Schlacht um Điện Biên Phủ

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Schlacht um Điện Biên Phủ
Teil von: Indochinakrieg

Französische Infanteristen in ihren Gräben bei Dien Bien Phu
Datum 13. März bis 7. Mai 1954
Ort Điện Biên Phủ, Vietnam
Ausgang Sieg der Viet Minh
Folgen die Genfer Indochina-Konferenz
Konfliktparteien

Frankreich 1946 Frankreich

Unterstützt von:
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Vietnam Nord 1945 Demokratische Republik Vietnam
Unterstützt von:
China Volksrepublik Volksrepublik China

Befehlshaber

Henri Navarre
Christian Marie de Castries
Marcel Bigeard
Pierre Langlais

Võ Nguyên Giáp
Hoang Van Thai

Truppenstärke

15.000 Soldaten,
24 105-mm-Haubitzen
4 155-mm-Haubitzen
28 120-mm-Mörser
4 M45 Quadmount
10 M24 Chaffee-Panzer[1]

50.000 Soldaten,
42-48 105-mm-Geschütze
18 75-mm-Geschütze
20 120-mm-Mörser
36 37-mm-Flakgeschütze[2]
12-16 Katjuscha-Raketenwerfer[3]

Verluste

Ca. 3500 Gefallene[4]
ca. 4.500 Verwundete[4]
ca. 9000 Gefangene[4]
16–19 Flugzeuge[5]

Ca. 10.000 Gefallene
15.000 Verwundete[6]

Die Schlacht um Điện Biên Phủ gilt als die entscheidende Schlacht des ersten Indochinakrieges zwischen der französischen Armee und den Truppen der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung Việt Minh. Der Kampf um die französische Festung im Kreis Điện Biện nahe der damaligen Kreisstadt Điện Biên Phủ zwischen Him Lam im Norden und Mường Thanh im Süden begann am 13. März 1954 und endete am 7. Mai mit einer deutlichen Niederlage der Franzosen. Den Viet Minh gelang es vor allem durch menschliche Arbeitskraft, die notwendige Logistik für eine Artillerieüberlegenheit gegenüber den aus der Luft versorgten Franzosen herzustellen. Dadurch konnten sie die Franzosen, die mit einer solchen Leistung ihrer Gegner nicht gerechnet hatten, größtenteils von der Luftversorgung abschneiden und nach und nach die Befestigungen um Điện Biên Phủ einnehmen. Ein großer Teil der in Gefangenschaft geratenen Soldaten starb im Gewahrsam der Viet Minh. Der Ausgang der Schlacht führte in Frankreich zum Sturz der Regierung Joseph Laniel und bahnte den Weg zur Verhandlungslösung des Konflikts und Teilung Vietnams auf der Indochinakonferenz.

Vorgeschichte

Hintergrund

Militärische Kontrolle des Territoriums während des Indochinakriegs

Indochina war bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine französische Kolonie. Mit der Niederlage von 1940 und dem Erstarken der Achsenmächte geriet die Kolonie in die Einflusssphäre Japans. Dies schwächte die französische Machtposition so sehr, dass sich die Việt Minh als politische und militärische Massenbewegung mit dem Ziel der nationalen Unabhängigkeit als politisch stärkste Kraft formieren konnten. Diese formal überparteiliche doch tatsächlich unter kommunistischer Kontrolle stehende Nationale Unabhängigkeitsliga konnte 1945 in der Augustrevolution im Nordteil des Landes die Demokratische Republik Vietnam als souveränen Staat kommunistischer Prägung etablieren. Die französische Kolonialmacht versuchte jedoch den kommunistischen, vietnamesischen Staat in eine militärische Auseinandersetzung zu ziehen und dadurch die koloniale Ordnung mittels militärischer Überlegenheit wiederherzustellen. Politisch versuchten die Franzosen, die Republik Cochinchina als teilsouveränen Klientelstaat zu etablieren, um einen nichtkommunistischen vietnamesischen Staat zu schaffen und dem Norden die Legitimität zu entziehen. Die Viet Minh reagierten darauf mit einer Guerillakampagne im Süden. Mit der Bombardierung der nordvietnamesischen Hafenstadt Haiphong begann am 23. November 1946 der Indochinakrieg. Die Kampfhandlungen des ersten Jahres endeten in der Vertreibung der Viet-Minh-Organisationen in den Untergrund und der Wiedererrichtung des Kolonialregimes. Die Viet Minh existierten jedoch ausgehend von ihren Basen im Norden Tonkins als straff organisierte Guerillabewegung weiter.[7]

Seit Mitte 1950 konnte die Việt Minh die eigenen Streitkräfte durch chinesische Unterstützung deutlich an die Ausrüstung und Feuerkraft einer regulären Armee heranbringen. Die Việt Minh kämpften in Großverbänden mit unterstützender Artillerie. In Tonking konnten durch mehrere Offensiven die Kontrolle der französischen Streitkräfte auf das Delta des Roten Flusses zurückgedrängt werden. Die wechselnden französischen Regierungen nahmen den schwelenden Konflikt hin, ohne ihn schlussendlich entscheidend zu lösen.[8] Die Mehrheit der französischen politischen Führung war zu Beginn der 1950er Jahre der Ansicht, ein militärischer Sieg gegen die Việt Minh sei unrealistisch.[9] Ebenso wurden bereits seit geraumer Zeit die Möglichkeit – Pierre Mendès France thematisierte diese seit 1950 öffentlich – einer diplomatischen Lösung und eines Rückzugs aus Indochina diskutiert. Der sich abzeichnende Frieden im Koreakrieg, der mit einer Teilung zu Ende ging, beförderte das Streben nach einer Verhandlungslösung. 1953 berief Ministerpräsident René Mayer General Henri Navarre zum neuen Oberbefehlshaber in Indochina. Navarre erhielt die Weisung, eine militärisch möglichst starke Position als Faustpfand für mögliche Verhandlungen herbeizuführen.[10]

Durch die konspirative politische Arbeit der Việt-Minh-Kader war ein Großteil der Landbevölkerung durch verdeckte Việt-Minh-Organisationen in den Dörfern erfasst, leistete Abgaben und stellte Rekruten. Selbst im Delta des Roten Flusses, das eigentlich die französischen Kolonialtruppen kontrollierten, waren rund 70 % der Dörfer politisch in der Hand der Unabhängigkeitsbewegung.[11] 1953 befanden sich 75.000 reguläre Soldaten in überregionalen, mobilen Einheiten. Weitere 75.000 waren als Regionaltruppen einem gewissen Territorium zugeordnet. Rund 200.000 lokale Truppen bildeten das Rückgrat der Guerilla. Dem gegenüber standen rund 400.000 Soldaten der Kolonialmacht – allerdings recht unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Mehrheit waren örtlich rekrutierte Kolonialtruppen.[12] Die französischen Streitkräfte mussten weite Teile Nord- und Zentralvietnams unter dem Druck der Việt-Minh-Guerilla räumen. 1953 waren nur noch die Küstenregionen um Hanoi, Hue und Saigon ohne fühlbare Präsenz der Guerilla. Statt des verlustreichen Versuchs den ländlichen Raum des Landes zu kontrollieren, wollte die französische Führung den Việt Minh in einer konventionellen Entscheidungsschlacht entscheidende Verluste zufügen. Dies sollte durch den Aufbau einer aus der Luft versorgten festungsartigen Bodenbasis geschehen, welche dann erfolgreich in einer offenen Schlacht verteidigt werden solle.[13]

