Wikipedia:Kurier

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WP und PGP

WOT von dewp

Wie Leute wissen, die schon mal mit mir gemailt haben oder Mailinglisten mitlesen auf denen ich poste, signiere ich meine eMails standardmäßig mit PGP. Im Regelfall bin ich damit recht alleine – selbst auf technischen Mailinglisten. In den letzten Wochen ist mir aber aufgefallen, dass die Benutzung von PGP subjektiv zugenommen hat. Wie die Fachleute aber wissen, steht und fällt das Konzept von PGP mit dem Vertrauensnetzwerk (WOT genannt) das sich bildet. Dabei handelt es sich um den gleichen Ansatz den die Wikipedianer bei den Persönlichen Bekanntschaften benutzen: Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der dich kennt und daher vertraue ich dir.
Über die Jahre hatte ich einige PGP-Keys von Wikipedianern gesammelt (es gab früher ab und an auch mal Key-Signing-Parties) und einige Wikipedianer haben ihren Key auch auf ihrer Benutzerseite gepostet. Fehlte nur die Keys zu sammeln und an einem Ort zu vereinigen, damit man ein Bild generieren kann; das habe ich in den letzten 2 Tagen wikipediaweit gemacht. Herausgekommen ist das Bild rechts. Das Ergebnis ist eigentlich recht ordentlich, aber es könnte deutlich besser sein, denn viele Wikipedianer haben zwar PGP-Keys, aber noch keine Vertrauenssignaturen von anderen Wikipedianern und darum taucht ihr Key auf dem Bild nicht auf.
Ich würde dies gerne ändern und dazu benötige ich eure Hilfe. Wenn ihr einen PGP-Key habt, teilt ihn anderem Leuten mit (z.B. mit Benutzer:DaB./PGP-Vorlage), benutzt ihn beim Mail-Schreiben, trefft euch mit anderen Wikipedianern zum gegenseitigem Key-Signieren. Macht Keysigning-Runden beim Stammtisch, beim Fotoprojekt, Wikimania und wo auch immer Wikipedianer zusammenkommen. Ich werde mich bemühen bei der Wikicon und der Vereins-Mitgliederversammlung selber etwas anzubieten, aber überall kann ich nun mal nicht sein. Wenn aber jemand Hilfe braucht so was zu organisieren, stehe ich gerne bereit. Sehr interessiert wäre ich auch über Infos von historischen Keysigning-Parties von Wikipedianern.
Ach ja: Wenn jemand noch mehr bunte Bildchen ansehen möchte, dann kann er unter [1] eventuell glücklich werden. --DaB. (Diskussion) 23:31, 20. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Vorbereitungen für Commons auf der Wikimania 2014 begonnen

Das Logo der Wikimania 2014

Kaum ist die Wikimania 2013 in Hongkong vorbei, da laufen auch schon die ersten Vorbereitungen für die nächste Wikimania in London. In Hongkong hatten sich die Commons-Fotografen an zwei Abenden zu gemeinsamen Fototouren getroffen und dabei nicht nur viel Spaß gehabt, sondern auch einige hervorragende Fotos geschossen. Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage dieser Treffen geben.

Doch es gibt auch Grund zum Feiern: 2014 wird Wikimedia Commons, das größte Schwesterprojekt der Wikipedia, 10 Jahre alt. Von dem Deutschen Erik Möller im März 2004 vorgeschlagen, ging das Projekt im September desselben Jahres offiziell online. Seither sind mehr als 18 Millionen Mediendateien auf Commons hochgeladen worden. Zum zehnjährigen Jubiläum von Commons sollen auf der Wikimania in London eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden. Zur Zeit werden auf der Seite Commons:Wikimania 2014 Ideen zusammengetragen. Erste Einträge reichen von Fototouren rund um London über Workshops zu Themen wie „Gute Fotos mit billigen Kameras schießen“ und „Wie man seine Fotos verbessern kann, indem man sich einen Wecker kauft“.

Interessenten können sich schon jetzt in die Teilnehmerliste eintragen oder bei der Organisation mithelfen. Außerdem werden noch gute Ideen für Workshops, Präsentationen oder Podiumsdiskussionen gesucht. Helft mit, den zehnten Geburtstag von Wikimedia Commons zu einem einmaligen Ereignis zu machen! (fs, 18.08.)

Vandale im Bundestag?

Seit September 2009 ist die IP 193.17.244.3 auf Wikipedia aktiv und hat in dieser Zeit knapp 300 Edits getätigt. Ihr 1. Edit war die Aktualisierung einer URL im Artikel über den FDP-Abgeordneten Werner Hoyer, auch danach widmete sie einen beträchtlichen Teil ihrer Edits Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien. In vielen Fällen wurden die Artikel – mehr oder weniger sinnvoll – ergänzt (so z. B. im Oktober 2009 bei Christian von Stetten (CDU) die Biografie überarbeitet, im Juni 2013 Ingo Gädechens (CDU) um einen Weblink auf dessen Facebookseite ergänzt).

Nun wurde der IP die Ehre zuteil, daß Der Spiegel in seiner Ausgabe vom 12. August 2013 über sie berichtet unter der Überschrift Cyber-Attacke aus dem Bundestag gegen CDU-Rebell Siegfried Kauder: Der Unbekannte löschte den schmeichelhaftesten Part im Artikel zu Kauder, den Absatz über das gesellschaftliche Engagement des Politikers. Die Kürzung im Artikel über Siegfried Kauder erfolgte am 12. Juli, also genau an dem Tag, an dem dieser ankündigte, bei der Bundestagswahl 2013 als Einzelbewerber gegen den CDU-Kandidaten Thorsten Frei anzutreten (weswegen inzwischen ein Parteiausschlußverfahren gegen Kauder eingeleitet wurde). Zufall oder Rache eines Fraktionskollegen? Siegfried Kauder selbst hat erst durch den Spiegel-Artikel von dem Vorgang erfahren, er kündigte gegenüber der Schwäbischen Zeitung (15. August 2013) an, den für diese „Schweinerei“ verantwortlichen ausfindig machen zu wollen, sofern das technisch möglich sei.

Sinnvolle Edits hat die IP im Juli 2012 in Christian Lindner getätigt und dabei vorgegeben, zu dessen Büro zu gehören. Andere Edits passen hingegen nicht hierzu. Gehört die IP womöglich zu einem für alle Abgeordneten und Mitarbeiter zugänglichen Computer in der Bundestagskantine, der diesen ermöglichen soll, zwischen Suppe und Hauptgericht mal eben Mails zu checken? Dann dürfte es schwer werden, den Übeltäter zu identifizieren. Obwohl, man könnte mal bei der National Security Agency nachfragen, ob sich am 12. Juli um 14:57 Uhr MESZ jemand von derselben IP aus bei Facebook oder MSN angemeldet hatte... (Aspiriniks, 15.8.) Mittlerweile hat sich die IP zu Wort gemeldet und spricht davon, dass mehrere Tausend Menschen über diese Adresse ins Internet gehen. Anon

Johnny aber wollte lieber nicht

Die Wikimedia Chapters Association (WCA) war in bewegten Zeiten geboren worden. Die Wikimedia Foundation (WMF) wurde damals von der seit 2007 amtierenden Geschäftsführerin Sue Gardner von den Füßen auf den Kopf gestellt; kein Stein sollte auf dem anderen bleiben: Die Verteilung der Spendeneinnahmen würde fortan nicht mehr nach einem festen Schlüssel auf vertraglicher Grundlage, sondern von Fall zu Fall aufgrund von Anträgen an einen Ausschuss erfolgen („Funds Dissemination Committee“ und „Payment processing“ waren die Stichworte, die in der Diskussion geprägt wurden), schließlich genehmigt vom Vorstand der Stiftung. Neben den Fördervereinen sollte es noch weitere korporierte und von der Stiftung anerkannte Akteure geben, die bestimmte Aufgaben wahrnehmen würden („Movement roles“). Und die deutschsprachige Gemeinde war zudem empört über den letztlich abgeblockten Versuch der WMF, ihr den ungeliebten Bildfilter aufzuzwingen – die erste technische Neuerung, die am Willen der Community gescheitert war, und bis heute eine ernste Mahnung an die Stiftung. Gleichzeitig hatte die Foundation keinerlei Interesse daran gezeigt, die Entwicklung der Chapter zu fördern. Das sollten sie bitte selbst tun.

In diese aufgewühlte Stimmung hinein war bei der Wikimedia Chapters Conference in Berlin im April 2012 die Wikimedia Chapters Association als Verein der Wikimedia-Fördervereine gegründet worden. Es war durchaus ein Aufbegehren gegen San Francisco, und viele horchten auf, als sich einige Chapters, nicht alle, aufmachten, um ein paar Monate später bei der Wikimania in Washington die WCA zu gründen und damit dem Übergewicht der Foundation in der Wikimedia-Bewegung mit einer gemeinsamen Stimme entgegenzutreten.

Aber schon die Gründung war eine schwere Geburt, und schwierig ging es seitdem weiter. Die neue Organisation hatte eine famose Satzung, aber sie wurde bis heute nicht wirklich mit Leben erfüllt. Die Entscheidung über den Sitz der Organisation zog sich ebenso hin wie die Wahl des Geschäftsführers, der nach dem Willen der Gründerväter etwas hölzern und vielleicht auch einige Nummern zu groß „Generalsekretär“ heißen sollte. Im Februar 2013 wurden der WCA dann endgültig die notwendigen finanziellen Mittel versagt, um den Generalsekretär einstellen zu können. Die weiteren Planungen fielen daraufhin sehr viel bescheidener aus. Aber vor allem war die WCA zunehmend ein König ohne Land: Abstimmungen wurden mehr und mehr noch schwieriger als zuvor schon. Absprachen wurden nicht eingehalten. Man hörte sich nicht mehr zu, nahm nicht an Sitzungen teil. Die Fliehkräfte waren am Ende stärker als die gemeinsamen Interessen. Und die schleppende Aktivität der Mitglieds-Vereine war ein konstantes Problem.

Jetzt ist die WCA bei der Wikimania in Hongkong faktisch an ihr Ende gekommen, als Markus Glaser und Ziko van Dijk als erster und zweiter Vorsitzender der Organisation gemeinsam zurückgetreten sind. Es ging nicht mehr weiter. Zu einer formellen Auflösung kam es bisher nicht, noch nicht einmal dafür gab es eine Mehrheit, wie Ziko die bitteren Ereignisse der letzten 48 Stunden auf Meta zusammengefasst hat. Das Etherpad-Protokoll gibt ein beredtes Zeugnis der traurigen und verfahrenen Lage, in der sich die Vereinigung derzeit befindet. Ein Experiment, das notwendig war, das nun aber unter der Kälte der Hongkonger Klimaanlagen an ein Ende gekommen ist. Gescheitert an zuviel Kälte, an zuwenig Achtsamkeit, an zuwenig Miteinander, und insoweit, folgt man Zikos abschließendem Bericht, ein Spiegel der Krise, in der sich die Wikimedia-Bewegung und Teile der Community derzeit, am Ende der Ära Gardner, befinden. (A, 9.8.)

Nachtrag: Der Name „Johnny“ nimmt Bezug auf eine fiktive Person, deren Rolle in Zikos Abschiedsrede als zweiter Vorsitzender der WCA näher beschrieben wird. „Johnny“ ist in den vorstehenden Text eingeflossen. Wer mehr über ihn erfahren möchte, lese das Etherpad-Protokoll der letzten Sitzung der WCA. (A.)

Der Wikipedia:Signpost bringt heute seine Version der Ereignisse: Chapters Association self-destructs. (A.)

Mehr Sicherheit, kaputte Tools, weniger Chinesen

Anfang des Monats gab die Wikimedia Foundation in ihrem Tech-Blog durch Ryan Lane unter dem Titel The future of HTTPS on Wikimedia projects aufgrund der NSA-Schnüffelaffären – die NSA hat sich sogar auf einer vom Guardian geleakten Folie des Abschnorchelns des HTTP-Traffics der Wikipedia gerühmt – eine recht einschneidende Konfigurationsänderung für die Wikimedia-Wikis bekannt:

Heute in zwei Wochen (21. August 2013, gegen 14 Uhr MESZ) werden voraussichtlich alle Wikimedia-Wikis von dualem HTTP-(normales-Internet)- und HTTPS-(verschlüsseltes-Internet)-Betrieb auf einen Nur-HTTPS-Betrieb für angemeldete Nutzer umgestellt. Beim Einloggen wird jeder per Hard-Redirect auf die HTTPS-Seiten der Wikis geschoben und es wird versucht, ihn dort zu halten.

HTTPS wird von Wikimedia-Wikis nativ seit Herbst 2011 und auch von jedem Browser seit mehr als einem Jahrzehnt unterstützt (siehe z. B. https://de.wikipedia.org) und hat den entscheidenden Vorteil, dass der wechselseitige Traffic zwischen Client und Webserver nicht faktisch im Klartext versandt wird, sondern zumindest auf mäßig sichere Weise verschlüsselt, von außen wird es dadurch unter anderem sehr schwer nachzuverfolgen, welche Unterseiten bzw. Artikel man besucht.

