Kunsttherapie

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Die Kunsttherapie ist eine junge therapeutische Disziplin, die auf unterschiedliche Impulse in den USA und Europa in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgeht. Sie zählt zu den künstlerischen Therapien, die das ganze Spektrum therapeutischer Disziplinen umfassen, die mit den Mitteln der bildenden, darstellenden, musischen Künste oder der Poesie arbeiten. In der Kunsttherapie können die Patienten durch malerische oder zeichnerische Medien, plastisch-skulpturale Gestaltungen oder auch die Fotografie innere und äußere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und ihre sinnliche Wahrnehmung ausbilden. In den letzten Jahrzehnten haben sich aus den verschiedenen Disziplinen, aus denen die Kunsttherapie hervorgegangen ist, wie die bildende Kunst, die Psychologie oder die Pädagogik, verschiedene Formen der kunsttherapeutischen Praxis entwickelt und in klinischen, pädagogischen oder sozialen Praxisfeldern etabliert. Besondere Bedeutung hat die Kunsttherapie in psychiatrischen, psychosomatischen und psychosozialen Bereichen therapeutischer Praxis gewonnen.

Goya, „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ (etwa 1797/98)

Geschichte

In der Kunstgeschichte gibt es Parallelen und Bezüge zum kunsttherapeutischen Umgang mit Bildern. Lange bevor es die Disziplin „Kunsttherapie“ gab, haben sich bildende Künstler mit ihren inneren Bildern und ihrem Bezug zur Wirklichkeit auseinandergesetzt. Die bekanntesten unter ihnen sind: Francisco de Goya (1746–1828), Edvard Munch (1863–1944) oder − in jüngerer Zeit – Frieda Kahlo (1907–1954). Francisco de Goya hat die Dämonen und Ungeheuer, die sein Inneres beherrschten, in einer Lithographie in Gestalt von Fledermäusen − Tiere der Nacht – in Szene gesetzt. Das Capricho trägt den Titel: „Der Schlaf (Traum) der Vernunft erzeugt (gebiert) Ungeheuer". Der von Lion Feuchtwanger zitierte Kommentar zu diesem Blatt lautet: „Solange die Vernunft schläft, erzeugt die träumende Phantasie Ungeheuer. Vereinigt mit der Vernunft aber, wird die Phantasie zur Mutter der Künste und all ihrer Wunderwerke“ [1]. In einer anderen Übersetzung heißt es: „Die Phantasie, vom Intellekt (Verstand, Vernunft) verlassen, bringt Monstren hervor, vereint mit ihm ist sie die Mutter der Künste“ [2].

Mit den beiden Polen Phantasie und Intellekt sind in dem Titel zu dem Capricho zwei wesentliche Bedingungen bildnerischen Gestaltens beschrieben, in deren Spannungsfeld sich die Kunsttherapie als therapeutische Disziplin entwickelt hat: Zwischen inneren und äußeren Bildern, zwischen Produktion, also der schöpferischen Handlung, durch die innere Bilder zum Ausdruck gelangen und Rezeption, der Wahrnehmung und Aneignung des gestalteten Werkes, vermittels derer der Betrachter einen Eindruck von der Realität des Bildes gewinnt[3].

Entwicklung

Künstlerhaus Gugging
Außenseiterkunst: Adolf Wölfli
Außenseiterkunst: „Kritzeleien“ einer Psychiatriepatientin, Sammlung Prinzhorn
Außenseiterkunst: „Kritzeleien“ eines Kindes
Joseph Beuys: Vortrag „Jeder Mensch ein Künstler – Auf dem Weg zur Freiheitsgestalt des sozialen Organismus“, Achberg 1978

Die Kunsttherapie ist eine relativ junge therapeutische Disziplin. Erst Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich im englischsprachigen und europäischen Raum unabhängig voneinander die ersten kunsttherapeutischen Ansätze.

England und USA

Sowohl in England als auch in den USA liegen die Wurzeln der Kunsttherapie hauptsächlich in der Kunsterziehung, der künstlerischen Praxis und der Entwicklungspsychologie. Die Begriffe Kunsttherapie und Kunsterziehung wurden in Großbritannien erst in den 1970er-Jahren voneinander getrennt. Hier geht der Begriff Art Therapy auf den Maler Adrian Hill zurück, der in einem Sanatorium, in dem er zur Behandlung war, seine Mitpatienten zu künstlerischer Arbeit anregte. Damit begann seine künstlerische Arbeit mit Patienten, die er 1945 unter dem Titel Art Versus Illness als Buch dokumentierte[4]. In den USA entwickelten die Pioniere Margaret Naumburg und Edith Kramer etwa zur gleichen Zeit ihre kunsttherapeutischen Ansätze. In den späten 40er Jahren entwickelte Margaret Naumburg die „Psychodynamische Kunsttherapie“ (dynamically oriented art therapy[5]), während Edith Kramer die Kunsttherapie aus der künstlerischen Praxis ableitete (art as therapy[6]). Ihr Ausgangspunkt war die kunsttherapeutische Arbeit mit Kindern, die in dem Buch „Kunst als Therapie mit Kindern“ [7], das inzwischen zur Grundlagenliteratur der Kunsttherapie zählt, dokumentiert ist. Judith Aron Rubin versteht sich mit ihrem Werk „Kunsttherapie als Kindertherapie“[8] ebenso in dieser Tradition wie Helen Landgarten, die ein Konzept klinischer Kunsttherapie [9] vorlegte.

