Benutzer:Franco Rau/Artikelentwurf

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Margit Stein (* 1975) ist eine deutsche Psychologin, Erziehungswissenschaftlerin und Autorin. Sie ist Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Universität Vechta. Stein ist zudem als Schriftstellerin und Illustratorin tätig.

Werdegang [1][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stein studierte von 1994 bis 1999 Psychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und von 1995 bis 2000 zusätzlich Pädagogik. Beides schloss sie mit dem Diplom und mit Auszeichnung als Jahrgangsbeste (Maximilian-Bickhoff-Preise) ab. Für ihre Diplomarbeit in Psychologie wurde sie zudem mit dem Georg-Gottlob-Studienpreis[2] für angewandte Psychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen und der Georg-Gottlob-Stiftung ausgezeichnet.

Von 2001 bis 2002 absolvierte Stein ein interdisziplinäres friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium an der Fernuniversität Hagen. Stein promovierte von 2001 bis 2004 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Bereich der Förderung von Auszubildenden und schloss ihre Dissertation hierzu mit summa cum laude ab. 2008 habilitierte sie sich dort im Lehr- und Forschungsgebiet Pädagogik mit einer Arbeit über die wertebezogene und religiöse Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und Möglichkeiten, diese zu unterstützen.

Während ihrer Studien- und Qualifikationsphase begann auch ein intensives Interesse an gesellschaftspolitischen Zusammenhängen insbesondere im Kontext von Menschenrechten und Entwicklungszusammenarbeit.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2000 bis 2003 war Stein Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Leistungsstarke Auszubildende nachhaltig fördern (Lanf)“ (Förderung Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB und Gemeinnützige Hertie Stiftung) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und fertigte im Rahmen des Projekts ihre Dissertation an.

2004 und 2005 war sie wissenschaftliche Koordinator der OECD-Bildungsstudie Pisa – 2006 am Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Dort war sie auch als nebenberufliche Gleichstellungsbeauftragte tätig.

2006 bis 2009 war sie Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Werthaltung und Engagement Jugendlicher in Bayern“ am Lehrstuhl Sozialpädagogik und Gesundheitspädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem dortigen Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft. Ebenfalls war sie zu dieser Zeit Projektleiterin der Evaluation der Initiative „Werte machen stark“ des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus in Bayern. Im Rahmen dessen entstand ihre Habilitationsschrift.

2009 bis 2010 war Stein Professorin für Theorie und Praxis sozialer Arbeit an der Fachhochschule Nordhausen.

Seit 2010 ist sie Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Universität Vechta. In den Jahren 2012 bis 2017 fungierte sie dort als stellvertretende Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und von 2017 bis 2019 als Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung an der Universität Vechta.

Außerhalb ihrer Wissenschaftslaufbahn sammelte Stein Erfahrungen im Bereich der auswärtigen Politik. So war sie von September 2005 bis Februar 2006 als Referentin des Auswärtigen Amts tätig und arbeitete hierbei in Berlin und am Konsulatsstandort bei den Vereinten Nationen in New York. Seit April 2002 ist sie zudem Gutachterin des BMZ sowie der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit und Entwicklung (GTZ).

Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primär fokussiert sich Stein in ihrer Lehr-, Forschungs- und Publikationstätigkeit auf den Bereich des wertegestützten, menschenrechtsbasierten und demokratischen Zusammenlebens in der heterogenen Gesellschaft auch im internationalen Kontext. Im besonderen Fokus steht hierbei das gemeinsame friedvolle und solidarische Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Alters, Religionen sowie kultureller und ethnischer Prägung.

Aktuelle Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von November 2020 bis Oktober 2024 leitet Stein zusammen mit Prof. Dr. Mehmet Kart das Projekt „Distanz“, ein Projekt, welches durch Interviews mit Beraterinnen und Beratern sowie Betroffenen strukturelle Ursachen der Annäherung an und Distanzierung von islamischer Radikalisierung wissenschaftlich herausarbeitet (Finanzierung:BMBF).[3][4]

Ebenfalls von November 2020 bis Oktober 2024 arbeitet Stein im Projekt „UWIT“, ein Projekt, welches die gesellschaftlichen Ursachen und Wirkungen des radikalen Islams aus Sicht (angehender) islamischer Theolog:innen untersucht, die an den neu gegründeten Zentren und Instituten für Islamische Theologie arbeiten oder studieren (Finanzierung: BMBF).[5][6]

Von September 2020 bis August 2023 arbeitet Stein am Erasmus plus Projekt ESD: Supervision 4.0, einem Projekt, welches die Implementierung von BNE in Schullehrplänen zum Ziel hat und gemeinsam mit Partnern aus sieben europäischen Ländern einen Rahmenlehrplan für Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie ein darauf abgestimmtes Weiterbildungskonzept für Lehrkräfte erarbeitet (Finanzierung: EU).[7]

Engagement für Menschenrechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein besonderes Anliegen ist Stein die Arbeit für Kinder- und Menschenrechte.

Stein war während ihrer Zeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt von 1996-2009 Mitarbeiterin des dort angesiedelten Arbeitskreises Shalom für Gerechtigkeit und Frieden. Ziel des Arbeitskreises Shalom ist es, einen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte und des weltweiten Friedens zu leisten. Jedes Jahr rückt dabei thematisch ein Land oder eine Region in den Mittelpunkt des Interesses. Höhepunkt ist dabei jedes Jahr die Vergabe des Shalom-Preises, eines der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland mit durchschnittlichen Preisgeldern von 25.000 Euro.[8]

Auch nach ihrem Ausscheiden als aktives Mitglied ist Stein als Förderin weiterhin mit dem Arbeitskreis eng verbunden. Im Jahr 2021 wurde der Shalompreis mit dem Schwerpunkt Tansania an Dr. Felista Tangi sowie an Aristide Nshange vergeben, welche eine gewaltfreie und inklusive Schule[9] sowie ein Frauenhaus für minderjährige Mütter[10] aufbauten. Beide Projekte werden eng von Stein wissenschaftlich begleitet und unterstützt.

Schriftstellerische Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 erschien Steins erstes belletristisches Buch mit gesellschaftskritischen Satiren und eigenen Illustrationen hierzu im Berliner Hirnkost Verlag[11]; 2023 folgte ein zweites Buch mit satirischen Erzählungen und Grafiken. Sie publizierte zudem Erzählungen in weiteren Anthologien.

2023 wurde Stein zusammen mit weiteren zehn Autorinnen und Autoren aus über 400 Einsendungen heraus mit dem Klimazukünfte Preis 2023 für ihre von ihr illustrierte Satire ‚Ökoterroristinnen und Ökoterroristen 2050‘ zum Thema Klimawiderstand auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.[12]


Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rusert, K. & Stein, M. (2022). Handreichung zur erfolgreichen Ausbildung von Auszubildenden mit Fluchterfahrung. Mit einem Vorwort vom Parlamentarischen Staatssekretär Michael Kellner.
  • Stein, M. (2017). Allgemeine Pädagogik. UTB-Basics. 3. Vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. München: Ernst Reinhardt.
  • Zimmer, V., Stein, M. & Bösing, E. (Hrsg.). (2022). Freundschaften und prosoziale Peer-Kontakte in der Schule. Themenheft der Zeitschrift Praxis Forschung Lehrer*innen Bildung - Zeitschrift für Schul- und Professionsentwicklung PFLB. 4 (5).
  • Stein, M., Steenkamp, D., Weingraber, S. & Zimmer, V. (Hrsg.) (2019). Flucht. Migration. Pädagogik. Willkommen? Aktuelle Kontroversen und Vorhaben. Bad Heilbrunn: Klinkhardt
  • Stein, M. & Scherak, L. (2018). Kompendium Jugend im ländlichen Raum. Bad Heilbrunn: Klinkhardt
  • Stein, M. (2008). Wie können wir Kindern Werte vermitteln? Werteerziehung in Familie und Schule. München: Ernst Reinhardt
  • Janßen, W., Völschow, Y. & Stein M. (2023). EU FEM Roadmap – Perspektiven für eine fehlerpräventive Professionalität im Kontext Sozialer Arbeit mit Betroffenen von Früh- und Zwangsehen. In: Beushausen, J., Rusert, K. & Stummbaum, M. (Hrsg.). Fehlerkulturen in der Sozialen Arbeit. Orientierungshilfen auf dem Weg zu einer fehlerreflektierten Professionalität. Utb. Opladen, Toronto: Barbara Budrich, S. 182-192

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof.in Dr.in Stein, Margit - Uni Vechta. In: Uni Vechta. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  2. gottlob Stiftung. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  3. BMBF-Projekt: Strukturelle Ursachen der Annäherung an und Distanzierung von islamistischer Radikalisierung - Entwicklung präventiv-pädagogischer Beratungsansätze (Projekt „Distanz“). In: Uni Vechta. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  4. Projekt Distanz. In: Forschungsverbund Deradikalisierung. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  5. BMBF-Projekt: „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islams aus Sicht (angehender) islamischer Theolog*innen“ (UWIT). In: Uni Vechta. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  6. Projekt UWIT. In: Forschungsverbund Deradikalisierung. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  7. Erasmus+ Projekt: ESD: SuperVision 4.0. In: Uni Vechta. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  8. Arbeitskreis Shalom. 26. November 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  9. FIGHTING SCHOOL VIOLENCE IN TANZANIA – Project against violence at schools in Tanzania. Abgerufen am 13. Dezember 2023 (englisch).
  10. ProManity e.V. Abgerufen am 13. Dezember 2023.
  11. Die Krone der Schöpfung. Ein satirischer Rundgang durchs Leben und durch unsere Welt. In: Hirnkost Onlineshop. Hirnkost KG, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  12. Klimazukünfte 2050. In: Hirnkost Onlineshop. HirnkostKG, abgerufen am 13. Dezember 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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