Also eigentlich eine sehr schöne Sache. Wenn es die Great Firewall of China und andere Staaten, wie Institutionen, die HTTPS blockten, nicht gäbe und wenn es nicht zahlreiche Tools gäbe, die noch nicht auf HTTPS umgestellt sind…

Bei den meisten Tools ist das gar kein Problem, die müssen nur ihre Back-Links in die Wikipedia um einen Buchstaben in den URLen erweitern. Wenn denn die Tool-Leute das alle wüssten und innerhalb von 3 Kernsommerurlaubsferienwochen zu erreichen wären, bzw. überhaupt noch aktiv wären, bzw. der Toolserver überhaupt wollen würde und die Hamster nicht auch gerade mal wieder auf Ibiza mit David Guetta Party machen würden…

Viel problematischer sind einige wenige Kleinstaaten, wie China, die verschlüsseltes Internet nicht wirklich mögen und es einfach blocken. Übrigens: Wikipedia ist tatsächlich in China nicht geblockt. Zusammen führt dies nun zu einer chinaweiten Nutzersperre wegen der Konfigurationsänderung. Auf das Problem angesprochen, antwortete Lane sinngemäß zuerst: Wir können [den Chinesen] nicht erlauben, über unsere Sicherheitsmethoden zu bestimmen, änderte dies später aber zu einem: Wir diskutieren das dann mal in der WMF. Mit der laufenden Wikimania in China wäre das eine gute Idee. (syr, 07.08.13)

Von Schweiß und Schwärmern

Sonntag Mittag in Bayerisch-Kongo, kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze: Zwei Wikipedianer, eben noch eifrig auf der Suche nach einer Tankstelle, fahren rechts ran. Hinter ihnen hält in der Sommerhitze ein silberner Wagen, aus dem zwei Zivilfahnder der Regener Polizei aussteigen. Ausweiskontrolle, einer der Kollegen verschwindet mit den Dokumenten im Wagen, der andere beginnt, Fragen zu stellen. Ob die beiden Angehaltenen aus Tschechien kämen? Zustimmung. Soso, wohl ein Wanderurlaub. Ob sie Waffen oder Drogen mit sich führten? Die Gefragten blicken sich an und müssen lachen. Nein, das ganz bestimmt nicht. Der Beamte, kurz angebunden, bittet darum, den Kofferraum zu öffnen, dann die Hintertüren. Im Fußraum der Rückbank entdeckt er einen milchig-durchsichtigen Kasten, der Blätter und Zweige enthält. Was das denn sei? – „Raupen.“ – „Raupen?“ – „Ja, Raupen. Ich hab gedacht, für die paar Tage kann ich sie mitnehmen, war ja nicht so lang.“ Der Beamte schüttelt entgeistert den Kopf und händigt den beiden ihre Ausweise wieder aus. Wenn die drüben in Tschechien was geraucht haben, dann sicher nicht das, nach dem er gesucht hat, aber bestimmt das falsche. Die beiden Wikipedianer steigen zurück ins Auto und machen sich mitsamt der Raupen wieder auf den Weg.

Ösis und Piefkes zu gleichen Teilen
Auch in der Bio-Redaktion gibt es Black Hats. Nicht im Bild: (Blitz-)Lichtscheues Gesindel, Externe, Wombat

Was aber war wirklich passiert, jenseits der Grenze? Hatten die beiden tatsächlich nur einen harmlosen Wanderurlaub hinter sich? Waren sie tatsächlich so unschuldig, wie sie den Beamten glauben lassen wollten? Schön wäre es gewesen. Das, was sie dort von Donnerstag bis Sonntag getrieben hatten, wollten sie dem Kontrolleur dann doch lieber nicht auf die Nase binden: Mehrfache Gewaltmärsche von mehreren Kilometern auf über tausend Meter hohe Gipfel, Querfeldeinfahrten auf unbeschilderten Forstwegen, Zweckentfremdung von Hotelinventar, Führen von Hunden auf Wanderpfaden ohne Leine, Lichtverschmutzung in Naturschutzgebieten und Ausfuhr von Insektenlarven zu Forschungs- und Dokumentationszwecken. Kurz, das übliche Programm der jährlichen Biologie-Redaktionstreffen. Diesmal trafen sich die Redaktionsmitglieder – großzügig unterstützt durch WMAT und WMDE – in Kašperské Hory, im äußersten Süden der tschechischen Region Pilsen. Dort besichtigten sie die örtliche Burgruine, wanderten auf den nahegelegenen Valy zur Keltenfestung Obří hrad und unternahmen Ausflüge in die Naturschutzgebiete Boubínský prales und Chalupská slať.

Wie jedes Jahr wurde dabei tagsüber fleißig gekeschert und abends und nachts auch kräftig geleuchtet, um etwa Kiefernschwärmer, Hornissen oder Eisvögel vor das Objektiv zu bekommen. Nicht alle Wald- und Wiesenbewohner zeigten allerdings Bereitschaft, sich in den Dienst freien Wissens zu stellen – bei vielen musste leider fehlender Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit konstatiert werden. Als nicht ganz unproblematisch erwies sich auch der fehlende Sinn des Reiseleiters für Wegmarkierungen und sein daraus resultierender Hang zu „Abkürzungen“ (bei brütender Hitze quer über die unbeschattete Kuhweide und den angrenzenden Garten; Kletterpartien durch Geröllfelder, Fichtendickichte und über kreuz-und-quer-liegende Baumstämme) sowie sein mangelndes Gespür für die zumutbare Länge einer Tageswanderung (≪ 25 km). Nicht zuletzt deshalb musste wiederholt auf die Chauffeurdienste freundlicher Einheimischer zurückgegriffen werden, ohne die die Wanderer wohl in der Wildnis versauert wären oder zumindest ihr Programm über den Haufen hätten werfen müssen. Das 10-kg-Teleobjektiv tat sein Übriges dazu, die Wanderungen nicht unbedingt angenehmer zu gestalten. Zu allem Überdruss musste am letzten Abend des Treffens auch noch ein vergessener Rucksack von einer Waldlichtung gerettet werden, kurz bevor ein infernalisches Gewitter über der Region hereinbrach. Umgekehrt boten sich den Teilnehmern des Treffens aber auch tolle Momente wie böhmische Liwanzen nach einem strapaziösen Marsch, Sternschnuppen beim Leuchten im Moor oder der Ausblick vom 1362 (+ 21) m hohen Boubín über den gesamten südlichen Böhmerwald. So verabschiedeten sich die Redaktionsmitglieder am Sonntag vielleicht nicht unbedingt erholt, aber dafür um ein paar gemeinsame Erlebnisse und viele tausend Fotos reicher von einander – bis zum Treffen im nächsten Jahr. (TAM, 6.8.)

Kurier-Extrablatt informiert von der Wikimania 2013

Vom 7. bis 11. August 2013 findet in Hongkong die Wikimania statt, die größte Veranstaltung des Wikimedia-Movements. Aus aller Welt treffen sich dort Menschen aus dem Wikimedia-Universum, ob Autoren, Fotografen, Projektleiter, Gäste verwandter Organisationen, Ehrenamtliche oder Beschäftigte von Wikimedia-Organisationen.

Stipendiaten und Vertreter von Wikimedia haben sich vorgenommen, die Wikimania auch für diejenigen Communitymitglieder miterlebbar zu machen, die nicht persönlich vor Ort sind. Nur so können die Erfahrungen aus deutschsprachigen Communitys im Wikimedia-Universum hilfreich sein und im Gegenzug neue Ideen und Initiativen anderer Communitys in die deutschsprachige Wikimediawelt einfließen. Diese Energie möchten wir dieses Jahr stärker als je in der Community spürbar machen.

Wo kann man das besser als im Kurier, dem zentralen Medium der Community? Um diesen aber nicht zuzuspammen und der Wikimania einen Rahmen zu geben, dem man gut folgen kann, gibt es ein „Extrablatt“, das in den kommenden Tagen darüber unterrichten soll, was auf der Wikimania vorgeht. Wir alle hoffen, es trägt dazu bei, die Wikimania mehr als bisher zurückzubringen nach Hause. DB_WMDE, 2. August 2013

Ergebnisse des Wettbewerbs Wiki Loves Public Art 2013

Wiki loves public art
Wiki loves public art

Die international zusammengesetze Jury des europaweiten Wettbewerbs Wiki Loves Public Art 2013, an dem die Länder Finnland, Israel, Österreich, Schweden und Spanien (Barcelona) teilnahmen, hat ihre Ergebnisse bekannt gegeben:

Ziel des Wettbewerbs war es, unter Ausnutzung der Panoramafreiheit freie Bilder von öffentlicher Kunst zu sammeln. Laut der statistischen Auswertung wurden von 225 Beteiligten aus den fünf Ländern 9.255 Dateien von 2.169 unterschiedlichen Kunstwerken im öffentlichen Raum hochgeladen. Die vollständigen Ergebnisse inklusive der Länder-Gewinner kann man auf den Commons einsehen, alles weitere auch auf der Website http://wikilovespublicart.org/. mh, 1.8.

Engagement für Freies Wissen noch besser fördern

Trefft euch mit anderen aktiven Wikipedianerinnen und Wikipedianern!

Persönliche Begegnungen von Wikipedianerinnen und Wikipedianern sind ein zentraler Pfeiler der Communitykultur geworden, um gemeinsam Inhalte zu erstellen, sich auszutauschen, einander kennen zu lernen und Konflikte zu lösen. Wikimedia Deutschland hat seit vielen Jahren zahlreiche verschiedene dieser Real-Life-Treffen gefördert oder organisatorisch begleitet.

Um zukünftig noch mehr aktiven Wikipedianerinnen und Wikipedianern ein Zusammenkommen auf noch einfachere Weise zu ermöglichen, wurde das bisher unter dem Namen „Redaktionstreffen“ bestehende Förderprogramm von Wikimedia Deutschland neu aufgestellt und ist fortan unter Wikipedia:Community-Treffen zu finden. Im Rahmen dieses Programms sind jetzt sämtliche Community-Treffen der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte förderbar, bei denen mehrere Autoren gemeinsam tätig sind. Dazu gehören neben Treffen klassischer Organisationsplattformen wie Redaktionen, Portale und WikiProjekte auch Meta-Treffen z. B. von Admins, Mentoren oder Schiedsrichtern oder Events wie Konferenzen, Workshops und Tagungen.

Wenn ihr also zusammenkommen möchtet um gemeinsam zu editieren, zu fotografieren oder zu digitalisieren; um Wissen und Knowhow auszutauschen, Konzepte zu entwickeln oder neue WikiProjekte aufzubauen, sprich, wenn ihr euch zugunsten der Erstellung, Sammlung und Verbreitung Freier Inhalte treffen wollt, dann freut sich das Team Communitys darauf, euch unterstützen zu können! Wendet euch dazu einfach an community@wikimedia.de!

Individuelle Ideen und Projekte voran bringen

Neue Übersicht aller Fördermöglichkeiten

Communitytreffen zu unterstützen ist aber nur eines von vielen Förderangeboten von Wikimedia Deutschland (WMDE), von den Angeboten anderer Organisationen ganz zu schweigen. Für eine bessere Übersicht aller Fördermöglichkeiten, wurde die kürzlich erst angelegte Eingangsseite Wikipedia:Förderung ordentlich aufgebohrt. Sie dient als erste Anlaufstelle für alle, die finanzielle oder organisatorische Unterstützung bei ihrem Engagement für Freies Wissen benötigen. Zugleich aber soll sie auch daran erinnern, dass es am Ende nicht die Programme allein sind, die euch zur Verfügung stehen, sondern WMDE darüber hinaus ein Ansprechpartner auch für all Eure Ideen sein möchte, die sich in keinem Programm finden. Es sind Eure Ideen, die zählen. Daher hilft das Team Communitys natürlich auch gerne bei der Umsetzung von ganz individuellen Projekten. Wendet euch dazu einfach an community@wikimedia.de.

In der vergangenen Zeit konnten so zahlreiche und vielfältige Projekte gefördert und gelegentlich organisatorisch begleitet werden. Freiwillige veranstalteten im Zuge des Community-Projektbudgets finanzierte Workshops und Fotoflüge, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, wobei bemerkenswerte freie Luftbilder verschiedener Regionen, professionelle Fotos von Landtagsabgeordneten oder einmalige Aufnahmen historischer Fahrzeuge einer privaten Sammlung entstanden. NR_(WMDE), 01.08. Außerdem trugen freiwillige Autoren beispielsweise mit Literaturstipendien zum Ausbau von bisher insgesamt etwa 5000 Artikeln bei und im Rahmen des Förderprogramms eLitstip konnten mit dem Zugang zu Literaturdatenbanken hunderte Artikel verschiedener Fachbereiche angelegt oder ausgebaut werden. NR_(WMDE), 04.08.

Neues Schwesterprojekt „Wikikids“?

Logo von Vikidia

Auf Meta findet die Diskussion über den Vorschlag für ein neues Wikipedia-Schwesterprojekt statt. „Wikikids“ soll eine Enzyklopädie für 8- bis 13-Jährige werden, die aus dem ursprünglich französischen Projekt Vikidia hervorgeht. Vikidia umfasst derzeit knapp 15.000 Seiten – und damit 2.000 Seiten mehr als das deutschsprachige Wikivoyage.

Neben dem französischen Vikidia-Projekt gibt es derzeit noch eine spanische Sprachversion; eine italienische und eine russische wurden gerade gegründet. Im übrigen verweist die Hauptseite von Vikidia mit Interwikilinks auf andere Projekte. Im deutschsprachigen Raum hat es insoweit erste Erfahrungen mit dem Grundschulwiki gegeben, das seit 2005 zur ZUM-Wiki-Family der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet gehört. Damit ist es sogar noch ein Jahr älter als Vikidia.

