Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Problem zwischen SanFran Farmer, Fiona B. und Theraphosis

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Beschreibung: Theraphosis bemängelt Neutralität und Ausgewogenheit der Darstellung des Artikels Eltern-Kind-Entfremdung. Darüberhinaus umfasst der Inhalt nur einen Teil der allgemeinen Bedeutung von Eltern-Kind-Entfremdung und ist ausschließlich auf die Darstellung des PAS nach Gardner beschränkt. Fiona B. und SanFran Farmer bestreiten die erwähnten Mängel; die an der Diskussion Beteiligten sind momentan nicht in der Lage, einen Konsens zu finden. Der Diskussionsstil läßt dabei ebenfalls deutlich Raum für Verbesserungen.


Links: Sind viel zu viele, um sie hier aufzuzählen. Ein Blick auf die Diskussionsseite sollte genügen.

Beteiligte Benutzer: Benutzer:SanFran Farmer, Benutzer:Fiona B., Benutzer:Theraphosis

Nutzer Fossa hatte seine Moderation in einem VA bereits angeboten,[[1]].


  1. fossa net ?! 19:25, 19. Jun. 2014 (CEST) Ich kenne das Problem nicht, was schon mal eine ganz gute Voraussetzung für Formalvermittlung ist. Ich habe natürlich meine Meinungen zu den drei Beteiligten, Theraphosis ist mir positiv bei den Jugosputniks, SFF bei Genderthemen, aufgefallen. FB ist wohl eher nicht so wohl auf Linie mit mir, was selbstverfreilich ein Manko ist. Ich bin kein Maskulinist, aber auch kein Separatistischer Feminist, kann man als Mann ja wohl auch schlecht sein. Weiteren Fragen stelle ich mich gerne, weiteren Vermittler würde ich begrüssen. fossa net ?! 19:25, 19. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]

# Ich kenne das Problem wie Fossa nicht, sondern nur die Beteiligten SFF und Fiona. Ich habe SFF und Fiona des Öfteren unterstützt, wobei ich mit Fiona auch schon inhaltliche Differenzen hatte, z.B. hinsichtlich der "Femen"-Bewegung. Ich werde sowohl von den "Männerrechtlern" als auch von der Gegenseite nicht als unparteiisch wahrgenommen, deswegen würde ich gern zusammen mit Fossa und Benutzer:Anti vermitteln, der ebenfalls nicht als unparteiisch wahrgenommen, aber der "Gegenseite" zugeordnet wird. Sollte Anti nicht vermitteln wollen, ziehe ich selbstverständlich auch mein Angebot zurück. --JosFritz (Diskussion) 11:14, 21. Jun. 2014 (CEST) Unerwünscht, Grüße, --JosFritz (Diskussion) 22:19, 22. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]

Lösungsvorschläge[Quelltext bearbeiten]

1. Bedeutung des Begriffs "Eltern-Kind-Entfremdung"[Quelltext bearbeiten]

Eltern-Kind-Entfremdung wird in der Psychologie scheinbar im deutschen Sprachraum überwiegend mit dem PAS nach Gardner gleichgesetzt, häufig sogar mit der ersten Version, die Gardner später mehrfach revidiert hat. Auf diese "Ur-"Version bezieht sich auch der größte Teil der Kritik im Artikel, z.B. Marc J. Ackerman: Clinician's Guide to Child Custody Evaluations. Wiley-Blackwell, 2002, ISBN 978-0-471-15091-6, S. 73–82.

Auch Gardner selbst bezeichnete aufgrund seiner Erfahrungen später parental alienation als Überbegriff und das PAS als spezielle Variante. International findet aktuell wohl der Begriff parental alienation disorder oder eben einfach nur parental alienation die meiste Verwendung.

Außerhalb psychologischer Fachkreise bedeutet EKE das gesamte Spektrum der Entfremdung. WP beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Zielgruppe, daher sollte der Artikel entsprechend erweitert werden.

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2. geistige Vorläufer von Gardner / weitere Entwicklung nach Gardner[Quelltext bearbeiten]

Beobachtungen zu Entstehung und Folgen einer solchen Entfremdung bereits viel früher beschrieben, laut William Bernet seit den 1940ern, und auch später von vielen Seiten aufgegriffen. Die Beschreibung von Gardner ist heute nur eine von vielen mit ähnlichem Tenor.

In der Diskussion würden bereits etliche dieser Arbeiten genannt:

J.S. Wallerstein & J. Kelly, (1976) sprachen von einer Pathologischen Ausrichtung (pathological alignment).

S.S. Clavar & B.V. Rivlin benutzten den Ausdruck "programmierte und gehirngewaschene Kinder" und verglichen das Verhalten der Kinder mit dem von Geiseln, vergleichbar dem Stockholm-Syndrom.

J.R. Johnston verwandte im Jahre 1993 den neutraleren Begriff "Besuchsverweigerung" (visitation refusal).

