Diskussion:Schweizerdeutsch/Archiv/2

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Ziko in Abschnitt Was spricht man im Fernsehen?
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Swatch-Geschäftsbericht

Swatch macht auf Swissness und hat den Geschäftsbericht 2012 auf Schweizerdeutsch publiziert [1]. Die Wirtschaftsprüfer haben nicht mitgezogen und lieferten ihren Bericht auf Hochdeutsch ab. --178.196.101.98 18:49, 28. Mär. 2013 (CET)

Super Artikel

Ich bin selber Schweizer und bin relativ zufällig auf diesen Artikel gestossen und ich fand es echt interessant! Selbst als Schweizer habe ich viel gelernt und ich fand, dass dieser Artikel die sprachliche Situation in der Deutschschweiz sehr gut illustriert. Super gemacht! 84.75.10.149 23:57, 29. Apr. 2013 (CEST) (lKj)

Hablaa

Seit einiger Zeit wird in regelmässigen Abständen und kommentarlos ein Link auf Hablaa Schweizerdeutsch gesetzt. Die Qualität dieser verlinkten Seiten entspricht – gelinde gesagt – nicht dem, was unter «nur vom Feinsten» zu verstehen ist. Ein Mehrwert ist mir schlichtweg nicht ersichtlich, eine Mitmachliste ist noch kein Wörterbuch. Siehe in der Versionsgeschichte auch etwa den Editkommentar vom 25. Feb. 2013 von Al-qamar: «unsorgfältig und teilweise sogar unsachlich». – Ich meine, wer diesen Link unbedingt im Artikel drin haben möchte, müsste dies zumindest zunächst hier diskutieren und die Unverzichtbarkeit darlegen, statt ihn einfach kommentarlos reinzudrücken. --B.A.Enz (Diskussion) 11:31, 15. Jun. 2013 (CEST)

Die verlinkte Seite entbehrt einer sachlich korrekten und akzeptablen Darstellung des Schweizerdeutschen und gehört eher unter Fun und "luschtig gäll!?" als unter wissenschaftlich weiterführendem Wissen. Zudem hat der Artikel mehr als genug (sehr) gute und (sehr) informative Links, so dass derartige unsachliche Links schlichtweg störend wirken. Für einen Wikpediaartilkel genügt es nicht Schweizerdeutsch einfach als bloss "läässig", "waisch wiä kuul", "jöö wiä häärzig" oder weissnichtwas zu finden; da braucht es schon ein gewisses geistiges Nivaeu. Auch Dialekte werden seit Jahrzehnten akademisch erforscht, und das ist was Wikipedia doch wohl vermitteln möchte, nicht unfundiertes Halbwissen. --al-Qamar (Diskussion) 22:34, 15. Jun. 2013 (CEST)

Verständlichkeit für Norddeutsche

Selbst als jemand der selbst eigentlich nur Schwäbisch spricht tue ich mich sehr schwer, Schweizerdeutsch zu verstehen. Jetzt mal die Frage, kann jemand aus dem Norden das noch einigermaßen verstehen, oder geht es denen ähnlcih wie Süddeutschen miit dem Niederländischem?--Antemister (Diskussion) 23:49, 30. Mai 2013 (CEST)

Das mit dem "Verstehen" ist immer eine heikle Angelegenheit, die auch von der Bereitschaft, etwas verstehen zu wollen, abhängt. Also die aus Braunschweig stammende Schriftstellerin Ricarda Huch hat – gemäß ihren eigenen Aufzeichnungen – bei ihrem ersten Aufenthalt in Zürich kein Wort verstanden, sondern glaubte zunächst, die Leute sprächen "kalmückisch oder tatarisch"... --Seidl (Diskussion) 15:47, 8. Jun. 2013 (CEST)
Auch wenn diese Art Austausch eigentlich nicht in die Wikipedia gehört: Es kommt in der Tat auf den Sprecher an. Ich kann einer Nachrichtensendung auf Schweizerdeutsch gut folgen, da langsam und deutlich gesprochen wird und die Texte oft eins zu eins aus dem Hochdeutschen übersetzt sind. Bei einer Gespräch bin ich komplett aufgeschmissen und verstehe kein Wort mehr. Kalmückisch. Ich kenne allerdings Leute, die eine erstaunliche Begabung haben, fremde Sprache und Dialekte auch in informeller Rede fast intuitiv zu verstehen. Die können auch in Bern den Tischnachbarn belauschen. Yupanqui (Diskussion) 13:11, 9. Jun. 2013 (CEST)
Nachrichtensendungen in der Schweiz sind aber nie auf Schweizerdeutsch, sondern immer auf Hochdeutsch. (nicht signierter Beitrag von 77.59.251.36 (Diskussion))
Richtig, das staatliche Rundfunkprogramm bemüht sich um Tagesschau Moderatoren die ziemlich sauberes Standarddeutsch sprechen, --> [2]. Alle Schweizerdialekte tönen "kalmückisch oder tatarisch"... :-) (der Ausdruck gefällt mir). Die allermeisten Deutschen machen da eine Lernkurve durch, sogar viele Baden-Württemberger, das habe ich an WP:ZH, WP:Bodensee und WP:Süd Treffen mit sehr geschätzten Wikipediakollegen immer wieder festgestellt. --Horgner (Diskussion) 15:17, 30. Jul. 2013 (CEST)
Die IP irrt sich. Beispielsweise sind die Interviews in 10vor10 (je nach Interviewpartner) auf Schweizerdeutsch. Auch im Regionalfernsehen und -radio sind die Nachrichten teilweise in Mundart. --Leyo 15:40, 30. Jul. 2013 (CEST)

Zugerdeutsch nicht erwähnt

Und was isch mit Zug und em Kanton Zug? Was redet me döt? Züridütsch oder Lozärnerisch? Oder öppis drzwüsche? 83.77.253.211 (09:30, 15. Okt. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Zugerdeutsch gibt es als solches tatsächlich nicht. Peter Dalcher unterscheidet in der Einleitung zum Zuger Mundartbuch (Zürich 1962) vier Mundartgruppen, die je an ausserkantonale Mundarten anschliessen (ich verdeutliche seine Angaben noch etwas):
  • Ägeri und Walchwil gehen in Richtung Schwyz: schnye, Süü (schneien, Säue), üüs (uns), appe (hinab, herab), Haar (Haar), grouss (gross), täüf (tief)
  • Steinhausen, Baar, Neuheim und Menzingen gehen in Richtung Mittelland: schneie, Söi, öis, grooss, dazu:
    • Neuheim, Menzingen: täif, Haar
    • Steinhausen, Baar: töif, Hoor
  • Cham, Hünenberg und Risch gehen deutlicher in Richtung Aargau und Luzern, man sagt dort nicht nur (wie in Steinhausen und Baar) schneie, Söi, öis, grooss, töif, Hoor, sondern auch chromm (krumm), Loft (Luft), Löffu(l) (Löffel)
  • Stadt Zug: liegt im Zentrum dieser vorigen drei Mundartgebiete und hat von allen etwas, typisch hierfür ist der Satz es schnyt uf d Hoor, also mit schnye wie im Südostzugerischen und Hoor wie im Westzugerischen.
--Freigut (Diskussion) 10:58, 15. Okt. 2013 (CEST)

Eszett, ß, auf mobilen Geräten

Folgender Beitrag von mir wurde als TF moniert und darum wieder gestrichen.

