Diskussion:Islamische Philosophie/Archiv/2006

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Abschnitt "Einführung"

Ist der Text unter dem o.g. Abschnitt ein Zitat oder wird im nachhinein auf eine Literaturquelle verwiesen? Ist es ein Zitat, sollte es wie bei Zitate/Layout beschrieben, wenn nicht, sollte "s. Oliver Leaman, Routledge Encyclopedia of Philosophy" unter Abschnitt "Literatur" erfolgen. Gruß -- Ra'ike Rede mit mir 23:42, 3. Jan 2006 (CET)

Wenn ich's nur wüsste - ich habe das so wörtlich aus der englischen WP übersetzt. Vielleicht sollte mal jemand dieses Buch lesen ... ;-) --Klingsor 18:41, 4. Jan 2006 (CET)
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Islamische oder arabische Philosophie?

Liebe Leute! Ich muss als Neueinsteiger mal vielleicht etwas plump fragen: Warum gibt es keinen Artikel arabische Philosophie (sondern Islamische Philosophie)? Die Frage hat folgenden Hintergrund:

  • Auf Arabisch schrieben nicht nur Muslime, sondern auch Juden (Isaac Israeli, Moshe ben Maimon, ...), Christen (Abu-Bishr Matta und seine Schüler, ...), Heiden (Thabit ibn Qurra, ...), Atheisten (al-Razi). (Wo haben die ihren Platz in der Wikipedia?)
  • Gerade hier (mehr als zeitgleich im lateinischen Raum) ist arabische Philosophie und islamische Theologie methodisch und literarisch separierbar: viele Traktate über Logik, Poetik, Rhetorik etc sind ganz eindeutig nicht spezifisch vom Islam als Religion geprägt (ganz anderes suggeriert die Einleitung des Artikels.)

(Besonders dass es arabischer Philosophie in ihrem Wesen um die Synthese von Religion und Philosophie ginge ist ein in der Forschung längst obsoletes Vorurteil. Frühere Darstellungen haben solche Konflikte teilweise überbetont. Anders als aus lateinischen Kontexten ist z.B. kein Fall bekannt, dass ein muslimischer Philosoph für seine Ansichten verfolgt worden wäre.) Ca$e 17:47, 2. Jun 2006 (CEST) von Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Philosophie hierher kopiert. --Victor Eremita 11:02, 5. Jun 2006 (CEST)

Wenn du meinst, die Einleitung sei falsch oder irreführend, dann kannst du sie ändern. "Islamisch" bezieht sich weniger auf die Religion als auf den Kulturkreis. Es wäre wohl wenig sinnvoll, z.B. zwischen "arabischer" und "persischer" Philosophie zu unterschieden. Die Juden haben ihren Platz im Artikel jüdische Philosophie. --Klingsor 23:29, 5. Jun 2006 (CEST)
Hallo Klingsor! Mit der Bindung an einen "Kulturkreis" kann ich leben. (Viele jüdische Philosophen haben allerdings auch auf arabisch geschrieben und wurden vom islamischen "Kulturkreis" geprägt. Auch haben (anfangs) viele persische Autoren ihre (begrifflich anspruchsvollen) Texte auf arabisch verfasst.) Den Anfang des Artikels habe ich zu korrigieren versucht.Ca$e 15:49, 14. Jun 2006 (CEST)

Hallo Mitdiskutanden! Alle die hier gepostet haben, haben irgendwie recht. Es gibt auch in der Fachliteratur der Philosophie die Abgrenzungen "arabische Philosophie", "islamische Philosophie" und "arabisch-islamische Philosophie". Letzteres finde ich die präzisest mögliche Abgrenzung, da so die Philosophie der Muslime des historisch späteren Osmanenreichs, die ihre eigene Berechtigung hat, separat abgehandelt werden kann. Denn es geht nicht nur um Sprache oder einen Kulturkreis (s.o.), sd. auch um historische Epochen (in denen es immer auch Andersgläubige in den Kerngebieten gab). Deshalb finde ich aus wissenschaftlicher Sicht auch "arabische Philosophie" hinreichend korrekt, weil es um die Herrscherzeit der Araber geht. V.a. ist "arabische Philosophie" aber politisch korrekt. Man kann ja daran erinnern, dass die westliche Kategorie "antike Philosophie" auch sowohl Griechen wie Römer mit einschliesst. Wenn man naemlich beim Stigma "islamische Philosophie" bleibt, so setzt man die Philosophie in direkten Kontakt mit der Religion und unterminiert damit die Anstrengungen gegenwärtiger Autor(innen) aus dem arabischen Raum, diese Trennung aufzugeben. Das wäre etwa so, als würde man die Ethiker der Gegenwart aus Europa und USA unter "christliche Philosophie" versammeln - weil sie sich u.a. auf Konzepte berufen, die im Christentum wichtig sind (u.a. das Gewissen). In den USA wird von Philosophen die Bezeichnung "classical Arabic Philosophy" und "contemporary Arabic Philosophy" bevorzugt. Jedem Autor ist dann freigestellt, ob er/sie noch "Contemporary Iranian Ph." oder "Turkish Ph." oder aehnliches ergänzen moechte. Historisch aendert es nichts daran, dass sie meist auf Ansätze in der Zeit des arabischen Grossreichs oder auch auf indische Ansätze (z.B. Pakistans Philosophen) zurueckgehen. (nicht signierter Beitrag von 92.231.120.67 (Diskussion) 23:18, 16. Jun. 2011 (CEST))

"Anders als aus lateinischen Kontexten ist z.B. kein Fall bekannt, dass ein muslimischer Philosoph für seine Ansichten verfolgt worden wäre." Solch einen Aussage kann nur jemansd treffen, der von islamischer Geschichte keinerlei Ahnung hat! Al-Ghazali beispielsweise erklärte jeden, der in der Philosophie grundlegende islamische Lehren bestritt zum Apostaten, der getötet werden muss, was auch vielfach geschah! Das Märchen von der islamischen Toleranz ist wohl unausrottbar. [gepostet von 147.142.186.54]

Und wo ist das belegt? Ca$e 15:49, 16. Okt. 2006 (CEST)

Al-Ghazali hat aufgrund bestimmter Lehren, welche besonders die islamischen Philosophen Farabi und Avicenna vertreten haben, sie des Unglaubens beschuldigt, die waren schon längst verstorben und eine Verfolgung erscheint mir da etwas unsinnig. Und al-Gazalis Apostasieurteil ist - wie du ja selbst zu gibst - eine Folge der Abstreitung islamischer Lehren, und nicht, weil sie sich mit Philosophie beschäftigen. Wir sprechen hier über das Mittelalter. Du solltest daher Deinen Toleranzbegriff nicht mit dieser Zeit messen. --85.179.164.150 12:03, 19. Mär. 2009 (CET)

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