Wikipedia:WikiProjekt Wuppertal/Liste der Mühlen, Hammerwerke und Schleifkotten in Wuppertal

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Der „Mühlenschütt“ um 1870 in Elberfeld mußte bei dem Bau der Schwebebahn weichen. Die kleine Stichstraße Mühlenschütt erinnert noch daran

Die Liste der Mühlen, Hämmer und Schleifkotten in Wuppertal enthält bestehende und vor allen historische Mühlenanlagen, Hammerwerke und Schleifkotten mit Lage in dem heutigen Stadtgebiet oder dem der Vorgängergemeinden.

Viele dieser Kleinbetriebe entstanden vom Spätmittelalter bis in die Zeit der Frühindustrialisierung hinein und siedelten sich unter Nutzung der Wasserkraft im Tal der Wupper und seinen zahlreichen Nebengewässern an. Im Stadtbild wurden die wenigen erhaltenen historischen Anlagen zumeist unter Baudenkmalschutz gestellt.

An die weitaus meisten Mühlen, Hämmer und Schleifkotten erinnern aber heute nur noch der Namen einer Ortslage oder der einer Straße. Von der ursprünglichen Gebäuden sind häufig nur noch die in der Spätzeit der Nutzung errichteten Gebäude und Gebäudeteile erhalten geblieben, die nach Einstellung der Produktion zumeist im 20. Jahrhundert zu einem Wohnhaus nach heutigen Bedürfnissen umgebaut wurden.

Nicht zuletzt waren auch zahlreiche und ständig vorkommende Brände dafür verantwortlich, dass viele der ursprünglichen Gebäude abgetragen und den Erfordernissen einer moderneren Produktionsweise folgend neu errichtet wurden. Aus nicht wenigen spätmittelalterlichen Anlagen entwickelten sich durch stetige Modernisierungen am Standort bis heute Gewerbeanlagen und Fabriken mittelständiger Unternehmen modernsten Zuschnitts, die teilweise noch nach Generationen im gleichen Familienbesitz wie die Ursprungsanlagen sind.

Nur sehr wenige der heute noch vorhandenen Anlagen mit Ursprung aus dem Spätmittelalter oder der frühen Neuzeit besitzen daher noch Teile einer originalen historischen Bausubstanz, die auf frühere Zeiten als das späte 19. Jahrhundert zurück geht.

Einige Standorte der Anlagen an Wupper, Morsbach, Gelpe und Saalbach befinden sich auf dem heutigen Solinger und Remscheider Stadtgebiet. Sie finden dennoch aus Gründen der Vollständigkeit ihren Platz in der Liste, denn sie nutzten das Wasser der als Grenzgewässer dienenden Fließgewässer und lagen daher unmittelbar an der Stadtgrenze. Dazu zählen auch Anlagen im Bereich des heutigen Stadtbezirks Cronenberg, die vor 1929 zur selbstständigen Gemeinde Cronenberg gehörten, aber durch die damalige Kommunalreform nun auf Remscheider Stadtgebiet liegen.

Erläuterung[Quelltext bearbeiten]

  • Name: Der Name einer Anlage wechselte je nach Besitzer oder Pächter im Laufe der Zeit, so dass in der Literatur unterschiedliche Bezeichnungen genannt werden. Hier wird der bekannteste Name genannt.
  • Mühlenart: Als Mühle wurden im Mittelalter und der Neuzeit jegliche technische Einrichtung genannt, die auf eine drehende Bewegung angewiesen ist. Dazu gehörten im engeren Sinne auch Erzmühlen, Lohmühlen, Papiermühlen, Pulvermühlen, Ölmühlen, Sägemühlen, Schleifmühlen (Schleifkotten) und Walkmühlen. Hammerwerke gehörten im weiteren Sinne ebenfalls dazu.
  • Wohnquartier: Das heutige Wuppertaler Wohnquartier, in dem die Anlage heute liegen würde - ungeachtet der historischen Verwaltungszugehörigkeit während dessen Betriebs.
  • Gewässer: Das Fließgewässer, das zum Antrieb der Wasserräder genutzt wurde.
  • Bauart: Soweit bekannt: Art der Wasserräder (oberschlächtig, unterschlächtig), Anzahl der Schleifsteine oder Fallhämmer.
  • Betrieb: Die Daten der Betriebsaufnahme entsprechen den urkundlichen Ersterwähnungen. Die Anlagen aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit dürften in der Regel aber schon vor der urkundlichen Ersterwähnung in Nutzung gewesen sein. Das Jahr der Betriebseinstellung kennzeichnet den Zeitraum des Abgangs des letzterbauten Gebäudes bzw. der Umwandlung einer bestehenden Anlage in eine andere, produktionsferne Nutzung und ist nur im Einzelfall exakt zu ermitteln. Meist wird hier der letzte amtliche Aktenvermerk (Steuerbuch, Konzession, etc.) des Betriebes genannt.
  • Anmerkung:

