„Galeotto Marzio“ – Versionsunterschied

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Galeotto Marzio
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Version vom 10. Mai 2007, 23:49 Uhr

Galeotto Marzio (* um 1427 in Narni; † 1497) war ein italienischer Humanist, Historiker, Arzt und Astronom in der Renaissance.

Leben

Marzio studierte in Padua und Ferrara Medizin, wo er mit Janus Pannonius eine lebenslange Freundschaft schloss. Auf dessen Einladung kam er 1461 nach Ungarn und wurde hier Anhänger von seinem Onkel, Bischof Johann Vitez. Danach unterrichtete er in Padua und Bologna und traf 1465, zusammen mit dem von einer italienischen Gesandtschaft heimkehrenden Pannonius, wieder in Ungarn ein. Hier schrieb er sein medizinisches Werk „De homine“. War Lehrer an der Universitas Istropolensis (Academia Istropolitana) in Preßburg und verliess Ungarn etwa zur Zeit der Verschwörung gegen Matthias Corvinus (1471-1472). In Venedig wurde er von der Inquisition auf Grund seines Werkes „De incognitis vulgo“ verhaftet, aus dem man ihn 1478 dank Vermittlung Lorenzo de’ Medici und Matthias' entliess. Marzio lag in heftigem Streit mit Francesco Filelfo und Giorgio Merula. Seine Schriften enthielten neue Gedanken, insbesondere über Astronomie, einem Gebiet, auf dem er manchmal als Vorläufer von Nikolaus Kopernikus bezeichnet wird.

Trivia

  • Die Bibliotheca Corviniana war mit ihren über 2500 Büchern in ganz Europa berühmt. Der erste Bibiothekar und Chronist des ungarischen Königs Matthias I. Corvinus war der Italiener, Galeotto Marzio.
  • Unter seinen Schülern in Bologna war der spätere Bischof Miklós Báthory.