Diskussion:Metro Moskau/Archiv/2014

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Beim Bau fehlen: Frauen, Literatur, Teil der Technik, (Unverständliches)

Ich habe gerade die Arte-Dokumentation Wie wir die Metro in Moskau bauten gesehen. Beschreibung: Anfang der 1930er Jahre erhielten Bauarbeiter der Moskauer Metro den Auftrag, unter Anleitung von Schriftstellerbrigarden die "wahre Geschichte der Moskauer Metro" niederzuschreiben. Anhand dieser zum Teil noch unveröffentlichten Schilderungen vollzieht die Dokumentation den Bau der ersten Linie der schönsten U-Bahn der Welt nach, vor dem Hintergrund einer literarischen Utopie, der die stalinistische "Große Säuberung" der Jahre 1937 und 1938 ein jähes Ende setzte. / Die Geschichte beginnt 1937, zwei Jahre nach Einweihung der ersten Metrolinie in Moskau. Der Erzähler ist einer der sogenannten Seeleningenieure, die den Arbeitern damals beim Schreiben halfen. Er verfolgt seine Erinnerungen bis zum Anfang der 1930er Jahre zurück und erläutert das Zustandekommen der Utopie. Dazu zitiert und kommentiert er Aussagen schreibender Arbeiter und beleuchtet die Entstehung sowohl des Buches als auch der U-Bahn sowie die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in der damaligen Zeit aus eigener Sicht. Vor dem Hintergrund dieses sowjetischen Großvorhabens zeichnet die Dokumentation ein Bild des Aufbaues des Kommunismus und des Ideals vom "neuen Menschen" in der Zeit der ersten Fünfjahrespläne.

  • Auch Frauen arbeiteten beim U-Bahn-Bau mit, auch unter Tage. Erst vereinzelt, später gab es teilweise eigene Frauenbrigarden. Bis heute eher ungewöhnlich.
  • Wenn ich es richtig mitbekommen habe erschienen drei Antologien. Anfangs begeistert aufgenommen schwand später das Interesse. So gibt es viele unveröffentlichte Geschichten.
    • A. Djačkova, N. Morgunova, V. Zudina (Hrsg.): Kak my stroili Metro. [Wie wir die Metro bauten]., Moskva 1935
  • Irgendwo wurden von 70.000 Arbeitern gleichzeitig gesprochen.
  • Unter "Menschenmassen für den Metrobau" im Artikel: "nicht auf moderne technische Hilfsmittel, sondern lediglich auf Spitzhacken, Spaten und Schubkarren gesetzt." Es gab auch Presslufthämmer und Loren. Gesehen und besprochen in der Doku.
  • Unter "Bahnhöfe werden zu Bunkern und Lazaretten" heißt es im Artikel: "Bis zu 500.000 Moskauer flüchteten täglich in die Metro, für insgesamt rund 15 Millionen Menschen war sie in den Abendstunden der überlebenswichtige Bunker." Den Satz verstehe ich nicht ganz. 15 Millionen in den wenigen Schächten?

--Franz (Fg68at) 19:29, 22. Sep. 2014 (CEST)

Die Doku habe ich auch gesehen. Der Punkt mit den Frauen sollte ergänzt werden, genau so wie die Literatur. Im Artikel wird bezüglich der "technischen Hilfmittel" auf die Anfangszeit der Metro (1933) Bezug genommen. Wenn ich mich recht entsinne, stammten die meisten der Berichte der Doku aus späteren Zeiten. Sicherlich müsste das im Artikel klargestellt werden.
Zum letzten Punkt: 15 Millionen Menschen hielten sich nicht gleichzeitig in der Metro auf, da Moskau zu dieser Zeit nicht einmal 5 Millionen Einwohner hatte. Luftangriffe auf Moskau gab es nur von Kriegsbeginn bis zum Dezember 1941. Es gab nur wenige Großangriffe und Moskau kam hier im Vergleich zu anderen Städten (z. B. Leningrad) relativ glimpflich davon. Die "15 Millionen" ist also höchstwahrscheinlich die Gesamtzahl der Menschen die während der Luftangriffe von Juli bis Dezember in der Metro Schutz suchten. --Paramecium (Diskussion) 20:47, 22. Sep. 2014 (CEST)
Presslufthämmer und Loren kamen aus den Antologien oder den dafür vorgesehenen Geschichten, also zumindest von der ersten Linie. --Franz (Fg68at) 06:12, 2. Nov. 2014 (CET)
Abbauhämmer und Förderwagen sind übliche Ausrüstungsteile beim bergmännischen Tunnelvortrieb. »Spitzhacken, Spaten und Schubkarren« dagegen eher poetische Umschreibungen. Ganz so einfach funktioniert der Tunnelvortrieb nicht und relativ flach unter einer dichtbesiedelten Stadt gleich gar nicht. Gerade in mit Hacke und Spaten abbaubarem Lockergestein wären Bergschäden unvermeidbar. Zusätzlich, ein bergmännisch aufgefahrener Tunnel sollte daran zu erkennen sein, dass er ein »Hufeisen«- oder Eiprofil hat. Rechtecktunnel sind ein Zeichen von offener Bauweise, ein kreisförmiger Querschnitt eins vom Einsatz einer Tunnelbohrmaschine. Ist das Gebirge wirklich fest, ist mit Hacken und Spaten nicht auszurichten. Außerdem, und das sollte eigentlich jedem klar sein, »Menschenmassen« haben an der Ortsbrust. Wieviele Strecken haben in Moskau ein ei- oder hufeisenförmiges Tunnelprofil? Manueller Aushub wäre wirklich nur bei offener Bauweise sinnvoll machbar, jedoch auch da nicht effektiv. –Falk2 (Diskussion) 14:47, 14. Okt. 2016 (CEST)