Diskussion:Joseph E. Davies

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Neutralität

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Dieser Artikel wurde unlängst von Benutzer:X-Darg erheblich erweitert.[1] Diese Bearbeitung stellt allerdings einen ausgesprochen eklatanten Verstoss gegen WP:NPOV dar, nicht nur, weil das Werturteil des Benutzers die Literatur- und Quellenauswahl sowie seine Artikelformlierungen bestimmt hat, sondern auch weil der Benutzer die von ihm verwendete Literatur selektiv und dabei gegen die Intention der Literatur, insbesondere die Arbeiten von Elizabeth Kimball MacLean, ausgewertet hat. Im einzelnen sind folgende Punkte zu benennen:

  • Die Einleitung setzt den Ton: Mit seinen Lobpreisungen der Schauprozesse unter Stalin und der Fehleinschätzungen von dessen Außenpolitik rief er zahlreiche Kontroversen hervor. Statt die wesentlichen Stationen von Davies' Karriere zusammenzufassen, wird dessen Biographie gleich skandalisiert, ohne überhaupt dessen Tätigkeit als Botschafter in Moskau zu erwähnen. Hinzu kommt ein Einzelnachweis zu einem Aufsatz The Moscow Trials in Historical Context im Foreign Policy Journal. Nicht nur, dass mit diesem Beleg weder das Urteil "Lobpreisungen" noch das Urteil "Fehleinschätzungen von dessen Außenpolitik" gedeckt ist, und dass von "Kontroversen" darin gar keine Rede ist, sondern Davies ausschließlich zitiert wird. Auffällig ist vielmehr, dass entgegen wissenschaftlicher und wikipedianischer Zitierweise der Verfasser Kerry R. Bolton unterschlagen wird. Dabei handelt es sich um den neuseeländischen Neonazi en:Kerry Bolton. Das Foreign Policy Journal, nicht zu verwechseln mit den seriösen Zeitschriften Foreign Policy und Foreign Policy Analysis, beschreibt sich selbst als eine online publication dedicated to providing critical analysis of U.S. foreign policy outside of the standard framework offered by political officials and the mainstream corporate media. FPJ offers original news, analysis, and opinion commentary from perspectives all too lacking in the public debate on key foreign policy issues. The goal of FPJ is to provide a valuable alternative source for news and insight into world affairs, to encourage citizen journalism, and to promote broader discussion of important global issues. Man beachte die Signalworte wie "alternative". Dort findet man alternative Fakten. Dort schreiben bspw. Leute, die 9/11 als Werk der amerikanischen Regierung sehen und ähnliches. Diesen Text aus diesem Publikationsort zu verwenden, ist ein klarer Verstoss gegen WP:BLG. Der Benutzer, der diese Literatur verwendet, legt selbst hohe Qualitätsmaßstäbe an, so dass sich die Frage stellt, wie ihm die Problematik entgangen sein kann. Ungeachtet des sich seriös gebenden Titels, unterscheidet sich die Website schon aufgrund der penetranten Online-Werbung deutlich von akademischen Publikationen.
  • Der Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie aus Wales - wird summarisch mit der Biographie von MacLean belegt. Ein Judentum der Familie Davies kann ich nicht verifizieren, Seine Mutter en:Rachel Davies (Rahel o Fôn) war eine evangelikale Predigerin und schon vor ihrer Heirat für die Welsh Congregational Church, die Baptisten und die Methodisten aktiv.
  • 1907 wurde er deren Vorsitzender im Bundesstaat Wisconsin. Davies wurde 1910 chairman des state central committee der Demokraten in Wisconsin. MacLean geht darauf nicht eigens ein, sondern merkt in einem Nebensatz an, dass Davies im Jahr 1912 bereits chairman war, nachdem er 1907 nach Wisconsin gezogen war. Im Zweifel hätten andere Quellen herangezogen werden können. Dass die Bedeutung von Davies für die Demokraten in Wisconsin unterbelichtet bleibt, dass er zu den Progressives gehörte, steht noch auf einem anderen Blatt.
  • Bei den Präsidentschaftswahlen 1912 von einem Wahlkampfteam zu scheiben, ist ein Anachronismus und spielt die wichtige Rolle Davies' zugleich herunter.
  • Im Artikel wird behauptet: Nach [Wilsons] Sieg bekam Davies den Auftrag, die Federal Trade Commission aufzubauen, eine Behörde, die die großen Handelsmonopole im Interesse des Konsumentenschutzes zerschlagen sollte. Ihm wurde allerdings vorgeworfen, dass die von ihm durchgesetzten Maßnahmen teilweise die großen Konzerne begünstigt haben. Zu seinen schärfsten Kritikern gehörte der prominente Jurist Louis Brandeis. Das ist zunächst einmal sachlich falsch. Davies wurde 1913 in eine führende Position des Bureau of Corporations berufen. Er beeinflusste von dort aus die Einrichtung einer neuen Behörde, die zur FTC werden sollte, aber das war von beiden Parteien schon vor der Wahl diskutiert worden. Wie man auf die Idee kommen kann, Davies sei schlicht beauftragt worden, die FTC aufzubauen, erschließt sich mir nicht. MacLean fasst ihren (im übrigen in Bd 6, nicht 7, erschienenen) Aufsatz so zusammen: "Davies used his position to promote a vision of administrative regulation based on the nationally recognized “Wisconsin Idea.” In so doing, he intensified conflicts among Wilson's policy advisers that, in turn, had a critical impact on the antitrust legislation and on the potential effectiveness of the first commission. In the long run, however, Davies' approach to regulatory policy, based on the Wisconsin Idea, would become standard operating procedure for successful regulatory commissions of the twentieth century." (DOI). Die Kritik, dass seine Maßnahmen teilweise die großen Konzerne begünstigt haben, müßte mal genauer belegt werden (s. auch nächster Punkt). Die Kritik von Brandeis bezog sich jedenfalls darauf, dass sich Davies eine bürokratische Lösung vorstellte, Brandeis hingegen eine durch "sociological jurisprudence", durch Präzedenzentscheidungen der Gericht. McLean weist darauf hin, dass der Kongress bereits bei der Einrichtung die Kompetenzen der FTC beschnitt.
  • Der Benutzer scheint sich bei MacLean insofern bedient zu haben, als er ihren Satz "The image that was passed down was that of an inept bureaucrat, whose policies on behalf of big business undercut the original purposes of the commission and were largely responsible for its failure." (OAH Proceedings, p. 1f.) als Kritik an Davies adaptiert und mit der Kritik Brandeis' exemplifiziert, was den Eindruck erweckt, dies sei die zeitgenössische Kritik von Brandeis u.a. gewesen. War sie aber nicht, denn MacLean kennzeichnet dies eindeutig als die Position revisionistischer, d.h. dem Progressivismus kritisch gegenüber stehender Historiker der 1950er und 1960er Jahre (Arthur S. Link u. Gabriel Kolko). Zur Problematik der Zitatadaption bzgl. MacLean später mehr.
  • Davies spezialisierte sich nicht auf die Rechtsvertretung großer Konzerne. Das ist schon deshalb Unsinn, weil sich Juristen nicht auf Klienten spezialisieren, sondern auf Rechtsgebiete. Tatsächlich spezialisierte sich Davies auf "antitrust"-Fälle, was ihn für große Konzerne interessant machte. Als fähiger Rechtsanwalt galt er übrigens schon in Wisconsin.
  • Davies gewann auch keinen Prozess [f]ür die Aktionärsgemeinschaft der Ford Motor Company, sondern für ehemalige Aktionäre der Ford Motor Company.
  • Da Davies angeblich im Auftrag von Rafael Trujillo, ein Schuldenabkommen mit der US-Regierung aushandelte, wäre es interessant, näheres über dieses "Abkommen" zu erfahren. Davies agierte als Lobbyist für Trujillo von 1933 bis 1945. Schaut man sich sein Engagement genauer an, wie es etwa von Eric Roorda in The Dictator Next Door (1998) dargestellt ist, dann ging es 1933/4 zunächst um die Verlängerung eines Moratoriums (so auch MacLean), was in doppelter Hinsicht nicht dasselbe wie ein "Schuldenabkommen" ist.
  • Dass Davies von Januar 1937 bis Juni 1938 Botschafter der USA in Moskau war, lässt sich mit dem angegebenen Link zum State Department belegen, dass er dies als Vertrauter Roosevelts und Quereinsteiger in den diplomatischen Dienst tat, hingegen nicht. Ohnehin ist die enge Freundschaft zur FDR unterbelichtet, aber amerikanische Innenpolitik hat den Benutzer offenbar nicht interessiert.
  • Lieber wird George F. Kennan zitiert, allerdings bezweifle ich, dass der Artikelautor diese Primärquelle überhaupt eingesehen hat. Vielmehr zitiert er nach MacLean The Outcast and His Critics: Joe Davies and George Kennan and Louis Brandeis Ohio Academy of History 2001 und das falsch. Bei MacLean lautet das Zitat: “politically ambitious man, who [knew] nothing about Russia [and had] no serious interest in it.” (p. 2) Unser Artikelautor lässt die Kennzeichnung der Einfügungen MacLeans ebenso weg wie MacLean als Quellenangabe, sondern fügt ein "A" hinzu und macht aus dem Teilsatz einen ganzen Satz. Das ist kein wissenschaftliches Zitieren und auch für Wikipedia inakzeptabel. Tatsächlich schreibt Kennan: "His place has just been taken by a new Ambassador, a shallow and politically ambitious man, who knows nothing about Russia — has no serious interest in it." Dass der Artikel im New Yorker 1985 erschienen ist und nicht 1938, ist demgegenüber das geringere Problem.
