Benutzerin:Pimperlou/KhensanideKlerk

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Khensani Jurczok-de Klerk, (geboren als Khensani de Klerk, 17. Mai 1995 in Johannesburg) ist Architektin, Architekturtheoretikerin und Designerin. Jurczok-de Klerk forscht über Intersektionalität in urbanen und räumlichen Kontexten.[1][2] Sie ist Gründerin des intersektionalen Design-Kollektivs Matri-Archi(tecture), das sich “für die Sichtbarkeit von schwarzen Architektinnen und Gestalterinnen afrikanischer bzw. multiethnischer Herkunft einsetzt.”[3]

Beruflicher Werdegang

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Khensani Jurczok-de Klerk kommt aus Johannesburg und lebt teils in Südafrika und teils in der Schweiz.[4] An der Universität Kapstadt erhielt sie 2017 den Bachelor für Architektur und 2019 den Bachelor of City Planning Honours. Für letzteren wurde sie mit dem Preis des Western Cape Governments für das beste städtische Planungsprojekt ausgezeichnet.[5] Parallel studierte sie ein Jahr Architektur und Stadtplanung an der ETH Zürich.

2021 schloss sie mit dem Master in Architektur und Stadtplanung an der University of Cambridge (Jesus College) ab. Dort forschte sie insbesondere über den Zusammenhang von öffentlicher Infrastruktur und urbanen Gewalterfahrungen von Women of Color in Kapstadt.[6]

Sie hatte von 2021 bis 2023 einen Lehr- und Forschungsauftrag an der ETH Zürich am Lehrstuhl für Affektive Architekturen inne.[7]

Als Expertin für Architektur ist sie eine von vier Mentorinnen in dem Programm „Building Beyond“ 2023, das von den niederländischen Stiftungen Prince Claus Fonds und Stimuleringsfonds gefördert wird. Sie betreut dort zwölf Architekten und Künstler aus neun Ländern, die unter dem Motto „Reimagining the future of cities“ (Die Zukunft der Städte neu denken) innovative Zukunftskonzepte für Städte entwickeln.[8]

Der Einstieg von Jurczok-de Klerk in die Architektur ist von den dekolonialen Protesten Rhodes Must Fall und Fees Must Fall geprägt. So entwickelte sie ihr kritisches Bewusstsein für politische und soziale Bedeutung von Raum. Nach eigener Aussage sind in dieser Zeit viele Fragen aufgekommen, die noch heute ihre Arbeit widerspiegeln: “Wer gestaltet Raum? Was sind die Geschichten dieses Raums? Wer erhebt Anspruch auf diesen Raum?”. Räumliche Unsicherheit, von der sie als schwarze, südafrikanische Frau in Kapstadt und Johannesburg alltäglich umgeben war, sind Grundlage von Jurczok-de Klerks heutiger praktischer und theoretischer Arbeit. Sie kritisiert die fehlende Berücksichtigung dieser urbanen Gefahren in den Lehrinhalten des Studiums.[9]

Khensani Jurczok-de Klerks Forschung und Praxis beruhen auf der Frage wie die Zukunft der gebauten Umwelt durch ethisch-soziale Praktiken nachhaltig sein kann. So geht sie Typologien des sicheren Raumes (safe space) und der Reduzierung von geschlechtsspezifischer Gewalt in Städten, insbesondere in Kapstadt, nach.[10]

„I do hold an optimism and believe that architecture has a role to play in imagining social equality in how it builds, records and disseminates“

„Ich bin optimistisch und glaube, dass Architektur eine Rolle bei der Vorstellung von sozialer Gleichheit in der Art und Weise spielt, wie sie baut, aufzeichnet und verbreitet“

Khensani Jurczok-de Klerk[11][12]

2017 gründete Khensani Jurczok-de Klerk das intersektionale Design-Kollektiv Matri-Archi(tecture), das sich als Netzwerk von schwarzen Architektinnen und Stadtplanerinnen versteht. Matri-Archi(tecture) bietet Raum für Austausch, für die Erarbeitung einer afrikanischen Geschichte des Bauens, für räumliche Bildung und für künstlerische Zusammenarbeit.[13] Das Kollektiv kritisiert den statischen Charakter des architektonischen Kanons. Daher stellt die zugehörige Datenbank Matri-Archive eine Plattform dar, die unterrepräsentierten Akteurinnen den Freiraum bietet, um Beiträge und Errungenschaften zu teilen und somit Teilhabe, Informationsaustausch und Vernetzung zu bewirken.[14] Für ihre interdisziplinäre künstlerische Arbeit macht sich Jurczok-de Klerk räumliche, schriftliche, sowie auditive Formate zu nutze. 2022 nahm sie mit dem Kollektiv Matri-Archi(tecture) am Architekturfestival torino stratosferica mit dem Beitrag „VUE #3 / Matri-Archi(tecture) comes to Turin“ teil. Die Frauen präsentierten ihre Erfahrungen aus Stadtspaziergängen durch Turin unter dem Aspekt von Sicherheit und Inklusion.[15][16] Seit 2023 ist das Kollektiv in Zürich als Verein registriert.[17]

