„Augustus Saint-Gaudens“ – Versionsunterschied

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Version vom 25. Dezember 2007, 00:50 Uhr

Augustus Saint-Gaudens um 1905

Augustus Saint-Gaudens (* 1. März 1848 in Dublin; † 3. August 1907 in Cornish, New Hampshire) war ein berühmter US-amerikanischer Bildhauer des 19. Jahrhunderts, der auch Münzbilder schuf. Saint-Gaudens gilt als der wichtigste Bildhauer der historischen Epoche des Gilded Age.

Leben

Augustus Saint-Gaudens mit seiner Frau, vor 1907

Saint-Gaudens war der Sohn eines französischen Schuhmachers, mit hugenottischen Vorfahren, und einer irischen Mutter. Ein halbes Jahr nach seiner Geburt wanderte die Familie nach New York aus, wo er aufwuchs. Im Jahre 1861 machte Saint-Gaudens eine Lehre bei einem Caméeschleifer und besuchte nebenher Kunstkurse an der The Cooper Union for the Advancement of Science and Art und der National Academy of Design in New York. Nach seiner Ausbildung reiste er 1867 nach Paris und studierte an der renommierten École des Beaux-Arts Bildhauerei. Nach drei Jahren verließ er Paris und ging nach Rom, wo er die nächsten fünf Jahre antike Kunst und Architektur studierte und erste Aufträge bekam. In Rom lernte er die amerikanische Kunststudentin Augusta Homer, die er später heiratete (1877). Saint-Gaudens' Bewunderung für die Kunst und Architektur der Renaissance, insbesondere für die Reliefs und Medaillen jener Zeit, hatte eine nachhaltige Wirkung auf sein künstlerischen Stil, der von einer ganz persönlichen Interpretation des Realismus des 15. Jahrhunderts und des antiken Erbes gekennzeichnet war - eine Synthese, die wiederum die amerikanische Bildhauerkunst im ausgehenden 19. Jahrhundert beeinflussen sollte. Mit dem Auftrag aus dem Jahr 1878 ein Denkmal zu Ehren des Bürgerkriegsadmirals David Glasgow Farragut zugestalten wurde er berühmt.

Saint-Gaudens Double Eagle

Auf Präsident Theodore Roosevelts Wunsch hin entwarf Saint-Gaudens 1904 drei Münzen für das U.S. Münzamt. Mit diesem Auftrag wurde Saint-Gaudens der erste Bildhauer, der eine komplette amerikanische Münze gestalten durfte. 1900 wurde bei Saint-Gaudens Krebs diagnostiziert. Trotz schwindender Kräfte fuhr er die nächsten sieben Jahre mit seiner Arbeit fort und schuf in beständiger Folge Reliefs und öffentliche Denkmäler.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Thieme-Becker, Bd. 24, 1935, S. 321
  • Burke Wilkinson: Uncommon Clay the Life and Works of Augustus Saint Gaudens, Audio Book Contractors (1991) ISBN 1-5568-5182-0
  • Craven Armstrong: 200 Years of American Sculpture, Whitney Museum of Art, New York City (1976)
  • Graham Balfour: The Life of Robert Louis Stevenson, 12th ed. Metheun, London (1913)
  • Paul Clemen: Die Kunst, München (1910)
  • Wayne Craven: Sculpture in America, Thomas Y. Crowell Co. (1968)
  • John H. Dryfhout: Augustus Saint-Gaudens: The Portrait Reliefs, The National Portrait Gallery, Smithsonian Institution, Grossman Publishers, New York City (1969)
  • John H. Dryfhout: The 1907 United States Gold Coinage, Eastern National Park & Monument Association (1996)
  • John H. Dryfhout: The Works of Augustus Saint-Gaudens, University Press of New England, Hannover (1982)
  • Kathryn Greenthal: Augustus Saint-Gaudens: Master Sculptor, The Metropolitan Museum of Art, New York City (1985)
  • Donald Martin Reynalds: Masters of American Sculpture: The Figurative Tradition From the American Renaissance to the Millennium, Abbeville Press, New York City (1993)
  • Augustus Saint-Gaudens: The Reminiscences of Augustus Saint-Gaudens, Edited and Amplified by Homer Saint-Gaudens, Published By The Century Co. New York, MCMXIII
Commons: Augustus Saint-Gaudens – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien