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„Burg Klingenstein (Steiermark)“ – Versionsunterschied

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|Name = Klingenstein
|Name = Klingenstein
|Bild = Burg Klingenstein, Bergfried.jpg
|Bild = Burg Klingenstein, Bergfried.jpg
|Bildbeschreibung = Blick von außen auf den [[Bergfried]] der Burg im November 2015
|Bildbeschreibung = Blick von Westen kommend über den ehemaligen Halsgraben auf den [[Bergfried]] der Burg im November 2015
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|Alternativname = Salla, Salla/Klingenstein
|Entstehungszeit = um 1400
|Entstehungszeit = vermutlich nach 1420
|Typologie n. geo. Lage = Höhenburg
|Typologie n. geo. Lage = Höhenburg
|Erhaltungszustand = Ruine
|Erhaltungszustand = Ruine
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|Ständische Stellung =
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|Abmessungen oder Fläche =
|Mauerwerksmerkmale = unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk
|Mauerwerksmerkmale = unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk aus [[Marmor]]
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|Heutiger Ortsname = [[Maria Lankowitz]]
|Breitengrad = 47/6/22/N
|Breitengrad = 47/6/22/N
|Längengrad = 14/57/39/E
|Längengrad = 14/57/39/E
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|Region-ISO = AT-6
|Höhenordinate = 1000
|Höhenordinate = 1040
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|Höhe-Bezug = AT
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Die Ruine der '''Burg Klingenstein''', auch als '''Burg Salla''' und in der Literatur teilweise unter dem Doppelnamen '''Burg Klingenstein/Salla''' bekannt, liegt westlich des Dorfes [[Salla (Gemeinde Maria Lankowitz)|Salla]] in der Marktgemeinde [[Maria Lankowitz]] in der [[Weststeiermark]]. Die Geschichte der Burg, die zum Schutz der Handelsstraße von [[Voitsberg]] über das [[Gaberl]] in das [[Oberes Murtal|obere Murtal]] errichtet wurde, lässt sich aufgrund fehlender Schriftquellen nur lückenhaft rekonstruieren. Durch bauliche Details, wie das [[Mauerwerk]] und die Gestaltung der Schießscharten scheint eine Errichtung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als wahrscheinlich. Das ist im Vergleich zu anderen österreichischen Burgen recht spät. Als Bauherren kommen die [[Montfort (Adelsgeschlecht)|Grafen von Montfort]] in Frage, welche zu jener Zeit im Besitz des nahe gelegenen Dorfes Salla waren. Spätestens ab dem 16. Jahrhundert war die Burg im Besitz der Adelsfamilie [[Saurau (Adelsgeschlecht)|Saurau]] und ihnen nachfolgend auch der [[Glojach (Adelsgeschlecht)|Glojacher]]. Die Burg wurde vermutlich noch im 16. Jahrhundert wahrscheinlich durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ab 1982/1983 wurde die Ruine vom Altbürgermeister der ehemaligen Gemeinde Salla wiederaufgebaut, wobei diese Aufbauten teilweise die Form von Neubauten angenommen haben und unter Forschern durchaus umstritten sind. Bisher fanden auch drei archäologische Grabungen statt, welche aber nicht das gesamte Burgareal umfassten.
Die Ruine der '''Burg Klingenstein''' liegt westlich des Dorfes [[Salla (Steiermark)|Salla]] in der Marktgemeinde [[Maria Lankowitz]] in der [[Weststeiermark]]. Die Geschichte der Burg reicht bis in das Ende des 14. und den Beginn des 15. Jahrhunderts zurück. Sie befindet sich heute in Privatbesitz und wird seit 1983 von der Gemeinde Salla gesichert und saniert.

Die Burg selbst wurde wahrscheinlich in einer einzelnen Bauphase aus örtlich vorkommenden [[Marmor]] errichtet und besteht aus der [[Kernburg]] sowie dem westlich davon gelegenen [[Vorwerk (Befestigung)|Vorwerk]]. Die ursprüngliche Gestaltung der Burg und Funktionen der einzelnen Gebäude lassen sich aufgrund bisher fehlender wissenschaftlicher Untersuchungen nur vermuten.


== Standort ==
== Standort ==
[[Datei:Burg Klingenstein, Innenhof 2.jpg|mini|Blick vom Bergfried auf die Reste des Palas (links) sowie den Flankierungsturm (rechts)]]
[[Datei:Burg Klingenstein, Süd.jpg|mini|Blick von Süden auf den Burgberg mit der Ruine]]
Die Burg befindet sich im nordwestlichen Teil der Marktgemeinde [[Maria Lankowitz]], im westlichen Teil der Katastralgemeinde [[Salla (Gemeinde Maria Lankowitz)|Salla]]. Sie liegt rund 900 Meter westsüdwestlich des Dorfes Salla auf einem schmalen bewaldeten, nach Norden, Osten und Süden steil und vor allem in südliche Richtung auch felsig abfallenden Bergrücken. Dieser ist der letzte Ausläufer eines vom [[Ofnerkogel (Stubalpe)|Ofnerkogel]], einem Gipfel im Höhenzug der [[Stubalpe]], in südöstliche Richtung abzweigenden und schließlich nach Osten abknickenden Rückens, der sich rund 150 Meter über das Tal des [[Sallabach]]es erhebt. Das Burgplateau selbst befindet sich auf einer Seehöhe von etwa {{Höhe|1040|AT}}. Im Süden wird es vom Sallabach und im Norden sowie Osten vom [[Lederwinkelbach]] begrenzt.<ref name="Horvath15-16" />
Die [[Ruine]] der [[Höhenburg]] befindet sich bei {{Höhe|1000|AT}} auf einem von der [[Stubalpe]] nach Osten hin abzweigenden Bergrücken, der in einem nach Norden, Osten und Süden hin zum [[Sallabach]] und einem seiner Quellbäche steil abfallenden Felsplateau endet. Die Burg ist über einen Bergrücken im Westen mit Hinterland verbunden, der jedoch das Burgareal überhöht und deshalb durch einen Graben sowie durch mindestens drei Wehrtürme gesichert wurde.<ref name="BA" /><ref name="Murgg156" />

Der Burgzugang erfolgte früher vermutlich von Westen über eine Verbindung ins Hinterland, welche durch einen in den Fels gehauenen Graben geschützt war.<ref name="Murgg156" /> Die neuzeitliche Zufahrt ist ein Waldweg, der in der als ''Schlosskehre''<ref name="WB" /> oder ''Schlossreihe''<ref name="BS" /> bezeichneten Kurve in östliche Richtung von der [[Gaberl Straße]] (B 77) abzweigt. Es ist aber unklar, ob die alte Handelsstraße über das [[Gaberl]] im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen ähnlichen Verlauf wie die moderne Straße hatte. Vermutlich gab es aber einen weiteren, direkteren Zugang, der vom Dorf Salla über den nördlichen Hang des Burgberges führte. Der Historiker [[Robert Baravalle]] verortete einen Weg am Osthang, ohne näher auf dessen genaueren Verlauf einzugehen. Die Lage des westlich der Kernburg gelegenen Vorwerkes lässt aber darauf schließen, dass der Zugang auf dem letzten Stück auf jeden Fall aus westlicher Richtung erfolgte.<ref name="Horvath17" />

Der 1659 genannte Bauernhof Hofbauer sowie der Bauernhof Gregorbauer, dessen Ursprung vermutlich im Mittelalter<ref name="Topographie132" /> liegt, könnten auf ehemalige Wirtschaftsgebäude der Burg zurückgehen.<ref name="BA" /><ref name="Dehio" />


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Burg Klingenstein Anton Mell.jpg|mini|Grundriss der Kernburg von Klingenstein von Anton Mell in ''Blätter für Heimatkunde'', 1925]]
Die einst nur Salla genannte Burganlage wurde auf einem Gebiet errichtet, das der Kärntner Herzog [[Heinrich III. (Kärnten)|Heinrich III.]] im Jahr 1103 dem [[Stift St. Lambrecht]] schenkte. Wann genau und von wem die Burganlage errichtet wurde, ist genauso wie die frühen Besitzer nicht bekannt. Die Mauertechnik lässt auf eine Entstehungszeit um 1400 schließen, womit die [[Montfort (Adelsgeschlecht)|Grafen von Montfort]] als Bauherren in Frage kommen. Sollte die Bauzeit zutreffen, würde es sich bei Salla um einen für österreichische Verhältnisse relativ späten Burgbau handeln. Der Wehrbau sollte die sogenannte Reisstraße, den Übergang über das [[Gaberl]], sichern, war aber aufgrund seiner relativ geringen Größe, er konnte nur von einem Ritter mitsamt Familie bewohnt werden, nur von geringem militärischen Wert.<ref name="BA" />
=== Unklare frühe Geschichte und Bauzeit ===
Vor allem über die Entstehung und frühe Geschichte der Burg gibt es kaum Quellen, so dass hierzu viele Historiker verschiedenste Annahmen äußerten. Das Gebiet, in dem die spätere Burg erbaut wurde, kam durch eine Schenkung Kaiser [[Otto III. (HRR)|Ottos III.]] an die [[Eppensteiner]]. Eine Besiedlung der Gegend dürfte dann im 11. oder 12. Jahrhundert erfolgt sein. Das Dorf Salla entstand vermutlich spätestens im 12. Jahrhundert und wurde 1213<ref name="Horvath6" /> erstmals urkundlich erwähnt. [[Robert Baravalle]] ging davon aus, dass die Eppensteiner das Gebiet an ihre Dienstmannen, die [[Herren von Wildon]], übergaben und es von diesen schließlich an die [[Herren von Walsee]] kam.<ref name="Baravalle566" /> Der Historiker [[Herwig Ebner]] vertrat hingegen die Ansicht, dass die spätere Burgstelle ein Teil einer 1103 dokumentierten Stiftung der Eppensteiner an das [[Stift St. Lambrecht]] war. Aufgrund fehlender historischer Quellen ist nicht nachweisbar, ob eine der beiden Annahmen der Wahrheit entspricht.<ref name="Horvath10-11" />