C.B. Garrity & M.A. Baris erkannten und beschrieben im Jahre 1994 die Schutzbedürftigkeit von Kindern bei hoch konflikthaften Scheidungen.

Der Psychologe Wolfgang Klenner fasste 1995 seine Erfahrungen als familienpsychologischer Gutachter in einer der wenigen deutschsprachigen Arbeiten zum Thema zusammen: "Rituale der Umgangsvereitelung bei getrennt lebenden oder geschiedenen Eltern".

J.B. Kelly & J.R. Johnston stellten 2001 das entfremdete Kind in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und versuchten eine Neuformulierung des elterlichen Entfremdungssyndroms PAS unter Berücksichtigung der bisherigen Kritikpunkte.

Läßt sich nahezu beliebig fortsetzen.

Zeitgleich zu den Beobachtungen Gardners wurden ähnliche Beobachtungen im Bereich Sozialarbeit gemacht und wurden nahezu identische Schlüsse gezogen. (THE COLORADO LAWYER, FEBRUARY 1998, VOL. 27, NO. 2 p 65-68, IDENTIFYING CASES OF PARENT ALIENATION SYNDROME--PART I, by Leona M. Kopetski) Derartige Informationen fehlen bisher völlig.

Der Artikel sollte dahingehend erweitert werden, auch diese Arbeiten sowie die Entwicklung des Konzepts der EKE darzustellen, das all diesen Arbeiten gemeinsam ist.

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3. Eltern-Kind-Entfremdung außerhalb der Psychologie[Quelltext bearbeiten]

Lange bevor es bei der medizinisch-psychologischen Fachwelt angekommen ist, fand das Phänomen in der Belletristik Beachtung und wurde beschrieben.

Die Entfremdung der Tochter von Effi Briest aufgrund der Erziehung des Vaters zum Beispiel ist letztlich nichts anderes als parental alienation. Ob es sinnvoll ist diesen Exkurs im Artikel zu machen, wäre zu diskutieren, es ist aber für die Herleitung durch Gardner und die historischen Vorgänger sicher bedenkenswert.

pro[Quelltext bearbeiten]

Ich gehe mal davon aus, dass Ganomed weiterhelfen kann [2], offensichtlich wird die Entfremdung auch in der Sekundärliteratur genannt.

In Boch-Galhau, "parental alienation und parental alienation syndrome/disorder" wurde eine Vorbemerkung zu Effi Briest veröffentlicht, verfasst von der Kinder- und Jugendpsychiaterin Astrid Camps, Eitorf. Darin schreibt sie: "So also dürfen wir uns ein PAS-Schicksal unter den Gesellschaftsbedingungen des 19. Jahrhunderts vorstellen."--Theraphosis (Diskussion) 22:02, 1. Jul. 2014 (CEST)[Beantworten]

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Solange die Parallelen Belletristik/PAS nicht in der Sekundärliteratur dargestellt werden, wären Ausführungen dieser Art wohl interessant, aber leider TF. --Brahmavihara (Diskussion) 21:14, 1. Jul. 2014 (CEST)[Beantworten]


4. Beschreibung des zugrunde liegenden Konzepts[Quelltext bearbeiten]

Das Konzept der Entstehung läßt sich laut Gardner wie folgt kurz zusammenfassen:

  • Ein Elternteil setzt bewußt oder unbewußt den anderen Elternteil in Gegenwart des Kindes/dem Kind gegenüber beständig herab oder setzt das Kind gar unter Druck bezüglich seines Verhaltens dem anderen Elternteil gegenüber.
  • Aufgrund dessen gerät das Kind in einen massiven Loyalitätskonflikt.
  • Zum eigenen Schutz wird dieser Konflikt meist zugunsten des betreuenden Elternteils entschieden.
  • Da diese Entscheidung nicht vom Kind selbst kommt, wird rationalisiert, unter anderem durch Übernahme von Argumenten des entfremdenden Elternteils.
  • Der Konflikt bleibt, wenn auch unterdrückt und unbewußt, bestehen. Das Kind verliert das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung etc. pp. mit allen daraus resultierenden Folgen für die Individualentwicklung.

Dieses Konzept, das auch in den früheren Arbeiten anderer Autoren sinngemäß so formuliert wurde, und auch der aktuellen Diskussion zugrunde liegt, sollte näher erläutert und neutral beschrieben werden.

Insbesondere wird die aktuelle Formulierung "unter anderem die Indoktrinierung seitens des betreuenden Elternteils und der Wunsch des Kindes, den getrennt lebenden Elternteil abzuwerten" nicht gerecht.

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5. besondere Stellung von Gardner in der Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Gardner war zwar lediglich der erste, der das Konzept zur Identifikation anhand der 8 Leitsymptome beschrieb, allerdings wurde es erst durch seine Arbeit auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auch hier sollte der Artikel dahingehend überarbeitet werden, Gardners Rolle historisch korrekt darzustellen.

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6. DSM 5 / ICD[Quelltext bearbeiten]

Im aktuellen DSM 5 ist PAS nicht als -eigenständige- Diagnose aufgenommen, aber es existieren zwei neue Schlüssel, die das Konzept der Entstehung einer Eltern-Kind-Entfremdung abdecken, V.61.20 und V.61.29.

  • “Parent-Child Relational Problem” mit dem Diagnoseschlüssel V.61.20.

Ein Beispiel wurde wie folgt diskutiert: “Cognitive problems may include negative attributions of the other's intentions, hostility toward or scapegoating of the other, and unwarranted feelings of estrangement. Affective problems may include feelings of sadness, apathy, or anger about the other individual in the relationship.” (P. 715.)

  • V61.29, “Child Affected by Parental Relationship Distress.”

“This category should be used when the focus of clinical attention is the negative effects of parental relationship discord (e. g. high levels of conflict, distress, or disparagement) on a child in the family, including effects on the child's mental or other medical disorders.” (P. 716.)

Christopher Barden, Psychologe und Jurist, Ph.D., dazu “There can be no credible controversy about the power of parents to influence children.” (P. 420.)

Laut Bernet et al. ist dies exakt die Beschreibung der Entstehung einer EKE, daher sollten diese Schlüssel im Artikel entsprechend Erwähnung finden. Dies gilt um so mehr, falls der Artikel als Ergebnis dieses VA auf die allgemeine Beschreibung einer EKE erweitert wird, statt sich nur auf Gardner zu beschränken.

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7. Aufnahme weiterer Quellen, auch Primärquellen[Quelltext bearbeiten]

Die WP-Regeln besagen, dass bevorzugt Sekundärquellen zu verwenden sind. Diese Regel ist durchaus sinnvoll, um zu verhindern, dass jeder nonsens mit irgendeiner abstrusen Quelle in WP aufgenommen wird.

Allerdings wird meines Erachtens diese Regel hier zur Zeit etwas überstrapaziert. Regeln müssen immer ihrem Sinn und Geist entsprechend ausgelegt werden, nicht buchstabengerecht. Sonst kommen wir zu der absurden Situation wie einst in GB, dass ein misslungener Suizid die Todesstrafe anstelle einer Therapie nach sich zog.

Primärquellen wie zum Beispiel ein unmissverständlich formulierter Gesetzestext, der das Herbeiführen einer solchen Entfremdung unter Strafe stellt (Brasilien), müssen dem Geist der Regel entsprechend als Quelle akzeptiert werden.

Ähnliches gilt für den Ärzteleitfaden des bayrischen Gesundheitsministeriums, in dem PAS unter Punkt 3.4.2.4. (Sonderformen seelischer Misshandlung) als Folge der Einbeziehung von Kindern in elterliche Konflikte genannt wird. [3]. Siehe dazu auch [[4]] unter Punkt 3: "Weitere erwünschte Quellen oder Belege für medizinische Artikel sind Webseiten und Publikationen von staatlichen Behörden (z. B. Robert Koch-Institut, Centers for Disease Control and Prevention, Friedrich-Loeffler-Institut), anerkannte klinische Informationssysteme – kurz: etabliertes Wissen."

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8. Juristische Anerkennung[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt "Gebrauch des Begriffs im Sorge- und Umgangsrechtsstreit" erweckt den falschen Eindruck, dass PAS/EKE juristsch lediglich missbräuchlich Verwendung finden könne.

Gardner hatt allerdings bereits in seinem ursprünglichen Ansatz streng zwischen gerechtfertigter und ungerechtfertigter Entfremdung unterschieden.

Der Missbrauch des Konzeptes vor Gericht sollte dargestellt werden, aber umgekehrt auch der Missbrauch des Missbrauchs je nach ideologischer Ausrichtung.

In der aktuellen Ausgabe des Staudinger-Rauscher (2014) wird PAS ausführlich besprochen, es gibt inzwischen eine Unzahl an Gerichtsentscheidungen, in denen das Konzept EKE sowohl als Entscheidungsgrundlage diente als auch abgelehnt wurde.

Wie oben bereits erwähnt, hat das Konzept mancherorts bereits in der Legislative Anerkennung gefunden und ist somit auch in der Judikative längst angelangt.

Das sollte, im Idealfall von einem Juristen, entsprechend neutral dargestellt werden.

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9. Prüfung aller aktuell genannten Quellen[Quelltext bearbeiten]

Eindeutige Befürworter des Konzepts (z.B. Bernet) werden aktuell fälschlicherweise als Quelle bei der Ablehnung des Konzepts genannt.

Die Quelle Bruch wird in einer anderen Quelle analysiert, deren Falschdarstellung mit Zitaten und Vergleich mit dem Original belegt.

Quelle Hoult ist ihrer eigenen Geschichte selbst heftig umstritten, da vermutlich befangen: [5] sie hat selbst ihren Vater wegen sexuellem Missbrauch verklagt.

etc.

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Liste bei Bedarf zu erweitern. --Theraphosis (Diskussion) 10:30, 1. Jul. 2014 (CEST)[Beantworten]