Die Meinungen über den Nutzen von Wikis für Kinder gehen auseinander. Abgesehen von dem Kuriosum, mal auszuprobieren, was dabei herauskommt, wenn Grundschüler – unter pädagogischer Anleitung oder nicht – Lexikonartikel schreiben, denkt man am ehesten noch zurück an das Projekt Kinderleicht des Portals Medizin, das ursprünglich auf Unterseiten eine eigene kleine Wikipedia in einfacher Sprache innerhalb der deutschsprachigen Wikipedia geschaffen hatte. Freilich schrieben hier Erwachsene für Kinder, und zwar ziemlich gut. Das Projekt wurde im Sommer 2010 stillgelegt, nachdem es auf Meta abgelehnt worden war. Es scheiterte, weil es keine neuen Wikimedia-Projekte in einfacher Sprache geben sollte – neben der Wikipedia in Simple English. Die Inhalte waren in der Folge unter dem Titel Wikijunior Medizin in die Jugendbuchreihe Wikijunior auf Wikibooks eingegangen, die leider (und ganz klar: zu Unrecht) so gut wie nicht bekannt ist.

Dabei liegt es auf der Hand, dass ein freies Lexikon in einfacher Sprache nicht nur für Kinder, sondern gerade auch für viele Erwachsene von großem Nutzen wäre, gerade angesichts der Komplexität und Länge, die viele Wikipedia-Artikel heute erreicht haben, was insbesondere ihre Brauchbarkeit in Schulen nachhaltig infrage stellt. Dass es eine große Nachfrage für Inhalte in einfacher Sprache gibt, kann man beispielsweise an dem Angebot Nachrichten leicht ersehen, in dem der Deutschlandfunk jeden Samstag einen Nachrichtenüberblick in einfachem Deutsch erstellt. Der praktische Nutzen eines solchen Projekts ginge also genaugenommen über den Einsatz in der Grundschule weit hinaus und wäre – als ein Projekt mit freien Inhalten – sogar von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Wikikids könnte zu einem zentralen Projekt zur Inklusion von einer ganzen Reihe von Bevölkerungsgruppen werden, die ansonsten aus sprachlichen Gründen von Wikipedia ausgeschlossen wären oder die zumindest erhebliche Schwierigkeiten haben, sie zu verwenden. Eigentlich bräuchten wir keine „Wikipedia für Kinder“, sondern eine veritable „Einfache Wikipedia“, die dann eben auch von Kindern leicht genutzt werden könnte. (A., 1.8.).

Einführung des Visual Editors verschoben

Für heute, den 29. Juli, war in den 15 größten Wikipedias (außer der englischen, hier hatte die Einführung schon zuvor stattgefunden) die Einführung des Visual Editors geplant. Nachdem der Visual Editor bereits am 24. Juli für die angemeldeten Benutzer standardmäßig aktiviert worden war, stieß er wegen der eklatanten noch vorhandenen Softwaremängel auf erhebliche Kritik. Über das vergangene Wochenende wurde eine Blitzumfrage initiiert, die seitens der angemeldeten Benutzer eine deutliche Ablehnung der Einführung zum jetzigen Zeitpunkt erkennen ließ.

Heute Morgen gab James Forrester, Mitglied des Visual-Editor-Teams der Wikimedia Foundation, auf Bugzilla bekannt, dass die Einführung des neuen Editors in der deutschen Wikipedia vorerst ausgesetzt und für angemeldete Benutzer wieder als Opt-In zur Verfügung gestellt werde ([2]). Damit folgt die WMF dem eindeutigen Votum der Community; mehr als 450 angemeldete Benutzer hatten sich bis Montag Morgen für diese Vorgehensweise ausgesprochen.

Forrester räumt in seinem Statement die erheblichen Fehler, die der Visual Editor noch aufweist, ein und betont, dass die erfolgreiche Einführung des Visual Editors nur in Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Foundation und Community geschehen könne. Ich persönlich freue mich sehr über dieses Statement, aus dem endlich einmal deutlich wird, dass die Foundation bei der Umsetzung des Visual Editors auch die Meinungen und Sorgen der aktiven Autoren berücksichtigt. Einzig schade, dass es erst des kurzfristigen „Mobilmachens“ kurz vor der geplanten Einführung bedurft hat, um eine solche Stellungnahme durch die WMF zu erreichen. YC

Das in Bugzilla veröffentlichte Statement zur Entscheidung lautet:

„Als Reaktion auf die Rückmeldungen der deutschsprachigen Wikipedia-Gemeinschaft werden wir den VisualEditor dort temporär wieder nur per Opt-In verfügbar machen. Darüber hinaus beabsichtigen wir nicht, die unmittelbare Planung für andere Sprachversionen zu verändern, es sei denn, es treten schwerwiegende Probleme auf.
Wie auch z. B. im Fall der niederländischen Wikipedia, die von Phase 2 der Beta ausgenommen wurde, versuchen wir, bei der weiteren Aktivierung des VisualEditor mit den Sprachversionen zusammen zu arbeiten und nehmen Bedenken ernst. VisualEditor ist die weitgehendste Änderung an der Benutzeroberfläche in der Geschichte unserer Projekte. VisualEditor ist aber noch Beta-Software, und der Erfolg des Projekts hängt sehr davon ab, dass wir ein einer positiven Partnerschaft zusammen arbeiten, um z. B. Vorlagen-Metadaten (TemplateData) hinzuzufügen (die von VisualEditor verwendet werden, um die Benutzeroberfläche für Vorlagen zu verbessern) und Dokumentation zu aktualisieren, und um mit Software-Problemen umzugehen. Wir schätzen die Geduld und das ehrliche Feedback der deutschsprachigen Wikipedia-Gemeinschaft, und gehen nicht davon aus, dass eine Kooperation ohne gegenseitiges Entgegenkommen funktionieren kann.
Wir erkennen auch an, dass es im VisualEditor noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Das beinhaltet z. B. Performance, bessere Unterstützung für Tabellen und einen Dialog für das Einfügen von Sonderzeichen. In einigen Fällen können wir auch das Verhalten des Editors optimieren, um unerwünschte Änderungen am Wikitext zu reduzieren. Auch auf der deutschsprachigen Wikipedia werden Verbesserungen selbstverständlich für Opt-In-Nutzer kontinuierlich zur Verfügung stehen, und wir werden regelmäßige Ankündigungen über Neuerungen veröffentlichen. Unser Ziel ist eine Wiederaktivierung des VisualEditor in der Beta-Konfiguration später im Kalenderjahr.
Die Verwendung von Wikitext wird selbstverständlich auch nach der Wiederaktivierung des VisualEditor möglich sein. Der VisualEditor ist und bleibt optional, und kann während der Beta-Phase auch komplett aus der Benutzeroberfläche entfernt werden.
-- James Forrester, Produktmanager, VisualEditor-Team“

Updates zu Fortschritten in den benannten Problembereichen und anderen Themen werden weiterhin hier auf De.WP bereitgestellt. J. (WMF), 29.07.

Erstes Wikiversity-Treffen: Community im Aufbruch

Logo der Wikiversity

Über ein Jahr hat es seit den ersten Bemühungen gedauert, bis die deutschsprachigen Wikiversianer zueinander gefunden hatten. Am 19. und 20. Juli 2013 fand in Limburg an der Lahn das erste Wikiversity-Treffen überhaupt seit Bestehen der Plattform statt. Es war wohl nicht das erste Treffen von Wikiversity-Autoren weltweit, insoweit waren die französischsprachigen Wikiversity-Autoren uns einige Jahre voraus, aber deren Treffen liegen nun auch schon wieder einige Zeit zurück, sie fanden in den Jahren 2007–2009 in Frankreich statt.

Dem Treffen waren intensive Diskussionen in der Community über die Zukunft des Projekts vorausgegangen, über die auch der Kurier schon berichtet hatte, und macher Streit ist noch immer nicht geklärt. Im Zuge dessen hatte sich auf Anregung von Benutzer:Wvk die AG Wikiversity gegründet, die seitdem die weitere Entwicklung des Projekts optimistisch in die Hand genommen hat.

Im Kern geht es darum, Bildungsaktivitäten rund um Wikipedia und die übrigen Wikimedia-Projekte im Bildungswesen zu etablieren und darüber hinaus dafür zu sorgen, dass Wikiversity als eine Plattform für freie Bildungsmaterialien anerkannt und attraktiv wird. Dazu ist es erforderlich, die Anforderungen, die Lehrer und Hochschullehrer an eine Lernplattform heute stellen, ernstzunehmen und ein Umfeld zu schaffen, das für die Durchführung von Lehrveranstaltungen förderlich ist.

Nach einer Standortbestimmung durch die Benutzer Aschmidt und Wvk, hatten deshalb zunächst die Praktiker das Wort: Zwei Dozenten, die auf Wikiversity arbeiten, erläuterten ihre Arbeit und erzählten von ihren Erfahrungen.

Als erster erläuterte Benutzer Bocardodarapti, wie er seit 2008 seine Mathematikvorlesungen an der Universität Osnabrück modular und semantisch organisiert auf Wikiversity eingebracht hat. Im Hintergrund werkelt ein ausgefeiltes Vorlagenkonzept, bei dem ihm ursprünglich der Benutzer:Exxu geholfen hatte. Durch den modularen Aufbau der Seiten wird so unter anderem die Fehleranfälligkeit verringert. Aber auch der Aufwand beim Erstellen von Skripten und Übungen verringert sich erheblich. Neben der Wiki-Version gibt es von den Seiten auch jeweils noch eine LaTeX-Version als Unterseite, aus der heraus man PDF-Versionen mit einem hochqualitativem mathematischem Formelsatz zum Drucken erstellen kann. Auf diese Weise ist dort im Laufe der Jahre ein vollständiges Mathematik-Curriculum für das Grund- bzw. Bachelorstudium entstanden. Im kommenden Semester wird insoweit ein Mathematik-Vorkurs für Studienanfänger auf Wikiversity durchgeführt.

Benutzer:Renepick berichtete im Anschluss über eine Lehrveranstaltung, die er gemeinsam mit Benutzer:Lkastler für die Deutsche SchülerAkademie, eine Fördereinrichtung für Hochbegabte, zum ersten Mal auf Wikiversity durchgeführt hat. In dem Kurs:Wie funktioniert eigentlich ein Computer lernten die Schülerinnen und Schüler elementare Kenntnisse in der Programmiersprache C sowie die Hardware eines Raspberry Pi kennen. Für den Kurs wurden eine Vielzahl an hochwertigen Medien erstellt, darunter auch Screencasts zu den ersten Schritten auf Wikiversity sowie zum Arbeiten mit Emacs. Als nächstes plant Renepick einen MOOC zum Thema Web Science in der englischen Wikiversity.

Der Samstagvormittag stand dann ganz im Zeichen einer kompakten, aber doch eingehenden Moodle-Schulung durch den Geschäftsführer der Beratungs- und Schulungsfirma eLeDia, Ralf Hilgenstock. Benutzer:Jan Luca, der leider selbst nicht an der Tagung teilnehmen konnte, hatte im Vorfeld ein Wikiversity-Moodle auf Wikimedia Labs installiert und ein Plugin entwickelt, mit dessen Hilfe es möglich ist, beliebige Seiten aus allen Wikimedia-Projekten dynamisch und unter Beachtung der urheberrechtlichen Vorgaben in Moodle-Kurse einzubinden. Jan Luca sorgte auch dafür, dass ein Etherpad und das Video-Konferenzsystem BigBlueButton in diesem Moodle gepluggt werden können. Im Laufe der Schulung wurde schnell klar, dass die Reflexion pädagogischer Konzepte innerhalb der Wikiversity-Community bisher noch gar keine Rolle gespielt hatte. Es ist gerade der große Unterschied zwischen dem enzyklopädischen Projekt Wikipedia und dem didaktischen Projekt Wikiversity, dass ein laienhafter Ansatz im Bildungsbereich nicht zum Erfolg führen kann – was sich übrigens auch darin zeigt, dass Lehrmaterialien regelmäßig nicht aus freien Stücken entstehen, sondern stets im Zusammenhang mit einer realen Lehrveranstaltung. Man war sich schnell einig, dass es insoweit einer fachkundigen Beratung der Community bedarf, um die internen Prozesse für Lehrveranstaltungen neu aufzustellen.

Benutzer:Schlesinger widmete seinen darauf folgenden Impuls der Zukunft des gerade von Wikimedia Deutschland aufgegebenen Hochschulprogramms, das auf Wikiversity von der Community fortgesetzt wird. Am Ende stand dabei die Frage, ob es überhaupt möglich sein werde, eine reine Dienstleistung für Lehrstühle ausschließlich mit Ehrenamtlichen zu erbringen, gerade angesichts des Umstands, dass die Wikiversity auch im übrigen einen sehr hohen Arbeitseinsatz erfordert, der mit langfristig nur zwei aktiven Admins erbracht werden muss. Hier stellt sich die Frage, ob es besser wäre, Honorarkräfte zur Unterstützung zu beschäftigen, wenn das Projekt Erfolg haben soll.

Danach präsentierte Simon Köhl von der Münchener Mathematikplattform Serlo seine Pläne für die weitere Entwicklung und stellte die technischen und inhaltlichen Neuerungen vor, die dort vorgesehen sind. Serlo hat sich bisher nicht auf den großen Wikis engagiert, sondern eine eigene Plattform aufgebaut, die nun weiter verbessert und ausgebaut werden soll.

Das Treffen endete mit einer allgemeinen Aussprache über das Umfeld des Projekts und die weitere Zusammenarbeit im einzelnen. Freie Lehrmaterialien sind derzeit Gegenstand einer umfangreichen Diskussion im Bildungswesen, zu der Wikimedia Deutschland im September eine Konferenz in Berlin ausrichten wird. Daran werden voraussichtlich drei Teilnehmer des Treffens, nämlich die Benutzer Bocardodarapti, Renepick und Raymond, für Wikiversity teilnehmen. Auch die Organisatorin der Konferenz, Elly Köpf von Wikimedia Deutschland, war deshalb bei dem Treffen zugegen und hat sich eingebracht.