Sowohl Baravalle als auch Ebner sahen in den westlich der Kernburg gelegenen Mauerteilen die Reste einer frühen Burganlage aus dem 13. Jahrhundert.<ref name="Baravalle566" /><ref name="Horvath12" /> Eine solche Anlage lässt sich aber in keiner historischen Quelle finden und konnte auch nicht durch archäologische Grabungen belegt werden. Der Historiker [[Anton Mell]] verortete den Bau der Burg in das [[Spätmittelalter]] und sah die [[Stadeck]]er oder die [[Montfort (Adelsgeschlecht)|Grafen von Montfort]] als die wahrscheinlichsten Bauherren an. Auch einen Bau durch die [[Saurau (Adelsgeschlecht)|Saurau]], welche die Burg in der frühen Neuzeit besaßen, hielt er für möglich, aber eher unwahrscheinlich. Eine genaue zeitliche Einordnung des Burgbaues stellt sich wegen fehlender Quellen als schwierig heraus. Einen entscheidenden Hinweis auf die Bauzeit stellen die erhaltenen [[Schießscharte]]n dar, welche bis auf zwei Ausnahmen eindeutig für Feuerwaffen ausgelegt waren. Zudem gibt es keine Spuren, die auf eine im Nachhinein erfolgte Veränderung an der Form der Scharten hinweisen. Da Feuerwaffen in Mitteleuropa erst in den 1420er- und 1430er-Jahren aufkamen, lässt sich daraus schließen, dass die Burg frühestens zu dieser Zeit errichtet worden ist, wenn nicht später, was für österreichische Verhältnisse ein relativ später Burgbau wäre.<ref name="BA" /> Sollten die Schießscharten tatsächlich aus der Bauzeit stammen, dann kommen die Grafen von Montfort als die wahrscheinlichsten Bauherren in Frage, da sie die Gegend um Salla zu Beginn des 15. Jahrhunderts von den Stadeckern erbten. Ein Montforter Grundbuch aus der Zeit um 1420 führt zwar Besitzungen bei Salla auf und erwähnt auch, dass die Grafen die [[niedere Gerichtsbarkeit]] in dieser Gegend innehatten, nennt aber keine [[Befestigung]] oder Burg.<ref name="Horvath11-12" />
Im 16. Jahrhundert gehörte die Burg der Familie [[Saurau (Adelsgeschlecht)|Saurau]], und Maria Magdalena von Saurau brachte sie in ihre Ehe mit Ruprecht von Glojach ein. Der Verfall der Anlage dürfte bald danach eingesetzt haben, da sie bereits im Jahr 1629 als öde beschrieben wird. Da die protestantischen Glojacher die Steiermark verlassen mussten, verkauften sie die Burg Salla an die Familie [[Herberstein (Adelsgeschlecht)|Herberstein]]. Von den Herberstein kam das "öde Schloss" im Jahr 1650 mitsamt den umliegenden Wäldern an Leonore Eusebia Gräfin Wagensperg, die es mit ihrer [[Schloss Greißenegg|Herrschaft Greißenegg]] verband. Die Burg wurde vermutlich durch einen Brand endgültig zerstört, worauf archäologische Grabungen hinweisen. Im Jahr 1834 fand erstmals der Name "Klingenstein", der sich vermutlich von den [[Marmor]]steinbrüchen in der näheren Umgebung ableitet, für die Burg urkundliche Verwendung. Heute befindet sich die Ruine in Privatbesitz und wird seit 1983 von der Gemeinde [[Salla (Steiermark)|Salla]] gesichert, wobei diese Sicherungs- und Sanierungsarbeiten in jüngerer Zeit auch die Form von Neubauten annahmen. In den Jahren 1993/94 führte das [[Bundesdenkmalamt]] archäologische Grabungen am Burggelände durch.<ref name="BA" /><ref name="Murgg157" />

=== Ab dem 15. Jahrhundert, Verfall und darauffolgende Besitzer ===
Der Wehrbau sollte die sogenannte Reisstraße, den Übergang über das [[Gaberl]], sowie möglicherweise auch in der Nähe entdeckte Erzlagerstätten<ref name="Bahnmueller248" /> sichern, war aber vermutlich nur von geringem militärischen Wert.<ref name="BA" /> Wer den Grafen von Montfort im Besitz der Burg nachfolgte, ist nicht ganz klar. So ging Baravalle im Jahr 1961 von einer Übergabe an die Gradner aus, während in jüngerer Literatur vor allem die Herren von [[Herberstein (Adelsgeschlecht)|Herberstein]] als Nachfolger angesehen werden. Spätestens im 16. Jahrhundert aber kam die Befestigung in den Besitz der [[Großlobming|Lobminger]] Linie der Adelsfamilie [[Saurau (Adelsgeschlecht)|Saurau]]. Der Historiker Anton Mell ging davon aus, dass Klingenstein sich bereits im Besitz des 1532 verstorbenen Erasmus von Saurau befand. Mit Sicherheit lässt sich allerdings nur bestätigen, dass Gilg von Saurau, der Sohn von Erasmus, ab 1550<ref name="Baravalle566" /> Besitzer war. Die Burg blieb längere Zeit im Besitz der Familie Saurau, so wird sie etwa in Dokumenten des 1618 verstorbenen Ehrenreich von Saurau als ''Schloss Salla'' genannt. Emerich von Saurau vererbte sie schließlich an seine mit Ehrenreich von Rindscheit verheiratete Schwester Christine. Als Christines Tochter Maria Magdalena Ruprecht von [[Glojach (Adelsgeschlecht)|Glojach]] heiratete, brachte sie die Festung als [[Morgengabe]] mit in die Ehe.<ref name="Horvath13" />

Da beide bekennende [[Protestantismus|Protestanten]] waren, mussten sie die Steiermark verlassen und verkauften ihren Besitz im ''Salle''<ref name="Baravalle566" /> zusammen mit der als ''öden gschloß im Khanachtal in der pfar Salath''<ref name="Baravalle566" /> bezeichneten Burg 1629 an ihre Tante Benigna, der Frau von Veit Sigmund von Herberstein. Eine weitere kurze Erwähnung der zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits nicht mehr bewohnten und dem Verfall überlassenen Burg erfolgte im Jahr 1638.<ref name="Baravalle566" /> Bei den bisher erfolgten archäologischen Grabungen wurden auch keine Funde gemacht, die sich eindeutig auf eine Zeit nach dem 16. Jahrhundert datieren lassen. Die bei diesen Grabungen gemachten Funde, wie etwa dickere Schichten an [[Holzkohle]] und die Anzeichen von größerer Hitzeeinwirkung auf Bausteine, lassen auch die Vermutung zu, dass die Burg im Laufe des 16. Jahrhunderts oder auch später durch einen Brand zerstört wurde.<ref name="Horvath14" /><ref name="Horvath54-55" />

Von den Herberstein kam Klingenstein im Jahr 1650 mitsamt den umliegenden Wäldern an Leonore Eusebia Gräfin Wagensperg, die es mit ihrer [[Schloss Greißenegg|Herrschaft Greißenegg]] verband.<ref name="BA" /> In der nachfolgenden Zeit gibt es kaum schriftliche Quellen, welche die Burg erwähnen, und auch die Besitzverhältnisse bleiben unbekannt.<ref name="Horvath14" /> Auf den Karten der [[Josephinische Landesaufnahme]] aus dem Jahr 1787 wird die Burg als ''altes Gschloss'' bezeichnet.<ref name="Horvath7" /> Zu den ältesten bekannten Abbildungen der Burg zählt die Darstellung im Hintergrund eines am Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Bildes der heiligen [[Barbara von Nikomedien|Barbara]] in der [[Pfarrkirche Salla]].<ref name="Horvath8" /> Aus dem Jahr 1894 existiert weiters eine Bleistiftzeichnung, welche die Ruine detailliert zeigt. Im Jahr 1834 findet der Name ''Klingenstein'' als Bezeichnung für die Burg erstmals urkundliche Erwähnung. Sein genauer Ursprung ist unklar, der Namensteil ''Klinge-'' scheint aber bereits 1586 als Bezeichnung für einen Sägemeister ''an der Klingensag'' als Ortsname in der Gegend um Salla auf.<ref name="Horvath5" /><ref name="Horvath14" />

=== 19. Jahrhundert bis heute ===
Erst im 19. Jahrhundert erscheint die Grazer Steinmetzfamilie Grein als neue Besitzer der nunmehrigen Ruine.<ref name="Topographie132" /> Die erste ausführliche Beschreibung der Burgruine stammt aus dem Jahr 1925 vom Historiker Anton Mell. Seit dem 20. Jahrhundert befindet sie sich im Privatbesitz der aus [[Graz]] stammenden Familie Petrasch. Ab 1982/1983<ref name="BV" /> wurde die Ruine 25<ref name="BV" /> Jahre lang von Hubert Stiefmann, der von 1980 bis 1995 Bürgermeister der Gemeinde Salla war, gesichert und zu großen Teilen wiederaufgebaut, wobei diese Sicherungs- und Sanierungsarbeiten in jüngerer Zeit auch die Form von Neubauten annahmen und deshalb bei Burgenforschern als umstritten gelten.<ref name="Horvath14" /><ref name="Horvath8" />

Insgesamt fanden bisher drei kurze archäologische Grabungen auf dem Burggelände statt. Der Archäologe Bernhard Hebert sowie der Historiker [[Ernst Reinhold Lasnik]] hatten die Leitung bei allen diesen Grabungen inne. Diese wurden teilweise von ungeschulten freiwilligen Helfern oder auch Schülern durchgeführt, was eine genaue Fundtrennung erschwert, da keine [[Stratum (Archäologie)|Schichtengrabung]] durchgeführt wurde. Alle freigelegten Funde wurden aber in [[Grabungstagebuch|Grabungstagebüchern]] dokumentiert. Die erste Grabung fand 1993 im Rahmen eines Schulprojektes statt und es wurde in fünf Tagen das westliche Gebäude des [[Vorwerk (Befestigung)|Vorwerkes]] freigelegt sowie dessen Mauern gesichert und saniert.<ref name="Horvath47-48" /> Im Jahr 1994 führte das [[Bundesdenkmalamt]] eine fünftägige Grabung in der Kernburg durch, wobei diese nur teilweise ergraben wurde.<ref name="BA" /><ref name="Murgg157" /> Diese Grabung in der Kernburg wurde 2000 für zwei Tage fortgesetzt, wobei auch Funde gemacht wurden, die auf einen möglichen Brand der Burg hinweisen.<ref name="Horvath50" />

Im Sommer 2013 wurde unter Sigi Steurer, dem damaligen Bürgermeister von Salla ein Stromkabel auf den Burgberg verlegt um die Ruine in der Nacht auch beleuchten zu können. Es gibt Pläne die Burg als Veranstaltungsort, etwa für Chorkonzerte zu nutzen.<ref name="Bezirk" />


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
=== Vorwerk ===
[[Datei:Burg Klingenstein, Turmreste.jpg|mini|Die Reste des der Hauptburg vorgelagerten Westturmes]]
[[Datei:Burg Klingenstein, Turmreste 2.jpg|mini|Die Grundmauern des östlichen Gebäudes des Vorwerkes mit den beiden durch eine Mauerzunge gebildeten Bereichen oder Kammern]]
Der mächtige [[Bergfried]] hat einen unregelmäßig<ref name="BS" /> dreieckigen Grundriss und zeigt mit einer scharfen Kante Richtung Westen, von woher der Weg zur Burg führt. Seine Mauern aus regellosen [[Bruchsteinmauerwerk]] sind 2,5 Meter dick und nur mit wenigen Lichtschlitzen versehen. Das aus örtlich häufig vorkommendem [[Marmor]] gefertigte Mauerwerk lässt auf eine Errichtung im späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert schließen. Der Zugang zum Bergfried erfolgte über das zweite Obergeschoss des östlich an den Bergfried angebauten, etwa 20<ref name="BS" /> Meter langen und 7<ref name="BS" /> Meter breiten [[Palas]]. Der drei- bis viergeschossige Palas wurde wahrscheinlich zusammen mit dem Bergfried erbaut, worauf das gleiche Mauerwerk sowie die unteren, im Verband gemauerten [[Mauerwerksverband|Scharen]] hindeuten. Im Erdgeschoss des Palas findet man etliche für Feuerwaffen ausgelegte Senkmaulscharten. Die einzelnen Stockwerke waren durch auf starken Holzbalken ruhende Holzböden voneinander getrennt.<ref name="BS" /> Der Palas könnte in späterer Zeit aufgestockt worden sein, worauf die in den erhaltenen Obergeschossen vorhandenen großen Fensterlöcher hinweisen.<ref name="BA" /><ref name="Murgg156" />
[[Datei:Burg Klingenstein, Hügel 1 Mauerreste.jpg|mini|Entlang des westlich der Kernburg gelegenen Höhenrückens findet man Reste von Mauern, welche einst vermutlich die Gebäude des Vorwerkes miteinander verbanden.]]
Auf dem westlich der eigentlichen [[Kernburg]] gelegenen Höhenrücken befinden sich nördlich des neuzeitlichen Zufahrtsweges auf einer Länge von etwa 100 Metern die Mauerreste eines [[Vorwerk (Befestigung)|Vorwerkes]] mit mindestens drei, ursprünglich vermutlich durch Mauern miteinander verbundenen Gebäuden oder Türmen. Diese wurden von einigen Historikern wie etwa Robert Baravalle und Herwig Ebner als Reste eines älteren Burgbaues angesehen, archäologische Grabungen zeigten aber, dass der älteste Teil dieser Mauern aus der Entstehungszeit der Kernburg und damit aus dem 15. Jahrhundert<ref name="Murgg156" /> stammt. Die Gebäude sind nur mehr in ihren Grundmauern erhalten und wurden nur teilweise durch archäologische Grabungen freigelegt und untersucht. Ihre genauere Form und auch die Funktionen, die sie erfüllten, lassen sich mit der bisherigen Fundlage nicht erschließen. Alle Teile des Vorwerkes haben ein unregelmäßiges und teilweise lagerhaftes [[Bruchsteinmauerwerk]] aus lokal vorkommendem [[Marmor]], wobei die Größe dieser Bruchsteine teilweise stark variiert. Kleinere Unterschiede in der Zusammensetzung dieses Mauerwerkes könnten darauf hinweisen, dass das Vorwerk in mehreren Phasen errichtet wurde.<ref name="Horvath20" /><ref name="Horvath25" />


