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Das Zehetnergut zu Gemering, auch Jahreszeitenhof genannt, ist der größte heute noch bestehende Vierkanthof in Oberösterreich. Der Hof in der Ortschaft Gemering war seit mindestens dem 12. Jahrhundert der Sitz des Amtmannes und Zehentners des Amtes Gemering der Herrschaft Stift St. Florian und von ihm stammen zwei Pröpste des Stiftes.

Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zehetnergut wird auch Zehetner z'Gemering, Zehstner, Jahreszeitenhof und Jahreshof genannt. Die letzten beiden Namen sind auf den Umstand zurückzufüher, dass der Neubau als Vierkanthof 18xx 12 Türen, 365 Fenster und hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zehetnergut liegt xxx km nordwestlich des Marktes St. Florian und ist heute der einzige Hof in Kastatralgemeinde Gemering, der in Gemering selbst liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hof gehörte schon vor 1073 zur Herrschaft Stift St. Florian, da der Ort Gömhering (Gemering) in der Stiftungsurkunde des Klosters nach seiner letzten Zerstörung 999 von Bischof xxx wieder dem Stift St. Florian zugesprochen wurde. Im Urbar von 1414 wird der

Zentrales Freilichtmuseum Projekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 1974 versuchte der Verband Oberösterreichisch Freilichtmuseen, unterstützt von Landeshauptmann Dr. Erwin Wenzl, einen Teil der Zehetnergutes vom Eigentümer Karl Födermayer für Museumszwecke zu pachten.[1] Das Projekt hat sich allerdings entgültig im April 1976 durch den Besitzerwechsel des Hofes zerschlagen.[2]

Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1550 sind mehrere Besitzer des Hofes als Decimatoren oder Zehentner zu Gemering in Dokumenten zu finden. So wird 14xx ein Thomas im Wald genannt. In den Urbaren von 1460 ist sein Sohn Oswolt/Oswald in Gömhering als 'Primus decimarus' verzeichnet. Um 1501 wird ein Florian mit Ehefrau Agnes erwähnt, 1520-1530 ein Hans als Mayr zu Gemering.

Ab ungefähr 1550 sind alle Besitzer des Gutes bis zum heutigen Tage lückenlos nachweisbar, da das Gut seit dieser Zeit bis heute über Kinder und Ehepartner innerhalb der Familie weitervererbt wurden. Die Beziehungen zu Besitzer davor ist nicht überliefert. Auf Grund von erneuten Hochzeiten von verwitweten Besitzerinnen und die Vererbung an Töchter änderte sich der Namen der Besitzerfamilien mehrfach im Laufe der Zeit. Die folgenden Familien treten als Besitzer auf: Zehetner, Winkler, Fimberger, Banhuber, Födermayr und Falthansel-Scheinecker. Im 17. und 18. Jahrhundert waren beide Ehepartner Besitzer eines Hofes. Ein Witwer oder eine Witwe war Alleinbesitzer bis sie wieder heirateten, was üblicherweise aus Notwendigkeit sehr bald geschah, besonders wenn noch junge Kinder vorhanden waren.

Von ca. 1550 bis 1710 trugen die Besitzer den Namen Zehetner. Dann erbte die Tochter Regina Zehetner den Hof, welche in zweiter Ehe mit Erhard Winkler, dem Stiefbruder des damaligen Propstes Johann Födermayr, verheiratet war. Erhard musste den sechs noch lebenden Geschwistern von Regina die ernome Summe von 130000 Gulden für deren Erbteile ausbezahlen. Der Hof wurde wiederum an eine Tochter, Magdalena Winkler, vererbt, welche 17xxx Johann Fimberger heiratete. Über mehrere Generationen war nun der Hof im Besitz der Fimberger. Die Witwe des Enkels von Johann Fimberger, Anna Maria, heiratete 18xx in zweiter Ehe Florian Banhuber, Bürgermeister des Marktes St. Florian, welcher 18xx den Hof gänzlich neu als Vierkanthof erbauten ließ. Florian überlebte seine Frau, heiratete 18xx Barbara Kranwinkler, starb aber x Jahre später. Seine Witwe heiratete daraufhin den Josef Födermayr. Nach drei Generationen erbte 19xx dessen Urenkelin Katharina Födermayr den Hof und heiratete 19xxx Josef Falthansl-Scheinecker. Deren Sohn Karl ist der bisher letzte Besitzer des Zehetnergutes.


Liste der Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1630 sind einige Besitzer in den Urbare der Herrschaft Stift St. Florian sowie in anderen Dokumenten verzeichnet, ab dann berichten Tauf-, Trauungs- und Matrikel und Herrschaftakten, sowie später auch Zeitungsartikel die Besitzer des Zehetnergutes. Im 17 und 18 Jahrhundert waren bei Ehepaaren beide Ehepartner Besitzer und der Witwer oder Witwe waren Alleinbesitzer bis sie wieder heirateten, was üblicherweise sehr bald geschah, besonders wenn noch Kinder vorhanden waren. Die neuen Ehepartner waren oft erheblich jünger, wenn sie in das Zehetnergut einheirateten. Das Gut wurde zumindest seit 1600 bis heute über Kinder und Ehepartner innerhalb der Familie weitervererbt. Da 1719 eine Tochter, Regina Zehetner, die Erbin war und Regina bereits in zweiter Ehe mit Erhard Winkler verheiratet war, wechselte erstmals der Besitzername, was dann über die Jahre durch die Wiederheirat der Witwen bzw. Vererbung über Töchter häufig geschah (Fimberger, Banhuber, Födermayr), während der Hofname immer Zehetnergut blieb. In Klammern ist die Beziehung zum Vorbesitzer angegeben, wenn bekannt.

