Diskussion:Ohrum

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Okernick in Abschnitt Karl der Große und Hessi, dux Ostfalorum
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Dieser Text wurde von mir selbst verfasst und entstammt meiner privaten Homepage http://elm-asse-kultur.de mfG Juergen Bode (nicht signierter Beitrag von Juergen Bode (Diskussion | Beiträge) 08:29, 14. Sep. 2003‎)

Ist ja schön geschrieben, hat aber nun gar nichts mit einem lexikalischen Artikel zu tun. Klingt eher nach dem Text aus dem Prospekt eines Fremdenverkehrsvereins... 82.82.103.110 19:57, 29. Nov 2004 (CET)

Ohrum ist mit über 1250 Jahren der älteste Ort Niedersachsens. Zufallsfunde, wie Tonscherben unter einem Ackerpflug ließen Archäologen neugierig werden, die im Jahre 2000 zwei Öfen zur Bronzeverarbeitung aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus fanden. Schon bevor sich dieser gewaltige Sprung in der Historie auftat, waren die Ohrumer stolz auf ihren Ort. Er ist mit 1252 Jahren der älteste Niedersachsens. Das ist verbrieft in einer Urkunde, die aus dem Jahr 747 stammt. Aus eben diesem Jahr ist eine Geschichte überliefert, die in manchen Soaps Platz hätte: Es geht um Familienstreit, Machtkampf und Bruder-Hass:

Eigentlicher Anlass war das mangelnde sittliche und geistige Vermögen der fränkischen Herrscher. Ihre Nachlässigkeit überließ den Hofbeamten immer mehr Macht. Und so geschah es, dass Majordomus Karl Martell im Jahre 741 seinen Söhnen Karlmann und Pippin die Herrschaft übergab. Hätte er dabei nicht seinen Sohn Gripho, dessen Herkunft als Versehen einer Nebenehe berichtet wird, nur mit einem kleinen Stück Macht bedacht, sähe es heute anders aus mit Ohrums erster Erwähnung 747. Gripho konnte mit der Schmach nicht leben, floh nach Sachsen, sammelte ein Heer um sich und setzte sich oberhalb des Flusses „Ovacra (Oker) im Ort, der Orheim genannt wird", fest. So heißt es in den Annales Regni Francorum. Pippin drang mit dem Heer der Franken durch Thüringen gegen seinen Bruder vor, fiel in Sachsen ein und schlug sein Lager im Ort Scalningi auf, dem heutigen Schöningen. Mit dieser Geschichte also waren die Ohrumer schon lange auf Platz eins in der Hitliste der ältesten Orte Niedersachsens.

Die Bewohner des Dorfes gehen mit der vermeintlichen Last der Geschichte gelassen um. Schließlich sind die verfeindeten Brüder Pippin und Gripho nicht das Einzige, was sie zu bieten haben. Da war zum Beispiel Karl der Große. Er, ein Sohn des Pippin, war bestrebt, sich das Reich der Sachsen untertan zu machen. Damit allein war es für den abendländischen Christ nicht getan. Er wollte, dass sich die Heiden zum Christengott bekennen. So kam es, und auch davon zeugen die Annales, im Jahr 780 bei Ohrum zur Sachsentaufe.

Die Tatsache, dass der heutige 700-Seelen-Ort überhaupt diesen Platz in der Geschichte hat, kommt nicht von ungefähr. Eigentlicher Grund ist die Okerfurt, die sich im Bereich des heutigen Ortes befunden hat und ein Teil der äußerst wichtigen Handels- und Heerstraße "Deitweg" (auch als Hellweg bekannt) war, der Braunschweig, Magdeburg und Berlin miteinander verband. Hier überquerte die alte Völkerstraße vom Rhein zur Elbe die Oker und hier fanden die bedeutsamen Entscheidungsschlachten (zwischen Sachsen und Thüringen) statt. In das urkundlich dokumentiete Licht trat Ohrum 1022, zur Zeit als Bernward, Bischof von Hildesheim, Ortsherr war. Bis zur Hildesheimer Stiftsfehde im 16. Jahrhundert gehörte der Ort zu Hildesheim, dann vorübergehend zum Herzogtum Braunschweig. All diese historischen Bezüge werden durch das Ohrumer Wappen versinnbildlicht: mit seinem geraden Längs- und gewellten Querbalken zeigt es die Kreuzung eines Landweges mit einem Wasserweg - zugleich steht das Kreuz für den ersten urkundlich genannten Ortsherren und die schon 1022 erwähnte Ortskirche. Das Blatt bezeugt einerseits den Überlebenswillen der Gemeinde, andererseits die Zugehörigkeit zur Gemeinde Oderwald. Die Farben, rot und gelb, entsprechen sowohl den Hildesheimer Stiftsfarben als auch dem Braunschweigischen Stammwappen.

Und auch wenn Ohrum durch Zufallsfunde immer älter wurde, stand im Jahr 2000 die bekannte Geschichte im Vordergrund: Nach einem 1998 aufgestellten Gedenkstein für die im Dorf lebenden Flüchtlinge aus der Grafschaft Glatz in Schlesien wurdel der Sachsentaufe gedacht, die man an historischer Stätte, dem „Vaddemloch", mit einem Stein dokumentierte.

hierher verschoben, da komplett unbelegt und Essay --Finanzer 13:38, 8. Sep 2005 (CEST)

Ältester Ort[Quelltext bearbeiten]

Habe in den Fränkischen Annalen jetzt selbst nachgelesen. Beide Orte (Schöningen und Ohrum) wurden 747 zusammen erwähnt.

ANNALES REGNI FRANCORUM
(ANNALES LAURISSENSES MAIORES)


[747] DCCXLVII. Grifo fugivit in Saxoniam, et Pippinus iter faciens per Toringam in Saxoniam introivit usque ad fluvium Missaha (Missaue) in loco, qui dicitur Scahaningi (Schöningen); et Grifo collectam fecit una cum Saxonibus supra fluvium Obacro (Oker) in loco, qui dicitur Orhaim (Ohrum). --UAltmann 09:37, 15. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Deitweg/Fernstraßen[Quelltext bearbeiten]

Der Verlauf des Deitweges durch den Oderwald wird u. a. von Rolf Siebert ("Fernstraßen zwischen Oker, Lappwald, Harz und Aller bis zum 9. Jh.", Braunschweig 2001) bezweifelt. Er und andere nehmen an, dass die Ost-West-Verbindung von etwa Gandersheim am Harzrand entlang und nördlich des Harlys zur Oker verlief. Nach Sieberts Theorie diente der Übergang bei Ohrum auch dem Wechsel von der linksseitigen Nord-Süd-Strecke (B4 südlich Wolfenbüttel) auf die rechtsseitige Strecke (in etwa B4 nördlich Braunschweigs). Aus welchem Grunde sollte die Karren auch durch den teilweise steilen Oderwald und nicht nördlich oder südlich davon gezogen worden sein?-- Okernick 18:16, 17. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Karl der Große und Hessi, dux Ostfalorum[Quelltext bearbeiten]

Trafen sich nicht der König und Hessi, der Führer der Ostfalen, 775 in Ohrum, wobei die Ostfalen Karl die Zusammenarbeit (wie vermutlich schon früher) anboten? Hessi ließ sich taufen und wurde 782 als Graf im Harzgau eingesetzt. Manfred Linck (nicht signierter Beitrag von 217.186.95.81 (Diskussion) 13:49, 29. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Gibt es zu diesem Hessi irgendwelche Informationen?--Okernick (Diskussion) 21:57, 29. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Okay, unter diesem Lemma hätte ich auch gleich schauen können... Aber wenn sein Treffen nur gemutmaßt wird, sollte man es in seinem Artikel belassen.--Okernick (Diskussion) 09:09, 30. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Annales regni Frankorum 775 berichten darüber (So Behrens in Geschichte Kloster Wendhusen) Hessi stammt aus Hessenheim b. Seligenstadt (heute Hessen b. Osterwieck, daher auch dort Bistiumsgründung). Er starb 804. M. L. (nicht signierter Beitrag von 217.186.197.11 (Diskussion) 15:43, 30. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Hallo, ich habe gerade bei Hessens Geschichte einen Hinweis auf Hessi geschrieben. In dem Artikel über Hessi fehlen aber deine sich doch recht konkret anhörenden Angaben. Könntest du das dort nicht einfach mal mit Belegen unterbringen? --Okernick (Diskussion) 16:22, 30. Mai 2015 (CEST)Beantworten