Wikiversity sollte heute mehr denn je ein Wikimedia-Projekt sein, das im Bildungswesen gebraucht wird. Bevor aber ein größerer Kreis von Nutzern auf Wikiversity eingeladen werden kann, sind zuvor noch viele Aufräumarbeiten zu erledigen, nachdem die Plattform über einen sehr langen Zeitraum hinweg von den früher aktiven Administratoren so gut wie nicht gepflegt worden war. So haben sich eine Vielzahl an Dateien angesammelt, die mit der Licensing Policy der Wikimedia Foundation nicht vereinbar sind und die Urheberrechtsverletzungen darstellen. Es wurden aber auch viele Seiten angelegt und wieder verlassen, die den Qualitätsanforderungen an ein Wikimedia-Projekt, in dem wissenschaftlich gearbeitet werden kann, nicht genügen können. Dementsprechend schlecht ist in manchen Bereichen die Außenwirkung. Der Mehrwert von Wikiversity im Vergleich zu anderen Lösungen im E-Learning blitzte zwar immer durch, konnte aber nicht abschließend erörtert werden. Klar ist: Wikiversity muss mehr sein als ein Wiki für freie Kursmaterialien. Wikiversity muss neben Inhalten auch eine didaktisch funktionale Verknüpfung von Inhalten bieten. Zu einer Einigung über die feste Verteilung von Aufgaben unter den aktiven Benutzern kam es leider nicht. Man war sich aber einig, dass es ein Folgetreffen geben soll, möglichst im Rhythmus der Semester- und Schulferien, das heißt nach dem Ende des bevorstehenden Wintersemesters, denn Wikiversity soll sehr viel stärker als bisher Teil des Bildungsbetriebs werden. Erste Bewegung zeichnet sich ab.

Besonders erfreulich war, dass wir bei der Tagung zwei Vertreter der ZUM, die das ZUM-Wiki betreibt, in Gegeneinladung zu meinem Besuch beim ZUM-Wiki-Seminar im vergangenen März begrüßen durften. Benutzer:Karl.Kirst, der sich schon 2005 als einer der allerersten auf Wikiversity angemeldet hatte, und Benutzer:Cethegus waren gern gesehene Gäste. Cethegus hat bereits auf der ZUM-Unity einen Beitrag veröffentlicht, in dem er seine Eindrücke von dem Treffen verarbeitet hat. (A, 24.7.)

Universitätskurs zu Wikipedia im Sommersemester 2013 beendet

Im Sommersemester 2013 fand am Historischen Institut der Philipps-Universität Marburg eine Übung mit 20 Studierenden zum Thema „Historisches Wissen in der Online-Enzyklopädie Wikipedia“ statt. Vor genau einem Jahr war am gleichen Ort eine solche Veranstaltung schon einmal im Rahmen des von Wikimedia Deutschland e. V. initiierten Hochschulprogramms angeboten worden. Leider wurden damals aus verschiedenen Gründen die Ergebnisse nicht eingesammelt, geschweige denn evaluiert.

Aufbauend auf den älteren Erfahrungen wurden diesmal einige Rahmenbedingungen anders gestaltet: Durch die bewusste Nichtvorabinformation der WP-Community sollte den Studierenden mehr Freiheit in den mühsamen Anfangsphasen der Artikelerstellung gegeben werden, um so die Motivationsfaktoren besser mit den im SoSe 2012 in Marburg gemachten Erfahrungen vergleichen zu können. Dafür wurde die Veranstaltung statt in einer (öffentlichen) WP-Unterseite im Uni-internen ILIAS-System organisiert. Dies hatte den nützlichen Nebeneffekt, dass die Studierenden sich mit zwei unterschiedlichen Wiki-Systemen auseinandersetzen mussten.

Die 20 Artikel wurden für die Veröffentlichung im Benutzernamensraum vorbereitet und später in den Artikelnamensraum überführt/kopiert. Die Themen konnten aus einer Liste gewählt oder frei vorgeschlagen werden. Neben der inhaltlichen Erarbeitung der Themen widmete sich ein Teil der Veranstaltung den handwerklichen Aspekten beim Erstellen und Bearbeiten der Artikel sowie dem konstruktiven und kritischen Umgang mit Enzyklopädien im allgemeinen und der Wikipedia im speziellen. Hinzu kamen Kurzreferate, die sich allgemein mit fachbezogenen Web-Anwendungen beschäftigten.

Dabei stellte sich einmal mehr heraus, dass die geschriebenen Regeln relativ schnell zu vermitteln sind. Um aber auch die ungeschriebenen Regeln erklären zu können, wurden die Artikel bereits vier Wochen vor Ende des Semesters in den Artikelnamensraum überführt. Die Reaktionen anderer Wikipedianer ließen nicht lange auf sich warten. Eine größere Zahl von Artikeln wurde für die Rubrik „Schon gewusst …?“ auf der Hauptseite nominiert, bisher fünf wurden dort auch publiziert. Etwa die Hälfte der Artikel wurde ins Review gestellt und anhand der Reaktionen die Kritikpunkte und die Diskussionsabläufe erläutert. Bisher drei Artikel wurden in die KALP gestellt, um auch die ungeschriebenen Mechanismen der Kandidatur am Beispiel erläutern zu können. Dass beide Artikel aufgrund schneller Bearbeitungsbereitschaft tatsächlich alle kritischen Punkte während der Kandidatur abarbeiten konnten und mit „Lesenswert“ bewertet worden sind, war ein willkommener Nebeneffekt. In die universitäre Benotung flossen neben der Artikelarbeit, die begleitenden Themenreferate und die Tagesprotokolle ein.

Das Ziel der Übung – jeder Studierende sollte am Ende des Semesters einen eigenen Artikel in der Wikipedia veröffentlicht haben, der dann unter freier Lizenz zur Verfügung steht – sollte die Studierenden technisch und in der Rezeption zu einem kritischen und konstruktiven Umgang mit der Wikipedia anregen. Als Kollateralnutzen sind für die Wikipedia 16 neue Artikel (inklusive zwei lesenswerter) entstanden und vier überarbeitet worden und 20 junge Wikipedianer motiviert worden, von denen sicher einige abseits der Erfordernisse für den Scheinerwerb weitermachen werden.ThW, 24. Juli 2013

Wikipedianische Randbeobachtungen

Wikipedia ist eine Erfolgsgeschichte ehrenamtlicher Arbeit. Zehntausende Wikipedianer haben in ihrer Freizeit die größte Enzyklopädie der Welt geschaffen. Doch wenn eine Website über Jahre zu den Top-10-Websites der Welt gehört, eröffnet das Möglichkeiten und weckt Begehrlichkeiten. An den Rändern der Wikipedia bewegen sich Akteure, die mit Geld Einfluss auf Wikipedia nehmen, oder nehmen möchten. Dank der Projektförderung von Wikimedia Deutschland habe ich die Gelegenheit, diese Ränder näher in Augenschein zu nehmen. Um die Ränder abzusuchen, und ein paar Büsche abzuklopfen, habe ich viel geschrieben, noch mehr gelesen, mit bezahlten Schreibern geredet und mit einigen Wikipedianern geredet. Aber noch lange nicht mit allen.

Deshalb versuche ich, Wikipedianer mit „Semi-Externen“ zusammenzubringen. In den nächsten Tagen werde ich einen ersten ungefähren Eindruck von meinen bisherigen Rand-Beobachtungen geben. Praktiker, die aus verschiedenen Gründen Wikipedia gut kennen, aber außerhalb der Wikipedia hauptberuflich schreiben, werden über Realitäten, Möglichkeiten und Zwänge bezahlten Schreibens berichten. Dabei wird in Frankfurt Arne Klempert anwesend sein, der ehemals bei Wikimedia Deutschland und der Wikimedia Foundation aktiv war, und heute für uns vor allem durch den Wikipedia Corporate Index wichtig ist. In Göttingen und Essen erzählt Kai Metzger, freier Autor und langjähriger intimer Wikipedia-Kenner vom freien und vom bezahlten Schreiben und dessen Unterschieden. In Wien gibt es nur mich und das Thema.

Danach folgt eine Diskussion darüber, was die Entwicklungen in diesen Randbereichen für die Zukunft der Wikipedia bedeuten könnten.

Die Veranstaltungen finden statt:

Weitere Veranstaltungen in Freiburg, Leipzig, München und Aachen werden folgen. df, 17. Juli 2013

Fotoflug über das Sauerland

8:30 Uhr: Abflug, 1. Start

Das WikiProjekt Sauerland ist schon lange ein gesetzter Begriff; nun wollte das Team den nächsten Wurf machen und Luftbilder der Region bekommen. Falkmart hat die Organisation in die Hand genommen und WMDE die Gelder gerne bewilligt. Wie auf den Seiten zu sehen ist, wurde sehr schnell von Mitarbeitern des Projektes Sauerland eine Liste von gewünschten Bildern zu zahlreichen Objekten zusammengestellt. Die Organisation brummte hervorragend.

Ein Zufall ergab, dass die Do27 aus Nordholz in Schmallenberg gewesen ist. Durch die Verbindung zu den bisherigen Fotoflugaktionen wurde der Kontakt hergestellt und der Flieger konnte eingeplant werden. Flugerfahrene Fotografen waren auch schnell gefunden, die kannten sogar den Piloten und das Flugzeug und waren damit sehr gut vorbereitet auf die Gegebenheiten. Damit stand das Team.

Nach ein paar Fragen und Telefonaten hin und her über Entfernungen, Flugdauer und Bedingungen wurde der Termin fixiert und die Aktion umgesetzt.

Da die Flugsportgruppe Nordholz in dieser Zeit ihr Fliegerlager in Schmallenberg durchgeführt haben, stand die Do27 nur zeitweilig zur Verfügung, denn die erste Aufgabe war es, Segelflieger hochzuziehen. Daher wurde der erste Start vor der Entwicklung der Thermik angedacht: 8:00 Uhr am Flugplatz Schmallenberg-Rennefeld. Also früh ins Bett und früh auf den Beinen.

Schmallenberg und die Parallele von Ost- und Weststraße

Falkmart war bereits vor Ort und schaute sich den Flieger an. Wir begrüßten uns freudig und haben uns einen Platz im Fliegerheim gesucht, um die Route zu besprechen. Kurze Zeit später war auch der Pilot dabei und die Route wurde mit den erlaubten Flugbereichen abgestimmt – passte einfach perfekt.

Nun galt es noch, etwas zu warten, denn es dauerte doch etwas, bis der erste Frühnebel sich verzogen hatte und die Aussichten gut wurden. Und nun ab ins Flugzeug, Ausrüstung rein, Navigationssyteme einschalten, um die Flugroute zu protokollieren, und die Plätze eingenommen. Kurze Probe, ob die Sprechanlage funktioniert, und dann ging es um 8:30 Uhr auf die Startbahn.

Die erste Runde über Schmallenberg war wettertechnisch ganz okay und lieferte schon interessante Bilder von Schmallenberg selbst und der Parallelen von Ost- und Weststraße mit Schützenplatz und Kirche oder dem Kloster Grafschaft. Solche Straßenzüge gibt es sonst nirgendwo im Sauerland.

Viadukt Willingen
Bobbahn Winterberg
Burg Canstein

Der Flug ging dann über die ersten Regionen bis Hallenberg, wo wir dann aber leider auf Grund zu schlechter Wetterlage abbrechen mussten. Wenn die Wolken unterhalb der Berggipfel liegen und darunter noch einige Wolkenschichten die Sicht erschweren, wird es keine guten Bilder geben. Also zurück und warten. Inzwischen wurden die Segelflieger aktiv und es war schön zu beobachten, wie ruhig und organisiert es auf dem Flugplatz abläuft, die Starts und Landungen, die Gespräche mit dem Tower und untereinander. Dazu viel Sonne und ein Kaffee, passte einfach.

Gegen 13:00 Uhr ging es dann wieder los. Den Flieger zur Tanksäule schieben (Bremse klemmte leider erstmal fest) und dann volltanken. Weiß jemand, wo das Benzin eingefüllt wird? Richtig, ganz oben auf den Tragflächen. Neuer Start und wieder im festen Vorsatz, viele schöne Bilder zu machen und die Erwartung des Sauerland-Projektes zu erfüllen. 4500 Auslösungen später hatten wir den Flug beendet.

Die Bilder durchschauen und hochladen dauert seine Zeit und dann ist das Sauerland-Projekt am Zug, diese Bilder zuzuordnen und einzubinden. Das fällt uns schwer, wie auch eine Situation im Flugzeug: Fotografiere das Naturschutzgebiet dort hinter den Fichten. Alles klar oder nicht? Für einen Großstädter ist die Frage: Wie sehen Fichten von oben aus? An dieser Stelle auch das Lob an Falkmart als Planer und Navigator; es war genial, wie er dem Piloten und uns als Fotografen die Angaben machte. Auch der Pilot war begeistert: Solche Planung und Kenntnisse der Region umgesetzt in eine Flugroute inklusive frühzeitiger und perfekter Ansagen hatte er noch nicht erlebt – bei 35 Jahren Flugerfahrung!

Die Vorbereitungen für 2014 und einen weiteren Fotoflug laufen gleich wieder an. Dabei steht die Überlegung im Raum, auch lokale Fotografen an das Thema heranzuführen, Scheu und Ängste oder Unsicherheiten abzubauen und hier auch aktiv werden zu können.

Vielen Dank an das Sauerland-Projekt, an Falkmart und den Piloten und WMDE für die Unterstützung, wir hatten Spaß und nun viele schöne Bilder.