  • vor 1550
    • Thomas im Wald (ca.1425-ca.1439)
    • (Sohn) Oswald/Oswolt (um 1460)
    • Florian und Ehefrau Agnes (um 1501)
    • Hans Mayr zu Gemering (um 1520-1530) eventuell Vater von Propst Florian Muth

Vor 1550 sind mehrere Besitzer des hofes als Zehentner zu Gemering in Dokumenten zu finden. So wird 14xx ein Thomas im Wald genannt. In den Urbaren von 1460 ist sein Sohn Oswolt/Oswald in Gömhering als 'Primus decimarus' verzeichnet. Um 1501 wird ein Florian mit Ehefrau Agnes erwähnt, 1520-1530 ein Hans als Mayr zu Gemering.


  • nach 1550

Ab ungefähr 1550 sind alle Besitzer des Gutes bis zum heutigen Tage lückenlos nachweisbar. Auf Grund von erneuten Hochzeiten von verwitweten Besitzerinen, sowie die Vererbung an Töchter, änderte sich der Namen der Besitzerfamilien mehrfach im Laufe der Zeit. Die folgenden Familien treten als Besitzer auf: Zehetner, Winkler, Fimberger, Banhuber, Födermayr und Falthansel-Scheinecker.


  1. Leopold Zehetner (ca. 1550 - ca. 1607)
    Vater von Propst Leopold I. Zehetner
  2. (Sohn) Colman Zehetner und Ehefrau Barbara (ca. 1570 - nach 1613)
  3. (Sohn) Andreas Zehetner und Ehefrau Sophia (- ca. 1631)
  4. (Bruder) Adam Zehetner und Maria (bis 1653)
  5. (Neffe, Sohn des Andreas) Georg Zehetner und Ehefrau Maria (- vor 1640)
  6. (Sohn) Wolfgang Zehetner (1.8.1648-25.12.1730) und Gertrud, geborene Zehetner
    Gertrud stammt von den Zehetner zu Perg ab
  7. (Tochter) Regina (verwitwete Lughamer) und Erhard Winkler
  8. (Tochter) Magdalena (geborene Winkler) und Johann Fimberger
  9. (Sohn) Karl Fimberger und Barbara, geborene Schillhuber
  10. (Sohn) Josef Fimberger und Anna Maria, geborene Gerstmayr
  11. (Witwe) Anna Maria und Florian Banhuber
  12. (Witwer) Florian Banhuber und Barbara, geborene Kranwinkler
  13. (Witwe) Barbara und Josef Födermayr
  14. (Sohn) Franz Födermayr und Theresia, geborene Mayrbäurl
  15. (Sohn) Josef Födermayr und Katharina, geborene Krawinkler
  16. (Tochter) Katharina Födermayr und Josef Falthansl-Scheinecker
  17. (Sohn) Karl Falthansl-Scheinecker mit Ehefrau

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwei Pröpste des Stiftes St. Florian stammen vom Zehetnergut ab, Söhne der damaligen Bauern am Gut.[3]
  1. Florian Muth, geboren 1491 war Nachfolger von Propst Peter III, und stand dem Stift von 1545 bis 1553 vor. Unter ihm zeigten sich die ersten Zeichen des aufkeimenden Protestantismus im Stift.
  2. Leopold I. Zehetner, geboren 1594 und gestorben 1646, wurde mit 31 Jahren am 20. Mai 1612 zum Propst gewählt.[4][3] Er leitete das Stift erfolgreich in einer schwierigen Zeit[3], in der er die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges, den Bauernaufstand von 1626 und die Durchführung der katholischen Reformation zu bewältigen hatte. Er war erzherzoglicher und kaiserlicher Rat, der erste Landrat aus dem Prälatenstand[5], begann mit der Barockisierung des Stiftes und wurde am 5.7.1624 durch Kaiser Ferdinand II. in den Adelsstand erhoben.[6]
  • Florian Banhuber, Bürgermeister des Marktes St. Florian von 1864 bis 1879[7], ließ 1863–1868 das Zehetnergut durch Martin Breinesberger neu als Vierkanthof erbauen[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verband Oberösterreichischer Freilichtmuseen, 1974, Seite 105 [1]
  2. Im Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines, 121. Band, Linz 1976, Seite 137 [2]
  3. a b c Geschichte des regulirten Chorherrn-Stiftes St. Florian, Jodoc Stülz, 1835 [3]
  4. Monasterium: Urkunde 1612 V 20, Stiftsarchiv St. Florian [4]
  5. Neue Archiv für die Geschichte der Diözese Linz, Die Stifte und Klöster Oberösterreichs von den Anfängen bis Joseph II., Karl Rehberger [5]
  6. Österreichisches Staatsarchiv, Adelsstand für das Reich und die Erblande [6]
  7. ANNO Steyrer Zeitung, 18. September 1879, Seite 2 [7]
  8. 'Bewährtes bewahren - Neues gestalten' (Kleine Schriften des Landschaftsmuseums im Schloss Trautenfels am Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum): Neues vom oberösterreichischen Vierkanthof, Gunter Dimt