==== Westlicher Abschnitt mit möglichem Geschützturm oder Rondell ====
An der Südseite des Palas befindet sich ein vorspringender viereckiger [[Flankierungsturm]], der das ebenfalls südlich des Hauses unmittelbar hinter dem Bergfried liegende Burgtor sicherte. Das Burgtor liegt im ersten Obergeschoss über dem Steilabfall. Der Zugang zur Burg erfolgte früher vermutlich über eine südlich am Bergfried vorbeiführende Holzbrücke oder -rampe, deren Mauerlöcher für die Schubbalken heute noch in den [[Zarge|Wangen]] des Burgtores erkennbar sind. Der östliche Teil der Ruine war stark verfallen, und der einstige Verlauf der [[Ringmauer]] konnte nur mehr erahnt werden. Im Zuge der ab 1984 durchgeführten Sicherungs- und Sanierungsarbeiten wurden der östliche Burgteil sowie Teile des Flankierungsturmes ergänzt. Von der einstigen, der heiligen Katharina geweihten [[Burgkapelle]] ist nichts erhalten.<ref name="BA" /><ref name="Murgg156" />
Den westlichen Abschluss und damit auch den am weitesten von der Kernburg entfernten Teil dieses Vorwerkes bildete ein nach Südwesten ausgerichtetes und etwa auf das 15. Jahrhundert datiertes Gebäude mit fächerförmigen Grundriss, welches in der Literatur mitunter auch als Wehrturm<ref name="Murgg156" /> oder [[Bastion]] interpretiert wird und von dem nur mehr die Grundmauern erhalten sind. Dieses Bauwerk wurde 1993 im Rahmen einer Grabung freigelegt, wobei auch das Mauerwerk teilweise wiederhergestellt und gesichert wurde. Die Mauer dieses Gebäudes erhebt sich rund 1,7 Meter über das rezente Bodenniveau und ist an der mit circa 4 Meter breitesten Gebäudestelle im Südwesten gerundet und etwas nach innen gewölbt. Diese Mauer ist die einzige bekannte rundlich verlaufende Mauer in der gesamten Burganlage. Von dieser Bogenmauer gehen die zwei anderen Gebäudemauern ab, die bei einem im Nordosten gelegenen Felsblock zusammenlaufen und dort bei einer Breite von etwa 1 Meter die schmälste Stelle des Gebäudes bilden. Die [[Lichtes Maß|lichte Länge]] des Innenraumes beträgt rund 6,5 Meter. Die Dicke der Gebäudemauer schwankt zwischen 1 Meter und etwas über 1,5 Meter. Die gesamte Ostmauer sowie Teile der Nordmauer waren verstürzt und wurden neuzeitlich wiederaufgebaut. Der Innenraum des Gebäudes wird im Westen, bei der gebogenen Mauer, durch eine aus dieser Mauer ragende Zunge in zwei unregelmäßig geformte Bereiche oder Kammern unterteilt. Beide dieser Kammern sind kleiner als 2 Meter. Die südliche Kammer hat einen 0,53 Zentimeter breiten Eingang, während dieser bei der etwa 20 Zentimeter tiefer gelegenen nördlichen Kammer eine Breite von 1,5 Metern aufweist. Bei beiden Eingängen wurden während Grabungsarbeiten Steinplatten gefunden, die als Schwellen interpretiert wurden. Im südlichen Gebäudeteil gibt es eine weitere kleinere und auch etwas höher gelegene Nische, deren Mauerwerk aber soweit durch Baumwurzeln zerstört wurde, dass es schwierig ist, deren ursprüngliche Form zu rekonstruieren. Da das Gebäude nur mehr in den Grundmauern erhalten ist, lässt sich seine ursprüngliche Nutzung und auch Funktion der Kammern nicht genau bestimmen. Wahrscheinlich dienten diese aber als Lagerräume und das Gebäude selbst hatte vermutlich eine Aussichts- und Wehrfunktion inne. Eine Nutzung als kleiner Geschützturm oder als [[Rondell]] erscheint aufgrund der gerundeten Gebäudeform möglich, muss aber allein schon wegen des Erhaltungszustandes des Gebäudes als reine Spekulation ohne sichere Belege gesehen werden.<ref name="Horvath21-22" />


Etwa 40 bis 60 Meter nördlich dieses Gebäudes befindet sich am Hang unterhalb des neuzeitlichen Zufahrtsweges zur Burg eine sich nach Nordosten hin öffnende Mauerecke ohne erkennbare bauliche Verbindung zum restlichen Vorwerk. Das Mauerwerk dieser Ecke besteht aus unregelmäßiger geformten [[Bruchstein (Baumaterial)|Bruchsteinen]] als das des Vorwerkes und könnte damit auf eine andere Bauzeit hinweisen.<ref name="Horvath25" />
Direkt vor dem Bergfried befand sich ursprünglich ein [[Burggraben|Graben]], der bei einem später erfolgten Bau eines neuen Zufahrtsweges zugeschüttet wurde. Vorgelagert im Westen, entlang dem Weg zur Burg, befanden sich mindestens drei, früher vermutlich durch eine heute nurmehr in Resten erhaltene, von Osten nach Westen verlaufende [[Wehrmauer]] miteinander verbundene [[Wehrturm|Wehrtürme]]. Diese Wehrtürme wurden auch teilweise als Reste einer älteren Burg angesehen. Von diesen Türmen hat sich der etwa 100 Meter von der [[Hauptburg]] entfernte Westturm am besten erhalten. Dieser Turm hat einen fächerförmigen Grundriss und weist ein lagerhaftes, unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk auf, was eine Errichtung im 15. Jahrhundert vermuten lässt. Der der Burg am nächsten gelegene Wehrturm hat einen viereckigen Grundriss und ist in seinen untersten Scharen noch relativ gut erhalten. Auch er zeigt ein unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk.<ref name="BA" /><ref name="Murgg156" /> Nördlich der Burg findet man die Reste einer [[Zwinger (Architektur)|Zwingermauer]], die zu einer kleinen, unterhalb der Burg gelegenen [[Bastion]] führt.<ref name="BS" />


==== Mittlerer Abschnitt ====
Die beiden im Jahr 1659 erstmals genannten Bauernhöfe Hofbauer und Gregorbauer könnten auf ehemalige Wirtschaftsgebäude der Burg zurückgehen.<ref name="BA" /><ref name="Dehio" />
Vom westlichsten Gebäude ausgehend ostwärts befindet sich ein etwa 85 Zentimeter breiter Mauerrest, der dem Höhenrücken folgt. Entlang dieses Rückens befinden sich weitere Schutthaufen, die vermutlich von ehemaligen Mauerzügen stammen, welche die einzelnen Gebäude des Vorwerkes miteinander verbanden. Der genaue Verlauf dieser Mauern lässt sich nicht mehr erkennen, was unter anderem auch daran liegt, dass die erhaltenen Schutthaufen teilweise überwachsen und nicht als solche erkennbar sind. Die Schutthaufen führen zum mittleren der drei Gebäude des Vorwerkes, welches nur mehr aus einer im Nordwesten rund 4,5 Meter und im Nordosten etwa 1,75 Meter langen Ecke einer circa 0,8 Meter dicken Mauer besteht. Die Funktion und Form dieses Gebäudes sind aufgrund fehlender Grabungsarbeiten unbekannt. Die Mauerecke bildete aber den nördlichen Teil dieses Gebäudes oder Turmes. Das Gelände fällt südlich der Mauer etwas ab, ist relativ eben und lässt den Grundriss des ehemaligen Gebäudes vermuten. Sollte das ehemalige Gebäude diese gesamte Fläche eingenommen haben, dann wäre es im Nordwesten rund 6 Meter lang und im Südosten etwa 3 Meter breit gewesen.<ref name="Horvath22-23" />

Östlich dieser Mauerecke findet man keine eindeutig erkennbaren Mauerreste mehr, was allerdings auch am hier steileren Gelände liegen könnte. Südöstlich der Mauerecke befindet sich ein etwas tiefer gelegenes und ohne erkennbare Verbindung zum restlichen Vorwerk stehendes Mauerstück, was die als Deutung als möglicher Gebäude- oder Mauerrest erschwert. Nördlich dieses Mauerstückes, auf der anderen Seite des Bergrückens, steht auf einem kleinen Vorsprung im Gelände eine weitere, sich nach Norden hin öffnende Mauerecke. Ein Stück dieser Mauer verläuft noch in nördliche Richtung und reicht dabei über den Vorsprung hinaus. Auch die Funktion dieser Mauer ist nicht bekannt. Das Grabungstagebuch aus dem Jahr 1993 sieht in dieser Mauerecke einen Sockel oder den fraglichen Rest einer Brücke.<ref name="Horvath23" />

==== Östlicher Abschnitt ====
Im östlichen und damit der Kernburg am nächsten gelegenen Abschnitt des Vorwerkes befinden sich die nicht vollständig erhaltenen Grundmauern eines weiteren Gebäudes. Dieses hatte einen fast quadratischen Grundriss mit unregelmäßigen Ecken. Die Nordmauer ist an der Außenseite 7,65 Meter lang und ist bis auf einen Lücke erhalten. Die ebenfalls lückenhafte Ostmauer ist rund 7,5 Meter, die Westmauer etwa 7,6 Meter und die Südmauer circa 7,25 Meter lang. Die Südmauer befindet sich direkt an steil abfallendem Gelände und weist deshalb vermutlich mit rund 1,4 Metern die größte Dicke der erhaltenen Mauerteile auf, da sie als mögliche [[Stützwand|Stützmauer]] diente. An den anderen Gebäudeseiten hat die Mauer eine Dicke von etwa 1 Meter. Der gerade Abschluss auf einer der beiden Seiten der Lücke in der östlichen Mauer könnte auf den hier gelegen einstigen Zugang hinweisen. Dies erscheint auch durch die etwa 50 Meter<ref name="Topographie132" /> weiter östlich gelegene Kernburg und dem damit möglichen, schnellen Zugang zum Gebäude als wahrscheinlich. Das Grabungstagebuch aus dem Jahr 1993 vermutet in der Lücke der Nordmauer einen weiteren Eingang.<ref name="Horvath24" />

Eine nach Osten verlaufende Mauer schließt an den östlichen Gebäudeteil an und biegt nach etwa 2,25 Meter in nordöstliche Richtung ab. In diese Richtung verläuft die Mauer noch rund 2,4 Meter ehe sie endet. Das fehlen von weiteren Mauerresten und Schuttkegeln lässt auf eine [[Wehrmauer]] und nicht auf die Reste eines angebauten Gebäudes schließen.<ref name="Horvath24" />

