Juiced

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Juiced
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Entwickler Juice Games
Publisher THQ
Veröffentlichung Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKanada Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
Europa Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
JapanJapan Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.
Plattform Windows, Xbox, PlayStation 2
Genre Rennspiel
Spielmodus Einzelspieler: Karriere, Arcade Mehrspieler: Internet & LAN
Steuerung Tastatur, Joystick, Gamepad, Lenkrad für Computer
Systemvor-
aussetzungen
  • OS: Windows 98/2000/ME
  • CPU: 933 MHz
  • RAM: 256 MB
  • Grafikkarte: 3D-fähig
  • Speicherbedarf (HDD): 2,5 GB
Medium DVD-ROM
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 0 freigegeben
USK ab 0 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen

Juiced (von engl. ugs. to juice: etwas mit Energie versehen) ist ein 2005 für Windows, Xbox und PlayStation 2 erschienenes Streetracer-Spiel, das von Juice Games entwickelt und von THQ veröffentlicht wurde. Es ist der erste Teil der Juiced-Reihe. Das Spiel war ursprünglich für 2004 geplant, doch durch den Konkurs des ursprünglichen Entwicklers und den Aufkauf durch THQ verzögerte sich die Fertigstellung.[1]

Das Spiel ist angelehnt an Need for Speed: Underground und vergleichbare Titel. Dementsprechend hat neben dem Fahren von Rennen auch das Tunen von Fahrzeugen Bedeutung. Der Spieler übernimmt die Rolle eines unbekannten Fahrers in der fiktiven amerikanischen Küstenstadt Angel City. Sein Ziel ist es, bei den acht vorherrschenden Rennteams durch den Aufbau eines eigenen erfolgreichen Rennteams zu Respekt zu gelangen.[2]

Das Spiel beinhaltet ausschließlich lizenzierte Fahrzeuge und Tuning-Teile. Laut Angaben des Entwicklers lassen sich durch Tuning etwa 7,5 Billionen Anpassungsmöglichkeiten realisieren.[3]

Spielprinzip

Allgemein

Wie für Rennspiele üblich ist der Kernpunkt des Spiels das Fahren von Rennen. Juiced ist ein Streetracer. Das bedeutet, dass die Rennen nicht auf klassischen Rennstrecken, sondern auf normalen Verkehrswegen ausgetragen werden. Dem Spieler stehen zahlreiche Wagen zur Verfügung, mit denen er Rennen bestreiten kann. In der Standardausführung sind die Fahrzeuge jedoch selten konkurrenzfähig. Denn ein zentrales Element ist das Fahrzeugtuning. Dem Spieler werden eine Vielzahl von Tuning-Elementen geboten, um das Fahrzeug im Bereich der Leistung oder der Optik deutlich zu verbessern. Ein Beispiel ist die mögliche Verwendung von Nitro, welches dem Wagen einen deutlichen Geschwindigkeitsschub geben kann.

Eine Neuheit in diesem Genre ist das Crew-System. Es gibt acht KI-Teams, die jeweils ein Gebiet mit Rennstrecken kontrollieren. Der Spieler besitzt aber die Möglichkeit, im Laufe des Spiels ein eigenes Team aufzubauen. In Rennen kann der Spieler das Verhalten seiner Fahrer bis zu einem gewissen Grad durch entsprechende Anweisungen steuern.

Eine weitere Besonderheit des Spiels ist das Respektsystem. Im Spiel gibt es eine Statistik, in der fortlaufend das Ansehen des Spielers bei den KI-Teams dargestellt wird. Respekt wird durch verschiedene Ereignisse oder Werte erworben, jedes Team hat seine eigenen Vorlieben. Durch Respekt schreitet die Karriere des Spielers voran.[4]