Ab 1974 entwickelte Paolo Knill an der Lesley University in Cambridge (USA) die „Expressive Arts Therapy[10] als eine intermodale und intermediale, also mehrere Künste umfassende Form künstlerischer Therapie.

Europäischer und deutschsprachiger Raum

Im deutschsprachigen Raum entstanden erste kunsttherapeutische Ansätze aus der Anthroposophie. 1921 gründete Ita Wegman die anthroposophische Klinik in Arlesheim in der Schweiz und integrierte ab 1927 mit Margarethe Hauschka und Liane Collot d´Herbois künstlerische Therapien wie das bildnerische Gestalten in die klinische Behandlung[11].

Etwa zur gleichen Zeit gab es erste Impulse zur Integration künstlerischer Therapieansätze in der Psychiatrie. In den 1930er Jahren fand das bildnerische Gestalten in den Psychiatrien Beachtung durch Veröffentlichungen von Hans Prinzhorn in Deutschland (Bildnerei der Geisteskranken, Berlin 1922[12]) und Walter Morgenthaler in der Schweiz. Der Psychiater Walter Morgenthaler widmete 1921 Adolf Wölfli (1864–1930) das Buch Ein Geisteskranker als Künstler[13] und machte ihn damit bekannt. Adolf Wölfli hat ein umfangreiches Werk hinterlassen und gilt inzwischen als einer der wichtigsten Vertreter bildnerischer Kunst von „Außenseitern“. Das ebnete nicht nur den Weg für die Kunsttherapie in der Psychiatrie, sondern hatte auch nachhaltige Wirkungen auf die bildende Kunst und wurde dort unter den Begriffen Art Brut und später Outsider Art bekannt. Einer der ersten, die künstlerisches Arbeiten in die psychiatrische Behandlung einbezogen, war der Psychiater Leo Navratil (1921–2006), der seine Patienten zu künstlerischer Tätigkeit anregte und sie zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzte[14]. 1981 gründete er auf dem Gelände des Gugginger Krankenhaus bei Wien das Haus der Künstler als Zentrum für Kunst- und Psychotherapie.[15].

Der Begriff Art Brut geht auf Jean Dubuffet zurück, der 1947 in Paris die Compagnie de l'Art brut gründete. Er öffnete damit die Grenzen des exklusiven Kunstbetriebs für die „Außenseiterkunst“, nicht ohne zu betonen, dass es um die Wirkung der Kunst und nicht um die Etablierung einer „Kunst der Geisteskranken“ gehe. Die gäbe es ebenso wenig „wie eine Kunst der Magenkranken oder der Kniekranken[16]. Ihm ging es vielmehr um die sinnlichen und ästhetischen Qualitäten des individuellen bildnerischen Ausdrucks, wie in Gestaltungen von Laien, in Schöpfungen von „Geisteskranken“, Kritzeleien von Kindern oder Gestaltungen sogenannter primitiver Kulturen, auf die sich auch in der Folgezeit verschiedene Kunstströmungen wie der Surrealismus oder das Action Painting bezogen. Damit veränderte sich nachhaltig das Verständnis von Kunst und öffnete so den Blick für die therapeutischen Potenziale bildnerischen Gestaltens.

Der unmittelbare, individuelle Ausdruck innerer Bilder, das prozessorientierte Verständnis bildnerischen Schaffens und die damit verbundenen Kunstströmungen bilden den kunsthistorischen Kontext kunsttherapeutischer Praxis und Theoriebildung. Der Surrealismus, der von dem französischen Dichter und Kritiker André Breton 1924 begründet wurde, betont die Rolle des Unbewussten und hierin den Traum als Quelle bildnerischen Schaffens. In seiner Tradition sucht Jackson Pollock (1912–1956) mit Bezug auf C. G. Jung in der indianischen Kultur und Mythologie einen Anknüpfungspunkt für den Ausdruck des Unbewussten und entwickelte nach 1946 das Action Painting: „Wenn ich in meinem Bild bin, bin ich mir nicht bewusst was ich tue.“[17] In der jüngeren Kunstgeschichte gibt es mit Joseph Beuys (1921–1986) ("Kunst ist ja Therapie")[18]) und dem von ihm proklamierten erweiterten Kunstbegriff, der die künstlerische Praxis auf die politische, gesellschaftliche und soziale Realität bezieht, einen direkten Bezugspunkt für eine kunsttherapeutische Praxis, die sich als soziale Kunst versteht.

