Diskussion:Walther Reinhardt

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Bei den genannten Erschießungen von Angehörigen der Volksmarine-Division während der März-Unruhen in Berlin war General Reinhardt nicht beteiligt! Den Befehl an Leutnant Marloh gab Oberst Wilhelm Reinhard (man beachte die Namensschreibung), der damals Kommandant von Berlin war, letzter Regimentskommandeur des 4. Garderegiments zu Fuß.

Die Erschießung hatte seine Legitimation im Befehl des Reichswehrministers Noske, der am 10.März 1919 die Weisung ausgegeben hatte - "Jede Person, die mit den Waffen in der Hand gegen Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen". Teile der Volkmarine-Division hatten sich in der "Französischen Strasse in Berlin" unter dem Vorwand des "Löhnungsappells" teilweise bewaffnet zusammengerottet, deren Neuformierung sollte Leutnant Marloh verhindern. Als mehrere bewaffnete Gruppen eine drohende Haltung gegen die Soldaten des Leutnants einnahmen, vollzog Marloh den Befehl Noskes und erschoß die Waffenträger und die Anführer (ob sie intelligent und gebildet waren ist rein rethorisch zu sehen und durch nichts bewiesen). Gumbel als wesentliche Quelle aufzuzeigen ist so nicht statthaft, da es zu diesem Thema eine ganze Reihe anderer, wesentlich exakter recherierte Publikationen gibt. Sein Buch über politische Morde ist nicht wie meistens angegeben eine "Denkschrift des Justizministers", sie wurde nur dem Justizminister ohne jegliche Legitimität vorgelegt und insgesamt wegen vieler Ungenauigkeiten von Fachhistorikern abgelehnt.

Quellen:

Die Wehen der Republik 1918-19, Oberst a.D. Reinhard, Brunnen Verlag Berlin, 1933

Der deutsche Bürgerkrieg, Hannjoachim W.Koch, S. 90 ff Edition Antaios, Dresden 2002

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