=== Kernburg und nähere Umgebung ===
[[Datei:Burg Klingenstein, Bergfried 2.jpg|mini|Blick vom Inneren des Baukomplexes auf die Ostmauer des Bergfriedes]]
[[Datei:Burg Klingenstein, Bergfried innen.jpg|mini|Blick ins Innere des Bergfriedes]]
Vom westlich gelegenen Vorwerk gelangt man über einen bei der Anlage des neuzeitlichen Zufahrtsweges großteils zugeschütteten [[Halsgraben]] zur am Ende des Bergrückens gelegenen Kernburg und damit zur eigentlichen Burganlage. An der Nord- und Südseite des Zufahrtsweges kann man den Graben noch erkennen. Ursprünglich führte vermutlich eine einfache Brücke über den Graben. Nördlich der Kernburg befinden sich Reste von teilweise bis zu Metern hohen Mauern, die entlang einer Felskante verlaufen und einen annähernd trapezförmigen Grundriss bilden, wobei der Mauerteil im Westen vollständig fehlt. Es ist unklar, ob es sich dabei um die Reste eines Gebäudes oder einer [[Ringmauer]] handelt, auch eine bauliche Verbindung zur Kernburg ist nicht erkennbar.<ref name="Horvath28-29" />

Die Kernburg wurde, soweit erkennbar, in einer einzelnen<ref name="Horvath46-47" /> zwischen dem [[Spätmittelalter]] und der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts datierbaren Bauphase errichtet und besteht aus dem [[Bergfried]] sowie einem daran im Osten im Verbund angebauten Gebäudekomplex. Der Großteil der oberirdisch erhaltenen Mauern der Kernburg wurden im Rahmen von Renovierungs- und Sicherungsarbeiten seit 1982/1983<ref name="BV" /> neu aufgebaut, sind also neuzeitlich. Das aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert stammende Mauerwerk der Kernburg besteht aus unregelmäßigen, ungleich großen und teilweise lagerhaften [[Bruchsteinmauerwerk|Marmorbruchsteinen]] und im unteren Bereich der Außenmauern auch aus größeren Steinblöcken. Teilweise findet man aber auch einigermaßen rechteckig geformte [[Werkstein|Hausteine]] im Mauerwerk.<ref name="Horvath28" />

==== Bergfried ====
Der mächtige, aus unregelmäßig angeordneten Marmorbruchsteinen errichtete [[Bergfried]] hat einen unregelmäßig<ref name="BS" /> dreieckigen Grundriss und zeigt mit einer scharfen Kante in Richtung Westen. Von dort führt der Weg zur Burg, und der Bau bot damit einem möglichen Angreifer keine ebene Angriffsfläche. Die Außenseiten des Bergfriedes haben im Südwesten eine Länge von 9,84 Metern, im Osten von 11,85 Metern und im Nordwesten von 12,68 Metern. Die Mauern aus unregelmäßigen Bruchsteinmauerwerk sind ungleichmäßig dick, wobei die westlichen Mauerteile stärker sind. So sind etwa die Südwestmauer zwischen 2,2 und 2,3 Meter und die Nordwestmauer zwischen 1,7 und 2,1 Metern dick, während die Ostmauer im verstärkten unteren Bereich nur eine Breite von etwa 1,5 Metern aufweist und sich nach oben hin verjüngt. Der Ostmauer wurde zu ihrer Verstärkung auf der Innenseite zudem eine etwa 1,8 Meter hohe Mauer [[Blende (Architektur)|vorgeblendet]]. Über dieser Blendmauer ist die Ostmauer nur mehr etwa 87 Zentimeter dick. Auch die Nordwestmauer ist bis in eine Höhe von etwa einen halben Meter über dem rezenten Bodenniveau um rund 10 bis 20 Zentimeter dicker als im schmäleren darüber liegenden Bereich. In der westlichen Ecke des Bergfriedes, wo die Nordwest- und Nordostmauer zusammentreffen, erreicht das Mauerwerk eine Stärke von etwa 4,2 Metern.<ref name="Horvath29-30" />

Die ursprüngliche Höhe des Bergfriedes vor seinem, ab den 1980er-Jahren erfolgten Wiederaufbau ist nicht bekannt. Die drei im Original erhaltenen Fensteröffnungen in der Nordmauer sowie eine erhaltene Aussparung im Mauerwerk, die auf ein mögliches viertes Fenster hinweisen könnte, lassen auf mindestens drei, vermutlich aber auch vier Obergeschosse schließen. Der ursprüngliche Zugang zum Bergfried erfolgte vermutlich im zweiten Stockwerk des östlich an ihm angebauten Bauwerkes. Dieser [[Hocheingang|Hocheinstieg]] wurde nur im oberen Teil neuzeitlich ergänzt. Der vorhandene, ebenerdige Zugang stammt nicht aus der Bauzeit, existierte aber bereits vor den neuzeitlichen Wiederaufbauten.<ref name="Horvath31" />

Der Innenraum des Bergfriedes hat nur im unteren Bereich einen dreieckigen Grundriss. Durch ein, in der westlichen Ecke in einer Höhe von 1,8 bis 2 Meter über den Boden eingezogenes Mauerstück entsteht dort eine unregelmäßig fünfeckige Form. Die Mauern haben auf der Innenseite in einer Höhe von etwa 2 Metern eine Länge von rund 5,1 Meter im Osten, 0,9 Meter im Nordosten, rund 3,8 Metern im Nordwesten, etwa 1,2 Meter im Westen und circa 3,9 Meter im Südwesten. Durch zwei senkrechte Lichtschlitze im unteren Teil der Nordwest- und der Südwestmauer gelangt Licht in das Innere des Bergfriedes. Der Lichtschlitz in der Südwestmauer wurde bei den seit den 1980er-Jahren erfolgten Renovierungsarbeiten ergänzt, da sich die Mauer in diesem Bereich in einem schlechten Erhaltungszustand befand. Die Lichtschlitze sind auf der Innenseite etwa 50 Zentimeter breit und verjüngen sich zur Außenseite hin auf eine Breite von 10 bis 20 Zentimeter. Im unteren Teil der Ostmauer haben sich Putzreste erhalten. Im original vorhandenen Mauerwerk findet man mehrere rund 10 bis 20 Zentimeter große, quadratische Löcher, die vermutlich die [[Balken]] der Zwischendecken trugen. In der nördlichen und westlichen Ecke des Bergfriedes befinden sich mehrere rund 50 hohe, 60 Zentimeter breite und zwischen 60 und 85 Zentimeter tiefe, in der Westecke zudem mit Steinplatten ausgelegte Nischen. Im zweiten Obergeschoss findet man an der Nordwestmauer zwei nach Nordwesten, also zur Außenmauer hin, führende Treppenstufen. Da diese Mauer nicht dick genug für eine vollständige Treppe ist, die ins nächste Obergeschoss führen könntet, dürften sie ursprünglich zu einer Nische mit einer Leiter, einem [[Erker]] oder einer erhöht gelegenen Fensteröffnung geführt haben.<ref name="Horvath30" /><ref name="Horvath31-32" />

Die bei einer Grabung aufgefundenen, vermutlich im späten 15. Jahrhundert<ref name="Topographie681" /> von einer Werkstatt im ungarischen [[Buda]]<ref name="Topographie229" /> gefertigten und [[relief]]ierten Kacheln und Ofenlehm lassen darauf schließen, dass zumindest ein kleiner [[Kachelofen]] im Bergfried stand.<ref name="Horvath52" />

==== Baukomplex östlich des Bergfriedes und Flankierungsturm ====
[[Datei:Burg Klingenstein, Innenhof 2.jpg|mini|Blick vom Bergfried auf die Nordmauer (links) und die Ostmauer des Baukomplexes sowie den Flankierungsturm (rechts)]]
[[Datei:Burg Klingenstein, Zugangstor 2.jpg|mini|Die südwestliche Mauer des Baukomplexes mit dem Rundbogenportal]]
[[Datei:Burg Klingenstein, Schießscharte 3.jpg|mini|Eine der als Spatenscharten angelegten Schießscharten der Burg]]
Östlich an den Bergfried ist ein nur mehr in Grundzügen erhaltener Baukomplex mit unregelmäßigem, grob langrechteckigem Grundriss sowie einem im Südosten angebauten Turm. Das genaue Aussehen und die Funktion dieses Komplexes lassen sich anhand der vorhandenen Funde und Mauern nur erahnen, und man kann, ausgehend von den original erhalten gebliebenen Fensteröffnungen in der Mauer, auf die angebauten Gebäude schließen. Die neuzeitlich erfolgten Wiederaufbauarbeiten erschweren zudem die Deutung dieses Gebäudes. Anton Mell sah in dem Komplex einen [[Ringmauer|Bering]] der ein Wohngebäude oder den [[Palas]] umgab. Strittig ist auch die Frage, ob der ganze Bereich mit einem einzigen Gebäude verbaut war, oder ob es einen Burghof gab.<ref name="Horvath34" /><ref name="Horvath37-38" />

Der ummauerte Bereich dieses Komplexes hat eine lichte Länge von rund 18 Metern und ist direkt östlich des Bergfriedes etwa 8,2 Meter breit. Bis zum Turm verbreitert er sich auf etwa 10 Meter und verschmälert sich schließlich zum östlichen Abschluss hin auf circa 6 Meter. Die Stärke der großteils seit den 1980er-Jahren wieder aufgebauten Mauern schwankt zwischen 1,3 und 1,4 Metern. Die im Original erhaltene südöstliche Mauerecke ist wiederum nur rund 0,9 Meter dick. An der nördlichen Mauer, direkt östlich des Bergfriedes, befinden sich drei mehr oder weniger direkt übereinander liegende, vollständig erhaltene sowie ein viertes im Ansatz erhaltenes Fenster. Ein weiter östlich gelegenes Fenster in dieser Mauer dürfte auch noch aus der Bauzeit stammen, zumindest scheint die östliche [[Laibung]] original zu sein. Alle weiteren Fensteröffnungen an der Nordmauer stammen von den neuzeitlichen Wiederaufbauarbeiten. An den original erhaltenen Mauerteilen kann man mehrere quadratische Löcher etwas unterhalb der Fensteröffnungen finden, welche vermutlich die Balken für die Zwischendecken der Gebäude trugen. Mit Ausnahme der äußeren Mauer lassen sich oberirdisch keine weiteren Mauern oder Zwischenmauer erkennen.<ref name="Horvath40" /> Eine weitere Ausnahme ist ein Mauerstumpf an der Nordmauer, bei dem es sich vermutlich um den Ansatz einer Zwischenwand handelt. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Gebäude an der Nordmauer um den Palas, also das Wohngebäude der Burg, durch welches auch der Bergfried betreten werden konnte. Die Fenster lassen auf mindestens vier Obergeschosse schließen. Möglicherweise füllte der Palas den gesamten Bereich zwischen der Nord- und der Südmauer des Baukomplexes aus.<ref name="Horvath34-35" /> An der Nordmauer befinden in einem Abstand von jeweils etwa 2,5 Meter fünf Schießscharten.<ref name="Horvath42-43" />

Die meisten Schießscharten der Burg sind sogenannte [[Schießscharte|Spatenscharten]] und waren vermutlich bereits für die Nutzung von Feuerwaffen ausgelegt. Sie bestehen an der Außenseite aus einem 0,5 bis 0,6 Meter langen und rund 0,1 Meter breiten senkrechten Schlitz, der in einem verbreiterten, grob rechteckigen, 0,2 bis 0,3 Meter breiten und nach außen hin etwas abgesenkten Fuß endet. Auf der Innenseite bestehen die Scharten aus einem breiten, sich zum Schlitz hin verjüngenden Rechteck, das eine flache Steinplatte als oberen Abschluss hat. Bei einigen dieser Scharten findet man noch Löcher, in denen ursprünglich vermutlich ein [[Prellholz]] befestigt war. Nur zwei Schießscharten am östlichen Teil der Nordmauer sind keine Spatenscharten, sondern einfache Schlitzscharten.<ref name="Horvath42-43" />

