Dusche

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Duschkopf in Betrieb
Duschen in einem Schwimmbad in Wuppertal
Duschen

Die Dusche (eingedeutschte Schreibweise von französisch douche, von lateinisch ductio = „Leitung“[1]), synonym Brause, erlaubt die künstliche Beregnung des Körpers mit kaltem oder warmem Wasser zur Körperpflege. Ursprünglich vor allem in Volksbädern anzutreffen, ist sie heute Bestandteil eines typischen modernen Badezimmers. Zahlreiche Wohnungen besitzen keine Badewanne, sondern nur noch eine Duschkabine. Duschen sind ferner unter anderem in Schwimmbädern zu finden und vielen Umkleideräumen angegliedert. Die Herstellererlöse mit Sanitärabläufen, Duschtassen und Badewannen lagen im Jahr 2013 bei € 53,7 Millionen.[2]

Das Duschen wird in der westlichen Welt vor allem unter dem Gesichtspunkt der Reinigung praktiziert, dient aber auch dem Wohlbefinden und der Entspannung. Duschen ersetzt heute in einem gewissen Umfang das Baden. Übliches Zubehör zum Duschen sind Seife, Shampoo, Duschgel, Duschhaube und Rückenbürste.

Geschichte

Eine von französischen Soldaten während des Ersten Weltkriegs improvisierte Duschinstallation.

Seit frühester Zeit geschah die Reinigung des Körpers, indem Wasser über diesen lief. Echte Duschen mit Wasserbehältern oder -zuleitungen gab es bereits im alten Griechenland.[3] Diese Inneneinrichtung war die Nachbildung natürlicher Wasserfälle. In der Naturalis Historia des römischen Schriftstellers Plinius wird die Erfindung der Dusche (pensiles balineae, „hängende Bäder“) einem Sergius Orata zugeschrieben, der damit Landhäuser veredelt haben soll, um sie gewinnbringend weiterzuverkaufen.[4] Bis zur allgemeinen Verbreitung der Dusche dauerte es aber noch etliche Zeit. In Frankreich wurde die Praxis des Duschens durch Jean Pidoux (ca. 1550–1610), Leibarzt am französischen Königshof, verbreitet. Er war auf die heilende Kraft der Mineralquellen in dem kleinen Ort Pougues (heute Pougues-les-Eaux) gestoßen. In einer Schrift von 1597 beschreibt er die bei Anwendung der Heilwässer zu beachtenden Regeln sowie verschiedene Formen der ‚Dusche‘.[5] Doch trotz verschiedener Heilerfolge stießen seine Behandlungsempfehlungen auf Widerstand bei der Ärzteschaft der Zeit, da Wasser allgemein als Überträger von Krankheiten angesehen wurde. Erst Ende des 18. Jahrhunderts erkannte man, dass die Hygiene mit Wasser von wesentlicher Bedeutung ist. Die ersten Duschen wurden 1872 durch den Mediziner François Merry Delabost im Gefängnis Bonne-Nouvelle im französischen Rouen eingeführt.[6] Unmittelbar nach der Publizierung seiner Ergebnisse im Jahr 1875 übernahmen französische Streitkräfte die Neuerung. Es war eine ökonomische Hygienemaßnahme, mit der man eine große Anzahl von Menschen in möglichst kurzer Zeit sauber bekommen wollte. Ab dem gleichen Jahr wurden Duschen als Einzelkabinen in Gefängnissen, Kasernen und Internaten verwendet und wenig später hielten sie Einzug in den öffentlichen Badeanstalten. Einen weiteren Schritt zur Verbreitung der Dusche ging das preußische Militär 1879 mit dem Einbau von Großraumduschen in seinen Kasernen.

Bauformen

Duschkabine mit Schiebetüren
Gartendusche

Duschen werden von der Umgebung abgegrenzt, um diese vor Spritzwasser zu schützen und für Privatsphäre zu sorgen. Zur Auswahl stehen feste Duschabtrennungen wie Duschkabinen, gemauerte Duschnischen sowie Duschvorhänge aus Textil oder Folie. Die jeweils beste Lösung wird von ästhetischen Ansprüchen oder baulichen Begebenheiten bestimmt.

Unterschiedliche Gestaltungsformen der Dusche gibt es bei der Nutzung im Freien, wie etwa in Schwimmbädern oder an Stränden. Die Nutzung des Wassers geschieht dabei meist durch Betätigen eines Druckknopfs, wonach das Wasser für eine bestimmte, voreingestellte Zeit läuft. In abgelegenen Gebieten bewährt sich auch ein flexibler Wassertank in Schlauchform.

Das Auffanggefäß in einer Dusche wird entweder als Wanne oder – um Missverständnissen vorzubeugen – als Tasse oder Duschtasse bezeichnet, da der Ausdruck Wanne auch verkürzend für Badewanne benutzt wird.

Mobile Duschen werden aufgeblasen, zusammengesteckt oder als feste Einheit betrieben. Sie stehen frei im Raum und finden Verwendung auf Baustellen, als Campingzubehör oder z. B. als Übergangslösung in Altbauwohnungen ohne eigenes Badezimmer. Mobile Duschkabinen haben eine eigene Warmwasserbereitung und Abwasserpumpe, so dass nur ein Kaltwasseranschluss, eine Steckdose und eine Abflussmöglichkeit benötigt werden.

Feste Duschabtrennungen, auch Duschkabinen genannt, bestehen aus gefasstem oder freistehendem Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), Verbundsicherheitsglas (VSG) oder schlagfestem Kunststoff. Die einzelnen Paneele/Türen sind fest montiert, drehbar gelagert, werden in Schienen oder Rollen geführt. Für Badewannen gibt es modulare Aufsätze, welche an einer angrenzenden Wand montiert werden. Dichtlippen sorgen für den wasserfesten Abschluss zur Badewanne. In Regionen mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser ist die Verwendung eines Abziehers nach jeder Dusche Pflicht, um Ablagerungen und Kalkflecken zu vermeiden.

Duschkabinen gibt es mit Eckeinstieg, freistehend, rund oder an einer Wand befestigt. Baumärkte bieten montagefertige Konstruktionen an. Individuelle und freistehende Trennwände aus Sicherheitsglas, wie sie der Fachhandel anbietet, ermöglichen die Verwirklichung kreativer Vorstellungen und Rücksichtnahme auf bauliche Zwänge. Eine Komfortsteigerung versprechen große mehrstrahlfähige Duschköpfe, Massagefunktionen, individuelle Beleuchtungskonzepte, Sitzmöglichkeiten und eine handwerklich hochwertige Ausführung. Moderne Klebetechniken ermöglichen auch die Kombination von Duschvorhang und Glaswand.

Man kann davon ausgehen, dass ein Duschvorhang auf der ganzen Welt die am häufigsten verbreitete, weil einfache Art der Duschabtrennung darstellt. Duschvorhänge gibt es in einer Fülle an Motiven, Farben, Qualitäten und Preisen. Duschvorhänge sind eine unkomplizierte Gestaltungsmöglichkeit für jeden Geschmack und Geldbeutel. Mit dem regelmäßigen Wechsel des Duschvorhangs, kann z. B. auch ein Hotel einfach, schnell und für jeden ersichtlich die Reinlichkeit und Hygiene unter Beweis stellen.

Barrierefreie Dusche mit weißem Duschvorhang

Als Materialien für Duschvorhänge aus Kunststoff-Folie werden PVC, Vinyl oder umweltfreundliches EVA bzw. PEVA verwendet. Die Qualität des Materials hängt unmittelbar mit dem Preis und den Eigenschaften beim Duschen zusammen. Gutes Duschvorhangmaterial riecht angenehm, ist maschinenwaschbar, „klebt nicht am Körper“ und sieht auch nach längerer Benutzung ansehnlich aus.

