Diskussion:Negativismus (Psychiatrie)

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2003:E7:7736:2844:982E:970:F41C:4727 in Abschnitt Vorkommen bei Autismus und schizophrenen Krankheitsbildern
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Ich würde in diesem Artikel gerne etwas über die Definition und Geschichte des Negativismus als Terminus der Psychologie und Psychiatrie erfahren. Missbräuche dieses Begriffes (in China, der UDSSR und wo auch immer) sind bedauerlich, gehören aber höchstens als Randnote in diesen Artikel. (WI)

  • Im Sinne von Elektrokrampftherapie (also mit Narkose und ohne Vollkrampf und am Vorderhirn)
  • oder eher mehr so primitiv ohne auf Verdeckung der Tat zu achten
  • oder mal so mal so? --213.54.77.232 22:26, 14. Feb 2006 (CET)

Wieso wirft HRW Russland und China bis heute die Anwendung von "Elektrokrampftherapie" vor, wenn da im Artikel was von "vor Gorbi" steht (siehe [1]; dort gibt es ganz am Ende eine Quelle aus dem Jahr 2000(?) in der scheinbar von der "Dysphrenie" die Rede ist)? --213.54.77.232 22:26, 14. Feb 2006 (CET)

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass mir bereits desöfteren aggressiv verbal oral "Negativismus" vorgehalten wurde, dass ich mit psychiatrischen Drogen (z. B. Perfenazin 16mg-16-16-0(?)) behandelt wurde, dass ich nach Angaben der Scientologen vermutlich auch mit Elektrokrampftherapie behandelt wurde, und dass man einer eventuell von mir ausgehenden Störung leicht aus dem Weg gehen könnte, da ich eher weglaufe als jemandem hinterlaufe (ich bin auch kein Ausbruchskünstler und mit einem Fernseher stets sehr zufrieden gewesen, solang er nicht nur Mutantenstrudel o. ä. von sich gab). Weiß einer dazu was zu sagen? Ich meine: Was soll die Erwähnung Russlands, wenn man Deutschland und China dabei nicht erwähnt? --213.54.77.232 22:26, 14. Feb 2006 (CET)

vorgeschichte / sonstige verwendung[Quelltext bearbeiten]

nach einem artikel im hwp (Historisches Wörterbuch der Philosophie) gibts da noch einiges früheres und anderes (als russisches) zu diesem wort: guislain 1833, kahlbaum 1866, cotard 1880, dann karl jaspers nach einigen anderen studien werden da erwähnt. noch informativer fand ich den artikel von shorter. kenn mich in der szene nicht aus. irgendjemand mit ahnung von der sache sollte sich das mal vornehmen. danke und grüße, Ca$e 18:36, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

ach ja, und dann belegt der link die aussagen über russische behandlungs/foltermethoden nicht. stimmt die ganze story überhaupt? sollte man mal prüfen! solange das nicht geschehen ist, sollte der abschnitt nicht wieder in den artikel. verschiebe ihn daher hierher. Ca$e 19:06, 28. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Verwendung in der sowjetischen Psychiatrie[Quelltext bearbeiten]

In der Sowjetunion wurden auch Regimekritiker als krankhaft behandelt und ihnen das Krankheitsbild "Negativismus" zugeschrieben. Als Kern dieses Krankheitsbildes wurde die negative Betrachtung der sozialistischen Gesellschaftsordnung durch den Regimekritiker und seine Unfähigkeit, die Vorzüge des Sozialismus zu erkennen, gesehen. Nach der Einweisung in die Psychiatrie begann die Behandlung des angeblich seelisch Erkrankten, die in der Verabreichung von Elektroschocks und Schwefelinjektionen bestand. Der Schwefel löste bei den Patienten einen Fieberschub in Höhe von mehr als 41°C aus. Oft konnten sie schon nach wenigen Behandlungen als "geheilt" entlassen werden.

Die westlich-orientierte Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch führt Quellen aus dem Jahre 2000 an, die die Zustände in russischen und chinesischen Psychiatrien auch nach Gorbatschow ähnlich erscheinen lassen. Es ist dort von einer „völlig künstlichen Diagnose“ (Dysphrenie) die Rede.