Anmerkung: Die Liste ist sortierbar: durch Anklicken eines Spaltenkopfes wird die Liste nach dieser Spalte sortiert, zweimalige Anklicken kehrt die Sortierung um. Durch das Anklicken zweier Spalten hintereinander lässt sich jede gewünschte Kombination erzielen.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sollte vielmehr sukzessive ergänzt und erweitert werden.

Wassertriebwerke[Quelltext bearbeiten]

Name
Mühlenart
Wohnquartier
Gewässer
Bauart
Betrieb
Anmerkungen
Erster Auer Kotten Schleifkotten Remscheid (Grenze zu Wuppertal) Morsbach 1620 bis 1970 Ab 1810 Röttchens-Kotten auch genannt.
Zweiter Auer Kotten Schleifkotten Remscheid (Grenze zu Wuppertal) Morsbach 1620 bis 1874
Dritter Auer Kotten Schleifkotten Remscheid (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1604 bis 1867
Vierter Auer Kotten Schleifkotten Remscheid (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Fünf Schleifsteine, unterschlächtiges Wasserrad 1800 bis 1963
Auer Mühle Mahlmühle Solingen (Grenze zu Wuppertal) Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1715 bis 1898 1898 abgegangen, bildete Ensemble mit dem Ersten Kotten an der Aue
Erster Kotten an der Aue Doppel-Schleifkotten Solingen (Grenze zu Wuppertal) Wupper Zwei unterschlächtige Wasserräder 1715 bis 1898 Innenkotten 1898 abgegangen, Außenkotten heute Wohnhaus, bildete Ensemble mit der Auer Mühle
Barmer Mühle Getreidemühle Friedrich-Engels-Allee Barmer Mühlengraben 1336 bis 1803 Herzogliche Bannmühle, abgegangen
Beyenburger Lohmühle Lohmühle Langerfeld-Beyenburg Lohmühlenbach 1850 bis 1900 Um 1900 zur Schreinerei umgebaut, heute Wohnhaus
Beyenburger Mühle Getreidemühle, später Fruchtmühle und Walkmühle Beyenburg-Mitte Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1426 bis 1935 Herzogliche Bannmühle, abgegangen
Beyenburger Ölmühle Ölmühle Beyenburg-Mitte Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1467 bis 1935 Herzogliche Bannmühle, abgegangen
Erster Beckerauer Hammer Hammerwerk Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1692 bis um 1900 Gesamtanlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt.
Zweiter Beckerauer Hammer Hammerwerk Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1692 bis um 1940 Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt.
Erster Beckerauer Kotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1657 bis 1954 Doppelkotten, siehe Zweiter Beckerauer Kotten. Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt.
Zweiter Beckerauer Kotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1692 bis 1954 Doppelkotten, siehe Erster Beckerauer Kotten. Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt.
Erster Kotten am Berg Schleifkotten Sudberg Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1804 bis 1942 Ein Vorgängerbau ist seit 1598 belegt.
Zweiter Kotten am Berg Schleifkotten Sudberg Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1800 bis 1926
Dritter Kotten am Berg Schleifkotten Sudberg Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1800 bis 1870
Vierter Kotten am Berg Schleifkotten Sudberg Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1804 bis 1922
Bockmühle Stampfmühle (= Bockmühle, eine Form einer Ölmühle) Heckinghausen Wupper 1466 bis 1936/37 Der Hof gehörte zu den Barmer Lehnshöfen, die an den Herrenhof Dörner Hof Abgaben zu entrichten hatten. Benennung einer Straße ab 1873
Blumbergsköttchen Reckhammer, später Schleifkotten Sudberg Rheinbach Oberschlächtiges Wasserrad 1640 bis 1955 Auch Unterster Rheinbacher Hammer genannt, heute Wohnhaus
Bremershammer Hammerwerk Küllenhahn Burgholzbach ? bis ? abgegangen
Brucher Kotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach Unterschlächtiges Wasserrad 1587 bis 1960 Heute Wohnhaus
Burgholzkotten Schleifkotten Solingen (Grenze zu Wuppertal) Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1715 bis 1906 Auch Dritter Kotten genannt, vor 1906 abgegangen
Cremerskotten Sensenschmiedehammer und Schleifkotten Hahnerberg/Blutfinke Gelpe 1662 bis 1905 1905 abgerissen
Danielskotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach Oberschlächtiges Wasserrad 1692 bis 1900 abgegangen
Diederichshammer Hammerwerk Herbringhausen Marscheider Bach Drei oberschlächtige Wasserräder 1640 bis 1974 Werk abgegangen, Wohnhaus erhalten. Keimzelle der Firma Dirostahl.
Dienes-Hammer Rohstahlhammer Herbringhausen Marscheider Bach Drei oberschlächtige Wasserräder 1669 bis 1966 Auch Kottehammer genannt. Hammerwelle 2002 zum Manuelskotten überführt.
Engelskotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1611 bis 1971 Heute eine Gaststätte
