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Odmar Neumann

Odmar Neumann (*13. Juli 1942 Frankfurt/Main, †25. Februar 2013 in Bielefeld) war ein deutscher Psychologe und Hochschullehrer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Odmar Neumann studierte Psychologie an den Universitäten Tübingen, Frankfurt/Main und Münster. Das Vordiplom legte er 1964 in Tübingen ab, das Hauptdiplom in Münster.[1] Er promovierte im Juli 1980 an der Ruhr-Universität Bochum bei Oskar Graefe mit einer Arbeit zu Untersuchungen zur Funktionsgrundlage des Stroop-Interferenzphänomens.[2]

Im akademischen Jahr 1987/88 war er Fellow am Netherlands Institute for Advances Studies in the Humanities and Social Sciences (NIAS) in Wassenaar.[1]

Er habilitierte sich 1991 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über "Konzepte der Aufmerksamkeit: Entstehung, Wandlungen und Funktionen eines psychologischen Begriffs". Nach Lehrstuhlvertretungen an der TU Braunschweig, der RWTH Aachen und der Universität Bielefeld wurde er Professor für Allgemeine Psychologie I an der Universität Bielefeld.

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Odmar Neumanns Forschungsschwerpunkten gehörten (visuelle) Aufmerksamkeit, die Verarbeitung nichtbewusster Information und Fragen der Handlungssteuerung. Dabei leistete er nicht nur experimentelle Beiträge, etwa zum Stroop-Effekt[2], zur Metakontrast-Maskierung und zum sensomotorischen oder Response Priming, sondern auch bedeutende theoretische Klärungen. Gemeinsam mit A.F. Sanders prägte er eine Erklärung visueller Aufmerksamkeit, die die Selektionsnotwendigkeit nicht aus begrenzter Kapazität wahrnehmungsbezogener Prozesse (selection for perception), sondern aus den begrenzten Handlungsmöglichkeiten erklärt (selection for action). Durch seine Beiträge zu Priming und zur Metakontrast-Dissoziation prägte er früh und entscheidend die internationale Forschung zur Verarbeitung nichtbewusster Information. Mit der Theorie der direkten Parameterspezifikation entwickelte er eine Erklärung für Handlungssteuerung durch nichtbewusste Information.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Odmar Neumann: Automatic Processing: A Review of Recent Findings and a Plea for an Old Theory. In: Wolfgang Prinz, Andries F. Sanders (Hrsg.): Cognition and Motor Processes. Springer, Berlin, Heidelberg 1984, ISBN 978-3-642-69384-7, S. 255–293, doi:10.1007/978-3-642-69382-3_17.
  • Odmar Neumann: Die Hypothese begrenzter Kapazität und die Funktionen der Aufmerksamkeit (= Odmar Neumann [Hrsg.]: Perspektiven der Kognitionspsychologie. Lehr- und Forschungstexte Psychologie. Band 15). Springer, Berlin, Heidelberg 1985, ISBN 978-3-540-15841-7, S. 185–229, doi:10.1007/978-3-642-70747-6_6.
  • Odmar Neumann: Direct parameter specification and the concept of perception. In: Psychological Research. Band 52, 1990, S. 207–215, doi:10.1007/BF00877529.
  • Odmar Neumann: Theorien der Aufmerksamkeit: Von Metaphern zu Mechanismen. In: Psychologische Rundschau. Band 43, Nr. 2, 1992, S. 83–101.
  • Odmar Neumann: Zum gegenwärtigen theoretischen Umbruch in der Kognitionspsychologie. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken. Nr. 514, 1992, S. 48–60.
  • Odmar Neumann: Theories of attention (= Odmar Neumann, Andries F. Sanders [Hrsg.]: Handbook of perception and action. 3 Attention). Academic Press, 1996, S. 389–446.
  • Werner Klotz, Odmar Neumann: Motor activation without conscious discrimination in metacontrast masking. In: Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance. Band 25, Nr. 4, 1999, S. 976–992, doi:10.1037/0096-1523.25.4.976.


Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Universitätsarchiv Bielefeld, S 110
  2. a b Im Katalog der Ruhr-Universität Bochum unter rub.1991420

Heike M. Buhl

Heike M. Buhl (*1967 in Osnabrück) ist eine deutsche Psychologin und Hochschullehrerin und derzeit Professorin für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie unter Berücksichtigung der Geschlechterforschung an der Universität Paderborn.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heike M. Buhl studierte von 1986 bis 1992 Psychologie an der Georg-August-Universität Göttingen sowie der Universität Mannheim. Sie promovierte im Jahr 1995 in der Sprachpsychologie bei Theo Herrmann zur "Blickpunktbezogenheit sprachlicher Lokalisationen".[1]

Von 1992 bis 1996 war Heike M. Buhl Wissenschaftliche Angestellte im Sonderforschungsbereich 245 „Sprache und Situation“ an der Universität Mannheim in den Projekten „Partnerbezogene Raumreferenz“ (Leitung Theo Herrmann) und „Die interaktive Produktion von Äußerungen in Konfliktgesprächen zwischen Müttern und jugendlichen Töchtern“ (Leitung Manfred Hofer). In den Jahren 1997 bis 2010 war sie erst Wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung Pädagogische Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Sie habilitierte sich 2007 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit einer Arbeit über die "Die Beziehung zwischen Erwachsenen und ihren Eltern. Individuation und biographische Übergänge" und erhielt die Venia legendi für Psychologie.

Nach Lehrstuhlvertretungen an der Universität Erfurt und der Universität Kassel wurde sie 2010 Professorin für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie unter Berücksichtigung der Geschlechterforschung an der an der Universität Paderborn.

Heike Buhl ist verheiratet und hat drei Kinder.

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Familienpsychologische Forschung v.a. zur Beziehung zwischen Erwachsene und ihren Eltern, in der Fragebogendaten mit Beobachtungen von verbalen Interaktionen der Familienmitglieder kombiniert werden
  • Forschung zur häuslichen Lernumgebung, zur Kooperation von Elternhaus und Schule sowie zur Professionalisierung von Lehrkräften auch unter Berücksichtigung digitaler Medien
  • Im Sonderforschungsbereich TRR 318 „Constructing Explainability“ Beobachtungsstudien sowie Befragungen zur Entwicklung von Partnermodellen beim Erklären und ihren Effekten auf den Erklärprozess


Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://kw.uni-paderborn.de/fach-psychologie/paedagogische-psychologie-und-entwicklungspsychologie/

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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