  • Von MacLean entlehnt der Benutzer vermutlich auch den Verweis auf die Kennan-Memoiren (vgl. dort FN 19), allerdings ohne Kennans Eingeständnis zu zitieren: “It is possible that we did Mr. Davies some injustice. He drew from the first instant our distrust and dislike.” (nach MacLean) bzw. im Original: "It is possible that we did Mr. Davies some injustice. Others will have to judge that in the light of history. Suffice it to say that he drew from the first instant our distrust and dislike, not so much personally (that was not of importance) but from the standpoint of his fitness for the office and of his motivation in accepting it. We doubted his seriousness. We doubted that he shared our own sense of the importance of the Soviet-American relationship. We saw every evidence that his motives in accepting the post were personal and political and ulterior to any sense of the solemnity of the task itself. We suspected him (and there could have been no more grievous failing in our eyes) of a readiness to bend both the mission and its bend both the mission and its function to the purposes of personal publicity at home." (p. 82) Dies sei deshalb so ausführlich zitiert, um zu zeigen, dass der im Artikel als "Russlandexperte" aufgewertete Kennan keineswegs von "Unprofessionalität" sprach. Das ist vielmehr die Schlussfogerung des Benutzers.
  • Der Benutzer hat sich nicht ausreichend über Kennan informiert. Sonst hätte er der Biographie von John Lewis Gaddis entnehmen können, dass Davies einerseits nicht nur berichtete, dass die Schauprozesse eine Verschwörung bewiesen hätten, sondern auch, dass der Prozess nach amerikanischen Maßstäben nicht fair abgelaufen sei. Außerdem schickte er Kennans Einschätzung im Original mit ans Außenministerium und Kennans Einschätzung unterschied sich nach Gaddis' Meinung nicht sehr von der von Davies. ("They were not that far apart.") Kennan schrieb, dass die Angeklagten "probably done plenty, from the point of view of the regime, to warrant their humiliation and punishment". (2011, googlebooks)
  • Dass Kennan über den Einfluss "asiatischer Horden" auf die Russen spekulierte, wie Thomas Paterson an der im Artikel als Beleg angeführten Stelle aufzeigt, fällt unter den Tisch.
  • Eine 1998 erschienene vierte Auflagen wie von dem 1981 erschienen Buch von Hollander gehören kenntlich gemacht. Wäre zumindest guter wissenschaftlicher Stil.
  • Der Artikel behauptet Während dieser keinen Zweifel an der Inszenierung des Verfahrens hatte, lobte Davies in seinen Depeschen nach Washington die „Beachtung rechtstaatlicher Prinzipien“ und bezeichnete die Urteile als gerecht: Die Angeklagten hätten die Todesstrafe verdient, da sie eine „fünfte Kolonne für Nazi-Deutschland“ gebildet hätten. Dass dies gelogen ist, sollte nach der Lektüre der Kennan-Biographie von Gaddis belegt sein. Und es steht natürlich auch nicht in der angegebenen Quelle Hollander, S. 165. Allenfalls auf S. 164 findet sich folgendes: Davies believed that the Purges truly “cleansed the country” and “rid it of treason,” which explained why there were no fifth columnists when the Germans invaded. (He evidently did not know that the Germans had no difficulty in recruiting a whole army under General Vlasov). Das Zitat hat der Benutzer Davies untergeschoben, wobei jedem Laien klar sein muss, dass die paar Worte, die Hollander zitiert, nicht aus den Depeschen stammen können, weil sie sich auf den deutschen Überfall beziehen. Die Quelle ist vielmehr Mission to Moscow von 1941. Dort schreibt Davies: "There were no Fifth Columnists in Russia in 1941 - they had shot them. The purge had cleansed the country and rid it of treason." (N.Y. 1941, p. 280).
  • Man könnte den Eindruck gewinnen bei Hollander stünde auf S. 165 etwas, was die Aussage Besonders anerkennend äußerte er sich über den sowjetischen Generalstaatsanschalt Andrei Wyschinski, der nach Davies‘ Worten „wie ein Professor sprach, der eine Vorlesung hält“ (like a professor delivering a lecture). Tut es nicht. Bei Hollander wird Davies zitiert: "[he] conducted the case calmly and generally with admirable moderation". Für das angebliche Zitat muss man schon zu Michael Sayers u. Albert E. Kahn: The Great Conspiracy: The Secret War Against Soviet Russia (1946), S. 297 greifen.
  • Da Kennan dieser Auffassung heftig widersprach und auch die positive Sicht des Botschafter auf Stalin sowie die gesamte sowjetische Gesellschaftsordnung nicht teilte, sorgte Davies dafür, dass dieser aus Moskau abgezogen wurde. Der erste Teil stimmt natürlich nicht, weil bereits die Prämisse gefälscht ist. Wie hätte Kennan 1938 abgelöst werden können, weil er Aussagen widersprach, die Davies erst 1941 machte? Aber auch der zweite Teil lohnt der näheren Betrachtung. Das kann man fast wortgleich auch in Miscambles Monographie George F. Kennan and the Making of American Foreign Policy, 1947-1950 von 1992 finden. Besser, man schlägt da nach, weil es beim angebenen Beleg heißt: Of course, Kennan held Joseph E. Davies, Bullitt’s successor as ambassador and a Sovietophile of sorts, in contempt for his efforts to explain away the Great Purge trials and other dastardly aspects of Stalin’s rule. But Kennan’s voice carried no weight at this point, and Davies recommended that he be transferred from Moscow for "his health." Das stützt den Artikeltext noch weniger als Kennan had this reality seared into his mind. Some, like the vapid Davies whom Kennan held in contempt, sought to disguise or to excuse Stalinist brutalities in the interests of fostering imprved relations with the Soviet Union. Blessed with intellectual integrity and a mixture of courage, arrogance, and plain contrariness which forced him to make his opinion known, Kennan rejected this approach but his voice carried no weight at this point. (p. 17). Die Sprache verrät schon den POV. Dem Historiker David Mayers zufolge, war Davies ernsthaft um Kennans Gesundheit besorgt. (The Ambassadors and America's Soviet Policy, Oxford UP 1995, p. 121.)
  • David Mayers beschäftigt sich a.a.O, p. 121f. auch mit Mission to Moscow, das er als "ghost written" bezeichnet und wie folgt einschätzt: "contained a sanitized compilation of the reports and letters he composed while ambassador. The book's publication in late 1941 and the movie's release in 1943 were part of that massive campaign in wartime America to solidify popular support for the Soviet and Allied effort against Germany. As such, Mission to Moscow, was a deliberately misleading account of Davies's actual reporting. [...] Davies was disgusted in 1937 and 1938 by the purges. He doubted the impartiality of Soviet legality and had sympathy for a number of those injured by him." Selbst in Mission to Moscow gebe es ergreifende Passagen über den Terror, der in alle Bereiche der Gesellschaft reiche. Solche Literatur wird zu Gunsten von teilweise durchaus entlegener Literatur und Primärquellen wie Memoiren unterschlagen.
  • Es erhielt exzellente Rezensionen in fast der gesamten amerikanischen Presse und verkaufte sich 700.000-mal. Darin bekräftigte er sein Lob für die Moskauer Schauprozesse. Der Einzelnachweis lautet: Joseph E. Davies: Mission to Moscow. New York 1941, S. 67, 194-195. Damit wäre dies das erste Buch, das in seiner Erstauflage bereits die Rezensionen und den Verkauf nennen könnte. Vermutlich sollen die Seitenangaben belegen: Darin bekräftigte er sein Lob für die Moskauer Schauprozesse. Überprüfen kann ich es nicht, aber interessanter wäre ohnehin, woher der Benutzer diesen Beleg abgeschrieben hat. Denn selbst hat er das Buch wahrscheinlich nicht benutzt, was übrigens auch eine Quelle ist und daher unter WP:TF fällt.
  • Denn das Zitat His brown eye is exceedingly wise and gentle. A child would like to sit on his lap and a dog would sidle up to him. stammt nicht von Davies, sondern von Paul Hollander, Political Pilgrims. Es enthält gegenüber dem Original einige Fehler. Bei Davies heißt es in der zitierten Ausgabe auf S. 357: He gives the impression of a strong mind which is composed and wise. His brown eye is exceedingly kindly and gentle. A child would like to sit in his lap and a dog would sidle up to him. It is difficult to associate his personality and this impression of kindness and gentle simplicity with what has occurred here in connection with these purges and shootings of the Red Army generals, and so forth. Keine Ahnung, wo der Benutzer den Satz: Stalin sei der von seinen Landsleuten geliebte „weise Führer“ einer demokratischen Gesellschaft, in der alle die gleichen Rechte hätten. Vielleicht steht das an der Belegstelle? Jedenfalls ist es unsauber belegt, was sich nicht zuletzt in der Übernahme der Fehler zeigt.
  • Bezüglich des Massakers von Katyn lässt der Benutzer den von Dennis Dunn beschriebenen Kontext, nämlich die offizielle Poliitk des Beschweigens, weg.
  • Es verwundert, dass der Benutzer nicht weiter seinem Beleg Dunn folgt, sondern lieber zu Memoirenliteratur aus den 1950ern greift.
  • Ferner zitiert der Benutzer: Walter L. Hixson: American Diplomacy of the Second World War. New York 2003, S. 152. Da wurde mal wieder gegooglet, aber nicht aufgepasst. Tatsächlich handelt es sich um einen Sammelband mit Reprints, hier einem Aufsatz von MacLean, Joseph Davies and Soviet-American Relations, 1941-1943 aus Diplomatic History 4 (1980)