Evertshammer Hammerwerk Küllenhahn Burgholzbach ? bis ? abgegangen
Erster Gockelshammer (Kleinshammer) Breithammer und Raffinierhammer Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1745 bis 1930
Zweiter Gockelshammer (Richard Motte Hammer) Breithammer Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1745 bis 1930 abgegangen
Dritter Gockelshammer (Gustav Motte Hammer) Raffinierhammer Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1493 bis heute Heutige Gebäude beherbergen eine Degenschmiede.
Goldenbergshammer Stahlreckhammer Hammesberg Blombach Drei oberschlächtige Wasserräder 1824 bis 1834
Grunenburger Wassertriebwerk vermtl. Schleifkotten Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) Wupper Keine schriftliche Überlieferung, Grabensystem auf historischen Karten eingezeichnet.
Halbacher Mühle Getreidemühle Blutfinke Leyerbach 1565 bis ? Herzogliche Bannmühle
Hardtbacher Mahlmühle Getreidemühle Radevormwald-Dahlhausen Hardtbach Hinterschlächtiges Wasserrad 1851 bis 1905 Unmittelbar an der Wuppertaler Stadtgrenze
Hastberger Mühle Fruchtmühle, Knochenstampferei Herbringhausen Marscheider Bach Oberschlächtiges Wasserrad 1855 bis 1930 Heute Gastwirtschaft (Umbau 1930)
Erster Herbringhauser Hammer Eisenhammer, später Rohstahlhammer, Reckhammer, Fruchtmühle, Knochenmühle, Getreidemühle Herbringhausen Herbringhauser Bach 1550 bis 1898 Mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen
Zweiter Herbringhauser Hammer Herbringhausen Herbringhauser Bach ? bis 1799 Bereits 1799 als abgegangen verzeichnet
Oberster Hammer / Dritter Herbringhauser Hammer (C.G. Kotte 1) Eisenhammer, später Rechkhammer Herbringhausen Herbringhauser Bach Drei oberschlächtige Wasserräder 1550 bis 1898 Auch Hilgershammer genannt, mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen
Mittlerer Herbringhauser Hammer (C.G. Kotte 2) Stahlhammer Herbringhausen Herbringhauser Bach 1826 bis 1898 Vorgängerbau vor 1826, mit Bau der Herbringhauser Talsperre Betriebsaufgabe, Erster Hammer der Familie Diederich (Dirostahl)
Unterer Herbringhauser Hammer Herbringhausen Herbringhauser Bach 1671 bis 1926 Auch Grabershammer genannt, mit Bau der Unteren Herbringhauser Talsperre abgebrochen
Zweiter Herbringhauser Hammer Eisenhammer, später Rohstahlhammer, Reckhammer, Fruchtmühle, Knochenmühle, Getreidemühle Herbringhausen Herbringhauser Bach 1550 bis 1898 Mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen
Oberer Jansenkotten Schleifkotten Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord Gelpe 1800 bis 1908 1908 abgebrochen, denkmalgeschützer Kamin erhalten
Unterer Jansenkotten Schleifkotten Hahnerberg/Blutfinke Gelpe Zwei unterschlächtige Wasserräder 1667 bis 1905 1905 abgerissen
Jasperskotten Stahlhammer, später Schleifkotten Hahnerberg/Blutfinke Gelpe 1671 bis 1927 1927 abgerissen
Käshammer Klopfhammer, später Stahlraffinierhammer und Seidenweberei Hahnerberg Gelpe 1607 bis 1956 Auch Saalscheider Hammer, Goldenbergshammer, Höltershammer; ab 1956 Wohnhaus
Vorderer Kirchberger Kotten Schleifkotten Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) Wupper 1623 bis 1896 1817 abgebrannt und wieder aufgebaut, 1896 wegen des Bergischen Elekrizitätswerks abgerissen
Hinterer Kirchberger Kotten Schleifkotten Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) Wupper 1623 bis 1896 1817 abgebrannt und wieder aufgebaut, 1896 wegen des Bergischen Elekrizitätswers abgerissen
Königskotten Schleifkotten Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) Wupper 1683(?) bis 18xx Ende des 19. Jahrhunderts abgegangen
Kremershammer Hammerwerk Küllenhahn Burgholzbach 1607 bis ? Grundmauern erhalten
Kreuzmühle Walkmühle Herbringhausen Herbringhauser Bach 1597–1955 1955 durch Brandstiftung zerstört, danach abgegangen
Kupferhammer Hammerwerk (Kupferhammer) Hammesberg Blombach Zwei oberschlächtige Wassrräder 1828 bis 1900 Über Entstehungsdatum, Abrissdatum und Betrieb ist kaum etwas bekannt. Straße (ab 1906) westlich Straße Blombacher Bach.
Lechmigskotten Schleifkotten Cronenberg-Mitte (Grenze zu Solingen) Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1856 bis 1906 1975 abgegangen
Leierkotten Schleifkotten Sudberg (Grenze zu Remscheid) Morsbach 1645 bis 1981 Anlage bestand zuletzt aus drei Schleifkotten und einer Fabrik, spätere Gebäude sind erhalten
Luckhauser Kotten Schleifkotten, ab 1846 Getreidemühle, Fruchtmühle und Knochenstampferei Herbringhausen Marscheider Bach Oberschlächtiges Wasserrad 1824 bis 1867 Kotten als Wohnhaus erhalten. Straße westlich Straße Herbringhausen i.d.N. Grenze Remscheid, Personenname (Lucco, aus Luidiko oder Hlodiko entstanden) zu Grunde, 1547 Luckhusen