Renntypen

Die Rennen, in Juiced Events genannt, unterteilen sich in unterschiedliche Disziplinen. Sprintevents und Rundkursevents unterscheiden sich nur durch die Art der Strecke; im Ersteren wird ein bestimmter Abschnitt gefahren, im Zweiten eine in sich geschlossene Strecke. Ein Rundkursevent kann zwischen zwei und zwölf Runden andauern. Dragevents wiederum bezeichnen sehr kurze, meist geradlinige Streckenabschnitte. Die besondere Schwierigkeit dieses Modus ist, dass der Spieler gezwungen ist, selbst das Getriebe zu schalten. Außerdem existieren noch Teamrennen, bei denen die eigene Crew gegen die anderen antritt. Sowohl Rundkursrennen als auch Sprintrennen können als Teamrennen veranstaltet werden. Für den Sieg muss der letzte Wagen des eigenen Teams vor den anderen letzten Wagen eintreffen. Zudem gibt es noch die sogenannten Duelle. Diese sind Events, bei denen anstatt um Geld, um das Fahrzeug des Gegners gefahren wird. Das heißt, wenn man gewinnt, erhält man den Wagen des Gegners, gegen den man gefahren ist. Umgekehrt verliert man das eigene Auto, wenn man von dem Gegner besiegt wird.[5]

Karriere-Modus

Die Karriere handelt von dem Aufstieg eines Fahrers in der Rennszene der fiktiven Stadt Angel City. Zu Beginn ist der Spieler in dieser Stadt noch unbekannt, wird aber von einem der Anführer der Teams, genannt T.K., zu einem Rennen bei Nacht herausgefordert. Dazu bekommt er einen Wagen von seinem Gegner, einen Mitsubishi Eclipse GSX gestellt. Die beiden Kontrahenten wetten um etwas Geld und fahren anschließend gegeneinander. Nach dem Rennen, es ist egal, ob der Spieler gewinnt oder verliert, wird der Spieler zum Autohändler geschickt und muss sich dort für einen aus drei Kleinwagen entscheiden. Anschließend sucht er sich ein Mobiltelefon und ein Crew-Logo aus. Beim Mobiltelefon ist es egal, welches Modell der Spieler wählt, die einzigen Unterschiede betreffen die Optik. Über das Handy kommuniziert der Spieler mit den Anführern der anderen Teams. Weiterhin erhält der Spieler Zugang zum zentralen Element der Karriere, dem Rennkalender.

Der Kalender ist nach Monaten gegliedert und zeigt anstehende Renn-Events an. Renn-Events werden von den acht Teams ausgerichtet, können aber auch vom Spieler veranstaltet werden. Nicht alle Events sind von Anfang an anwählbar: Der Spieler muss bei der Gruppe, die das Event veranstaltet, mindestens 300 Respektpunkte verdient haben. Zu Beginn der Karriere ist dies nur bei einer Gruppe der Fall.[6]

Das Spielziel ist es, bei allen Gruppen jeweils mehr als 1000 Respektpunkte zu erreichen und die drei Herausforderungen jeder Gruppe zu meistern. Herausforderungen werden auf den normalen Strecken ohne Gegner ausgetragen, dafür gibt es spezielle Ziele zu erfüllen. Zu beachten hierbei ist, dass die Gruppen dem Spieler vorgeben, welches Auto er verwenden darf, es besteht also keine freie Fahrzeugwahl. Wenn der Spieler das vorgegebene Auto nicht besitzt, kann er die Herausforderung nicht annehmen. Die Herausforderungen sind, anders als die normalen Rennevents, unbegrenzt wiederholbar. Es gibt insgesamt drei Arten von Herausforderungen. Jede Gruppe bietet eine Herausforderung jedes Typs an:

Bei Rundenzeit-Rennen erhält der Spieler eine vorgegebene Rundenzeit, die er unterbieten muss. Bei Perfekte Runde-Rennen erhält der Spieler ebenfalls eine vorgegebene Rundenzeit, muss aber zusätzlich darauf achten, nicht die Leitplanke zu berühren. Bei einem Unfall wird das Rennen abgebrochen. Bei Tempo-Rennen erhält der Spieler eine vorgegebene Mindestgeschwindigkeit. Nach dem Start hat er 10 Sekunden, um diese zu erreichen. Anschließend muss er eine ganze Runde fahren, ohne diese Geschwindigkeit zu unterschreiten. Wird die Geschwindigkeit einmal unterschritten, wird das Event sofort abgebrochen.[7]