Operation Castor

Lage Dien Bien Phus in Vietnam mit Darstellung der französischen Luftversorgungsrouten sowie Anmarsch- und Nachschubwege der Viet Minh

Die französische Militärführung unter General Henri Navarre wollte dem Krieg durch die Vernichtung der Viet-Minh-Truppen eine entscheidende Wende geben. Um dies zu erreichen, sollten die Einheiten der Guerilla in eine Offene Schlacht geführt werden. Zu diesem Zweck sollte ein luftversorgter Außenposten im Nordwesten Tonkings errichtet werden, der die Angriffe der Viet Minh auf sich ziehen sollte. Als Vorbild diente die Luftversorgung leichter Infanteriekräfte der Chindits während des Burmafeldzugs im Zweiten Weltkrieg sowie die Verteidigung Na Sans 1952. Dabei hatten französische Truppen erfolgreich eine kreisförmige Hügelkette verteidigt, welche über den zentral gelegenen und damit abgeschirmten Flugplatz versorgt wurde.[14] Dabei ordnete Navarre den spärlichen Luftstreitkräften zweierlei Aufgaben zu. Einerseits sollten sie die Garnison versorgen und unterstützen, andererseits sollten sie auch die Nachschubwege der Viet Minh zum Ort der Schlacht hin stören.[15]

Die Wahl fiel dabei auf den bereits mehrmals verlassenen Außenposten bei Dien Bien Phu, welcher aktuell durch ein lokal aufgestelltes Bataillon des Unabhängigen Infanterieregiments 148 der Viet Minh besetzt war. Im Gegensatz zu Na San war die Basis jedoch in einem Tal gelegen und wurde von Höhenzügen umgeben, welche außerhalb der französischen Verteidigung liegen sollten. Nach erfolgreicher Etablierung und Verteidigung des Stützpunktes sollte dieser als Patrouillenbasis dienen, um das umliegende Hochland zu kontrollieren. Hierbei sollte Dien Bien Phu auch den profranzösischen Partisanen der ethnischen Minderheit der Thái und Hmong als Operationsbasis und Rückzugsort dienen. Von einer dauerhaft im Hochland gehaltenen Basis versprach sich die französische Führung die Kontrolle über die Reis- und insbesondere die Opiumernte der Region. Am 17. November 1953 befahl Henri Navarre die Wiederbesetzung Dien Bien Phus aus der Luft. Dies geschah unter förmlichen Protest des Transportchefs der Luftwaffe in Indochina Jean-Louis Nicot, der die verfügbaren Kräfte als zu gering einschätzte, um den isolierten Stützpunkt zu versorgen. Navarre traf den Befehl bewusst einen Tag vor Eintreffen Admirals Georges Cabaniers, der ihm Anweisungen der Regierung überbringen sollte, aus politischen und wirtschaftlichen Gründen vorerst auf offensive Operationen zu verzichten. Vom 20. bis 23. November landeten 2200 französische Fallschirmjäger in Dien Bien Phu. Ihnen gelang es rasch die spärlichen Viet-Minh-Kräfte vom Landeplatz zu vertreiben und Feldbefestigungen zu errichten. Navarre bekräftigte in einem geheimen Befehl am 3. Dezember 1953 an den Oberbefehlshaber von Tonkin René Cogny seine Absicht, Dien Bien Phu als Ort einer defensiven Schlacht vorzubereiten. Diese sollte den Viet Minh empfindliche Verluste zufügen.[16]

Errichtung des Stützpunkts Điện Biên Phủ

Schematische Darstellung der französischen Stellungen

Der Ausbau Dien Bien Phus zu einem befestigten Stützpunkt wurde unverzüglich nach der Landung begonnen. Oberbefehl und Planung über die gesamte Verteidigungsanlage übertrug die französische Führung dem Oberst Christian Marie de Castries. Das rund 15 Kilometer lange und rund fünf Kilometer breite Tal sollte durch befestigte Stützpunkte gesichert werden. Diese sollten so postiert sein, damit sie sich gegenseitig mit Feuer, Verstärkungen und Gegenangriffen unterstützen konnten. Die Stützpunkte wurden jeweils von einem Bataillon besetzt. Ein typischer Stützpunkt bestand aus einem durchgehenden Schützengrabensystem, das mit Minenfeldern und Stacheldraht gesichert wurde. An günstigen Stellen wurden befestigte Blockhäuser aus Sandsäcken und Holz gebaut. Diese wurden mit schweren Maschinengewehren besetzt. Zum Bauen wurden 130 Tonnen Holz und 20 Tonnen Alteisen eingeflogen. 2.200 Tonnen Holz konnten vor Ort geschlagen werden. Nach Berechnungen des Befehlshabers des an der Schlacht beteiligten 31. Pionierbataillons André Sudrat bestand ein Bedarf an 34.000 Tonnen Baumaterial, um auf dem gesamten Stützpunkt gegen schwere Artillerie gesicherte Befestigungen zu errichten. Diese Menge war mit der vorhandenen Lufttransportkapazität unmöglich zu beschaffen. Die zentralen Stützpunkte Dominique und Eliane lagen günstig auf einer Hügelkuppe und wurden bei der Befestigung bevorzugt. Die westlich davon gelegenen Stützpunkte Claudine, Dominique und Huguette lagen in flachem Terrain. An den Taleingängen im Nordwesten und Nordosten wurden die Stützpunkte Gabrielle und Béatrice errichtet. Dabei hatte auch Béatrice eine vorteilhafte Höhenlage. Isoliert im Süden befand sich der Stützpunkt Isabelle. Hier war ein kleiner Teil der Artillerie zur Verteidigung abgestellt. An diesem Stützpunkt sollte ein zweites Flugfeld errichtet werden. Im Zentrum befand sich die Mehrheit der französischen Artillerie, das Hauptflugfeld, ein Feldlazarett sowie eine Wasseraufbereitungsanlage. Die Artillerie bestand aus 24 105-mm-Haubitzen, 28 120-mm-Mörsern sowie vier M45-Quadmount-Luftabwehrgeschützen. Ebenso waren zehn M24 Chaffee eingeflogen worden.[17] Um mit der vorhandenen Zahl der Geschütze eine ausreichende Feuerkraft entfalten zu können, wurden die Geschützstellungen nach oben offen gebaut, um ein schnelles Neuausrichten der Artillerie zu ermöglichen. Für dieselbe Feuerkraft aus befestigten Stellungen mit eingeschränktem Feuerbereich wären rund doppelt so viele Geschütze notwendig gewesen.[18]