Der neuzeitliche und wahrscheinlich auch ursprüngliche Zugang zur Burg erfolgt über ein 2,7 Meter breites [[Rundbogen]]portal in der südlichen Mauer, direkt östlich des Bergfriedes. An den Seitenwänden dieses [[Portal (Architektur)|Portals]] befinden sich jeweils zwei übereinander liegende, zwischen 0,6 und 0,9 Meter tiefe Löcher mit einer Seitenlänge von rund 20 Zentimetern. Sie könnten ursprünglich Platz für die Schiebebalken oder die Halterungen eines Burgtores geboten haben. An der westlichen Innenseite dieses Portals befindet sich eine weitere, grob quadratische geformte Öffnung mit einer Seitenlänge von etwa 25 Zentimetern, welche rund 2,1 Meter tief ist und dabei in das Mauerwerk des Bergfriedes hineinreicht. Östlich des Portals befinden sich drei Schießscharten, welche zumindest neuzeitlich tiefer liegen als der Zugang zur Burg. Möglich ist, dass der Baumkomplex ursprünglich ein unterschiedliches Bodenniveau hatte oder aber dass eine Treppe oder Rampe zum Portal hochführte. Das Gelände an der Außenseite des Portals fiel ursprünglich steil und felsig ab und wurde neuzeitlich eingeebnet, um den Zugang zu erleichtern. Einige Burgenforscher vermuten deshalb, dass während der ursprünglichen Nutzungszeit eine Holzbrücke zum Portal führte. Das Fehlen der ursprünglichen Ostmauer, welche erst neuzeitlich wiederaufgebaut wurde, lässt auch einen Zugang an dieser Seite vermuten. Anton Mell erwähnte in seiner Beschreibung der Burg aus dem Jahr 1925 noch einen nicht erhalten gebliebenen, 35 Zentimeter breiten, [[Putz (Bauteil)|verputzten]] Kanal. Dieser führte von der östlich des Portals gelegenen Schießscharte hinauf zur Mauer, mit einer Abzweigung aber auch zum Portal selbst, und Mell vermutete in ihm er eine Art Sprachrohr für die Burgbesatzung.<ref name="Horvath37" /> Die drei Fenster in der Mauer über dem Eingangsportal sind vermutlich neuzeitlich, auch wenn die Mauer hier ansonsten recht gut im Originalzustand erhalten geblieben ist.<ref name="Horvath35-36" />

Etwas östlich der Portals, im Südosten des Baukomplexes, springt ein annähernd quadratischer [[Flankierungsturm]] aus der südlichen Mauer hervor. Die nordwestliche Ecke sowie die hochstehenden Mauern des Turmes wurden neuzeitlich wiederaufgebaut und überdacht. Ursprünglich befand sich zumindest an der Südseite ein Fenster im Obergeschoss des Turmes. An den Außenseiten ist er jeweils zwischen 5 und 6 Meter lang. Auch seine Mauern sind unterschiedlich dick, so sind sie an der Süd- und Westseite zwischen 1,3 und 1,4 Meter und an der Ostseite 1,2 Meter stark, während die dem Burginneren zugewandte Nordseite nur rund 0,9 Meter dick ist. Im Erdgeschoss befinden sich vier Schießscharten, von denen zwei nach Osten und je eine nach Süden und Westen zeigt.<ref name="Horvath42-43" /> Die nördlichere der beiden östlichen Schießscharten liegt dabei höher als die restlichen Scharten des Turmes.<ref name="Horvath37" />

Von der einstigen, der heiligen Katharina geweihten [[Burgkapelle]] ist nichts erhalten.<ref name="BA" /><ref name="Murgg156" />

== Sagen ==
Um die Burg Klingenstein ranken sich mehrere Sagen. So soll durch einen geheimen unterirdischen Gang Klingenstein mit der [[Burg Hauenstein (Steiermark)|Burg Hauenstein]] bei [[Gallmannsegg]] verbunden sein. Das scheint aber schon aufgrund der mehr als 12 Kilometer Entfernung der beiden Anlagen unmöglich zu sein. Ein weiterer [[Geheimgang]] voll großer Schätze soll von der Burg ins Tal hinab zum Hof Gregorbauer oder Gregerbauer<ref name="Trud62" /> führen. Durch diesen Geheimgang soll auch eine [[Weiße Frau]] von der Burg die Gregerbäurin besucht haben, um sie über kürzlich im Ort Salla Verstorbene zu informieren.<ref name="Trud62" /> Zu einem Schatz oder zu großem Reichtum soll das Kind gelangen, das als erstes in einer Wiege liegt, die aus dem Holz der am Burgberg wachsenden Bäume gefertigt wurde. Auch sollen einst [[Raubritter]] auf dieser Burg gelebt haben.<ref name="Horvath14-15" />

Ein Ritter der im Besitz der Burg war, soll beim sogenannten Ofnerkreuz in Salla von seinem Pferd gestürzt sein, als er sah, dass seine Burg in Flammen stand. Diese Sage könnte insoweit einen wahren Kern haben, da bei archäologischen Grabungen Hinweise auf einen möglichen Brand der Burg gefunden wurden.<ref name="Horvath14-15" />


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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|Datum=2011
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|Autor=Ernst Lasnik
|Titel=Von Teufelsspuk, Trud und Wilder Jagd
|TitelErg=Geschichten und Sagen aus der Weststeiermark
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[[Kategorie:Burgruine in der Steiermark|Klingenstein]]
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Version vom 30. September 2020, 20:01 Uhr

Klingenstein
Blick von Westen kommend über den ehemaligen Halsgraben auf den Bergfried der Burg im November 2015

Blick von Westen kommend über den ehemaligen Halsgraben auf den Bergfried der Burg im November 2015

Alternativname(n) Salla, Salla/Klingenstein
Staat Österreich
Ort Maria Lankowitz
Entstehungszeit vermutlich nach 1420
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk aus Marmor
Geographische Lage 47° 6′ N, 14° 58′ OKoordinaten: 47° 6′ 22″ N, 14° 57′ 39″ O
Höhenlage 1040 m ü. A.
Burg Klingenstein (Steiermark)
Burg Klingenstein (Steiermark)

Die Ruine der Burg Klingenstein, auch als Burg Salla und in der Literatur teilweise unter dem Doppelnamen Burg Klingenstein/Salla bekannt, liegt westlich des Dorfes Salla in der Marktgemeinde Maria Lankowitz in der Weststeiermark. Die Geschichte der Burg, die zum Schutz der Handelsstraße von Voitsberg über das Gaberl in das obere Murtal errichtet wurde, lässt sich aufgrund fehlender Schriftquellen nur lückenhaft rekonstruieren. Durch bauliche Details, wie das Mauerwerk und die Gestaltung der Schießscharten scheint eine Errichtung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als wahrscheinlich. Das ist im Vergleich zu anderen österreichischen Burgen recht spät. Als Bauherren kommen die Grafen von Montfort in Frage, welche zu jener Zeit im Besitz des nahe gelegenen Dorfes Salla waren. Spätestens ab dem 16. Jahrhundert war die Burg im Besitz der Adelsfamilie Saurau und ihnen nachfolgend auch der Glojacher. Die Burg wurde vermutlich noch im 16. Jahrhundert wahrscheinlich durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ab 1982/1983 wurde die Ruine vom Altbürgermeister der ehemaligen Gemeinde Salla wiederaufgebaut, wobei diese Aufbauten teilweise die Form von Neubauten angenommen haben und unter Forschern durchaus umstritten sind. Bisher fanden auch drei archäologische Grabungen statt, welche aber nicht das gesamte Burgareal umfassten.

Die Burg selbst wurde wahrscheinlich in einer einzelnen Bauphase aus örtlich vorkommenden Marmor errichtet und besteht aus der Kernburg sowie dem westlich davon gelegenen Vorwerk. Die ursprüngliche Gestaltung der Burg und Funktionen der einzelnen Gebäude lassen sich aufgrund bisher fehlender wissenschaftlicher Untersuchungen nur vermuten.

Standort

Blick von Süden auf den Burgberg mit der Ruine

Die Burg befindet sich im nordwestlichen Teil der Marktgemeinde Maria Lankowitz, im westlichen Teil der Katastralgemeinde Salla. Sie liegt rund 900 Meter westsüdwestlich des Dorfes Salla auf einem schmalen bewaldeten, nach Norden, Osten und Süden steil und vor allem in südliche Richtung auch felsig abfallenden Bergrücken. Dieser ist der letzte Ausläufer eines vom Ofnerkogel, einem Gipfel im Höhenzug der Stubalpe, in südöstliche Richtung abzweigenden und schließlich nach Osten abknickenden Rückens, der sich rund 150 Meter über das Tal des Sallabaches erhebt. Das Burgplateau selbst befindet sich auf einer Seehöhe von etwa 1040 m ü. A.. Im Süden wird es vom Sallabach und im Norden sowie Osten vom Lederwinkelbach begrenzt.[1]

Der Burgzugang erfolgte früher vermutlich von Westen über eine Verbindung ins Hinterland, welche durch einen in den Fels gehauenen Graben geschützt war.[2] Die neuzeitliche Zufahrt ist ein Waldweg, der in der als Schlosskehre[3] oder Schlossreihe[4] bezeichneten Kurve in östliche Richtung von der Gaberl Straße (B 77) abzweigt. Es ist aber unklar, ob die alte Handelsstraße über das Gaberl im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen ähnlichen Verlauf wie die moderne Straße hatte. Vermutlich gab es aber einen weiteren, direkteren Zugang, der vom Dorf Salla über den nördlichen Hang des Burgberges führte. Der Historiker Robert Baravalle verortete einen Weg am Osthang, ohne näher auf dessen genaueren Verlauf einzugehen. Die Lage des westlich der Kernburg gelegenen Vorwerkes lässt aber darauf schließen, dass der Zugang auf dem letzten Stück auf jeden Fall aus westlicher Richtung erfolgte.[5]

Der 1659 genannte Bauernhof Hofbauer sowie der Bauernhof Gregorbauer, dessen Ursprung vermutlich im Mittelalter[6] liegt, könnten auf ehemalige Wirtschaftsgebäude der Burg zurückgehen.[7][8]

Geschichte

Grundriss der Kernburg von Klingenstein von Anton Mell in Blätter für Heimatkunde, 1925

Unklare frühe Geschichte und Bauzeit

Vor allem über die Entstehung und frühe Geschichte der Burg gibt es kaum Quellen, so dass hierzu viele Historiker verschiedenste Annahmen äußerten. Das Gebiet, in dem die spätere Burg erbaut wurde, kam durch eine Schenkung Kaiser Ottos III. an die Eppensteiner. Eine Besiedlung der Gegend dürfte dann im 11. oder 12. Jahrhundert erfolgt sein. Das Dorf Salla entstand vermutlich spätestens im 12. Jahrhundert und wurde 1213[9] erstmals urkundlich erwähnt. Robert Baravalle ging davon aus, dass die Eppensteiner das Gebiet an ihre Dienstmannen, die Herren von Wildon, übergaben und es von diesen schließlich an die Herren von Walsee kam.[10] Der Historiker Herwig Ebner vertrat hingegen die Ansicht, dass die spätere Burgstelle ein Teil einer 1103 dokumentierten Stiftung der Eppensteiner an das Stift St. Lambrecht war. Aufgrund fehlender historischer Quellen ist nicht nachweisbar, ob eine der beiden Annahmen der Wahrheit entspricht.[11]

Sowohl Baravalle als auch Ebner sahen in den westlich der Kernburg gelegenen Mauerteilen die Reste einer frühen Burganlage aus dem 13. Jahrhundert.[10][12] Eine solche Anlage lässt sich aber in keiner historischen Quelle finden und konnte auch nicht durch archäologische Grabungen belegt werden. Der Historiker Anton Mell verortete den Bau der Burg in das Spätmittelalter und sah die Stadecker oder die Grafen von Montfort als die wahrscheinlichsten Bauherren an. Auch einen Bau durch die Saurau, welche die Burg in der frühen Neuzeit besaßen, hielt er für möglich, aber eher unwahrscheinlich. Eine genaue zeitliche Einordnung des Burgbaues stellt sich wegen fehlender Quellen als schwierig heraus. Einen entscheidenden Hinweis auf die Bauzeit stellen die erhaltenen Schießscharten dar, welche bis auf zwei Ausnahmen eindeutig für Feuerwaffen ausgelegt waren. Zudem gibt es keine Spuren, die auf eine im Nachhinein erfolgte Veränderung an der Form der Scharten hinweisen. Da Feuerwaffen in Mitteleuropa erst in den 1420er- und 1430er-Jahren aufkamen, lässt sich daraus schließen, dass die Burg frühestens zu dieser Zeit errichtet worden ist, wenn nicht später, was für österreichische Verhältnisse ein relativ später Burgbau wäre.[7] Sollten die Schießscharten tatsächlich aus der Bauzeit stammen, dann kommen die Grafen von Montfort als die wahrscheinlichsten Bauherren in Frage, da sie die Gegend um Salla zu Beginn des 15. Jahrhunderts von den Stadeckern erbten. Ein Montforter Grundbuch aus der Zeit um 1420 führt zwar Besitzungen bei Salla auf und erwähnt auch, dass die Grafen die niedere Gerichtsbarkeit in dieser Gegend innehatten, nennt aber keine Befestigung oder Burg.[13]

Ab dem 15. Jahrhundert, Verfall und darauffolgende Besitzer

Der Wehrbau sollte die sogenannte Reisstraße, den Übergang über das Gaberl, sowie möglicherweise auch in der Nähe entdeckte Erzlagerstätten[14] sichern, war aber vermutlich nur von geringem militärischen Wert.[7] Wer den Grafen von Montfort im Besitz der Burg nachfolgte, ist nicht ganz klar. So ging Baravalle im Jahr 1961 von einer Übergabe an die Gradner aus, während in jüngerer Literatur vor allem die Herren von Herberstein als Nachfolger angesehen werden. Spätestens im 16. Jahrhundert aber kam die Befestigung in den Besitz der Lobminger Linie der Adelsfamilie Saurau. Der Historiker Anton Mell ging davon aus, dass Klingenstein sich bereits im Besitz des 1532 verstorbenen Erasmus von Saurau befand. Mit Sicherheit lässt sich allerdings nur bestätigen, dass Gilg von Saurau, der Sohn von Erasmus, ab 1550[10] Besitzer war. Die Burg blieb längere Zeit im Besitz der Familie Saurau, so wird sie etwa in Dokumenten des 1618 verstorbenen Ehrenreich von Saurau als Schloss Salla genannt. Emerich von Saurau vererbte sie schließlich an seine mit Ehrenreich von Rindscheit verheiratete Schwester Christine. Als Christines Tochter Maria Magdalena Ruprecht von Glojach heiratete, brachte sie die Festung als Morgengabe mit in die Ehe.[15]

Da beide bekennende Protestanten waren, mussten sie die Steiermark verlassen und verkauften ihren Besitz im Salle[10] zusammen mit der als öden gschloß im Khanachtal in der pfar Salath[10] bezeichneten Burg 1629 an ihre Tante Benigna, der Frau von Veit Sigmund von Herberstein. Eine weitere kurze Erwähnung der zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits nicht mehr bewohnten und dem Verfall überlassenen Burg erfolgte im Jahr 1638.[10] Bei den bisher erfolgten archäologischen Grabungen wurden auch keine Funde gemacht, die sich eindeutig auf eine Zeit nach dem 16. Jahrhundert datieren lassen. Die bei diesen Grabungen gemachten Funde, wie etwa dickere Schichten an Holzkohle und die Anzeichen von größerer Hitzeeinwirkung auf Bausteine, lassen auch die Vermutung zu, dass die Burg im Laufe des 16. Jahrhunderts oder auch später durch einen Brand zerstört wurde.[16][17]

Von den Herberstein kam Klingenstein im Jahr 1650 mitsamt den umliegenden Wäldern an Leonore Eusebia Gräfin Wagensperg, die es mit ihrer Herrschaft Greißenegg verband.[7] In der nachfolgenden Zeit gibt es kaum schriftliche Quellen, welche die Burg erwähnen, und auch die Besitzverhältnisse bleiben unbekannt.[16] Auf den Karten der Josephinische Landesaufnahme aus dem Jahr 1787 wird die Burg als altes Gschloss bezeichnet.[18] Zu den ältesten bekannten Abbildungen der Burg zählt die Darstellung im Hintergrund eines am Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Bildes der heiligen Barbara in der Pfarrkirche Salla.[19] Aus dem Jahr 1894 existiert weiters eine Bleistiftzeichnung, welche die Ruine detailliert zeigt. Im Jahr 1834 findet der Name Klingenstein als Bezeichnung für die Burg erstmals urkundliche Erwähnung. Sein genauer Ursprung ist unklar, der Namensteil Klinge- scheint aber bereits 1586 als Bezeichnung für einen Sägemeister an der Klingensag als Ortsname in der Gegend um Salla auf.[20][16]

19. Jahrhundert bis heute

Erst im 19. Jahrhundert erscheint die Grazer Steinmetzfamilie Grein als neue Besitzer der nunmehrigen Ruine.[6] Die erste ausführliche Beschreibung der Burgruine stammt aus dem Jahr 1925 vom Historiker Anton Mell. Seit dem 20. Jahrhundert befindet sie sich im Privatbesitz der aus Graz stammenden Familie Petrasch. Ab 1982/1983[21] wurde die Ruine 25[21] Jahre lang von Hubert Stiefmann, der von 1980 bis 1995 Bürgermeister der Gemeinde Salla war, gesichert und zu großen Teilen wiederaufgebaut, wobei diese Sicherungs- und Sanierungsarbeiten in jüngerer Zeit auch die Form von Neubauten annahmen und deshalb bei Burgenforschern als umstritten gelten.[16][19]

Insgesamt fanden bisher drei kurze archäologische Grabungen auf dem Burggelände statt. Der Archäologe Bernhard Hebert sowie der Historiker Ernst Reinhold Lasnik hatten die Leitung bei allen diesen Grabungen inne. Diese wurden teilweise von ungeschulten freiwilligen Helfern oder auch Schülern durchgeführt, was eine genaue Fundtrennung erschwert, da keine Schichtengrabung durchgeführt wurde. Alle freigelegten Funde wurden aber in Grabungstagebüchern dokumentiert. Die erste Grabung fand 1993 im Rahmen eines Schulprojektes statt und es wurde in fünf Tagen das westliche Gebäude des Vorwerkes freigelegt sowie dessen Mauern gesichert und saniert.[22] Im Jahr 1994 führte das Bundesdenkmalamt eine fünftägige Grabung in der Kernburg durch, wobei diese nur teilweise ergraben wurde.[7][23] Diese Grabung in der Kernburg wurde 2000 für zwei Tage fortgesetzt, wobei auch Funde gemacht wurden, die auf einen möglichen Brand der Burg hinweisen.[24]

Im Sommer 2013 wurde unter Sigi Steurer, dem damaligen Bürgermeister von Salla ein Stromkabel auf den Burgberg verlegt um die Ruine in der Nacht auch beleuchten zu können. Es gibt Pläne die Burg als Veranstaltungsort, etwa für Chorkonzerte zu nutzen.[25]

Beschreibung

Vorwerk

Die Grundmauern des östlichen Gebäudes des Vorwerkes mit den beiden durch eine Mauerzunge gebildeten Bereichen oder Kammern
Entlang des westlich der Kernburg gelegenen Höhenrückens findet man Reste von Mauern, welche einst vermutlich die Gebäude des Vorwerkes miteinander verbanden.

Auf dem westlich der eigentlichen Kernburg gelegenen Höhenrücken befinden sich nördlich des neuzeitlichen Zufahrtsweges auf einer Länge von etwa 100 Metern die Mauerreste eines Vorwerkes mit mindestens drei, ursprünglich vermutlich durch Mauern miteinander verbundenen Gebäuden oder Türmen. Diese wurden von einigen Historikern wie etwa Robert Baravalle und Herwig Ebner als Reste eines älteren Burgbaues angesehen, archäologische Grabungen zeigten aber, dass der älteste Teil dieser Mauern aus der Entstehungszeit der Kernburg und damit aus dem 15. Jahrhundert[2] stammt. Die Gebäude sind nur mehr in ihren Grundmauern erhalten und wurden nur teilweise durch archäologische Grabungen freigelegt und untersucht. Ihre genauere Form und auch die Funktionen, die sie erfüllten, lassen sich mit der bisherigen Fundlage nicht erschließen. Alle Teile des Vorwerkes haben ein unregelmäßiges und teilweise lagerhaftes Bruchsteinmauerwerk aus lokal vorkommendem Marmor, wobei die Größe dieser Bruchsteine teilweise stark variiert. Kleinere Unterschiede in der Zusammensetzung dieses Mauerwerkes könnten darauf hinweisen, dass das Vorwerk in mehreren Phasen errichtet wurde.[26][27]

Westlicher Abschnitt mit möglichem Geschützturm oder Rondell

Den westlichen Abschluss und damit auch den am weitesten von der Kernburg entfernten Teil dieses Vorwerkes bildete ein nach Südwesten ausgerichtetes und etwa auf das 15. Jahrhundert datiertes Gebäude mit fächerförmigen Grundriss, welches in der Literatur mitunter auch als Wehrturm[2] oder Bastion interpretiert wird und von dem nur mehr die Grundmauern erhalten sind. Dieses Bauwerk wurde 1993 im Rahmen einer Grabung freigelegt, wobei auch das Mauerwerk teilweise wiederhergestellt und gesichert wurde. Die Mauer dieses Gebäudes erhebt sich rund 1,7 Meter über das rezente Bodenniveau und ist an der mit circa 4 Meter breitesten Gebäudestelle im Südwesten gerundet und etwas nach innen gewölbt. Diese Mauer ist die einzige bekannte rundlich verlaufende Mauer in der gesamten Burganlage. Von dieser Bogenmauer gehen die zwei anderen Gebäudemauern ab, die bei einem im Nordosten gelegenen Felsblock zusammenlaufen und dort bei einer Breite von etwa 1 Meter die schmälste Stelle des Gebäudes bilden. Die lichte Länge des Innenraumes beträgt rund 6,5 Meter. Die Dicke der Gebäudemauer schwankt zwischen 1 Meter und etwas über 1,5 Meter. Die gesamte Ostmauer sowie Teile der Nordmauer waren verstürzt und wurden neuzeitlich wiederaufgebaut. Der Innenraum des Gebäudes wird im Westen, bei der gebogenen Mauer, durch eine aus dieser Mauer ragende Zunge in zwei unregelmäßig geformte Bereiche oder Kammern unterteilt. Beide dieser Kammern sind kleiner als 2 Meter. Die südliche Kammer hat einen 0,53 Zentimeter breiten Eingang, während dieser bei der etwa 20 Zentimeter tiefer gelegenen nördlichen Kammer eine Breite von 1,5 Metern aufweist. Bei beiden Eingängen wurden während Grabungsarbeiten Steinplatten gefunden, die als Schwellen interpretiert wurden. Im südlichen Gebäudeteil gibt es eine weitere kleinere und auch etwas höher gelegene Nische, deren Mauerwerk aber soweit durch Baumwurzeln zerstört wurde, dass es schwierig ist, deren ursprüngliche Form zu rekonstruieren. Da das Gebäude nur mehr in den Grundmauern erhalten ist, lässt sich seine ursprüngliche Nutzung und auch Funktion der Kammern nicht genau bestimmen. Wahrscheinlich dienten diese aber als Lagerräume und das Gebäude selbst hatte vermutlich eine Aussichts- und Wehrfunktion inne. Eine Nutzung als kleiner Geschützturm oder als Rondell erscheint aufgrund der gerundeten Gebäudeform möglich, muss aber allein schon wegen des Erhaltungszustandes des Gebäudes als reine Spekulation ohne sichere Belege gesehen werden.[28]