Andere Ursprünge der Kunsttherapie, auf die sich verschiedene aktuelle kunsttherapeutische Konzepte beziehen, liegen in der Pädagogik und Heilpädagogik, der Kunstpädagogik und der Ästhetischen Bildung. So steht im Zentrum verschiedener Ansätze der Reformpädagogik aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die Überzeugung, dass das eigenverantwortliche, schöpferische Tun eine Grundlage für die Entwicklung des Menschen ist. An die Stelle der strikten Trennung von Wissen und Erfahrung tritt hier das Lernen am Stoff durch kreatives Gestalten[19]. Hierauf beziehen sich kunsttherapeutische Konzepte, für die die Entwicklungsförderung, die Förderung sozialer und kreativer Fähigkeiten und die Schulung und Ausbildung der sinnlichen Wahrnehmung im Vordergrund stehen.

Anwendungsbereiche

Die Kunsttherapie wird in klinischen, pädagogischen, heilpädagogischen oder soziokulturellen Bereichen ausgeübt, also in Krankenhäusern, Schulen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Museen, Gefängnissen, Altersheimen und in freier Praxis.

Die Kunsttherapie ist in Europa unterschiedlich in der Gesundheitsversorgung verankert. In England ist die Kunsttherapie bereits zu einem festen Bestandteil in klinischen Einrichtungen geworden. Im Jahr 1990 wurde bei einer Umfrage (Survey of Conditions of Service of Registered Art Therapists) ermittelt, dass 54 % von 64,4 % der befragten Kunsttherapeuten im Gesundheitsbereich tätig sind, 15 % im Sozialbereich und 7 % im Erziehungsbereich. In der Konsequenz ist seit 1997 der Beruf „Kunsttherapeut“ in England durch das Gesetz „Act of Professions Supplementary to Medicine“ gesetzlich geregelt und staatlich registriert worden[20].

In Deutschland ist die Kunsttherapie nicht in dieser Weise gesetzlich abgesichert. Allerdings ist hier die Kunsttherapie in den letzten Jahren in klinisch-medizinischen Behandlungskonzepten zu einem Bestandteil des psycho-sozialen Angebots im stationären und ambulanten, sowie im präventiven, akutmedizinischen (z. B. Krankheitsbewältigung- und verarbeitung) und rehabilitativen Bereich geworden. Sie dient hier der Krankheitsvorsorge, der akuten Krankheitsbewältigung wie auch der Rehabilitation. Ihr Anwendungsbereich erstreckt sich gegenwärtig von der Psychiatrie über die Psychosomatik, Onkologie/Hämatologie, (Sozial-)Pädiatrie bis hin zur Neurologie und Geriatrie. Hier liegen bereits ausgearbeitete Leitlinien vor, die zur Integration der Kunsttherapie in das Fallpauschalensystem (Diagnosis Related Groups, Diagnosebezogene Fallgruppen, DRG) mit einer eigenen Einzelziffer sowie als Element einer „integrierten psychosozialen Komplexziffer“ geführt haben [21].

Neben der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen[22], ist die kunsttherapeutischen Arbeit auch mit alten Menschen[23] und in der klinischen Praxis wie der Onkologie [24] etabliert. In der psychoonkologischen Forschung spielen die psychosozialen Belastungen sowie Coping, also die Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen eine zentrale Rolle. Dabei kommt es zu einer engen Verbindung zwischen somatischer Therapieführung und subjektivem psychischen Befinden bei Krebspatienten. In diesem Zusammenhang sind kunsttherapeutische Therapieverfahren mehr und mehr in der Krebstherapie integriert worden[25].

In zahlreichen klinischen Anwendungsbereichen der Kunsttherapie liegen Einzelfallstudien vor, allerdings ohne empirische Befunde zur Wirksamkeit der Kunsttherapie, da sich künstlerisch-kreative Prozesse mit den Mitteln der evidenzbasierten Medizin oft nur schwer abbilden lassen. Im Hinblick auf klinisch-medizinische Einsatzfelder der Künstlerischen Therapien gibt es aber eine Reihe von Studien mit Positivbefunden in der Behandlung akuter und chronischer Schmerzleiden (Fibromyalgie) [26] oder bei Kindern mit Leukämie [27]. Andere Wirksamkeitsstudien zeigen eine signifikante Verringerung der körperlichen Symptome und psychischen Auffälligkeiten in der Psychosomatik[28].

Beschreibung

Grundlagen

Kunsttherapeutische Triade

Die Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapieformen dadurch, dass zu der Beziehung Patient – Therapeut ein Drittes hinzutritt: das künstlerische Medium. Daraus ergibt sich zwischen den Beziehungspunkten Klient – Therapeut – Medium (Werk) ein Beziehungsdreieck, das in der kunsttherapeutischen Literatur als kunsttherapeutische Triade bezeichnet wird. Damit spielen für die kunsttherapeutische Praxis drei Ebenen und ihre Beziehung zureinander eine Rolle: das künstlerische Gestalten am Werk, die Beziehung zwischen Therapeut und Patient sowie die Betrachtung des Werkes und seine Wirkung.[29].

