„Feodora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg“ – Versionsunterschied

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Feodora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
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Version vom 30. August 2008, 14:17 Uhr

Feodora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, 1909

Feodora Adelheid Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, eigentlich Feodora Adelheid Helene Louise Caroline Pauline Alice Jenny VA (* 3. Juli 1874 auf Schloss Primkenau in Niederschlesien; † 21. Juni 1910 in Hochfelden, Schwarzwald) war ein Mitglied der Augustenburger Linie aus dem Hause Oldenburg.

Leben und Wirken

von links nach rechts: Louise Sophie (stehend), Feodora Adelheid, Auguste Viktoria und Ernst Günther, um 1876

Prinzessin Feodora Adelheid war die jüngste Tochter von sieben Kindern des (Titular)-Herzogs Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1829–1880) und seiner Ehefrau der Prinzessin Adelheid Victoria Amalie Louise Maria Konstanze (1835–1900), zweite Tochter des Fürsten Ernst I. zu Hohenlohe-Langenburg und der Prinzessin Feodora zu Leiningen. Durch ihre Mutter war sie die Großnichte der britischen Königin Victoria und ihre ältere Schwester Auguste Viktoria war seit 1881 mit dem Kronprinzen von Preußen und späteren Kaiser Wilhelm II. verheiratet. Mit ihren Geschwistern verbrachte sie eine harmonische Kindheit in Dolzig, Kiel und auf Schloss Primkenau im Exil, das seit 1853 ihrem Großvater, dem Herzog Christian August gehörte. Die Prinzessin wurde ausschließlich zu Hause von Gouvernanten und Tutoren unterrichtet; sie sprach mehrere Fremdsprachen und war künstlerisch in mehrfacher Hinsicht begabt und interessiert.

Krongut Bornstedt, um 1905

Feodora studierte an der Kunstakademie für Bildende Künste in Dresden. Eine besondere enge Beziehung pflegte sie zu Fritz Mackensen, dem Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen (1889). Mackensen war in künstlerischer Hinsicht ihr Lehrmeister. Die Prinzessin besuchte 1899 Mackensen in Worpswede, wo sie auch in Kontakt mit den anderen Mitgliedern der Künstlergemeinschaft – Heinrich Vogeler, Hans am Ende, Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn – trat. Prinzessin Feodora zog 1901 in das Krongut Bornstedt in Bornstedt ein. In den folgenen Jahren entwickelte sie Bornstedt zu einem Künstlerhof mit Schriftstellern, literarischen Zirkeln und Malern. Bei ausgedehnten Reisen lernte sie in den folgenden Jahren noch die Maler Hans Thoma und Max Klinger kennen. Die Prinzessin fand die Motive zu ihren impressionistischen Gemälden in der Umgebung des Krongutes und in dem als Heimat empfundenen Schleswig-Holstein. Als SchriftstellerinPseudonym »Feodora Holstein« oder »F. Hugin« – suchte Feodora Kontakt zu norddeutschen Schriftstellern, denen sie sich als Prinzessin von Schleswig-Holstein verbunden sah. Aus deren Umfeld schöpfte sie auch die Themen ihrer naturalistischen Erzählungen wie "Hahn Berta" oder "Durch den Nebel".

Prinzessin Feodora starb am 21. Juni 1910 im schwarzwäldischen Hochfelden an den Folgen einer Typhuserkrankung und deren sterblichen Überreste wurden auf dem Familienbesitz Schloss Golitz in Niederschlesien beigesetzt. Ihr Grab wurde 1945 geplündert.

Erwähnenswertes

Im Jahr 1910 kam durch Vermittlung des damaligen Bornstedter Pastors Simon der Kontakt zu den Besitzern der Schokoladenfabrik Friedrich Theodor Meyer in Tangermünde zustande. Bis heute produziert die seit 1945 in Bremen ansässige Fabrik Hachez GmbH & Co. KG Schokoladen und Pralinen unter dem Namen Feodora, mit dem Namenszug und dem Wappen der Prinzessin versehen. [1] [2]

Anmerkungen

  1. Pralinen Feodora
  2. Premium-Marke Feodora