule der HJ, das Luftwaffenkommando 2, den für Hermann Göring erbauten „Reichsjäger- und Reichsfalkenhof“, die SS-Junkerschule, die das ehemalige Braunschweiger Schloss benutzte, die „Bernhard-Rust-Hochschule“ und die Truppenführerschule des Reichsarbeitsdienstes.

Wirtschaftlich wurde Braunschweig zu einem Rüstungszentrum des „Dritten Reiches“ auf- und ausgebaut. Wichtigste Unternehmen waren: Büssing (Lkws), Rollei (optische Präzisionsinstrumente), Karges & Hammer, die Luther-Werke (Kampflugzeuge), die MIAG (Panzer), die Niedersächsischen Motorenwerke (Flugzeugmotoren), Schmalbach-Lubeca, Schuberth-Werke (Stahlhelme), Voigtländer (optische Präzisionsinstrumente) und das Volkswagen-Vorwerk. Dafür wurde die Stadt an die neu entstehende Autobahn (die heutige A 2) und den Mittellandkanal angeschlossen.

In unmittelbarer Nähe Braunschweigs entwickelten sich wichtige Industriezentren, die Reichswerke Hermann Göring (in deren Aufsichtsrat Klagges seit 1937 war) und das Volkswagen-Werk in Fallersleben.

Kriegsjahre

Zerstörung des alten Braunschweig

Vor dem Krieg bestand die Innenstadt aus etwa 2.800 Häusern, die im Laufe von Jahrhunderten und somit in unterschiedlichen Stilperioden erbaut worden waren. E. Hundertmark erstellte dazu 1941 folgende Auflistung [23]:

Braunschweig 1899
Architekturstil Anteil in %
Gotik 6,7
Frührenaissance 4,2
unsichere Typen 11,1
Renaissance 8,7
Barock 24,9
Rokoko 11,5
Klassizismus 10,7
Nachklassizismus 2,5
Gründer- und Vorkriegszeit 19,2
Gegenwart [= 1941] 0,5

Während des Zweiten Weltkrieges wurde vor allem Braunschweigs, durch Fachwerkhäuser geprägte, Innenstadt durch zahlreiche Luftangriffe sehr stark zerstört (Zerstörungsgrad über 90 %[24]) und so das Erscheinungsbild der Stadt bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verändert. Ganze Wohnviertel und Straßenzüge wurden zum Teil so stark zerstört, dass von den ehemals etwa 800 Fachwerkhäusern der Stadt vor dem Krieg heute nur noch etwa 80 erhalten sind. Nur ein Beispiel für die Zerstörungen des Krieges ist die Straße Nickelnkulk, die schließlich aus dem Stadtbild verschwand.

Mehr als 40 schwere und schwerste Angriffe britischer (RAF) und amerikanischer (USAAF) Bomberverbände galten zunächst überwiegend Rüstungsbetrieben (Flugzeuge, Panzer, optische Präzisionsinstrumente) sowie anderen kriegswichtigen Anlagen. Ab 1943 wurden diese Angriffe immer heftiger und bezogen bald das gesamte (Innen-)Stadtgebiet mit ein (s. „Big Week“ im Frühjahr 1944).

Bombenangriff vom 15. Oktober 1944

Die brennende Braunschweiger Innenstadt in den frühen Morgenstunden des 15. Oktober 1944