Beitrag zu Historische Entwicklung des Schweizerdeutschen:

"Allerdings ist die Verwendung des ß wahrscheinlich vor allem darauf zurück zu führen, dass das iOS (Betriebssystem des iPhones und der iPads; mehr als 60% aller in der Schweiz verwendeten Smart-Phones sind iPhones[1]) im Gegensatz zum Mac OS X keine schweizerdeutsch-spezifische Rechtschreibung zur Verfügung stellt und bei der Benutzung der automatischen Schreibkorrektur die "falsche" Schreibweise mit einem Doppel-S automatisch mit dem ß ersetzt!"

Ich möchte dazu folgendes festhalten:

  1. Es ist formal korrekt, dies ist eine TF.
  2. Aber auch eine sehr augenscheinliche, denn sie passiert mir (als Deutschschweizer, welcher ausschliesslich in Hochdeutsch schreibt) alltäglich mehrmals - und nervt mich ungebührlich, weil ich dann meistens nochmals nachkorrigieren muss, so dass in meinen (SMS-)Texten kein Eszett zu stehen kommt. Aber dies ist mühsam und nervig. - Und es ist sehr einleuchtend sich vorzustellen, dass dies vielen Deutschschweizern ebenfalls regelmässig passiert, wenn sie denn die Autokorrektur trotzdem nutzen wollen.
  3. Da einerseits das iPhone noch nicht so alt ist (Juni 2007 erschien das erste iPhone; die Unterstützung der deutschen Sprache kam aber erst im November 2007 dazu), und weil andererseits mit einer Untersuchung für ein solch minimales Phänomen wohl mit Kanonenkugeln auf Spatzen geschossen worden wäre, insbesondere bezüglich den Kosten, erwarte ich nicht, dass es eine solche überhaupt gibt.
  4. Ich glaube wohl viel eher, dass die weiterhin im Text belassene Aussage "… in SMS sind dabei zwecks Zeicheneinsparung häufig auch […] oder das in der Schweiz ansonsten völlig unübliche ß anzutreffen." eine falsche TF ist.
    Wer kümmert sich heutzutage schon um die Anzahl Zeichen beim Versenden von SMS (insbesondere, da es inzwischen gratis ist: iMessage, WhatsApp, etc.) oder anderer Texte auf dem Smartphone? Allerdings glaube ich, dass dies für Abkürzungen und Anglizismen ebenso eine falsche Begründung ist. Man will (heutzutage) nicht (mehr) einzelne Zeichen sparen, sondern macht es, weil damit der notabene fehleranfällige und immer noch mühsame Tippaufwand damit reduziert wird. Und genau aus diesem Grund, der Tipp-"Faulheit", wird das Eszett, welches durch die Autokorrektur einfällt, nicht mehr mit dem schweizerischen Doppel-S ersetzt.
  5. Aber dies ist eben nur einem Deutschschweizer klar, dem das Eszett ästhetisch ein Dorn im Auge ist (umgekehrt geht es einem deutschländischen Deutschen wohl ebenso mit dem "falschen" Doppel-S).
  6. Zu 4. gibt es ebenfalls keinen Beleg! - Also müsste konsequenterweise diese Aussage ebenso gestrichen werden, bzw. umformuliert werden (inklusive Beleg?)!

--- ZH8000 (Diskussion) 14:56, 27. Okt. 2013 (CET)

Zu Punkt 4: Ja, unbelegt, könnte man im Prinzip streichen. Allerdings steht das, glaube ich, schon recht lange im Artikel und dürfte vor ein paar Jahren noch plausibel gewesen sein - heutzutage mag die Länge von SMS nicht mehr so wichtig sein; früher, als es üblich war, jede SMS-Nachricht einzeln zu berechnen (ist je nach Abo auch heute noch so), schon eher, und noch ein paar Jahre weiter zurück erst recht, als manche Mobiltelefone noch nicht mit mehrteiligen (überlangen) SMS-Nachrichten umgehen konnten und man im Zweifelsfall daher lange Nachrichten in gesonderte SMS aufteilen musste... Gestumblindi 19:54, 27. Okt. 2013 (CET)
Eine andere Frage ist, inwiefern die ganze Thematik um das ß wirklich in diesen Artikel Schweizerdeutsch hineingehört, schliesslich ist es eher ein graphisches denn ein sprachliches Problem. Und im Artikel Schweizer Hochdeutsch wäre dieser Aspekt – belegt! – ebenso gut aufgehoben. --B.A.Enz (Diskussion) 20:29, 27. Okt. 2013 (CET)
+1. Diese Thematik hat nichts mit Schweizerdeutsch zu tun (die Frage stellt sich unabhängig davon, ob SMS in Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch geschrieben werden), würde aber ev. in den Artikel Schweizer Hochdeutsch passen. --Marca2011 (Diskussion) 22:10, 27. Okt. 2013 (CET)

Einzelnachweise

  1. Mobile OS (Operating System) Percentage Market Share Switzerland. areppim, abgerufen am 15. Oktober 2013.

Überlegung/Eindrücke

Ich bin neu hier und deshalb noch etwas unsicher. Deshalb schreibe ich euch hier meinen Überlegung/Eindrücke. Was meint ihr dazu?
Grundlage:

- ich bin Schweizerin, aus der Deutschschweiz, in der Schweiz geboren
- wir sprechen und denken Schweizerdeutsch (diese gibt es nicht als einheitliche Schrift)
- das Schweizer Hochdeutsch ist die Schriftsprache, d.h. die Sprache in der wir lesen und schreiben (lernen), und welche wir auch sprechen lernen
(gut beschrieben bei "Schweizer Hochdeutsch" hier auf Wikipedia)

Abschnitt: "Anteil der Schweizerdeutschsprachigen"
erster Absatz "Bei der Erhebung des Bundesamts für Statistik von 2010 betrug der Anteil der deutschsprachigen Schweizer 65,6 % der Gesamtbevölkerung. Von diesen gaben 93,3 % bei der Volkszählung 2000 an, im Alltag Dialekt zu sprechen. 66,4 % davon gaben sogar an, nur Dialekt und kein Standarddeutsch zu sprechen."
Fragen/Überlegungen:
- müsste es beim drittletzten Wort nicht korrekter "Schweizer Hochdeutsch" statt "Standarddeutsch" heissen?
- das Schweizer Hochdeutsch sprechen wir ja nur, wenn es die Situation bedingt, d.h. diese 66.4% sind zum Beispiel nicht beruflich oder sonst in solchen Situationen.

Abschnitt: "Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch".
Fragen/Überlegungen/Eindrücke
- das ganze ist aus Sicht "Hochdeutsch" geschrieben (und nicht "Schweizer Hochdeutsch")
- dies gibt dem ganzen Abschnitt einen bestimmten Sinn
- ist das ein neutraler Standpunkt?
- für mich zeichnet es ein Bild, welches nicht alle Seiten beleuchtet/Meinungen abbildet. (Bsp. ist die ganze Sprachthematik viel differenzierter und ein Thema in der Schweiz. Bsp. gibt es ganz viele Deutschschweizer, die keine historischen Vorbehalte und Vorurteile haben, etc. )

Was meint ihr dazu? Bitte verzeiht, wenn ich nicht richtig vorgehe. Und mein Post hier ist als Eindrücke/Bitte um Diskussion geben. 2gether yes (14:07, 19. Okt. 2014 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Vergangenheitsform

Täusche ich mich, oder fehlt im Artikel die Erwähnung der Tatsache, dass es im Schweizerdeutsch keine Vergangenheitsform gibt? "Ich stolperte" kann man auf Schweizerdeutsch nicht sagen, nur "Ich war gestolpert" (Plusquamperfekt) --2A02:1205:5004:CB70:3D0E:187B:7472:2628 22:11, 16. Dez. 2014 (CET)

Auch das existiert nicht, sondern nur Perfekt. --Leyo 22:52, 16. Dez. 2014 (CET)
Doch doch, Leyo, eine Art Plusquamperfekt gibt es: I ha scho ggässe ghaa oder Er isch scho gstoorbe gsy oder Won er gnueg greseniert ghaa hät, isch er ggange oder Mer händ uf en gwaartet; aber er isch scho ggange gsy (alles nach Albert Weber, Zürichdeutsche Grammatik, §§ 194 und 283). Meist ist es freilich mit dem Perfekt austauschbar. Gruss, --Freigut (Diskussion) 08:19, 17. Dez. 2014 (CET)
Und um die Frage von 2A02 usw. zu beantworten: Die Grammatik des Schweizerdeutschen wird, wie es im Artikel unter «Grammatik» heisst, unter Alemannische Grammatik abgehandelt. Dort steht das zum fehlenden Präteritum. Gruss, --Freigut (Diskussion) 08:22, 17. Dez. 2014 (CET)
Zu dem von Freigut erwähnten Doppelten Perfekt oder Superperfekt gibt es sogar einen allgemeinen Wiki-Artikel. Gruss --B.A.Enz (Diskussion) 09:09, 17. Dez. 2014 (CET)
Ich hatte schon den «richtigen» Plusquamperfekt gemeint. ;-)
Sollte im Artikel deutlicher (ggf. an mehreren Stellen) auf Alemannische Grammatik verwiesen werden? --Leyo 10:49, 17. Dez. 2014 (CET)
Vielleicht, ja. Aber der ganze Artikel bräuchte eine Überarbeitung, hier ist so vieles nur so aus dem Bauch heraus geschrieben, oft ohne jeden linguistischen Hintergrund... Man sollte auch die beiden Auszeichnungen entfernen, die werden beide den heutigen Anforderungen überhaupt nicht mehr gerecht. --Freigut (Diskussion) 11:09, 17. Dez. 2014 (CET)

Anderssprachige Schweizer

Frage 1: Wenn anderssprachige Schweizer, z.B. aus Genf oder dem Tessin, deutsch lernen, was lernen sie dann, Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch? Frage 2: Falls letzteres zutrifft, wie läuft dann die Kommunikation, wenn diese Personen in der deutschsprachigen Schweiz, z.B. in Behörden oder Firmen arbeiten? Sie selbst werden mit Hochdeutsch bestimmt verstanden, aber wenn zwei Deutschsprachige wie üblich untereinander Schwyzerdütsch reden, eben auch in Situationen und einem Umfeld, in dem man in Deutschland niemals Dialekt reden würde, können die anderssprachigen Kollegen sie dann verstehen? --Dioskorides (Diskussion) 19:28, 16. Jan. 2015 (CET)

1: In den Schulen wird Schweizer Hochdeutsch unterrichtet, und zwar in der ganzen Schweiz. Es gibt (meines Wissens nach) keinen Ort, wo Mundart im Schulunterricht explizit unterrichtet wird. Es gibt sogar teilweise Bemühungen, die Mundart komplett aus dem Unterricht der Deutschschweizer Schulen zu verbannen und den Lehrern zu verbieten, selbst in den Pausen oder etwa im Sportunterricht mit den Schülern Mundart zu sprechen. Gelungen ist das allerdings (glücklicherweise) nie. Schweizerdeutsch kann an einigen privaten Instituten gelernt werden, das nehmen aber nur wenige Personen in Anspruch.
2: Das ist kein Problem. Jeder Deutschschweizer kann Hochdeutsch. Wenn man merkt, dass das Gegenüber nicht der Mundart mächtig ist, wird in die Hochsprache gewechselt. Viele Leute sind sich das im Geschäftsumfeld gewohnt und wechseln dann automatisch.
Etwas trickreicher wird es, weil inzwischen viele Deutsche und Österreicher in der Schweiz arbeiten, die problemlos Mundart verstehen, es aber nicht sprechen. Da merke ich dann als Schweizer manchmal nicht mehr auf Anhieb, ob ich mit meinem Gegenüber Mundart sprechen kann oder selbst Schriftsprache sprechen muss. Wenn mich mein Gesprächspartner dann nur schräg anschaut, ist das aber auch schnell bereinigt. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 10:02, 17. Jan. 2015 (CET)
Danke! Gruß --Dioskorides (Diskussion) 11:36, 17. Jan. 2015 (CET)
Zum letzten Punkt: Ich frage in der Schweiz arbeitende/wohnende Deutsche oft einfach gleich zu Beginn des Gesprächs, ob sie Schweizerdeutsch verstehen. Gestumblindi 03:14, 18. Jan. 2015 (CET)
In den Schulen - keine Mundart? Ich kenne da Situationen, in denen die Lehrer durchaus mit den Schülern Mundart sprechen (bei Schulreisen, Exkursionen usw.). Und in den Kindergärten ist die Tendenz ja eher in Richtung Mundart, wenn man die Abstimmungen in den letzten Jahren beobachtet → Mundart im Kindergarten (SRF, Sendung 10vor10 vom 3. Juli 2014) Gruss --Schofför (Diskussion) 00:16, 19. Jan. 2015 (CET)

