Diskussion:Grablegungsikone

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Methodios in Abschnitt Liturgie
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Übertrag von Disk. zu Antimension[Quelltext bearbeiten]

Beweinung Christi - Despoineta (1682 - 1723): Gold-thread embroidered and inscribed epitaphios - textile document - Höhe: 1.120 mm; Weite: 1.500 mm, Benaki-Museum.[1]
Положение во гроб Из праздничного чина Мастерская Андрея Рублева Школа или худ. центр: Москва. 1425–1427 гг. 88 × 68 см Троицкий собор Свято-Троицкой Сергиевой Лавры, Сергиев Посад, Россия Инв. 3053. Из праздничного ряда собора.

vgl. Jesus von Nazaret#Grablegung

Grablegung Christi (Ikone) (östliche Version)/ Grablegung Jesu (Ikone) (westliche Version) / Grablegungsikone - nicht verwechseln mit

vgl. Kategorie:Ikone

Konrad Onasch: Ikonen, Sammelmappe Band 6 Tafeln 128 bis 151, Union Verlag (VOB), Berlin 1974, Nr. 143, Grablegung: 17. Jh., Zinnov'ev - Staatliche Tret'jakov-Galerie, Moskau. Auf der Ikone wird das alte ikonographische Thema der Beweinung ganz nach der künstlerischen Auffassung der Zarenfamilie wiedergegeben. Es ist bezeichnend, daß der Maler festhielt, wie der Leichnam Christi von zwei Männern vom Erdboden in den Sarkophag gehoben wird. Aus der Zeit der paläologischen Renaissance kennen wir eine Darstellung, auf der dieser Vorgang gerade vollzogen worden ist. Er bedeutete bereits eine Auflockerung des alten, liturgisch gebundenen Kompositionsschemas. Zinov'ev ist noch einen Schritt weitergegangen und hat auf typisch barocke Weise den Augenblick gezeigt, wo der Leichnam über die Kante gehoben wird. Hinzu kommt, daß die Ikone eine ganz andere Auffassung vom Tode vermittelt, als sie der mittelalterliche Mensch gewohnt war. Nicht mehr der „zweite Tod“, sondern die grausige Wirklichkeit des natürlichen Hinsterbens verschafft sich hier Ausdruck. Diesem gewaltigen Thema ist die Farbenkomposition untergeordnet, die von einem psychologisch geschickt berechneten Kolorit beherrscht wird. Mit der fahlen Blässe des Leichnams harmonisieren die gedämpften roten, grünen und blauen Farbtönungen. Golgatha ist in der spätbyzantinischen Art abstrakter Felskonstruktionen wiedergegeben. Auch der Hintergrund des Bildes wird, wie oft in der älteren Ikonenmalerei, durch die Mauern Jerusalems abgeschlossen. Zinov'ev wurde 1667 auf Veranlassung Uschakows durch einen Ukas des Zaren Aleksej Michajlovič für 100 Rubel aus der Leibeigenschaft freigekauft. Im Zeughaus aufgenommen, entwickelte er bald seine Begabung als Ikonen- und Porträtmaler sowie als Miniarurist und Kupferstecher.

Положение во гроб Из праздничного чина Школа или худ. центр: Русский Север. 90 × 63 см Государственная Третьяковская галерея, Москва, Россия Инв. 12041. Икона входила в состав праздничного чина из Городца. Конец XV в.

Konrad Onasch: Ikonen, Sammelmappe Band 5 Tafeln 102 bis 125, Union Verlag (VOB), Berlin 1973, Nr. 105 Grablegung: 15. Jh., nordrussische Schule, Staatliche Tret'jakov-Galerie, Moskau. Die Szene der Beweinung spielt sich vor eigentümlich abstrakten und bizarren Felskonstruktionen ab, deren Herkunft aus der Paläologenkunst bekannt ist. Die Komposition wird durch die Waagerechte der weißen Leinentücher Christi betont, die wiederum vom roten Maphorion und dem Klagegestus der Maria Magdalena in der Senkrechten durchschnitten werden. Dem Haupte Christi nähert sich das Antlitz der weinenden Maria. Diesem Punkt sind auch die Köpfe der beiden Jünger zugeordnet. Parallel verläuft die Linie der oberen Figuren. Der Maler versuchte, innerhalb der durch das Flächenbild gesetzten Grenzen einen „Stimmungsraum“ zu schaffen, um menschlichen Gefühlen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. - // - Nr- 104 Kreuzabnahme: Die Ikonen auf den Tafeln 104 bis 106 sollen nach einer mündlichen Überlieferung aus der Stadt Kargopol' am Ausfluß der Onega aus dem Lača-See stammen. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadt von einer starken Welle der Klostergründungen erfaßt, die von Nowgorod ausging. Deshalb waren die Beziehungen beider Städte sehr eng. Trotzdem reichen Nowgoroder Einflüsse allein nicht aus, um die Eigenart Kargopoler Ikonen zu erklären. Die Rätsel, die sie aufgeben, sind, wie die Frage der „nordrussischen Schule“ überhaupt, noch nicht geklärt. [...] Ihre Maler müssen über genaue Kenntnisse nicht nur der Nowgoroder, sondern auch der Moskauer Kunst und hier wieder vor allem derjenigen Dionisijs verfügt haben. Darüber hinaus wußten sie auch in der westlichen Malerei gut Bescheid. Aus der Analyse ergibt sich, daß die Kargopoler Meister große Selbständigkeit in formaler und ästhetischer Hinsicht besaßen. Sie suchten nach einem neuen Weg, seelische Stimmungen wiederzugeben, einem Weg, der sich von dem eines Rublev unterscheidet. Dabei übernahmen sie aus der volkstümlichen Malerei des Nordens die Form des Zeichnerischen und bestimmte, aber bereits abgewandelte Nowgoroder Farbenzusammenstellungen. [auf der Grablegungs-Ikone von Kargopol befindet sich kein Kreuz!]

--Methodios (Diskussion) 16:20, 26. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Irina Kyzlasova: Russian Icons 14th–16th centuries. The History Museum, Moscow. Aurora Art Publishers, Leningrad 1988, ISBN 5-7300-0020-0, Tafeln 64–66, The Pskov School, Church Feasts tier. [...] The Pskov Museum holds two more icons from the same tier: the „Nativity“ and the „Ascension“. [...] First third of the 16th century, The Entombment (Lamentation), From the Pskov Museum of History and Architecture, The iconographie of the „Lamentation“ took shape in eleventh-century Byzantine art. In Russia icons with symmetrial compositions gained currency in the late fifteenth century. - // - S. 17: Pskov was the centre of one of the last Russian lands to be joined to the Muscovite state in 1510. The change of the city's political status, however, [18] did not in any way radically transform its ancient and unique culture. Pskovian icon-painting had already been acclaimed for centuries for its highly original and individualized iconographie style, intrinsically energetic manner of drawing and application of colours, dynamic compositional arrangement and sharply expressive and laconic pictorial language. The Pskovian sensibility is particularly distinctive in its tendency toward tense and dramatic sombre colouring, sharply accentuated highlights, dense gold hatching over the faces and garments and the prevalence of intense dark-green, red and yellow hues. [...] A similar tendency is traceable in the icons from the Church Feasts tier: the „Baptism“ (Pl. 64), „Washing of the Feet“ (Pl. 65) and the „Entombment“ (Pl. 66). Evidently, the three icons were executed by different artists. Of greatest artistic merit is the icon „Washing of the Feet“. The face of Christ bears distinctly Novgorodian features. The spatial arrangement and the use of simple architectural motifs in „Washing of the Feet“ suffice to date the ensemble of icons to no later than the first third of the sixteenth century. Although the upper layer of paint was partly washed off, the uneven laying of colours testifies to purely Pskovian iconographic technique. [19] In the mature sixteenth century Pskovian painting acquired a degree of calming combined with gentler hues of colours and explicit decorativeness which became particularly manifest in the wider use of gold.

--Methodios (Diskussion) 16:46, 27. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Victor Nikitich Lasarev (1897–1976): The double-faced tablets from the St. Sophia Cathedral in Nivgorod. Pages from the history of Novgorodian painting. Iskusstvo Art Publishers, Moskau 1983, Plate XV: Request for Christ's body. Descent from the cross. The Entombment. Holy woman at the sepulchre.

Ikonen von Veliky Novgorod XI - Beginn des XVI Jahrhunderts. Northern Pilgrim, 2008. Grablegung als Teil der Serie „Die Passion des Herrn“ von der Hauptikonostase der Sophienkathedrale in Nowgorod Andrej Lawrentjew, Iwan Jartsew Derma: Tempera auf Holz, 1509 (Silber, Basma, Vergoldung, Obron, Emaille des zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts) 73 × 210 cm.

--Methodios (Diskussion) 17:00, 27. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Text
The Lamentation. This icon is signed by the Cretan artist Emmanuel Lambardos. It reproduces an iconographic type that was developed in Crete in the 15th c. and based on Palaiologan models. At the bottom of the icon there is a jar containing perfume for the care of the dead body. Creator: Emmaouil Lambardos Measurement: 41,5 x 52 cm. 17. Jh.

Τα Εγκώμια του Επιταφίου Θρήνου - Unbekannter Autor des 14./15. Jh., Teil des griechischen Triodions - Deutsch: Lobgesang und Wehklage zur Grablegung unseres Herrn Jesus Christus, Hl. Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania, 2003/2006 (3. Aufl.), ISBN 960-88698-4-6

  • Wehklage der Allheiligen Gottesmutter - zugleich ein Lobgesang auf den Erlöser
  • in der griechischen Tradition gesungen am Epitaph, am Abend des Großen Freitags, in drei Stationen
  • in der traditionellen Alternation mit den Versen von Psalm 118
  • im Anhang Notenteil
  • 47 Seiten, geheftet

CD: Vesper am Karfreitag mit den Gesängen zum Ritus der Grablegung. (Mit Begleitheft 24 Seiten.) Buchhagen (nicht signierter Beitrag von Methodios (Diskussion | Beiträge) 21:32, 27. Apr. 2020 (CEST))Beantworten

Anmerkungen[Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Gold-thread embroidered mitre, 1715. A Constantinopolitan work attributed to the workshop of the famous embroideress Despoineta. From Ankara; und vgl. Greek Textiles in the Benaki Museum, Athens: Gold-embroidered appliques from an omophorion of the Metropolitan of Ankara Joachim. The omophorion is the distinctive vestment of the bishop and an insignia of his authority. Α work of the Constantinopolitan workshop of the renowned needlewoman Despoineta. 1695.; und vgl. Epigonation, 1689 (Byzantinisches und Christliches Museum, Athen): The epigonation is part of a priest's vestments, which is strung from his belt. It is lozenge-shaped and hangs down to the knee. It originates in the Roman mappa or mappula, the piece of material which the consuls used to signal the start of the games. Until the 12th century it was exclusively the preserve of bishops, whereas later it was extended to officiating clerics. It is a reminder of the towel Christ used to wash the feet of his disciples. From the 15th century on it symbolizes Christ's victory over death and his resurrection. On this epigonation a circular medallion is inscribed in a lozenge in which is depicted a Christ Pantokrator. He is shown seated on a throne made of wheels and inside a mandorla, which is supported by cherubim and the four symbols of the evangelists: the angel, the calf, the eagle and the lion. Four figures in a cruciform arrangement frame the mandorla: At the top is God with the Holy Spirit in the form of a dove, on the right the Prophet Ezekiel, on the left the Prophet Isaiah and at the bottom the Prophet David. The border of the epigonation is formed of a band decorated with floral and plant motifs. To the left of the figure of David is embroidered a date "αχπθ" (i.e. 1689) and the signature of the embroidress Despoineta of Argyri (fl.1682-1723), who worked in Constantinople; und vgl. Epitaphios (Funeral Representation), 1703 made by Despoineta. (Kloster Kykkos (Museum), Zypern).

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Alle erforderlichen Bilder Antimension sollten in den enschlägigen Artikel. Hier lenken sie ab. Meinungen?--Wheeke (Diskussion) 19:45, 28. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Nee. Das Grablegungsmotiv ist auch das Motiv auf dem Antimension. Der Anschaulichkeit halber muß hier ein Antimension in den Artikel Grablegungsikone, und genauso kommt in den Artikel Antimension (hab ich grad in Review) auch ein Unter-Abschnitt Grablegungsikone mit --> Siehe Hauptartikel. Das muß schon augenfällig sein (und zum Glück bietet Commons uns ja was einigermaßen Brauchbares an). --Methodios (Diskussion) 19:59, 28. Apr. 2020 (CEST) P.S. MMn reicht das eine Bild im Unterabschnitt Antimension völlig aus. Ich hab die Galerie hier nur zur besseren Auswahl eingestellt. Favoriten halt, aber nur ein Motiv gewinnt. --Methodios (Diskussion) 20:03, 28. Apr. 2020 (CEST) P.P.S. Das Motiv auf dem Antimension wird im Westen zu oft mit der Beweinung Jesu verwechselt - manchmal sogar mit der Kreuzabnahme. Allein der Vergleich mit der typischen Grablegungsikone schafft hier Klarheit. Muß so auch im Artikel Antimension dargestellt werden. --Methodios (Diskussion) 20:17, 28. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Mosaiken[Quelltext bearbeiten]

vgl. w:ru:Собор Монреале = Kathedrale von Monreale (Palermo, Sizilien)

vgl. w:it:Mosaici del duomo di Monreale#Avvento e Passione di Gesù (Ende 12. Jh. bis Mitte 13. Jh., zwei venezianische Meister im byzantinischen Stil)

--Methodios (Diskussion) 07:46, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Codex Egberti[Quelltext bearbeiten]

Codex Egberti, fol. 85v. Kreuzabnahme und Grablegung, 10. Jahrhundert.

der älteste erhaltene neutestamentliche Bildzyklus mit Darstellungen aus dem Leben Christi

Egbert von Trier * um 950; † 8. Dezember 993, von 977 bis 993 Erzbischof von Trier

vgl. Meister des Registrum Gregorii:

Adolph Goldschmidt charakterisierte den Stil des Meisters des Registrum Gregorii in seinem Werk über die ottonische Buchmalerei:

„Die ganze, mutmaßlich in Trier zu lokalisierende Gruppe zeichnet sich durch eine vornehme Ruhe aus […] Dies offenbart eine klassizistische Gesinnung, die von Vorbildern antiker oder antikisierender Herkunft eingegeben ist, sich aber doch mit keinen derartigen Vorbild wirklich deckt, sondern eine selbstständige, aus der neuen Zeit erwachsende Künstlerpersönlichkeit verrät.“

Adolph Goldschmidt: Die deutsche Buchmalerei. 2. Die ottonische Buchmalerei in Deutschland[1]

Motivisch griff der Meister des Registrum Gregorii auf die touronische karolingische Buchmalerei zurück, aber auch auf antikes Formengut.[2]

Der Einfluß östlicher Ikonographie ist denkbar:

Für die Tierdarstellungen der Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu wies Hoffmann auf einen sassanidischen Silberteller des 5. Jahrhunderts hin.[3]

vgl. Theophanu (HRR)#Kunsthistorischer Einfluss:

Gerade in der Zeit um 1000 orientierte sich die Kunst im Reich an byzantinischen Vorbildern der Buchmalerei und Goldschmiedekunst; Theophanu brachte aus Konstantinopel ein Gefolge an Künstlern, Architekten und Kunsthandwerkern mit, durch die sich u. a. der Einfluss der byzantinischen Künste im Reich verbreitete.

--Methodios (Diskussion) 09:36, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Anmerkungen[Quelltext bearbeiten]

  1. Adolph Goldschmidt: Die deutsche Buchmalerei. 2. Die ottonische Buchmalerei in Deutschland. München 1928, S. 7.
  2. Hartmut Hoffmann: Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich, S. 108ff.
  3. Hartmut Hoffmann: Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich, S. 106.

Liturgie[Quelltext bearbeiten]

Festliturgie zur Grablegung Jesu.

--Methodios (Diskussion) 10:02, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten