Benutzer:Telreich/Baustelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Eugen, auch Karl Eugen, Fürst von Lamberg (* 1. April 1764 in Landshut; † 11. Mai 1831 in Linz) war das erste von vier Kindern des Grafen Maximilian Joseph (1732 - 1792) und dessen zweiter Frau Maria Josepha (1746 - 1836) von Lamberg, geb. Freiin von Dachsberg. Innerhalb der weit verzweigten Dynastie dieses uralten österreichischen Adelshauses gehörte der in der Landshuter Stifts- und Stadtpfarre zu St. Martin und Kostilus getaufte [1] Carl Eugen der Linie zu Ottenstein und Stockern an, die im 15. Jahrhundert aus der Orteneck'schen Hauptlinie hervorgegangen war [2], und in der das Geschlecht der Lamberg bis auf den heutigen Tag fortlebt.

Carl Eugens Unterschrift 1797 ...
... und 30 Jahre später (1827)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Eugens Vater - unter Seinesgleichen auch in dem schmeichelhaften Ruf eines «Democritus dulcior» (‹süßen Demokrit›) stehend - war ein Intellektueller ersten Ranges und führte u. a. mit Voltaire, Jean le Rond d'Alembert, Francesco Algarotti, David Hume und Casanova regen Briefwechsel. Für seinen Erstgeborenen hegte der illustre Graf jedoch ganz andere Pläne, was ihn noch teuer zu stehen kommen sollte. Denn dergestalt mit Gewalt von allem abgeschnitten, was ihm sein Vater so beneidenswert vorlebte, geriet Carl Eugen durch eine Art wohl trotzigen Leichtsinns eilends auf die schiefe Bahn und selbst aus dieser noch, drohte er mehr als einmal im Leben hinausgeworfen zu werden.

1764 - 1787[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über das, was Maximilian mit seinem Sohn vorhatte, verrät allein sein zweiter Vorname schon einiges: Denn natürlich wollte man ihm damit etwas von dem Zeug zu Heldentaten vom Format eines Prinz Eugen in die Wiege gelegt haben. Ferner erscheint die wohl kaum zufällige Namensgleichheit mit dem Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728 - 1793) bemerkenswert, dem Maximilian 1761-63 als Geheimer Rat und Oberschlosshauptmann gedient und auch auf seiner zweiten Italienreise 1762 in diplomatischer Mission begleitet hatte. Es ist zu befürchten, dass das Karma dieser sehr persönlichen Reverenz an den Herzog in der Taufe seines Sohnes dem schwertadeligen Wunsch als Vater des Gedankens, seinem Kind zum ersten Mal in der Geschichte des Geschlechts der Lamberg überhaupt den zweiten Vornamen Eugen zu geben, diametral entgegen wirkte. Der Prinz vereinte zwar in seiner Person Mut, strategisches Genie und außerordentlichen Kunstverstand, der Herzog jedoch scheute das Schlachtfeld und war hauptsächlich den schönen Dingen des Lebens zugetan.

In einem Brief vom 25. September 1772 an Casanova schließlich legte Maximilian die Karten auf den Tisch: Ich habe einen Sohn, den ich für den Krieg bestimme [3], schrieb er und begründete seine verhängnisvolle Entscheidung durch das geistreiche Bonmot: Ich will, dass Hobbes recht hat [3].

Diese folgenschwere «philosophische Betrachtung» des Kriegswesens durch einen Außenseiter ist bezeichnend für die oft genug unmenschliche Experimentierfreudigkeit der Aufklärung, wie sie sich der alte hier Lamberg auf Kosten seines Sohnes zu Schulden kommen ließ.

So bleibt es fraglich, ob der Übersetzer von Maximilians Erinnerungen an seine abenteuerliche Reise nach Tunis, Heinrich Leopold Wagner – die Erstausgabe des französischen Originals («Mémorial d’un Mondain») erschien 1774 in Frankfurt/Main, Wagners deutsche Übersetzung («Tagebuch eines Weltmanns») ein Jahr später ebenda – recht hatte, wenn er von seinem Autor u. a. zu berichten wusste, dieser lebe jetzt in einem kleinen Städtchen Bayerns und sehe sich in einem zehnjährigen Sohne wieder heranwachsen<reff name="Wagner"> [Heinrich Leopold Wagner: xxx]</ref>? Dass er ihn im wörtlichen Sinn «heranwachsen gesehen» hätte, ist sogar mehr als unwahrscheinlich. Erstens lagen alltägliche Erziehungspflichten adeliger Sprösslinge in den Händen eigens dafür abgestellten Personals und zweitens war der Graf viel unterwegs. 1769, Carl Eugen war gerade einmal fünf Jahre alt, brach er zu seiner großen Reise nach Nordafrika auf und führte auch nach seiner Rückkehr (1771) ein behagliches Wanderleben, getheilt zwischen Genuß und Beschäftigung mit seinen Lieblingswissenschaften Physik, Mathematik und Philosophie. Überall willkommen, als Gast gern gesehen, und wenn er geschieden, schwer vermisst, zog er von einem Schlosse zum andern, blieb solange es ihm gefiel, oder privatisierte zu Landshut in Bayern, zu Wien und zu Brünn[2]. Einzig dafür, dass sich sein philosophischer Kopf hinsichtlich der Ausbildungsziele seines Sohnes durchsetzen konnte, dürfte der Vater unmissverständliche Anordnungen getroffen haben.

Am 20. November 1784 tritt Carl Eugen in den Dienst der Pierronschen Kompanie des damals in Mannheim stationierten Infanterieregiments Hohenhausen, dem er bis zum 3. April 1787 als Unterleutnant angehören sollte.[4] Dass dieses – abgesehen von der öden Verrichtung militärischer Exerzitien – zur Untätigkeit verurteilte Leben in der kurpfälzischen Garnisonsstadt schon bald böse Blüten treiben sollte, lässt sich denken. In Mannheim beginnt denn auch die Chronik seines unglücklichen Strauchelns, das ihn immer wieder an den Rande des Ruins und der gesellschaftlichen Ächtung führen sollte.

Hauptgrund der Misere war Carl Eugens unverbesserliche Schuldenpolitik, für die sich ab 1785 die Archivbelege häufen und die im Winter 1786/87 erste disziplinäre Maßnahmen zur Folge haben sollte: Damals stand er auf der Festung Dilsberg nahe Heidelberg erstmals unter (noch ziemlich lockerem) Arrest und erleichterte dort gleich wieder seinen Mitinsassen, einen gewissen Hauptmann Hock, um eine «französische doppelte Schild Louis d’Or» im Wert von 22 Gulden, die er – späterem Vernehmen nach – in einen «neuen biebernen grünen Überrock» investiert haben wollte. Als Kurfürst Carl Theodor am 3. April 1787 Carl Eugens Austritt aus der Armee bewilligte, verbreitete sich unter den Söhnen Mannheims die Nachricht von seinem bevorstehenden Weggang wie ein Lauffeuer und bei der Regimentsleitung flatterten die Forderungen dutzender Gläubiger ein. Die überlieferte Gesamtaufstellung reklamierter Ausstände bestätigt, was für den «verhinderten Schöngeist» nur wenig überraschend sein dürfte, dass er nämlich das meiste geborgte, erschlichene oder sonst wie an sich gebrachte Geld in den Erwerb oder die Ausleihe von Büchern gesteckt hatte! (Auch eine Begegnung mit Sophie von La Roche in Speyer, an die sich Carl Eugen aus seiner Mannheimer Zeit Jahre später in einem Brief an den schriftstellernden Finanzbeamten Johann Nepomuk Opiz (1741 – 1812) wärmstens erinnern sollte, passt bestens in das Bild seines sentimentalen Charakters voller Heimweh nach der väterlichen Sphäre intellektueller Kreise.)

