Benutzer:Kisuris/International Cataloguing Principles

Das Statement of International Cataloguing Principles (ICP) ist eine theoretische Grundlage für bibliothekarische Regelwerke. Das ursprüngliche Statement of Principles – allgemein bekannt als die Paris Principles – wurde 1961 auf einer Konferenz der IFLA genehmigt. Ihr Ziel, eine Grundlage für die internationale Katalogisierung zu sein, ist sicherlich erreicht worden: Die meisten der seit dieser Zeit weltweit entwickelten Katalogisierungsregeln sind den Principles genau oder zumindest in hohem Maße gefolgt.^[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese erste Ausgabe von 1961 war über 40 Jahre unüberarbeitet in Kraft.

Erst mehr als vierzig Jahre später, mit der zunehmenden Nutzung von Online-Bibliothekskatalogen (OPACs) und dem damit zunehmenden Bedürfnis nach gemeinsamen internationalen Katalogisierungsregeln, hat die IFLA einen Vorstoß unternommen, neue Prinzipien zu erarbeiten. An die Stelle der Paris Principles traten 2009 neue Prinzipien, die auf die neuen OPACs, aber auch darüber hinaus anwendbar sein sollten. Oberstes Prinzip war der Komfort des Katalognutzers. Darüber hinaus wurde mit der Grundsatzerklärung von 2009 der Geltungsbereich ausgeweitet: Statt nur für rein textliche Werke, galt sie auch für andere Materialarten, und sie betraf nunmehr alle Aspekte von bibliografischen Daten und Normdaten und nicht mehr lediglich die Bestimmung und Form einer Eintragung. Zudem umfasste die Erklärung neben Prinzipien und Zielen (d. h. Katalogfunktionen) auch Regelungen, die international in Katalogisierungsregelwerken enthalten sein sollten, und gab Anleitung für Suchfunktionen. Dabei bauten die Prinzipien auf dem konzeptionellen Modell der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) der IFLA auf.^[2]

2014 und 2015 wurden diese Prinzipien erneut überarbeitet und aktualisiert. Schließlich wurden sie 2016 verabschiedet. Die neueste Ausgabe berücksichtigt neue Gruppen von Benutzerinnen und Benutzern, die Open-Access-Umgebung, die Interoperabilität und die Zugänglichkeit von Daten, Funktionen von Discovery Tools und die signifikante Veränderung des Benutzungsverhaltens im Allgemeinen.^[3]