Benutzer:Maxf2409/Amoklauf von Kertsch
 
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Lage von Kertsch |
Der Amoklauf in Kertsch war ein Amoklauf, der sich am 17. Oktober 2018 in der Hafenstadt Kertsch auf der Halbinsel Krim ereignete. Dabei tötete der 18-jährige Student Wladislaw Rosljakow in einer Polytechnischen Hochschule 20 Menschen und verletzte weitere 67, bevor er sich selbst tötete.[1]
Tathergang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rosljakow kaufte sich eine Woche vor dem Amoklauf eine Schrotflinte und 150 Schuss Munition. Er war im Besitz eines Waffenscheins.[1] Um ungefähr 11:40 Uhr Ortszeit betrat er während einer Unterrichtspause die Schule und begann im Korridor des ersten Stocks auf Studenten zu schießen. Um 12:20 Uhr zündete er einen selbstgebauten, mit Metallstücken gefüllten Sprengsatz. Mehr als 15 Minuten lief er durch das Gebäude und erschoss wahllos Menschen.[2][3][4] Nach der Tat erschoss sich Rosljakow in der Bibliothek der Schule selbst.[4][5]
Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wladislaw Rosljakow wuchs unter armen Verhältnissen bei seiner Mutter auf, getrennt von seinem Vater.[6] Er war im vierten Lehrjahr an der Universität. Nach Zeugenaussagen habe er die Schule wegen „bösartiger Lehrer“ gehasst und hatte geäußert, dass er sich an diesen rächen wolle.[7][4] Der Amoklauf zeigt Parallelen zum Amoklauf an der Columbine High School. Rosljakow trug ähnliche Kleidung wie der Amokläufer Eric Harris im Jahr 1999, ein weißes T-Shirt, eine schwarze Hose und hohe Stiefel. Auch gibt es Ähnlichkeiten bei dem Tathergang. Rosljakow platzierte eine Bombe im Speisesaal, genauso wie die Täter damals in der Columbine High School in der Schulcafeteria. Nach seinem Amoklauf erschoss er sich in der Schulbibliothek, wie Eric Harris und Dylan Klebold.[5]
Opfer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei dem Amoklauf wurden überwiegend Studenten getötet, außerdem eine 57-jährige Mathematiklehrerin und eine weitere 26-jährige Lehrerin. Das jüngste Opfer war nach Behördenangaben 15 Jahre alt.
Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Russlands Präsident Wladimir Putin fordert nach dem Amoklauf eine Verschärfung des russischen Waffengesetztes. Da der Amoklauf viele Parallelen zum Amoklauf an der Columbine High School aufweist, begründet er den Amoklauf mit der Globalisierung.[8]
Auch die russische Behörden machen den Amoklauf in Columbine, Colorado 1999 für die steigende Gewalt an russischen Schulen verantwortlich.
Die Journalistin Elizaveta Pestova teilt die Ansicht, das die russische Regierung, sowie russische Behörden den Mobbing-Fällen an Schulen zu wenig Aufmerksamkeit schenken.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b What we know and don’t know about the Kerch college shooting. In: uacrisis.org. 20. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2021 (englisch).
- ↑ Denis Trubetskoy: Schießerei erschüttert die Krim. In: MDR.de. 18. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2021.
- ↑ Denis Trubetskoy: Vermeintlicher Amoklauf in Kertsch. In: Neues Deutschland. 19. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2021.
- ↑ a b c Klaus-Helge Donath: Explosion in Schule auf der Krim: Eher Amoklauf als Terroranschlag. In: Die Tageszeitung: taz. 17. Oktober 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 14. November 2021]).
- ↑ a b Was über den Amoklauf in Kertsch bekannt bzw. nicht bekannt ist. In: uacrisis.org. 20. Oktober 2018, abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Krim-Regierung vermutet Helfershelfer bei Angriff auf Schule. In: Der Tagesspiegel Online. 18. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2021.
- ↑ 20 Tote bei Amoklauf in Schule auf der Krim. In: DW.com (Deutsche Welle). 17. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2021.
- ↑ Pavel Lokshin: Amoklauf in Russland: Die Schuld sieht Putin im Westen. In: DIE WELT. 11. Mai 2021 (welt.de [abgerufen am 18. Februar 2022]).