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Wiener Wienflussbrücken

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Zollamtssteg und Zollamtsbrücke

Die Wiener Wienflussbrücken sind Fußgängerbrücken, Straßenbrücken und Bahnbrücken, die den Wienfluss im Stadtgebiet Wiens überqueren. Die meisten davon wurden von 1898 bis 1900 im Zuge der Regulierung des Wienflusses errichtet. Viele der Brücken und Stege stehen heute unter Denkmalschutz.

Geschichte

Ansicht der Stubentorbrücke und der Holzbrücke über den Stadtgraben im Jahr 1609
Tegetthoffbrücke am Beginn des Stadtparks, 1888
Stubentorbrücke um 1895
Elisabethbrücke am Karlsplatz um 1895
Magdalenenbrücke, 1897
Schwarzenbergbrücke, Verklausung aufgrund des Hochwassers im Juli 1897
Einwölbungsarbeiten im Bereich der Secession um 1898
Bauarbeiten im Bereich des Gürtels um 1898, die Otto-Wagner-Brücke wird bereits von der Gürtellinie der Stadtbahn befahren.

Römerzeit und spätmittelalterliche Brücken

Aufgrund des Verlaufs des Wienflusses südöstlich des historischen Wiener Stadtkerns sind in diesem Bereich die ältesten Brücken nachweisbar. Bereits als die Römer im 1. Jahrhundert nach Christus diese Gegend besiedelten, war es notwendig, den Wienfluss zu queren. Im Bereich der heutigen Stubenbrücke bestand vermutlich eine Holzbrücke, über die man in die südöstlich des Legionslagers Vindobona gelegene römische Zivilstadt gelangte. Der heutige Karlsplatz war eine besonders günstige Stelle zur Überquerung des Wienflusses, da dieser hier in einer Kurve seinen Verlauf ändert und aufgrund des geringen Gefälles in einem breiten, aber flachen Bett lag. Hier führte eine Furt im Verlauf einer Limesstraße über den Fluss. Nicht unweit davon errichteten die Römer für einen weiteren Verkehrsweg eine Holzbrücke, der sogar eine Auffangvorrichtung für Treibholz und andere Anschwemmungen vorgelagert war. Nach dem Abzug der Römer aus dieser Gegend im 5. Jahrhundert verfielen diese Brücken.[1]

Erst zur Zeit der Babenberger in Wien wurden hier wieder Holzbrücken über den Wienfluss gebaut, im Jahre 1211 befand sich eine solche nachweislich beim heutigen Karlsplatz. 1404 wurde sie durch die „Stainerne Prugken bey Chernerthor“ (Steinbrücke beim Kärntnertor) ersetzt. Von 1854 bis 1897 stand hier die Elisabethbrücke, danach wurde der Wienfluss in diesem Bereich eingewölbt. Die mittelalterliche Holzbrücke vor dem Stubentor wurde 1402 durch die steinerne Stubentorbrücke ersetzt, an dieser Stelle befindet sich heute die Stubenbrücke. Diese Brücken vor dem Kärntnertor und Stubentor waren einst Teil der Handelswege von Wien nach Italien und Ungarn.

Erste Regulierungsmaßnahmen

Von 1814 bis 1817 wurde der Wienfluss zwischen Schloss Schönbrunn und dem Stubentor reguliert.[2] 1829 führten laut dem Franziszeischem Kataster innerhalb des heutigen Wiener Stadtgebietes etwa 20 Brücken und Stege über den Wienfluss. Die meisten davon lagen außerhalb des Linienwalls und verbanden die westlichen Vororte. Zwischen Auhof und Hadersdorf existierte damals bereits ein breit angelegtes Vorgängerbauwerk der heutigen Kielmannseggbrücke. Im Bereich der heutigen Lobkowitzbrücke überspannten sowohl eine Brücke als auch ein schmaler Steg die Wienfluss. Auch auf Höhe der heutigen Kennedybrücke existierte bereits ein Steg. Das Schloss Schönbrunn konnte nicht nur über eine Brücke am Standort der heutigen Schönbrunner Schlossbrücke erreicht werden, sondern auch über zwei Stege, die in einer Entfernung von jeweils 200 bis 300 Metern vor und nach der Schlossbrücke gelegen waren. Über den Storchensteg konnte man zum Gasthaus Zum Storchen in Gaudenzdorf gelangen.