Viele Grüße vom Auslöser Michael Kramer, 8. Jul. 2013

Deutschland sucht den Super-Juror

Wiki-Loves-Monuments-Logo
Wiki-Loves-Monuments-Logo

Auch dieses Jahr können wieder Fotos von Kulturdenkmalen aus Deutschland beim internationalen Wettbewerb Wiki Loves Monuments eingereicht werden. Um im Oktober die Preisträger zu bestimmen und zu entscheiden, welche Fotos um die nationalen und internationalen Plätze konkurrieren sollen, bedarf es einer Jury. Ein paar Enthusiasten haben sich schon auf Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2013/Deutschland/Jury gemeldet, unter ihnen viele, die sich mit Fotografie auskennen. Aber wir brauchen noch viel mehr. Und Wikipedianer, die sich mit Denkmalpflege im Speziellen oder Architektur im Allgemeinen auskennen. Und Wikipedianer, die gerne Artikel schreiben und wissen, wie ein guter Artikel aussieht (und wie Fotos ihn bereichern können). Wir peilen im Moment eine elfköpfige Jury an. Die Arbeit der Jury wird sich vermutlich am Vorgehen des letzten Jahres orientieren. Nach Ende des Wettbewerbs, Anfang Oktober, wird jedem Juror ein Teil der eingereichten Fotos zugeschickt. Wir rechnen mit etwa 4000 Fotos pro Juror. Aus diesen gilt es zunächst, jeweils 100 Favoriten herauszufischen. (Eine zeitraubende Aktivität, wenn man die Aufgabe ernst nimmt.) Vermutlich am Wochenende um den 20. Oktober treffen sich dann alle Juroren (möglicherweise in Wuppertal; für Anreise und Übernachtung bietet der Verein Wikimedia Deutschland dankenswerter Weise Unterstützung an), um über die Preisträger zu entscheiden.

Wenn Dich dieser Aufwand nicht abschreckt und Du gerne in der Jury sitzen möchtest, stell Dich bis zum 14. Juli einfach auf Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2013/Deutschland/Jury kurz vor und erzähl, was Dir bei der Auswahl der Preisträger wichtig ist. Falls es einer Wahl bedarf, wird sie vom 18. Juli bis zum 31. Juli stattfinden.

Ach ja, wir suchen auch noch externe Juroren (aus der Denkmalpflege/dem Denkmalschutz, Architekten, Architekturfotografen, …). Wenn Du jemanden kennst oder eine gute Idee hast, schreib eine kurze E-Mail an Nicola. AS 02.07.

Feedback-Tool abgelehnt

Das will man nicht…

Die abstimmende Community der deutschsprachigen Wikipedia lehnt eine Einführung des Artikel-Feedback-Tools (AFT) ab. Dies ist das deutliche Resultat des am 1. Juli beendeten Meinungsbildes zum Thema. Sowohl eine Einführung des Tools für den ganzen Artikelbestand als auch die Möglichkeit eines selektiven Einsatzes für einzelne Bereiche oder Artikel (Opt-In) wurden mit je fast zwei Dritteln der Stimmen abgelehnt. Vorangegangen war ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen das AFT für eine kleine Artikelauswahl aktiviert worden war. Diese Pilotphase wurde sehr unterschiedlich bewertet, am Ende dominierte jedoch die Skepsis ob des grossen Anteils an nicht verwertbarem Feedback und des Arbeitsaufwands durch das Tool. Dass auch das Opt-In so deutlich abgelehnt wurde, hat den Berichterstatter (der selbst für diese Variante war) eher überrascht; hier wurde neben „ganz oder gar nicht“ mehrfach das Konfliktpotential einer solchen Lösung als Gegenargument vorgebracht. - Noch ist das Tool in der Artikelauswahl der Pilotphase aktiv, obwohl es eigentlich schon vor dem Meinungsbild (nach ursprünglichem Zeitplan ca. am 1. Mai) deaktiviert werden sollte; die Deaktivierung auf der öffentlichen Seite steht jedoch kurz bevor. Einige Tausend Rückmeldungen sind auch dann noch abzuarbeiten. - Es stellt sich die Frage, ob das AFT mit der aktuell doch sehr deutlichen Ablehnung auch wirklich für immer und in jeder Form versenkt bleibt. Vielleicht gibt es doch eines Tages eine Variante, die sich besser handhaben lässt? Wobei es schwierig bleiben dürfte, einen Mittelweg zwischen „Sternchen-Bewertung“ ohne Kommentarmöglichkeit (die immerhin keinerlei Abarbeitungsaufwand nach sich zieht, aber sich in der englischen Wikipedia als unbrauchbar erwiesen hat), und einem Tool, das neben brauchbaren Hinweisen auch Unmengen an nutzlosen oder eigentlich sinnvollen, aber nicht umsetzbaren Anregungen generiert und auf die Community daher offenbar abschreckend wirkt, zu finden. Gestum, 2.7.

Verifizierte Accounts: Was machen sie?

Der Verifizierhaken

Verifizierte Accounts gibt es seit April 2011, also seit etwas mehr als zwei Jahren, in der Wikipedia. Seit Februar 2012 gibt es eine Kategorie für sie, und seit Januar 2013 auch eine Anleitung, wie das mit der Verifizierung geht. Verifizierte Benutzer sind im Prinzip normale Benutzer, aber mit einem Unterschied: Sie haben ein blaues Häkchen auf ihrer Nutzerseite. Dieses blaue Häkchen setzt das Support-Team. Das Häkchen bestätigt, dass die Person oder Organisation hinter dem Account vermutlich diejenigen sind, die sie zu sein vorgeben. Oder anders gesagt: Der Name eines verifizierten Accounts weist auf eine real existierende Organisation oder Person hin, und die Person am Editknopf ist vermutlich durch diese Person/Organisation autorisiert. Vor allem soll die Verifizierung verhindern, dass Leute fremde Namen kapern, und unter diesem falschen Namen in der Wikipedia Unsinn schreiben.

Um verifiziert zu werden, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder entdeckt ein User die Möglichkeit der Verifizierung selber. Oder jemand macht ihn darauf aufmerksam. Es gibt das Projekt Benutzernamen-Ansprachen, dessen Mitarbeiter potenziell problematische Accounts ansprechen und diese auffordern, sich verifizieren zu lassen. Geschieht dies nach Ablauf einiger Zeit nicht, wird der Account gesperrt.

Verifiziert werden (selten) prominente Personen, und relativ oft Organisationen (sprich: Unternehmen, Stiftungen, Vereine etc.). Den Mechanismus gibt es meines Wissens auch nur in der deutschsprachigen Wikipedia. Auch wenn die verifizierten Accounts nur dazu gedacht sind, um Missbrauch mit fremder Leute Namen zu vereiteln, haben sie für den aktiven Wikipedianer doch mindestens zwei praktische Nebenbedeutungen bekommen. Sie geben jeder Organsation etc., die in Wikipedia transparent auftreten möchte, diese Transparenz. Und sie erlauben es den Wikipedianern, einen gewissen Überblick über das Feld der Autoren-im-Auftrag zu bekommen. Verifizierte Accounts sind fast alle entweder im eigenen Interesse oder im Auftrag anderer Interessen unterwegs. Der nur-ma-so-Hobbywikipedianer ist unter ihnen fast nie zu finden.

Auch wenn die Zahl noch recht übersichtlich ist, und die Aussagekraft aller Analysen damit begrenzt ist, können sie doch dazu dienen, um mal das Wissen über Eigenschaften und Eigenheiten der verifizierten Accounts und damit der Editoren im Auftrag etwas zu erweitern. Anfang des Jahres lief eine Datenbankanalyse über die verifizierten Accounts. Im Juni geschah dies wieder.

Verifizierte Accounts im Januar

Dabei konnte man dann auch einiges über ihr Editverhalten lernen. So gab es im Januar 815 verifizierte Accounts. Über diese ließ sich feststellen: Verifizierte Accounts arbeiten wenig. Von den insgesamt 815 Accounts waren 36 Accounts „aktive Wikipedianer“, das heißt, sie hatten mindestens fünf Edits in den letzten 30 Tagen. Von den 7310 aktiven Wikipedianern im Januar 2013 waren also etwa ein halbes Prozent verifiziert.

Von den 815 Accounts hatten nur 24 Accounts genug Edits zusammenbekommen, um sich irgendeine Art der Sichterrechte zu sichern. Ganze sechs davon waren aktive Sichter. Von diesen sechs wiederum waren vier – Denny (WMDE), Irmgard (Sucomo), der Landtag Mecklenburg-Vorpommern und ein seit Jahren aktiver „Privat-Wikipedianer“, der sich irgendwann hat verifizieren lassen – mittlerweile einschlägig bekannte Accounts, die auch anders in Wikipedia aktiv wurden, und quasi mehr oder weniger Community-Insider sind.

Nur zwei Accounts waren aktive Sichter, und sind unter dem Radar geblieben. Einer ist zwar mit einem Unternehmen verbunden, aber mehr oder weniger als Einzelperson unterwegs, und hat sich tapfer allen Unbilden der Wikipedia unterworfen, und versucht relativ normal mitzuarbeiten. Der andere ist meiner Einschätzung nach eine recht fähige PR-Abteilung. Insgesamt sind die 815 Accounts auf 13.870 Edits gekommen, oder auch 17 Edits pro Account. Zieht man die Edits der sechs aktiven Sichter ab, kommt man auf 10.691 Edits von 809 Accounts, oder auch 13 Edits pro Account. Das ist eher wenig.

Die 13.870 Edits fielen in 3842 Artikel. Das sind 3,6 Edits pro Artikel oder auch 4,7 Artikel pro verifziertem Account.

Die verifizierten Benutzer sind aber auch friedlicher als der Autor dieser Zeilen gedacht hätte. Von den 815 Accounts wurden nur 21 gesperrt, das sind 2,5 %. Die Accounts wurden alle nur einmal gesperrt, und, das vermutet der Autor dieser Zeilen jetzt einfach freihändig, sie wurden unbeschränkt gesperrt, und nie wieder freigegeben. Die Anregung, lieber Diskussionsseiten als Artikel zu bearbeiten, ist zu den verifizierten Accounts nicht vorgedrungen. Gerade mal sieben der 815 Accounts haben mehr Bearbeitung auf Artikeldiskussionsseiten als im Artikelnamensraum. 150 Accounts hingegen haben den Wikipedia-Namensraum gefunden, und dort auf der Vorderseite etwas geschrieben. Leider wirft meine Statistik nicht aus, wieviele Edits davon auf „Wikipedia:Löschdiskussion“ waren. Insgesamt kam es zu 3300 gelöschten Edits, also insgesamt etwa ein Fünftel der versuchten Edits waren in Artikeln, die komplett gelöscht wurden. Von 108 Accounts gab es mehr Beiträge in letztlich gelöschten Artikeln als in letztlich behaltenen Artikeln.

Verifizierte Accounts im Juni

Seit Januar wurde die Anleitung geschaffen, und die verifizierten Accounts waren ein paarmal in der Öffentlichkeit. Es ist nicht überraschend, dass die Zahl der verifizierten Accounts zwischen Januar 2013 und Juni 2013 fast so stark gestiegen ist, wie von April 2011 bis Januar 2013. Es kamen 600 neue Accounts dazu, im Juni ist die Zahl der verifizierten Benutzer auf 1400 gestiegen. Diese haben insgesamt 24.000 Edits. Der Schnitt von 17 Edits/Benutzer ist damit erstaunlicherweise seit Januar gleich geblieben, die Zahl der Edits, wenn man die aktivsten 13 mit aktiven Sichterrechten rausrechnet, ist noch 16, und damit gestiegen. Die Zahl aktiver Sichter ist auf 13 gestiegen. Mittlerweile sind auch sechs Accounts dabei, die des Autors Einschätzung nach in der Community nicht weiter präsent sind oder waren. Weitere 43 sind passive Sichter. Oder anders: Von den 1400 Menschen/Organisationen, die sich die Mühe gemacht haben, den Account verifizieren zu lassen, haben dann 57 (≈ 0,7 %) genug editiert, um zumindest die passiven Sichterrechte zu erhalten. „Aktive Wikipedianer“ mit mehr als fünf Edits waren im Juni 2013 insgesamt 77 verifizierte Accounts. Die Zahl hat sich seit Januar verdoppelt. Da gleichzeitig die Zahl aktiver Autoren insgesamt auf 6600 zurückging, ist der Anteil der verifizierten Aktiven auf ein Prozent gestiegen.

Die 24.000 Edits fielen in 6300 Artikel. Das sind 3,8 Edits, die ein verifizierter Account pro Artikel macht, oder auch 4,5 Artikel pro verifiziertem Account. 36 verifizierte Accounts wurden gesperrt, das sind immer noch 2,5 % wie im Januar. Zwei Accounts haben es immerhin geschafft, mehrfach gesperrt zu werden, was bedeutet, sie wurden nicht gleich und für immer indefinite gesperrt. Die Zahl der Diskussionsseitenliebhaber ist auf 17 gestiegen, oder anders gesagt, 1380 verifizierte Accounts bearbeiten häufiger Artikel als Diskussionsseiten.