Angriffsvorbereitungen der Việt Minh

Im Januar 1953 hatte sich das Plenum der Kommunistischen Partei Vietnams darauf geeinigt, aufgrund der militärischen Überlegenheit der Kolonialmacht nur die Schwachpunkte des Gegners anzugreifen. Ein Angriff auf gut verteidigte Gebiete wurde als zu verlustreich erachtet. Daher sollten die französischen Kräfte durch Aktionen in der Peripherie auseinandergezogen werden. Die verstreuten Einheiten sollten anschließend durch lokal überlegene Kräfte vernichtet werden. Giap spielte zwar mit dem Gedanken einer Offensive im Delta des Roten Flusses. Er kam aber wie Ho Chi Minh zu dem Schluss, dass dies zu risikoreich sei. Die chinesischen Militärberater um Giap sprachen sich ebenso für die Verschiebung der Operationen in die Peripherie aus. Die Wiederbesetzung Dien Bien Phus durch die Kolonialstreitkräfte kam für die vietnamesische Führung überraschend. Im Oktober 1953 trafen sich Giap, Ho und andere hochrangige Kader in der Provinz Thái Nguyên. Die vietnamesische Führung kam überein, den Schwerpunkt in den Nordwesten des Landes zu verlagern. Im Dezember 1953 stellte Giap dem Politbüro der Partei einen Plan vor, mit einer Großoffensive den feindlichen Stützpunkt Dien Bien Phu zuerst einzukesseln und dann vollständig einzunehmen. Am 6. Dezember 1953 billigte das Politbüro Giaps Plan. Ho gab jedoch Giap ausdrücklich die Anweisung, nach eigenem Ermessen vom Angriff abzusehen, wenn ein Sieg nicht als sicher anzunehmen sei.[19]

Bereits Anfang Dezember 1953 kontrollierten zumeist reguläre Viet-Minh-Kräfte das Umland von Dien Bien Phu im Norden und Nordosten und lieferten nadelstichartige Gefechte. So wurde unter anderem de Castries Stabschef von einem Scharfschützen getötet. Der Versuch der Franzosen, aus der Nachbarprovinz Lai Châu 2.100 profranzösische Thái-Partisanen auf dem Landweg nach Dien Bien Phu zu evakuieren, scheiterte mit 90 % Verlusten. Der Versuch, die Flüchtenden mit Kräften aus Dien Bien Phu zu unterstützen, scheiterte nach wenigen Kilometern Vormarsch am Widerstand der Viet Minh. Eine Expedition kleinerer Truppenteile nach Laos und Zusammentreffen mit profranzösischen Truppen unter Oberst Crèvecœur wurde von de Castries durch Mitnahme von Journalisten propagandawirksam in den Medien präsentiert, blieb aber militärisch ergebnislos. Das französische Militär war Ende 1953 über die Zahl der für den Angriff vorgesehenen Kräfte und die Heranbringung von Artillerie korrekt im Bild. Navarre teilte dem US-Botschafter Donald R. Heath zum Jahreswechsel seine Zweifel mit, dass Dien Bien Phu gehalten werden könne. De Castries und auch sein Artilleriekommandeur Charles Piroth blieben jedoch zuversichtlich, die Basis erfolgreich verteidigen zu können.[20]

Der im Dezember von Giap vorgeschlagene Schlachtplan sah einen dreiphasigen Ablauf vor. Zuerst sollten die isolierten Stützpunkte Béatrice, Anne-Marie und Gabrielle eingenommen werden. In der zweiten Phase sollten Stellungen an die verbliebenden Stützpunkte herangetrieben werden, um sie dann in der dritten Phase zu erobern.[21] Der Plan sah den Einsatz von neun Infanterieregimentern mit der Unterstützung aller verfügbaren Artillerie-, Pionier- und Luftabwehreinheiten der Viet Minh vor. Diese Kampfeinheiten umfassten zusammen rund 35.000 Mann. Dazu kamen 1.720 Soldaten für die Sicherung der Nachschubwege und 1.850 Mann zur Besetzung des Hauptquartiers inklusive einer Reserve von 4.000 frischen Rekruten. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl auf 42.570 Militärangehörige. Dazu kamen rund 14.500 Zivilisten, die als Träger direkt bei den Kampfeinheiten dienen sollen. Giap plante für eine fünfundvierzigtägige Schlacht. Für diese kalkulierte er 300 Tonnen Munition, 4.200 Tonnen Reis sowie 212 Tonnen Fleisch, Gemüse und Zucker.[22] Die Zahl der im Hinterland beschäftigten Zivilisten ist nicht genau bekannt, wird jedoch auf rund 200.000 geschätzt. Eine 1953 in den von den Viet Minh kontrollierten Gebieten durchgeführte Landreform steigerte dabei den Willen der Bevölkerung zur Mitarbeit.[23] Den Viet Minh standen rund 600 Lastkraftwagen sowjetischer Bauart zur Verfügung. Für die Transportmaßnahmen wurden im Hinterland Dien Bien Phus in Richtung der chinesischen Grenze unasphaltierte Dschungelwege angelegt. Dabei waren einzelne Fahrzeuge meist derselben Etappe zugeordnet. Auch Wasserwege wurden mit Flößen und traditionellen Flussschiffen genutzt. Die Verkehrswege wurden durch Tarnungsmaßnahmen und einen Beobachterdienst gegen Flugzeuge abgeschirmt. Das Wegenetz wurde so angelegt, dass eventuell durch Bombardement ausgefallene Wege rasch durch parallel laufende Strecken kompensiert werden konnten. Laut dem französischen Militärnachrichtendienst betrug die Transportzeit einer Ladung über die 800 Kilometer lange Strecke von der chinesischen Grenze rund eine Woche.[24]

Die französischen Luftstreitkräfte sowie Einheiten der Marineluftwaffe operierten mit ihren begrenzten Ressourcen intensiv gegen die Nachschubwege Richtung Dien Bien Phu. Anfang 1954 wurde von den Soldaten der Viet Minh eine Nahrungsknappheit gemeldet. Die Luftoffensive gegen die Nachschubwege scheiterte jedoch an den Tarnmaßnahmen und der Flugabwehrartillerie der Viet Minh. Die Franzosen verloren jeden Monat mehrere Dutzend Flugzeuge. Damit erhielten die Truppen um Dien Bien Phu ab Februar ausreichend Nachschub.[25] Der eigentliche Plan sah einen Angriff am 25. Januar vor. Die französische Führung war über die Angriffsabsichten der Viet Minh informiert. Giap verschob den Angriff jedoch auf zunächst unbestimmte Zeit, um seine Truppen vor Ort auf den Angriff vorzubereiten und Stellungen, insbesondere für die Artillerie, anzulegen. Entgegen der initialen Zielsetzung, den Stützpunkt mit rasch herangeführten Kräften zu überrennen, sollte eine gut geplante, methodische Schlacht geschlagen werden. Als Anstoß für diese Entscheidung gab Giap die Ankunft der französischen Panzer und der Stationierung von Bearcat-Jagdflugzeugen auf dem Flugfeld. Die Vorbereitungen zogen sich weitere sechs Wochen hin. Besonderes Augenmerk wurde auf die beschusssichere Unterbringung der Artillerie in aus dem Fels geschlagene Kasematten gelegt. Die Viet Minh legten ebenso zahlreiche Scheinstellungen an, um das Gegenfeuer der Franzosen von ihren Geschützen wegzulenken, und bereiteten ihre Besatzungen methodisch auf den Beschuss ihrer zumeist fest zugewiesenen Ziele vor. Die Viet Minh stellten ihre Artillerie auf der den Franzosen zugewandten Seite der Hügel über Dien Bien Phu auf. Dadurch konnten sie ihre Geschütze direkt statt per indirektem Feuer schießen lassen. Dies erhöhte die Treffergenauigkeit der meist relativ unerfahrenen Geschützbesatzungen. Die französischen Kommandeure in Dien Bien Phu waren bis zum Beginn der Schlacht nicht davon überzeugt, dass die Viet Minh eine gefährliche Artillerieüberlegenheit ausüben könne. Der Artilleriekommandeur Piroth war der Ansicht, dass die Viet Minh, selbst wenn sie es schaffen würden, schwere Artillerie heranzubringen, diese nicht adäquat mit Munition versorgen könnten. Die Aufstellung der Artillerie auf den feindzugewandten Seiten der Hügel wurde von Piroth als Gerücht abgetan, während die Tageszeitung Le Monde bereits im Februar darüber berichtete. Anfang März kam es zu vereinzeltem Beschuss des Flugfeldes von Dien Bien Phu. Ende Januar begann vereinzelter Beschuss der Festung durch Viet-Minh-Artillerie. Am 3. Februar, zum Anlass des Tết Nguyên Đán, beschossen die Viet Minh die französischen Stellungen mit einem dreißigminütigen Artilleriebombardement. Ebenso kam es zu mehreren Sabotage- und Kommandoaktionen der Viet Minh gegen Einrichtungen und Flugzeuge der französischen Luftstreitkräfte in ganz Nordvietnam.[26]

Verlauf der Schlacht

Beginn der Schlacht im März

Erste Angriffswelle der Viet Minh auf die nördlichen Stellungen

Im März 1954 schätzte Giap seine Truppen als gut genug vorbereitet ein, um eine erfolgreiche Schlacht zu schlagen. Die Viet Minh eröffneten den Angriff am 13. März 1954 mit Artilleriefeuer auf das Lager. Die französische Artillerie konnte trotz des Aufbietens von einem Viertel ihrer 105-mm-Munition die gegnerische Artillerie nicht unterdrücken. Infolgedessen wurde der Hauptflugplatz des Lagers schwer beschädigt und bereits am ersten Tag der Schlacht fast vollständig unbrauchbar. Der Nebenflugplatz bei Isabelle ließ sich unter diesen Bedingungen ebenso nicht in Betrieb nehmen. Durch das Zusammenwirken von Artillerie und eng an die französischen Stellungen herangerückter Infanterie konnten die Viet Minh den Stützpunkt Béatrice bereits nach wenigen Stunden überrennen. Nur 250 von 750 Angehörigen des den Stützpunkt verteidigenden Bataillons der 13e DBLE konnten sich zurückziehen. Am 15. März wurde der Stützpunkt Gabrielle eingenommen. Von den verteidigenden algerischen Infanteristen gingen 220 in Kriegsgefangenschaft. 550 wurden getötet. Am selben Tag beging der Artilleriekommandeur Piroth Selbstmord, laut seinem Umfeld aufgrund Schuldgefühlen über das Versagen seiner Artillerie, das Feuer des Feindes wirkungsvoll zu bekämpfen. De Castries versuchte, den Freitod Piroths im Lager geheimzuhalten. Wenige Tage später wurde die Information jedoch in Le Monde veröffentlicht. Der Stützpunkt Anne-Marie fiel am 17. März an die Viet Minh, nachdem sich ein Großteil der verteidigenden Thái-Soldaten zurückgezogen hatten. Die Viet Minh konnten somit die erste Phase ihres Schlachtplans binnen weniger Tage erfolgreich abschließen. Die Verluste waren mit 2.500 toten Kombattanten jedoch hoch. Als Reaktion auf den Beginn der Schlacht schickte die französische Regierung den höchstrangigen aktiven Offizier des Landes, General Paul Ély, nach Washington, um auf Regierungsebene für Unterstützung der USA zu werben.[27] In Dien Bien Phu selbst übernahm der Fallschirmjägeroffizier Pierre Langlais als von de Castries berufener Operationschef mehr und mehr die entscheidende Rolle beim Kommando der Schlacht.[28]

Die französische Regierung bat die Vereinigten Staaten um Luftangriffe gegen die Streitkräfte der Viet Minh bei Dien Bien Phu. Die Planungen dafür erhielten den Codenamen Operation Vulture. Der Stabschef der US-Luftwaffe, Nathan F. Twining, sowie der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, Arthur W. Radford, legten sogar eine Option für einen Einsatz taktischer Nuklearwaffen vor. Diese Option wurde jedoch von der Administration Eisenhower sowie dem Armeestabschef General Matthew Ridgway verworfen. Die US-Regierung suchte dennoch bei Führern des Kongresses um eine Ermächtigung zur Intervention. Der Kongress forderte jedoch einerseits die Beteiligung der Briten als eingreifende Verbündete und andererseits die sofortige volle Unabhängigkeit Vietnams, da ein Einsatz für den französischen Kolonialismus aus innenpolitischen Gründen nicht zu rechtfertigen gewesen sei. Die britische Regierung unter Winston Churchill lehnte jedwede Intervention in Indochina ab. Die Franzosen selbst sahen die US-amerikanische Forderung nach sofortiger staatlicher Eigenständigkeit der Kolonie als inakzeptabel. Infolgedessen kam es zu keinem operativen Eingreifen der USA oder anderer westlicher Mächte auf Seiten der Franzosen. Das Gerücht über einen bevorstehenden Luftangriff der US-Luftwaffe grassierte jedoch in Dien Bien Phu und wurde von Offizieren zur Hebung der Moral verbreitet.[29] Die von der CIA kontrollierte Firma Civil Air Transport flog mit Genehmigung der US-Regierung während dem 13. März und dem 6. Mai 1954 682 Transportmissionen über Dien Bien Phu. Im Rahmen dieser Einsätze wurde eine C-119 Boxcar über Laos abgeschossen. Die zwei US-amerikanischen Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.[30]

Zweite Angriffswelle auf die Festung

Französische M24-Panzer bei der Schlacht um Dien Bien Phu

Aufgrund der hohen Verluste der ersten Angriffswelle verlautbarte Giap am 18. März eine Änderung der Angriffstaktik auf die Festung. Zur Verringerung der eigenen Verluste sollte vor weiteren Angriffen ein Grabensystem möglichst weit an französischen Stellungen herangetrieben werden. Für den Ausbau der Gräben wurde von den Truppen tagsüber Holz aus den umliegenden Wäldern herangebracht. Nachts wurden die Stellungen mit einfachen Werkzeugen ausgebaut. Französischer Artilleriebeschuss und Luftangriffe konnten den Stellungsbau nicht zum Erliegen bringen. Überfallartige Gegenangriffe der Kolonialtruppen scheiterten unter hohen Verlusten im Feuer der Geschütze und Mörser der Viet Minh. Auch schafften es die Viet Minh, bis Ende März die Verbindung des Stützpunkts Isabelle mit dem Hauptlager unter ständiger Bedrohung zu halten. Zur Eröffnung des Weges für französische Truppen waren täglich Gefechte meist mit Panzerunterstützung notwendig. Während der Stellungsausbau vorangetrieben wurde, erhöhte Giap seine Reserven von rund 8.000 auf rund 25.000 Mann.[31]

Am 18. März gab de Castries den Befehl aus, aufgrund der Gefährlichkeit des Transports Gefallene an Ort und Stelle ihres Todes zu begraben. Die französische Seite versuchte ihre Befestigungen mangels besseren Materials mit Erdaufwürfen zu verstärken. Ebenso wurden ausgedehnte Minenfelder angelegt. Auf französischer Seite kam die Luftbrücke zur Versorgung und Verstärkung Dien Bien Phus immer mehr durch die Luftabwehr der Viet Minh unter Druck. Der verantwortliche Luftwaffenkommandeur Nicot hatte eine größere Abwurfhöhe für Nachschubabwürfe angeordnet. Die Landebahn konnte aufgrund Artilleriebeschuß der Viet Minh nur sehr selten erfolgreich angeflogen werden. Dabei wurden wenige Verwundete evakuiert. Die Verstärkung über landende Flugzeuge beschränkte sich auf medizinisches Personal und medizinische Versorgungsgüter. Für die Aufrechterhaltung der Luftbrücke war das französische Militär auf Lieferungen der US-Streitkräfte angewiesen. Zur Versorgung der Truppen aus der Luft waren rund 1.000 Frachtfallschirme pro Tag nötig.[32]

Giap eröffnete die zweite Angriffswelle am 30. März 1954. Ziele der Offensive waren die östlichen Stützpunkte Dominique und Éliane sowie der Stützpunkt Isabelle. Die Viet Minh konnten Teile der Stützpunkte Dominique und Éliane einnehmen, erlitten jedoch unter dem dem französischen Bombardement und Artilleriefeuer schwere Verluste. Auf französischer Seite kam es zum Feuer französischer Fallschirmjäger gegen fliehende algerische Kolonialsoldaten. Die vietnamesische Offensive konnte ihr Ziel, die Stützpunkte vollständig einzunehmen, nicht erreichen. Dabei wurden aber wichtige Hügelstellungen erobert, welche die verbliebenen französischen Stellungen überragten. Auf französischer Seite führte die zweite Offensive zu einem Zusammenbruch der Moral vor allem in nordafrikanischen und vietnamesischen Kolonialeinheiten. Mehrere Tausend Soldaten suchten Schutz in natürlichen Nischen und Höhlen des Flussbetts des Nam Youn und nahmen nicht mehr an Kampfhandlungen teil. Die französische Führung verzichtete darauf, Waffengewalt gegen die Deserteure anzuwenden, da sie negative Auswirkungen auf die Moral vor allem der nicht-französischen Soldaten fürchtete. Das französisch kontrollierte Gebiet wurde durch die Angriffe von rund fünf Quadratkilometer auf rund 2,6 Quadratkilometer zusammengedrängt. Die französische Artillerie konnte jedoch weiterhin operieren, auch wenn ihre Einsatzfähigkeit in manchen Batterien auf rund 50 % fiel. Die Aufstellung der vietnamesischen Artillerie und ihre Verteilung in beschusssicheren Kasematten machte es den Viet Minh nur schwer möglich, eine große Menge Feuer auf nur ein Ziel zu konzentrieren. Am 7. April befahl Giap wieder Grabenkampftaktiken ohne Angriffe über offenes Gelände, um die eigenen Verluste zu minimieren.[33] Etwa zur selben Zeit wurden der Führung von Politoffizieren innerhalb der kämpfenden Truppen Moralprobleme aufgrund hoher Verluste gemeldet. Giap und sein Stab reagierten mit einer politischen Kampagne gegen die rechte Abweichung welche unter Hinweis auf die eigenen Verluste die Moral der Soldaten untergrabe.[34]

Der Versuch, mit Hmong-Partisanen und einem kleinen Kern regulärer Truppen unter dem Befehl von Oberst Boucher de Crèvecoeur die eingeschlossenen Truppen bei Dien Bien Phu aus der Richtung Laos zu unterstützen, scheiterte bis Ende April am Widerstand der Viet Minh. Das Gerücht um diese Operation Condor hielt sich jedoch sowohl unter der Besatzung von Dien Bien Phu als auch in den französischen Printmedien.[35]

Die vietnamesische Fahne weht über dem französischen Befehlsbunker von Dien Bien Phu

Der Fall von Điện Biên Phủ

Mitte April umfasste die französische Garnison 4.900 kämpfende Soldaten, rund 4.000 Deserteure und nicht-kämpfendes Personal sowie 2.100 Verwundete. Obwohl die Viet Minh ihre Kräfte für einen neuen Großangriff sammelten und keine größeren Angriffe durchführten, verlor die Garnison bis Ende April 1.430 Soldaten. Nur 683 konnten per Fallschirmabsprung herangebracht werden. Die französischen Luftstreitkräfte konnten die auf rund 160 Quadratkilometer verstreuten und meist gut getarnten militärischen Strukturen der Viet Minh mit den wenigen Dutzend Bombenflugzeugen nicht signifikant stören. Luftwaffenoffiziere beschrieben die Effektivität der Bombenangriffe aufgrund des mangelnden Ausbildungsstands der Piloten als gering. Giap legte am 22. April den Plan für die vollständige Einnahme der französischen Stellungen vor. Vom 1. bis 5. Mai sollten Einbrüche in die Stützpunkte Eliane und Huguette die Voraussetzung für einen letzten Generalangriff schaffen. Dieser sollte nach fünftägiger Vorbereitung und nur hinhaltender Gefechte von Seiten der Viet Minh am 10. Mai 1954 beginnen.[36]

