„Operation Last Chance“ – Versionsunterschied

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{{QS-Antrag|17. Juli 2015|2=<br />durch eigenwillige Formatierung der Einzelnachweise ist es bei ca. der Hälfte der Einzelnachweise nicht möglich, einer Aussage den Nachweis zuzuordnen (umgekehrt natürlich auch nicht). Eine Stilblüte habe ich gerade entfernt - der Rest ist mir zu kompliziert. Ausserdem wäre es bei den ehem. gelisteten sinnvoll, soweit bekannt den Grund anzugeben (bei Verstorbenen erübrigt es sich weitgehend). --[[Benutzer:Summer ... hier!|Summer]] • [[Benutzer Diskussion:Summer ... hier!|Streicheln]] • [[Benutzer:Summer ... hier!/Bewertung|<s>Note</s>]] 12:00, 17. Jul. 2015 (CEST)}}

Die '''Operation Last Chance''' ist eine internationale Kampagne um gesuchte [[Kriegsverbrechen des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg|NS-Kriegsverbrecher]] der Justiz zuzuführen. Das Motto der Aktion lautet: „Spät, aber nicht zu spät.“ Für Hinweise, die zur Verurteilung einer der gesuchten Personen führen, sind jeweils 10.000&nbsp;[[Euro]] ausgesetzt.
Die '''Operation Last Chance''' ist eine internationale Kampagne um gesuchte [[Kriegsverbrechen des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg|NS-Kriegsverbrecher]] der Justiz zuzuführen. Das Motto der Aktion lautet: „Spät, aber nicht zu spät.“ Für Hinweise, die zur Verurteilung einer der gesuchten Personen führen, sind jeweils 10.000&nbsp;[[Euro]] ausgesetzt.



Version vom 4. August 2015, 20:33 Uhr

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durch eigenwillige Formatierung der Einzelnachweise ist es bei ca. der Hälfte der Einzelnachweise nicht möglich, einer Aussage den Nachweis zuzuordnen (umgekehrt natürlich auch nicht). Eine Stilblüte habe ich gerade entfernt - der Rest ist mir zu kompliziert. Ausserdem wäre es bei den ehem. gelisteten sinnvoll, soweit bekannt den Grund anzugeben (bei Verstorbenen erübrigt es sich weitgehend). --SummerStreichelnNote 12:00, 17. Jul. 2015 (CEST)

Die Operation Last Chance ist eine internationale Kampagne um gesuchte NS-Kriegsverbrecher der Justiz zuzuführen. Das Motto der Aktion lautet: „Spät, aber nicht zu spät.“ Für Hinweise, die zur Verurteilung einer der gesuchten Personen führen, sind jeweils 10.000 Euro ausgesetzt.

Organisation

Träger des Projekts sind das Simon Wiesenthal Center und die Targum Shlishi Foundation. Die Aktivitäten werden von Efraim Zuroff geleitet.

Derzeit ist die Initiative in neun Ländern aktiv:

  • seit 2002: Estland, Lettland und Litauen
  • seit 2003: Österreich, Polen und Rumänien
  • seit 2004: Kroatien und Ungarn
  • seit 2005: Deutschland

Fahndungsliste

Mit Stand 1. April 2015:[1]

