Diskussion:Fundamentalistische Hermeneutik

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Ich schlage vor (siehe Kommentar in "Biblische Hermeneutik") diesen Artikel hier auf "fundamentalistisches Schriftverständnis" zu verschieben, da er (wie die einleitende Überschrift schon sagt) von hermeneutischen Positionen handelt. Exegese und Hermeneutik sind sauber zu trennen! Was die fundamentalistische EXEGESE angeht, sind hier nur die Methoden von Interesse. Welche allgemein in der Philologie/Literaturwissenschaft üblichen Interpretationsmethoden werden akzeptiert? (Textkritik? Gattungsanalyse? usw. usf.) Gibt es statt dessen typisch fundamentalistische Methoden? Dann stellt sich auch schnell heraus, wo der besondere fundamentalistische Akzent liegt. - Manfred

Ich habe auf Fundamentalistische Hermeneutik verschoben - nachdem wir so schön zwischen Exegese und Hermeneutik unterscheiden, möchte ich nicht noch einen dritten Ausdruck für Artikel einführen, auch wenn Schriftverständnis ein schönes deutsches Wort ist. Aber als Redirect hätte es durchaus seine Berechtigung. --Irmgard 22:47, 2. Aug 2003 (CEST) :-)

Ich kann mich dem Abschnitt "Relativierung des Alten Testaments" nicht anschließen. In den letzten Jahren beobachte ich bei evangelikal-fundametalistischen Gruppen die Tendenz, sich stark auf alttestamentliche Prophezeihungen zu beziehen. Insbesondere die Israel betreffenden Prophezeihungen in den Büchern Daniel, Hesekiel, Jesaja und Sacharia werden stark in den Vordergrund gerückt und deren buchstäbliche Erfüllung im aktuellen Kontext des Nahost-Konflikts erwartet. - Otto Klimmer, 14:23 27. Jan 2006

Dem schliesse ich mich an. Die mir bekannten Evangelikalen und Pfingstler sind eher proisraelisch, das liegt wohl nicht an einer Abwertung des AT. Gibt es dazu eigentlich Quellen? Ich würde sagen, es wird gesehen, dass das NT auf dem AT aufbaut und es auslegt. Auch die Andeutungen im AT auf Neutestamentliches werden betrachtet. Viel stärker (Achtung POV!) sehe ich das AT bei einer liberalen Hermeneutik bedroht, welche Jesu Moral zentral sieht. Es klingt schon seltsam, dass einer die Bibel wörtlich versteht, aber das AT weglässt. Übrigens: die Kreationisten, zu denen ich mich auch rechne, haben definitiv eine fundamentalistische Hermeneutik und diese werden das AT nicht ablehnen. Was natürlich weniger geschieht, ist die Kontextualisierung, die Beachtung von Ideengeschichte, was der hellenistische Anteil ist, usw. Das meint man wohl mit 'Geschichtslosigkeit'. (nicht signierter Beitrag von 131.152.39.199 (Diskussion) 20:09, 27. Aug. 2015 (CEST))[Beantworten]


Geschichtslosigkeit[Quelltext bearbeiten]

Zitat: Es gibt keine geschichtlichen Entwicklungen. Die biblische Lehre war fertig, als der letzte Buchstabe der Bibel geschrieben war -- im Geiste Gottes war sie sogar schon vor der Schöpfung fertig -- und sie galt damals genau so wie sie heute gilt.

Mal abgesehen von seiner merkwürdigen Ausdrucksweise stimmt dieser Abschnitt so nicht. Fundamentalisten betonen geradezu die "Geschichtlichkeit" der Bibel, indem sie zum Beispiel von bestimmten Heilsordnungen, Bündnissen Gottes etc sprechen (s. Dispensationalismus; der ist unter Fundmentalisten weit verbreitet). Selbst im Neuen Testament unterscheiden sie solche Ordnungen und teilen die Schriften und Aussagen in unterschiedliche Haushaltungen ein. Es gibt für sie eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der "Anordnungen" Gottes. Kein Fundi käme bspw. auf die Idee, die Einführung der Beschneidung und des Opferkults Israels für die neutestamentliche Gemeinde zu fordern. In gewisser Weise sind sie sogar "geschichtlicher" als die "Bewahrung der Schöpfung"-Bewegung und die vielen Kirchengemeinden, die am Gründonnerstagabend eine Passahmahlfeier durchführen. ;-) Gregor Helms 18:08, 15. Feb 2006 (CET)

