Wikipedia:WikiProjekt Stolpersteine in Köln/Liste der ersten 230 Stolpersteine

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Liste der ersten 230 Stolpersteine die 1994 in einer Ausstellung in der Antoniterkirche in Köln ausgestellt wurden.

Nr. Bild Name sowie Details zur Inschrift Adresse Zusätzliche Informationen
2 Stolperstein für ein Romm (Großer Griechenmarkt 37) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1934)
Ermordet am 6. September 1943 in Auschwitz
Großer Griechenmarkt 37
(Standort)
Verfolgt als Roma
21 Stolperstein für einen Romm (Thieboldsgasse 88) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1938)
Ermordet in Auschwitz
Thieboldsgasse 88
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1938.
23 Stolperstein für eine Rommni (Kämmergasse 14) Hier wohnte eine
Rommni (Jahrgang 1939)
Ermordet am 22. Juli 1943 in Auschwitz
Kämmergasse 14
(Standort)
Verfolgt als Roma
24 Stolperstein für einen Romm (Thieboldsgasse 88) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1933)
Ermordet 1943 in Auschwitz
Thieboldsgasse 88
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1933.
25 Stolperstein für einen Romm (Thieboldsgasse 9) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1931)
Ermordet 1944 in Auschwitz
Thieboldsgasse 9 (früher 21)
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Verfolgt als Roma
26 Stolperstein für einen Romm (Thieboldsgasse 88) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1930)
Ermordet in Auschwitz
Thieboldsgasse 88
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1930.
27 Stolperstein für eine Rommni (Thieboldsgasse 9) Hier wohnte eine
Rommni (Jahrgang 1933)
Ermordet in Auschwitz
Thieboldsgasse 9 (früher 21)
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Verfolgt als Roma
29 Stolperstein für einen Romm (Thieboldsgasse 9) Hier wohnte ein
Romm (Jahrgang 1926)
Ermordet am 28. September 1943 in Auschwitz
Thieboldsgasse 9 (früher 21)
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Verfolgt als Roma
Wurde ins KZ Moringen deportiert
30 Stolperstein für eine Rommni (Thieboldsgasse 88) Hier wohnte eine
Rommni (Jahrgang 1932)
Ermordet am 17. März 1944 in Auschwitz
Thieboldsgasse 88
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1932.
118
Hier lebte eine
Rommni (Jahrgang 1939)
Deportiert 43 nach Auschwitz
Sülzgürtel 47
(Standort)
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Ilga Grünholz anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]

Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Ilga Grünholz, geboren am 28. September 1939 in Köln-Lindenthal.

Ilga Grünholz war die jüngste Tochter von Minna Grünholz und Johann Strauß. Der Pferdehändler Johann Strauß und Minna Grünholz waren mit ihren sechs Kindern (Hans, geboren 1928; Elisabeth, geboren 1929; Anna, geboren 1934; Josef, geboren 1936; Maria, geboren 1938 und Ilga) eine Familie deutscher Roma. Kurz nach Ilgas Geburt wurden die älteren Geschwister Hans und Elisabeth von der Familie getrennt und in „Fürsorgeerziehung“ in ein Kinderheim in Bottrop eingewiesen. Ilga kam in ein Kinderheim in Leverkusen-Schlebusch. Im Mai 1940 wurden die Eltern Johann und Minna und die Geschwister Anna, Josef und Maria in das deutsch besetzte Polen deportiert. Wann Ilga Grünholz in das Kinderheim Sülz gelangte ist nicht bekannt. Aus den Akten der früheren Kriminalpolizeileitstelle Köln geht jedoch hervor, dass Mitarbeiter des Heimes die Polizei im Januar 1943 auf das „Zigeunerkind“ Ilga aufmerksam machten. Ilga Grünholz wurde am 3. März 1943 von Köln aus in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Im Deportationszug waren auch ihre Geschwister Hans und Elisabeth sowie ihre Großmutter Anna Strauß. Dort verliert sich ihre Spur... Ilga Grünholz starb am 24. April 1943, ihre Häftlingsnummer lautete 22975.[2][3][4]

Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen“ am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5]

119
Hier lebte eine
Sinteza (Jahrgang 1939)
Deportiert 44 nach Auschwitz
Sülzgürtel 47
(Standort)
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Gertrud Rose anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]

Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Gertrud Rose, geboren am 31. Juli 1939 in Wien.

Gertrud Rose war das jüngste Kind der Sinti Johanna und Oswald Rose. Die Artisten Johanna und Oswald Rose heirateten 1935 in Köln-Nippes und lebten in der Merheimer Straße 15. In Köln wurde 1934 Sohn Adolf geboren. Sohn Gottlieb wurde 1935 in Aachen und Sohn Hugo 1938 in Gotha geboren. Die Familie floh nach Wien wo Tochter Gertrud 1939 geboren wurde. Kurz nach Kriegsbeginn wurde Oswald Rose in das KZ Dachau, dann in das KZ Buchenwald und schließlich in das KZ Mauthausen verschleppt. Oswald Rose starb im August 1941 im Rahmen der Aktion 14f13 in der Tötungsanstalt Hartheim. Johanna Rose kehrte im Oktober 1941, mit ihren Kindern, nach Köln zurück und fand Unterschlupf bei einer Schwägerin in der Kirchturmstraße in Mülheim. Johanna Rose wurde verhaftet und im März 1942 in das KZ Ravensbrück deportiert. Die elternlosen Kinder wurden auseinandergerissen. Sohn Adolf kam zu einer Pflegemutter nach Bonn. Der Verbleib von Sohn Gottlieb ist unbekannt. Hugo und Gertrud Rose gelangten in das Kinderheim am Sülzgürtel. Am 22. Februar 1944 deportierte man sie in das KZ Auschwitz-Birkenau. Keines der Kinder überlebte den Holocaust. Die Mutter Johanna Rose starb im Alter von 83 Jahren, im Jahr 2000, ohne jemals wieder geheiratet zu haben.[2][3]

Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5]

120
Hier lebte ein
Sinto (Jahrgang 1938)
Deportiert 44 nach Auschwitz
Sülzgürtel 47
(Standort)
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Hugo Rose anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]

Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Hugo Rose, geboren 1938 in Gotha.

Hugo Rose war ein Sohn der Sinti Johanna und Oswald Rose. Die Artisten Johanna und Oswald Rose heirateten 1935 in Köln-Nippes und lebten in der Merheimer Straße 15. In Köln wurde 1934 Sohn Adolf geboren. Sohn Gottlieb wurde 1935 in Aachen und Sohn Hugo 1938 in Gotha geboren. Die Familie floh nach Wien wo Tochter Gertrud 1939 geboren wurde. Kurz nach Kriegsbeginn wurde Oswald Rose in das KZ Dachau, dann in das KZ Buchenwald und schließlich in das KZ Mauthausen verschleppt. Oswald Rose starb im August 1941 im Rahmen der Aktion 14f13 in der Tötungsanstalt Hartheim. Johanna Rose kehrte im Oktober 1941, mit ihren Kindern, nach Köln zurück und fand Unterschlupf bei einer Schwägerin in der Kirchturmstraße in Mülheim. Johanna Rose wurde verhaftet und im März 1942 in das KZ Ravensbrück deportiert. Die elternlosen Kinder wurden auseinandergerissen. Sohn Adolf kam zu einer Pflegemutter nach Bonn. Der Verbleib von Sohn Gottlieb ist unbekannt. Hugo und Gertrud Rose gelangten in das Kinderheim am Sülzgürtel. Am 22. Februar 1944 deportierte man sie in das KZ Auschwitz-Birkenau. Keines der Kinder überlebte den Holocaust. Die Mutter Johanna Rose starb im Alter von 83 Jahren, im Jahr 2000, ohne jemals wieder geheiratet zu haben.[2][3]

Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]