In Kurz

Verifizierte Nutzer: Was machen Sie? Nicht viel. Wieviele sind es? Ein Prozent der aktiven Wikipedianer. Wie hoch ist ihre Erfolgsquote? Eher nicht so doll. (df, 2.7., mit Dank an WMDE und WMAT für Recherchehilfe)

XOWA – Wikipedia offline lesen

XOWA mit dem Artikel Wikipedia, hier ohne Bilder

Auch wer nicht ständig über eine Internetverbindung verfügt, muss nicht auf Wikipedia verzichten. Eine Reihe von Offline-Readern ermöglicht es, Wikipedia auch dann zu lesen, wenn man gerade nicht online ist. Doch so manch ein vielversprechendes Programm entpuppt sich bei der Benutzung als untauglich, sei es, weil es Vorlagen nicht darstellen kann, keine lokalisierten Schlüsselwörter kennt oder eine sehr spartanische Benutzeroberfläche bietet. Die Einführung von Lua bei der Vorlagenprogrammierung hat dazu geführt, dass Offline-Reader, die lange Zeit zumindest akzeptabel funktionierten, nun auch keine brauchbaren Ergebnisse mehr liefern. Gleiches gilt für den fortschreitenden Einsatz von Wikidata. Doch das vergangene halbe Jahr hat für Offline-Benutzer nicht nur diese negativen Entwicklungen gebracht, sondern auch ein neues Programm namens XOWA, das so ziemlich alle Wünsche erfüllt, die man an einen modernen Offline-Reader stellen kann. Inzwischen liegt es in der Version 0.7 vor und hat das Alpha-Stadium offiziell hinter sich gelassen.

XOWA kann nicht nur Vorlagen mit und ohne Lua korrekt darstellen, auch Formeln und Zeitleisten sind kein Problem. Mit einigem Zusatzaufwand ist es sogar möglich, auch Bilder darzustellen. Bei den Kategorien hat man die Wahl zwischen zwei Varianten: Beim einfachen System fehlen über Vorlagen kategorisierte Seiten, und die Sortierung erfolgt nach Seitenname. Das komplexere System erfordert etwas mehr Aufwand beim Import des Wikis, dafür funktionieren anschließend die Kategorien genauso wie in Wikipedia. Neben den Kategorien kann man auch die Titelsuche (mit Suchvorschlägen) zum Finden von Artikeln verwenden. Außer für Wikipedia kann man XOWA auch zum Lesen der Schwesterprojekte verwenden, hat man Wikidata importiert, werden auch die Sprachlinks und eingebundenen Daten angezeigt.

Vor der ersten Verwendung eines Wikis muss man dieses importieren. XOWA verwendet dazu die regelmäßig aktualisierten XML-Dumps. Für die deutschsprachige Wikipedia muss man knapp 3 GB herunterladen, die Datei ist normalerweise maximal einen Monat alt. Zum Vergleich: Man kann auch Kiwix verwenden, um die deutschsprachige Wikipedia offline zu lesen, die dort benötigte Datei enthält sogar Bilder. Dafür ist sie aber auch 19 GB groß und ein Jahr alt.[3]

Und XOWA ist nicht nur ein Offline-Reader, denn außer zum Lesen kann man das Programm auch zum Bearbeiten verwenden. So kann man auf der Spielwiese einfach einen Artikel vorbereiten und hat auch ohne Internetverbindung eine Vorschau mit allen Vorlagen, man kann überprüfen, welche Links existieren und ob die Formatierung stimmt. Nur den fertigen Artikel dann in Wikipedia kopieren muss man von Hand.

Wer für die nächsten Monate einen Sommerurlaub mit Laptop, aber ohne Internet und damit ohne Wikipedia geplant hatte, oder wer einfach nur so neugierig geworden ist, der findet unter WP:XOWA eine kurze, deutschsprachige Anleitung mit allen wichtigen Links. Schnark, 1. 7.

Rückblick auf Hongkong

Ist das dritte Mal bereits Tradition? Mein tagebuchförmiger Rückblick auf die Wikimania in Hongkong. Z., 21.08.

HTTPS-Update

Wie der Kurier am 7. August berichtete, ist für den 21. August die Umstellung von Wikimedia-Wikis vom dualem HTTP-(normales Internet)- und HTTPS-(verschlüsseltes Internet)-Betrieb auf einen Nur-HTTPS-Betrieb für angemeldete Nutzer geplant. Meta hat dazu eine kurze Infoseite bereitgestellt und WMF Operations ist bei technischen Problemen im Zuge der Umstellung zudem im IRC ([#wikimedia-operations] Webchat) und per Email (https@wikimedia.org) erreichbar.J., 20.08.

Update: Die Umstellung wurde wegen einiger ungeklärter Fragen auf den 28. August verschoben. (wikitech-Nachricht) δ1 20:22, 21. Aug. 2013 (CEST)

Entwarnung MerlBot Stauwarnung! Bis Anfang September

Stauwarnung
Stauwarnung

Wie uns der Betreiber des Bots „MerlBotmitteilt, ist bis Ende nächster Woche, also bis Anfang September, mit einem Stillstand seines Bots zu rechnen. Somit entfällt die zeitnahe Aktualisierung zahlreicher Wartungslisten. Ob andere Bots davon betroffen sind, ist bislang nicht abzusehen. Der Grund liegt an einer kleinen technischen Änderung in der internen Software der Wikipedia. (Ata, 20.08.)

Update: Merlissimo hat das Problem behoben und die Bots werden in Kürze wieder laufen. Silke WMDE (Diskussion) 17:14, 20. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Gipfelstürmer

Gipfeltreffen
Gipfeltreffen

Ziemlich unbemerkt, etwas versteckt auf Meta, treffen sich seit Juli dieses Jahres die Sprachversionen von Wikivoyage zu einem allmonatlichen Gipfeltreffen (sic!), um sich untereinander über die Fortschritte bei der stetigen Verbesserung des Reiseführers zu berichten und um sich auszutauschen über gemeinsame Probleme und Projekte. Was macht der Kurier? Er liest mit. (A., 19.8.)

Gemeinfreie Bilder via Getty Trust

Der J. Paul Getty Trust hat im Rahmen seines Open Content Program 4.689 Bilder von Werken aus dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles bereitgestellt, die in den USA public domain sind und dort frei verwendet werden können. Über die Suchmaske des Getty Search Gateway kann man gezielt nach den Abbildungen suchen, schreibt David Pachali heute im Blog von iRights.info. An den Digitalisaten beanspruche man, anders als Google Books, keine Rechte. Näheres zur Nutzung der Bilder ist der FAQ zu entnehmen. Zu beachten ist, dass einzelne Bilder, die in den USA public domain sind, in anderen Staaten wie Deutschland noch geschützt sein können (wenn der Urheber vor weniger als 70 Jahren verstorben ist), diese lassen sich beispielsweise in der deutschsprachigen Wikipedia nicht verwenden. (A / Gestum, 14.8.)

Kostenlos bis 31.08.: Oldenbourg und Akademie Verlag

Der Verlag de Gruyter teilt mit, dass er bis Ende des Monats August 2013 auf seiner Plattform De Gruyter Online kostenlos Zugang zu allen lieferbaren Publikationen der von ihm übernommen Verlage Oldenbourg Wissenschaftsverlag und des Akademie Verlag anbietet. Eine Übersicht zu den Verlagsprogrammen unter [4], Zugang zu den Texten über degruyter.com. TR’54, 14. August 2013 (CEST)

Das Angebot schließt die Möglichkeit des Downloads als PDF ein, wobei die Dateien nicht mit digitalen Schutzmaßnahmen versehen sind, jedoch Metadaten mit dem herunterladenden Account enthalten. S-L

Vive la Francophonie!

Die Wikimania bringt oft zahlreiche Steine ins Rollen, so auch diesen: nach dem Vorbild der Iberocoop – dem losen Zusammenschluss aller portugiesisch- und spanischsprachigen Wikimedia-Arbeitsgruppen und -Chapter – tun sich nun auch die französischsprachigen Chapter unter dem (geplanten) Namen Francocoop zusammen. Zunächst sind Wikimedia Kanada, Wikimedia Schweiz und natürlich Wikimedia Frankreich dabei, in Zukunft sollen dann aber auch mögliche französischsprachige Chapter Afrikas integriert werden. Bei dem Treffen auf der Wikimania wurde Benoît Rochon als Koordinator der Gruppe gewählt und gleich die nächsten Aktivitäten geplant, unter anderem einen "Monat der Beteiligung" (Mois de la Contribution). Interessierte können gerne die eingerichtete Mailingliste abonnieren und sich an der Planung beteiligen. (CK, 14.8.)

Wikivoyage Logo 2.0: Finalistenbewertung

Jetzt wird es spannend: Nur noch 3 Kandidaten sind im Rennen und einer von ihnen entging nur knapp der Disqualifizierung. Nicht wegen Dopings, sondern weil dessen Verwendung zu rechtlichen Problemen führen könnte. Es wird bereits heiß über die Ursachen der Probleme spekuliert, auch wenn sich bisher niemand traut, diese öffentlich auszusprechen.

Über die 3 Kandidaten und deren abgeleitete Werke kann bis zum 19. August debattiert werden. Auch weitere Ableitungen sind willkommen. Die Diskussion wird zwar auf Englisch geführt; alle wichtigen Regeln sind aber auf Deutsch verfügbar (Auf Meta anmelden → Sprache im Universal Language Selector auf Deutsch umstellen).

Ab 22. August beginnt die finale Wahl.

R 11.08.

Gedruckte Wikipedia e2.0

Nachdem das Projekt einer gedruckten Wikipedia vor einigen Jahren kläglich scheiterte, veröffentliche unlängst der feministisch orientierte Seattler Verlag Aqueduct Press (en) eine alternative gedruckte Fassung einer alternativen englischsprachigen Wikipedia in Auszügen: L. Timmel Duchamp (Hrsg.): Missing Links and Secret Histories: A Selection of Wikipedia Entries from Across the Known Multiverse, Seattle 2013, ISBN 978-1-61976-039-4.

Ich habe mehrfach vor Lachen Bauschmerzen bekommen, wer also Sci-Fi, Götteslästerung, Feminismus und Witze über die Wikipedia in englischer Sprache verkraftet, sollte dieses Machwerk als Sommerbadestrandlektüre ins Auge fassen. (Kritik bei Standard.at). (syr, 07.08.2013).

Einladung zur Neuentwicklung langfristiger Ziele für WMDE

Das Präsidium von WMDE hat soeben die Leitmotive veröffentlicht, die als Werte für die zukünftige Arbeit des Vereins gelten und in die unter anderem der Input aus den Tacheles-Workshops, der Umfrage zum Verein und zahlreichen Diskussionen und Gesprächen geflossen ist.

Als nächster Schritt wurde nun eine Seite auf Meta aufgesetzt, auf der Vorschläge und Ideen für langfristig gültige Ziele der Vereinsarbeit ab 2015 gesammelt werden sollen. Jeder ist herzlich eingeladen, sich dort mit seinen Ideen zu beteiligen und gern auch für einen dazugehörigen Workshop am 24. August in Berlin anzumelden. Ausführlichere Informationen zu dieser Initiative und deren Hintergrund findet ihr in diesem Blog-Beitrag. Das Präsidium freut sich auf Eure Mitwirkung!

MR_WMDE 5.8.

AG zur Weiterentwicklung des CPB

Für die Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des Community-Projektbudgets können sich Interessenten ab sofort bis zum 19.8. melden. SebasoWMDE 2.8.

Diversitäts-Konferenz im November

Am 9. und 10. November 2013 wird Wikimedia Deutschland mit der Unterstützung von Wikimedia Nederland, UK und der Foundation eine Konferenz zu Diversity in den Wikimedia-Projekten durchführen.

Eines der drei Leitmotive der Jahresplanung 2013 von Wikimedia Deutschland ist „Die Diversität des Wissens stärken“. Neben Projekten wie Entrée und dem Diversitätskonzept setzt hier die Konferenz an. Es soll ein Dialog zwischen Freiwilligen der Wikimedia-Projekte, den Chaptern und der Foundation aufgebaut und gefördert werden. Ein Raum, wo man sich international vernetzen, austauschen und voneinander lernen kann. Der Schwerpunkt dieser Konferenz wird Gender Diversity bilden, aber auch andere Seiten von Vielfalt, wie Alter oder der Bildungshintergrund werden thematisiert.

Die international ausgerichtete Konferenz richtet sich an Menschen, die sich mit Diversität in den Wikimedia-Projekten beschäftigen: WikipedianerInnen, WikimedianerInnen, Mitarbeitende der Chapter und der Foundation, zum Thema Forschende oder anderweitig damit verbundene Menschen. Wir freuen uns auf Unterstützung aller Art! So kannst Du unter anderem die Konferenz bekannter machen, einen Beitrag einreichen und natürlich einfach dabei sein und teilnehmen.

Mehr Informationen in Englisch findest Du auf der Meta-Seite – eine Ankündigung im Blog von Wikimedia Deutschland folgt bald. Die Registration für die Konferenz wird voraussichtlich nach der Wikimania in Hongkong eröffnet – ein Kostenbeitrag für die Teilnehmenden gibt es nicht.

MvW_WMDE 1.08.

WikiCon abgesagt – oder doch nicht?

Ende Juli wurde die WikiCon 2013 in Schwerin ohne Begründung abgesagt. Es scheint aber noch eine Möglichkeit zu geben, die Veranstaltung zu retten – nichts genaues weiß man nicht. Würde die WikiCon endgültig abgesagt, hätte die interessierte Wikip/media-Öffentlichkeit nach dem Ausfall des SommerCamps in diesem Jahr überhaupt keine Real-Life-Konferenz. Der Kurier bleibt dran. IP, 1.8.