Hauptartikel: Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944

Beim verheerendsten Angriff auf Braunschweig, in der Nacht vom 14. Oktober auf den Sonntag, den 15. Oktober 1944, wurden fast die gesamte Innenstadt (etwa 150 Hektar beziehungsweise 90 % des historischen Stadtgebietes[25]) und fast alle Kirchen zerstört. Hunderte von Fachwerkhäusern gingen im 2½ Tage wütenden Feuersturm unter, da das British Bomber Command für dieses Flächenbombardement eine Mischung aus 200.000 Phosphor-, Brand- und Sprengbomben verwendete, um möglichst großflächige Schäden durch schwer zu bekämpfende Brände zu verursachen. Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom, der den Bomber als Zielpunkt diente und den die Nazis zur Nationalen Weihestätte umfunktioniert hatten, von der Zerstörung verschont. Im Oktober 1944 hatte die Stadt noch etwa 150.000 Einwohner [26]. Nach neuesten Schätzungen starben durch diesen Angriff ungefähr 1.000 Personen in der Stadt[26]. Ungefähr 23.000 Personen, die sich vor dem Bombardement in Bunker der Innenstadt gerettet hatten, saßen dort wegen des sich aus den Bränden entwickelnden Feuersturms gefangen und konnten durch die Initiative des Leutnants der Braunschweiger Feuerschutzpolizei, Rudolf Prescher, durch Bildung von „Wassergassen“ gerettet werden. Insgesamt sind dem Luftkrieg in Braunschweig nach neueren Schätzungen ungefähr 3.500 Personen zum Opfer gefallen, mehr als 40 % davon waren Ausländer[27].

Kriegsende für Braunschweig

In der Endphase des Zweiten Weltkrieges war Braunschweig schwerst zerstört, 90 % des Stadtzentrums sowie etwa 42 % der Gesamtstadt waren durch die über 40 Bombenangriffe der RAF und USAAF in Schutt und Asche verwandelt worden. Auch die Infrastruktur, Schienen- und Straßennetz, Versorgungsleitungen und Gas und Wasser waren schwer in Mitleidenschaft gezogen, die Stadt war mit Vertriebenen, Flüchtlingen, versprengten deutsche Soldaten aller Truppengattungen überfüllt, die desolate Wohnungs- und Versorgungslage tat ein Übriges.

Auf ihrem Vormarsch nach Berlin, erreichten Einheiten der 30. US Infanterie-Division unter General Leland S. Hobbs ungefähr am 8. April 1945 die ersten Dörfer und Vororte Braunschweigs. In der Stadt selbst versuchten die Nationalsozialisten unter Ministerpräsident Dietrich Klagges und NSDAP-Kreisleiter Berthold Heilig den „Widerstand bis zur letzten Patrone“ zu organisieren, was jedoch am Widerstand der Bevölkerung, die kriegsmüde war, scheiterte. Am 10. April 1945 verhandelte der Braunschweiger Kriegskommandant Generalleutnant Karl Veith mit dem Amerikaner über die Übergabe der Stadt, lehnte eine förmliche Kapitulation jedoch ab. Daraufhin wurde Braunschweig weiter mit Artillerie beschossen und Tiefflieger griffen die Stadt bis in die Abendstunden des 11. April an. Am selben Tage nahm sich der bis dahin amtierende NSDAP-Oberbürgermeister Hans-Joachim Mertens das Leben.[28] Klagges ernannte daraufhin Rechtsanwalt Erich Bockler zum Nachfolger Mertens’. Kreisleiter Heilig und andere Nazi-Größen flüchten in den Abend- und Nachtstunden vor den heranrückenden US-Truppen.[29]

Die Kapitulationserklärung der Stadt Braunschweig wurde am Donnerstag, dem 12. April 1945 um 02.59 unterzeichnet. Damit war der Krieg für die Stadt beendet. Anschließend konnten die amerikanischen Truppen kampflos und ohne auf Widerstand zu treffen die Stadt besetzten. NSDAP-Ministerpräsident Klagges wurde am 13. April 1945 verhaftet, die alliierte Militärregierung bezog das Veltheimsche Haus auf dem Burgplatz. Am 5. Juni ging das Kommando an die britischen Streitkräfte über. Braunschweig war damit Teil der Britischen Besatzungszone geworden.

Nachkriegszeit

Wiederaufbau

Am 17. Juni 1946 begann in Braunschweig offiziell die Trümmerräumung. Die Trümmermenge wurde auf 3.670.500  m³ geschätzt[30]. Damit gehörte Braunschweig zu den am schwersten zerstörten Städten in Deutschland. Der „Trümmerplan“ aus dem Jahre 1948 zeigt das Stadtzentrum in weitgehend verwüstetem Zustand, erschlossen nur durch zahlreiche kleine Gleise verschiedener Trümmerbahnen, mit deren Hilfe der Schutt abtransportiert wurde.

Abriss des Braunschweiger Schlosses 1960

Die Räumung dauerte 17  Jahre – erst 1963 erklärte die Stadt offiziell die Aufräumarbeiten für beendet. Tatsächlich jedoch wurden sie noch Jahre danach fortgesetzt. Unbebaute Grundstücke, als „Trümmerflächen“ oder „Trümmergrundstücke“ bezeichnet, prägen das Stadtbild an einigen Stellen noch bis heute. In den 1990er Jahren wurde damit begonnen letzte, deutlich sichtbare Lücken durch neue Bebauung zu schließen. Dennoch existieren immer noch einige unbebaute Brachen oder Ruinen im Innenstadtbereich. Der Wiederaufbau Braunschweigs ging in den 1950er und 1960er Jahren schnell voran, denn es wurde dringend Wohnraum benötigt, um auch Flüchtlinge und Vertriebene aufnehmen zu können, und die beschädigte Infrastruktur musste wieder hergestellt werden. Da die Innenstadt weitestgehend eine Trümmerwüste war, ergriffen neue, Stadt- und Raumplaner, v. a. der sogenannten „Braunschweiger Schule“ unter Friedrich Wilhelm Kraemer, ihre Chance und entwarfen bis in die späten 1970er Jahre hinein, die neue, moderne, und vor allem „autogerechte Stadt“. Dies wiederum führte an vielen Stellen zu weiteren Zerstörungen durch neu angelegte Straßenschneisen, bzw. zum Abriss historisch gewachsener Stadtlandschaften und wirkt so bis in die Gegenwart fort. Zum Teil wurde der frühere Stadtgrundriss absichtlich ignoriert, beschädigte Gebäude oft voreilig abgerissen, statt instand gesetzt, und der Verkehr bzw. das Auto zum Maßstab des „neuen“ Braunschweig erhoben. So entstand insbesondere im Stadtzentrum der Eindruck einer zweiten Zerstörung Braunschweigs.

Fassadenfront des Braunschweiger Schlosses nach abgeschlossener Rekonstruktion im August 2007

Durch die nachträgliche Zerstörung historischen Bau- und Kulturgutes, wie z. B. der Abriss zahlreicher mittelalterlicher, barocker und klassizistischer Bauwerke, sowie die Verlegung des Braunschweiger Hauptbahnhofes von der südlichen Innenstadt zum damaligen Friedrichplatz (der heute ein kleiner Teil des Berliner Platzes ist) im Jahre 1960 und die damit verbundene Aufwertung des damaligen Bahnhofes „Braunschweig-Ost“ zum neuen Hauptbahnhof, wurde ebenfalls in einem erheblichen Maße in die gewachsene Stadtstruktur eingegriffen. Die damit einhergehenden Baumaßnahmen zerstörten im südöstlichen Bereich der Stadt große Gebiete, die vom Krieg nur sehr wenig in Mitleidenschaft gezogen worden waren. So wurde z. B. „Viewegs Garten“, eine Parkanlage aus dem 19. Jahrhundert, erheblich verkleinert und ein ganzer Berg, der „Windmühlenberg“, abgetragen und der Straßenverlauf am Augusttorwall (heute Kennedy-Platz) vollkommen verändert. Auch das geschlossene bauliche Gefüge zwischen Adolfstraße und Ottmerstraße/Campestraße wurde durch die Neuanlage der überdimensionierten Kurt-Schumacher-Straße zerstört.

Die Alte Waage

Der Abriss des beschädigten Braunschweiger Schlosses im Jahre 1960 gegen den Willen vieler Bürger hatte zu zahlreichen Demonstrationen und sehr kontrovers geführten Diskussionen geführt. Das neu gegründete Land Niedersachsen hatte Mitte der 1950er Jahre die Stadt Braunschweig vor die Wahl gestellt, das Schloss entweder vollständig wiederaufzubauen, oder abzureißen. Die politische Entscheidung fiel für den Abriss. Ähnlich wie bei der Dresdner Frauenkirche, dem Berliner Stadtschloss und anderen prominenten Bauwerken in anderen Städten, wurde der Abriss dieses Wahrzeichens der Stadt in weiten Teilen der Bevölkerung als ein weiterer Identitätsverlust empfunden.

Um die so entstandenen Brache wurde der Schlosspark auf 3,5 ha erweitert, Mitte 2005 wurde dann der komplette Park bis auf ein paar Bäume entfernt. In jenem Jahr beschloss die Stadt nach langen, ebenso kontrovers geführten Diskussionen wie 1960, die Teil-Rekonstruktion der Schlossfassade unter Verwendung einiger erhalten gebliebener Bau- und Zierelemente und die Integration des Ganzen in ein großes Einkaufs- und Kulturzentrum. Diese Bauarbeiten fanden im Frühjahr 2007 ihren Abschluss.

Ein weiteres Beispiel für den Wiederaufbau zunächst verlorener historischer Bausubstanz ist die durch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges vollkommen zerstörte Alte Waage, die von 1991-1994 an ihrem ursprünglichen Standort, unter Einsatz alter Handwerkstechniken, rekonstruiert wurde.

Neuordnung des Landes Braunschweig

Nachdem das Land Braunschweig 1946 im neu geschaffenen Bundesland Niedersachsen aufgegangen war, wurde der einem Regierungsbezirk vergleichbare „Verwaltungsbezirk Braunschweig“ geschaffen, zu dem unter anderem die kreisfreie Stadt und der Landkreis Braunschweig gehörten.

Im Rahmen der Kreisreform in Niedersachsen wurde der Landkreis Braunschweig am 28. Februar 1974 aufgelöst und sein Gebiet auf die umliegenden Landkreise aufgeteilt. Die Stadt selbst blieb kreisfrei. 1978 entstand schließlich aus dem Verwaltungsbezirk Braunschweig der neue Regierungsbezirk Braunschweig mit neuem Zuschnitt. Die Regierungsbezirke des Landes Niedersachsen wurden zum 1. Januar 2005 aufgelöst.

Handel, Wirtschaft, Wissenschaft

Hauptartikel: Wirtschaftsgeschichte der Stadt Braunschweig

Im Laufe seiner Geschichte machte Braunschweig zahlreiche, teilweise dramatische, Wandlungen durch. So von einer mittelalterlichen Handwerker- und Kaufmannsstadt, über eine herzogliche Residenz- und Garnisonsstadt im 17. und 18. Jahrhundert. Bis hin in jüngerer Zeit über einen Industrie- und Rüstungsstandort, einer Stadt im Zonenrandgebiet, bis zu einer Forschungs- und Wissenschaftsstadt („Stadt der Wissenschaft 2007“).

Das Gewandhaus

Früher Widerhall des einstigen Reichtums findet sich noch heute in der Architektur der Stadt, so im Gewandhaus oder im Altstadtrathaus, aber auch in zahlreichen anderen, z. T. nach der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, wieder neu errichteten Gebäude. Als Baumeister und Architekten wirkten u. a. Hermann Korb, Carl Theodor Ottmer und Peter Joseph Krahe.

Prägend wirkten bis in das 19. Jahrhundert hinein handwerkliche und kunsthandwerkliche Betriebe, wie z. B. der der Kupferstecherfamilie Beck, die 81 Jahre hindurch durch Johann Georg Beck, gefolgt von seinem Sohn Anton August vertreten war oder der Familie Stobwasser, deren Manufaktur für Lackmalerei und Luxusgüter europaweiten Ruf genoss und 100 Jahre lang hier ansässig war. Die Geigenbauerfamilie Rautmann hat ihren Unternehmenssitz seit 1844 in Braunschweig und ist heute die älteste Geigenbauwerkstatt Deutschlands. Andere Instrumentenbauer sind die Firmen Grotrian-Steinweg und Schimmel.

Auch als Finanzplatz war Braunschweig bekannt, so besteht das Bankhaus Löbbecke seit 1763; nur zwei Jahre später, rief Herzog Karl I. 1765 das „Herzogliche Leyhaus“ ins Leben, aus der die Braunschweigische Staatsbank hervor ging.

Die allmähliche Industrialisierung um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist eng mit dem Bau der der ersten Deutschen Eisenbahnstrecke, der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn, im Jahr 1838 verbunden, deren erste Verbindung vom Braunschweiger Bahnhof ins nahe Wolfenbüttel führte. 1841 trat das Herzogtum Braunschweig dem Deutschen Zollverein bei, 1864 wurde die Gewerbefreiheit eingeführt.

Roggenmühle Lehndorf aus dem Jahre 1912

In der Folge siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe in und um Braunschweig an, die wiederum für einen verstärkten Zustrom von Arbeitskräften sorgten. 1890 überschritt die Einwohnerzahl deshalb die 100.000-er-Marke. Neue Unternehmen entstanden, so im Maschinenbau tätige, aber auch aus der Konservenindustrie (Schmalbach-Lubeca) und der Weichen- und Signaltechnik. Heute betreibt Siemens mit dem Siemens-Werk Braunschweig das weltgrößte Werk für Eisenbahnsignaltechnik.[31] Es folgten Unternehmen wie die Büssing AG (Lastkraftwagen und Omnibusse) oder die MIAG, die Industriegetreidemühlen produzierte.

Das wirtschaftliche Wachstum zog die Gründung bzw. den Zuzug z. T. heute noch bestehender Unternehmen nach sich, so der Verlagshäuser Vieweg und Westermann Verlages oder der Kamerahersteller Voigtländer und Rollei. Ab 1938 wurde in Braunschweig das erste Volkswagen-Werk errichtet.

Nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, war die Deutsche Teilung ein weiterer schwerer Schlag für Stadt und Region Braunschweig, da die nunmehrige Zonenrandlage dazu führte, dass die Region als Folge der Teilung zu den strukturschwachen Gebieten zählte und ab 1965 von der Zonenrandförderung profitierte. Diese wirtschaftlich schwierige Zeit fand 1989 mit der Wiedervereinigung ihr Ende. Braunschweig war wieder im Zentrum und nicht mehr am Rande Deutschlands.

Braunschweig im Jahre 2007 von Westen gesehen

Der Forschungs- und Wissenschaftsstandort genießt heute Weltruf und führt seinen Ursprung u. a. auf das 1745 gegründete „Collegium Carolinum“ zurück, aus dem die Technische Universität Braunschweig hervorging und auf in der Stadt geborene Wissenschaftler wie Carl Friedrich Gauß oder Richard Dedekind. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat Braunschweig den Titel „Stadt der Wissenschaft 2007“ verliehen. Nach einem Bericht von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, aus dem Jahre 2006, verfügt die Region Braunschweig im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum mit weitem Abstand über die höchste Intensität auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung; so werden hier 7,1 % des Bruttoinlandsproduktes dafür aufgewendet.[32]

Literatur

Weitere Literaturhinweise finden sich in der Literaturliste Braunschweig

  • Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, ISBN 3930292289
  • Wolfgang Meibeyer und Hartmut Nickel (Hrsg.): Brunswiek – Name und Anfänge der Stadt Braunschweig, in: Braunschweiger Werkstücke, Band 110, Hannover 2007
  • Richard Moderhack: Braunschweiger Stadtgeschichte, Braunschweig 1997
  • Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, 2 Bände, Braunschweig 1966
  • Ernst-August Roloff: Braunschweig und der Staat von Weimar. Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, Braunschweig 1964
  • Ernst-August Roloff: Bürgertum und Nationalsozialismus 1930-1933. Braunschweigs Weg ins Dritte Reich, Hannover 1961
  • Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Braunschweiger Zeitung Spezial: Wie Hitler Deutscher wurde, Nr. 1 (2007), Braunschweig 2007
  • Eckart Grote: Braunschweig im Luftkrieg. Alliierte Film-, Bild- und Einsatzberichte der US-Air Force / British Royal Air Force aus den Jahren 1944/1945 als stadtgeschichtliche Dokumente, Braunschweig 1983
  • Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992, ISBN 3926701145
  • Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband, Braunschweig 1996, ISBN 3926701307
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, ISBN 3775258388
  • Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, Braunschweig 2006, ISBN 3937664467
  • Jochen Luckhardt und Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125-1235, 3 Bände, München 1995
  • Cord Meckseper (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150 – 1650, 4 Bände, Stuttgart 1985
  • Gerd Spies (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten, 2 Bände, Braunschweig 1985
  • Gerd Spies (Hrsg.): Brunswiek 1031 – Braunschweig 1981. Die Stadt Heinrichs des Löwen von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2 Bände, Braunschweig 1982
  • Städtisches Museum Braunschweig (Hrsg.): Die Ausstellung ‚Geschichte der Stadt Braunschweig’ im Altstadtrathaus. 4 Teile, Braunschweig 1994

Einzelnachweise

  1. www.mundlos.de/wenden/kleine06.pdf
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Wilhelm Bornstedt: Zur Urkunde von 1031: Die Gründe des Eingehens der 11. Pfarrdörfer von St. Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde. Eine Siedlungsgeographie; in: Kirchenvorstand zu Magni: St. Magni 1031-1981, Braunschweig 1981
  3. Ersterwähnung 1031; Urkunde St. Magni= MU
  4. vgl., Ernst Gäbler: "Das Amt Riddagshausen in Braunschweig", 1928
  5. Otto Hahne: Alte Einzelhöfe im Stadtgebiete von Braunschweig; in: Fritz Timme (Hrsg.): Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte und Sprachkunde, Braunschweig 1954
  6. Hahne: Einzelhöfe in Braunschweig
  7. Güterverzeichnis des Klosters Cyriakus = KC
  8. Ersterwähnung 1007 Steterburger Annalen= StA
  9. Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, S. 50
  10. Richard Moderhack (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte im Überblick. Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte. Band 23, 3 Aufl., Braunschweig 1979, S. 157
  11. Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, Braunschweig 1966, Band 1, S. 48
  12. Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, Braunschweig 1966, Band 1, S. 52
  13. Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, Braunschweig 1966, Band 1, S. 59
  14. vgl. Neue Landschaftsordnung für das Herzogtum Braunschweig von 1832 (Stand 1922)
  15. siehe: „Gesetz, die Organisation und den Wirkungskreis der Kreisdirektionen und der durch dieselben zu bildenden Landes-Direction betreffend", 1832
  16. vgl. Pingel, Norman-Mathias: Stadterweiterung und Städtische Behörden in Braunschweig 1851-1914; Hannover 1998
  17. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Wie braun war Braunschweig? Hitler und der Freistaat Braunschweig“, Braunschweig 2003, S. 11
  18. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Wie braun war Braunschweig? Hitler und der Freistaat Braunschweig“, Braunschweig 2003, S. 21–23
  19. Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, S. 1001
  20. Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, S. 982–985
  21. a b c d Bert Bilzer und Richard Moderhack: Brunsvicensia Judaica – Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Braunschweig 1933-1945, in: Braunschweiger Werkstücke, Band 35, Braunschweig 1966, S. 148–152
  22. a b c Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, S. 1004–1007
  23. Edeltraut Hundertmark: Stadtgeographie von Braunschweig In: Forschungen zur Landes- und Volkskunde. I: Natur und Wirtschaft. Schriften der wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e. V., Neue Folge, Band 9, Oldenburg 1941, S. 86
  24. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 8
  25. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 92
  26. a b Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 43
  27. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 34
  28. Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, Braunschweig 2000, S. 1121
  29. Stadtporträt Braunschweig: Zeit des Nationalsozialismus
  30. Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955, S. 112
  31. Stadt Braunschweig: Wirtschaft und Wissenschaft
  32. Eurostat-Bericht: Statistik kurz gefasst – Wissenschaft und Technologie 06/2006, S. 5