Schweizerhoch Deutsch

ich bin Schweizer und ich kann sagen es wird nicht schweizerhoch deutsch genannt sondern nur schweizerdeutsch (nicht signierter Beitrag von Rolijno (Diskussion | Beiträge) 10:00, 26. Jan. 2015 (CET))

Ich bin auch Schweizer. Schweizerdeutsch und Schweizer Hochdeutsch sind zwei verschiedene Dinge: Ersteres ist unser Dialekt, letzteres unsere Schriftsprache; siehe die jeweiligen Artikel. --Freigut (Diskussion) 10:15, 26. Jan. 2015 (CET)

Bairische Mundart

In einem kleinen Gebiet der Schweiz werden - so gelesen - bairische Dialekte gesprochen. Fallen auch diese Dialekte noch unter der Bezeichnung Schweizerdeutsch oder nur die alemannischen Dialekte in der Schweiz?--109.90.232.212 09:03, 20. Apr. 2015 (CEST)

Du sprichst von der Mundart in Samnaun, die vom Schweizerdeutschen Wörterbuch (Idiotikon) nicht erfasst wird, wohl aber vom Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich. --B.A.Enz (Diskussion) 09:31, 20. Apr. 2015 (CEST)
Sie werden auch nicht vom Sprachatlas der deutschen Schweiz erfasst. Insofern darf man wohl sagen, dass man in Samnaun nicht «Schweizerdeutsch», sondern eben Tirolisch (das seinerseits eine Untergruppe des Bairischen ist) spricht. Letztlich ist die Frage aber, ob «Schweizerdeutsch» «in der Schweiz gesprochenes Alemannisch» oder aber «in der Schweiz gesprochenes Deutsch» bedeutet, etwas theoretisch und kann wohl verschieden beantwortet werden. Es wäre interessant zu wissen, wie die Samnauner selbst ihre Mundart bezeichnen... Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:02, 20. Apr. 2015 (CEST)
Was ich auch interessant fände wäre zu wissen, ob die Samnauner neben ihrem Tiroler Dialekt auch noch einen alemannischen Dialekt beherrschen, zur Erleichterung der Verständigung mit anderen Deutschschweizern. Yupanqui (Diskussion) 16:14, 20. Apr. 2015 (CEST)

Literaturnotiz

Da ich gerade bei Google Books darüber gestolpert bin, wo es in umfangreicher Vorschau einzusehen ist: Ein relativ aktuelles Buch, das im Artikel hier bislang keine Erwähnung findet, aber wohl zu so manchem fehlenden Einzelnachweis dienen könnte, ist Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz: das Problem der nationalen Varietäten von Ulrich Ammon (1995, ISBN 3-11-014753-X). So geht Ammon z.B. ausführlich auf das Thema "mediale Diglossie" ein. Gestumblindi 20:57, 20. Apr. 2015 (CEST)

Wachsender Abstand zum Standarddeutschen?

Eine subjektive Empfindung: Wenn ich heute Schweizer Fernsehen ansehe, dann verstehe ich als Schwabe (der fast nur Dialekt spricht) mittlerweile kaum etwas. Vergleiche ich das mit Material das 30 Jahre und älter ist, kann ich meist gut folgen. Auch ist es heute so dass Schweizer TV-Programme, die vom deutschen Fernsehen ausgestraht werden, inzwischen komplett übersetzt und nicht mehr nur untertitelt werden (was sicher auch daran liegt, das dort inzwischen sehr viel weniger Standarddeutsch gesprochen wird). Daher die Frage: Entfernt sich das Schweizerdeutsche zunehemend vom Standarddeutschen?--Antemister (Diskussion) 14:24, 14. Jun. 2015 (CEST)

Nein, im Gegenteil: Der Abstand wird immer kleiner. Der Wortschatz ist schon weitgehend parallelisiert, die Grammatik (Syntax) auch immer mehr, die Morphologie wird immer einheitlicher. Nur das Lautsystem bleibt noch am ehesten selbständig, aber auch hier nehmen die Konvergenzen zu, und gewisse Dialekte wie diejenigen der Nordostschweiz sind im Dialektausgleich auch in lautlicher Hinsicht schon sehr weit fortgeschritten. Dass Du heutige Mundart als schwieriger zu verstehen interpretierst als Mundart vor dreissig Jahren, ist interessant – worin liegen die Unterschied aus Deiner Sicht? Gruss, --Freigut (Diskussion) 14:31, 14. Jun. 2015 (CEST)
Zwei persönliche Vermutungen, um mich mal einzumischen: Zwar wird der Abstand des Schweizer- zum Standarddeutschen kleiner, andererseits aber sind die Leute in Deutschland, auch in Süddeutschland, immer dialektungewohnter. Es kann also sein, dass der Durchschnittszuschauer in Süddeutschland heute grössere Mühe hat als vor 30 Jahren, dem Schweizerdeutschen zu folgen, selbst wenn es inzwischen näher am Standarddeutschen ist. Auf Antemisters "Fall" scheint das aber nicht anwendbar, da er ja schreibt, dass er älterem schweizerdeutschem Material gut folgen könne - da kann ich auch nur spekulieren: Kann es sein, dass im Schweizer Fernsehen früher ein weniger "freies" Schweizerdeutsch gesprochen wurde? Vielleicht artikulieren die heutigen Moderatoren "schlampiger", gestalten ihre Rede weniger bewusst? Gestumblindi 18:06, 14. Jun. 2015 (CEST)
Nach euren Antworten hab ich etwas überlegt und nun glaube ich dass das eine Erklärung sein könnte: Vor 30, 40 Jahren ist ja im Fernsehen (zumindest im non-fiktionalem) ja meistens Standarddeutsch gesprochen worden, Mundart eher selten, meist kurze O-Töne, d. h. für Deutsche waren allenfalls kurze Ausrisse nicht verständlich, was das Verständnis des Gesamtkontextes kaum beeinträchtigt. Heute ist das anders, fast alles ist Mundart, das zu verstehen erfordert äußerste Konzentration. @Freigut: Was sich hier unterscheidet, das hätte ich gerne beschrieben, aber mir fehlt da das linguistische Fachwissen.--Antemister (Diskussion) 21:30, 14. Jun. 2015 (CEST)

Offizielles Schweizerdeutsch zwischen den Dialektvarianten?

Gleich vorab: Es kann sein, dass ich unter "Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch" was überlesen habe. Wenn, dann bitte einen kurzen Hinweis. Vielleicht lässt sich das dann schon im Intro etwas deutlicher sagen.