Was aber war der Grund für Carl Eugens plötzlichen Aufbruch?

Wie die erhaltenen Dokumente belegen, erfolgte die kurfürstliche Genehmigung seiner Verabschiedung vom Militärdienst auf ein Schreiben seines Vaters hin, wonach Carl Eugens Vetter, der Fürst Johann Friedrich von Lamberg (1737 – 1797), «todesgefährlich krank lieget» und dem jugendlichen Leutnant nach dessen Tod die Majoratsgüter erblich zufallen würden. Tatsächlich wäre im Falle dieses Ablebens die ältere, fürstliche der Orteneck’schen Linie zu Ottenstein und Stockern bereits 1787 – nach dem frühen Tod des einzigen Sohnes Johann Friedrichs, Joseph Heinrich, im selben Jahr! – im Mannesstamm erloschen gewesen. Doch da sich der regierende Fürst wieder erholte, ward es vorerst nichts mit einer Erbschaft Carl Eugens.

Wohl noch im Begriff, dieselbe antreten zu müssen, begab er sich zunächst von Mannheim ins schwäbische Lauingen an der Donau, und man kann nur vermuten, dass er von dort aus auf einem der so genannten «Ordinarischiffe» stromabwärts auf dem schnellsten Weg nach Linz oder Wien gelangen wollte.

Von diesem Zeitpunkt an klafft in der Liste konkreter Hinweise auf seinen weiteren Verbleib eine Lücke von knapp zwei Jahren. Er selbst schreibt an besagten Opiz später nur – also ohne eines eventuellen, im Nachhinein sowieso belanglosen Umwegs in voreiligen Sukzessionsagenden zu gedenken – von seiner «Rückkehr aus Mannheim nach Brünn», wo er demzufolge noch im Frühling 1787 eingetroffen sein könnte.

1787 - 1797[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

«August von Kronendahl», Frontispiz
«Der deutsche Diogenes oder der Philosoph nach der Mode», Titelkupfer und Frontispiz

In der mährischen Hauptstadt nährte dann die neuerliche Annäherung an den Vater, der zu Brünn – wie gesagt – gerne «privatisierte» und um diese Zeit nachweislich dort weilte, Carl Eugens Nachahmungsbedürfnis seines großen Vorbilds, was sich in vermehrter literarischer Produktion niederschlug.
Nicht nur kam sein einziges im Druck erschienenes Schauspiel, «August von Kronendahl», 1789 mit Widmung an Cornelius Herrmann von Ayrenhoff in Brünn unter die Presse; es gibt auch briefliche Äußerungen Carl Eugens, wonach zumindest ein weiteres (heute verschollenes) «Lustspiel» und vielleicht sogar der satirische, 1792 anonym in Wien erschienene Roman «Der deutsche Diogenes» in dieser Brünner Zeit entstanden ist.

Ayrenhoff, der Widmungsträger von Carl Eugens dramatischem Erstling wie er seinen «Kronendahl» selbst nannte, hatte alles erreicht, was dem jungen Dichteroffizier erstrebenswert erschienen sein mochte: Als hochrangiger Militär der kaiserlichen Armee und einflussreich dilettierender Schriftsteller gehörte der 56-Jährige zum engsten Freundeskreis Maximilan von Lambergs, mit dem er nicht nur über die Ansichten Friedrich II. zur deutschen Literatur[5] auf Augenhöhe korrespondieren konnte.

Dem schleichenden Gefühl, in einer ewigen Trabantenlaufbahn um diesen exklusiven Zirkel erlauchter Männer gefangen zu sein, begegnete Carl Eugen mit einer Beschleunigung auf anderer Ebene, die naturgemäß die Fliehkraft strapazierte. Erfolg und Anerkennung seiner literarischen Ambitionen nahm er kurzerhand durch einen Lebensstil vorweg, als wäre er bereits dorthin gelangt, wo man (und nicht zuletzt sein Vater einem Casanova beispielsweise!) Exzentrik gerne mit der Leuchtkraft des Genies entschuldigte.

Ende 1790 sahen sich seine Eltern gezwungen, den mährischen Landkreis vor Carl Eugen zu warnen und sich selbst aus der Affäre zu ziehen, indem sie in mehreren Dezember-Ausgaben der «Brünner Zeitung» folgende Anzeige schalteten:

Des Grafen Karl von Lamberg Herr Vater und Frau Mutter bitten jedermänniglich, gedachtem ihren Sohne Karl Graf von Lamberg weder Geld, noch Waaren, zu leihen, oder ausfolgen zu lassen; indem die beiden Aeltern für die Rückzahlung seiner Schulden nie haften werden.[6]

Es war dies im Grunde eine Form der öffentlichen «Prodigalitätserklärung», wie sie damals in den besten Familien nicht selten vorkam, den Titulierten als Verschwender deklarierte und rechtswirksam von jeder weiteren Verfügung in Vermögensfragen entmündigte.[7]

Um jedoch den zivilgerichtlichen Formalitäten auszuweichen, die überall recht oberflächlich, ungerecht und gegen die Schwachen grausam sind, […] um diese Seele vor dem Schmutz aller kriminellen Haft zu retten[8], wusste der Vater keinen andern Rat mehr, als Carl Eugen zu seiner Besserung auf die Brünner, unter Kaiser Joseph II. zum Hochsicherheitsgefängnis ausgebaute Festung Špilberk setzen zu lassen. Ein Fluchtversuch schlug, kurz vor seiner Einlieferung in die berühmt-berüchtigten Kassematten, fehl und so hatte Carl Eugen um die Jahreswende 1790/91 reichlich Zeit, über seine missliche Lage und die Abwege, auf denen er so weit gekommen war, nachzudenken.

Tatsächlich scheinen es weniger die materiellen Schulden seines Sohnes gewesen zu sein, die Maximilian zu diesem Schritt veranlassten, sondern dessen damit (auch) bestrittener «verderbter» Lebenswandel. Gegenüber Casanova nannte er Carl Eugen, der auch dem Hl. Cosmas Hof gemacht haben soll, einen Schwindelgeist ohne Benehmen und, schlimmer als das, ohne Kopf. Es sei zu befürchten, dass er sich von einem Unglück in das andere stürzen und auf seiner weiteren Laufbahn um die Bettelsuppe fechten werde. Die Augen des zwischen Besorgnis und Bestürzung hin- und her gerissenen Vaters sahen in ihm eine kranke Seele, deren Feigheit der Narrheit nahe kommt, und kniffen sich schließlich zu dem verbitterten Entschluss eines gekränkten Herzens zusammen: Wenn er sich beim Verlassen des Gefängnisses nicht bessert, muss man ihn hängen.[9]

Freund Opiz suchte noch vom böhmischen Tschaslau aus in flehentlichem Tonfall und sichtlich um den Eindruck bemüht, Lambergs väterliche Autorität nicht untergraben zu wollen, auf den Grafen einzuwirken: Ne despera, amice, schrieb er am 28. Dezember 1790 nach Brünn. Wir Menschen sind nun einmal so. Der größte Theil kluger Menschen wurd es ja nur durch eigenen Schaden. Unter die Zahl dieser gehört dann also auch vermuthlich Ihr Herr Sohn. Betrachten Sie ihn, ich bitte, nur in diesem Lichte. Sehen Sie ihn als einen jungen, noch nicht genug gewizigten Menschen an, und vergessen Sie ja nicht, daß er demohngeachtet einst ein rechtschaffener Mann werden kann.
Aber Freund!
Mußten Sie dann nach diesem äußersten Zwangsmittel greifen? Mußten? – O! wie dauert mich Ihr Herz! – Ist dann noch itzt ein gelinderes Mittel übrig? wobei auch seine Ehrempfindungen weniger litten? – Tödten Sie ja diese nicht, ich bitte. Richtig gelenkt werden sie ja die stärksten, wirksamsten Sporne zur Tugend und jedem rühmlichen Leben.[10]
Doch Lamberg blieb eisern. Meinen Sohn musste ich so und nicht anders behandeln. Er hat es gar zu toll gemacht[11], lautete die lapidare Antwort an den wohlmeinenden Opiz.

Wie lange diese demütigende "Besserungshaft" auf dem Brünner Spielberg dauerte, ist ungeklärt. Überhaupt gibt (bislang) erst der unerwartete Tod des Vaters am 23. Juni 1792 Anlass für Spekulationen über Carl Eugens weiteren Verbleib, ehe man seiner zu Beginn des Jahres 1793 als Offizier zunächst des wallachischen Grenz-, später dann des ersten wallachischen Infanterieregiments in Siebenbürgen wieder habhaft wird.

Die Versetzung in das rückständige Siedlungsgebiet im äußersten Osten der Donaumonarchie, die Carl Eugen vielleicht selbst als eine Art Verbannung empfunden haben mochte, kann getrost als Fortsetzung seiner passiven Militärlaufbahn unter verschärften Bedingungen angesehen werden. Denn der gähnenden Langeweile eines für reine Eventualitäten gerüsteten Dienstes hatte diese Gegend nicht viel Ablenkung entgegenzusetzen. Carl Eugens Quartiere lagen in den Flecken Mühlenbach, Baaßen und – vor allem – Großpolden; einem Städtchen, das 1834 achthundert Einwohner zählte und dessen Einwohner hauptsächlich vom Obstbau lebten. Hier muss man ihn sich vorstellen, wie er im Juni 1793 - durch eine liebliche Hügellandschaft stapfend - sentimentalen Gedanken wie den folgenden nachhing, die er später dann - zurück auf seiner Stube - in sein «Manch Hermäon» eintrug: Den 23. Junius. an dem Gedächtnißstage meines sel. Vaters, geschrieben an einer Quelle im Walde. Hier, an dem Busen Deiner Freundin, der sanften, heiligen Natur -, ruht Dein Sohn, segnet voll Dankbarkeit Deine Asche, daß Du auch ihm den Tempel dieser größten Göttin öffnetest. An dieser sanft dahinfließenden Quelle, einige hundert Stunden von Deiner Ruhestätte entfernt, will ich Dein Andenken feiern.

Wenig später - noch im Sommer desselben Jahres - erlitt Carl Eugen eine Lungenentzündung, der er immerhin seine Überstellung ins Lazarett nach Hermannstadt und damit einen höchst willkommenen Ausflug in das kulturelle Zentrum der Region verdankte. Nicht ohne Genugtuung berichtete er Opiz denn auch von seinem Besuch bei einem Mann von viel Geschmacke, dessen Haus einem Palast ähnlich sei und neben einer schönen Bibliothek auch eine kostbare Bildergalerie beherberge.

Der letzte erhaltene Brief Carl Eugens an Johann Ferdinand Opiz datiert vom 18. Oktober 1793 aus Großpolden und enthält keinerlei Hinweise auf den weiteren Verbleib des Grafen. Erst am 25. Juni 1797 wird er zu Landshut wieder greifbar, als er von dort bei der bayerischen Regierung in München um Kopie eines ihn betreffenden Artikels aus dem Testament seiner Großmutter ansucht.

1797 - 1802[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. Dezember 1797 stirbt Johann Friedrich Fürst von Lamberg in Steyr und es kommt zu der schon zehn Jahre zuvor zum Greifen nahe gewesenen Erbschaft von Würden und Gütern durch Carl Eugen. Der unglückliche Offizier der kayserl.-königl. Armee ist plötzlich Herr der Herrschaften Steyer und Götzendorf in Österreich ob der Enns, der Stadt und Herrschaft Kitzbüchel, Lebenberg, Kapsburg und Münichau in Tyrol sowie der Herrschaften Schichowitz, Schiobetz, Rabi und Budeditz in Böhmen! Es versteht sich freilich fast von selbst, dass Carl Eugen nicht nur Würden, sondern auch Bürden von seinem Onkel erbte; vor allem einen arg überschuldeten Haushalt, den zu konsolidieren er nicht eben der Berufenste gewesen zu sein schien. Im Gegenteil scheute er sich nicht keineswegs, weitere Verbindlichkeiten einzugehen und so beispielsweise im April 1799 einem gewissen Kunsthändler Halm in München auf Pump eine "Kucknestuhr" im Wert von 547 Gulden abzunehmen.

Datei:Carl Eugen von Lamberg.JPG
Carl Eugen Fürst von Lamberg


Literarische Ambitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Dingsda entdeckte und beschrieb im Jahr 1042 als erster Forscher das Phänomen der Tiefsee-Kometen. …

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August von Kronendahl. Brünn, 1789.
  • [Ein Lustspiel. Brünn, um 1789/90 (verschollen)]
  • Der deutsche Diogenes oder der Philosoph nach der Mode. Wien, Mösle, 1792.
  • [Deutsche Übersetzung von Louis Poinsinet de Sivrys u. a. (Hg.): Traite des causes physiques et morales du rire relativement a l'art de l'exciter. Frankfurt 1769, um 1792 (verschollen)]
  • Beschreibung einiger Berge und Höhlen in Burzenland und Zekelland. In: Siebenbürgische Quartalsschrift, 3. Jg. (1793), 2. Quartal, S. 99-113 (unter dem Pseudonym «J. Kleinkauf»)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erna Dingsdaforscherin: Standardwerk über Frédéric von Dingsda. Verlag, Erscheinungsort Jahr, ISBN 978-3-16-148410-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Telreich/Baustelle – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Frédéric von Dingsdas Buch – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [Anton Rolleder: Genealogie der Familie Lamberg. (Typoskript), Steyr 1912, S. 292]
  2. a b [Konstantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern geboren wurden oder darin gelebt und gewirkt haben. Bd. 14, Wien 1865, Stammtafel IV. bzw S. 42ff. ] Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „wurzbach“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. a b [Gustav Gugitz (Hrsg.): Casanova und Graf Lamberg. Unveröffentlichte Briefe des Grafen Max Lamberg an Casanova aus dem Schlossarchiv in Dux. Wien: Bernina Verlag 1935, S. 32]
  4. [Vergl. Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber: Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge […]. Bd. 41, Leipzig 1887, S. 255 ]
  5. [Cornelius Herrmann von Ayrenhoff: Schreiben an den Herrn Grafen Max von Lamberg über das Werk «De la litterature allemande von Friedrich II.»; in: Friedrich II., König von Preußen, und die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts. RUB 2211, S. 100-122]
  6. [Vergleiche das 98., 99. und 100. Stück der Brünner Zeitung vom 8., 11. und 15. Dezember 1790.]
  7. [Das Nämliche widerfuhr beispielsweise dem Grafen Karl Kevenhüller-Metsch, als er in der Wiener Zeitung vom 18. Jänner 1792 zum Verschwender erklärt wurde.]
  8. [Gustav Gugitz (a.a.O.), S. 192]
  9. [Gustav Gugitz (a.a.O.), S. 192ff.]
  10. [Johann Ferdinand Opiz am 28. Dezember 1790 an Maximilian von Lamberg]
  11. [Maximilian von Lamberg am 1. Jänner 1791 an Johann Ferdinand Opiz]


Kategorie:Tiefsee-Astronom Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1000 Kategorie:Gestorben 1100 Kategorie:Mann