Ihre wissenschaftliche Begründung findet die kunsttherapeutische Praxis in unterschiedlichen Disziplinen. Sie kann auf den Grundlagen der Psychoanalyse, der Humanistischen Psychologie, der Verhaltenstherapie, anthropologischer Erkenntniswissenschaften wie der Anthroposophie oder der Systemischen Therapie erfolgen.

Einige tiefenpsychologische Ansätze der Therapie, die mit Mitteln der bildenden Kunst arbeiten, verwenden an der Stelle des Begriffs Kunsttherapie den Begriff Maltherapie oder Gestaltungstherapie. Der Begriff Maltherapie wird sowohl für tiefenpsychologische als auch für anthroposophische Ansätze der Kunsttherapie verwandt, die sich ausschließlich auf die Malerei beziehen. Bei der Gestaltungstherapie handelt es sich um einen tiefenpsychologischen Ansatz der kunsttherapeutischen Praxis, in der zwar mit künstlerischen Medien gearbeitet wird, Gestaltungen aus der Therapie aber nicht als Kunst bezeichnen werden. Dabei ist die Gestaltungstherapie grundsätzlich zu unterscheiden von der Gestalttherapie, die ein besonderes Psychotherapieverfahren ist, das den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele als ganze Gestalt auffasst.

Wirkungsweise

In der Kunsttherapie wird mit bildnerischen Medien wie Farbe, Linie, Ton, Stein oder Fotografie gearbeitet, über die der Patient sich ausdrückt. Dabei geht es um seine inneren Bilder, seinen Blick auf die Welt, die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Handlungsspielräume und die Entdeckung von Lösungsmöglichkeiten und Ressourcen. Neben tiefenpsychologischen Konzepten, die sich mit den Ursachen psychischer Störungen beschäftigen, spielen in anderen kunsttherapeutischen Ansätzen lösungsorientierte Konzepte eine Rolle, die im Sinne einer salutogenetisch orientierten Medizin[30] nicht nach den Ursachen der Krankheit, sondern nach den Ursachen der Gesundheit fragen.

In der tiefenpsychologischen Kunsttherapie spielen innere Bilder eine Rolle, die in den Gestaltungen ihren Ausdruck finden. Innere Bilder, die mit Krisensituationen oder traumatischen Erlebnissen verbunden sind, können psychische Störungen auslösen. Solche Bilder können in künstlerischen Gestaltungen eine unmittelbare sinnliche Präsenz gewinnen, über die der Patient in einen gestalterischen Dialog mit ihnen treten kann. Dem gemalten oder gezeichneten Bild steht er gegenüber, er kann es verwandeln, so dass an die Stelle des belastenden (inneren) Bildes ein neues Bild treten kann: „In der Therapie geht es um das Gewahrwerden innerer Prozesse, um mehr Bewußtheit. Das bedeutet, um ein intensiveres Hineinlauschen oder Hineinschauen in die intrapsychische Welt mit all den Gefühlen, die sie auslöst, und dann wieder um ein Zurücktreten, das es möglich macht, die Muster und Regeln zu erkennen, die das innere und äußere Handeln beeinflussen und sie ihrer Zwänge zu entheben…“ (Elisabeth Wellendorf) [31]

Das, was sich durch Bildgestaltungen in der Kunsttherapie äußert, ist aber nicht immer ein Ausdruck innerer Bilder, die dem Unbewussten angehören. Sie können diese auch verdecken, auf kulturelle Konventionen, ästhetische Vorbilder, Konzepte oder Schemata zurückgehen.

Lösungsorientierte Formen der Kunsttherapie blicken mehr auf die Fähigkeiten, die sich durch künstlerisches Gestalten entwickeln können. So bietet das bildnerische Gestalten auch die Möglichkeit durch Bilder Geschichten zu erzählen, Stimmungen im Bild Gestalt zu verleihen, den Blick für ästhetische Phänomene zu schulen oder die Wirkung von ästhetischen Gestaltungen zu erleben. Die Kunsttherapie kann damit der Entwicklungsförderung, der Selbstverwirklichung, der Förderung sozialer und kreativer Fähigkeiten und der Schulung und Ausbildung der sinnlichen Wahrnehmung ("sensorische Integration") dienen.

Kunsttherapeutische Ansätze

Die Unterscheidung in klinisch-medizinische, sozial-, heil- und sonderpädagogische, sowie psychotherapeutische Konzepte und Ansätze kunsttherapeutischer Praxis ist national und international relativ jung. Die verschiedenen kunsttherapeutischen Ansätze gehen zurück auf verschiedene Entwicklungslinien, auf verschiedene Anwendungsfelder und unterschiedliche Bezugswissenschaften. Sie basieren entweder auf tiefenpsychologischen Theorien, auf Kunst- und Bildwissenschaften, auf anthropologischen oder philosophischen Annahmen oder auch auf sozialwissenschaftlichen Theorien. Damit hat die Kunsttherapie unterschiedliche und interdisziplinäre Ausgangspunkte und Bezüge.