Respektsystem

Die Respektpunkte spiegeln den Ruf des Spielers bei den anderen Teams wider. Der Respekt des Spielers wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Einer der entscheidendsten Aspekte ist das Rennresultat. In den meisten Fällen muss man ein Rennen als Erst- oder Zweitplatzierter beenden, um Respektpunkte zu gewinnen. Belegt man die letzten beiden Plätze, werden Punkte abgezogen. Bei Team-Rennen wird die Leistung des gesamten Teams des Spielers betrachtet. Außerdem wird das Fahrverhalten bewertet. Beschädigt man gegnerische Autos, sinkt der Respekt beim betroffenen Team. Durch erfolgreiche Wetten erhält man ebenfalls Respekt, die Höhe des Respektbonus hängt von der Höhe des gesetzten Betrags ab. Zuletzt werden die Fahrzeuge des Spielers bewertet. Je teurer ausgestattet und je leistungsfähiger die Wagen sind, desto mehr Respektpunkte gibt es.

Ab einer bestimmten Zahl von Respektpunkten erhält man bestimmte Privilegien bei dem jeweiligen Team. Diese sind: Das Zuschauen bei Events, Das Teilnehmen bei Events, das Duellieren mit dem Crew-Anführer und das Veranstalten von Renn-Events. Diese Privilegien müssen bei allen Teams separat erworben werden.

Arcade-Modus

Der Arcade-Modus ist neben der Karriere der zweite zentrale Bereich des Spiels. In diesem Modus ist das Respektsystem deaktiviert, Fortschritt wird in diesem Modus nur durch Rennsiege erzielt. Es gibt 11 unterschiedliche Serien, die aus je fünf Rennen bestehen. Am Anfang ist nur eine Serie freigeschaltet. Durch das Gewinnen von Rennen schaltet man Strecken und Fahrzeuge für freie Rennen frei. Bei drei Siegen in einer Serie wird die nächsthöhere Serie freigeschaltet. Gewinnt man vier Rennen einer Serie, wird das fünfte Event der Serie freigeschaltet. Gewinnt man dieses, so wird eine Bonus-Strecke freigeschaltet.

Im Arcade-Modus werden die Fahrzeuge für jedes Rennen gestellt, es bestehen also keine freie Fahrzeugwahl und keine individuellen Tuning-Möglichkeiten.

Gewinnt der Spieler den Karriere-Modus, wird eine zusätzliche Serie freigeschaltet, die sich Extreme Nitro Serie nennt. In dieser besonderen Serie fährt der Spieler dauerhaft mit Nitro, er kann es nicht deaktivieren.[8]

Freie Rennen

Die Freien Rennen (auch: Angepasste Rennen) können vom Spieler nach seinen Wünschen erstellt und angepasst werden. Der Spieler kann aus den Typen Rundkurs, Sprint, Drag und Solo wählen. Im Solo-Modus kann der Spieler eine Strecke in Ruhe erkunden, Gegner gibt es keine. Bei den Freien Rennen gibt es weder Respektpunkte noch freischaltbare Objekte. Das einzige Ziel ist es, Rennen zu gewinnen (außer im Solo-Modus, da gibt es keine vorgegebenen Ziele). Von Beginn an sind nur wenige Fahrzeuge und Strecken wählbar, nur die, die in der ersten Arcade-Serie vorkommen. Weitere Objekte werden anwählbar, wenn der Spieler Fortschritte im Arcade-Modus erzielt. Wie im Arcade-Modus ist das Tuning-System bei den Freien Rennen nur eingeschränkt verfügbar. Dafür stehen im eine erweiterte Zahl an Parametern für die Rennen wie Tageszeit, Wetter oder Gegneranzahl zur Verfügung.

Fahrzeugklassen

Die Wagen im Spiel werden in acht Klassen eingeteilt, die sich nach der PS-Zahl der Fahrzeuge richten. Die angebotenen Rennevents gelten mit Ausnahme der Angeber-Rennen alle nur für eine bestimmte Fahrzeugklasse. Dies dient zur Schaffung von Chancengleichheit. In den Tuningoptionen gibt es eine Funktion, die sich Feintuning nennt. Mit dieser Funktion ist es möglich, die PS-Zahl eines Fahrzeugs in einem kleinen Bereich zu modifizieren. Dadurch kann der ungewollte Sprung in die nächsthöhere Klasse vermieden werden. Die acht Klassen sind:

Fahrzeugklassen
Klasse Klasse 8 Klasse 7 Klasse 6 Klasse 5 Klasse 4 Klasse 3 Klasse 2 Klasse 1
PS-Zahl-Bereich 0–199 200–299 300–399 400–499 500–599 600–699 700–799 800–1200
Typische Vertreter Kleinwagen Limousinen Coupes
Sportwagen
US-Coupes Rallye-Wagen
Muscle-Cars
Muscle-Cars Leistungsstarke Sportwagen Leistungsstarke Sportwagen

Fahrzeuge

Juiced beinhaltet insgesamt 56 lizenzierte Fahrzeuge. Der Schwerpunkt liegt bei Wagen der Mittelklasse, der Kompaktklasse und Coupés. Zu Beginn sind lediglich drei Fahrzeuge, der Honda CRX, der VW Beetle und der Peugeot 206, anwählbar. Im weiteren Verlauf der Karriere werden neue Fahrzeuge durch das Erreichen von Rennsiegen freigeschaltet.

Im Arcade-Modus startet der Spieler mit vier Fahrzeugen. Neue Fahrzeuge werden freigeschaltet, indem der Spieler neue Klassen freischaltet. Pro Klasse können meist fünf Fahrzeuge freigeschaltet werden.

Die folgende Tabelle listet alle Fahrzeuge auf, die in Juiced spielbar sind:

Fahrzeugliste
Acura Integra Type R Honda Civic Type R Renault Clio
Acura NSX Honda Civic Si Subaru Impreza 22B STi
Acura RSX Type-S Honda CRX Subaru Impreza WRX STi 2002
Chevrolet Camaro (1993) Honda NSX Toyota Corolla
Chevrolet Camaro Z28 (1972) Honda Prelude VT Toyota Celica SS-I
Chevrolet Corvette C3 Honda S2000 Toyota Celica SS-II
Chevrolet Corvette Z06 Mazda MX-5 Toyota MR-S
Dodge Viper GTS Mazda RX-7 Toyota Supra MKIV
Dodge Charger R/T (1969) Mazda RX-8 Vauxhall Corsa Sri 1.8l 16v
Dodge SRT-4 Mitsubishi Eclipse D30 VW Golf 4
Dodge Neon R/T Mitsubishi FTO VW Corrado VR6
Fiat Punto 1.8HGT Mitsubishi Evo 8 GSR VW New Beetle
Ford Mustang Fastback (1967) Mitsubishi Lancer EVO 5/6
Ford Mustang (1999) Mitsubishi 3000GT
Ford Focus SVT Nissan 350Z
Ford Focus ZTS Nissan Skyline GT-R R34
Ford Falcon XR-8 Peugeot 206 GTI 2003
Holden Monaro CV8 Pontiac Firebird (1998)

Soundtrack

Der Soundtrack von Juiced umfasst 25 Lieder. Sie gehören zu den Gattungen Techno, Pop und vereinzelt auch zu Rock:

# Künstler Titel Länge
1 Beans Down by Law 3:06
2 Bug Kann & The Plastic Jam Made in Two Minutes 4:05
3 Dub Pistols Architect 3:31
4 Every Move a Picture Signs Of Life 3:48
5 The Exies What You Deserve 3:08
6 Gat Decor Passion 4:05
7 Guru Cave In 1:59
8 Hybrid Finished Symphony 9:39
9 ILS 6 Space (Next Level) 4:48
10 Jonny L Hurt You So 2:59
11 Kasabian Club Foot 3:36
12 The Koreans How Does It Feel 4:26
13 Lee Coombs, Dylan Rhymes Allright All Night 5:58
14 Lee Coombs, Christian J. Dubhead 6:43
15 Lemon Jelly Come Down On Me 8:58
16 Moving Units Between Us and Them 3:10
17 Paul Oakenfold Ready Steady Go 4:13
18 Roni Size featuring Fallacy The Streets 3:49
19 Shapeshifters Back to Basics 3:55
20 Stereo 8 Flipmode 3:41
21 Talib Kweli We Got The Beat 3:19
22 TV on the Radio The New Health Rock 4:03
23 Way Out West Killa 3:28
24 Wordsworth Avenged Sevenfold 3:32
25 Xzibit Klack 5:14

Entwicklungsgeschichte

Konzept

Juiced wurde ursprünglich von Acclaim als ein Konkurrenzprodukt zur Rennspieleserie Need for Speed konzipiert. Streetracer-Titel waren zu dem Zeitpunkt vor allem durch die Filmreihe The Fast and the Furious in Mode gekommen.[9]

Juiced wurde mit einer sehr detaillierten Physik-Engine konzipiert. Berücksichtigt wurden u. a. die antriebsartbedingten Masseschwerpunkte, das Lenkverhalten der Vorlagen und die Aerodynamik. Das Aufrüsten der Fahrzeuge mit Tuning-Teilen wirkt sich spürbar auf das Fahrverhalten aus. Dies betrifft nicht nur die Leistungs-Upgrades, die dem Fahrzeug z. B. eine bessere Beschleunigung geben, sondern auch optische Upgrades wie Schürzen, die das Handling des Fahrzeugs verbessern. Ebenfalls gibt es ein Schadensmodell, bei dem nicht nur die Optik des Fahrzeugs Schäden zeigt wird. Auch das Fahrverhalten und die Leistungsfähigkeit können bei entsprechend schwerer Beschädigung deutlich beeinträchtigt werden.

Die Grafik-Engine arbeitet mit einem detaillierten Beleuchtungssystem, wodurch vor allem die Lackeffekte und die Unterschiede zwischen den einzelnen Lackarten betont werden.[10]

Für Juiced wurde das sogenannte DIStress-System (Driver Induced Stress-System) entwickelt. Diese Technik simuliert Fehler der KI-Fahrer. Diese Fehler häufen sich, indem die Fahrer von Gegnern bedrängt werden und dadurch unter Druck geraten.[11] Wie stark KI-Fahrer zu Fehlern neigen, hängt von dem betreffenden Fahrer-Profil ab.

Acclaim-Insolvenz und Wiederaufnahme durch THQ

Die Entwicklung erfolgte durch das Entwicklungsstudio Juice Games. Juiced sollte ursprünglich 2004 durch Acclaim Entertainment für PlayStation 2, Xbox and PC veröffentlicht werden. Da Acclaim aber während der Entwicklung des Spiels in finanzielle Schwierigkeiten geriet und schließlich Insolvenz anmeldete, wurde zur Schuldendeckung das gesamte Firmeninventar, wozu auch der Titel Juiced gehörte, jedoch nicht das Spiel selbst, versteigert. Spielmagazine auf der ganzen Welt hatten bereits Reviews auf Basis praktisch fertiger Versionen des Spiels geschrieben. Werbeartikel wurden größtenteils zerstört, ein paar gelangten aber in die Hände von Sammlern.

Das Spiel in seinem aktuellen Zustand gehörte der Firma Fund 4 Games[12], die Namensrechte an Juiced waren jedoch in Acclaims Insolvenzmasse verblieben. THQ bekam schließlich die Namensrechte über einen Kauf der Acclaim Insolvenzmasse zugesprochen, erzielte eine Übereinkunft mit Fund 4 Games und ließ das Spiel von Studio Juice Games weiterentwickeln und verbessern.[13]

Veröffentlichung

Schließlich wurde das Spiel im Sommer 2005 von THQ veröffentlicht.[14] Zur Bewerbung des Spiels arbeitete THQ in Deutschland mit Toyota zusammen und veranstaltete einen Wettbewerb, der in Filialen der Ketten Media Markt und Saturn ausgetragen wurde.[15] Bei diesem erhielt der Spieler, der während der gesamten Aktion eine Rundenzeit aufstellte, die von keinem der anderen Teilnehmer unterboten werden konnte, einen Toyota Yaris. Eine ähnliche Aktion wurde in Kooperation mit Mazda veranstaltet. Bei dieser wurde nach einigen Wochen ein Mazda RX-8, der dem Fahrzeug auf dem Cover des Spiels nachempfunden ist und bei verschiedenen Motorsportevents zu Werbezwecken genutzt wurde, bei der Gamescom 2005 verlost.[16] Parallel zur Veröffentlichung wurde eine Website zum Spiel gestartet (die aber 2012/13 nach der Insolvenz und Zerschlagung von THQ abgeschaltet wurde).

Bei der Bewerbung des Spiels wurde eine Kontroverse durch eine Werbung ausgelöst, in der eine erschrockene Frau von zwei Männern ausgezogen wurde. Die Werbung wurde für die Darstellung von Frauen und für das Darstellen von sexueller Nötigung kritisiert.[17]

Nachfolger

Aufgrund des Verkaufserfolgs von Juiced übernahm THQ kurze Zeit später das verantwortliche Studio Juice Games. Dabei wurde mit Juiced Eliminator bereits eine Fortführung geplant.[18]

Rezeption

Bewertung in Spielemagazinen

Aufgrund des ähnlichen Grundkonzepts wird Juiced häufig mit Titeln der Need-for-Speed-Reihe oder mit Midnight Club 3 verglichen (z.B. bei GamePro oder 4Players). Das Spiel wurde in Spielemagazinen häufig positiv bewertet, bei manchen Magazinen erhielt es aber auch nur durchschnittliche oder sogar unterdurchschnittliche Bewertungen:

GamePro lobt die gute Grafik. Die Gestaltung der Strecken, deren Umgebung und die detaillierten Wagenmodelle seien gut gelungen. Allerdings sei der Bildaufbau manchmal zu verwischt und rucklig. Ebenfalls positiv werden die zahlreichen innovativen Ideen, z. B. die Wetten und das Respektsystem gesehen. Beim Sound wird der Realismus der Effekte, vor allem von den Motorengeräuschen, gelobt. Kritisiert wird die Zusammenstellung der Musik, die bei Konkurrenzprodukten abwechslungsreicher ausfalle.[19]

Ähnlich positiv ist das Magazin PC PowerPlay angetan, es vergab sogar eine Auszeichnung für Langzeitmotivation. Die Seite lobt auch die herausragende KI, die sehr menschlich sei. Einziger Kritikpunkt an der KI ist ihr umständliches Verhalten nach Unfällen. Weiterhin gelobt wird das realistische Fahrverhalten der unterschiedlichen Fahrzeuge, es seien große Unterschiede bei den Fahrzeugen erkennbar. Die Soundeffekte, besonders die Geräusche der Motoren, seien ebenfalls sehr gut, lediglich den Kommentaren der KI-Fahrer fehle es an Abwechslung.[3]

Das britische Magazin IGN Entertainment ist von der optischen Präsentation des Spiels ähnlich angetan. Man kritisiert im Gegenzug einen zu hohen Schwierigkeitsgrad. Dieser liege weniger an der Fahrweise der KI, vielmehr fällt die ständige Gefahr, im Karrieremodus seinen erarbeiteten Fortschritt wieder zu verlieren, negativ auf. Die Vielfalt der Spieloptionen wird zwar positiv aufgenommen, Abzüge bei der Bewertung gibt es aber für deren fehlende Tiefe und deren schnelle Abnutzung.[20]

Computer Bild Spiele bewertet die Grafik als veraltet. Die Strecken seien insgesamt leblos gestaltet und einige Effekte seien zu grell und übertrieben. Kritik gibt es daneben auch für die Steuerung, die sich mit Tastatur als schwer und umständlich gestalte. Gelobt werden die gute Auswahl an Fahrzeugen und Tuning-Teilen sowie die ausgewogene Auswahl an Musikstücken.[21]

GameSpot vergibt eine vergleichsweise schlechte Bewertung. Ein Kritikpunkt ist ein zu hoher Schwierigkeitsgrad. Die Gestaltung der Karriere gestalte sich frustrierend, da ständig das Risiko bestehe, den erarbeiteten Fortschritt in der Karriere durch wenige Niederlagen wieder zu verlieren. Ebenfalls wird kritisiert, die Karriere gestalte sich monoton, da es zu wenig Abwechslung bei den Rennen gäbe. Weiterhin kritisiert wird das Fahrverhalten einiger Fahrzeuge. Manche Wagen seien kaum zu fahren, während andere unverhältnismäßig stark seien. Gelobt wird die detaillierte Grafik sowie die umfangreiche und vielfältige Fahrzeugauswahl.[22]

PCGames übt Kritik an der optischen Präsentation, die die Entwicklung von Juiced als Konsolenspiel zeige. Das Streckendesign sei teilweise öde und die Modelle kantig. Das innovative Design des Spiels mit seiner Vielfalt an Möglichkeiten, in der Karriere Fortschritt zu erzielen, gleicht dies jedoch aus, ebenso das realistische Fahrgefühl und die Fähigkeiten der KI.[23]

4Players vermisst eine frei befahrbare Stadt, wie es sie bei Need for Speed: Underground 2 gibt sowie vergleichbare Möglichkeiten beim optischen Tuning. Diese Kritikpunkte werden jedoch mehr als ausgeglichen durch die interessanten Karriere-Optionen. Besonders das Crew-Management erntet Lob. Moniert werden jedoch vereinzelte Grafikprobleme, vor allem Ruckler und eine grobe Auflösung der Videos im Spiel.[24]

Wertungsspiegel

Zeitschrift/Website Wertung Datum Anmerkungen Plattform
Computer Bild Spiele 2,32[21] 1. Februar 2007 Bewertet mit Schulnoten PC
Gamona 84 %[25] 2. August 2005 PC
Gamezone 7,2/10[2] 17. Juni 2005 Xbox
Game Captain 8,2/10[26] 14. Juli 2005 PC
GameSpot 6,1/10[22] 13. Juni 2005 Alle
IGN Entertainment 6,8/10[20] 10. Juni 2005 PC
IGN Entertainment 6,5/10[20] 10. Juni 2005 PS2
GameStar 83 % [27] 15. Juni 2005 PC
PC Games 84 %[28] 3. Juni 2005 PC
4Players 83 %[24] 22. Juni 2005 Alle
GamePro 86 %[19] 9. Juni 2005 Xbox
PC PowerPlay 88 %[29] 1. Mai 2005 Drei Einzelbewertungen durch drei Redakteure, die zu einem Ergebnis berechnet wurden PC
Metacritic 63 %[30] Durchschnittswert aus Bewertungen von Spielemagazinen PC
Metacritic 68 %[31] Durchschnittswert aus Bewertungen von Spielemagazinen Xbox
Metacritic 68 %[32] Durchschnittswert aus Bewertungen von Spielemagazinen PS2

