„Otto Gerdes“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Gerdes studierte an der [[Musikhochschule Köln]]. Im Jahr 1946 gründete er in Köln ein Tanzorchester, bestehend aus 15 Musikern, das dann als „Kölner Rundfunk-[[Tanzorchester]]“ dem NWDR Köln zur Verfügung stand, der damals Nebenstelle des in Hamburg residierenden [[Nordwestdeutscher Rundfunk|NWDR]] war und eine einzige [[Mittelwelle]] betrieb.
Gerdes studierte an der [[Hochschule für Musik und Tanz Köln|Hochschule für Musik Köln]]. Im Jahr 1946 gründete er in Köln ein Tanzorchester, bestehend aus 15 Musikern, das dann als „Kölner Rundfunk-[[Tanzorchester]]“ dem NWDR Köln zur Verfügung stand<ref>[https://www.last.fm/de/music/WDR+Big+Band/+wiki Biografie von WDR Big Band]</ref>, der damals Nebenstelle des in Hamburg residierenden [[Nordwestdeutscher Rundfunk|NWDR]] war und eine einzige [[Mittelwelle]] betrieb.


Das Orchester wurde im Herbst 1947 aufgelöst. Otto Gerdes übernahm beim Sender Koblenz des im Aufbau befindlichen [[Südwestfunk]]s (SWF) die [[Dirigent]]enstelle des Unterhaltungsorchesters. Infolge des Umzugs der Landesregierung von Rheinland-Pfalz von Koblenz nach Mainz ergaben sich beim Sender Koblenz ebenfalls Umstellungen.
Das Orchester wurde im Herbst 1947 aufgelöst. Otto Gerdes übernahm beim Sender Koblenz des im Aufbau befindlichen [[Südwestfunk]]s (SWF) die Dirigentenstelle des Unterhaltungsorchesters. Infolge des Umzugs der Landesregierung von Rheinland-Pfalz von Koblenz nach Mainz ergaben sich beim Sender Koblenz ebenfalls Umstellungen.


Gerdes übernahm später Dirigate bei anderen Orchestern, nun aber im Gegensatz zur Kölner Tätigkeit immer im [[E-, U- und F-Musik|E-Bereich]], also der sogenannten „ernsten“ Musik. Er war als Dirigent, [[Musikproduzent]] und [[künstlerischer Leiter]] bei [[Opernhaus|Opernhäusern]] in Berlin und München tätig und ging 1956 in gleicher Eigenschaft zur [[Deutsche Grammophon|Deutschen Grammophon]].
Gerdes übernahm später Dirigate bei anderen Orchestern, nun aber im Gegensatz zur Kölner Tätigkeit immer im [[E-, U- und F-Musik|E-Bereich]], also der sogenannten „ernsten“ Musik. Er war als Dirigent, [[Musikproduzent]] und [[künstlerischer Leiter]] bei [[Opernhaus|Opernhäusern]] in Berlin und München tätig und ging 1956 in gleicher Eigenschaft zur [[Deutsche Grammophon|Deutschen Grammophon]].
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Gerdes erhielt im Jahre 2001 posthum den Ehrenorden der freien Musiker-Loge Baden-Baden für sein Lebenswerk.
Gerdes erhielt im Jahre 2001 posthum den Ehrenorden der freien Musiker-Loge Baden-Baden für sein Lebenswerk.

== Literatur ==
* ''Gerdes, Otto'' in: ''Riemann Musiklexikon, Ergänzungsband, Personenteil A–K''. Schott, Mainz 1972. S. 414/416
* ''Gerdes, Otto'' in: John L. Holmes: ''Conductors on record''. Gollancz, London 1982 ISBN 0-575-02781-9. S. 223/224


== Weblinks ==
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* [https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?thread/17354-otto-gerdes-gefeierter-produzent-verkannter-dirigent/ Diskussion Tamino Klassikforum]
* [https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?thread/17354-otto-gerdes-gefeierter-produzent-verkannter-dirigent/ Otto Gerdes — Gefeierter Produzent, verkannter Dirigent / Tamino Klassikforum]

== Einzelnachweise ==
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Version vom 15. September 2022, 23:24 Uhr

Otto Gerdes (* 20. Januar 1920 in Köln; † 15. Juni 1989) war ein deutscher Dirigent und Musikproduzent.

Leben

Gerdes studierte an der Hochschule für Musik Köln. Im Jahr 1946 gründete er in Köln ein Tanzorchester, bestehend aus 15 Musikern, das dann als „Kölner Rundfunk-Tanzorchester“ dem NWDR Köln zur Verfügung stand[1], der damals Nebenstelle des in Hamburg residierenden NWDR war und eine einzige Mittelwelle betrieb.

Das Orchester wurde im Herbst 1947 aufgelöst. Otto Gerdes übernahm beim Sender Koblenz des im Aufbau befindlichen Südwestfunks (SWF) die Dirigentenstelle des Unterhaltungsorchesters. Infolge des Umzugs der Landesregierung von Rheinland-Pfalz von Koblenz nach Mainz ergaben sich beim Sender Koblenz ebenfalls Umstellungen.

Gerdes übernahm später Dirigate bei anderen Orchestern, nun aber im Gegensatz zur Kölner Tätigkeit immer im E-Bereich, also der sogenannten „ernsten“ Musik. Er war als Dirigent, Musikproduzent und künstlerischer Leiter bei Opernhäusern in Berlin und München tätig und ging 1956 in gleicher Eigenschaft zur Deutschen Grammophon.

Der Musikkritiker Norman Lebrecht berichtet in einem seiner Bücher, Otto Gerdes sei aus den Diensten der Plattenfirma entlassen worden, kurz nachdem er morgens den Dirigenten Herbert von Karajan jovial mit „Herr Kollege“ begrüßt habe.

Mit den Rundfunk-Sinfonieorchestern Berlin und Leipzig spielte er für das DDR-Label „Eterna“ verschiedene Titel ein und war dem Vernehmen nach auch für die tschechoslowakischeSupraphon“ tätig.

Otto Gerdes war verheiratet mit der Opernsängerin Margot Janz (1920–2008). Die Ehe wurde in den 1960er Jahren geschieden.

Gerdes erhielt im Jahre 2001 posthum den Ehrenorden der freien Musiker-Loge Baden-Baden für sein Lebenswerk.

Literatur

  • Gerdes, Otto in: Riemann Musiklexikon, Ergänzungsband, Personenteil A–K. Schott, Mainz 1972. S. 414/416
  • Gerdes, Otto in: John L. Holmes: Conductors on record. Gollancz, London 1982 ISBN 0-575-02781-9. S. 223/224

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie von WDR Big Band