Update Inzwischen ist sicher, dass die Organisation der WikiCon 2013 in Schwerin zusammen- oder auseinandergebrochen ist, wie immer man das ohne offizielle Erkenntnisse zur Unfallursache nennen will. In dieser Situation hat der Verein WMDE das Angebot gemacht, quasi im Auftrag der Community den organisatorischen Rahmen der Konferenz an einem noch zu bestimmenden Ort zum geplanten Zeitraum zu organisieren. Dazu gehören u.A. die Auswahl und Buchung geeigneter Veranstaltungsräume sowie das Anmeldewesen für die WikiCon. Aus der Organisation des Programms will sich der Verein ganz heraushalten, das würde eine weiterhin communitybasierte Planungsgruppe alleine stemmen. Würde, denn zunächst soll per Kurzumfrage ermittelt werden, ob dieses Angebot Akzeptanz findet; immerhin gelten ungefragte Vereinsaktivitäten für die Wikipedianer ja mitunter als Anstoß erregend. Kommt es zur mehrheitlichen Zustimmung, würde als Nächstes die gewünschte Region des Tagungsortes per Stimmungsbild abgefragt. Also: Wird es 2013 doch noch eine WikiCon geben oder nicht? Es liegt bei uns. SB, 4.8.

Herbstkampagne 2013: Portalseite und Spender-Umfrage

Es sind noch einige Monate Zeit, bis im Rahmen der jährlichen Spendenkampagne wieder Banner auf Wikipedia gezeigt werden. Bereits jetzt sind die Vorbereitungen in vollem Gange. In Kürze werden wir mit den ersten Tests beginnen, welche nur für nicht angemeldete Nutzerinnen und Nutzer zu sehen sein werden. Als zentrale Informationsplattform haben wir wieder eine Portalseite für die diesjährige Kampagne eingerichtet. Hier werden wir regelmäßig über den Stand der Dinge berichten. Außerdem könnt ihr hier alle Fragen, Anmerkungen und Kritiken, die euch unter den Nägeln brennen, loswerden. Aktuell haben wir dort einen Entwurf für eine Umfrage unter unseren Spendern veröffentlicht. Eine Woche lang könnt ihr den Entwurf kommentieren, bevor wir ihn an eine Stichprobe unserer Spender versenden. Wir freuen uns über euer Feedback! TS_WMDE, 30.7.

Nachtrag zum Fotoflug Sauerland

Vor drei Wochen wurde an dieser Stelle über den Fotoflug des Projekts Sauerland berichtet. Diesen Bericht zum Anlass nehmend bemängelten Kritiker generell den Sinn solcher Fotoflüge, da dadurch Unmengen an Bildern generiert würden, die ohne Beschreibung des Motivs keinerlei enzyklopädischen Sinn erfüllen. So berechtigt eine solche Kritik auch im allgemeinen ist, hier ging sie leider mit dem Projekt Sauerland an die falsche Adresse. Denn die Mitarbeiter hatten von Anfang an das Konzept, die Aufnahmen sorgfältig zu identifizieren und einzuordnen. Und heute, nach knapp drei Wochen spannender Recherchearbeit mit Hilfe diverser amtlicher und nichtamlicher Geoquellen, ist es soweit: Wie man auf der dazu eingerichteten Arbeitsseite überprüfen kann, wurden alle 1350 Aufnahmen identifiziert. Bereits 172 Artikel wurden mit den Aufnahmen bebildert – weitere werden folgen, wenn alle Beschreibungen auf Commons aktualisiert wurden. Eine tolle Arbeit, der auch mittlerweile der damalige Hauptkritiker seine Anerkennung zollte. Mt, 29.7.

Wartungsbausteinwettbewerb Sommer 2013

Artikel ergänzen
mit Belegen glänzen
Links reparieren
Koordinaten sondieren
POV neutralisieren
Widersprüche korrigieren
Lücken ausfüllen
Listen entmüllen
Altes updaten
Bausteine zertreten
Bausteine entfernen
viel dabei lernen
Fließtext schreiben
in Führung bleiben
Nicht lange warten
beim WBW starten.

Vom 11. August bis zum 25. August startet die Sommerausgabe des Wartungsbausteinwettbewerbes. Wie immer sind alle eingeladen sich an der Beseitigung von Wartungsbausteinen, der Verkleinerung von Wartungslisten und der Abarbeitung von Knacknüssen zu beteiligen. Auch werden noch Schiedsrichter gesucht. Auf gehts, machen wir die Wikipedia ein Stück besser. ED 28.07.

I am not your Lemon

Gegner des Visual Editor tragen ab sofort Zitronen. Benutzer:Gleiberg hat freundlicherweise eine Verschönerung der Benutzerseite gezaubert. Einfach draufklicken. Kopieren erlaubt. Andreas Werle, 28.7. Anmerkung: Neben dem Gefühl, als Autor wie eine Zitrone ausgequetscht zu werden, bedeutet lemon umgangssprachlich auch „letzter Depp“ oder „Trottel“. Nur dass sich hinterher keiner beschwert :-) G, 28.7.

Schnellumfrage zum Visual Editor

Über dieses Wochenende läuft eine Schnellumfrage zum Visual Editor mit dem Ziel, die Foundation eindringlich davon in Kenntnis zu setzen, was die deutsche Gemeinschaft über die Einführung des Visual Editors zu diesem Zeitpunkt denkt. Um Denkprozesse anzustoßen, die etwas bewirken, ist das Ergebnis vielleicht das geeignete Druckmittel. Bitte beteiligt euch! -jkb-, 27.07.

Belegdichte

Tendenz steigend, ca. 1,8 Einzelnachweise pro Seite

Schon letztes Jahr wurde in einem längeren Kurier-Beitrag die wachsende Belegdichte in der deutschsprachigen Wikipedia diskutiert und eine Belegdichte von ca. 1,5 Einzelnachweisen pro ANR-Seite ermittelt (Stand April 2012). Für den Juni 2013 konnte nun eine Belegdichte von knapp 1,8 ermittelt werden. Das sind ca. 4,7 Mio Einzelnachweise auf ca. 2,6 Mio Seiten (hier wurden auch Begriffsklärungsseiten mit einbezogen). Die genaue Berechnungsmethode kann der Bildbeschreibungsseite bzw. der urprünglichen FzW-Diskussion entnommen werden. Sv., 26.07.

Sprechstunde des Program Evaluation and Design Teams

Am heutigen Abend findet die erste Sprechstunde des Program Evaluation and Design Team als „Office Hour“ im IRC statt. Das Team der Wikimedia Foundation, das von Frank Schulenburg geleitet und durch Sarah Stierch und Jaime Anstee unterstützt wird, wird in Zukunft vor allem vor dem Hintergrund der Mittelverteilung und Beratung des Spendenverteilungs-Ausschusses (FDC) eine zentrale Rolle spielen. Ihre Hauptaufgabe ist die Erarbeitung von Evaluationsrichtlinien und Richtlinien zur Entwicklung und Bewertung von Projekten der Chapter und Communities. Entsprechend der Einladung von Sarah Stierch startet die Office Hour heute Abend um 18:00 Uhr MESZ im IRC-Channel #wikimedia-office auf irc.freenode.net – der Autor dieser Zeilen erhofft sich eine rege internationale Beteiligung. AR, 26.07.

Freigabe von VisualEditor für angemeldete Benutzer

Die Wikimedia-Stiftung schaltet heute, 24. Juli, VisualEditor (VE) Beta für registrierte Benutzer für die deutschsprachige und sieben andere Wikipedia-Sprachausgaben frei (es, fr, he, it, pl, ru, sv). Das Projekt zielt darauf ab, Wikipedia am Ende des Prozesses ein umfangreiches visuelles Textverarbeitungsprogramm bereitzustellen. Dabei stellt Beta eine wichtige Zwischenetappe dar. Die ursprünglich geplanten Freigaben für Japanisch, Niederländisch und Portugiesisch wurden zurückgestellt.

Das gewohnte Editieren mit Wikicode wird weiterhin funktionieren und Benutzer, die VisualEditor ausblenden wollen, können dies weiterhin mit einem Community-Gadget tun (Erläuterung dazu), das im Rahmen der Freigabe von VisualEditor auf der englischsprachigen Wikipedia am 1. Juli gebaut wurde. Einen Überblick zu häufig gestellten Fragen gibt die FAQ und auftretende Probleme können auf der Seite für Rückmeldungen problematisiert werden.

Die Freigabe enthält zudem Neuerungen wie die oft geforderte Opt-Out-Einstellung für VisualEditor für die Beta-Phase (Email) und die Integration der auf der deutschsprachigen Wikipedia genutzten gesichteten Versionen in VE.J. (WMF), 24.07.

Vor der Benutzung des VE wird gewarnt, da er ungewollte Phantasiebearbeitungen vornimmt. Das Programm sollte augenblicklich deaktiviert werden, bevor noch mehr Murks entsteht. Künftig empfiehlt es sich, dass die WMF ausschließlich die Arbeit fähiger Programmierer bezahlt. MaB

Entstandene Probleme bitte auf der obig genannten Seite „Rückmeldungen“ erwähnen. Das Programm kann in den Einstellungen im Tab „Bearbeiten“ deaktiviert werden. H&M, 24.7

GLAM-Jahresplanung 2014

Für WP:GLAM ist 2013 ein gutes Jahr. Genannt seien an dieser Stelle nur das erste deutsche Projektworkshop in Kaufbeuren, Wikidata trifft Archäologie sowie GLAM on Tour im Braunschweigischen Landesmuseum. Im kommenden Jahr soll die Zusammenarbeit mit Galerien, Büchereien (Libraries), Archiven und Museen (=GLAM) noch glamouröser werden. Höchste Zeit also, um sich Gedanken über die Jahresplanung 2014 zu machen sowie die bisher gelaufenen Projekte und Kooperationen zu evaluieren. Einen Termin dafür gibt es bereits (31. August und 1. September). Offen ist der Ort. Zur Auswahl stehen Hannover und Berlin. WMDE kümmert sich um Unterkunft, Tagungsort und ggf. Verpflegung, so dass jedem Interessierten eine Teilnahme möglich ist. Auch für das Programm werden Anregungen gerne entgegengenommen. (ms, 22.7.)

AdminCon im Februar 2014 in Oer-Erkenschwick

Die Planung der AdminCon geht voran und nun stehen Termin und Ort fest. Vom 7. bis 9. Februar beherbergt das Haus Haard in Oer-Erkenschwick Admins und (Noch)Nicht-Admins, um sich über Admin-Themen aller Art auszutauschen. Die offizielle Anmeldung startet bald, euer Interesse könnt ihr aber schon jetzt auf Wikipedia:AdminConvention/Teilnehmer bekunden. Weitere Details gibt es nach und nach auf den AdminCon-Seiten. Wer eine Session anbieten möchte, möge dies in der Themensammlung eintragen. Wer sich noch unsicher ist, kann die Organisatorinnen (Henriette, poupou, lyzzy) ansprechen, wir beraten und unterstützen gerne. Die AdminCon soll Themen aufgreifen, die euch bewegen und das kann nur mit eurem Input geschehen.(lzy, 19.7.)

Projektidee Bestimmungsschlüssel

Ich würde gern einen Bestimmungsschlüssel, wie man ihn aus der Botanik kennt, für alle Dinge dieser Welt als Schwesterprojekt von Wikimedia sehen. Hierbei soll man durch Eingabe von ein- und ausschliessenden Kriterien jegliche Dinge der Welt identifizieren können. Mehrere Bestimmungsschlüssel sollen konkurieren können und in den jeweiligen Wikipedia-Artikel münden. Ideen und Kritik zu Wikidentify bitte gern hier. (con, 18.7.) Erste Beschreibungsschritte jetzt auch in deutsch. (con, 19.7.)

Projekte im Community-Budget

Die von WMDE aus dem Community-Budget geförderten Projekte werden nach einem Beschluss auf der 12. Mitgliederversammlung auf Meta unter Wikimedia Deutschland/Community-Budget/de veröffentlicht. Dadurch kann finanzielle Förderung transparent nachvollzogen werden und mit etwas Glück werden weitere Projektaktive animiert, ähnliche eigene Ideen umzusetzen. Rein personelle, organisatorische Unterstützung, für die Wikimedia Deutschland unter community@wikimedia.de ebenfalls jederzeit ansprechbar ist, wird in dieser Liste nicht erfasst. c.WMDE 18.07.

Schweizer Denkmallisten fertiggestellt

Endstand

Das WikiProjekt Schweizer Denkmallisten wurde im letzten Oktober ins Leben gerufen. Die Beteiligten haben seither Kulturgüterlisten für die meisten der 2408 Schweizer Gemeinden erstellt und heute den Endstand erreicht. Nicht erfasst wurden einzig jene Gemeinden (rot markiert), in denen schützenswerte Objekte der Kategorien A und B (nationale bzw. regionale Bedeutung) fehlen. Alle diese Objekte sollen nun landesweit während der diesjährigen Ausgabe von Wiki Loves Monuments bebildert werden. Die Vorbereitungen für den Wettbewerb im September sind im Gange. (Pkh, 16.7.)

Vereinheitlichung der Login-Seiten

Im Zuge der kompletten Umstellung aller Wikimedia-Accounts auf Single User Login (einheitliches Anmeldeverfahren) werden morgen (17.7.) die Log-In-Seiten aller Projekte vereinheitlicht. Das heißt, bei Anmeldung in einem Wikimedia-Projekt werdet ihr (im Hintergrund) zentral über login.wikimedia.org eingeloggt. Die Anzeige von „Anmeldung erfolgreich“ gibt es dann nicht mehr, ihr werdet direkt auf die Seite geleitet, von der aus ihr euch eingeloggt habt.

Sagt das gerne weiter, so eine Änderung kann leicht dazu führen, dass Leute Phishing vermuten oder zumindest verwundert bis irritiert sind über die geänderte Benutzerführung.

Eine Umstellung der Accounts, die bisher noch nicht im SUL-Status sind, erfolgt jedoch erst im August. (NE_WMDE, 16.7.)

Neue Unfallversicherung

Kaum eingeführt ist es direkt auf der ersten Veranstaltung passiert. Das, was in der Zeit ohne Versicherung zum Glück nicht passierte: Ein Unfall. Auf dem Musketiertreffen in Duisburg verletzte sich ein Teilnehmer und musste einen Arzt aufsuchen. Der Versicherung wurde es gemeldet, dem Wikipedianer wird geholfen. Danke für die Versicherung It, 16.07.

Letzter Aufruf Wikisource:Treffen 2013

Es sind noch Plätze frei. Morgen, den 14. Juli ist Anmeldeschluß für diese Veranstaltung am 18.–20. 10. 2013 in Leipzig. r, 13.07.

Das Musketier-Treffen hat begonnen

Berlin baut auf und bereitet sich geistig auf gute Taten im Rahmen der Wikipedia:Musketiere vor. Die Rechner stehen, Kekse sind gereicht, das Bier steht kalt, Review und QS stehen voller Artikel bereit, die der Hilfe bedürfen. Noch allerdings versuchen ein paar tapfere Berliner die Verbindung zum Großtreffen nach Duisburg herzustellen? Was ist passiert? Ein Unglück? Der Grill zu verlockend? Hat die Grundsatzdiskussion zwischen WMDE und anderen Anwesenden das Treffen gelähmt? Oder gehen die Duisburger der alten wikipedianischen Tradition des Kubb nach? Fragen über Fragen, aber der Kurier wird recherchieren. sp, 13.07.

MS Wissenschaft – wie passen wir da rein?

Ausstellung „Alle Generationen in einem Boot“ auf der MS Wissenschaft (2013)

Die MS Wissenschaft ist ein Schiff, das jeden Sommer mit einer Ausstellung zum Thema des Wissenschaftsjahres durch Deutschland und Österreich fährt – in diesem Jahr zum Thema „demografischer Wandel“.

Kern der jeweiligen Ausstellung sind Exponate, die möglichst interaktiv einem breiten Publikum wichtige Aspekte des großen Themas anhand geeigneter Beispiele nahebringen. Davon gibt es ungefähr 30 jedes Jahr, bereitgestellt von Universitäten und den großen Forschungsinstitutionen. Nächstes Jahr lautet das Thema „digitale Gesellschaft“, und da passen kollaborative Plattformen und freie Lizenzen natürlich sehr gut hinein. Daher sind Wikimedianer und andere, die aktiv an der digitalen Gesellschaft teilhaben, herzlich eingeladen, ihre Ideen einzubringen, wie die Wikipedia, ihre Vielsprachigkeit, ihre Schwesterprojekte oder damit verwandte Themen im Rahmen einer solchen Ausstellung präsentiert werden könnten, sei es durch eigenständige Exponate oder in anderer Form. Ebenso sind Ideen gefragt, wie die Ausstellung selbst, die Interaktionen zwischen den einzelnen Exponaten oder auch das Wissenschaftsjahr im weiteren Sinne so gestaltet werden können, dass Mitmachen möglich wird und auch Spaß macht. Mehr dazu auf der Projektseite. dm, 11.07.

Vorschläge für das Wikivoyage-Logo gesucht

Ist dem Logo der WTO zu ähnlich

Nachdem sich das 2012 erarbeitete Wikivoyage-Logo als zu ähnlich dem der Welthandelsorganisation (der Kurier berichtete) herausstellte und die WTO einen cease-and-desist letter (das entspricht in etwa einer Abmahnung) an die Wikimedia Foundation sandte, wird auf Meta eine neue Wahl vorbereitet. Logo-Vorschläge werden noch bis zum 24. Juli entgegengenommen. Danach startet die 1. Wahlrunde.

Update: Noch bis zum 1. August können an Wikimedia-Projekten Mitwirkende abstimmen. Dabei gilt es zu beachten, dass Wikivoyage-Autoren ein Stimmgewicht von mindestens 50 % zukommt und dass die Reihenfolge der Stimmabgabe erheblich ist. Dies wird in den allgemeinen und für diese Wahl spezifischen Wahlregeln erläutert. Zur Abstimmung… R 28.07.

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Update 2: Die vorläufigen Ergebnisse der ersten Wahlrunde stehen fest. Die Rechtsabteilung der Wikimedia Foundation wird diese Logo-Vorschläge nun prüfen. Anschließend können diese Vorschläge diskutiert, und bis zu zwei Modifikationen erstellt werden, bevor die finale Abstimmung beginnt. Der Kurier wird erneut berichten, sobald kommentiert werden kann. R 06.08.

Nicht nur der PageRank

Seit einigen Jahren schon liefert sich Wikipedia ein lustiges Katz- und Maus-Spiel mit den Suchmaschinenoptimierern. Die Suchmaschinenoptimierer wollen PageRank bei Google von Wikipedia erben. Wikipedia hingegen will nicht beerbt werden, und verweist darauf, dass Google die Links aus der Wikipedia sowieso nicht auswertet. In der Suchmaschinenoptimierungsszene kursieren dennoch wildeste Verschwörungstheorien über den Wert von Wikipedia-Links. Aber jede Empirie sagt: für die Suchmaschinenoptimierung sind Wikipedia-Links egal, Suchmaschinenoptimierer, die trotzdem darauf setzen, sind doof. So weit so gut.

Allerdings gibt es noch weitere Dienste, die Algorithmen über das Web laufen lassen, und daraus mehr oder weniger wichtige Zahlen generieren. Klout zum Beispiel misst „Online-Reputation“. Die Klout-Zahl ist halbwegs verbreitet. Auch wenn das bisher vor allem ein amerikanisches Phänomen ist, so ist es auch im deutschen Sprachraum präsent. Zumindest für Leute, die mit/ihn/um Online Geld verdienen, spielt die Zahl auch heute schon eine Rolle und kann geldwerte Auswirkungen haben. Früher hat Klout vor allem Twitter-Fans und Facebook-Follower ausgewertet. Seitdem aber aufgefallen ist, wie einfach sich die Fans – und Follower-Zahlen manipulieren lassen, hat Klout seinen Algorithmus ausgeweitet. Seit August 2012 misst Klout auch Wikipedia-Einträge: Ein Eintrag bei Wikipedia zählt mehr als kein Eintrag bei Wikipedia. Ein gut verlinkter Eintrag zählt mehr als schlecht verlinkter Eintrag, und Links vom Eintrag weg bringen Minuspunkte. Das ist inhaltlich zur Reputationsmessung natürlich gerechtfertigt, hat aber für Wikipedia einen unangenehmen Nebeneffekt: der Anreiz, Wikipedia zu manipulieren, steigt. Wo es eine Nachfrage gibt, gibt es Anbieter.

Solche Anbieter sind dann zum Beispiel Buyklout. Da reiht sich der Wikipedia-Eintrag einträchtig neben „Buy Amazon Reviews“, „Buy Real Twitter followers“, „Buy Youtube Comments“. Siehe buyklout.com/collections/campaigns. Ihr reines Wikipedia-Angebot sieht so aus: onwikipedia.com/ („Are you ready to have your own Wikipedia page created for you by our professional writing team?“). Klout wird hoffentlich keine Revolution im Suchmaschinenunwesen auf Wikipedia auslösen. Leider aber heißt es: es gibt mindestens eine verbreitete Online-Metrik, bei der Wikipedia-Manipulation den eigenen Rang verbessert. df, 08.07.

Aktivierung des VisualEditors um eine Woche verschoben

Das Entwicklerteam hat sich entschlossen, die Aktivierung des VisualEditors global um eine Woche zu verschieben. Damit soll der VisualEditor hier auf der deutschsprachigen Wikipedia allen am 22. Juli zur Verfügung stehen. Es ist dann nicht mehr erforderlich, ihn in den eigenen Einstellungen zu aktivieren. Die Möglichkeit, den Wikitext eines Artikels zu editieren, wird es weiterhin geben. Die Entscheidung, die Aktivierung um eine Woche zu verschieben, fiel aufgrund vieler hilfreicher Fehlerberichte durch die Tester, von denen nun noch einige behoben werden sollen. Die Entwickler sind weiterhin auf Rückmeldungen von erfahrenen Autoren angewiesen. Diese könnt ihr hier hinterlassen. LP, 06.07.

Commons-Richtlinien im Review

Auf Commons läuft eine Debatte zum Aufgabenbereich des Projekts und dem Umgang mit kontroversen Themen an. Auf der Agenda des Vorstoßes stehen u. a. das Projektziel, das Dauerthema Zensur und „Neutralität“. Michael Maggs, Bürokrat auf Commons und Board-Mitglied bei Wikimedia UK, hat den Prozess Mitte Juni angestoßen. Vorab gab es auf Commons u. a. im März eine Debatte zum Aufgabenbereich des Projekts und die Signpost hatte im Juni zwei Meinungsbeiträge (12.06; 19.06) zum Thema. J. (WMF), 05.07.

Wiki-Projekt: Private Fahrzeugsammlung Braunschweig

Vom 19. bis zum 21. Juli findet in Braunschweig das Photoprojekt Private Fahrzeugsammlung Braunschweig statt. Aus der 140 Fahrzeuge umfassenden Sammlung sollen KfZ und Automobilia photographiert werden. Es sind noch 1 Platz und 2 Nachrückerplätze frei (Stand 4. Juli 2013). Das Projekt wird von Wikimedia Deutschland finanziert.C.B., 4.7.

Umfrage zu den Erwartungen an WMDE

Benutzer:Stepro, Mitglied im Präsidium von Wikimedia Deutschland (WMDE), hat aus eigener Initiative zu einer Umfrage zu den Erwartungen an den deutschen Förderverein eingeladen. Die drei Punkte, zu denen man sich äußern kann, drehen sich um die Frage, inwieweit WMDE sich bei seinen Aktivitäten um Wikipedia kümmern sollte oder ob eine stärkere Förderung der Schwesterprojekte angezeigt wäre. Außerdem geht es darum, ob sich WMDE im Stile einer NGO „verstärkt um Themen wie Freie Lizenzen, Open Government, Netzneutralität, Leistungsschutzrechte und OER kümmern“ sollte oder ob der Verein eher sein Profil als Förderverein für die Communities bewahren sollte. Es ist keine bloße Abstimmung, sondern es besteht die Möglichkeit zu differenzierten Äußerungen. Das Ergebnis soll, ebenso wie die sogenannten Tacheles-Runden, in die strategische Planung des Vereins einfließen. Die Umfrage läuft bis 28. Juli 2013. (A, 3.7.)

Wikipedian in Residence beim Schweizerischen Bundesarchiv

Der Wikipedian in Residence ist eine Rolle eines Wikipedianers, der in einer GLAM-Institution mitarbeitet und diese bei der Veröffentlichung von Inhalten innerhalb von Wikimedia-Projekten unterstützt. Ebenso fördert dieser Angestellte die Verbindung zwischen der Community und der Institution. Der erste Wikipedian in Residence war Liam Wyatt im Britischen Musuem für fünf Wochen im 2010. Seither gab es einige Wikipedianer in diversen Ländern, die diese Rolle einnehmen konnten.

Das Schweizerische Bundesarchiv hat nun als erste schweizerische Organisation einen Wikipedian in Residence angestellt. Das Bundesarchiv suchte seit dem April 2013 mit der Unterstützung der Wikimedia Schweiz einen Kandidaten [5] und ich habe mich auf die Stelle beworben und wurde schließlich aus diversen Bewerbern ausgewählt. Ich arbeite dort nun von Juli bis November zwei Tage vor Ort und unterstütze das Archiv bei der Publikation von ausgewählten Unterlagen. Ich fungiere dort auch als Ansprechpartner für die Wikipedia-Community. Bereits geplant ist ein Besuch der Community im Bundesarchiv in Verbindung mit einem Stammtisch. Ebenso plane ich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einige Präsentationen, um ihnen den Einstieg in die Wikipedia-Welt zu erleichtern. Das Engagement stößt bei weiteren Bundesstellen auf Interesse. Es ist für mich deshalb wichtig, dass diese Anstellung zu einem großen Mehrwert für das Bundesarchiv und für die Wikipedia wird.

Ich freue mich sehr auf die Arbeit und werde hier auf der Wikipedia und per Twitter kund tun, wie es mir dort geht und was für Erfahrungen ich mache. MLR, 02.07.

VisualEditor beta ist da

Am 1. Juli kurz vor Mitternacht (CEST) hat das Tech-Department der WMF VisualEditor beta freigegeben. Diese neue Etappe des Interfaces läuft auf der englischsprachigen Wikipedia als Standard und auf De.WP und anderen Wikipedia-Sprachversionen wie zuvor Alpha als opt-in. Probleme, Bugs und andere Rückmeldungen können wie gehabt hier notiert werden.J. (WMF), 01.07.

Blumen für Wikipedia

Blumen für die Wikipedia

Am Donnerstag erschien ein älterer Herr im Büro von WMDE. Er hatte vorher telefonisch angefragt, ob er vorbeikommen könnte und wo das Büro denn sei. Er erschien mitten in eine Besprechung hinein, gespannt, wie er sagte „wie die Wikipedia denn nun aussieht“. Natürlich ist WMDE nicht die Wikipedia und er suchte etwas vergeblich nach der Redaktion Physik in der Hoffnung, den ein oder anderen Benutzer zu treffen, den er auf der Diskussionseite gelesen hatte. Mitgebracht hatte er einen Strauss Blumen. Er wollte sich bedanken, dass es Wikipedia gibt – er, der nach Selbstauskunft die 80 schon überschritten hat, liest seit einiger Zeit „am liebsten die Diskussionen, die sind viel spannender als die Artikel“. Hier sind eure Blumen!c.WMDE 01.07.