Etwa 40 bis 60 Meter nördlich dieses Gebäudes befindet sich am Hang unterhalb des neuzeitlichen Zufahrtsweges zur Burg eine sich nach Nordosten hin öffnende Mauerecke ohne erkennbare bauliche Verbindung zum restlichen Vorwerk. Das Mauerwerk dieser Ecke besteht aus unregelmäßiger geformten Bruchsteinen als das des Vorwerkes und könnte damit auf eine andere Bauzeit hinweisen.[27]

Mittlerer Abschnitt

Vom westlichsten Gebäude ausgehend ostwärts befindet sich ein etwa 85 Zentimeter breiter Mauerrest, der dem Höhenrücken folgt. Entlang dieses Rückens befinden sich weitere Schutthaufen, die vermutlich von ehemaligen Mauerzügen stammen, welche die einzelnen Gebäude des Vorwerkes miteinander verbanden. Der genaue Verlauf dieser Mauern lässt sich nicht mehr erkennen, was unter anderem auch daran liegt, dass die erhaltenen Schutthaufen teilweise überwachsen und nicht als solche erkennbar sind. Die Schutthaufen führen zum mittleren der drei Gebäude des Vorwerkes, welches nur mehr aus einer im Nordwesten rund 4,5 Meter und im Nordosten etwa 1,75 Meter langen Ecke einer circa 0,8 Meter dicken Mauer besteht. Die Funktion und Form dieses Gebäudes sind aufgrund fehlender Grabungsarbeiten unbekannt. Die Mauerecke bildete aber den nördlichen Teil dieses Gebäudes oder Turmes. Das Gelände fällt südlich der Mauer etwas ab, ist relativ eben und lässt den Grundriss des ehemaligen Gebäudes vermuten. Sollte das ehemalige Gebäude diese gesamte Fläche eingenommen haben, dann wäre es im Nordwesten rund 6 Meter lang und im Südosten etwa 3 Meter breit gewesen.[29]

Östlich dieser Mauerecke findet man keine eindeutig erkennbaren Mauerreste mehr, was allerdings auch am hier steileren Gelände liegen könnte. Südöstlich der Mauerecke befindet sich ein etwas tiefer gelegenes und ohne erkennbare Verbindung zum restlichen Vorwerk stehendes Mauerstück, was die als Deutung als möglicher Gebäude- oder Mauerrest erschwert. Nördlich dieses Mauerstückes, auf der anderen Seite des Bergrückens, steht auf einem kleinen Vorsprung im Gelände eine weitere, sich nach Norden hin öffnende Mauerecke. Ein Stück dieser Mauer verläuft noch in nördliche Richtung und reicht dabei über den Vorsprung hinaus. Auch die Funktion dieser Mauer ist nicht bekannt. Das Grabungstagebuch aus dem Jahr 1993 sieht in dieser Mauerecke einen Sockel oder den fraglichen Rest einer Brücke.[30]

Östlicher Abschnitt

Im östlichen und damit der Kernburg am nächsten gelegenen Abschnitt des Vorwerkes befinden sich die nicht vollständig erhaltenen Grundmauern eines weiteren Gebäudes. Dieses hatte einen fast quadratischen Grundriss mit unregelmäßigen Ecken. Die Nordmauer ist an der Außenseite 7,65 Meter lang und ist bis auf einen Lücke erhalten. Die ebenfalls lückenhafte Ostmauer ist rund 7,5 Meter, die Westmauer etwa 7,6 Meter und die Südmauer circa 7,25 Meter lang. Die Südmauer befindet sich direkt an steil abfallendem Gelände und weist deshalb vermutlich mit rund 1,4 Metern die größte Dicke der erhaltenen Mauerteile auf, da sie als mögliche Stützmauer diente. An den anderen Gebäudeseiten hat die Mauer eine Dicke von etwa 1 Meter. Der gerade Abschluss auf einer der beiden Seiten der Lücke in der östlichen Mauer könnte auf den hier gelegen einstigen Zugang hinweisen. Dies erscheint auch durch die etwa 50 Meter[6] weiter östlich gelegene Kernburg und dem damit möglichen, schnellen Zugang zum Gebäude als wahrscheinlich. Das Grabungstagebuch aus dem Jahr 1993 vermutet in der Lücke der Nordmauer einen weiteren Eingang.[31]

Eine nach Osten verlaufende Mauer schließt an den östlichen Gebäudeteil an und biegt nach etwa 2,25 Meter in nordöstliche Richtung ab. In diese Richtung verläuft die Mauer noch rund 2,4 Meter ehe sie endet. Das fehlen von weiteren Mauerresten und Schuttkegeln lässt auf eine Wehrmauer und nicht auf die Reste eines angebauten Gebäudes schließen.[31]

Kernburg und nähere Umgebung

Blick vom Inneren des Baukomplexes auf die Ostmauer des Bergfriedes
Blick ins Innere des Bergfriedes

Vom westlich gelegenen Vorwerk gelangt man über einen bei der Anlage des neuzeitlichen Zufahrtsweges großteils zugeschütteten Halsgraben zur am Ende des Bergrückens gelegenen Kernburg und damit zur eigentlichen Burganlage. An der Nord- und Südseite des Zufahrtsweges kann man den Graben noch erkennen. Ursprünglich führte vermutlich eine einfache Brücke über den Graben. Nördlich der Kernburg befinden sich Reste von teilweise bis zu Metern hohen Mauern, die entlang einer Felskante verlaufen und einen annähernd trapezförmigen Grundriss bilden, wobei der Mauerteil im Westen vollständig fehlt. Es ist unklar, ob es sich dabei um die Reste eines Gebäudes oder einer Ringmauer handelt, auch eine bauliche Verbindung zur Kernburg ist nicht erkennbar.[32]

Die Kernburg wurde, soweit erkennbar, in einer einzelnen[33] zwischen dem Spätmittelalter und der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts datierbaren Bauphase errichtet und besteht aus dem Bergfried sowie einem daran im Osten im Verbund angebauten Gebäudekomplex. Der Großteil der oberirdisch erhaltenen Mauern der Kernburg wurden im Rahmen von Renovierungs- und Sicherungsarbeiten seit 1982/1983[21] neu aufgebaut, sind also neuzeitlich. Das aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert stammende Mauerwerk der Kernburg besteht aus unregelmäßigen, ungleich großen und teilweise lagerhaften Marmorbruchsteinen und im unteren Bereich der Außenmauern auch aus größeren Steinblöcken. Teilweise findet man aber auch einigermaßen rechteckig geformte Hausteine im Mauerwerk.[34]

Bergfried

Der mächtige, aus unregelmäßig angeordneten Marmorbruchsteinen errichtete Bergfried hat einen unregelmäßig[4] dreieckigen Grundriss und zeigt mit einer scharfen Kante in Richtung Westen. Von dort führt der Weg zur Burg, und der Bau bot damit einem möglichen Angreifer keine ebene Angriffsfläche. Die Außenseiten des Bergfriedes haben im Südwesten eine Länge von 9,84 Metern, im Osten von 11,85 Metern und im Nordwesten von 12,68 Metern. Die Mauern aus unregelmäßigen Bruchsteinmauerwerk sind ungleichmäßig dick, wobei die westlichen Mauerteile stärker sind. So sind etwa die Südwestmauer zwischen 2,2 und 2,3 Meter und die Nordwestmauer zwischen 1,7 und 2,1 Metern dick, während die Ostmauer im verstärkten unteren Bereich nur eine Breite von etwa 1,5 Metern aufweist und sich nach oben hin verjüngt. Der Ostmauer wurde zu ihrer Verstärkung auf der Innenseite zudem eine etwa 1,8 Meter hohe Mauer vorgeblendet. Über dieser Blendmauer ist die Ostmauer nur mehr etwa 87 Zentimeter dick. Auch die Nordwestmauer ist bis in eine Höhe von etwa einen halben Meter über dem rezenten Bodenniveau um rund 10 bis 20 Zentimeter dicker als im schmäleren darüber liegenden Bereich. In der westlichen Ecke des Bergfriedes, wo die Nordwest- und Nordostmauer zusammentreffen, erreicht das Mauerwerk eine Stärke von etwa 4,2 Metern.[35]

Die ursprüngliche Höhe des Bergfriedes vor seinem, ab den 1980er-Jahren erfolgten Wiederaufbau ist nicht bekannt. Die drei im Original erhaltenen Fensteröffnungen in der Nordmauer sowie eine erhaltene Aussparung im Mauerwerk, die auf ein mögliches viertes Fenster hinweisen könnte, lassen auf mindestens drei, vermutlich aber auch vier Obergeschosse schließen. Der ursprüngliche Zugang zum Bergfried erfolgte vermutlich im zweiten Stockwerk des östlich an ihm angebauten Bauwerkes. Dieser Hocheinstieg wurde nur im oberen Teil neuzeitlich ergänzt. Der vorhandene, ebenerdige Zugang stammt nicht aus der Bauzeit, existierte aber bereits vor den neuzeitlichen Wiederaufbauten.[36]

Der Innenraum des Bergfriedes hat nur im unteren Bereich einen dreieckigen Grundriss. Durch ein, in der westlichen Ecke in einer Höhe von 1,8 bis 2 Meter über den Boden eingezogenes Mauerstück entsteht dort eine unregelmäßig fünfeckige Form. Die Mauern haben auf der Innenseite in einer Höhe von etwa 2 Metern eine Länge von rund 5,1 Meter im Osten, 0,9 Meter im Nordosten, rund 3,8 Metern im Nordwesten, etwa 1,2 Meter im Westen und circa 3,9 Meter im Südwesten. Durch zwei senkrechte Lichtschlitze im unteren Teil der Nordwest- und der Südwestmauer gelangt Licht in das Innere des Bergfriedes. Der Lichtschlitz in der Südwestmauer wurde bei den seit den 1980er-Jahren erfolgten Renovierungsarbeiten ergänzt, da sich die Mauer in diesem Bereich in einem schlechten Erhaltungszustand befand. Die Lichtschlitze sind auf der Innenseite etwa 50 Zentimeter breit und verjüngen sich zur Außenseite hin auf eine Breite von 10 bis 20 Zentimeter. Im unteren Teil der Ostmauer haben sich Putzreste erhalten. Im original vorhandenen Mauerwerk findet man mehrere rund 10 bis 20 Zentimeter große, quadratische Löcher, die vermutlich die Balken der Zwischendecken trugen. In der nördlichen und westlichen Ecke des Bergfriedes befinden sich mehrere rund 50 hohe, 60 Zentimeter breite und zwischen 60 und 85 Zentimeter tiefe, in der Westecke zudem mit Steinplatten ausgelegte Nischen. Im zweiten Obergeschoss findet man an der Nordwestmauer zwei nach Nordwesten, also zur Außenmauer hin, führende Treppenstufen. Da diese Mauer nicht dick genug für eine vollständige Treppe ist, die ins nächste Obergeschoss führen könntet, dürften sie ursprünglich zu einer Nische mit einer Leiter, einem Erker oder einer erhöht gelegenen Fensteröffnung geführt haben.[37][38]

Die bei einer Grabung aufgefundenen, vermutlich im späten 15. Jahrhundert[39] von einer Werkstatt im ungarischen Buda[40] gefertigten und reliefierten Kacheln und Ofenlehm lassen darauf schließen, dass zumindest ein kleiner Kachelofen im Bergfried stand.[41]

Baukomplex östlich des Bergfriedes und Flankierungsturm

Blick vom Bergfried auf die Nordmauer (links) und die Ostmauer des Baukomplexes sowie den Flankierungsturm (rechts)
Die südwestliche Mauer des Baukomplexes mit dem Rundbogenportal
Eine der als Spatenscharten angelegten Schießscharten der Burg