Achtung - gemeint ist dabei ein Ausblenden der tatsächlichen Geschichte. Wenn ein Fundi Anhänger des Dispensationalismus ist, dann ist das für ihn die Lehre, die es immer gegeben hat und jeder rechtgläubige Christ hat das immer so gesehen - jemand, der die Kirchengeschichte kennt, weiss, dass der Dispensationalismus im 19. Jahrhundert entstanden ist. Wenn der Fundi für Allversöhnung ist, hat es die Lehre der Allversöhnung von Anfang an gegeben, nur kam dann die böse Kirche, resp. der böse Kaiser oder der böse Papst oder die bösen Theologen und haben diese Lehre unterdrückt, etc. Und natürlich haben, im Fall amerikanischer Fundis, die ersten Christen die Bibel genau im Sinn der "religious right" verstanden. Beliebt ist auch die Vorstellung, es habe zwischen dem NT und der Reformation nur Irrlehre gegeben (wobei Calvin resp. Luther natürlich die Reformation genau so gemeint haben, wie die entsprechende Fundi-Gruppe).
Was Fundis nicht sehen können, ist z.B. die über Jahrhunderte Schritt für Schritt erfolgte Klärung vieler theologischen Fragen, z.B. in der Rechtfertigung, Erlösung, Trinität, Christologie christologischen Fragen (natürlich war schon der Jesus Christus des NT ganz Gott und ganz Mensch, aber wie man das in den Details erklären kann (und wie eben nicht erklären darf) war den Menschen des 1. oder 2. Jahrhunderts nicht bekannt, das Problem hatte sich ihnen nicht gestellt. Die späteren theologischen Formulierungen basieren zwar auf dem, was die Bibel sagt, aber in der Bibel sind sie nicht hieb- und stichfest gegen alle möglichen und unmöglichen späteren Argumente definiert (Paulus hat weder gegen Arianer noch gegen Pelagianer argumentieren müssen). Für Fundis ist eine Lehre entweder "biblisch" oder "unbiblisch", und im Fall von "biblisch" hat es sie schon immer so gegeben. (Lehrbeispiel Zahlenmonster ;-) )
Fundis blenden auch Entwicklungen in ihrer eigenen Gemeinschaft aus: es werden keine Lehren angepasst oder neu entwickelt - falls etwas neu aussieht, dann hat eben einer zum ersten Mal erkannt, wie es von Anfang an in der Bibel stand. Irmgard 19:02, 15. Feb 2006 (CET)
Hallo Irmgard, wem erzählst du das? ;-) Völlig klar und zugegeben! Ich denke mal nicht, dass du das og Zitat verfasst hast. So wie es dort steht, stimmt es einfach nicht. Darum ging es mir. Ich wollte den Abfasser ein wenig kitzeln. Vielleicht sollte es durch Einiges von dem, was du hier auf der Disku-Seite geschrieben hast, ersetzt werden! mfg, Gregor Helms 19:17, 15. Feb 2006 (CET)

Doppeleintrag[Quelltext bearbeiten]

Da biblische Hermeneutik und biblische Exegese nicht das Gleiche darstellen, kann dies in Analogie sicher auch bei dem Terminus der fundamentalistischen Hermeneutik und Exegese gelten. Hier liegt imho kein Doppeleintrag vor. --Weissmann 17:10, 7. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Ich bin aus dem Jahr 2012 hierher gekommen, um dir zu antworten: In der heutigen Form sind die beiden Artikel allerdings schlecht voneinander abgegrenzt und machen stark den Eindruck eines Doppeleintrags. --131.152.227.74 14:42, 26. Mär. 2012 (CEST)[Beantworten]

Quellen und Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Für die Aussagen des Abschnitts, die zum Teil einseitig von einer fundamentalistischen Hermeneutik ausgehen und zum Teil verkürzt und falsch dargestellt werden, fehlen belastbare Belege. Mfg,GregorHelms (Diskussion) 14:56, 28. Aug. 2015 (CEST)[Beantworten]