Benutzer:Zieglhar/Christoph Anton von Schauenburg

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Christoph Anton von Schauenburg (* [[ ]] 1717 in Freiburg im Breisgau; † [[ ]] 1787 in Ottakring) war ein

Familie und Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauenburg stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Schauenburg. Sein Vater war der kaiserliche Geheimrat und Kammerherr, Hannibal Maximilian Rudolf von Schauenburg, der auch Präsident der vorderösterreichischen Ritterschaft war. Christoph Anton war eines von acht Kindern.

Er heiratete 1742 Elisabeth von Hennin mit der er zwei Kinder hatte:

  • Franziska Antonia (1744–1786)
  • August Ludwig (1745–1745)[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Anton erhielt am Hof des pfälzischen Kurfürsten, Karl III. Philipp, in Mannheim seine Ausbildung. 1734 wurde er als Hauptmann eines Regiments des Hochstifts Würzburg geführt, das dem Kaiser zur Verfügung gestellt und nach Breisach verlegt wurde. 1737 häuften sich die Meldungen über die Schuldenmacherei und Dienstunwilligkeit, so dass sein Vater den Regimentskommandeur bat Christoph Antons in Arrest zu nehmen, der erst im Juli 1738 aufgehoben wurde. Nachdem Christoph Anton weiterhin Schulden machte und sein militärische Laufbahn nicht verfolgte wurde er 1740 erneut auf Ansuchen seines Vaters arretiert. Er wurde von Nürnberg auf die Festung Wülzburg gebracht. Nach dem Tod seines Vaters (1741) veranlasste seine Mutter die Freilassung. Seine Rolle bei der Belagerung und Übergabe der Stadt Freiburg 1744 an die französischen Truppen unter Ludwig XV. bleibt unklar, jedoch wurde er für seine Standhaftigkeit von Maria Theresia zum königlichen Geheimen Rat ernannt.

Im Januar 1754 wurde das Oberamt Breisgau für den gesamten österreichischen Breisgau in Freiburg errichtet. Als Kreishauptmann wurde Christoph Anton eingesetzt, der sein Amt im Januar 1756 antrat.[2]

Er wurde im Breisgau wahrgenommen als der Vollstrecker der Politik des österreichischen Kanzlers Friedrich Wilhelm von Haugwitz, der höhere Staatseinnahmen durch straffere Lenkung und Zurückdrängung der ständischen Privilegien erreichen wollte.[3] Christoph Anton erließ alsbald für die Freiburger Bürger ein Jagdverbot um die Jagd dem ständischen Adel als Privileg vorzubehalten und ihm damit einen kleinen Ausgleich für sonstige Einschränkungen zu gewähren. Für die Freiburger Bürger galt auch im benachbarten baden-durlachischen Oberamt Emmendingen ein Jagdverbot.

Der Freiburger Weiberkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. Februar 1756 gingen zwei Freiburger nach Heuweiler und kamen auf dem Weg dahin auf badisches Gebiet. Da sie Stock und Gewehr dabei hatten, wurden sie von den markgräflichen Bauern verdächtigt, dass sie wildern wollten. Es kam zu einer Auseinandersetzung, wobei einer der Freiburger auch durch eine Schrotladung verletzt wurde. Die folgende Auseinandersetzung zog sich lange hin. Am 4. August 1756 verlangte das Oberamt Emmendingen die Auslieferung der Freiburger, aber erst am 30. Juli 1757 verfügte Kreishauptmann Schauenburg, dass die beiden sich in Emmendingen zu stellen hätten. Am 16. August 1757 wurden die beiden Verdächtigen in Freiburg in Arrest genommen.


Schauenburg wurde bereits 1759 abgesetzt, da einerseits sein persönliches Verhalten zu Anfeindungen führte und er andererseits auch Ziel von Angriffen war, die eigentlich der neuen absolutistischen – und damit ständefeindlichen – Regierungsform des Wiener Hofes galten. 1762 wurde von Schauenburg zu einer dreijährigen Festungshaft verurteilt. 1759 wurden die bisher in Konstanz angesiedelten Oberbehörden zur Verbesserung der Effizienz der Verwaltung nach Freiburg verlegt, wo nun die gesamten Oberbehörden der Provinz vereint waren. Die Oberbehörde nahm nun gleichzeitig die Aufgaben der Mittelbehörde Oberamt Breisgau wahr.

Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kornhaus (Freiburg im Breisgau) Am 16. August 1757 nahm von hier der Freiburger Weiberkrieg seinen Lauf.[4]

[1] In Villingen kam es zu erheblichen Verfassungskonflikten. 1757 führte Kreisamtmann Christoph Anton von Schauenburg „ohne Vorwissen der Bürgerschaft“3 eine neue Magistratsverfassung ein. Mit ihr wurde der jährliche Wechsel der Amtsleute eingestellt und eine neue Struktur geschaffen. Die Zünfte wurden weitgehend ausgeschlossen, was zu starkem Widerstand führte.4

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1750 verkaufte Schauenburg die reichsfreie Herrschaft Hecklingen mit der Burg Lichteneck [5]

1781 - 1783

Elisabeth Gräfin von Schauenburg-Hennin lässt das heutige Schloss Neuershausen nach Plänen des französischen Architekten Francois Pinot neu erbauen. Ihre Tochter Antonia heiratet einen Freiherrn von Falkenstein zu Oberrimsingen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Kopf: Christoph Anton Graf von Schauenburg 1717–1787. Aufstieg und Sturz des breisgauischen Kreishauptmanns, Freiburg im Breisgau 1978, ISBN 3-7930-0343-4
  • [2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zieglhar/Christoph Anton von Schauenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. bereits als Kleinkind verstorben; siehe Mechthild Michels: Prinzessin Elisabeth Eleonora Augusta von Baden-Baden und ihre Hofhaltung in Riegel und Freiburg. In: Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland, Band 125 (2006), S. 123 Digitalisat
  2. s. Kopf S. 42
  3. siehe Kopf S. 41
  4. Sabine Allweier: Canaillen, Weiber, Amazonen, Waxmann Verlag, Newk York/München/Berlin 2011, ISBN 978-3-8309-5912-0, S. 63ff., {{Google Buch | BuchID = EbKhZoCJpLUC | Seite = PA63 |
  5. Digitalisat

SORTIERUNG:Schauenburg, Christoph Anton von Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1717 Kategorie:Gestorben 1787 Kategorie:Mann