Im Bereich der Vorstädte gab es Querungen an den Standorten der heutigen Nevillebrücke und Reinprechtsdorfer Brücke, außerdem existierten zwei Stege bei der heutigen Steggasse und Schleifmühlgasse sowie die 1828 fertiggestellte Rudolfsbrücke. Entlang der Wiener Stadtbefestigung führten zu dieser Zeit lediglich die Kärntnertorbrücke, die Stubentorbrücke und ein Vorgängerbauwerk der Radetzkybrücke über den Wienfluss.

Eingemeindung der Vorstädte

Nach der Eingemeindung der Vorstädte 1850 wurden einige neue Brücken errichtet, teilweise wurden bereits vorhandene Holzbrücken und -stege ersetzt. Um 1890 existierten innerhalb der damaligen Wiener Stadtgrenzen (etwa innerhalb des heutigen Gürtels) folgende Brücken (Reihenfolge flussabwärts, Schreibweise laut zeitgenössischem Meyers Konversations-Lexikon):[3]

  • Schlachthausbrücke (auch: Gumpendorfer Brücke, Viehtriebbrücke): 1873 errichtete Eisenbrücke, davor ab 1856 eine Bohlenbogenbrücke, führte im Bereich der heutigen Margaretengürtelbrücke zum Gumpendorfer Schlachthaus
  • Nevillebrücke: 1854 nach dem Neville-System errichtete Eisenbrücke, davor eine Holzbrücke
  • Reinprechtsdorfer Brücke, 1862 errichtet
  • Pilgrambrücke
  • Magdalenenbrücke: im Bereich der heutigen Steggasse, hier befand sich bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein Steg
  • Rudolfsbrücke (auch: Kettenbrücke): 1828 errichtete Brücke bei der heutigen Kettenbrückengasse, erste für den Fahrverkehr bestimmte Kettenbrücke in Wien
  • Leopoldsbrücke (auch: Schleifmühlbrücke): 1859 errichtete Brücke, ursprünglich der Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Fokanedisteg, danach ab 1816 ein Steg aus Bohlenbogen, der 1851 durch ein Hochwasser zerstört wurde
  • Schikaneder-Kettensteg (auch: Schikanedersteg): 1830 errichteter Kettensteg beim Theater an der Wien, davor ab 1813 der hölzerne Theatersteg, bis 1860 war der Steg mautpflichtig
  • Elisabethbrücke: 1854 errichtete Brücke am Karlsplatz, davor bereits seit 1404 eine steinerne Brücke
  • Schwarzenbergbrücke: 1865 errichtete Steinbrücke am Schwarzenbergplatz
  • Tegetthoffbrücke: 1872 errichtete eiserne Bogenbrücke beim heutigen Wienflussportal, wurde für die Kleine Ungarbrücke wiederverwendet
  • Karolinenbrücke: 1857 errichtete eiserne Brücke, wurde für den Stadtparksteg wiederverwendet
  • Stubenbrücke: Steinbrücke seit 1402, um 1800 umgebaut
  • Zollamtssteg: Mitte des 19. Jahrhunderts errichteter Holzsteg
  • Radetzkybrücke: 1855 errichtete Steinbrücke, davor hölzerne Jochbrücke

Wienflussregulierung und Brückenneubauten

Der im Normalfall eher einem Rinnsal ähnelnde Wienfluss gilt als Wildwasser und kann beispielsweise bei starken Regenfällen auf die bis zu 2000-fache Wassermenge anschwellen. Da er einst immer wieder Hochwasser führte und teils verheerende Überschwemmungen verursachte (alleine zwischen 1872 und 1899 wurden 13 zerstörerische Hochwasser gezählt[4]), wurden nach der 1892 erfolgten Eingemeindung der Vororte entsprechende Maßnahmen ergriffen. Im Randgebiet von Wien wurden Wehranlagen errichtet und von 1895 bis 1903 wurde der größte Teil des Wienflussverlaufs im Wiener Stadtgebiet reguliert und in ein Betonbett gelegt.[5] Die baukünstlerische Betreuung dieses Großprojektes wurde den Architekten Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer übertragen, nach deren Entwürfen die neu zu errichtenden Brücken gestaltet wurden.