Da das kontrollierte Territorium immer kleiner und die Bedrohung durch die Flak der Viet Minh immer größer wurde, versiegte der Nachschub. Die Garnison hatte nur noch Nahrungsmittel für drei Tage, leichte Artilleriemunition für zwei Kampftage und für wenige Kampfstunden schwere Artilleriegranaten. Das französische Hauptquartier um General Ély zog es am 30. April erstmals in Betracht, den Ausbruch mehrerer tausend Mann aus dem Stützpunkt zu befehlen, um sich mehrere hundert Kilometer durch feindlich kontrollierten Dschungel in französisch kontrolliertes Gebiet durchzuschlagen. Der erneute Generalangriff der Viet Minh konnte seine begrenzten Ziele rasch erreichen. De Castries wurde am 2. Mai autorisiert, einen Ausbruchsversuch zu wagen. Er lehnte dies jedoch im Konsens mit seinen untergeordneten Kommandeuren als aussichtsloses Unternehmen ab. Am 3. Mai gab de Castries den Befehl, noch kampffähige Verwundete an die Front zu schicken. Am 6. Mai, während die Viet Minh ihre Angriffe eher wieder zurückgestellt hatten, setzten sie erstmals Katjuscha-Raketenwerfer ein. Der Artillerieschlag führte zur Flucht vieler Deserteure aus ihren Höhlen am Nam-Youn-Fluss und veranlasste Giap zu der Ansicht, der Zusammenbruch des Lagers stehe bevor. Infolgedessen befahl Giap drei Tage vor dem angesetzten Termin den Generalangriff, der im Lauf des Tages zum Zusammenbruch der französischen Kampfmoral führte. Beim Gefecht um den Stützpunkt Eliane setzten die Viet Minh eine Mine zur Sprengung eines Teils des Grabensystems des Stützpunkts ein. De Castries gab den Befehl, jeden Widerstand einzustellen, wurde jedoch von seinen Vorgesetzten Navarre und Ély durch Befehl daran gehindert, formell mit weißen Fahnen zu kapitulieren. Der isolierte Stützpunkt Isabelle kapitulierte einige Stunden später in den frühen Morgenstunden des 8. Mai 1954. Zahlreiche einheimische Kolonialsoldaten entledigten sich ihrer Uniformen und versuchten in kleinen Gruppen, ihrer Gefangennahme zu entgehen.[37] Am selben Tag begann die bereits zuvor anberaumte Indochinakonferenz in Genf.

Folgen

Tod, Verwundung und Gefangenschaft

In der Schlacht waren auf französischer Seite rund 15.000 Soldaten und Paramilitärs im Einsatz. 4.000 von ihnen wurden während der Gefechte als Verstärkung per Fallschirmabsprung herangeführt. Die größte Gruppe stellten die Vietnamesen selbst mit rund 5.400 Mann. 26 % waren Fremdenlegionäre. 19 % der Soldaten waren französische Staatsangehörige aus dem Mutterland. 17,5 % waren Einwohner der französischen Kolonien in Nordafrika. Ebenso dienten 247 westafrikanische Kolonialsoldaten in Dien Bien Phu.[38] Rund 3500 wurden während der Kampfhandlungen getötet. Zur Zeit der Kapitulation gingen rund 10.000 Personen in Gefangenschaft, darunter auch ziviles Hilfspersonal der französischen Streitkräfte. Da Giap nicht die ausreichenden Mittel hatte, die Schwerverwundeten zu versorgen, wurden 900 von ihnen dem Roten Kreuz übergeben und in französische Lazarette ausgeflogen. Rund 9000 Kriegsgefangene wurden per Fußmarsch mehrere Hundert Kilometer in verschiedene Gefangenenlager expediert. Gewaltakte gegenüber den Gefangenen kamen vor, waren aber nicht systematisch. Vietnamesische Soldaten der Kolonialarmee wurden dabei schlechter behandelt als französische Soldaten. Aufgrund mangelnder Ernährung und mangelnder medizinischer Versorgung starben viele Gefangene auf dem Marsch oder in den Lagern. Eine Haupttodesursache war die Amöbenruhr. Dem verbleibenden französischen Ärzteteam wurde aufgrund der Separierung von Offizieren und Mannschaften die Behandlung der eigenen Verwundeten verweigert. Rund 1000 Legionsangehörige aus nunmehr kommunistischen Staaten wurden repatriiert. Rund 3900 Überlebende kehrten ab August 1954 nach Frankreich zurück.[6]

Die offiziell von der DRV bekannt gegebenen Verlustzahlen nennt rund 4000 Tote und rund 9000 Verwundete. Schätzungen unabhängiger Historiker kommen übereinstimmend auf rund 10.000 Gefallene und rund 15.000 Verwundete. Dabei war insbesondere das Risiko der angreifenden Infanterie am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit, eine Angriffswelle nicht zu überleben, lag anfänglich bei rund 30 %, im Verlauf der Schlacht bei rund 20 % für den einzelnen Soldaten.[39] Die Evakuierung der Verwundeten stellte ein schwer durchzuführendes und oft lebensgefährliches Unterfangen dar. Rund ein Drittel der Verwundeten der Viet Minh konnten bis zu ihrem Tod nicht aus dem Gefechtsfeld gebracht werden.[40]

Auf beiden Seiten war die medizinische Versorgung primitiv und unzureichend. Auf französischer Seite standen für rund 15.000 Soldaten nur zwei Ärzte und eine Krankenschwester zur Verfügung da die Planungen eine offene Luftbrücke zur Evakuierung von Verwundeten annahmen. Aufgrund der Enge und des feindlichen Beschusses waren die hygienischen Verhältnisse in den Lazaretten unzureichend. Es wimmelte vor Parasiten. Auf vietnamesischer Seite waren für bis zu rund 50.000 Mann ein Arzt und sechs Assistenten verfügbar. Moderne medizininische Gerätschaften fehlten ebenso wie moderne Medikamente. Sogar das zur Malariavorbeugung eingesetzte Chinin musste auf kaum wirksame Dosen verdünnt werden.[41] Auf beiden Seiten waren die Soldaten insbesondere nach dem Einsetzen von Regenfällen im April durch Überflutungen der Stellungen unhygienischen Verhältnissen ausgesetzt und gastrointestinale Infektionserkrankungen und Wundinfektionen waren verbreitete Strapazen der Soldaten auf beiden Seiten.[42]

Politische Folgen

Der Verlust tausender Soldaten inklusive eines Generals riefen in der französischen und pro-französischen vietnamesischen Öffentlichkeit, die den Indochinakrieg bis dato meist nur am Rande wahrgenommen hatten, Erinnerungen an die Niederlage von 1940 wach. Am Tag des Falls der Garnison herrschte Staatstrauer, im Fernsehen und im Rundfunk wurden Trauerprogramme gesendet. Die Zeitung reagierten je nach politischer Ausrichtung mit Forderungen nach einem Rücktritt der Regierung Laniels, Kritik an der Nichtintervention der USA oder Selbstkritik an der französischen Gesellschaft. Le Figaro führte die Niederlage auf eine Selbsttäuschung der französischen Gesellschaft zurück. Insbesondere der Ausblick auf weitere Gefallene und in Lagern der Viet Minh gepferchte Kriegsgefangene ließen der Bevölkerung eine Fortsetzung des Krieges als untragbar erscheinen.[43] Innerhalb des französischen Militärs führte die Niederlage zu Unmut über die eigene politische Führung, welcher schließlich während des Algerienkriegs in den Putsch von Algier mündete.[44]

