Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Lunar Aurora

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2007 um 08:15 Uhr durch Ticketautomat (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lunar Aurora
Allgemeine Informationen
Genre(s) Black Metal
Gründung 1994
Auflösung 2006
Website http://www.lunaraurora.de/
Gründungsmitglieder
Gesang, E-Bass
später auch E-Gitarre
Andreas „Whyrhd“ Bauer
(bis Ende 2005, Anfang 2006)
Teile des Gesangs auf Andacht
Gesang, E-Gitarre
Benjamin „Aran“ König
Letzte Besetzung
Gesang, E-Gitarre,
Schlagzeug
Benjamin „Aran“ König
Gesang, E-Bass, Keyboard
Constantin „Sindar“ König
seit Seelenfeuer
E-Gitarre
Stefan „Skoarth“ Botz
auf Andacht
Ehemalige Mitglieder
„Biil“
auf den beiden Demos,
sowie auf Weltengänger
„Nathaniel“
bis inklusive zur Veröffentlichung
von Auf einer Wanderung...
Schlagzeug
Bernhard Klepper
auf Of stargates... und Ars moriendi
Schlagzeug
„Narg“
kurzzeitig zwischen Of stargates...
und Ars moriendi
Schlagzeug
„Profanatitas“
auf A haudiga Fluag und Mond
Schlagzeug (Live)
Christian „Malphas“ Schindl
zwischen Mond und Andacht
Keyboard (Live)
Stefan „Akhorahil“ Fischer
zwischen Mond und Andacht

Lunar Aurora war eine 1994 gegründete, deutsche Black-Metal-Band aus Rosenheim. Die Mitglieder der Band wechselten des öfteren, wobei Benjamin „Aran“ König, Andreas „Whyrhd“ Bauer und Constantin „Sindar“ König die drei Hauptakteure der Band waren[1]. Die Band veröffentlichte neben zwei Demos und einigen Beiträgen für Splits und Compilations acht Alben. Die Sprache der Texte war sowohl Deutsch, als auch Englisch. Ende 2006 trennte sich Lunar Aurora vorerst.

Herkunft des Bandnamens

Die Wörter „Lunar“ und „Aurora“ sind lateinischen Ursprungs und verweisen zum einen auf den Mond (lat. lunaris, „zum Mond gehörig“ von lat. luna, „Mond“), zum anderen auf Aurora, die römische Göttin der Morgenröte. Die Band sagt, der Name sei „Alt-Englisch“[2], beide Wörter tauchen im Englischen aber erst im 14. Jhdt. („Aurora“)[3], respektive im 15. Jhdt. („Lunar“)[4] auf, wonach sich „Alt-Englisch“ nicht die auf die sprachhistorische Periode Altenglisch beziehen dürfte.

Als Bedeutung gibt Aran im einem Interview „Mondaura“[2] an. Die Bedeutung für die Band sei „die Assoziation zur sichtbaren Aura (dem Lichtkranz) und zur unsichtbaren Aura des Mondes, welche uns im Innern trifft und bewegt“[2]. Weiters stehe der Mond für Dinge wie „die Nacht, das Unterbewusstsein und das Metaphysische“[2].

Geschichte

Gegründet 1994 von Benjamin „Aran“ König und Andreas „Whyrhd“ Bauer[5] nahm die Band im Oktober 1995 die erste Demo-Kassette A wandering winterdream beneath the cold moon auf. Neben Aran und Whyrhd waren dazumals die Keyboarderin „Biil“ und der Schlagzeuger „Nathaniel“ beteiligt. Letzterer gründete zusammen mit einem weiteren, ehemaligen Schlagzeuger der Band, „Profanatitas“, im Mai 2005 die Band „Mortuus Infradaemoni“[6].

Datei:SindarWhyrhd Wikipedia.jpg
Constantin „Sindar“ König und Andreas „Whyrhd“ Bauer bei einem Auftritt in Salzburg 2004

Nach einem weiteren Demo und nachdem die Band einen Plattenvertrag mit Voices Productions unterschrieben hatte, veröffentlichte Lunar Aurora im Jahr 1996 ihr erstes Album Weltengänger, welches 2007 neu herausgegeben wurde. Im Frühjahr 1996 gab die Band ihren ersten Live-Auftritt in Fulda, zusammen mit „Impending Doom“ und „Temperance“[7]. Am nachfolgenden Werk Seelenfeuer spielte zum ersten Mal der Bruder von Aran, Constantin „Sindar“ König am Keyboard. Er trat 1996 der Band bei[8], nachdem Biil die Band aus persönlichen Gründen verlassen hatte[7]. Auch Seelenfeuer wurde wiederveröffentlicht, im Jahr 2005 über Cold Dimensions. Es folgte eine 7"-EP mit der deutschen Black-Metal-Band „Secrets of the Moon“, wofür Lunar Aurora ein Lied mit dem Titel Auf einer Wanderung beisteuerte, das auf der 2005er Version des Album Seelenfeuer als Bonus-Stück enthalten ist.

1999 wurde Of stargates and bloodstained celestial spheres via Kettenhund Records veröffentlicht. Auf diesem Album, wie auch auf dem nächsten, spielte Bernhard Klepper, ein alter Bekannter von Aran am Schlagzeug, nachdem Nathaniel die Band wegen Knieproblemen verlassen musste[7]. Nach einem Labelwechsel zu Ars metalli, der zeitgleich mit der deutschen Black-Metal-Band „Nagelfar“ durchgeführt worden war, nahm die Band 2000 das Album Ars moriendi auf. Diese CD wurde 2004 nach musikalischer Überarbeitung und mit neuem Cover-Artwork bei Supernal Records wiederveröffentlicht. Das Cover-Artwort zu dieser Wiederveröffentlichung wurde von Aran entworfen, der sich generell für die graphischen Gestaltungen von Lunar Aurora verantwortlich zeigte[9][10]. Zwischen der Veröffentlichung von Of stargates... und Ars moriendi gab es ein kurzes Zwischenspiel mit „Narg“ von der Band „Funebris“ am Schlagzeug, das jedoch aufgrund stilistischer Differenzen nicht lange währte[7]. Nach Ars moriendi verließ Bernhard Klepper wieder die Band, da er in eine andere Stadt gezogen war, woraufhin Aran das Schlagzeug übernahm[7].

Es kam bei den Aufnahmen zu Elixir of Sorrow zu Problemen mit Ars metalli[11], woraufhin die Band nach einigen Jahren ohne Label[11] zu den Italienern The Oath wechselte und dort Elixir of Sorrow im Jahr 2004[12] veröffentlichte. Nachdem es aber auch mit diesem Label Probleme gab, wurde schließlich nur Elixir of Sorrow dort veröffentlicht, während Zyklus über die von Whyrhd neu gegründete Plattenfirma Cold Dimensions der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Datei:Lunar Aurora Live Wikipedia.jpg
Live-Auftritt von „Lunar Aurora“ im Januar 2006 in Rosenheim
(v.l.n.r.: Stefan „Skoarth“ Botz, Andreas „Whyrhd“ Bauer, Benjamin „Aran“ König)

Ein Jahr später nahm Lunar Aurora das siebente Album, Mond, auf, welches wieder bei Cold Dimensions publiziert wurde. Als Mond veröffentlicht worden war, zog sich Whyrhd als aktives Bandmitglied zurück, da die Band, Cold Dimensions, sowie seine berufliche Tätigkeit zeitlich nicht zu vereinbaren gewesen waren[1]. Das achte und letzte Album, Andacht, das im November 2006 in den Helion Studios eingespielt und zu dem sogar ein Trailer aufgenommen worden war[13], wurde im Januar 2007 ebenfalls bei Cold Dimensions veröffentlicht. Die Mitglieder gaben bekannt, nach der Veröffentlichung Lunar Aurora vorerst auf Eis zu legen, wobei ein späteres Reaktivieren nicht kategorisch ausgeschlossen wurde. Einige Gründe dafür waren die Verausgabung Arans nach Andacht[11], sowie der Punkt, dass Aran und Sindar planten, sich neuen Herausforderungen hinzuwenden[1]. Ersterer erläuterte dazu in einem Interview:

„Einer der Gründe ist, dass ich nach 12 Jahren LUNAR AURORA merke, dass ich auch mal andere Wege gehen möchte und in Zukunft sicher herumprobieren werde.“

Benjamin „Aran“ König: Interview für metal1.info (Zugriff: 03.04.2007) [2]

Die Band gab nur selten Konzerte, spielte aber zum Beispiel 1997 als Vorband für die norwegische Band „Emperor[7]. Gründe für die seltene Bühnenpräsenz erklärte Whyrhd in einem Interview, das vor der Veröffentlichung von Elixir of Sorrow gemacht worden war, folgendermaßen:

„Wir spielten/ spielen insofern selten live, da wir erstens immer Line- up Probleme [sic!] hatten, andererseits wollten wir Gigs immer als etwas Spezielles und Besonderes behalten.“

Andreas „Whyrhd“ Bauer: Interview für bloodchamber.de (Zugriff: 02.04.2007) [14]

Aran ist seit dem Jahr 2000 in dem von ihm gegründeten Dark-Ambient-Projekt „Trist“ involviert, während Whyrhd als Sänger für die griechische Band „Nocternity“ tätig ist. Das dritte Mitglied auf Andacht, „Skoarth“, der seit Dezember 2005 als Gitarrist bei Lunar Aurora mitwirkt[15], spielt bei der Münchner Dark-Metal-Band „Somber Serenity“ die E-Gitarre.

Stil

Musik

Datei:Aran Wikipedia 02.jpg
Benjamin „Aran“ König bei einem Auftritt 2006

Musikalisch orientiert sich Lunar Aurora an einer rauheren Variante des Black Metal, wenngleich oftmals Keyboards oder Samples eingesetzt werden. So sind beispielsweise beim Lied Die Nacht vom Album Zyklus die Gitarren stark verzerrt, während im Hintergrund eine Keyboardmelodie und in der Mitte des Liedes eine ca. drei Minuten lange Passage ohne Schlagzeug und verzerrte Gitarre zu hören ist. Beim Album Andacht hingegen findet sich zu Beginn eines jeden Liedes ein Teil mit unterschiedlicher Gestaltung, so z.B. beim Lied Glück gregorianisch anmutender Mönchsgesang.

Am Schlagzeug werden die für den Black Metal typischen Blastbeats, sowie Doublebass-Drumming verwendet. Mit Ausnahme von Andacht, wo ein Drumcomputer benutzt wurde, wurden die restlichen Alben mit Schlagzeugern eingespielt. Technisch sind die Riffs für Gitarre eher simpel. Aran erklärte dazu in einem Interview, dass ihm jenes Können genüge, das er benötige, um das zu erreichen, was er erreichen wolle[13]. Auch Whyrhd gab an, dass sie keine Virtuosen seien und auch nicht danach streben würden[14]. Weiters:

„Im Prinzip unterscheide ich 2 Arten von Musik, das eine ist „Kopfmusik“ und das andere ist „Bauchmusik“. Bauchmusik zielt für mich nur auf die Gefühlswelt, Meditationsmusik oder die Musik die wir machen zähle ich dazu.“

Andreas „Whyrhd“ Bauer: Interview für bloodchamber.de (Zugriff: 02.04.2007) [14]

Gesanglich orientiert sich die Band am Screaming. Daneben finden manchmal auch klare Gesänge oder Sprechpassagen Einsatz. Am Gesang war in der Regel ein jedes der Kernmitglieder beteiligt – Aran und Whyrhd seit Beginn und ab Elixir of Sorrow auch Sindar. Auf Andacht, wo Whyrhd kein aktives Mitglied der Band mehr war, fungierte er als Gastsänger einiger weniger Passagen[13].

Texte

Datei:Whyrhd Wikipedia 02.jpg
Andreas „Whyrhd“ Bauer im Jahr 2004

Die Texte der Band sind primär in englischer oder deutscher Sprache verfasst, wobei das Lied A haudiga Fluag für die Split-LP mit „Paysage D'Hiver“ einen Text im bairischen Dialekt enthält. Inhaltlich beschäftigen sich Lunar Aurora zwar mit düsterer Thematik, jedoch ohne sich der im Black Metal häufig zu findenden anti-christlichen oder satanischen Texte zu bedienen. Aran merkte bei einem Gespräch zur Zeit von Andacht bei metal.de folgendes, nicht nur ausschließlich auf die Texte bezogenes an:

„Damals [zu Zeiten um den Beginn von Lunar Aurora, Anm.] konnte ich mich schon nicht so recht damit identifizieren, wie im Black Metal Texte geschrieben, Logos dargestellt, mit dem ganzen übergeordneten Thema „Dunkelheit“ umgegangen wird. Das hat sich bis heute durchgezogen. Ich mache die Musik, weil ich damit das ausdrücken kann, was ich ausdrücken möchte, nicht umgekehrt. Diese ganzen erzwungenen Standards brauche ich nicht.“

Benjamin „Aran“ König: Interview für metal.de (Zugriff: 01.07.2007) [13]