Die bisherigen Brücken wurden abgetragen und zahlreiche neue Querungen geschaffen, wobei sowohl die Konstruktionen als auch gestalterische Elemente der alten Brücken teilweise wiederverwendet wurden. Zwischen dem Naschmarkt und dem Stadtpark wurde der Wienfluss auf einer Länge von 2,1 Kilometern zur Gänze eingewölbt. In diesem Bereich verschwanden die Rudolfsbrücke, die Leopoldsbrücke, der Schikanedersteg, die Elisabethbrücke, die Schwarzenbergbrücke und die Tegetthoffbrücke.

Das tiefe, aber nicht sehr breite neue Flussbett wird über eine lange Strecke von der ehemaligen Wiener Stadtbahn und heutigen U-Bahnlinie U4 begleitet, deren Trasse ebenfalls von den Brücken überspannt wird. Als gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die meisten Wiener Donau- und Donaukanalbrücken von den sich zurückziehenden Wehrmachtsverbänden gesprengt wurde, blieben die strategisch unbedeutenden Wienflussbrücken von Zerstörungen weitestgehend verschont. Als 1966 die Westautobahn A1 an die Wiener Straße B1 angeschlossen wurde, erfolgte ein Neubau von einigen in den Außenbezirken gelegenen Fußgängerstegen. Seither gab es nur wenige Neuerrichtungen, beispielsweise die beiden Stege, über die die Aufnahmegebäude der U-Bahn-Station Braunschweiggasse erreicht werden können. Ein Sonderfall ist der 2004 errichtete Margeritensteg, der zwar nicht den Wienfluss, aber am Beginn dessen Einwölbung beim Naschmarkt die in diesem Abschnitt noch offene U-Bahn-Trasse überspannt.[6]

Brücken

Die nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche bestehenden Querungen des Wienflusses in Wien, beginnend an der westlichen Stadtgrenze, Richtung flussabwärts bis zur Einmündung in den Donaukanal.

