Benutzer:Nur Narr! Nur Dichter!/Spielwiese

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Robert Demangel (geboren am 24. Februar 1891 in Besançon; gestorben am 18. Juni 1952 in Montpellier) war ein französischer Klassischer Archäologe.

Robert Demangel studierte an der Universität von Paris, an der er 1914 mit der Agrégation in Geisteswissenschaft (lettres) abschloss. Im Anschluss war er Soldat im Ersten Weltkrieg, wurde verwundet und mit der Mitgliedschaft in der Ehrenlegion ausgezeichnet. Im Jahr 1919 wurde er Mitglied der École française d’Athènes. Er nahm an den Ausgrabungen von Delos und Delphi teil und entwickelte unter dem damaligen Direktor der École, Charles Picard, ein weit gespanntes Interesse an griechischer Architektur, das auch Fundorte in Kleinasien und Thrakien umfasste.

In Delphi war er im Speziellen an der Untersuchung des Athenaheiligtums in der Marmaria beteiligt, für dessen Publikation er zwei Bände beitrug. Von Charles Picard wurde er beauftragt, die Troas zu untersuchen, wo er sich vor allem dem sogenannten Tumulus des Protesilaos beschäftigte, der sich auf der thrakischen Seite des Hellespont in Elaious befindet. In Kleinasien grub er in Teos und in Notion aus, wo er das Athenaheiligtum freilegte.

Von 1921 bis 1923 untersuchte er in Konstantinopel das Gelände des Mangana-Palastes und den Vorort Hebdomon. Im Jahr 1924 übernahm er das Generalsekretariat der École française in Athen, das er bis 1927 führte. Zudem war er Berater des französischen Besatzungskorps in Konstantinopel. Robert Demangel kehrte 1928 nach Frankreich zurück, einem Ruf der Universität Montpellier folgend, an der er als Maître de conférences Professor an der geisteswissenschaftlichen Fakultät wurde. Mit einer Arbeit über den ionischen Fries wurde er 1933 in Paris promoviert.

Zwischen den Weltkriegen heiratete er Simone Gillet (1903–1995), Tochter des Kunst- und Literaturhistorikers Louis Gillet und Schwester von Guillaume Gillet. Im Jahr 1936 wurde Robert Demangel Direktor der École française d’Athènes und entwickelte eine rege Tätigkeit. So wurden drei Säulen der Tholos in Delphi aufgerichtet, die Anastilosis der Fassade des Apollontempels in Delphi in Angriff genommen und die Heilige Straße freigelegt. Des Weiteren wurden die Ausgrabungen in Delos, auf Thasos, im kretischen Malia und im arkadischen Gortys betrieben.



Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le sanctuaire d’Athéna Pronaia (= Fouilles de Delphes. Band 2). 2. Bände Boccard, Paris 1923–1926.
  • Fouilles du corps d’occupation français de Constantinople exécutées de 1920 à 1923. Boccard, Paris 1926.
  • Le tumulus dit de Protésilas (= Recherches françaises en Turquie. Band 1). Boccard, Paris 1926.
  • La Frise ionique (= Bibliothèque des Écoles françaises d'Athènes et de Rome. Band 136). Boccard, Paris 1932.
  • Le Quartier des Manganes et la première région de Constantinople (= Recherches françaises en Turquie. Band 2). Boccard, Paris 1939.
  • Contribution à la topographie de l’Hebdomon (= Recherches françaises en Turquie. Band 3). Boccard, Paris 1945.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Kategorie:Klassischer Archäologe Kategorie:Hochschullehrer (Montpellier) Kategorie:Mitglied der École française d’Athènes Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion Kategorie:Franzose Kategorie:Geboren 1891 Kategorie:Gestorben 1952 Kategorie:Mann