Whyrhd sagte in einem Interview zu den Texten, dass sie spirituelle Themen mit Motiven wie Geist und Seele, sowie die Entwicklung derselben, Sphären, das Leben und den Tod, Schmerz, Qual und Hölle, Mond und Sterne behandeln, diese jedoch nicht nur um ein inneres Bild zu erzeugen, sondern auch um die „Energie“ dahinter einzufangen[16]. Eine konkrete Bedeutung aus den Texten herauszufinden, gestaltet sich oft schwierig, da sie oberflächlich betrachtet komplex verwoben erscheinen. Aran antwortet dazu in einem Interview auf die Frage, ob Kenntnis von den Texten wichtig sei:

„[...]sicherlich ist es besser, wenn man sich auch mit den Texten auseinander setzt... und seien sie noch so metaphysisch gehalten: sie haben ihre Wirkung und Botschaft!“

Benjamin „Aran“ König: Interview für metal1.info (Zugriff: 03.04.2007) [2]

Auf die Frage, warum die Band viele ihrer Texte in Deutsch verfasse, erwiderte Aran in einem frühen Interview, zur Zeit von Of stargates and bloodstained celestial spheres, dass es einfacher sei, in der Muttersprache zu schreiben, da „das Wörterbuch in der anderen Hand dieses Unterfangen“[17] hindern könne. Auch klinge die deutsche Sprache „härter“, was sich gut in das Gesamtbild einfüge[17]. In einem späteren Interview gibt er an, dass „ab einem gewissen Informationsgehalt und diversen Wortspielen [...] es einfach zu mühsam“[2] werde, englischsprachige Texte zu verfassen. Aber es sei auch „schöner, die eigene Sprache zu verwenden“[2]. Im selben Interview nennt er Whyrhd zumeist verantwortlich für die englischsprachigen Texte.[2]. Zur Idee, eine bairischsprachiges Lied zu schreiben, gibt Aran an, dass es natürlich sei, „einmal einen Text in der eigenen Mundart zu verfassen“[2]. Außerdem sei das Bairische „viel derber [...] als das normale Deutsch“[2], wodurch es sich gut eigne.[2]

Bewertung und Kritik

Datei:Sindar Wikipedia 01.jpg
Constantin „Sindar“ König im Jahr 2004

Die Rezensionen zu den Alben der Band waren oftmals positiv, teilweise aber auch negativ. Einen starken Kontrast in der Bewertung liefern die Rezensionen zu Seelenfeuer, auf der einen Seite von metal1.info, auf der anderen Seite vom Rock-Hard-Magazin, bzw. vom Online-Magazin Vönger. Patrick Käseberg von metal1.info sagt am Ende des Reviews beispielsweise:

„[..]Kein Zweifel, "Seelenfeuer" weiß auf ganzer Linie zu gefallen, es thront über den Dingen.[...]“

Patrick Käseberg: Review zu Seelenfeuer bei metal1.info (Zugriff: 01.05.2007) [18]

Zwar werden auch in dieser Kritik einige Negativpunkte aufgegriffen (summa summarum: „[...]es erreicht die späteren meisterlichen Werke nicht ganz.“[18]), doch nennt der Bewerter aus seiner Sicht sehr viele positive Aspekte. Dem gegenüber stehen – zumindest teilweise – die Bewertungen des Rock Hard und von Vönger. So schreibt Wolf-Rüdiger Mühlmann vom Rock Hard, dass „für LUNAR AURORA nur das Mittelfeld übrig [bleibt]“[19], bzw. das Werk „[absolut nicht] originell ist“[19]. Rezensent „Herjulf“ von Vönger vermittelt seinen Eindruck so:

„[...]Die Band versucht, komplexe Musik zu schreiben, erkennt dabei aber nicht, dass sich diese Komplexität langsam in den Liedern entwickeln muss,[...]“

„Herjulf“: Kritik zu Seelenfeuer im Online-Magazin Vönger (Zugriff: 01.05.2007) [20]

Häufig ist in Reviews zu finden, dass Lunar Aurora eine der führenden, bzw. wichtigsten Black-Metal-Bands, vor allem im deutschen Raum[21][22], seien. An anderer Stelle wird die „Klasse“ der Band hervorgehoben. Ein Beispiel dafür ist Haiko Nahm vom Tinnitus-Magazin in einem Review zu Andacht, wo er Lunar Aurora als eine „der schlicht besten Black Metal Bands die es je gab“[23] bezeichnet. Allerdings finden sich auch weniger enthusiastische Stimmen. Beispielsweise lobt Pedro Azevedon von Chronicles of Chaos zwar die Band in einer Rezension zu Mond, er bezeichnet sie aber nicht durchwegs als herausragend[24].