WebLinksn[Quelltext bearbeiten]

Eventuell reicht das als Symptombeschreibung (ICD10 F.60-69) schon aus, besser wäre es, der Autor schreibt noch was von hier (*.pdf, Suchbegriff: Negativismus) oder von hier dazu. Da es sich um ein selten gewordenes Symptom der katatonen Schizophrenie handelt, muss das gar nicht länger sein. Es kann auch was von hier zusammengefasst werden. --Eu'eka 20:41, 1. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Frage[Quelltext bearbeiten]

Ist "Der Patient leistet Widerstand gegenüber allen Aufforderungen oder Versuchen, bewegt zu werden – oder führt stattdessen gegenteilige Bewegungen aus." sinnbildlich und/oder motorisch gemeint? -- Grigorowitsch (Diskussion) 21:00, 4. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Negativismus bei Katatonie vs. katatone Schizophrenie[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel beschreibt Negativismus ausschließlich als mögliches Symptom der katatonen Schizophrenie, ohne allgemeiner auf den Begriff Katatonie einzugehen. Wenn ich richtig informiert bin, gilt die Ansicht, dass Katatonie ausschließlich ein Symptom einer Psychose bzw. spezifischer einer schizophrenen Psychose ist, mittlerweile als veraltet. Zum Beispiel kann auch eine Depression mit katatonen Symptomen (wie z.B. Negativismus) einhergehen, ohne dass die Betroffenen sonstige Symptome einer Psychose zeigen. Kennzeichnend für katatone Zustände scheint eher allgemeiner eine extreme emotionale Erregung oder Reizüberflutung zu sein (wie sie unter anderem, aber nicht ausschließlich, bei Psychosen auftreten kann). Bei "katatoner Schizophrenie" kommen dann zusätzlich charakteristische Symptome einer schizophrenen Psychose hinzu.

Von daher ist es auch fragwürdig, ob man Negativismus allgemein als eine auf krankhaftem Misstrauen / Paranoia beruhende, vom Betroffenen bewusst gewählte Verhaltensweise bezeichnen kann. Wer katatone Symptome zeigt, muss - wie oben beschrieben - nicht zwangsläufig paranoid sein, und "negativistisches" Verhalten sieht auch nicht wirklich aus, als wäre es irgendwie groß durchdacht. Eher wie eine spontane, impulsive Reaktion bzw. Blockade, die nicht rational begründbar ist, und gewisse Parallelen zu Tics und Zwangshandlungen aufweist. --79.243.241.115 00:52, 27. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Vorkommen bei Autismus und schizophrenen Krankheitsbildern[Quelltext bearbeiten]

Hier wäre zum einen die "negativistische Katatonie" nach Karl Leonhard zu nennen, bei der dieses Symptom besonders stark und dauerhaft auftritt. Nach Karl Leonhard als Schizophrenie eingestuft, würde sie nach heutigen diagnostischen Kriterien vermutlich bei irgendeiner Sammeldiagnose im schizophrenen oder autistischen Spektrum landen.

Aus der aktuellen Forschung gibt es da außerdem das Konstrukt "pathological demand avoidance", welches sich unter anderem durch einen anhaltenden, zwanghaften Widerstand gegenüber Anforderungen äußert und damit negativistische Tendenzen beinhaltet. Das Störungsbild wird in keinem offiziellen diagnostischen Handbuch anerkannt und ist anscheinend auch (noch) eher schwammig definiert. PDA wird zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gezählt und hat wohl einen fließenden Übergang zu Autismus. Klar ist aber, dass die Beschreibungen eines "automatischen" Widerstands gegen Aufgaben und Anforderungen aller Art bei PDA Ähnlichkeiten haben mit der Beschreibung von Negativismus im Zusammenhang mit Katatonie und Schizophrenie. Mit dem hauptsächlichen Unterschied, dass die Reaktionen bei PDA - von akuten "Meltdowns" abgesehen - meist ausgereifter und strategisch durchdacht sind. --2003:E7:7736:2844:982E:970:F41C:4727 07:44, 20. Mär. 2021 (CET)Beantworten