Verkäufe

Nach Angaben von THQ wurden von Juiced über anderthalb Millionen Kopien verkauft.[18]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Klaß: Acclaim entwickelt Rennspiel "Juiced". Golem.de, 8. Oktober 2004, abgerufen am 18. September 2013.
  2. a b Peter Grubmair: Test "Juiced". gamezone.de, 22. Mai 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  3. a b Dominik Sitzer: Vorstellung von "Juiced". speedmaniacs.com, 7. April 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  4. Scott Osborne: Test "Juiced" (englisch). gamespy.com, 27. Juni 2007, abgerufen am 18. September 2013.
  5. Handbuch "Juiced"
  6. Jan Ellers: Test "Juiced". onlinewelten.com, 12. Juli 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  7. Handbuch "Juiced"
  8. Sebastian Paepke: Vorstellung "Juiced". evo-x.de, 2. September 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  9. Christian Merkel: Auswirkungen von Fast & Furious auf die Entwicklung von Need For Speed. gamestar.de, 1. April 2009, abgerufen am 18. September 2013.
  10. Team XBOX: Informationen über die Konfigurationsmöglichkeiten von "Juiced". teamxbox.com, 6. Mai 2004, abgerufen am 18. September 2013.
  11. Michael Krosta: Test "Juiced: Eliminator". 4players.de, 26. September 2006, abgerufen am 18. September 2013.
  12. Fabian Walden: Fund 4 Games sucht nach neuem Entwickler. gameswelt.de, 3. September 2009, abgerufen am 18. September 2013.
  13. Rob Fahey: THQ set to publish Juiced next summer. gamesindustry.biz, 8. Oktober 2004, abgerufen am 18. September 2013.
  14. Marcus Kollmann: THQ sichert sich Rechte an "Juiced", Veröffentlichung nicht mehr 2004. speedmaniacs.com, 8. Oktober 2004, abgerufen am 18. September 2013.
  15. Benjamin Schmädig: Toyota Yaris zu gewinnen, Veröffentlichung nicht mehr 2004. 4players.de, 11. Mai 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  16. Marcus Kollmann: Mazda RX-8 wird verlost - umfangreiche Kooperation. speedmaniacs.com, 20. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  17. Tyler Nagata: Sex sells! See the most scandalous game ads and find out how they're trying to brain wash you... through your pants (englisch). gamesradar.com, 18. Oktober 2007, abgerufen am 18. September 2013.
  18. a b Marcus Kollmann: THQ bestätigt Übernahe von Juice Games Ltd. PC PowerPlay, 6. März 2006, abgerufen am 18. September 2013.
  19. a b Gamepro-Redaktion: Test "Juiced". gamepro.de, 9. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  20. a b c Ed Lewis: Test "Juiced" (englisch). IGN.com, 10. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  21. a b Computerbild-Spiele-Redaktion: Test "Juiced". Computerbild-Spiele, 1. Februar 2007, abgerufen am 18. September 2013.
  22. a b Alex Navarro: Test "Juiced" (englisch). Gamespot.com, 13. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  23. PCGames 07/2005
  24. a b Mathias Oertel: Test "Juiced". 4players.de, 22. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  25. Andreas Schnäpp: Test "Juiced". gamona.de, 2. August 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  26. Tino Grundmann: Test "Juiced". gamecaptain.de, 14. Juli 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  27. GameStar-Redaktion: Test "Juiced". gamestar.de, 15. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  28. PCGames-Redaktion: Test "Juiced". pcgames.de, 3. Juni 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  29. Florian Stangl, Martin Deppe, Michael Galuschka: Test "Juiced". PC PowerPlay, 1. Mai 2005, abgerufen am 18. September 2013.
  30. Verschiedene: Bewertungsdurchschnitt für "Juiced" (PC-Version). Metacritic, , abgerufen am 18. September 2013.
  31. Verschiedene: Bewertungsdurchschnitt für "Juiced" (XBOX-Version). Metacritic, , abgerufen am 18. September 2013.
  32. Verschiedene: Bewertungsdurchschnitt für "Juiced" (PS2-Version). Metacritic, , abgerufen am 18. September 2013.