Datei:Neter2.jpg
Aus der Sammlung Prinzhorn: August Natterer (Neter): „Hexenkopf“ (Vorder- u. Rückseite), ca. 1915
Kinderzeichnung
Goethes Farbenkreis

Von Karl-Heinz Menzen[32] werden die kunsttherapeutischen Ansätze unterschieden in den kunstpsychologischen, den kunstpädagogischen, den ergotherapeutischen, den heilpädagogisch-rehabilitativen, den kreativ- und gestaltungstherapeutischen Ansatz und den tiefenpsychologischen Ansatz. Baukus und Thies[33] differenzieren zwischen dem psychiatrischen, dem künstlerisch-pädagogischen, dem heilpädagogischen, dem psychotherapeutischen, dem anthroposophischen, dem rezeptiven und dem integrativen[34] Ansatz.

Tiefenpsychologische und psychotherapeutische Ansätze

In tiefenpsychologischen und psychotherapeutischen Ansätzen der Kunsttherapie werden Bilder als Visualisierungen psychischen Geschehens aufgefasst[35]. Die psychoanalytische Kunsttherapie geht auf Sigmund Freud oder C. G. Jung zurück, die bereits eine Beziehung zwischen dem Bildhaften und dem „Unbewussten“ herstellten [36]. In der therapeutischen Praxis können Bilder Grundlage für Deutungen und das therapeutische Gespräch sein. C. G. Jung verwendet als zentralen Begriff den des „kollektiven Unbewussten“, das die Eindrücke aller Erfahrungen der Menschheitsgeschichte, die dem individuellen Ich vorausgehen, beinhaltet. Die Archetypen sind die einzelnen Elemente, aus denen das kollektive Unbewußte besteht, und das sich in Symbolen, einer Art primitiven Bildersprache, manifestiert[37]. Daran anknüpfend gehen tiefenpsychologische Ansätze der Kunsttherapie von einem Zusammenhang von Psyche und gestaltetem Ausdruck aus. Danach können durch schöpferische Prozesse Veränderungen im Menschen ausgelöst werden. Darüber hinaus kann das bildnerische Gestalten ermöglichen, Bilder, die Teil unserer inneren und äußeren Ordnung sind, zu erinnern und zu integrieren[38].

Pädagogische, heilpädagogische oder kunstpädagogische Ansätze

Die kreative Auseinandersetzung mit bildnerischen Medien geht zurück auf das kindliche Spiel, das eine wesentliche Bedingung für die Entwicklung des Kindes ist. Ihren Ausdruck findet diese Entwicklung in der Kinderzeichnung, die verschiedene Stufen der kindlichen Entwicklung widerspiegelt[39]. Die kreative Beschäftigung des Kindes mit Objekten seiner Umwelt ist eine Voraussetzung für seine gesunde Entwicklung. Hier beziehen sich pädagogische, heilpädagogische oder kunstpädagogische Ansätze der Kunsttherapie auf Theorien der Psychologie[40] und Entwicklungspsychologie[41]. Philosophiegeschichtlich haben diese Ansätze einen Bezug zu Friedrich Schiller, der in den Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) die Auffassung begründet hat, dass der Mensch sich im ästhetischen Handeln verwirklicht. Im 20. Jahrhundert findet das eine Resonanz in der Reformpädagogik und schließlich dem Bauhaus und ihren Konzepten zur kulturellen Förderung und Bildung des Menschen.

In Bezug auf pädagogische und heilpädagogische Ansätze der Kunsttherapie wurden von H. G. Richter der Begriff „Pädagogische Kunsttherapie“[42] und von K. H. Menzen der Begriff „Heilpädagogische Kunsttherapie“ eingeführt [43].

Anthroposophische Ansätze

Kunsttherapie auf anthroposophischer Grundlage[44] beruht auf anthropologischen Annahmen und bezieht sich auf leibliche und seelisch-geistige Gestaltprozesse, die durch bildnerisches Gestalten angeregt werden[45]. Grundlage ist als Menschenbild die Dreigliederung des Menschen in Geist, Seele, Körper (Denken, Fühlen, Wollen) und die Beziehung dieser „Wesensglieder“ zueinander. Die anthroposophische Kunsttherapie bezieht die Phänomene der Gestaltbildung auf die polaren Formen von Chaos und Form, zwischen denen der Rhythmus einen Ausgleich schafft [46].

Sie bezieht sich im therapeutischen Malen auf die Farbenlehre von Goethe [47]. Goethe beschreibt die Entstehung der Farben aus der Polarität von Licht (Gelb) und Finsternis (Blau) als „Urphänomen“, aus dem sich die psychologischen Wirkungen der Farben („sinnlich-sittliche Wirkung der Farben“) auf den Menschen begründen.

Innerhalb der anthroposophischen Kunsttherapie gibt es verschiedene Ausrichtungen, die zum Teil unterschiedliche Methoden entwickelt haben[48].

Kunstorientierte und kunstbasierte Ansätze

Sowohl kulturphilosophisch als auch anthropologisch und philosophisch begründet sind kunstorientierte und kunstbasierte Ansätze der Kunsttherapie. Unter dem Stichwort „kunstorientiertes Handeln“ in der Begleitung von Veränderungsprozessen[49] wurde in den 70er Jahren in den USA eine intermodale Variante der Kunsttherapie unter dem Begriff „Expressive Arts Therapy“ entwickelt. Die Expressive Arts Therapy bezieht als intermodale Therapie in die therapeutische Praxis nicht nur die bildende Kunst, sondern auch die anderen Künste wie Tanz, Schauspiel, Musik oder Poesie ein. Im Gegensatz zu Therapieansätzen, in denen der seelische Konflikt, unter dem der Patient leidet, in den Mittelpunkt gerückt wird, hat die Expressive Arts Therapy mit der Methode der „intermodalen Dezentrierung“ einen lösungsorientierten Ansatz. „Dezentrierung“ bedeutet die Abwendung von dem eigentlichen Problem und die Hinwendung zu neuen, ästhetischen Erfahrungen. Die Hinwendung zu einer gestalterisch-künstlerischen Tätigkeit soll durch eine „alternative Welterfahrung“ neue Lösungsmöglichkeiten und Perspektiven eröffnen, die der eingeschränkte Blick auf das Problemfeld verschließt.

In Deutschland sind künstlerisch orientierte Ansätze der Kunsttherapie als „Kunst im Sozialen“ etabliert und gehen zurück auf die anthropologische[50] und rezeptionsästhetische Theoriebildung in den Kunst- und Bildwissenschaften, wie beispielsweise in der theoretischen Grundlegung von Rudolf Arnheim: „Alles Wahrnehmen ist auch Denken, alles Denken ist auch Intuition, alles Beobachten ist auch Erfinden“ (in: „Kunst und Sehen: Eine Psychologie des schöpferischen Auges“) [51]. Für künstlerisch orientierte Therapieansätze gilt daher künstlerisches Handeln selber als unmittelbare Quelle von Wissen und Erkenntnis, die sich über die sinnliche Erfahrung erschließen. Darüber hinaus beziehen sich anthropologisch begründete Ansätze der Kunsttherapie auf einen erweiterten Kunstbegriff [52]. Das hiermit verbundene Verständnis von Therapie geht über ein Verständnis von Therapie im engeren medizinisch-klinischen Sinn hinaus und meint im Sinne seiner Herkunft aus dem Griechischen (θεραπεία (therapeía) = das Dienen, zu therapeúein: dienen, heilen, pflegen)[53] die Begleitung und Unterstützung des anderen, hilfesuchenden Menschen[54]. Dieses Therapieverständnis hat Verwandtschaft mit der von Carl Rogers[55] entwickelten klientenzentrierten Psychotherapie, in der die Beziehung zwischen Klient und Therapeut im Mittelpunkt steht. Künstlerisch orientierte Ansätze der Kunsttherapie, die die Beziehung zwischen Klient und Therapeut in den Mittelpunkt rücken, fassen daher therapeutisches Handeln als künstlerisches Handeln in der Beziehung zu einem anderen Menschen auf[56].

Kunsttherapeutische Methoden

Kunsttherapeutische Methoden können − wie in tiefenpsychologischen Ansätzen − die künstlerische Gestaltung zum Anlass nehmen, seelische Konflikte zu diagnostizieren und über sie zu sprechen, sie können − wie in prozessorientierten Ansätzen – das Therapeutische des künstlerischen Tuns in den Vordergrund rücken oder sie können − in rezeptiven Ansätzen − die Wirkung des Mediums auf den Klienten zum Ausgangspunkt der kunsttherapeutischen Praxis nehmen.

Das Sprechen über das in der Kunsttherapie gestaltete Werk kann dem Patienten helfen, neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu entdecken. Allerdings geht es dabei nicht in erster Linie darum Bilder zu deuten oder Bilder in Worte zu übersetzen. Bilder lassen sich nicht einfach als Text lesen, der hinter ihnen liegt und ihnen Bedeutung verleiht[57]. Eine Ausnahme bilden psychologische, nach bestimmten Regeln durchgeführte psychologische Testverfahren, die aber eher in der psychologischen Diagnostik eine Verwendung finden.

Kunsttherapeutische Methoden können durch das spezifische Setting die Kreativität anregen, sie können sich aber auch auf die unmittelbare, eher lösende oder strukturierende Wirkung der Gestaltungsmedien beziehen, wie z.B. Wasserfarbe, Zeichenstift oder plastische Ausdrucksmittel wie Ton oder Stein, auf erworbene Handlungsmuster wirken und sensorische Fähigkeiten fördern.

Zeichentests

Zeichentests dienen der Diagnostik und setzen bei dem Therapeuten eine psychologische Qualifikation voraus. Als projektive Untersuchungsmethoden gelten

Allerdings werden diese Test hinsichtlich ihrer Validität eher schlecht bewertet.

Messpainting

Das „Messpainting“[58] soll durch spontanes Malen die Kreativität angeregt werden. Benutzt wird: Zeitungspapier, Finger- Kleister- oder Dispersionsfarben, Pinsel. Die Grundregeln sind:

  • Es wird sehr schnell gemalt (etwa alle zwei Minuten entsteht ein Bild, bis etwa 10–14 Bilder entstanden sind),
  • die Zeitungsbögen werden mindestens zu 80 % mit Farbe bedeckt,
  • die Bilder entstehen aus einem ungehemmten Bewegungsablauf (es geht nicht darum, schöne Bilder zu malen, die Aufmerksamkeit liegt auf dem Malprozess).

Ausdrucksmalerei

Die Ausdrucksmalerei ist eine Methode des Malens nach Arno Stern[59]. Er entwickelte sie in den 1950er Jahren in der Arbeit mit Kindern, in der das Hervorbringen von Spuren auf einem Blatt Papier ohne künstlerische Gestaltungsabsicht als "sinnvolles Spiel" im Vordergrund steht. Dabei gelten folgende Regeln:

  • Das Malen wird mit Gouachefarben mit den Händen oder dem Pinsel durchgeführt.
  • Der Raum, in dem man malt, soll geschützt sein.
  • Es wird im Stehen gemalt.
  • Der Vorgang des Malens, und nicht das Ergebnis stehen im Vordergrund (Es gibt kein „schön“ und kein „hässlich“).

Verwandt mit der Ausdrucksmalerei ist das „Begleitete Malen“ nach Bettina Egger[60].

Flechtband: Keltischer Knoten

Formenzeichnen

Das Formenzeichnen[61] ist eine aus der Waldorfpädagogik stammende und in der anthroposophischen Kunsttherapie verbreitete Methode. Vorbild für das Formenzeichnen ist die Kunst der Kelten und die „Ars lineandi“ in der Steinmetzkunst der Longobarden und Iren.

Das Mittel des Formenzeichnens ist die Linie als Spur der Bewegung. Der Bewegungsablauf wird rhythmisch gegliedert und bewegt sich zwischen den Polen des „Bindens“ und des „Lösens“, wie z. B. bei sogenannten Flechtbändern. In der Regel ist der Patient aufgefordert, vorgegebene Linienverläufe aktiv aus der freien Bewegung nachzuvollziehen. Dabei soll der Rhythmus zwischen den beiden Polen der Verfestigung und der Auflösung einen Ausgleich schaffen.

Arbeit am Tonfeld

Die Arbeit am Tonfeld ist eine von Heinz Deuser[62] patentierte kunsttherapeutische Methode. Das Tonfeld besteht aus formbarem Ton in einem Holzkasten. Der Patient ist aufgefordert den Ton wahrzunehmen und nach Möglichkeit mit geschlossenen Augen zu gestalten. Im „Handlungsdialog“ der Hände mit den eigenen Spuren soll die Bewegung als gestaltende Kraft auf den Patienten und auf erworbene Handlungsmuster wirken.

Berufsbild Kunsttherapie

In Europa ist die Kunsttherapie in den verschiedenen Ländern unterschiedlich anerkannt und gesetzlich geregelt:

  • In Großbritannien wurde der Beruf des Kunst-, Musik- und Dramatherapeuten 1997 staatlich registriert[63].
  • In Deutschland gibt es noch kein einheitliches Berufsbild für Kunsttherapie. Hier sind allerdings kunsttherapeutische Ausbildungsgänge an mehreren Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen staatlich anerkannt. An Fachhochschulen werden vierjährige, grundständige Ausbildungen und an Universitäten und Kunsthochschulen kunsttherapeutische Aufbaustudiengänge angeboten. Sie schließen entweder mit einem Diplom oder einem Bachelor- oder Masterabschluss ab.
  • In der Schweiz wurde unter Einbeziehung künstlerischer Therapien in einem Prozess, an dem 1700 Psychotherapeuten beteiligt waren, 1993 eine Charta unterzeichnet, die Grundpositionen der wichtigsten Psychotherapie-Methoden in der Schweiz definiert[64].
  • In Österreich läuft zur Zeit ein Verfahren zur Anerkennung der Kunsttherapie als eigenständiges Berufsbild im Gesundheitsbereich.
  • In Österreich und Deutschland darf aufgrund der Gesetzeslage die Kunsttherapie, im Gegensatz zu gesetzlichen Regelungen in anderen europäischen Ländern, hier nicht als Psychotherapie bezeichnet werden.

Literatur

  • R. Bader, P. Baukus, A. Mayer-Brennenstuhl (Hrsg.): Kunst und Therapie / Eine Einführung in Geschichte, Methode und Praxis der Kunsttherapie. Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie, Nürtingen 1999, ISBN 978-3-9806599-0-1
  • P. Baukus, J. Thies: Kunsttherapie. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-437-25490-1
  • K. Dannecker: Kunst, Symbol und Seele. Thesen zur Kunsttherapie. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-37010-5
  • K. Dannecker (Hrsg.): Internationale Perspektiven der Kunsttherapie. Nausner & Nausner, Graz 2003, ISBN 3-901402-32-2
  • K. Dannecker: Psyche und Ästhetik. Die Transformationen der Kunsttherapie. MWV, Berlin 2006, ISBN 3-939069-00-0
  • P. Knill: Principles and Practice of Expressive Arts Therapy – Toward a Therapeutic Aestetics. Jessica Kingsley Publishers, London 2005, ISBN 1-84310039-8
  • K.-H. Menzen: Grundlagen der Kunsttherapie. Reinhardt, München 2001, ISBN 3-8252-2196-2
  • Hilarion Petzold (Hrsg.): Die neuen Kreativitätstherapien / Handbuch der Kunsttherapie, Band I und II., Junfermann, Paderborn 1990, ISBN 3-87387-027-4
  • P. Sinapius: Therapie als Bild - Das Bild als Therapie / Grundlagen einer künstlerischen Therapie. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-55913-5

Fachzeitschriften und Periodika

  • Kunst & Therapie. Zeitschrift für bildnerische Therapien. Köln: Claus Richter Verlag
  • Musik-, Tanz- und Kunsttherapie. Zeitschrift für künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen. Göttingen: Hogrefe
  • Reihe Wissenschaftliche Grundlagen der Kunsttherapie, hrsg. von P. Sinapius. Frankfurt am Main: Verlag Peter Lang
  • Inscape. International Journal of Art Therapy, hrsg. von der British Association of Art Therapists
  • Art Therapy. Journal of the American Art Therapy Association
  • Poiesis. A Journal of the Arts and Communication, EGS Press

Film

Christian Beetz (Regie): Zwischen Wahnsinn und Kunst. Die Sammlung Prinzhorn. D, 2007, 75 Min. Adolf-Grimme-Preis 2008

Weblinks

Außenseiterkunst

Kinderzeichnung

Siehe auch

Quellen

  1. Feuchtwanger, L. (1988): Goya. Frankfurt am Main: Fischer. S. 587
  2. Hofmann, W. (1980): Goya – Das Zeitalter der Revolutionen. München: Prestel. S. 61
  3. Bockemühl, M. (1985): Die Wirklichkeit des Bildes / Bildrezeption als Bildproduktion / Rothko, Newman, Rembrandt, Raphael. Stuttgart
  4. Dannecker, K. (Hg.) (2003): Internationale Perspektiven der Kunsttherapie. Graz: Nausner & Nausner
  5. Naumburg, M. (1966). Dynamically oriented art therapy. New York: Grune & Stratton, Inc.
  6. Dalley, T. (2004): Art as Therapy. London/New York: Brunner- Rontledge
  7. Kramer, E. (1978): Kunst als Therapie mit Kindern. München/Basel: Ernst Reihnhardt Verlag
  8. Rubin, J. A. (1993): Kunsttherapie als Kindertherapie. Karlsruhe: Geradi Verlag für Kunsttherapie
  9. Landgarten, H. B. (1989): Klinische Kunsttherapie – Ein umfassender Leitfaden. Karlsruhe: Geradi Verlag für Kunsttherapie
  10. Knill, P. (2005): Principles and Practice of Expressive Arts Therapy – Toward a Therapeutic Aestetics. London: Jessica Kingsley Publishers
  11. Marbach, I. (1995): 33 Jahre Margarethe Hauschka-Schule. Boll: Festschrift
  12. Prinzhorn, H. (1922): Bildnerei der Geisteskranken. Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung. Berlin: Springer
  13. Morgenthaler, W. (1985): Ein Geisteskranker als Künstler: Adolf Wölfli. Wien: Medusa-Verlag
  14. Navratil, L. (1983): Die Künstler aus Gugging, Berlin-Wien: Medusa
  15. Bader R., Baukus P., Mayer-Brennenstuhl A. (Hg.) (1999): Kunst und Therapie / Eine Einführung in Geschichte, Methode und Praxis der Kunsttherapie. Nürtingen: Verlag der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie
  16. Plattform für Kunst, Kultur und Gesellschaft - Künstlerlexikon [1] (abgerufen am 29. April 2008)
  17. Kammerlohr (1995): Epochen der Kunst, Band 5. Oldenbourg Verlag
  18. Beuys, J. (1990): „Kunst ist ja Therapie“ und „Jeder Mensch ist ein Künstler“. In: Petzold, Hilarion (Hrsg.) (1990): Die neuen Kreativitätstherapien / Handbuch der Kunsttherapie, Band I. Paderborn: Junfermann. S. 33
  19. Dewey, John (1993): Demokratie und Erziehung. Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik. Weinheim und Basel: Beltz
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