Name1) Bauform, Verkehrsart2) und Lage Baujahr3) Weitere Informationen Bild
linkes und rechtes Ufer: 14. Bezirk Penzing
Alois-Czedik-Steg Steg für Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1967 Verbindet den Stadtteil Auhof mit dem Bahnhof Wien Weidlingau.
Kielmannseggbrücke Stahlbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1951 Verbindet die Stadtteile Auhof und Hadersdorf. Die ursprüngliche Brücke wurde 1898 errichtet und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die im Fluss liegenden Brückenteile konnten mit Hilfe von Leitern von Fußgängern begangen werden. 1949 bis 1951 erfolgte der Neubau nach Plänen von Erich Franz Leischner.
Stege bei Bahnstraße Zwei nebeneinander liegende Stege für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1999 Die Stege verbinden das Einkaufszentrum Aufhofcenter mit der linksufrigen Bahnstraße. Sie wurden von der HL-AG als Zufahrt zu den Baustellen des Lainzer Tunnels errichtet, Architekt: Bernd Stanzel.
Dr.Karl-Lueger-Brücke Spannbetonbrücke für Straßenverkehr
Koord.
1955 Verbindet die Stadtteile Auhof und Hadersdorf. Gilt als erste Spannbetonbrücke Wiens.
Wehrbrücke Mauerbach Wehrsteg für Fußgänger
Koord.
1900 Steg über das Steuerungswehr bei der Einmündung des Mauerbachs in den Wienfluss.
linkes Ufer: 14. Bezirk Penzing, rechtes Ufer: 13. Bezirk Hietzing
Wolf-in-der-Au-Brücke Steinbogenbrücke für Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1897 Überquert gemeinsam mit der Auhofbrücke das Wienfluss-Mauerbach-Rückhaltebecken. Für den Straßenverkehr ist die Brücke meist gesperrt.
Auhofbrücke Fachwerkbogenbrücke in Stahlbauweise für Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1898 Überquert gemeinsam mit der Wolf-in-der-Au-Brücke das Wienfluss-Mauerbach-Rückhaltebecken. Die Brücke wurde 1930 umgebaut und ist für den Straßenverkehr meist gesperrt.
Nikolaibrücke Straßenbrücke
Koord.
1967 Am flussabwärts gelegenen Ende des Rückhaltebeckens überquert die Brücke den Wienfluss im Verlauf der Hadikgasse.
Nikolaisteg Fußgängersteg
Koord.
1954 Fußgängersteg in der Nähe des linksufrigen Ferdinand-Wolf-Parks, wird von der Nikolaibrücke überquert.
Bräuhausbrücke Brücke für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1967 Verbindet den Hietzinger Kai mit der Linzer Straße.
Hütteldorfer Brücke Brücke für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1978
Hackinger Steg Betonsteg für Fußgänger
Koord.
1966 Verbindet den Bahnhof Hütteldorf mit dem rechten Flussufer. Ursprünglich ein Holzsteg, ab 1898 ein Steg mit eisernem Tragwerk. 1966 als Plattenbalken-Steg neu errichtet. Von 1993 bis 1994 erfolgte ein Umbau durch die Architekten Henke & Schreieck, wobei der Steg unter anderem ein Glasdach erhielt.[7]
Park&Ride Zubringer Betonbrücke für Straßenverkehr
Koord.
2008 Autozubringer zum Park & Ride Center Hütteldorf.
U-Bahn-Brücke (auch: Stadtbahnbrücke) Bahnbrücke mit Stahl-Fachwerkkonstruktion
Koord.
1898 Ursprünglich für die Wiener Stadtbahn errichtet, wird die Brücke heute von der U-Bahnlinie U4 genutzt, deren Endstelle (Bahnhof Hütteldorf) sich am linken Flussufer befindet.
Zufferbrücke Fachwerkbrücke in Stahlbauweise für Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1934 Die Zufferbrücke wurde 1994 und 2005 saniert.
St. Veiter Brücke Fachwerkbrücke für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1898 Die Brücke wurde 1987 umgebaut.
Preindlsteg Stahlfachwerkbrücke für Fußgänger
Koord.
1910 Errichtet anlässlich des Baus der Zweiten Hochquellenwasserleitung, führt auch heute noch zwei Hauptleitungen der Wiener Wasserversorgung. Als Fußgängersteg verbindet er die U-Bahn-Station Ober St. Veit mit dem linken Ufer.[8]
Guldenbrücke Brücke für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1969 Die ursprüngliche Guldenbrücke wurde 1896 errichtet. 1969 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung.[9]
Verbindungsbahnbrücke West Stahlfachwerkbrücke für Bahnverkehr
Koord.
1900 Eingleisige Bahnbrücke für den westlichen Ast der Verbindungsbahn. Das Vorgängerbauwerk wurde im Zuge des Baus der 1860 eröffneten Verbindungsbahn errichtet.
Verbindungsbahnbrücke Ost Stahlfachwerkbrücke für Bahnverkehr
Koord.
1900 Eingleisige Bahnbrücke für den östlichen Ast der Verbindungsbahn. Das Vorgängerbauwerk wurde im Zuge des Baus der 1860 eröffneten Verbindungsbahn errichet.
Baumgartenbrücke Fachwerkbrücke in Stahlbauweise für Straßenverkehr und Fußgänger
Koord.
1898 Verbindet die U-Bahn-Station Unter St. Veit mit der Zehetnergasse am linken Ufer.
Braunschweigsteg Fußgängersteg
Koord.
1982 Der Steg verbindet das stadtauswärts gelegene Aufnahmegebäude der U-Bahn-Station Braunschweiggasse mit dem 14. Bezirk.
Penzinger Steg Fußgängersteg in Stahlbauweise
Koord.
2003 Der Steg verbindet das stadteinwärts gelegene Aufnahmegebäude der U-Bahn-Station Braunschweiggasse mit dem 14. Bezirk. Rampen an beiden Seiten ermöglichen einen barrierefreien Zugang.[10]
Badhaussteg Stahlfachwerkbrücke für Fußgänger
Koord.
1898 Verbindet die Dommayergasse mit dem linken Flussufer.
Kennedybrücke Betonbrücke für Straßenverkehr und Fußgänger mit integriertem Verkehrsbauwerk
Koord.
1964 In der Mitte der 90 Meter breiten Brücke befindet sich die U-Bahn-Station Hietzing sowie eine Straßenbahn-Haltestelle. An dieser Stelle befand sich einst eine Furt, die Teil einer Römerstraße zum damaligen Legionslager Vindobona war. Das Vorgängerbauwerk der Kennedybrücke, die 2. Kaiser-Franz-Josephsbrücke, wurde im Jahr 1900 nach Plänen von Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer errichtet.