Luckhauser Mühle Getreidemühle Herbringhausen Herbringhauser Bach 1826 bis 1898 1826 noch nicht verzeichnet, von Herbringhauser Talsperre überflutet
Meistershammer Klopfhammer, später Stahlreckhammer Hahnerberg/Blutfinke Gelpe Zwei oberschlächtige Wasserräder 1607/1623 bis 1966 Zuletzt fabrikähnliche Anlage mit Sheddächern, Name durch Besitzerfamilie Meister, 1966 abgerissen
Erster (Oberer) Morsbacher Hammer Beithammer Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Drei oberschlächtige Wasserräder 1600 bis 1958 abgegangen
Morsbacher Mühle Kornmühle Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Zwei oberschlächtige Wasserräder 1675 bis 1842 1842 Abriss und Bau des Zweiten Morsbacher Hammers an gleicher Stelle
Zweiter Morsbacher Hammer Breithammer Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Zwei oberschlächtige Wasserräder 1842 bis 1895 abgegangen
Dritter (Unterer) Morsbacher Hammer Reckhammer Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) Morsbach Drei oberschlächtige Wasserräder 1675 bis 1957
Laaker Hammer Stahlreckhammer, später Raffinierhammer Herbringhausen Marscheider Bach Drei oberschlächtige Wasserräder 1754 bis 1969 Auch Motte-Hammer genannt.
Mühlenfelder Mühle Getreidemühle Beyenburg-Mitte Wupper oder Spreeler Bach ? bis vor 1467 Genauer Standort zwischen Ackersiepen und Mühlenfeld ist unbekannt
Müllers Walkmühle Walkmühle, ab 1855 Fruchtmühle Herbringhausen Marscheider Bach Ein Wasserrad für drei Mahlgänge 1834 bis 1867
Erster Müngstener Hammer Klipperhammer (später Sensenplätthammer und Stahlhammer) Sudberg (Müngsten) Morsbach 1598 bis 1867 Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen. Siehe auch Halbachhammer
Zweiter Müngstener Hammer Rohstahlhammer (später Raffinierhammer, Stahlhammer) Sudberg (Müngsten) Morsbach 1643 bis 1851 Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen
Dritter Müngstener Hammer Reckhammer (später Raffinierhammer) Sudberg (Müngsten) Morsbach 1656 bis 1851 Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen
Vierter Müngstener Hammer Reckhammer (später Raffinierhammer) Sudberg (Müngsten) Morsbach 1659 bis 1834 Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen
Fünfter Müngstener Hammer Reckhammer Sudberg (Müngsten) Morsbach 1619 bis ? Stammhaus der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen
Nöllenhammer Reckhammer Küllenhahn Burgholzbach 1607 bis ? Heute ein Wohnhaus
Nöllenkotten Schleifkotten Küllenhahn Burgholzbach ? bis ? abgegangen
Plätzershammer Hammerwerk Küllenhahn Burgholzbach ? bis ? abgegangen
Pickardtskotten Schleifkotten Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord Gelpe Zwei oberschlächtige Wasserräder 1827/1867 bis 1905 1905 abgerissen
Erster Prangerkotten Schleifkotten Sudberg Morsbach 1570 bis 1867 Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal. Nach Brand von 1839 als Doppelkotten neu aufgebaut.
Zweiter Prangerkotten Schleifkotten Sudberg Morsbach 1570 bis 1867 Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal. Nach Brand von 1839 als Doppelkotten neu aufgebaut.
Neuer Prangerkotten Schleifkotten Sudberg Morsbach 1864 bis 1927 Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal.
Siepershammer Stahlreckhammer Hammesberg Blombach Drei oberschlächtige Wasserräder 1775 bis 1837 Auch Mottenhammer oder Paashammer genannt.
Solinger Papiermühle Papiermühle Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) Wupper 1517 bis ?
Speckshämmerchen Raffinierhammer Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord Gelpe 1652 bis 1903 1903 abgebrochen
Teschenkotten Schleifkotten Hahnerberg/Blutfinke Gelpe 1826 bis 1905 1950 nach Verfall endgültig abgetragen
Tescheshammer Schleifkotten Sudberg Rheinbach Oberschlächtiges Wasserrad 1610 bis 1942 abgegangen, auch Rheinbacher Kotten, R(h)einkotten, Ringkotten oder Oberster Rheinbacher Hammer genannt.
Tippelskotten Schleifkotten Hahnerberg/Blutfinke Gelpe Zwei oberschlächtige Wasserräder 1607 bis 1913 1913 abgerissen
Tillmanns Hammer Stahlreckhammer Hammesberg Blombach Drei oberschlächtige Wasserräder 1824 bis 1837
Tringeskotten Reckhammer (später Schleifkotten) Sudberg Morsbach 1668 bis 1950 abgegangen, bis 1750 als Mesennester Hammer bekannt
Werther Kotten Schleifkotten Kohlfurth (Grenze zu Solingen) Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1694 bis 1912 abgebrannt, danach abgegangen
Zweiter Kotten Schleifkotten Solingen (Grenze zu Wuppertal) Wupper Unterschlächtiges Wasserrad 1619 bis 1899 abgebrannt, danach abgegangen