Textil-Duschvorhänge bestehen aus speziell für den Einsatz im Badezimmer hergestelltem Stoff. Bewährt haben sich Polyesterfasern und besonders das veredelte Trevira CS. Seltener sind Duschvorhänge aus Baumwolle, Leinen oder PET, wie es z. B. aus recycelten Kunststoffflaschen gewonnen wird. Die Imprägnierung erfolgt bestenfalls in industriellen Tauchbädern und ist direkt verantwortlich für den Schutz und die Haltbarkeit. Im Gegensatz zu einem Duschvorhang aus Kunststoff-Folie müssen bei einem Textil-Duschvorhang Ösen z. B. aus Metall oder Kunststoff verwendet werden. Zwischen den Ösen eingelegtes Verstärkerband verbessert die Stabilität und Haltbarkeit. Zusammen mit einer guten Stoffqualität verhindert ein mit Zink, Blei oder kleinen Steinen beschwerter Saum zuverlässig, dass der Duschvorhang zum Körper hingezogen wird. Grundsätzlich entsteht laut Bernoulli ein Strömungseffekt der während des Duschens einen Unterdruck in der Dusche erzeugt und den Duschvorhang zum fallenden Wasser hinziehen kann, wenn dieser keine ausreichende Qualität besitzt. Allgemein bekannt ist das Phänomen als „am Körper kleben“ des Duschvorhangs.

Die Verwendung von Magneten oder anderen Hilfsmitteln, welche den Duschvorhang ohne Abstand an der Badewanne oder den Fliesen fixieren, beschleunigt die Bildung von Ablagerungen, Stockflecken und Schimmelpilzen. Ein Duschvorhang hält länger, wenn er richtig bemessen ist, nicht im Wasser steht und nach dem Duschen frei und trocken hängen kann. Etwas Platz oberhalb des Duschvorhangs erleichtert die Zirkulation der Luft und damit die Trocknung. Als eine gängige Größe bei Duschvorhängen für die Badewanne hat sich 200x180 (HxB in cm) bewährt. Es reicht wenn der Duschvorhang ca. 15 cm in die Badewanne hineinhängt. Bei Duschen mit ebenerdigem Zugang hat sich eine Höhe von 220 cm bewährt. Die optimale Duschvorhang-Breite wird mit einer Zugabe für den Faltenwurf von ca. 15-20 % berechnet. Duschvorhänge aus Kunststoff können leicht mit einer Schere auf das gewünschte Maß gebracht werden. Sondermaße bei Duschvorhängen aus Textil müssen direkt in der Produktion berücksichtigt werden.

Als Duschvorhang-Halterung wird der Duschvorhang z. B. mit Ringen, Schlaufen oder durch ausreichend große Ösen direkt an einer Duschvorhangstange befestigt und in der gewünschten Höhe montiert. Die Duschvorhangstange besteht meist aus einem runden, ovalen Rohr aus Aluminium, Edelstahl oder vernickeltem, verchromtem Metall. Üblich sind Duschvorhangstangen in L-Form, U-Form, Kreis-Form oder Gerade. Deckenabhänger stabilisieren weit austragende Konstruktionen. Für die Verwendung von Wand zu Wand bieten sich Seilsysteme und variable Teleskopstangen an. Maßgefertigte Duschvorhangstangen gehen auf bauliche Begebenheiten wie Fenster, Vorsprünge und Dachschrägen ein. Systeme, bei denen der Duschvorhang z. B. mit innenliegender Führung ohne aufgehalten zu werden an der Abhängung vorbei gleitet, erleichtern die Handhabung. Anderenfalls bietet sich bei Duschvorhängen mit großer Breite, z. B. bei Duschvorhangstangen in Kreisform oder wenn mehrere Seiten einer Badewanne abgedeckt werden sollen, die Verwendung von einem geteilten bzw. zwei einzelnen Duschvorhängen an. Alternativen sind Duschrollos, mit der Decke bündige, aufgesetzte Vorhangschienen oder innenliegende Rollenführungen, an denen der Duschvorhang befestigt wird. Herstellereigene Befestigungssysteme sind zum Teil nicht mit jedem Duschvorhang kompatibel und setzen i.d.R. die Verwendung der vom jeweiligen Hersteller angebotenen Duschvorhänge und Befestigungssysteme voraus.

Ebenerdige Duschen finden sich neben offenen Gemeinschaftsduschen z. B. von Sportstätten auch in privaten Haushalten. Glaswände und transparente Duschvorhänge ermöglichen dabei eine dezente, lichtdurchlässige Integration der Dusche in den Raum. Ein großer Vorteil der ebenerdigen Duschschüssel ist der barrierefreie Zugang. Bei einem gefliesten Boden sollte dabei auf mindestens 2 % Bodengefälle längs und quer zum Ablauf sowie rutschhemmende Fliesen geachtet werden. Die Schräge sollte auch ca. 10 cm über die Position des hängenden Duschvorhangs hinausgehen. Im Baustoffhandel gibt es montagefertige, mit Abfluss integrierte Duschschüsseln unterschiedlicher Bauhöhe.