Mir vergeht angesichts der Fülle der Probleme die Lust, dies weiter im einzelnen nachzuzeichnen. Es handelt sich um eine Kollektion von Aspekten, bei denen mehr darauf geachtet wurde, ein bestimmtes Bild von Davies zu erzeugen als auf Ausgewogenheit, Belegbarkeit oder auch nur Korrektheit. Davies erscheint als ein neureicher Geschäftemacher, Freund von großen Konzernen und Diktatoren, ein prosowjetischer Spinner, eine Art Salonlinker, völlig inkompetent. Dazu wird Davies' Handeln jeglichen Kontextes entkleidet, etwa dem der amerikanisch-sowjetischen Beziehungen im 2 WK angesichts der Bedrohung durch Deutschland und Japan. Die Sekundärliteratur diskutiert dies breit und lang, aber statt dessen wird lieber zu Memoirenliteratur gegriffen. Besonders deutlich wird diese selektive Vorgehensweise im Hinblick auf die Arbeiten von Elisabeth MacLean, die sich um eine Revision des Zerrbildes, um dessen Kontextualisierung und Interpetation des Handelns von Davies bemüht, aber lediglich als Fundgrube für ein paar saftige O-Töne herhalten muss. Statt ihre Problematisierung des Kennan-Paradigmas zu diskutieren, wird ein Truman-Zitat aus dem Zusammenhang gerissen. Besonders problematisch daran ist, dass dadurch der Eindruck entsteht, auf MacLean würde sich das im Artikel entworfene Davies-Bild stützen, aber das tut es grade nicht. Die Belegarbeit ist völliger Humbug. Regelmäßig steht im angegebenen Beleg nicht im Entferntesten, was behauptet wird. Noch ein Beispiel, weil's so treffend ist:

  • In erster Ehe war Davies mit der Millionenerbin Mary Emlen Knight verheiratet, der Tochter eines Bürgerkriegsgenerals. Nach Berichten von Zeitzeugen verstand sie sich als Linke und vermied es, in der Öffentlichkeit ihre Juwelen zu tragen, damit sie nicht als Reiche angeprangert werden konnte. Als Beleg ist angegeben: Dennis Dunn: Caught between Roosevelt and Stalin. America’s Ambassadors to Moscow. Lexington 1998, S. 62. Da steht aber kein Wort über Mary Emlen Knight. Sie wird nur auf S. 65 erwähnt: in 1902 he married Emlen Knight, the daughter of a wealthy lumberman in Watertown. Mehr steht dort nicht. Blättert man auf S. 62 so ist dort von Majorie die Rede. Davies and his wife were sensitive about flaunting their wealth in the face of Russia's squalor and a Communist government that was dedicated to levelling society and taking away and redistributing among the masses the wealth of such obscenely rich people as themselves. Mrs. Davies, for example, chose not to wear her diamonds when Foreign Minister Litvinov hosted a farewell banquet for the couple on June 7. Proud of her and her sense of diplomacy, Joseph Davies told a friend:

Nicht genug damit, dass auch Davies erste Frau zur Millionenerbin erklärt wird. Aus einer diplomatischen Rücksichtnahme in Moskau wird eine bigotte Linke konstruiert, und die Verallgemeinerung des Einzelfalls mit angeblichen Zeitzeugenberichten getarnt. Wo das nicht reicht, hilft man mit einem Life-Artikel aus dem Jahr 1943 nach WP:TF, der Korrumpierbarkeit suggeriert.

Gemessen an dem extrem hohen Anspruch, den der Benutzer an die Artikelarbeit und Belegpraxis anderer gestellt hat, erweist sich seine eigene Arbeit hier als eine einzige, weder wissenschaftlichen noch journalistischen Ansprüchen genügende, offenbar ideologisch motivierte Manipulation.--Assayer (Diskussion) 15:24, 17. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Das lässt kaum eine andere Option zu, als auf die Version vor der Manipulation zurückzusetzen und diese Version für weiteren Ausbau zu nutzen. --Feliks (Diskussion) 13:52, 27. Jul. 2017 (CEST)Beantworten
Umgesetzt. --Feliks (Diskussion) 11:20, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Und retour. Deine großflächigen Löschungen, die vom Artikel nur die Einleitung übriglassen, sind leider eklatanter Vandalismus und Editwarring macht es nicht besser. Betrachte dies als Warnung vor einer möglichen VM. --Prüm 11:42, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
+1 So gehts nicht. Es war ein Jahr Zeit, die angeblichen Mängel (ich kann es nicht einschätzen) zu beseitigen. Stattdessen werden Bauklötzer reingeklatscht. Wenn das alles so stimmen sollte, kann doch jemand, der offenbar die Quellen besitzt, das auch korrigieren. --M@rcela 13:40, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Alles kann ich nicht prüfen, da mir die Literatur fehlt und wenn ich wieder in eine Bücherei kann, wird mir die Zeit fehlen. Aber, was ich online gesehen habe, die Angaben zur Mutter, die zu den Ehefrauen, da werde ich den Text anhand der mir zu verfügungstelenden Quellen definitiv kürzen. @Prüm: du bist in der Pflicht zu begründen, warum du auf den kompletten POV Wert legst. Gruß --Itti 15:54, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Nö. Ich habe Assayers Kritik auch geprüft, und sie hält zumindest in einigen Punkten der Überprüfung nicht stand. Will heißen, Assayer widerspricht sich selbst. --Prüm 15:59, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Und Du glaubst, das reicht, dass Du das behauptest? Nee. Entweder Du führst hier Deine Argumente aus, oder es muss gelöscht werden.--Mautpreller (Diskussion) 16:02, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
(BK) Dann stelle bitte nachvollziehbar hier dar, was du geprüft hast und warum Assayer falsch liegt. Ansonsten kann man auf deine Äußerung genauso wenig geben wie auf deine argumentlose Revertierung.--Zweioeltanks (Diskussion) 16:03, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Nehmen wir einfach mal die Abberufung Kennans aus Moskau:
Artikelversion von Assayer gebrachte Zitate
„Da Kennan dieser Auffassung heftig widersprach und auch die positive Sicht des Botschafter auf Stalin sowie die gesamte sowjetische Gesellschaftsordnung nicht teilte, sorgte Davies dafür, dass dieser aus Moskau abgezogen wurde.“
  • Of course, Kennan held Joseph E. Davies, Bullitt’s successor as ambassador and a Sovietophile of sorts, in contempt for his efforts to explain away the Great Purge trials and other dastardly aspects of Stalin’s rule. But Kennan’s voice carried no weight at this point, and Davies recommended that he be transferred from Moscow for "his health."
  • Kennan had this reality seared into his mind. Some, like the vapid Davies whom Kennan held in contempt, sought to disguise or to excuse Stalinist brutalities in the interests of fostering improved relations with the Soviet Union. Blessed with intellectual integrity and a mixture of courage, arrogance, and plain contrariness which forced him to make his opinion known, Kennan rejected this approach but his voice carried no weight at this point.
Bitte mal erklären, wo genau hier ein Widerspruch bestehen soll. --Prüm 16:21, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Oder auch die Sache mit der FTC. Das ist im Artikel nicht ernsthaft fehlerhaft dargestellt. Assayer zieht hier wissentlich Dinge an den Haaren herbei. Nur um den gesperrten Autor X-Darg nachträglich zu diffamieren? Anders kann ich es mir nicht erklären. --Prüm 16:29, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Kennan wurde 1937 aus Moskau "abgezogen". Damals konnte Kennan noch nicht einer Auffassung widersprochen haben, die Davies noch gar nicht geäußert hatte. Diese Äußerungen standen nämlich nicht in den "Depeschen", sondern in seinem Buch von 1941. Vielleicht mal bei George F. Kennan nachlesen, dass die Sorgen um die Gesundheit nicht einhellig als vorgeschoben bewertet werden? Die Zitate sind selbst POV. Dass Du im Ernst glaubst, es sei egal, ob Davies "den Auftrag bekam", die FTC aufzubauen, ist erstaunlich. Das ist eben nicht belegt und so wahrscheinlich einfach nicht richtig.--Mautpreller (Diskussion) 16:41, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Das wird mir jetzt zu blöd. Eine weitere Diskussion mit dir ist für mich ohne jeden Sinn. --Prüm 16:45, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ja, Du machst es Dir leicht.--Mautpreller (Diskussion) 16:46, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
War das en:Bureau of Corporations nicht die unmittelbare Vorläuferorganisation der FTC? War Davies nicht der erste Vorsitzende der FTC? --Prüm 16:50, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Joseph E. Davies war einer der Verfechter der Wisconsin idea und hat durch seinen Einfluss in seiner doppelten Rolle als Politiker (als Secretary des Democratic National Committee unterstützte er den Wahlkampf von Wilson) und als Commissioner of Corporations nach Wilsons Wahl zum Präsidenten sehr zur Einrichtung der FTC gegen nicht unerhebliche Widerstände beigetragen und wurde dann deren erster Vorsitzender. Literatur dazu: Elizabeth Kimball MacLean: Joseph E. Davies: The Wisconsin Idea and the Origins of the Federal Trade Commission. In: The Journal of the Gilded Age and Progressive Era. Band 6, Nr. 3, 2007, S. 248–284, JSTOR:25144484. Die obige Stellungnahme von Assayer ist korrekt, d.h. Davies wurde nicht schlicht beauftragt „die Federal Trade Commission aufzubauen“. Formal ist er von Wilson neben anderen Personen als Commissioner berufen worden und von denen dann als erster Vorsitzender gewählt. Der entsprechende Abschnitt ist somit dringend überarbeitungsbedürftig. --AFBorchert 🍵 18:05, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Der Punkt mit Kennan ist eigentlich ganz einfach: Der Artikeltext stellt einen Kausalzusammenhang her zwischen Kennans Verachtung für Davies' Haltung zu Stalin und Kennans Ablösung in Moskau. Im angegebenen Beleg findet sich dieser Kausalzusammenhang ebenso wenig wie die Feststellung, Davies habe eine positive Sicht auf Stalin und die gesamte sowjetische Gesellschaftsordnung gehabt. Und welcher Auffassung soll Kennan widersprochen haben? Man vergleiche doch einfach den angegebenen Beleg Hollander, p. 165 mit dem Artikeltext (google books) Das angebliche wörtliche Zitat über Wyschinski findet sich dort übrigens auch nicht. Dort findet sich zwar ein Zitat aus Mission to Moscow (1941), aber das mit dem Professor findet sich auf S. 35 des Buches. So charakterisiert Davies den Zeugen Georgi Leonidowitsch Pjatakow. Da fragt man sich schon, wie X-Darg den Artikel zusammengefügt hat. Jedenfalls vertrete ich die Auffassung, dass Belege nicht nur Dekoration für etwas sein sollen, was in etwa richtig ist, sondern dass dort tatsächlich das zu finden sein muss, was der Artikel behauptet, insbesondere wörtliche Zitate. Man vergegenwärtige sich auch mal, was David Mayers über den Quellenwert von Mission to Moscow schreibt (s.o.).
Grundsätzlich begrüße ich es, wenn bisher unbeteiligte Benutzer sich meine Dokumentation, von der Prüm behauptet, er finde "in den meisten Fällen nur zusammengeklöppelte Anschuldigungen", anschauen und überprüfen. --Assayer (Diskussion) 21:22, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Das erste der von dir oben gebrachten Zitate impliziert doch eindeutig, dass Kennan aufgrund der divergierenden Ansichten gehen musste, mit tatkräftiger Unterstützung Davies’, der der Zentrale über Kennans angebliche Gesundheitsprobleme Meldung erstattete. Jeder weiß, dass dies gerade im diplomatischen Dienst ein üblicher Vorwand ist, um missliebige Mitarbeiter loszuwerden. Im englischen Artikel zu Kennan findet sich sogar die Aussage, dass dieser nach seiner Abberufung darüber nachdachte, das diplomatische Corps zu verlassen. --Prüm 21:54, 27. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Zum einen finde ich, dass ein Beleg eine These, die man in einen Artikel schreibt, explizieren und nicht nur implizieren sollte. Zum anderen halte ich es nicht für zulässig, konkrete Sachverhalte und Thesen mit Allgemeinplätzen zu begründen („Jeder weiß, dass…“). Ich verweise nochmals auf David Mayers‚ ‘’The Ambassadors and America’s Soviet Policy‘‘ (Oxford UP 1995), seinerzeit preisgekrönt, S. 121, der Kennans Probleme mit Geschwüren erwähnt (, die übrigens 1935 schon dazu geführt hatten, dass sich Kennan einige Zeit in Österreich aufhielt (Miscamble, 1992, S. 16)) und Davies Haltung dezidiert anders, eben auch sehr positiv gegenüber Kennan, darstellt. Vgl. auch die weiteren von mir oben angeführten Belege. Die Belege „implizieren“ also keineswegs eindeutig. Ich halte auch nichts von Suggestionen mit Fundstücken aus Wikipedia-Artikeln. In seiner Studie ‚‘‘George Kennan and the Dilemmas of US Foreign Policy‘‘ (1988), schreibt Mayers, dass sich Kennan so über Davies als „politico“ (Seiteneinsteiger und Karrierist) geärgert habe, dass er überlegte, den diplomatischen Dienst zu quittieren. (S. 44) Roosevelt reorganisierte zugleich das Außenministerium zu Lasten derjenigen, die gegen Stalin eingestellt waren. Ein Zusammenhang von Kennans Rücktrittsgedanken mit Davies‘ Haltung zu den Schauprozessen ist somit ebenso wenig belegt und trägt ohnehin nichts zur Biographie von Davies bei, wenn man denn nicht retrospektiv das Renomee Kennans in die Waagschale werfen will.--Assayer (Diskussion) 01:45, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Lassen wir es mal dabei. Was mich noch interessiert: Wie stehst du zur Vorgehensweise von Feliks und hast du vor, dich an einer sachbezogenen Verbesserung des Artikels (meinetwegen auch Komplettsanierung) zu beteiligen? --Prüm 08:30, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Lassen wir es mal dabei? Nein, ich denke nicht, dass ich es dabei belasse. Du hast behauptet, Dich mit meinen Monita auseinandergesetzt zu haben, aber was ich hier von Dir zu lesen bekomme, ist gemessen an Deinen massiven persönlichen Angriffen nur eine laue Luftnummer. Anders gesagt: Wieso sollte ausgerechnet ich mich an der Verbesserung beteiligen, wo ich doch gegenüber einer nicht ernsthaft fehlerhaften Darstellung "wissentlich Dinge an den Haaren" herbeigezogen habe?
Ich bin den Artikel noch mal durchgegangen und finde nichts, was nicht irgendwie problematisch wäre, d.h. nicht durch die Belege gedeckt. Nur ein Detail noch: Standley habe die Entsendung von Davies durch Roosevelt als Misstrauensbeweis gesehen und kurz darauf seinen Rücktritt eingereicht. Tatsächlich hatte sich Standley seit Monaten mit dem Bevollmächtigten für das Lend-Lease-Abkommen, Philip Faymonville, rumgestritten und am 3. Mai 1943 seinen Rücktritt eingereicht. Davies kam erst zwei Wochen später nach Moskau. (Mayers, Ambassadors, S. 146f.) Bei dem "Hintergrundgespräch" in der Botschaft ging es um das Verhalten der SU im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes, nicht etwa um allgemeine Kritik an der SU, wie das Zitat suggeriert. Kurzum, wo immer ich ansetze, sehe ich nichts erhaltenswertes an der bestehenden Version.--Assayer (Diskussion) 21:50, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Lass mal gut sein, ich habe besseres zu tun, als mich mit dir herumzustreiten und du sicher auch. Konstruktives erwarte ich an dieser Stelle nicht mehr. --Prüm 23:09, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
  • Dann empfiehlt es sich, wenn sich Kollege Prüm zurückzieht und kein Edit-War mehr zu erwarten ist, dass bei Ablauf des Artikelschutzes, die fraglichen Textabschnitte wieder entfernt werden. Der Artikel könnte dann peu à peu durch Assayer et alia grundlegend überarbeitet werden. --Schlesinger schreib! 23:20, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Meine obige Bemerkung bezog sich auf diese Diskussion und nicht auf die Artikelarbeit. Ich habe nicht vor, eine Version à la Feliks auf Dauer hinzunehmen. --Prüm 23:24, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Du wirst dich allerdings auf einiges einlassen müssen. Wenn du nicht kompromissbereit bist, wäre es besser für dich, dich zurückzuziehen. Wer inhaltlich nichts beiträgt und nur revertiert, sollte vorsichtig sein und gute Gründe vorbringen können. --Schlesinger schreib! 23:33, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Deine Beiträge werden den Artikel sicher gewaltig voranbrigen. Ich würde dir ja empfehlen, beim Schreiben von Kurier-Kolumnen zu bleiben, was eher dein Metier ist. --Prüm 23:44, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Gut, dann bleibt festzustellen, dass von dir keine Kompromissbereitschaft zu erwarten ist. --Schlesinger schreib! 23:48, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Der Kollege Prüm hat mMn Recht. Eine Löschung, wie sie Feliks vorgenommen hat, ist nicht akzeptabel. Ich kann auch nicht erkennen, warum die Ausführungen von Assayer einfach so für bare Münze genommen werden sollten, zu denen man nur noch Ja und Amen sagen darf. Prüm hat an einem Beispiel mMn plausibel gezeigt, dass er bzgl. der Ausführungen von Assayer noch Diskussionsbedarf sieht.

Allerdings brauch ich mir nur anzusehen, wie die von Prüm gestellte Frage Wie stehst du zur Vorgehensweise von Feliks und hast du vor, dich an einer sachbezogenen Verbesserung des Artikels (meinetwegen auch Komplettsanierung) zu beteiligen? konstruktiv und mit viel AGF beantwortet wurde. --Agentjoerg (Diskussion) 09:58, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Vor dem Hintergrund der von mir mit Literaturnachweisen unterfütterten Ausführungen waren die bisherigen Bearbeitungen ungenügend. Ich habe den Teil zur diplomatischen Tätigkeit von Davies ausgebaut. Ich halte die Grundlinien der amerikanischen Außenpolitik jener Zeit für bedeutender als die Frage, warum Kennan in Moskau abgelöst wurde. Der Forschungsstand zu Mission to Moscow war ohnehin schon lange ein anderer. Die Literatur ist eigentlich noch breiter als die beiden von mir herangezogenen Studien. Aber das ist nicht mein Interessengebiet. Dunn ist kritischer gegenüber Davies als Mayers. Deshalb habe ich mich vor allem auf sein Buch gestützt.--Assayer (Diskussion) 02:17, 17. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Noch ein Steinchen

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"Davies verteidigte weiterhin seine prosowjetischen Positionen. … Er nahm an einer Kundgebung der prosowjetischen Friedensbewegung in New York teil, auf der der aus Moskau angereiste Schriftsteller Ilja Ehrenburg und der sowjetische Botschafter in Washington, Andrei Gromyko, auftraten." So heißt es im Artikel, belegt mit einer Stelle aus Ehrenburgs Autobiografie Menschen Jahre Leben.

Stimmt das? Es stimmt, dass Davies auf einer Kundgebung im Madison Square Garden eine Rede hielt und dass dort auch Gromyko und Ehrenburg sprachen. Es stimmt auch, dass das bei Ehrenburg steht (6. Buch, Kapitel 9). Sonst stimmt aber nicht viel.

Zunächst mal war das keine Kundgebung der "prosowjetischen Friedensbewegung". Diese gab es im Mai 1946 noch nicht, und zu diesem Zeitpunkt fand die Veranstaltung statt. Diese Friedensbewegung, die Partisanen des Friedens, entstand erst ab 1948, zwei Jahre später. Mai 1946, das war wenige Wochen nach Churchills berühmter Rede, in der er das Wort des "Eisernen Vorhangs" prägte. Damals war Henry A. Wallace noch Vizepräsident der Vereinigten Staaten.

Der Anlass dieser Kundgebung war ein ganz anderer. Der Verband der American Society of Newspaper Editors hatte eine Einladung an sowjetische Journalisten ausgesprochen, in die USA zu kommen. Es handelte sich um einen Gegenbesuch, im Jahr zuvor waren drei amerikanische Journalisten in Moskau gewesen. Es kamen Ehrenburg, Konstantin Simonow und der militärische Kommentator der Prawda, Galaktionow. Die Veranstaltung im Madison Square Garden fand zu Ehren dieser Besucher statt. Es sprachen neben den sowjetischen Journalisten Gromyko (damals übrigens, egal was Ehrenburg schreibt, nicht mehr Botschafter in Washington, sondern Vertreter der Sowjetunion bei den Vereinten Nationen), Davies und W. E. B. Du Bois. Organisiert war die Veranstaltung wohl vom en:National Council of American–Soviet Friendship.

Was Davies und was die anderen sagten, ist m.W. nicht überliefert. Der Tenor dürfte etwa das gewesen sein, was Ehrenburg allgemein über den USA-Besuch schreibt: "Noch stand zu hoffen, daß sich die Verbündeten von gestern verständigen würden. Ich traf mit Politikern zusammen, die an der Linie Roosevelts festzuhalten versuchten." Er erwähnt Wallace, Davies und einige andere. Übrigens ist diese kurze Erwähnung die einzige in Ehrenburgs sechsbändigen Memoiren. Was soll uns das nun sagen? Wohl vor allem, dass es Davies immer mit dem Iwan hatte, egal wann.--Mautpreller (Diskussion) 12:39, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Übrigens ist die Chronologie höchst verwirrend. "Davies verteidigte weiterhin seine prosowjetischen Positionen. So attackierte er den CIA-Direktor Allen Welsh Dulles, weil dieser Misstrauen gegenüber Stalin bekundet hatte. Er nahm an einer Kundgebung der prosowjetischen Friedensbewegung in New York teil, auf der der aus Moskau angereiste Schriftsteller Ilja Ehrenburg und der sowjetische Botschafter in Washington, Andrei Gromyko, auftraten. Auch wies er Berichte über die Beteiligung sowjetischen Militärs im Koreakrieg (1950–1953) zurück und erklärte: „Die Sowjets streben keinen Krieg an.“" Dulles war ab 1953 CIA-Direktor. Hier sind Ereignisse zwischen 1946 und 1953 durcheinandergewürfelt, aus einer Zeit, in der viel passiert ist. Offenbar hielt der Autor es für gleichgültig, was Davies wann genau gesagt oder gemacht hat.--Mautpreller (Diskussion) 13:13, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Zu diesem Absatz: Auch wies er Berichte über die Beteiligung sowjetischen Militärs im Koreakrieg (1950–1953) zurück und erklärte: „Die Sowjets streben keinen Krieg an.“ (The Soviets do not seek war). Das Zitat gibt es. Findet sich bei MacLean, Davies, 1992, S. 178: Davies tried to reconcile Litvinov's remarks with his long-held conviction that Soviet objectives were essentially defensive and finite in nature. Three months after reading Hottelet's article, the old ambassador wrote in his diary "The Soviets do not seek war. They are not strong enough. They need Peace. . . . They are controlled by Fear, and an unquenchable thirst and drive for physical security". Dabei geht es um ein Interview, das CBS-Reporter Richard Hottelet im Juni 1946 (!) mit Maxim Litvinov geführt hatte. Im Januar 1952 veröffentlichte Hottelet darüber eine Artikelserie in der Washington Post. Diese Art der Collage, bei welcher der Koreakrieg mit (wohl unveröffentlichten) Tagebucheinträgen gekoppelt wird, ist typisch für die Arbeitsweise des Autors. Bei William Harrison Standley, einem weiteren Werk von X-Darg, habe ich das seinerzeit auch aufgezeigt. Standley ist allerdings ein Guter.--Assayer (Diskussion) 22:01, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ich weiß wirklich nicht recht, was man mit diesem Schlammassel anfangen soll. Es scheint, man muss nur an einer beliebigen Stelle bohren, nicht tief, nur in der angegebenen Literatur, schon zeigt sich, dass alles verdreht ist. Glatt erfunden scheint kaum etwas, aber die Chronologie und der Zusammenhang sind überall manipuliert. --Mautpreller (Diskussion) 22:33, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Man sollte klein anfangen