Windtriebwerke[Quelltext bearbeiten]

Name
Mühlenart
Wohnquartier
Lage
Bauart
Betrieb
Anmerkungen
? Windmühle Elberfeld Hardt 1812 bis 1837 Auf dem Fundament wurde 1838 der Elisenturm errichtet
? Windrad Vohwinkel Roßkamper Höhe Wasserversorgung ~ 1850 bis 1953

Noch einzuarbeitene Liste[Quelltext bearbeiten]

  • Am Kriegermal 34: Beyenburg
  • Berliner Str. 39 a
  • Farbmühle: Barmen, Straße (ab 1847) zw. Friedrich-Engels-Allee bis Wupper bzw. Am Brögel. Erbaut 2. Hälfte des 18. Jht. von Witwe von Peter von Carnap. Farbmühle für Farbstoffe.
  • Kornmühle: Ronsdorf, Leyerbach, Straße „Kornmühle“ (ab 1960) von Schenkstraße, früher eine Kornmühle
  • Mühle: Ronsdorf, Mühlenbach, Straße „Mühle“ (und Mühlenfeld, Mühlengrund) (ab 1906) zw. Remscheider Straße und Heidter Straße
  • Öhder Farbmühle
  • Ohligsmühle
  • Schaetzer Mühle: Barmen, am westlichen Ende der Parlamentsstraße, 1336 zuerst erwähnt späterer Name „Schaetzer Mühle“ nach einer Familie in deren Besitz die Mühle noch bis Ende des 19. Jh. war. Laut dieser Beschreibung Standort der Barmer Mühle.
  • ?, Elberfeld-West, Straße „Kornstraße“ (ab 1890) von Sonnborner Straße gegenüber Kirchhofstraße zur Wupper, früher eine Kornmühle
  • ? Cronenberg, Gelpetal, Straße „Mühlenberg“ (ab 1904)
  • ? Elberfeld, Calvinstraße, Straße „Mühlenschütt“ (ab 1827), Kornmühle
Name Mühlenart Wohnquartier Gewässer Bauart Betrieb Anmerkungen
Büngershammer Cronenberg Gelpe Besitzer Bünger
Cleff’sche Mühle Barmen Wupper Mühle Warndtstraße (Kornmühle)
Dorfermühle Vohwinkel Straße „Dorfermühlenweg“ zw. Hahnenfurther Weg bis zur Tillmannsdorfer Straße
Friedrichshammer Gelpe
Friedrichshammer Cronenberg Kaltenbach Straße ab 1935
Halbachhämmer
Hordenbachshammer Remscheid Saalbach
Hundsschüppe Gelpe
Ibacher Mühle Uellendahl-Katernberg Marscheider Bach Straße (ab 1975) von Horather Straße bis Siebeneicker Straße


Kaltenbacher Hammer Cronenberg Kaltenbach vgl. Kaltenbacher Kotten
Kleinenhammer Cronenberg Kleinenhammer Bachtal Straße „Kleinenhammerweg“ (ab 1993) von Kuchhauser Straße bis Hastener Straße, Hammerwerk von Peter Klein 1692
Leierkotten Cronenberg Morsbach
Lüttermanneshammer Gelpe
Manneshammer Remscheid Saalbach (Gelpe)
Manuelskotten (auch Kaltenbacher Kotten) Cronenberg Kaltenbach benannt nach dem früheren Eigentümer Emanuel Morsbach, Erster Kotten 1755 errichtet, ca. 1850 abgebrannt, heutiger Kotten stammt aus dem Jahr 1902, heute noch funktionstüchtig mit Wasserantrieb
Mühlenbergerkotten Gelpe
Neuenkotten Gelpe


Rauenthaler Mühle Mehlmühle Standort: Übergang Rauentaler Bergstraße in Rauental, 1736 von Gemeinde Gemarke erworben, 1791 im Besitz der Ww. Peter Wichelhausen, Abriss nach II. WW
Reinshagenshammer Gelpe
Reppkotten Oberbarmen Straße (ab 1952) zw. Märkische Straße und Schellenbercker Straße
Ringkotten Cronenberg Straße (ab 1932) zw. Kemmannstraße und Kuchhauser Straße, auch Rheinkotten
Roodekotten Remscheid Saalbach (Gelpe)
Rottsiepershammer Remscheid Gelpe
Schliepershammer Remscheid Gelpe
Schöllermühle Schöller-Dornap
Schütter Kotten Cronenberg Straße „Schütt“ (ab 1893) an der Unterkohlfurth, Schütter Kotten später Hammer 1864 in einer Liste erwähnt
Steffenshammer Remscheid Gelpe
Stockmannsmühle Pulvermühle Elberfeld-West Wupper/Varresbeck? Straße (ab 1884) zw. Friedrich-Ebert-Straße und Nützenberger Straße, Besitzer Stockmann, vor 1598 existiert haben muss
Tescheshammer Gelpe
Westerhammer Gelpe
Westenhammer Remscheid
Wollbruchsmühle Uellendahl-Katernberg Deibach Straße
Wolfertshammer Remscheid Gelpe

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]


  • Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
  • Egon Viebahn: Hämmer und Schleifkotten im Gelpetal; Born-Verlag; Wuppertal 1983; ISBN 3-87093-033-0 (Erweiterte Neuauflage 2003)
  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 1: Die Morsbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 1999; ISBN 978-3-9809033-6-3
  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 2: Von Müngsten bis Gerstau; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2001; ISBN 978-3-9809033-7-0
  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 3: von Gerstau bis Haddenbach mit Gelpetal und Ibach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2002; ISBN 3-98000773-1
  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 4: Leyerbach, Diepmannsbach, Mückenbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2004; ISBN 978-3-9809033-8-7
  • Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 5: Vom Blombach bis Eschbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2005; ISBN 978-3-9809033-9-4
  • Siegfried Horstmann: Von bergischen Menschen und den Stätten ihrer Arbeit; 1990; ISBN 3-923495-20-X
  • Heinrich Rauscher: Historische Wanderung durch das Morsbachtal und seine Seitentaeler; 1986; ISBN 3-87093-037-3
  • E. Erwin Stursberg: Geschichte des Hütten- und Hammerwesens im ehemaligen Herzogtum Berg, Remscheid 1964