Einige Rezensenten bezeichnen die Band – direkt[25] oder indirekt[26] – als eher unbekannt. In manchen Reviews wird betont, die Alben Lunar Auroras bewegen sich generell auf hohem Niveau. Rüdiger Stehle von powermetal.de beispielsweise verwendet bei einer Rezension zu Andacht die Worte „weiterer Volltreffer“, bzw. „lange Tradition von Ausnahmewerken“[21]. Patrick Käseberg von metal1.info schreibt in einem Review zum selben Album – in dem Zusammenhang auf die voraus gegangenen Alben bezogen – „ausschließlich Leistungen auf dem allerhöchsten Niveau“[27]. Der oben schon zitierte Haiko Nahm vom Tinnitus-Magazin benutzt folgende Formulierung:

„Kaum eine andere Band hat über die Jahre derart konstant erstklassigen, ergreifenden und in seiner Form einzigartigen Black Metal erschaffen wie Lunar Aurora.[...]“

Haiko Nahm: Rezension zu Andacht (Zugriff: 29.04.2007) [23]

Ein anderer Punkt, der oft anzutreffen ist, ist die Unabhängigkeit der Band von Einflüssen anderer Bands. Rüdiger Stehle erkennt im Review zu Andacht zwar leichte Parallelen zu Bands wie „Darkthrone“, „Burzum“ und „Satyricon“, allerdings mit dem Zusatz, dass diese Parallelen „sich diesen Ikonen der Szene nie zu sehr [nähern]“[21]. „Alboin“ vom Online-Magazin metal.de sieht als Grund für die Eigenständigkeit „die vermeindlichen Kleinigkeiten“[28].

In vielen Reviews wird die Atmosphäre der Lieder, beziehungsweise eine mögliche Wirkung auf den Hörer besprochen. So konstatiert der Rezensist „JF“ vom Legacy-Magazin in einer Kritik zu Ars moriendi, dass die „[...]Arrangements der einzelnen Lieder mit ihren originellen Melodien, gekleidet in ein abstoßendes Soundgewand[...]“ den Hörer „in ihren Bann [ziehen]“[29]. Arlette Huguenin von vampster erwähnt im Zuge einer Rezension zu Ars Moriendi, konkret zum Lied Flammen der Sehnsucht, das Innewohnen von starkem „Leid und Gefühl“[30] im Schreigesang. Patrick Käseberg von metal1.info versucht aus seiner Sicht die Atmosphäre in zwei verschiedenen Reviews – eine zu Zyklus, eine zu Elixir of Sorrow – so zu beschreiben:

„[...]Man schwebt in ganz andere Sphären empor, steht über der Welt und den Dingen, der Geist entfaltet sich frei und durchreist die Klangwelt, versucht sogar, die Quelle zu erreichen, was natürlich ausgeschlossen ist.[...]“

Patrick Käseberg: Rezension zu Zyklus (Zugriff: 29.04.2007) [25]

„[...]Natürlich ist die Stimmung allgegenwärtig und jederzeit sehr nahe, doch hier ist es noch leicht anders, hier [bei den Liedern Kerkerseele, sowie Hier und jetzt, Anm.] verschmilzt man schon mit ihr und öffnet sich der Musik in einem fast schon zu starken Maße. Bewegende Musik, oh ja, und nichts anderes.[...]“

Patrick Käseberg: Rezension zu Elixir of Sorrow (Zugriff: 29.04.2007) [31]

Diskografie

Datei:Aran Wikipedia 03.jpg
Benjamin „Aran“ König bei einem Live-Auftritt in Rosenheim 2006

Alben

  • Weltengänger (1996; Wiederveröffentlichung 2007)
  • Seelenfeuer (1998; Wiederveröffentlichung 2005)
  • Of Stargates and Bloodstained Celestial Spheres (1999)
  • Ars Moriendi (2000; Wiederveröffentlichung 2004)
  • Elixir of Sorrow (2004)
  • Zyklus (2004)
  • Mond (2005)
  • Andacht (2007)

Demos

  • A Wandering Winterdream Beneath the Cold Moon (1995)
  • Auf dunklen Schwingen (1996)

