Diskussion:William Harrison Standley

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Assayer in Abschnitt Überarbeiten
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Hier sind die Probleme weniger schwerwiegend als beim Artikel Joseph E. Davies, vermutlich, weil Standley eher antikommunistisch gesinnt war. Dass der Bezug zum Massaker von Katyn, kaum mehr als eine Episode in Standleys Karriere, überbetont wird, liegt auf der Hand. Die Memoiren und die Aussagen von 1952 sind Primärquellen. Ihre Verwendung verstösst gegen WP:BLG. Mit der Literatur wird auch hier fahrlässig gearbeitet:

  • Standley wurde Berater der New Yorker Messe (Great New York State Fair) sowie eines Bootsherstellers. Auch trat er als politischer Redner auf, wobei er das Deutsche Reich, Italien und die Sowjetunion als „Feinde der Demokratie“ anprangerte. Soll bei Dennis Dunn: Caught between Roosevelt and Stalin. America’s Ambassadors to Moscow. Lexington 1998, S. 179–180, stehn, tut's aber nicht. An der angegebenen Stelle geht's um Standley in Moskau 1942/43. Vermutlich ist S. 150 gemeint: He initially worked for the New York World's Fair as the director of foreign participation and then in early 1939 became a consultant for the Electric Boat Company in New London, Connecticut. He gave up hope of returning to California when the war broke out, and in February 1941 he agreed to rejoin the government as a member of the Planning Board of the Office of Production Management. He also took to the speakers' circuit, urging Americans to support the Allies and denouncing Germany, Italy, and the Soviet Union as enemies of democratic civilization. After the Nazi invasion of the Soviet Union, Standley changed his view about the USSR and, rather deftly, swung solidly behind FDR's policy of unconditional aid. Das ist schon peinlich: Aus der 1939 New York World’s Fair wird die "New Yorker Messe", aus der U-Boot Werft Electric Boat ein "Bootshersteller"; das Zitat ist keins und falsch übersetzt; die Chronologie stimmt nicht; Wesentliches wird weggelassen.
  • Seine Hauptaufgabe auf diesem Posten war die Koordinierung der Lieferung amerikanischer Rüstungsgüter. Allerdings übte er Kritik an der Informationspolitik der Sowjetführung, die nach seiner Ansicht den amerikanischen Verbündeten kriegswichtige Informationen vorenthalten ließ.[5] Darüber geriet er in Konflikt mit Roosevelts Sonderbotschafter Joseph E. Davies, der nach Standleys Auffassung für eine vorbehaltlose Unterstützung des Regimes Stalins plädierte und bestrebt war, jegliche Kritik daran, auch durch die amerikanische Presse, zu unterdrücken. [6] Das ist ganz interessant, weil es ein Fünkchen Wahrheit enthält, was die Kritik Standleys an den Sowjets angeht. Allerdings liegt das Besondere in Standleys Mission darin, dass er eben nicht die Lieferung der amerkanischen Rüstungsgüter koordinierte. Das hätte er gerne. In der SU war aber vor Ort General Philip Faymonville in Verbindung dem Office of Lend-Lease Administration in Washington für die Lieferungen zuständig. Dass Standley umgangen wurde, hat ihn offenbar gefuchst. Er nannte Faymonville einen Verräter. Der Konflikt mit Davies ist demgegenüber ein Bonus, aber liest man bei David Mayers, FDR's Ambassadors, S. 226f. nach, den ich bei diesem Punkt insgesamt konsultiert habe, so zeigt sich, dass Standley sich 1943 mit Journalisten verabredete, um Davies bei einer von dessen Pressekonferenzen in Moskau mit Fragen zur Pressefreiheit bloßzustellen.
  • Im Artikel wird mit Mayers, 226 f. die Passage belegt: Im Herbst 1941 wurde er höchster Vertreter der Marine in dem von Sonderbotschafter W. Averell Harriman geleiteten Land-Lease-Programm, in dessen Rahmen im großen Umfang Rüstungsgüter an die UdSSR geliefert wurden. In dieser Funktion besuchte Standley gemeinsam mit Harriman auch Moskau. Allerdings sprach sich Standley dafür aus, Stalin Bedingungen zu stellen. Das steht a.a.O. nicht, aber gut zu wissen, dass die Literatur bekannt war.
  • Eine weitere Stelle mit dem Beleg Mayers, 226 f. lautet: Standley bezeichnete ihn in einem privaten Schreiben als „Angeber“ (bravado). Etwas in der Art steht a.a.O. auf S. 230.: "The old man judged his successor a portrait in bravado".

Die verwendeten Belege müssen durchgesehen, bzw. die Primärquellen durch Sekundärliteratur ersetzt werden. Standleys Bezug zu Katyn muss im angemessenen Verhältnis dargestellt werden. Wenn man Standleys Tätigkeit in Moskau anschneiden will, reichen ein paar aus dem Zusammenhang gerissene Brocken nicht. --Assayer (Diskussion) 19:54, 17. Jul. 2017 (CEST)Beantworten