Bereits während der Schlacht im Januar 1954 hatten sowjetische Diplomaten französischen Diplomaten eine Teilung Vietnams in einen kommunistischen Nordteil und einen weiterhin französisch kontrollierten Südteil zugestanden. Das Interesse der sowjetischen Regierung an einer friedlichen Lösung lag darin, die Beziehungen zu Frankreich zu verbessern und im Gegenzug Frankreich davon abzuhalten, sich an der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu beteiligen. Ebenso befürwortete China, das bei möglicher weiterer Eskalation des Krieges eine US-Intervention befürchtete, die Teilung Vietnams mit der Schaffung eines kommunistisch kontrollierten Pufferstaats in Nord-Vietnam. Für die für Sommer 1954 anberaumte Indochina-Konferenz in Genf, bei der die Großmächte und Vietnam anwesend waren, spielte der Ausgang von Dien Bien Phu eine entscheidende Rolle. Die vietnamesische politische Führung wurde von ihren sowjetischen und chinesischen Verbündeten bereits in Vorgesprächen instruiert, dass eine Teilung die maximale durchsetzbare Forderung der Verhandlungen sein solle.[45] Damit erfüllte sich die Hoffnung der vietnamesischen Führung durch die Schlacht größere Zugeständnisse zu erreichen nicht. Jedoch beschleunigte die Niederlage den Vertragsabschluss von französischer Seite.[46] Die Niederlage bei Dien Bien Phu löste in Frankreich den Rücktritt der Regierung unter Joseph Laniel aus und brachte den erklärten Gegner des Indochinakriegs Pierre Mendès France in das Regierungsamt; er übernahm auch das Außenministerium. Mendès France und der vietnamesische Außenminister Pham Van Dong konnten sich unter Vermittlung der Sowjetunion und Chinas auf eine Teilung des Landes am 17. Breitengrad einigen. Die politische Einheit des Landes sollte jedoch gewahrt werden und gesamtvietnamesische, geheime Wahlen sollten in zwei Jahren die politische Zukunft der Nation entscheiden. Die Schlacht selbst war das bis dato einmalige Ereignis, in der eine nationale Befreiungsbewegung eines kolonisierten Staates dem Gegner eine entscheidende militärische Niederlage in einer offenen Schlacht beibringen konnte.[45] Die Niederlage bei Dien Bien Phu und der darauf folgende Rückzug der Franzosen aus Indochina ermutigten andere nach Unabhängigkeit strebende Organisationen in den Kolonien; so begann im November 1954 der Algerienkrieg. Dabei habe die Niederlage bei Dien Bien Phu laut dem Mitglied der FLN-Führung Benyoucef Benkhedda die interne Diskussion der Organisation maßgeblich In Richtung eines Aufstands mit dem Ziel eines Befreiungskrieges beeinflusst.[47] Am 9. Oktober evakuierten die Franzosen Hanoi. Im selben Monat sagte die Administration Eisenhower Ngo Dinh Diem ihre Unterstützung beim Aufbau eines pro-westlichen vietnamesischen Staates in Cochinchina zu. Süd-Vietnam wurde im Dezember 1954 unabhängig. Die letzten französischen Truppen verließen das Land im April 1956.[45] Der Gegensatz zwischen beiden vietnamesischen Staaten mündete schließlich in den Vietnamkrieg und der Präsident Dwight D. Eisenhower verkündete während der Schlacht im April 1954 der US-amerikanischen Öffentlichkeit die Dominotheorie um das Ziel eines größeren US-Engagements in Südostasien zu rechtfertigen.[48]

Rezeption und Erinnerungskultur

Denkmal der vietnamesischen Streitkräfte

Am Ort der Schlacht befindet sich heute ein Museum. Der Kommandobunker von Castries ist erhalten geblieben. Auf dem Gelände stehen mehrere Kriegerdenkmale der vietnamesischen Streitkräfte.[49] 1994 wurde auf Initiative eines ehemaligen Angehörigen der Fremdenlegion mit Unterstützung des damaligen Verteidigungsministers Jacques Chirac auch ein französisches Kriegerdenkmal errichtet.[50]

In Vietnam wurde der Sieg von Dien Bien Phu zu einem zentralen Motiv staatlicher Propaganda. Die Luftabwehrgefechte während der Operation Linebacker II während des Vietnamkriegs wurden staatlicherseits als Dien Bien Phu in der Luft bezeichnet.[51] 2004 beging der vietnamesische Staat das fünfzigjährige Jubiläum der Schlacht mit großangelegten Feierlichkeiten. Dabei wurden neben vietnamesischen Veteranen auch hochrangige Militärs aus der Volksrepublik China geehrt, die damals als Militärberater eingesetzt waren. Vo Nguyen Giap würdigte angesichts des Anlasses auch zwei Generäle und einen Obersten, die nach dem Sieg Opfer einer präventiven politischen Säuberung wurden und in der Haft als Hochverräter starben. Die Offiziere, darunter der Chef der politischen Abteilung, der Kommandeur der Logistikabteilung sowie der Chef der Operationsabteilung in Giaps Stab, waren zuvor von der offiziellen Geschichtsschreibung nicht gewürdigt worden.[47]

Die französische Presse und die militärische Führung beschrieben die Schlacht in der Nachkriegszeit in Anlehnung an die Schlacht um Verdun und stellten die Gefechte als heldenhaften Abwehrkampf der französischen Truppen dar. Der algerische Präsident Ferhat Abbas bezeichnete die Schlacht hingegen in Anlehnung an die Kanonade von Valmy als Befreiungsschlacht aller kolonialisierten Völker.[47] In beiden deutschen Staaten beschäftigte das Schicksal der deutschen Legionäre die öffentliche Meinung. Dabei wurde die Zahl der deutschen Fremdenlegionäre, die tatsächlich rund 50 % der Legionsmannschaften umfassten und ihr Anteil an den Gefechten deutlich überschätzt. Der Kampf der Legionäre wurde im Sinne eines Heldenmythos verklärt. Ebenso hielten sich Legenden, die bei Dien Bien Phu eingesetzten Legionäre hätten vorwiegend aus ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht und Waffen-SS bestanden, was allein aufgrund der Altersstruktur der Soldaten nicht möglich ist.[52]

Die Schlacht wurde mehrmals cineastisch verarbeitet. Der Film Diên Biên Phú – Symphonie des Untergangs von Pierre Schoendoerffer, einem Überlebenden der Kesselschlacht, der sein filmisches und schriftstellerisches Wirken dem Indochinakrieg widmete, setzt sich mit der Schlacht auseinander.[53] Bereits 1955 hatte der US-amerikanische Regisseur David Butler Jump Into Hell (deutscher Synchrontitel: Die Hölle von Dien Bien Phu) gedreht, mit Jacques Sernas, Kurt Kasznar und Peter van Eyck in den Hauptrollen.

Ein vietnamesisch-sowjetisches Filmteam unter Roman Karmen schnitt aus vor Ort gedrehtem Material und nachgestellten Szenen nach Kriegsende in Hanoi einen offiziellen Dokumentarfilm über die Schlacht. Der vietnamesische Literat Tran Van Dan, der sich als freiwillig für die Schlacht gemeldet hatte, wurde unter anderem aufgrund seines 1955 verfassten Romans Mann für Mann - Welle um Welle (Nguoi Nguoi Lop Lop) aus der Partei ausgestoßen und sein Werk zensiert. Die offene wissenschaftliche oder künstlerische Auseinandersetzung mit dem Krieg und der Schlacht ist abseits der offiziell verordneten Propagandalinie in Vietnam bis dato nicht möglich.[54]

Die Bergung und Bestattung der sterblichen Überreste der französischen Soldaten wurde 1955 von einem französischen Team begonnen. Die Arbeiten wurden jedoch aufgrund der Verschlechterung der Beziehungen Frankreichs und der DRV vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Vietnamkriegs von der vietnamesischen Regierung abgebrochen.[55] 1993 wurde in Fréjus ein nationales Denkmal für die Gefallenen in Indochina errichtet und mehrere tausend nicht identifizierter Soldaten dort nach der Rückführung aus Vietnam bestattet.[56]

Literatur

  • Bernard B. Fall: Hell in a Very Small Place – The Siege of Dien Bien Phu. New York 1967.
  • Marc Frey: Das Ende eines Kolonialreiches. Dien Bien Phu, 13. März bis 7. Mai 1954. In: Stig Förster u. a. (Hrsg.): Schlachten der Weltgeschichte. Von Salamis bis Sinai. Dtv, München 2004, ISBN 3-423-34083-5, S. 358–373.
  • Marc Frey: Geschichte des Vietnamkriegs. Die Tragödie in Asien und das Ende des amerikanischen Traums. Beck, München 2004, ISBN 3-406-45978-1, S. 11–41.
  • Pierre Journous, Hugues Tetrais: Paroles de Dien Bien Phu : Les survivants témoignent. Paris 2004.
  • Ted Morgan: Valley of Death: The Tragedy at Dien Bien Phu That Led America Into the Vietnam War. New York 2010.
  • Pierre Pelessier: Diên Biên Phu : 20 Novembre 1953 – 7 mai 1954. Paris 2004.
  • Jules Roy: Der Fall von Dien Bien Phu. Des weissen Mannes Stalingrad in Indochina. Heyne, München 1964.
  • Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004.

Weblinks

Commons: Điện Biên Phủ – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 702.
  2. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 709.
  3. Phillip B. Davidson : Vietnam at War - The History 1046 - 1975, Oxford, 1988, S. 224
  4. a b c Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 624. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Windrow2004624“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  5. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 707.
  6. a b Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 539–543.
  7. Pierre Brocheux, Daniel Hémery: Indochina. An ambiguous Colonization, 1858–1954. 2009, S. 349–363.
    Keith Weller Taylor: A History of the Vietnamese. Cambridge 2013, S. 539–543.
  8. Pierre Brocheux, Daniel Hémery: Indochina. An ambiguous Colonization, 1858–1954. 2009, S. 367–370.
  9. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 357.
  10. Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 214, S. 220–223.
  11. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 358–360.
  12. Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 214–215.
  13. Pierre Brocheux, Daniel Hémery: Indochina. An ambiguous Colonization, 1858–1954. 2009, S. 367–370.
    Marylin B. Young: The Vietnam Wars 1945–1990. New York 1991, S. 32.
  14. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 216–218, S. 348.
  15. Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 229.
  16. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 358–360, S. 385–386, S. 392.
    Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 234, S. 348.
  17. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 313–317, S. 702.
  18. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 352–353.
  19. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 387–394.
  20. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 318–323.
    Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 419–421.
  21. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 448.
  22. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 394.
  23. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 141.
  24. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 262–264.
  25. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 281–285.
  26. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 413, S. 421–425, S. 447–448.
    Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 286, S. 351–355.
  27. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 446–451.
    Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 412, S. 474.
  28. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 441–443.
  29. Marylin B. Young: The Vietnam Wars 1945–1990. New York 1991, S. 33–35.
  30. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach, Kopenhagen. 2012, S. 106, S. 287 f.
    Publikation der französischen Botschaft in den USA im Pdf-Format, März 2005. Zuletzt abgerufen am 9. April 2015.
  31. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 423–427.
  32. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 429–432, S. 434.
  33. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 458–460, S. 481–482, S. 491–495.
  34. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 515 - 517
  35. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 458–460, S. 481–482, S. 571–575, S. 594.
  36. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 537, S. 559, S. 576.
  37. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 586, S. 588, S. 593, S. 602–603, S. 608–612.
  38. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 647.
    Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 232–233.
  39. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 539–543.
    Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954). Kopenhagen 2011, S. 146.
  40. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 146
  41. Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 511, S. 516 f.
    Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 647.
    Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 495.
  42. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 145-146
  43. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 627–630.
    Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 536
  44. Martin Windrow: The Last Valley – Dien Bien Phu and the French Defeat in Vietnam. Cambridge 2004, S. 655–656.
  45. a b c Frederick Logevall: Embers of War – The Fall of an Empire and the Making of America’s Vietnam. New York 2013, S. 521–523, S. 602–605.
    Jacques Dalloz: La guerre d’Indochine 1945–1954. Paris 1987, S. 237–239, S. 284.
  46. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 147.
  47. a b c Pierre Journoud: Dien Bien Phu : naissance et destin d’un mythe héroïque. (html) In: Héros militaire, culture et société (XIXe-XXe siècles). Claude d’Abzac-Épezy, Jean Martinant de Préneuf, 1. Juni 2012, abgerufen am 17. April 2015 (französisch). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Journoud2012“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  48. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 147
  49. Bob Seals: "Peace" in a Very Small Place: Dien Bien Phu 50 Years Later. Military History Online, abgerufen am 10. April 2015 (englisch).
  50. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 497.
  51. David Lowe, Tony Joels : Remembering the Cold War: Global Contest and National Stories, New York, 2013 S. 17
  52. Eckard Michels: Deutsche in der Fremdenlegion 1870–1965. 5. Auflage. München 2006, S. 184, S. 208–209.
  53. Jacques Dalloz: Dictionnaire de La Guerre d’Indochine. Paris 2006, S. 226.
  54. Christopher E. Goscha: Historical Dictionary of the Indochina War (1945–1954) – An International and Interdisciplinary Approach. Kopenhagen 2011, S. 104, S. 302, S. 432 f.
  55. Bernard B. Fall: Hell in a Very Small Place. Cambdridge 1966, S. 449–450.
  56. Le Mémorial des guerres en Indochine. (html) In: Internetpräsenz des französischen Verteidigungsministeriums. Französisches Verteidigungsministerium, abgerufen am 18. April 2015 (französisch).
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