A. Das Personal der Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Belzec, Majdanek, Chelmno und Sobibor (Siehe auch: Überblick zu den NS-Vernichtungslagern.)
B. Die ehemaligen Mitglieder der Einsatzgruppen A–D
C. Individuelle Fälle:
  1. Gerhard Sommer: In Italien verurteilt – Auslieferung von Deutschland abgelehnt; Verfahren in Deutschland Ende September 2012 eingestellt.[2][3] Am 5. August 2014 hob das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe den Einstellungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Fall Sommers auf.[4] Damit kann die Hamburger Staatsanwaltschaft Anklage gegen Sommer erheben.[5] Er lebt in einem Altenheim in Hamburg.
  2. Wladimir Katriuk († 2015)[6]: Verdächtigt der Teilnahme am Chatyn-Massaker. Lebte in Kanada, starb nach Veröffentlichung der aktuellen Liste.
  3. Alfred Stork: In Italien wegen der Ermordung von Kriegsgefangenen auf Kefalonia verurteilt, lebt in Deutschland[7]
  4. Johann Robert Riss: In Abwesenheit wegen der Erschießung von Zivilisten in Fucecchio verurteilt, Aufenthaltsort unbekannt
  5. Ungenannte Person: Beteiligt am Massenmord in Babrujsk, letzter bekannter Aufenthaltsort: Dänemark
  6. Ungenannte Person: Gesucht für Beihilfe am Mord von ungarischen Juden in Auschwitz, letzter bekannter Aufenthaltsort: Deutschland
  7. Ungenannte Person: Gesucht für Mord an Juden in Polen und der Ukraine, letzter bekannter Aufenthaltsort: Norwegen
  8. Oskar Gröning: Wurde wegen Beihilfe am Mord ungarischer Juden in Auschwitz am 15. Juli 2015 zu 4 Jahren Haft verurteilt. [8]
  9. Algimantas Dailidė: Von einem litauischen Gericht verurteilt. Er muss die Haftstrafe aber aufgrund seines hohen Alters nicht antreten. Seit 2003 lebt er in Kirchberg in Sachsen.[9]
  10. Helmut Oberlander[6]

Ehemals auf der Liste

Einzelbelege:[17][18][19][20][21][22][23][24][25][26][27][28][29][30][31][32][33][34]

Kritik

Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn kritisierte das Projekt in einem Interview mit dem Deutschlandfunk für die Aussetzung eines Kopfgelds als „geschmacklos“. Im selben Zusammenhang bezeichnete er auch die Rückführung von John Demjanjuk als mögliche „institutionelle und vielleicht sogar personelle Wichtigtuerei“, sowie die Arbeit des Wiesenthal Centers als „Klamauk [der] aber nicht für eine wirklich intensive, pietätvolle Aufarbeitung“ stehe.[35]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wiesenthal Center: Wiesenthal Center 2015 Annual Report on the Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals. In: wiesenthal.com. Simon Wiesenthal Center, 13. April 2015, abgerufen am 17. Juli 2015 (englisch).
  2. Hermann G. Abmayr: Die biologische Lösung. In: kontextwochenzeitung.de. Kontext: Wochenzeitung, 6. November 2013, abgerufen am 17. Juli 2015.
  3. Hendrik Ternieden: SS-Massaker in Sant' Anna di Stazzema: Verfahren wird eingestellt. In: Spiegel Online. 1. Oktober 2012, abgerufen am 17. Juli 2015.
  4. Benjamin Schulz: Massaker von Sant' Anna: Mögliche Anklage gegen früheren SS-Mann. In: Spiegel Online. 5. August 2014, abgerufen am 17. Juli 2015.
  5. Abendblatt-Autor „HA“: NS-Verbrechen – Hamburger soll für Massaker in der Toskana vor Gericht. In: abendblatt.de. Hamburger Abendblatt, 5. August 2014, archiviert vom Original am 17. Juli 2015; abgerufen am 17. Juli 2015.
  6. a b c Three new names on Wiesenthal Center’s most-wanted Nazi list have Canadian links. In: The Times of Israel. 22. April 2012, abgerufen am 15. Juli 2012.
  7. Marco De Paolis: Früherer Soldat Alfred Stork wegen Massaker verurteilt. In: Süddeutsche Zeitung. 18. Oktober 2013, abgerufen am 17. Juli 2015.
  8. Nora Bossong: Auschwitz-Prozess: Das letzte Gericht. In: Zeit Online. 16. Juli 2015, abgerufen am 17. Juli 2015.
  9. Ynet: Lithuania: 85-year-old Nazi evades prison. In: ynetnews.com. 27. März 2006, abgerufen am 17. Juli 2015 (englisch).
  10. derStandard.at - Österreichischer Nationalsozialist Brunner offenbar 2009 gestorben. APA-Meldung vom 30. November 2014, abgerufen am 30. November 2014.
  11. Brian Flynn und Ryan Parry: The Sun finds Nazi who sent 15,700 to die. auf der Webseite von The Sun, 15. Juli 2012
  12. Polizei nimmt mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher Csatáry fest. In: Spiegel Online. 18. Juli 2012.
  13. Laszlo Csatary, Hungarian man charged with Nazi-era war crimes, dies at 98. Washington Post, archiviert vom Original am 12. August 2013; abgerufen am 12. August 2013.
  14. http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/mutmasslicher-nazi-kriegsverbrecher-csatary-laut-anwalt-gestorben-a-916011.html
  15. „Der Fall Michail Gorschkow “, Baltische Rundschau, abgerufen am 7. Mai 2013
  16. Nazi suspect Charles Zentai wins Australia extradition case. BBC, 15. August 2012, abgerufen am 20. Juni 2013.
  17. Efraim Zuroff: Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (April 1, 2003 – March 31, 2004). An Annual Status Report. (PDF; 615 kB) August 2004, S. 42–43
  18. SWC Annual Report on Nazi War Criminals Reveals Dramatic Rise in New Investigations; Slams Ukraine and Others; & Praises US for Outstanding Success. 4. Mai 2005
  19. Wiesenthal Center Annual Report on Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals. 23. April 2006
  20. Wiesenthal Center Annual Report Notes Rise in Number of Convictions of Nazi War Criminals During Past Year. 15. April 2007;
    Efraim Zuroff: Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (April 1, 2006 – March 31, 2007). An Annual Status Report. (MS Word; 401 kB) August 2007
  21. SWC Annual Worldwide Report and Most Wanted List for Nazi War Criminals. 30. April 2008
  22. Wiesenthal Center Annual Report on the Prosecution of Nazi War Criminals. 20. April 2009
  23. SWC Annual Nazi War Criminal Report. 11. April 2010;
    Efraim Zuroff: Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (April 1, 2009 – March 31, 2010). An Annual Status Report. November 2010, S. 38–42
  24. Simon Wiesenthal Center's Tenth Annual Report on the Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals. 1. Mai 2011;
    Efraim Zuroff: Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (April 1, 2010 – March 31, 2011). An Annual Status Report. November 2011
  25. SWC Annual Status Report on the Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals. (PDF; 95 kB) 2012;
    Efraim Zuroff: Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (April 1, 2011 – March 31, 2012). An Annual Status Report. (PDF; 502 kB) Dezember 2012, S. 39–43
  26. Efraim Zuroff: Simon Wiesenthal Center 2013 Annual Report on the Status of Nazi War Criminals. (PDF; 379 kB) April 2013
  27. „Die Jagd nach den letzten Kriegsverbrechern“, FAZ, 10. Juli 2007, Interview mit Efraim Zuroff
  28. „Karadzic, Heim, Bin Ladin – Gesucht: Kriegsverbrecher“, FAZ, 29. Juli 2008, Interview mit Efraim Zuroff Karadzic, Heim, Bin Ladin Gesucht: Kriegsverbrecher
  29. Nazi-Liste: Österreicher Heim an 1. Stelle [1]
  30. Vorarlberg Online: Die Liste der zehn meistgesuchten Nazi-Kriegsverbrecher. [2]
  31. „Auf der Suche nach den Klägern“, Jungle World, 6. November 2008, Interview mit Efraim Zuroff
  32. USA: Mutmaßlicher Kriegsverbrecher Peter Egner gestorben [3]
  33. Letztes Holocaust-Verfahren eingestellt [4]
  34. Primary Findings of the Simon Wiesenthal Center's 2013 Annual Report on the Worldwide Investigation and Prosecution of Nazi War Criminals (MS Word; 27 kB), operationlastchance.org
  35. http://www.deutschlandradiokultur.de/wolffsohn-kritisiert-plakataktion-zu-nazi-verbrechen-als.1008.de.html?dram:article_id=255064