Die barrierefreie Bauform verbessert die Nutzung ohne fremde Hilfe und ohne jegliche Einschränkung. Vorgaben, welche besonders der Benutzung mit Rollstuhl oder Gehhilfe zugutekommen. Nach DIN 18040-1 hat die Wasserabschirmung nur mittels eines verschiebbaren Duschvorhangs zu erfolgen und auf keinen Fall durch feste Elemente. Weitere Details sind z. B. möglichst mobile Sitzgelegenheiten, Haltegriffe, gut erreichbare Ablageflächen und ausreichend Bewegungsfreiheit z. B. für eine zweite Person. Mit Rollstuhl oder Gehhilfe benötigt die Dusche schnell eine 2x2m große Grundfläche, wobei in diesen Fällen eine Badewanne meist überflüssig wird.

Viele Wünsche müssen unabdingbar vor der Planung des Badezimmers berücksichtigt werden, damit rechtzeitig auf bauliche Notwendigkeiten und Genehmigungen wie Wasseran- und Abfluss, Stromanschluss, Statik, Wandstärken, Untergrund, Bodenhöhe und Lüftung eingegangen werden kann. Bei intensiven Eingriffen kann z. B. leicht eine wesentliche Komfortsteigerung wie Bodenheizung, ein beheizter Handtuchhalter oder eine Platz sparende Toilettenschüssel Berücksichtigung finden.

Die Wände sollten im Spritzwasserbereich wasserabweisend mit gefliest und die Fugen wasserfest verfugt werden. Mit dem Lotos-Effekt behandelte Bauteile erleichtern die Pflege. Bei mangelnder Pflege im Besonderen bei schlechter Belüftung/Trocknung kommt es unabhängig von der gewählten Variante der Duschabtrennung schnell zu Stockflecken, Schwarzschimmel oder Algenbewuchs.

Bei Badezimmern ohne Fenstern ist nach DIN 18017 Teil 3 eine Einzelentlüftungsanlage die Norm.

Physikalische Aspekte

Wasser- und Energieverbrauch

Der Energieverbrauch beim Duschen liegt bei den meisten Privathaushalten an zweiter Stelle nach dem Heizen. In einer Dusche mit einem herkömmlichen Duschkopf werden ca. 15 Liter Wasser pro Minute verbraucht.[7] Bei einem fünf Minuten dauernden Duschvorgang werden in einer solchen Dusche somit 75 Liter Wasser verbraucht. Da der Verbrauch beim Baden rund zweimal so hoch ist wie beim Duschen, gilt „Duschen statt Baden“ als eine der effizientesten Energiespar- und Klimaschutzmaßnahmen. Das gilt freilich nur, wenn man im Schnitt nur wenige Minuten duscht.

Wassersparende Duschköpfe können den Verbrauch um weitere 50 % senken, was den CO2-Ausstoß eines Haushalts um rund 90 kg CO2 (8–12 %) und die Energiekosten um 100 bis 200 Euro pro Jahr senken kann.[8] Neben den Energiekosten ermöglicht es diese Wasserspardusche gleichzeitig bei den Wasser- und Abwasserkosten zu sparen. Gute Spülwirkung, etwa zum Ausspülen von Shampoo-Schaum aus den Haaren, bieten jene Wasser sparenden (Hand-)Duschköpfe, die den Wasserdruck effektiv in hohe Geschwindigkeit der Wassertropfen umsetzen. Als modern und förderlich für das allgemeine Wohlbefinden werden neuerdings sogenannte Regenduschen angepriesen, die aus einer größeren Fläche aus größeren Öffnungen große Tropfen „regnen“ lassen. Bei nur mäßiger Spülwirkung bringt das aber einen hohen Wasser- und Energiebedarf mit sich.

Strömungsdynamik

David Schmidt von der University of Massachusetts erforschte den Umstand, dass Duschvorhänge beim Duschen nach innen wallen, und erhielt dafür 2001 den Ig-Nobelpreis. Mit Hilfe einer Software für Strömungsdynamik simulierte er 30 Sekunden Duschen mit Vorhang. Dafür wurde der Raum um eine Badewanne mit Duschvorhang in 50.000 Segmente aufgeteilt. Die Berechnung zeigte, dass in der Dusche ein stabiler Wirbel aus Luft und Feuchtigkeit entsteht. Im Inneren dieses Wirbels herrscht ein geringerer Luftdruck, ähnlich wie in einem Tornado, so dass der Vorhang zum Duschstrahl hin gesaugt wird. Beim heißen Duschen wird der Effekt durch die Wärmebewegung verstärkt.[9]

Seit geraumer Zeit wird versucht, diesem Phänomen entgegenzuwirken. Neben am unteren Rand beschwerten Vorhängen (Bleigewichte) und einem einfach einzuhängendem Rückhaltesystem (Duschfuchs) wurden unterschiedliche Systeme patentiert.

Elektrostatik

Dusche in einem Freibad in Salzburg

Beim Zerstäuben von Wassertropfen lädt sich die Luft negativ auf. Dieser Vorgang wird umgangssprachlich als Wasserfall-Elektrizität, fachlich als Balloelektrizität oder als Lenard-Effekt bezeichnet. Zum Ladungsausgleich müssen die Frischwasserleitungen mit der metallenen Duschtasse, bei Acryltassen mit der Ablaufgarnitur durch ein Erdungskabel miteinander verbunden werden.

Feuchtigkeitsbildung

Da in geschlossenen Räumen vor allem beim Duschen mit warmem Wasser viel Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben wird, ist gutes Lüften des Raumes nach dem Duschen ratsam. Außerdem wird empfohlen, die Duschkabinen oder Kacheln anschließend mit einem Wischer abzuziehen, damit der Luftfeuchtegehalt auf ein Minimum reduziert und somit die Schimmelbildung vermieden werden kann. Das Ausmaß der sich bildenden Feuchtigkeit hängt auch von der Umgebungstemperatur ab; je kühler die umgebende Luft ist, desto rascher bilden sich Feuchtigkeitsbeschläge auch bei gemäßigter Wassertemperatur.

Mietrecht

Mieter dürfen einem Urteil des Landgerichts Köln zufolge prinzipiell zu jeder Zeit des Tages, also auch nachts, duschen. Das Gericht stellte 1997 fest: „Eine Klausel in einer Hausordnung, die Baden und Duschen nachts verbietet, ist unwirksam. Körperpflege stellt auch nachts ein sozialadäquates Verhalten dar und gehört zum normalen Mietgebrauch.[10]

Gemäß einem Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf sind jedoch mehr als 30 Minuten für diese Tätigkeiten nicht mehr angemessen.[11]

Einzelnachweise

  1. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, zitiert nach [1]
  2. Mehr Umsatz mit Sanitärabläufen, Duschtassen und Badewannen. bauforum, 10. Juli 2014.
  3. Wonders of the Past! Ancient Inventions, Peter James and Nick Thorpe, Ballantine Books, NY, 1994, pp. 460, zitiert nach www.inventions.org
  4. Plinius, Naturalis historia 9, 168
  5. La Vertu et usage des fontaines de Pougues en Nyvernois : Et administration de la Douche; Discours qui peut servir aus Fontaines de Spa, & autres de pareil goust / Par J[ean] Pidoux, Med. du Roi, Poictiers : J. Blancher, 1597
  6. François Merry Delabost: Artikel im Extrait des Annales d’hygiène publique et de médecine légale, Jahrgang 1875
  7. Begleitinformation zur WDR-Sendung „testmarkt“ vom 28. Oktober 2008 (Memento vom 6. April 2009 im Internet Archive)
  8. http://www.warmduschen.info/
  9. Tiefer Luftdruck saugt den Duschvorhang an, (Welt online)
  10. Mieter dürfen auch nachts duschen oder baden – Landgericht Köln, Urteil vom 17. April 1997, 1 S 304/96, kostenlose-urteile.de
  11. Nächtliches Duschen darf nur 30 Minuten dauern – OLG Düsseldorf, Beschluss vom 25. Januar 1991- 5 Ss (OWi) 411/90 - (OWi) 181/90 I, kostenlose-urteile.de

Weblinks

Commons: Dusche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Dusche – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen