„Louise von Frankreich“ – Versionsunterschied

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Version vom 15. März 2008, 00:37 Uhr

Mère Thérèse de Saint-Augustin, Öl auf Leinwand, um 1771

Prinzessin Louise-Marie de Bourbon (* 15. Juli 1737 auf Château de Versailles; † 23. Dezember 1787 in Saint-Denis, Seine-Saint-Denis) war eine französische Prinzessin und spätere Mère Thérèse de Saint-Augustin.

Leben

Louise-Marie war die achte Tochter und das jüngste Kind des Königs Ludwigs XV. (1710–1774) und seiner polnischen Gemahlin Prinzessin Maria Leszczynska (1703–1768). Sie war die Ururenkelin des Sonnenkönigs Ludwig XIV.. Ursprünglich bekannt als „Madame Dernière“ und später als Madame Marie-Louise.

Prinzessin Marie-Louise wurde zusammen mit ihren älteren Schwestern in der Abtei Fontevrault erzogen und kam im Jahr 1750 wieder an den Hof von Versailles zurück. Zur selben Zeit dachte ihr Vater über eine Heirat mit den englischen Prinzen Charles Edward Stuart (1720–1788), genannt Bonnie Prince Charlie, ältesten Sohn des Titularkönigs James Francis Edward Stuart und der polnischen Prinzessin Maria Clementina Sobieska, nach. Sie soll ihren Vater angefleht haben, dass sie lieber ins Kloster gehen würde als eine Heirat mit einem ungeliebten Mann einzugehen. Nach dem die Affäre mit dessen Cousine Louise de Montbazon und später mit Clementina Walkinshaw, aus der Beziehung ging eine Tochter hervor, bekannt wurde – nahm der König von dem Vorhaben Abstand.

Überraschend verliess Prinzessin Marie-Louise in den frühen Morgenstunden des 11. April 1770 den königlichen Hof, deren Ziel war das Karmelitinnenkloster in Saint-Denis. Am 12. September 1771 nahm sie den Schleier und wurde fortan Thérèse de Saint-Augustin genannt. In den folgenden Jahren versuchte sie ein möglichst zurückgezogenes, frommes und gottgefälliges Leben im Kloster zuführen. Mutter Oberin Thérèse de Saint-Augustin starb 50-jährig an Magenbeschwerden in Folge einer Vergiftung und wurde neben ihren Eltern in der Basilika Saint-Denis bestattet.

Gemälde (Auswahl)

Erwähnenswertes

  • Während der Französischen Revolution wurde die Basilika geschändet und die Gebeine der der dort beigesetzten Mitglieder des französischen Herrscherhauses entweder gestohlen oder außerhalb der Kirche vergraben. Der Pöbel machte auch vor ihrem Grab keine Ausnahme.
  • Im Jahre 1873 erklärte Papst Pius IX. sie zur Erwürdigen Mutter Thérèse de Saint-Augustin (französisch: Vénérable Mère Thérèse de Saint-Augustin); Gedenktag ist der 23. Dezember.

Literatur

  • Geoffroy de Grandmaison: Madame louise de France, la vénérable thérèse de saint-augustin, Lecoffre (1925)