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Assayer hat es schon erwähnt, aber es ist wegen der Menge an Kritik vielleicht untergegangen. Es geht um den dritten Artikelabschnitt mit der Überschrift "Ehen". Dieser Abschnitt ist augenscheinlich aus einem ganz bestimmten politisch eher rechten Blickwinkel formuliert. Wenn es da heißt: "Nach Berichten von Zeitzeugen verstand sie sich als Linke und vermied es, in der Öffentlichkeit ihre Juwelen zu tragen, damit sie nicht als Reiche angeprangert werden konnte." Das ist eindeutig unenzyklopädisch. Auch den nächsten Satz: "... die wesentlich jüngere Millionenerbin Marjorie Meriweather Post. Davies setzte nach dem Bericht des Diplomaten George F. Kennan durch, dass ihr Friseur und ihr Masseur als Angestellte der Botschaft mit nach Moskau kommen konnten." sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das ist reinster Boulevard, Tratsch und Klatsch. Beide Sätze sind zu streichen und wenn überhaupt durch ein knappes "Joseph E. Davies war zweimal verheiratet" zu ersetzen. --Schlesinger schreib! 16:08, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Dazu hatte ich weiter oben bzw. auf VM-Disk schon etwas geschrieben. Es gibt durchaus etwas dazu zu sagen, aber nicht diese Trivia. --Itti 16:09, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Auf der VM-Diskussionsseite hat das nichts zu suchen. Und wenn es dazu etwas zu sagen, oder besser schreiben gibt, stelle das hier, wo es hingehört, zur Diskussion. --Schlesinger schreib! 16:14, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Wenn das die Art ist, wie du dir Zusammenarbeit vorstellt, dann wünsche ich frohes Schaffen. --Itti 16:48, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Wie soll denn das sonst weitergehen, wenn nicht hier? Auf der VM-Disk geht es doch um etwas völlig anderes. Reiß' dich also zusammen und mache eigene Formulierungsvorschläge, die akzeptabel sind. Mein Vorschlag von unten könnte beispielsweise noch sprachlich geglättet werden. --Schlesinger schreib! 17:01, 28. Dez. 2018 (CET) :-)Beantworten
Knight ist die Tochter eines Offiziers das dürfte für ihre Sozialisierung interessant sein und da es problemlos belegbar ist, habe einen interessanten Artikel in der Washington Post gefunden, sollte es in der nötigen Kürze, sie ist nicht die Lemmaperson, rein. Merriweather Post ist zunächstmal Erbin und zwar von General Foods, was sie einer der vermögendsten Frauen in den Vereinigten Staaten machte, ein ebenfalls nicht unwesentlicher Askpekt, der ebenffalls in aller gebotenen Kürze aufgenommen gehört. Auch zu den Eltern, vor allem der Mutter würde ich noch ein, zwei Sätze ergänzend einbringen wollen.
Prima, das passt und sollte auch zu den Ehepartnerinnen genügen. Danke --Itti 17:43, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Gern geschehen. Wenn der Artikelschutz abgelaufen ist, wohl morgen nachmittag gegen halb drei, kannst du ja diese oder eine ähnliche Formulierung einfügen. --Schlesinger schreib! 19:02, 28. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Noch die Töchter ergänzt und umgesetzt. --Itti 16:14, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Danke, das wäre damit erledigt, soll ich noch den Einzelnachweis korrekt mit "refs" bearbeiten, oder machst du das? --Schlesinger schreib! 16:17, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Mach ich, war gerade bei den Eltern. --Itti 16:22, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Rechtsanwalt und Politiker

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Mir scheint, eine Eindampfung ist dringend erforderlich. Sehen wir uns mal den ersten Abschnitt an.

  • „1907 wurde er deren Vorsitzender im Bundesstaat Wisconsin.“ Unbelegt und daher zu streichen. Ggf. ersetzen durch: Er wurde Vorsitzender des State Central Committee der Demokraten für Wisconsin. Jahreszahl 1907 ist wahrscheinlich falsch, 1910 wahrscheinlich richtig, ich würde aber auf Wahrscheinlichkeiten hier verzichten. dazu müsste man die Literatur auswerten.
  • „Bei der Präsidentschaftskampagne 1912 gehörte er zum Wahlkampfteam von Woodrow Wilson.“ Anachronistisch, kann gestrichen werden.
Was ist ananchronstisch? Das "Wahlkampfteam"? Ist unbedingt zu behalten, wesentliche Information. --Prüm 15:27, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ja, das Wahlkampfteam.--Mautpreller (Diskussion) 16:36, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten
  • „Nach dessen Sieg bekam Davies den Auftrag, die Federal Trade Commission aufzubauen, eine Behörde, die die großen Handelsmonopole im Interesse des Konsumentenschutzes zerschlagen sollte.“ So unbelegt und wahrscheinlich falsch. Evtl.: Davies wurde der erste Vorsitzende der neu gegründeten Federal Trade Commission.
  • „Ihm wurde allerdings vorgeworfen, dass die von ihm durchgesetzten Maßnahmen teilweise die großen Konzerne begünstigt haben. Zu seinen schärfsten Kritikern gehörte der prominente Jurist Louis Brandeis.“ Typische Collage, die eine Fehldeutung von Brandeis' Kritik impliziert. Es würde einige Arbeit erfordern, das richtigzustellen. Deshalb vorerst streichen.
  • „Er spezialisierte sich auf die Rechtsvertretung großer Konzerne.“ So falsch und unbelegt, streichen.
  • „Für die Aktionärsgemeinschaft der Ford Motor Company gewann er einen Aufsehen erregenden Prozess gegen die Finanzbehörden ...“. Falsch. Kann korrigiert werden: Für ehemalige Aktionäre der Ford Motor Company gewann er ...
  • „Auch handelte er im Auftrag des Diktators der Dominikanischen Republik, Rafael Trujillo, ein Schuldenabkommen mit der US-Regierung aus.“ So falsch. Evtl.: Davies agierte als Lobbyist für den Diktator der Dominikanischen Republik, Rafael Trujillo. Er versuchte ein Moratorium für die Schuldentilgung dieses Staates zu erreichen.
  • „Dank dieser Aufträge wurde er zum Multimillionär.“ Beleg fehlt.--Mautpreller (Diskussion) 13:04, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Steht an anderer Stelle im Artikel, dass er allein mit dem Ford-Aktionärs-Fall 2 Mio. verdiente. --Prüm 15:27, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Das genügt dann auch.--Mautpreller (Diskussion) 16:36, 29. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Neutralitäts- und Überarbeitungsbalken

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Werte Kollegen @Assayer:, @Prüm:, @Mautpreller:, ich kann nicht ersehen, ob diese Warnungen noch gelten. Kann ich jetzt noch was ergänzen oder ist der Artikel Auseinandersetzungen blockiert? Könnt Ihr ggfs die Warnungen entfernen? Gruß --Nordlicht3 (Diskussion) 07:56, 22. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Der Artikel ist seit Dezember 2018 nicht mehr gesperrt, falls du das meinst. Ergänzungen sind jederzeit möglich. --Prüm  07:59, 22. Feb. 2022 (CET)Beantworten
S. Meine Ergänzung oben. --Nordlicht3 (Diskussion) 08:16, 22. Feb. 2022 (CET)Beantworten