Östlich an den Bergfried ist ein nur mehr in Grundzügen erhaltener Baukomplex mit unregelmäßigem, grob langrechteckigem Grundriss sowie einem im Südosten angebauten Turm. Das genaue Aussehen und die Funktion dieses Komplexes lassen sich anhand der vorhandenen Funde und Mauern nur erahnen, und man kann, ausgehend von den original erhalten gebliebenen Fensteröffnungen in der Mauer, auf die angebauten Gebäude schließen. Die neuzeitlich erfolgten Wiederaufbauarbeiten erschweren zudem die Deutung dieses Gebäudes. Anton Mell sah in dem Komplex einen Bering der ein Wohngebäude oder den Palas umgab. Strittig ist auch die Frage, ob der ganze Bereich mit einem einzigen Gebäude verbaut war, oder ob es einen Burghof gab.[42][43]

Der ummauerte Bereich dieses Komplexes hat eine lichte Länge von rund 18 Metern und ist direkt östlich des Bergfriedes etwa 8,2 Meter breit. Bis zum Turm verbreitert er sich auf etwa 10 Meter und verschmälert sich schließlich zum östlichen Abschluss hin auf circa 6 Meter. Die Stärke der großteils seit den 1980er-Jahren wieder aufgebauten Mauern schwankt zwischen 1,3 und 1,4 Metern. Die im Original erhaltene südöstliche Mauerecke ist wiederum nur rund 0,9 Meter dick. An der nördlichen Mauer, direkt östlich des Bergfriedes, befinden sich drei mehr oder weniger direkt übereinander liegende, vollständig erhaltene sowie ein viertes im Ansatz erhaltenes Fenster. Ein weiter östlich gelegenes Fenster in dieser Mauer dürfte auch noch aus der Bauzeit stammen, zumindest scheint die östliche Laibung original zu sein. Alle weiteren Fensteröffnungen an der Nordmauer stammen von den neuzeitlichen Wiederaufbauarbeiten. An den original erhaltenen Mauerteilen kann man mehrere quadratische Löcher etwas unterhalb der Fensteröffnungen finden, welche vermutlich die Balken für die Zwischendecken der Gebäude trugen. Mit Ausnahme der äußeren Mauer lassen sich oberirdisch keine weiteren Mauern oder Zwischenmauer erkennen.[44] Eine weitere Ausnahme ist ein Mauerstumpf an der Nordmauer, bei dem es sich vermutlich um den Ansatz einer Zwischenwand handelt. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Gebäude an der Nordmauer um den Palas, also das Wohngebäude der Burg, durch welches auch der Bergfried betreten werden konnte. Die Fenster lassen auf mindestens vier Obergeschosse schließen. Möglicherweise füllte der Palas den gesamten Bereich zwischen der Nord- und der Südmauer des Baukomplexes aus.[45] An der Nordmauer befinden in einem Abstand von jeweils etwa 2,5 Meter fünf Schießscharten.[46]

Die meisten Schießscharten der Burg sind sogenannte Spatenscharten und waren vermutlich bereits für die Nutzung von Feuerwaffen ausgelegt. Sie bestehen an der Außenseite aus einem 0,5 bis 0,6 Meter langen und rund 0,1 Meter breiten senkrechten Schlitz, der in einem verbreiterten, grob rechteckigen, 0,2 bis 0,3 Meter breiten und nach außen hin etwas abgesenkten Fuß endet. Auf der Innenseite bestehen die Scharten aus einem breiten, sich zum Schlitz hin verjüngenden Rechteck, das eine flache Steinplatte als oberen Abschluss hat. Bei einigen dieser Scharten findet man noch Löcher, in denen ursprünglich vermutlich ein Prellholz befestigt war. Nur zwei Schießscharten am östlichen Teil der Nordmauer sind keine Spatenscharten, sondern einfache Schlitzscharten.[46]

Der neuzeitliche und wahrscheinlich auch ursprüngliche Zugang zur Burg erfolgt über ein 2,7 Meter breites Rundbogenportal in der südlichen Mauer, direkt östlich des Bergfriedes. An den Seitenwänden dieses Portals befinden sich jeweils zwei übereinander liegende, zwischen 0,6 und 0,9 Meter tiefe Löcher mit einer Seitenlänge von rund 20 Zentimetern. Sie könnten ursprünglich Platz für die Schiebebalken oder die Halterungen eines Burgtores geboten haben. An der westlichen Innenseite dieses Portals befindet sich eine weitere, grob quadratische geformte Öffnung mit einer Seitenlänge von etwa 25 Zentimetern, welche rund 2,1 Meter tief ist und dabei in das Mauerwerk des Bergfriedes hineinreicht. Östlich des Portals befinden sich drei Schießscharten, welche zumindest neuzeitlich tiefer liegen als der Zugang zur Burg. Möglich ist, dass der Baumkomplex ursprünglich ein unterschiedliches Bodenniveau hatte oder aber dass eine Treppe oder Rampe zum Portal hochführte. Das Gelände an der Außenseite des Portals fiel ursprünglich steil und felsig ab und wurde neuzeitlich eingeebnet, um den Zugang zu erleichtern. Einige Burgenforscher vermuten deshalb, dass während der ursprünglichen Nutzungszeit eine Holzbrücke zum Portal führte. Das Fehlen der ursprünglichen Ostmauer, welche erst neuzeitlich wiederaufgebaut wurde, lässt auch einen Zugang an dieser Seite vermuten. Anton Mell erwähnte in seiner Beschreibung der Burg aus dem Jahr 1925 noch einen nicht erhalten gebliebenen, 35 Zentimeter breiten, verputzten Kanal. Dieser führte von der östlich des Portals gelegenen Schießscharte hinauf zur Mauer, mit einer Abzweigung aber auch zum Portal selbst, und Mell vermutete in ihm er eine Art Sprachrohr für die Burgbesatzung.[47] Die drei Fenster in der Mauer über dem Eingangsportal sind vermutlich neuzeitlich, auch wenn die Mauer hier ansonsten recht gut im Originalzustand erhalten geblieben ist.[48]

Etwas östlich der Portals, im Südosten des Baukomplexes, springt ein annähernd quadratischer Flankierungsturm aus der südlichen Mauer hervor. Die nordwestliche Ecke sowie die hochstehenden Mauern des Turmes wurden neuzeitlich wiederaufgebaut und überdacht. Ursprünglich befand sich zumindest an der Südseite ein Fenster im Obergeschoss des Turmes. An den Außenseiten ist er jeweils zwischen 5 und 6 Meter lang. Auch seine Mauern sind unterschiedlich dick, so sind sie an der Süd- und Westseite zwischen 1,3 und 1,4 Meter und an der Ostseite 1,2 Meter stark, während die dem Burginneren zugewandte Nordseite nur rund 0,9 Meter dick ist. Im Erdgeschoss befinden sich vier Schießscharten, von denen zwei nach Osten und je eine nach Süden und Westen zeigt.[46] Die nördlichere der beiden östlichen Schießscharten liegt dabei höher als die restlichen Scharten des Turmes.[47]

Von der einstigen, der heiligen Katharina geweihten Burgkapelle ist nichts erhalten.[7][2]

Sagen

Um die Burg Klingenstein ranken sich mehrere Sagen. So soll durch einen geheimen unterirdischen Gang Klingenstein mit der Burg Hauenstein bei Gallmannsegg verbunden sein. Das scheint aber schon aufgrund der mehr als 12 Kilometer Entfernung der beiden Anlagen unmöglich zu sein. Ein weiterer Geheimgang voll großer Schätze soll von der Burg ins Tal hinab zum Hof Gregorbauer oder Gregerbauer[49] führen. Durch diesen Geheimgang soll auch eine Weiße Frau von der Burg die Gregerbäurin besucht haben, um sie über kürzlich im Ort Salla Verstorbene zu informieren.[49] Zu einem Schatz oder zu großem Reichtum soll das Kind gelangen, das als erstes in einer Wiege liegt, die aus dem Holz der am Burgberg wachsenden Bäume gefertigt wurde. Auch sollen einst Raubritter auf dieser Burg gelebt haben.[50]

Ein Ritter der im Besitz der Burg war, soll beim sogenannten Ofnerkreuz in Salla von seinem Pferd gestürzt sein, als er sah, dass seine Burg in Flammen stand. Diese Sage könnte insoweit einen wahren Kern haben, da bei archäologischen Grabungen Hinweise auf einen möglichen Brand der Burg gefunden wurden.[50]

Literatur

  • Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein. Eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, urn:nbn:at:at-ubg:1-53719 (uni-graz.at [PDF; 27,5 MB]).
  • Werner Murgg: Burgruinen der Steiermark. Hrsg.: Bundesdenkmalamt (= B. Band 2). Ferdinand Berger & Söhne, 2009, ISSN 1993-1263, S. 156–157.

Weblinks

Commons: Burg Klingenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 15–16.
  2. a b c d Werner Murgg: Burgruinen der Steiermark. Hrsg.: Bundesdenkmalamt (= B. Band 2). Ferdinand Berger & Söhne, 2009, ISSN 1993-1263, S. 156.
  3. Burgruine Klingenstein. www.wehrbauten.at, abgerufen am 30. September 2020.
  4. a b Salla - Klingenstein. www.burgenseite.com, abgerufen am 30. September 2020.
  5. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 17.
  6. a b c Walter Brunner (Hrsg.): Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg. Band 2. Steiermärkisches Landesarchiv, Graz 2011, S. 132.
  7. a b c d e f Burg Klingenstein (Steiermark). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  8. Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio Steiermark (ohne Graz). 2. Auflage. Berger, Horn/Wien 2006, ISBN 3-85028-439-5, S. 412.
  9. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 6.
  10. a b c d e f Robert Baravalle: Burgen und Schlösser der Steiermark. Leykam Buchverlagsgesellschaft m.b.H, Graz 1961, ISBN 3-7011-7323-0, S. 566.
  11. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 10–11.
  12. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 12.
  13. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 11–12.
  14. Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser. Steiermark & Burgenland. Residenz, St. Pölten u. a. 2008, ISBN 978-3-7017-3077-3, S. 248.
  15. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 13.
  16. a b c d Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 14.
  17. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 54–55.
  18. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 7.
  19. a b Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 8.
  20. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 5.
  21. a b c Klingenstein. www.steirischer-burgenverein.at, abgerufen am 30. September 2020.
  22. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 47–48.
  23. Werner Murgg: Burgruinen der Steiermark. Hrsg.: Bundesdenkmalamt (= B. Band 2). Ferdinand Berger & Söhne, 2009, ISSN 1993-1263, S. 157.
  24. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 50.
  25. Harald Almer: Der Ruine geht ein Licht auf. In: meine Woche. www.meinbezirk.at, 31. Juli 2013, abgerufen am 28. September 2020.
  26. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 20.
  27. a b Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 25.
  28. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 21–22.
  29. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 22–23.
  30. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 23.
  31. a b Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 24.
  32. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 28–29.
  33. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 46–47.
  34. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 28.
  35. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 29–30.
  36. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 31.
  37. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 30.
  38. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 31–32.
  39. Walter Brunner (Hrsg.): Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg. Band 2. Steiermärkisches Landesarchiv, Graz 2011, S. 681.
  40. Walter Brunner (Hrsg.): Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg. Band 2. Steiermärkisches Landesarchiv, Graz 2011, S. 229.
  41. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 52.
  42. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 34.
  43. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 37–38.
  44. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 40.
  45. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 34–35.
  46. a b c Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 42–43.
  47. a b Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 37.
  48. Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 35–36.
  49. a b Ernst Lasnik: Von Teufelsspuk, Trud und Wilder Jagd. Geschichten und Sagen aus der Weststeiermark. Verlag für Sammler, Graz 2007, ISBN 978-3-85365-227-5, S. 62.
  50. a b Levente Horváth: Die Burg Salla/Klingenstein - eine späte Höhenburg der Weststeiermark. Graz 2013, S. 14–15.

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