Schönbrunner Schlossbrücke Breite Betonbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Die Brücke verbindet den Haupteingang von Schloss Schönbrunn mit dem linken Flussufer. Die platzartige Mittelzone wird von zwei Grünstreifen von den beiden Fahr- und Gehwegstreifen getrennt. Zwei steinerne Sphinxen und zwei Löwenfiguren von Johann Christian Wilhelm Beyer, erschaffen in den 1770er Jahren, bilden die Eckpunkte der Mittelzone der Schönbrunner Schlossbrücke.[11]
linkes Ufer: 15. Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus, rechtes Ufer: 12. Bezirk Meidling
Schönbrunner Brücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Die Schönbrunner Brücke wurde 2004 saniert.
Fabriksbrücke Brücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1969 Direkt an die zum Verkehrsbauwerk verbreitere Lobkowitzbrücke schließt flussaufwärts die Fabriksbrücke an.
Lobkowitzbrücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1969 An dieser Stelle konnte einst der Wienfluss über eine Furt gequert werden, 1837 wurde eine Eisenbrücke gebaut. 1898 wurde die Brücke neu errichtet, 1969 wurde sie um eine 120 Meter lange Einwölbung erweitert. Die durchgehende Einwölbung in diesem Abschnitt beträgt 195 Meter.[12]
Storchensteg Bogenbrücke für Fußgänger
Koord.
1986 Den ursprünglichen Storchensteg, eine Holzkonstruktion, ließ 1825 der Gaudenzdorfer Wirt des Gasthauses Zum Storchen errichten.
Stiegerbrücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Die ursprüngliche Stiegerbrücke wurde 1869 errichtet.
Einwölbung Einwölbung im Bereich des Gürtels bis zur Margaretengürtelbrücke
Koord. (Beginn der Einwölbung)
1906 Die Einwölbung wird von der Otto-Wagner-Brücke über das Wiental überquert. Ihre gesamte Länge beträgt inklusive Margaretengürtelbrücke 380 Meter.
Otto-Wagner-Brücke (auch: Wientalbrücke bzw. Brücke über die Zeile) Bahnbrücke mit Eisenkonstruktion
Koord.
1898 Architekt: Otto Wagner. Ursprünglich für die Wiener Stadtbahn errichtet, wird heute von der U-Bahnlinie U6 genutzt.[13]
linkes Ufer: 6. Bezirk Mariahilf, rechtes Ufer: 5. Bezirk Margareten
Margaretengürtelbrücke Brücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1966 Die Margaretengürtelbrücke schließt die Einwölbung dieses Abschnitts flussabwärts ab.
Wackenroderbrücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900
Nevillebrücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 An dieser Stelle überquerte einst eine Römerstraße den Wienfluss, hier befand sich auch ein Wachturm. Die ursprüngliche Nevillebrücke wurde 1854 errichtet.
Reinprechtsdorfer Brücke (auch: Reinprechtsbrücke) Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Die ursprüngliche Reinprechtsdorfer Brücke wurde 1862 errichtet.
Pilgrambrücke Bogenbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Auf der 46 Meter breiten Brücke befindet sich zwischen der U-Bahn-Station und der Fahrbahn ein platzartiger Bereich mit zwei freistehenden Geschäftslokalen. Einst wurde die Brücke auch von der Straßenbahn befahren.
Einwölbung Durchgehende, 2,1 Kilometer lange Einwölbung im Bereich Naschmarkt - Karlsplatz - Lothringerstraße, bis zum Beginn des Stadtparks
Koord. (Beginn der Einwölbung)
1900 Die Einwölbung wurde von Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer gestaltet. Ehemalige Brücken im Verlauf dieser Einwölbung waren: Rudolfsbrücke (Kettenbrücke), Leopoldsbrücke, Schikanedersteg, Elisabethbrücke, Schwarzenbergbrücke und Tegetthoffbrücke.
linkes Ufer: 1. Bezirk Innere Stadt, rechtes Ufer: 3. Bezirk Landstraße
Wienflussportal Jugendstil-Portalanlage als Abschluss der Einwölbung
Koord.
1906 An dieser Stelle verlässt der Wienfluss sein eingewölbtes Bett und verläuft ab Beginn des Stadtparks wieder an der Oberfläche. Auch das Wienflussportal wurde von Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer gestaltet, die ursprünglichen Pläne waren mit wasserspeienden Elefantenfiguren und einem Schleierwasserfall noch pompöser.[14]
Stadtparksteg Bogenbrücke für Fußgänger
Koord.
1987 Architekt: Hermann Czech. Der erste Stadtparksteg wurde Anfang der 1860er Jahre im Zuge der Anlage des Stadtparks errichtet.
Kleine Ungarbrücke Fachwerkbrücke für Fußgänger
Koord.
1899 Für die Kleine Ungarbrücke wurden die 1872 im Bereich der Johannesgasse errichtete und im Zuge der Wienflussregulierung abgebaute Tegetthoffbrücke teilweise wiederverwendet.
Stubenbrücke Fachwerkbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Seit 2001 befindet sich eine permanente Kunstinstallation von Franz West an den Pylonen der Stubenbrücke.
Kleine Marxerbrücke Fachwerkbrücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1899 Unterhalb der Brücke verlaufen Leitungen der Fernwärme.
Zollamtssteg Bogenbrücke für Fußgänger
Koord.
1900 Der Zollamtssteg wird schräg von der Zollamtsbrücke unterquert.
Zollamtsbrücke U-Bahn-Brücke
Koord.
1900 Die Zollamtsbrücke wurde ursprünglich für die Wiener Stadtbahn errichtet und wird seit 1978 von der U-Bahnlinie U4 genutzt.
Radetzkybrücke Brücke für Straßenverkehr, Fußgänger und Radfahrer
Koord.
1900 Das Vorgängerbauwerk stammte aus dem Jahr 1855.
Einmündung des Wienflusses in den Donaukanal. Bezirksgrenze zwischen 1. Bezirk Innere Stadt, 2. Bezirk Leopoldstadt und 3. Bezirk Landstraße

1) Bei unklarer Benennung ist der Name kursiv geschrieben. Die beiden Einwölbungen sind zudem hellgrau unterlegt.
2) Verkehrsart „für Radfahrer“ bedeutet, dass ein Radweg oder zumindest eine Radspur über die Brücke führt und diese somit Teil des Wiener Radwegnetzes ist.
3) Baujahr: Das laut Quellen angegebene Jahr der Fertigstellung bzw. Eröffnung.

Einzelnachweise

  1. Elke Doppler, Christian Rapp, Sándor Békési: Am Puls der Stadt. 2000 Jahre Karlsplatz. Czernin Verlag, Wien 2008.
  2. Wien und der Wienfluss - Geschichte einer langen Beziehung (Wiener Zeitung vom 3. Mai 2002)
  3. Meyers Konversationslexikon, 1885-1892 - Wien (Prater, Denkmäler, Brücken)
  4. hietzing.at - Hochwasserschäden durch den Wienfluss
  5. Wienfluss-Regulierung und Stadtbahnbau (Wochenzeitung „Wiener Bilder“ vom 7. Februar 1897)
  6. Der Margeritensteg schafft eine Brücke zwischen den Bezirken (Wiener Bezirksblatt vom 29. April 2004)
  7. nextroom architektur datenbank - Hackinger Steg, Umbau
  8. Preindlsteg (PDF-Datei)
  9. Wien im Rückblick, Juni 1968 - Gulden-Brücke wird erneuert
  10. Eröffnung des Penzinger Steges (Wiener Rathauskorrespondenz vom 27. März 2003)
  11. wien.at - Schönbrunner Schloßbrücke - realisiertes Bauvorhaben
  12. Kunst und Kultur in Wien - Lobkowitzbrücke
  13. wien.at - Otto-Wagner-Brücke über das Wiental
  14. Münze Österreich - Das Wienflussportal im Stadtpark (PDF-Datei)

Literatur

  • Alfred Pauser: Brücken in Wien – Ein Führer durch die Baugeschichte. Springer Verlag, Wien 2005, ISBN 3-211-25255-X
  • Walter Hufnagel (Herausgeber): Querungen. Brücken - Stadt - Wien. Verlag Sappl, Kufstein 2002, ISBN 3-902154-05-5
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 6 Bände. Kremayr und Scheriau, Wien 1992–2004, ISBN 3-218-00740-2.

Weblinks

Commons: Brücken in Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien