Benutzer:Konrad Conrad/Ehemalige Glocken der Klosterkirche Bornhofen

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Ehemalige Glocken der Klosterkirche Bornhofen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die große Glocke aus dem Jahre 1444

Das mittelalterliche Geläut der Klosterkirche Bornhofen bestand aus drei Glocken:

Die große Glocke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die große Glocke aus dem Jahre 1444 war 47 Zentner schwer.

Inschrift:
HOSTES REPELLAM UNDIQUE-CUM SIM PATRONA, REGINAQUEGLORIAE-EXAERESUM FUSA. – AD LAUDEM DEI DICATA – NOMINEQUE MARIA.

(Ich stürze die Feinde – weil ich Patronin bin und Königin der Glorie – man hat mich aus Erz geformt – zum Lobe Gottes dediziert – und mit dem Namen Maria gerufen.)

Die Glocke wurde 1702 durch Johannes Berchdaler in Ehrenbreitstein im Auftrage des Erzbischofs Johann Hugo von Orsbeck umgegossen, weil sie gesprungen war. Dabei bekam sie eine neue Umschrift sowie das Orsbeckschen Wappen.

Die mittlere Glocke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittlere Glocke aus dem Jahre 1440, ebenfalls eine Marienglocke.

Die kleinste Glocke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kleinste Glocke aus dem Jahre 1430 trug als Schmuck ein etwa 12 cm großes Marienbild. Sie war der Gottesmutter geweiht.

Die drei Bornhofener Glocken wurden bei der Säkularisation aus der Kirche entfernt. Herzog Wilhelm von Nassau hatte sie 1820 der katholischen Gemeinde in Wiesbaden geschenkt. Sie waren für die neue erste Bonifatiuskirche vorgesehen und warteten zunächst 3 Jahre auf ihren Transport nach Wiesbaden, dann 8 Jahre auf die Vollendung der Kirchtürme, denn mit dem Bau der geplanten Kirche wurde erst 1828/29 begonnen. Die Neubau stürzte aber kurz vor seiner Fertigstellung 1831 ein, sodass es noch einmal 18 Jahre dauerte (bis 1849), bis sie in der zweiten Bonifatiuskirche zum ersten Mal geläutet werden konnten.

Rekonstruktion des Schlagtons und der Tonlängen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Glocken aus Bornhofen aus dem 19. Jahrhundert in den Tönen d’, g’ und fis', hier umgesetzt in der LilyPond-Syntax:

Ton Gegossen im Jahre; von Gewicht kg Gewicht Zentner Metall Test
(bitte alle drei Spuren gleichzeitig starten)
d' 1702; Johannes Berchdaler, Ehrenbreitstein 2.350 kg 47 Zentner Bronze
 { \clef treble \time 1/4 \tempo 4 = 45 d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' d' }
g' 1440; J. Clats, Brubach 750 kg 15 Zentner Bronze
 { \clef treble \time 1/4 \tempo 4 = 60 g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g' g'}
fis' 1430; J. Clats, Brubach 1.020 kg 20,4 Zentner Bronze
 { \clef treble \time 1/4 \tempo 4 = 47 fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' fis' }

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]