Splits und Sampler-Beiträge

  • Auf einer Wanderung... (Mit „Secrets of the Moon“, 1998)
  • Der leere Thron (Beitrag auf Wurzelgeister, 2001)
  • Der Wanderer des Feuermondes (Beitrag auf Nachtzauber, 2001)
  • A haudiga Fluag (Mit „Paysage d'Hiver“, 2002)

Weblinks

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. a b c Interview mit Whyrhd im Februar 2007 für das Online-Magazin Tinnitus (Zugriff: 02.04.2007)
  2. a b c d e f g h i j k l Interview mit Aran für metal1.info (Zugriff: 03.04. und 24.06.2007)
  3. Barnhart, Robert K. (ed.): Chambers Dictionary of Etymology.
    Chambers Harrap Publishers Ltd, New York, 1988
    ISBN 0-550-14230-4
    Eintrag auf Seite 65
  4. Barnhart, Robert K. (ed.): Chambers Dictionary of Etymology.
    Chambers Harrap Publishers Ltd, New York, 1988
    ISBN 0-550-14230-4
    Eintrag auf Seite 615
  5. Biographie von Lunar Aurora beim Online-Magazin metal1.info (Zugriff: 30.04.2007)
  6. Mortuus Infradaemoni bei Cold Dimensions (englisch; Zugriff: 02.04.2007)
  7. a b c d e f Interview mit Whyrhd bei voicesfromthedarkside.de (englisch; Zugriff: 29.04.2007)
  8. Lunar Aurora bei Cold Dimensions (englisch; Zugriff: 01.07.2007)
  9. Interview bei metalmessage.de (Zugriff: 01.07.2007)
  10. Homepage von Sperber Illustrationen mit Referenzen (Punkt „References“ wählen); u.a. auch Covergraphiken für Lunar Aurora (Zugriff: 15.04.2007)
  11. a b c Interview mit Whyrhd für das Legacy-Magazin (Zugriff: 02.04.2007)
  12. Diskographie bei Myrrthronth (Zugriff: 02.04.2007)
  13. a b c d Interview mit Aran für metal.de (Zugriff: 01.07.2007)
  14. a b c Interview mit Whyrhd für das Online-Magazin bloodchamber.de (Zugriff: 02.04.2007)
  15. Biographie von Stefan „Skoarth“ Botz bei Somber Serenity (Zugriff: 02.04.2007)
  16. „Spiritual themes are what our lyrics reveal. Things that shape up from our souls are the inspiration for them. They are about the spheres, spirits, the soul, life and death, hell and agony, development of the spirit and soul, the moon, the stars and the energy behind it… but it is not just the description of a picture, a scenery, a development or whatever, but also the energy that walks with the words[...]“

    Andreas „Whyrhd“ Bauer: Interview für das Online-Magazin voicesfromthedarkside.de (Zugriff: 29.04.2007)
  17. a b Interview mit dem Legacy-Magazin (Zugriff: 24.06.2007)
  18. a b Review zu Seelenfeuer (Zugriff: 01.05.2007)
  19. a b Online-Variante des Reviews zu Seelenfeuer bei Rock Hard; verfügbar auch im Heft Nr. 134 (Zugriff: 01.05.2007)
  20. Online-Kritik zu Seelenfeuer bei Vönger (Zugriff: 01.05.2007)
  21. a b c Rezension zu Andacht bei powermetal.de (Zugriff: 29.04.2007)
  22. Online-Variante eines Reviews zu Ars Moriendi bei Rock Hard; verfügbar auch im Heft Nr. 171 (Zugriff: 01.05.2007)
  23. a b Rezension zu Andacht beim Online-Magazin Tinnitus (Zugriff: 29.04.2007)
  24. „[...]This isn't to say that each and every passage in the album is brilliant, but there is some excellent material here and the standards are kept high throughout.“

    Pedro Azevedo: Kritik zu Mond (englisch; Zugriff: 29.04. und 09.05.2007)
  25. a b Rezension zu Zyklus bei metal1.info (Zugriff: 29.04.2007)
  26. Review zu Zyklus bei powermetal.de (Zugriff: 29.04.2007)
  27. Zweite Rezension zu Andacht (Zugriff: 29.04.2007)
  28. Review zu Andacht bei metal.de (Zugriff: 29.04.2007)
  29. Bei der Suchfunktion für Reviews „Lunar Aurora“ eingeben, um zum zitierten Review zu gelangen (Zugriff: 30.04.2007)
  30. Rezension zu Ars moriendi bei vampster (Zugriff: 30.04.2007)
  31. Review zu Elixir of Sorrow bei metal1.info (Zugriff: 29.04.2007)