2019 auf der Triennale in Oslo stellte Jurczok-de Klerk als Mitglied des Kollektives Hunguta, das Projekt Disruptive (de)growth Repository of Southern Ecosystems aus: In einer Rauminstallation, beschäftigte sich das Kollektiv mit der Archivierung der räumlichen Gestaltungspraxis im südlichen Afrika und wollte es dem vermeintlich objektiven westlichen Wissenskanon über räumliche Gestaltung gegenüberstellen.[18][19]

Jurczok-de Klerk war Anfang der 2020er Jahre Mitarbeiterin des Studios 8Fold in London und arbeitete als Redakteurin bei der Londoner Architectural Review.[20][21]

Ihr Podcast Kontext dreht sich um die Stadt, die Landschaft und den Raum. Hier kommt sie ins Gespräch mit Gästen über Orte und ihre städtebaulichen Qualitäten.[22]

Khensani Jurczok-de Klerk schrieb folgende Artikel oder war an ihnen beteiligt:

Artikel in The Architectural Review

Andere Artikel

  • The intersectionality of Spatial Practice. In: Atlantis Magazine Urbanism & Landscape Architecture. Band 1, Oktober 2017, S. 33–34.
  • mit Solange Mbanefo: Wakanda's Afro-Futuristic "Masterplan". An Ecosystem of Flexible BIM Structures for Urban Nomads. ArchDaily, 15. Oktober 2019, abgerufen am 25. Juni 2023.
  • A Disruptive (De)Growth Repository of Spatial Practices across Sub-Saharan Africa, Scroope Cambridge Journal for Architecture: Manifesto, no. 29, 16. Dezember 2020, S.78-85
  • mit Solange Mbanefo: Ask yourself, how Smart is Architecture really? Now You Know. In: Sound Advice. Juni 2021, S. 84–85.

Einzelnachweise

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  1. Team Chair of Affective Architectures. ETH Zürich, abgerufen am 5. Mai 2023.
  2. Kontextur Interview: 21/018 – Khensani de Klerk. Abgerufen am 18. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. Praxis Matri-Archi(tecture). In: Arch+ https://archplus.net/. 246, Z.3 ff. Berlin Dezember 2021, S. 150.
  4. Khensani de Klerk. studio8fold, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  5. Degree of Bachelor of City Planning Honours. University of Cape Town, abgerufen am 12. Mai 2023.
  6. Khensani Jurczok-de Klerk. In: LinkedIn. Abgerufen am 20. April 2023.
  7. Team Chair of Affective Architectures. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  8. Building Beyond 2022 Announcement. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  9. Kontextur Interview: 21/018 – Khensani de Klerk. Abgerufen am 18. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  10. About. In: Matri-Archi(tecture). Abgerufen am 18. Mai 2023.
  11. Kontextur Interview: 21/018 – Khensani de Klerk. Abgerufen am 18. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  12. Übersetzung der Autorin
  13. Praxis Matri-Archi(tecture). In: Arch+. Dezember 2021, S. 150.
  14. Praxis Matri-Archi(tecture). In: Arch+. Nr. 246, Dezember 2021, S. 150.
  15. Khensani de Klerk. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  16. VUE #3 / Matri-Archi(tecture) comes to Turin. 2022, abgerufen am 26. Juni 2023 (englisch).
  17. Matri-Archi(tecture) — K. Abgerufen am 9. Mai 2023 (englisch).
  18. Parity Talks V: Actions and Accountability. ETH Zürich, Oktober 2020, abgerufen am 21. Juni 2023 (englisch).
  19. Oslo Architecture Triennale. 30. Januar 2020, abgerufen am 21. Juni 2023 (englisch).
  20. Khensani de Klerk, Author at Architectural Review. In: Architectural Review. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  21. Khensani de Klerk. studio8fold, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  22. ‎Kontext. on Apple Podcasts. 19. Oktober 2020, abgerufen am 20. Mai 2023 (britisches Englisch).
  23. A. R. Editors: AR November 2021: Where do we go from here? In: Architectural Review. 8. November 2021, abgerufen am 25. Juni 2023 (englisch).

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