Also, ich habe ein schweizerdeutsches Video angesehen / angehört, und dabei überlegt: Es gibt ja verschiedene Dialektvarianten in der Schweiz. Wenn ein Schweizer sich quasi offiziell, also z. B. im Fernsehen äußert, geht er dann, so gut er kann, von seinem strengen Heimatdialekt weg hin zu einer 'offiziellen Schweizerdeutsch-Variante'? Oder werden die verschiedenen Dialektvarianten alle verstanden und jeder spricht auch im Fernsehen wirklich seine "Heimatsprache"? --Delabarquera (Diskussion) 12:51, 15. Mär. 2016 (CET)

Letzteres. Wobei sich Sprecher "extremerer" Dialekte (ich denke hier vor allem an Walliserdeutsch) unter Umständen bei der Wortwahl und Aussprache schon etwas anpassen, aber ein Basler, Berner, Zürcher... wird im Fernsehen nicht anders sprechen als zuhause. Gestumblindi 12:57, 15. Mär. 2016 (CET)

Schweizerdeutsch auf Schweizerdeutsch

Mnchnstnr scheint der Ansicht zu sein, dass man in der Einleitung dieses Artikels nicht erwähnen darf, wie Schweizerdeutsch auf Schweizerdeutsch bezeichnet wird, und begründet dies mit dem Fehlen einer standardisierten Orthographie: Sein Edit, mein Revert, sein Re-Revert. Meiner Meinung nach ist das keine sinnvolle Argumentation. Schweizerdeutsch wird ja auch ohne standardisierte Orthographie durchaus geschrieben (die Dialektliteratur ist recht umfangreich, von der heutigen weiten Verbreitung in E-Mail- und Handy-Kommunikation ganz zu schweigen) und es wirkt höchst befremdlich, wenn die Eigenbezeichnung eines Dialekts in der Einleitung fehlt. Da ich den nun von Mnchnstnr begonnenen Editwar nicht weiterführen will, frage ich hiermit nach weiteren Meinungen. Was meint z.B. Freigut? :-) Gestumblindi 20:37, 22. Aug. 2016 (CEST)

Wie geschrieben, Du wirst keine offizielle Schreibweise von "Schweizerdeutsch" auf Schweizerdeutsch finden. Und ein Aussprachewörterbuch ist Wikipedia ja auch nicht, zudem gäbe es dafür IPA (und ziemlich viele regionale Alternativen, wie wir alle wissen). --Mnchnstnr (Diskussion) 20:45, 22. Aug. 2016 (CEST)
Wemn es keine festgelegte Orthographie gibt, heißt das lediglich, dass man schreiben darf, wie man will, wenn man es schreiben will. Wenn es wahr wäre, dass Dialekte "nicht geschrieben" würden (oder wenn dann nur mit Standardorthographie), dann hätten wir keinerlei Überlieferung aus dem Mittelhochdeutschen!
Im übrigen empfehle ich einfach mal, den String "Dialekt geschrieben" bei scholar.google.de einzugeben, dann kriegt man die wissenschaftliche Literatur, die einem bestätigt, dass Dialekte in der Tat geschrieben werden. Die Zurücksetzerei ist also unbegründet. Wenn es heißt "'Schwitzertüütsch' und ähnlich" ist der Leser genug gewanrt, dass er keine Standardschreibung erwarten darf. -- Daher habe ich mich nun auch mal hier betätigt. Gruß, --Alazon (Diskussion) 21:26, 22. Aug. 2016 (CEST)
Danke, Alazon und Gestumblindi, dem wäre ja eigentlich nichts mehr beizufügen. Und wenn man Schweizerdeutsch nicht schreiben kann – warum gibt es dann rund fünf Dutzend Wörterbücher (siehe Dialektwörterbücher)? Nur so ganz nebenbei: Dieth-Schreibung. Gruss, --Freigut (Diskussion) 22:37, 22. Aug. 2016 (CEST)

Zu Abschnitt "Anteil der Schweizerdeutschsprachigen"

"66,4 % davon gaben sogar an, nur Dialekt und kein Standarddeutsch zu sprechen. ... So ... bleibt (die Hochsprache) aber für den Grossteil der Bevölkerung praktisch eine Fremdsprache."
Diese Aussage müsste man m.E. sehr relativieren, handelt es sich doch um eine subjektive Selbstwahrnehmung, wie sie von den Befragten in der erwähnten Volkszählung zum Ausdruck gebracht wurde - in einem Dokument also, das für sie keinerlei Verbindlichkeit hat. Ich möchte doch mal sehen, ob diese 66,4% auch in einem Bewerbungsschreiben angeben, dass sie kein Standarddeutsch sprechen! Immerhin wird das Standarddeutsch durchwegs als Unterrichtssprache in den Schulen verwendet (mit Ausnahme des Vorschulunterrichts und in wenigen Nebenfächern). - Vielleicht sollte man diesen Vorbehalt im Text irgendwie zum Ausdruck bringen. --Max Blatter (Diskussion) 17:23, 22. Okt. 2016 (CEST)

Französische und italienische Bezeichnung für "Schweizerdeutsch"

Frage an den Autor des Artikels: Sind Sie sicher, dass "Suisse allemand" und "Svizzero tedesco" die korrekten Bezeichnungen für "Schweizerdeutsch" sind? Für mich klingt das eher nach der Bezeichnung für einen (männlichen) Deutschschweizer. Sollte es nicht eher "allemand suisse" respektive "tedesco svizzero" heißen, analog zum rätoromanischen "tudestg svizzer"? Ich spreche allerdings nicht italienisch und maße mir (allein auf Grund des Deutschschweizer Schulfranzösisch) auch im Französischen kein abschließendes Urteil an; deswegen die Formulierung als Frage! --Max Blatter (Diskussion) 17:43, 22. Okt. 2016 (CEST)

Die Bezeichnungen sind schon richtig. Siehe zum Beispiel hier bei einem Angebot für Sprachkurse: Svizzero tedesco und Suisse allemand werden angeboten.--Parpan (Diskussion) 19:02, 3. Nov. 2016 (CET)
Siehe auch wiki-intern fr:suisse allemand und it:svizzero tedesco. --B.A.Enz (Diskussion) 22:03, 3. Nov. 2016 (CET)

Grüsel

Könnte vielleicht ein*e Schweizer*in (be impressed by my political correctness!) mal was zur Bedeutung von "Grüsel" sagen? Näheres hier. --Delabarquera (Diskussion) 11:05, 25. Jan. 2019 (CET)

Dort geantwortet. Gestumblindi 13:06, 25. Jan. 2019 (CET)

Tabelle zur Familiensprache

HombreSuiza hat heute eine Tabelle zum Gebrauch von schwzdt. Mundarten als Familiensprache eingefügt. Wenn eine solche Tabelle nach Kantonen tatsächlich wünschbar ist, sollte sie wohl anders aufgebaut sein, v.a nicht querformatig, sondern längsformatig. Dann würde die Sortierfunktion tatsächlich etwas bringen. HombreSuiza, magst du den Umbau selber vornehmen? Danke. – Offen bleibt für mich aber immer noch, wie aussagekräftig diese Angaben sind, und zwar nicht nur in mehrsprachigen Kantonen. --B.A.Enz (Diskussion) 18:42, 16. Mär. 2019 (CET)

Finde diese Tabelle einschliesslich des Kommentars nicht unproblematisch. Alles wird so präsentiert, als sei der schweizerdeutsche Dialekt vor der Standardsprache auf dem Rückzug, es werden also quasi (vermutlich ganz ungewollt) bundesdeutsche Verhältnisse impliziert. Das stimmt so aber nicht. Dass in Städten weniger Dialekt als auf dem Land gesprochen wird, hat damit zu tun, dass es in Städten nun einmal ohnehin mehr Nichtdeutschsprachige gibt als in ländlichen Gebieten. Und auch die Standarddeutschsprachigen in den Städten sind in der Regel bundesdeutsche Expats. Auch dass die Daten nur auf die Familiensprache referenzieren, finde ich potenziell irreführend, denn sie besagen nichts über den Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit – wo Schweizerdeutsch zweifellos viel stärker abschneidet. Meines Erachtens ist die Sache grundsätzlich anders darzustellen – oder aber, wenn man das nicht kann, ganz wegzulassen. --Freigut (Diskussion) 13:32, 17. Mär. 2019 (CET)
Besten Dank für die Kritik. Ich habe die Tabelle nun etwas vereinfacht, um das Wesentliche hervorzuheben. Leider kenne ich mich nicht sehr gut in der Formatierung von Tabellen oder Artikeln aus, weshalb ich darum bitte, dass sich jemand des Umbaus annehmen könnte. Insofern es nun noch Bedarf für eine Sortierfunktion gäbe. Mein Anliegen ist es, dass ein relativ aktuelles Bild über die Verwendung von Dialekt und Standarddeutsch in der Schweiz verfügbar ist. Ich persönlich denke, dass die Verbreitung als Familiensprache nicht ganz ohne Zusammenhang zur Verwendung von Dialekt in der Öffentlichkeit steht. Daten zur Verwendung in der Öffentlichkeit sind leider kaum vorhanden, weshalb die Verwendung als Arbeits- oder Familiensprache durchaus nützlich ist, um aktuelle Entwicklungen zu veranschaulichen. --HombreSuiza (Diskussion) 13:55, 17. Mär. 2019 (CET)
Nachtrag: Ich habe die Tabelle nun vertikal organisiert. --HombreSuiza (Diskussion) 14:25, 17. Mär. 2019 (CET)
Danke. Nun, es ist halt schon so, dass in der Schweiz aufgewachsene Kinder/Jugendliche, die zu Hause hochdeutsch, albanisch usw. sprechen, in der Öffentlichkeit mit ihren Schweizer Schulkollegen usw. in der Regel schweizerdeutsch reden. Es ist schade, dass das in dieser Tabelle überhaupt nicht zum Ausdruck kommt. Eigentlich wäre das wichtig, denn in Deutschland ist die Situation ja umgekehrt: zu Hause allenfalls noch Dialekt, aber draussen fast nur noch Hochdeutsch. Jemanden, dem die Schweizer Sprachsituation wenig bekannt ist, führt die Tabelle also tendenziell in die Irre (ah – Familiensprache ist zu 75 % Schweizerdeutsch, dann werden es in der Öffentlichkeit noch 50 % sein sein…). --Freigut (Diskussion) 22:11, 17. Mär. 2019 (CET)
Eine Bitte: Die Tabelle bietet ja reichlich Platz, da ist es eigentlich nicht nötig, die Namen der Kantone abzukürzen. Könnte jemand die Klarnamen einpflegen? Das würde die Tabelle deutlich nutzerfreundlicher machen. --Yupanqui (Diskussion) 11:13, 18. Mär. 2019 (CET)
Gibt es vielleicht auch Erhebungen zum Gebrauch des Schweizerdeutschen in der Öffentlichkeit? Dann könnte man die Tabelle um diese Daten ergänzen. Gestumblindi 12:28, 18. Mär. 2019 (CET)
Ich habe die verlinkten Klarnamen nun eingefügt und ausserdem noch eine Reihe mit Dialekt als regelmässig verwendete Sprache eingefügt. Leider sind diese Daten nicht mehr die neuesten, sondern aus dem Jahr 2014. Neuere Daten scheinen nicht vorhanden zu sein. Ob es jemals neue geben wird? Ich bitte darum, dass sich noch jemand der Zentrierung der Zellen annimmt. --HombreSuiza (Diskussion) 23:15, 18. Mär. 2019 (CET)
Super – vielen Dank, HombreSuiza! --Freigut (Diskussion) 20:45, 25. Mär. 2019 (CET)

Lehnwort

Ist Kunst im Schweizerdeutschen als Lehnwort zu betrachten? Die Affrikate [k͡x] wird ebenfalls verwendet für ein /k/ in Lehnwörtern (wie in Karibik [k͡xaˈrib̥ik͡x], Kunst [k͡xʊnʃt]). (nicht signierter Beitrag von 199.247.38.16 (Diskussion) 12:17, 25. Okt. 2019 (CEST))

Ja, es ist ein Lehnwort aus der Schriftsprache. Das im Schweizerdeutschen alteinheimische, sprachgeschichtlich identische, aber bedeutungsmässig verschiedene Wort ist Chouscht oder Chuuscht, siehe im Schweizerischen Idiotikon den Artikel Chunst – am ehesten noch bekannt als Chüüschtli, Chöischtli, Ofechuuscht, Ofechouscht «Ofensitz». Zu den Lautverhältnissen siehe Staubsches Gesetz. Gruss, --Freigut (Diskussion) 20:09, 27. Okt. 2019 (CET)
Rein damit in den Artikel? StatistikusMaximus (Diskussion) 22:03, 19. Mär. 2020 (CET)

Wortliste

Fäge: Also ich kenne das auch von daher, dass etwas fitzt/Weh tut. (Gibt es fitzen überhaupt im Hochdeutschen? Der Duden gibt eine komplett andere Definition aus, wie man es in der Schweiz kennt. Fitzen tut im Schweizerdeutschen ein Stromschlag oder eine Rute/Peitsche, also ein Schmerz. Vlt. kann man das gleich auch noch mit in die Wortliste nehmen, falls es das im Hochdeutschen (so) nicht gibt. Bsp: "Das fitzt ja huerä" (z.B ein Elektrozaun oder wenn man jemanden auspeitscht mit einem elastischen Ast)oder "ez häts mir grad eis gfitzt" ("Jetzt habe ich gerade einen (Strom-)schlag bekommen").

Nidel: Also Dialekte sind ja bekanntlich sehr unterschiedlich, aber der Nidel ist bei uns die Haut, die sich bildet, wenn man Milch/Kaffeerahm usw. stehen lässt. Kann schon sein, dass es auch Rahm bedeutet (irgendwo).

Schnore: Ich würde ja eher Schnorre/schnorre schreiben, aber Schnorre als Nomen bedeutet auch Schnauze.

Ufzgi: Husi als Abkürzung für Husufgabe(Hausaufgaben) könnte man auch noch einfügen? (nicht signierter Beitrag von 178.197.225.30 (Diskussion) 18:17, 22. Mai 2020 (CEST))

Überdachung

Vielleicht scheint das manchen zu selbstverständlich, aber ich vermisse die Information, dass Schweizerdeutsch vom Schweizerhochdeutschen derart überdacht ist, dass in den Mundarten bisher fehlende Fach- und andere Ausdrücke regelmäßig daraus entlehnt und adaptiert werden, und trotz eines fast schon globalen Trends normalerweise nicht etwa konkurrierend zum Standarddeutschen aus dem Englischen oder einer anderen Sprache geschöpft wird, noch eigene Neologismen aus den vorhandenen Mitteln gebildet werden. Vielleicht gehört das schon in die Einleitung, die zwar Schweizerhochdeutsch erwähnt, aber nicht zum Schweizerdeutschen in Beziehung setzt. Auch in den Abschnitten Lexik und natürlich Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch könnte das kurz erwähnt werden. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 19:48, 19. Jan. 2022 (CET)

Grundsätzlich eine gute Idee. Die Aussage «nicht etwa konkurrierend zum Standarddeutschen aus dem Englischen oder einer anderen Sprache geschöpft» verstehe ich allerdings nicht so ganz – es gibt auch hierzulande zahllose Übernahmen aus dem Englischen (einschliesslich Scheinanglizismen) und dem Französischen. LG, --Freigut (Diskussion) 20:01, 19. Jan. 2022 (CET)
Damit wollte ich sagen, dass normalerweise keine (vor allem) englischen Ausdrücke entlehnt werden, die das Schweizerhochdeutsche ausgelassen hat und für die es nur unenglische Ausdrücke kennt, wie zum Beispiel Bildungen aus dem etablierten lexikalischen Bestand (auch Lehnübersetzungen aus dem Englischen). Anglizismen werden streng genommen nicht aus dem Englischen entlehnt/adaptiert, sondern aus dem (Schweizer) Standarddeutschen. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 20:43, 19. Jan. 2022 (CET)
Ich habe für die Einleitung Schmidlin & Franceschini (2019:1015) herangezogen, da die Autoren den für die meisten deutschen Muttersprachler unvertrauten Umstand betonen, dass die Überdachung nicht zur Herausbildung von Regiolekten geführt hat, sondern fast nur das Lexikon betrifft. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 14:36, 25. Jan. 2022 (CET)

Im Gegensatz zu dem, was ich oben geschrieben habe, bin ich inzwischen nicht mehr davon überzeugt, dass das Thema mehrmals im Artikel auftauchen sollte. Im Gegenteil bin ich der Meinung, dass schon jetzt ein vielleicht disproportionaler Schwerpunkt auf die Beziehung zum Schweizerhochdeutschen gelegt wird und der Artikel eher gekürzt gehört. Wenn da Sätze auftauchen wie: "Andererseits klingt Schweizer Hochdeutsch auch für viele Schweizer selbst schwerfällig und ungelenk.", dann frage ich mich, ob es noch um Schweizerdeutsch geht oder nicht vielleicht mehr ums nationale Gemüt in Bezug auf das Schweizerhochdeutsche. Abgesehen davon, dass selbst solche steilen Thesen unbelegt Eingang in den angeblich enzyklopädischen Artikel gefunden haben, was letztendlich heißt, dass von ihnen behauptet wird, sie seien Frucht mehrheitsfähiger wissenschaftlicher Forschung. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 15:20, 25. Jan. 2022 (CET)

P.S.: Wenn das Bedürfnis nach eingehender Darstellung dieses Themas besteht, so denke ich, dass sich genug Literatur finden wird, die einen eigenen Artikel wie Diglossie in der Deutschschweiz, Sprachenfrage in der Deutschschweiz oder ähnlich rechtfertigen und tragen würde. Das hier zu behandeln scheint mir die Voraussetzung zu unterstellen, dass es per se das Schweizerdeutsche sei, das die Frage aufwirft, und nicht das Schweizerhochdeutsche, die Deutschschweizer und/oder etwas anderes, Soziologisches, Psychologisches, Politisches. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 16:19, 25. Jan. 2022 (CET)

Du hast völlig recht. Zu dem eigenen Artikel: Leider lassen sich die Sprachwissenschafter/innen, die in der Wikipedia mitmachen, an zwei Händen abzählen. Und für diejenigen aus der Schweiz braucht es nicht einmal eine Hand. Da wird sich also leider kaum etwas tun. Gruss, --Freigut (Diskussion) 18:23, 26. Jan. 2022 (CET)

Was spricht man im Fernsehen?

Hallo,

wenn ich Schweizer sprechen höre wie Kurt Felix im Teleboy, oder Marco Rima ("unterste Schublade")... was sprechen die dann? Es ist nicht (Schweizer Hochdeutsch). Aber vermutlich auch nicht ein lokaler Dialekt?

Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um "Schweizerdeutsch" im Sinne einer gewissen allgemeinen Sprechweise handelt, die gut im Sprachgebiet verstanden wird, weil sie nicht allzu sehr in einem Dialekt verankert ist? Diese Sprechweise ist relativ nahe dem Hochdeutschen, aber mit typischen Lautverschiebungen und Ausdrucksweisen ("es bruucht" statt Hd. "man braucht").

Mich erinnert es an die "tussentaal" in Flandern, die nicht ein Dialekt, aber auch nicht Belgisches Niederländisch ist, sondern etwas dazwischen. Ein wenig etwas in der Richtung einer eigenen Gemeinsprache, oder einer wirklich flämischen Variante des Niederländischen, zu der es wegen der eigentlich fremden Dachsprache nicht gekommen ist. Das Standardniederländische ist ja eigentlich das Niederländische des Nordens, das die Flamen zumindest für den Schriftgebrauch mehr oder weniger übernommen haben. Ziko (Diskussion) 19:13, 15. Jun. 2022 (CEST)

Ich versuche mich mal an einer Antwort. Die meisten Leute sprechen, wenn sie im Fernsehen Schweizerdeutsch sprechen, durchaus einen erkennbaren bestimmten Dialekt (vielleicht nicht gerade "lokal", aber auf jeden Fall regional); bei Kurt Felix etwa war es Ostschweizer Dialekt. Die gegenseitige Verständlichkeit der schweizerdeutschen Dialekte ist, abgesehen von wenigen Extremfällen wie einem traditionellen Walliserdeutsch, sehr gut, so dass es überhaupt kein Problem ist, am Radio oder im Fernsehen Basel-, Bern- oder Zürideutsch zu sprechen - der Zürcher hat keinerlei Probleme, den Basler zu verstehen, wird ihn aber sofort als solchen erkennen. Eine "allgemeine Sprechweise" gibt es eigentlich nicht, siehe aber auch Bahnhofbuffet-Olten-Dialekt. Sicher kann Freigut aber noch Erhellenderes zu deiner Frage beitragen :-) Gestumblindi 20:00, 15. Jun. 2022 (CEST)
Ach, das wusste ich nicht, Danke, darum habe ich wohl auch beim Googleln nichts gefunden. :-) Wie ist es mit der Dame hier - wie redet die denn? Oder dieser Herr? Ist das nicht doch eine Art allgemeines Schweizerdeutsch mit relativ starker Nähe zum Hochdeutschen? Ziko (Diskussion) 23:07, 15. Jun. 2022 (CEST)
Die Dame im ersten verlinkten Video ist eine zugewanderte Germanistikprofessorin, die ausgezeichnet Schweizerdeutsch spricht, aber trotzdem von allen Schweizerdeutschsprechenden sofort (nach allerhöchstens einem halben Satz) als Süddeutsche erkannt wird. Für viele Schweizer Mundartsprechenden ist es dabei nicht ganz einfach, ursprünglich nichtalemannische Deutsche, die die Schweizer Mundart erlernt haben, und tatsächliche alemannische Südsüddeutsche Mundartsprecher, deren z. B. Lörracher Mundart z. T. ja sehr nah am Schweizerdeutschen ist, mit Sicherheit auseinanderzuhalten. Ich selber habe z. B. früher immer angenommen, Ottmar Hitzfeld habe seine Sprache über die vielen Jahre in der Schweiz hinweg assimiliert, aber tatsächlich ist ihm wohl der Schnabel wirklich so gewachsen. Der Herr im zweiten Video spricht Freiburger Mundart (Sensebezirk, also aus dem Schweizer Kanton Freiburg). Er ist für alle Schweizerdeutschsprechenden eigentlich problemlos verständlich, auch wenn gelegentlich eine Form oder ein Wort nur aus dem Kontext klar wird und in Isolation vielleicht missverstanden werden könnte. --Symkyn (Diskussion) 18:09, 17. Jun. 2022 (CEST)
Danke für die Aufklärung, so etwas bleibt einem Norddeutschen wie mir völlig verborgen, für mich ist es irgendwie nur eine Art Schweizerdeutsch... Ziko (Diskussion) 18:22, 17. Jun. 2022 (CEST)

Übrigens: Bahnhofbuffet Olten... die zentrale Funktion hat für niederländische Organisationen der Bahnhof von Utrecht. Genauer: nl:Hoog Catharijne. Aber Auswirkungen auf die Sprache hat das eher nicht. Ziko (Diskussion) 23:19, 15. Jun. 2022 (CEST)

Also der verklinkte Herr ist keinesfalls Standard - schon mit der Satzstellung - "chunt er grschrübe" aber auch mit "i füne" (aber nicht "uberlegu" wie ein Walliser) kommt er aus dem westlichen Bern, genannt Fribourg. Es ist aber für mich doch nicht markant und wohl kein Stadt-Fribourger (Senslerdeutsch), das gilt erst ab solchen Verrenkungen.
Ich hoffe, die Frage war kein Missverständnis; es gibt auch (Nord-)Deutsche, welche meinen, wenn ein Schweizer sein bestes Hochdeutsch spricht, er würde Dialekt sprechen. Aber aufgrund der Frage ging es ja um den Teleboy von Kurt Felix im Schweizer Fernsehen und nicht um Verstehen sie Spass in Deutschland, wo Kurt Felix wohl nie Dialekt sprach. Sein Dialekt ist zwar Ostschweiz, aber recht moderat.
Es gibt übrigens auch in der Schweiz Leute, die es für eine Zumutung halten, wenn die Innerschweizer und Walliser-Dialekte derart unverschämt am Radio ertönen, wie sie das eben tun. Da haben die Zürcher als vermeintlich stärkste ein Problem; ihre Sprache dürfte am meisten abgeschliffen werden, auch wenn sie in der Mehrheit sind. Eine richtige und legendäre "Zürischnurre" wird nämlich gerade in Zürich immer seltener.
Das andere Extrem sind Radionachrichten, welche in Theatersprache gesprochen werden, dauert meist auch nicht lange, weil der Schweizer offenbar(?) lieber erkennen will, dass er die Schweizer Nachrichten hört. Also bitte kein "vie(a)" anstelle eines schönen "vier" mit hörbarem "r". (In dieser Nachricht im ersten Satz: Empfehlung de(a) EU-Komission anstatt Schweizer Hochdeutsch "Empfehlung der EU-Kommission".)
Leider kennen viele Leute einfach die Worte nicht mehr. Ich bekomme regelmässig einen Nervenzusammenbruch wenn jemand sagt "deet chunt es Pferd" - einfach weil so viele Leute keine Rossbölle mehr sammeln für die Rosen, weil eben viel zu selten ein Ross vorbeikommt (und nicht ein Pferd). Ein witziges Beispiel; unser eigentlich im Dialekt einzig korrektes Ross sei eben "poetisch". Da wird wohl der "poetische" schweizer Dialekt durch Fernseh-Standard-Sprache ersetzt.--Anidaat (Diskussion) 10:27, 17. Jun. 2022 (CEST)

Ach so, nein, ich meinte tatsächlich Kurt Felix im Teleboy aus den 70ern. Dass er aus der Ostschweiz kam, war mir nicht bewusst. Im deutschen Fernsehen sprach er immer Hochdeutsch, so weit ich mich erinnern kann. Mit einem sehr leichten Schweizer Klang (am ehesten in der Satzmelodie), wobei ich bei Paola dachte: Das ist reines Hochdeutsch, aber irgendwie mit einem sehr leichten, sehr entfernten fremdländischen Klang, den ich nicht genau lokalisieren konnte. Ziko (Diskussion) 18:22, 17. Jun. 2022 (CEST)